DE19939889A1 - Elektrisch betätigte Servolenkung - Google Patents
Elektrisch betätigte ServolenkungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betätigte Servolenkung mit einer Drehwelle (51), die innerhalb eines Stators (52) eines Elektromotors (50) angeordnet ist und zur Rotation angetrieben wird, um eine Lenkhilfskraft auf eine Lenkstange (30) aufzubringen. Der Stator (52) des Elektromotors (50) umfaßt aus elektromagnetischen Stahlplatten gebildete Zahnteile (52a), um die Zahnteile (52a) gewickelte Wicklungen (52b) und einen aus einem magnetischen Material hergestellten Jochabschnitt (52c), in dem die Wicklungen (52b) und die Zahnteile (52a) aufgenommen sind und der als ein Gehäuse nutzbar ist. Die elektrisch betätigte Servolenkung läßt sich daher in einfacher und kompakter Weise herstellen. Gleichzeitig läßt sich eine angemessene Fahrstabilität des Fahrzeugs gewährleisten (indem Schwenkbewegungen im Ansprechen auf eine über die gelenkten Räder eingehende Kraft verhindert werden).
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betätigte Ser
volenkung, die in einem Fahrzeug, wie z. B. einem Kraftfahrzeug oder derglei
chen Anwendung findet.
Bei einer elektrisch betätigten Servolenkung einer bestimmten Bauart
wird eine Drehwelle eines Elektromotors in Rotation versetzt, um auf eine
Lenkstange eine Lenkhilfskraft aufzubringen. Eine elektrisch betätigte Servo
lenkung dieser Bauart ist beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. HEI 8-163889 offenbart.
Im Fall der elektrisch betätigten Servolenkung der vorstehend erwähnten
Bauart umfaßt der Stator des Elektromotors einen Jochabschnitt, in dem
Zahnteile und um die Zahnteile gewickelte Wicklungen integriert sind. Der Sta
tor ist im übrigen in einem Gehäuse befestigt. Der Jochabschnitt und das Ge
häuse bilden somit eine Doppelstruktur, deren Gesamtdurchmesser verhält
nismäßig groß ist. Wenn nun versucht wird, die Baugröße des Elektromotors
zu reduzieren, ohne die vorstehend beschriebene Struktur zu ändern, müssen
die Zahnteile und der Jochabschnitt kompakt ausgebildet werden. In diesem
Fall kann ein ausreichendes Ausgangsdrehmoment des Elektromotors jedoch
nicht mehr gewährleistet werden. Anders ausgedrückt ist es im Fall der vorste
hend erwähnten elektrisch betätigten Servolenkung nicht einfach, ein ausrei
chendes Ausgangsdrehmoment des Elektromotors zu gewährleisten und
gleichzeitig die Baugröße des Elektromotors zu reduzieren.
Angesichts dieses Nachteils hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe,
eine elektrisch betätigte Servolenkung von einfacher und kompakter Struktur
zu schaffen, die ein ausreichendes Drehmoment gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die elektrisch betätigte Servolenkung gemäß
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird im Beson
deren eine elektrisch betätigte Servolenkung vorgesehen, die einen Elektro
motor zum Erzeugen einer Lenkhilfskraft in Ergänzung der Lenkkraft und eine
mit der Lenkhilfskraft beaufschlagbare Lenkstange umfaßt. Die elektrisch betä
tigte Servolenkung hat die folgenden Merkmale. Der Elektromotor umfaßt einen
Stator und eine Drehwelle, die innerhalb des Stators angeordnet und zur Rota
tion angetrieben wird, um auf die Lenkstange eine Lenkhilfskraft aufzubringen.
Der Stator umfaßt aus elektromagnetischen Stahlblechen gebildete Zahnteile,
um die Zahnteile gewickelte Wicklungen und einen aus einem magnetischen
Material hergestellten Jochabschnitt, in dem die Wicklungen und die Zahnteile
aufgenommen sind und der als ein Gehäuse verwendet werden kann.
Der Jochabschnitt kann aus einem Stahlrohr oder einem magnetischen
Eisen-Material mit niedrigem Kohlenstoffanteil hergestellt sein. Die Lenkstange
kann eine Zahnstange sein, die koaxial innerhalb der Drehwelle des Elektro
motors angeordnet ist und sich durch diese hindurch erstreckt. Der Jochab
schnitt kann teilweise als ein Teil eines Gehäuses fungieren, das einen Teil der
Drehwelle und einen Teil der Zahnstange aufnimmt.
Bei der elektrisch betätigten Servolenkung der vorliegenden Erfindung
kann der Jochabschnitt auch als ein Teil des Gehäuses der elektrisch betätig
ten Servolenkung genutzt werden. Die elektrisch betätigte Servolenkung kann
somit einfach und kompakt hergestellt werden. Des Weiteren läßt sich mittels
eines Eisenverlusts am Jochabschnitt ein Lenkvorlastmoment (Last) erzeugen.
Daher ist es möglich, eine angemessene Fahrzeugfahrstabilität zu erzielen
(d. h. Schwenkbewegungen des Fahrzeugs im Ansprechen auf eine über die
Lenkstange von den gelenkten Räder her eingehende Kraft (umgekehrter
Krafteingang) zu verhindert).
Für den Fall, daß der Jochabschnitt aus einem Stahlrohr, das kosten
günstiger ist als elektromagnetische Stahlbleche, hergestellt wird, kann erfin
dungsgemäß des Weiteren die Menge der für den Stator verwendeten teueren
elektromagnetischen Stahlbleche reduziert werden. Darüber hinaus kann der
Jochabschnitt und damit auch die elektrisch betätigte Servolenkung zu gerin
gen Kosten ausgebildet werden. Für den Fall, daß der Jochabschnitt aus ei
nem magnetischen Eisen-Material mit einem niedrigen Kohlenstoffanteil herge
stellt wird, kann durch eine geeignete Wahl des Materials für den Jochab
schnitts aus magentischen Eisenmaterialen mit niedrigen Kohlenstoffanteilen
das Lenkvorlastmoment dem Fahrzeugtyp entsprechend optimal vorgegeben
werden.
Für den Fall, daß die Lenkstange eine Zahnstange ist, die koaxial inner
halb der Drehwelle des Elektromotors angeordnet ist und sich durch die Dreh
welle hindurch erstreckt, kann der Elektromotor erfindungsgemäß ferner in
kompakter Bauweise um die Zahnstange herum angeordnet werden, wodurch
sich der Gesamtdurchmesser wie auch die Größe der elektrisch betätigten Ser
volenkung reduzieren läßt. Schließlich können für den Fall, daß der Jochab
schnitt teilweise als ein Teil des Gehäuses fungiert, das einen Teil der Dreh
welle und einen Teil der Zahnstange aufnimmt, die Zahl der Bauteile der elek
trisch betätigten Servolenkung und damit deren Herstellkosten gesenkt werden.
Die vorstehend genannten und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung gehen aus der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen klar hervor, in denen
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer elektrisch betätigten Ser
volenkung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 ein Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist, der die Ausge
staltung einer Drehwelle und eines Stators eines Elektromotors zeigt; und
Fig. 3 ein Diagram ist, das den Zusammenhang zwischen dem Vor
lastmoment und der Elektromotordrehzahl für den Fall angibt, daß der Jochab
schnitt aus einem magnetischen Eisen-Material mit einem niedrigen Kohlen
stoffanteil hergestellt ist.
Nun wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Be
zugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Gemäß Fig. 1 findet die
vorliegende Erfindung Anwendung für eine Zahnstangen-Lenkung eines Fahr
zeugs. Diese Lenkung umfaßt ein Gehäuse 10, das sich in Querrichtung des
Fahrzeugs erstreckt und an dessen Fahrzeugkarosserie (nicht dargestellt)
montiert ist. Im Gehäuse 10 sind eine Eingangswelle 20, eine Lenkstange 30,
ein Kugelumlaufspindelmechanismus 40, ein Elektromotor 50 und dergleichen
montiert.
Die Eingangswelle 20 ist derart an das Gehäuse 10 montiert, daß sie
zwar drehbar, jedoch in Axialrichtung nicht bewegbar ist. Die Eingangswelle 20
steht an ihrem aus dem Gehäuse 10 ragenden äußeren Endabschnitt über ein
Kardangelenk, eine Zwischenwelle, ein Kardangelenk, eine Lenkspindel und
dergleichen (nicht dargestellt) in der Weise in Verbindung mit einem Lenkrad,
daß vom Lenkrad ein Drehmoment auf die Eingangswelle 20 übertagen werden
kann. Über ein an ihrem inneren Endabschnitt ausgebildetes Ritzel (nicht dar
gestellt) steht die Eingangswelle 20 derart in Eingriff mit einer an der Lenk
stange 30 ausgebildeten Zahnstangenverzahnung 31, daß eine Lenkkraft von
der Eingangswelle 20 auf die Zahnstangenverzahnung 31 übertragen werden
kann. Die Drehung der Eingangswelle 20 bewirkt damit eine Bewegung der
Lenkstange 30 in Querrichtung des Fahrzeugs, d. h. nach links oder rechts (in
Bezug auf die Axialrichtung der Lenkstange).
Die Lenkstange 30 entspricht ferner einer Zahnstange. Die Lenkstange
30 weist einen Abschnitt auf, der dem Ritzel (eine Gegenfläche zu dem Ab
schnitt, an dem die Zahnstangenverzahnung 31 ausgebildet ist) entspricht. Der
dem Ritzel entsprechende Abschnitt ist über eine herkömmliche Zahnstangen
führung 11 gelagert, die auf der dem Ritzel abgewandten Seite angeordnet
(und an das Gehäuse 10 montiert) ist. Der dem Ritzel entsprechende Abschnitt
ist in Radialrichtung der Lenkstange 30 bewegbar. Der linke Endabschnitt der
Lenkstange 30 ist durch einen Endanschlag 12 (der an das Gehäuse 10 mon
tiert ist) in der Weise fest gelagert, daß er in Radialrichtung der Lenkstange 30
nicht bewegbar ist. Der linke Endabschnitt ist in Querrichtung des Fahrzeugs
(in Axialrichtung der Lenkstange) bewegbar, jedoch nicht drehbar. Die Lenk
stange 30 erstreckt sich durch das Gehäuse 10 und steht an ihrem linken En
dabschnitt und rechten Endabschnitt über Spurstangen 32 bzw. 33 und Lenk-
bzw. Spurstangenhebeln (nicht dargestellt) mit den zu lenkenden Rädern (nicht
dargestellt) in der Weise in Verbindung, daß eine Lenkkraft von der Lenkstan
ge 30 auf die zu lenkenden Räder übertragen werden kann. Die Lenkstange 30
ist darüber hinaus mit einer einstückig ausgebildeten Kugelumlaufspindel 41
des Kugelumlaufspindelmechanismus 40 versehen. Am Außenumfang der Ku
gelumlaufspindel 41 sind Spiralnuten ausgebildet.
Der Kugelumlaufspindelmechanismus 40, der zwischen dem elastisch
gelagerten Abschnitt der Lenkstange 30 (dem durch die Zahnstangenführung
11 gelagerten Abschnitt) und dem fest gelagerten Abschnitt der Lenkstange 30
(dem durch den Endanschlag 12 gelagerten Abschnitt) angeordnet ist, fungiert
als eine Einrichtung zum Umwandeln der Rotation einer Drehwelle 51 des
Elektromotors 50 in eine Axialbewegung der Lenkstange 30 und auf diese
Weise zum Erzielen einer Kraftübertragung. Der Kugelumlaufspindelmecha
nismus 40 ist koaxial zur Lenkstange 30 angeordnet und umfaßt die Kugelum
laufspindel 41, eine Mutter 42 und eine Vielahl von Kugeln 44. Die Lenkstange
30 ist einstückig mit der Kugelumlaufspindel 41 versehen. Am Außenumfang
der Kugelumlaufspindel 41 ist die Mutter 42 auf die Drehwelle 51 des Elektro
motor 50 derart montiert, daß sie auf der Lenkstange 30 (zusammen mit der
Drehwelle 51) drehbar, jedoch in Richtung der Lenkstange 30 nicht bewegbar
ist. Die Kugeln 44 werden in einem dünnen zylindrischen Käfig 43 zwischen
Mutter 42 und Kugelumlaufspindel 41 gehalten und sind zwischen den am Au
ßenumfang der Kugelumlaufspindel 41 ausgebildeten Spiralnuten und den am
Innenumfang der Mutter 42 ausgebildeten Spiralnuten angeordnet.
Der Elektromotor 50 bringt über den Kugelumlaufspindelmechanismus
40 eine axiale Lenkhilfskraft auf die Lenkstange 30 auf und ist koaxial zur
Lenkstange 30 angeordnet. Der Elektromotor 50 ist mit einer rohrförmigen
Drehwelle 51 (Ausgangswelle) und einem Stator 52 versehen. Die Drehwelle
51 ist über Kugellager 13 und 14 in der Weise an das Gehäuse 10 montiert,
daß sie drehbar, in Axialrichtung jedoch nicht bewegbar ist. Der Stator 52 bildet
einen Teil des Gehäuses 10. Ein Steuergerät (nicht dargestellt) erlaubt eine
Regelung bzw. Steuerung der abgegebenen Rotationsleistung bzw. Rotations
kraft des Elektromotors 50 auf der Basis eines Signals von einem Sensor 53
oder dergleichen.
Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Drehwelle 51 aus einem Wellenkör
per 51a und 16 Permanentmagneten 51b gebildet. Der Wellenkörper 51a hat
die Form eines abgestuften Zylinders; die Permanentmagnete 51b sind in
gleichmäßigen Abständen am Außenumfang des Wellenkörper 51a angeordnet
und an diesem befestigt. Die Permanentmagneten weisen S-Pole bzw. N-Pole
auf, die abwechselnd angeordnet sind. Jeder der Permanentmagnete 51b er
streckt sich in Axialrichtung. Auf Seiten des Innenumfangs hat jeder der Per
manentmagnete 51b die Form eines zum Innenumfang hin konvexen Bogens.
Auf Seiten des Außenumfangs hat jeder der Permanentmagnete 51b die Form
eines Kreisbogens, dessen Mitte mit dem Rotationszentrum der Drehwelle 51
zusammenfällt. Jeder der Permanentmagnete 51b ist an seinen in Umfangs
richtung entgegengesetzt liegenden Endabschnitten dünner als in seinem zen
tralen Abschnitt.
Der Stator 52 umfaßt 18 Zahnteile 52a, Wicklungen 52b und einen
Jochabschnitt 52c. Die Zahnteile 52a sind durch Aufeinanderschichtung von
elektromagnetischen Stahlblechen (Siliziumstahlblechen) in Axialrichtung der
Drehwelle 51 jeweils als Blockkörper ausgebildet. Die Wicklungen 52b sind um
die jeweiligen Zahnteile 52a herum gewickelt. Der Jochabschnitt 52c umfaßt
die Wicklungen 52b und die Zahnteile 52a. Der Jochabschnitt 52c fungiert als
ein Körper, der die Ausbildung magnetischer Feldlinien erlaubt und aus einem
magnetischen Material besteht, das für ein Gehäuse verwendet werden kann.
Der Jochabschnitt 52c ist aus einem Rohr aus einem kohlenstoffarmen Stahl,
wie z. B. S10C, S15C oder dergleichen, hergestellt. Der Stator 52 wird auf die
folgende Weise hergestellt. Die Wicklungen 52b, die im voraus in die be
stimmte Form ausgebildet wurden, werden auf die jeweiligen Zahnteile 52a
montiert. Dann werden die Zahnteile 52a in entsprechende Nuten 52c1 mon
tiert, die am Innenumfang des Jochabschnitts 52c ausgebildet sind. Die Zahn
teile 52a, die Wicklungen 52b und der Jochabschnitt 52c werden schließlich
mittels Kunststofformung zu einem Teil zusammengefaßt.
Im Fall der elektrisch betätigten Servolenkung gemäß dieser Ausfüh
rungsform wird die Lenkkraft vom Ritzel der Eingangswelle 20 unmittelbar auf
den Abschnitt der Lenkstange 30 übertragen, an dem die Zahnstangenverzah
nung 31 ausgebildet ist. Während der Regelung bzw. Steuerung mittels des
Steuergeräts (nicht dargestellt) wird die Ausgangsleistung bzw. Ausgangskraft
des Elektromotors 50 auf den Abschnitt der Lenkstange 30 übertragen, an dem
die Kugelumlaufspindel 41 ausgebildet ist. Die Ausgangskraft (Lenkhilfskraft)
des Elektromotors 50 unterstützt die Lenkkraft.
Bei der elektrisch betätigten Servolenkung gemäß dieser Ausführungs
form kann der Jochabschnitt 52c des Elektromotors 50 ferner als ein Teil des
Gehäuses 10 der elektrisch betätigten Servolenkung fungieren. Daher kann die
elektrisch betätigte Servolenkung einfach und kompakt hergestellt werden; dar
über hinaus läßt sich mittels eines Wirbelstromverlusts (Eisenverlusts) am
Jochabschnitt 52c ein Vorlastmoment (Last) erzeugen. Somit ist es möglich,
eine angemessene Fahrstabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten (d. h. um
Schwenkbewegungen des Fahrzeugs im Ansprechen auf eine von den ge
lenkten Rädern über die Lenkstange eingehende Kraft (umgekehrter Kraftein
gang) zu verhindern).
Anders ausgedrückt wird für den Fall, daß bei einem umgekehrten Kraft
eingang von den gelenkten Rädern über die Lenkstange 30 die Drehwelle 51
des Elektromotors 50 zu einer Drehung veranlaßt wird, aufgrund der magneti
schen Wirkung des magnetischen Materials, aus dem der Stator 52 gebildet ist,
eine der Drehung des Elektromotors 50 entgegenwirkende Kraft erzeugt. Die
Kraft wirkt dann auf die Drehwelle 51 des Elektromotors 50. Auf diese Weise
wird ein Rattern oder Klappern der Lenkstange 30 aufgrund des umgekehrten
Krafteingangs verhindert und die Fahrstabilität des Fahrzeugs erhöht. Im Ge
gensatz dazu, wenn eine Lenkhilfskraft aufgebracht wird, läßt sich dies nicht
durch eine Steuerung des Elektromotors 50 bewerkstelligen.
In dieser Ausführungsform ist der Jochabschnitt 52c des Elektromotors
50 ferner aus einem Stahlrohr hergestellt, das im Vergleich zu elektromagneti
schen Stahlblechen kostengünstiger ist. Daher läßt sich die Menge der für den
Stator 52 verwendeten, teuren elektromagnetischen Stahlbleche reduzieren.
Außerdem können der Jochabschnitt 52c wie auch die elektrisch betätigte Ser
volenkung zu geringen Kosten ausgebildet werden. Die Lenkstange 30 ist dar
über hinaus eine Zahnstange, die koaxial innerhalb der Drehwelle 51 des Elek
tromotors 50 angeordnet ist und sich durch die Drehwelle 51 hindurch er
streckt. Der Elektromotor 50 kann somit um die Zahnstange, d. h. die Lenkstan
ge 30, herum in einer kompakten Art und Weise angeordnet werden, wodurch
der Gesamtdurchmesser und damit auch die Größe der elektrisch betätigten
Servolenkung reduziert werden können.
In der vorstehend erwähnten Ausführungsform ist der Jochabschnitt 52c
des Stators 52 des Elektromotors 50 aus einem Stahlrohr hergestellt. Der
Jochabschnitt 52c könnte jedoch auch aus einem anderen Material hergestellt
werden, sofern ein magnetisches Material verwendet wird, das für das Ge
häuse verwendet werden kann. Beispielsweise kann der Jochabschnitt 52c aus
einem magnetischen Eisen-Material mit einem niedrigen Kohlenstoffanteil her
gestellt werden. In diesem Fall kann durch eine geeignete Wahl des Materials
für den Jochabschnitt 52c aus magnetischen Eisen-Materialen mit einem nied
rigen Kohlstoffanteil das Lenkvorlastmoment je nach Fahrzeugtyp optimal vor
gegeben werden.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen dem Vor
lastmoment und der Motordrehzahl für den Fall, daß der Jochabschnitt 52c aus
einem magnetischen Eisen-Material mit einem niedrigen Kohlstoffanteil herge
stellt wird. Wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann durch eine geeignete Wahl
des Materials für den Jochabschnitt 52c das Vorlastmoment für eine bestimmte
Motordrehzahl eingestellt werden. Wird von S10C als dem Material für den
Jochabschnitt 52c zu S15C gewechselt, erhöht sich die Menge des im Jochab
schnitt 52c enthaltenden Kohlenstoffs. Wie es in Fig. 3 mittels eines Pfeils ge
zeigt ist, erhöht sich dadurch der Gradient der den Zusammenhang zwischen
dem Vorlastmoment und der Motordrehzahl angebenden Linie. Auf diese Wei
se ist es also möglich, das Vorlastmoment zu erhöhen. Alternativ dazu würde
sich auch durch eine Erhöhung der Menge des im Material des Jochabschnitts
52c enthaltenen Mangans der Gradient der in Fig. 3 angegebenen Linie erhö
hen, wodurch daher das Vorlastmoment ebenfalls erhöht werden könnte.
(Schließlich könnte das Vorlastmoment auch noch verändert werden, indem die
Menge des im Material des Jochabschnitts 52c enthaltenen Siliziums verändert
wird).
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist links des Jochab
schnitts 52c des Elektromotors 50 aus Fig. 1 der Teil des Gehäuses 10, das
die Drehwelle 51 des Elektromotors 50 und den linken Endabschnitt der Lenk
stange 30 aufnimmt, unabhängig vom Jochabschnitt 52c des Elektromotors 50
ausgebildet. Dieser Teil des Gehäuses 10 ist dann einstückig am Jochabschnitt
52c angebracht. Es wäre jedoch auch möglich, den Teil des Gehäuses 10, der
die Drehwelle 51 des Elektromotors 50 und den linken Endabschnitt der Lenk
stange 30 aufnimmt, einstückig mit dem Jochabschnitt 52c des Elektromotors
50 auszubilden. Anders ausgedrückt fungiert der Jochabschnitt 52c teilweise
als das Gehäuse, das die Drehwelle 51 und den linken Endabschnitt der Lenk
stange (Zahnstange) 30 aufnimmt. In diesem Fall lassen sich die Zahl der
Bauteile der elektrisch betätigten Servolenkung reduzieren und damit deren
Herstellkosten senken.
Wenngleich die Erfindung vorstehend anhand einer speziellen Ausfüh
rungsform beschrieben wurde, ergeben sich für den Fachmann zahlreiche Alter
nativen, Modifikationen und Abänderungen in naheliegender Weise. Daher ist die
hierin beschriebene beispielhafte Ausführungsform der Erfindung nur als veran
schaulichend, jedoch nicht als einschränkend zu verstehen. Vielmehr sind inner
halb des in den Patentansprüchen definierten Grundgedankens der Erfindung ver
schiedene Abwandlungen möglich.
Claims (8)
1. Elektrisch betätigte Servolenkung mit einer Drehwelle (51), die innerhalb
eines Stators (52) eines Elektromotors (50) angeordnet ist und zur Rotation
angetrieben wird, um eine Lenkhilfskraft auf eine Lenkstange (30) aufzubrin
gen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (52) des Elektromotors (50) um
faßt:
aus elektromagnetischen Stahlblechen gebildete Zahnteile (52a), um die Zahnteile (52a) gewickelte Wicklungen (52b) und einen aus einem magnetischen Material hergestellten Jochabschnitt (52c), der die Wicklungen (52b) und die Zahnteile (52a) aufnimmt.
aus elektromagnetischen Stahlblechen gebildete Zahnteile (52a), um die Zahnteile (52a) gewickelte Wicklungen (52b) und einen aus einem magnetischen Material hergestellten Jochabschnitt (52c), der die Wicklungen (52b) und die Zahnteile (52a) aufnimmt.
2. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Jochabschnitt (52c) ein Stahlrohr umfaßt.
3. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Jochabschnitt (52c) aus einem magnetischen Eisen-Material
mit einem niedrigen Kohlenstoffanteil gebildet ist.
4. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lenkstange (30) Zahnstange umfaßt, die koaxial in der Dreh
welle (51) des Elektromotors angeordnet ist und sich durch die Drehwelle (51)
hindurch erstreckt.
5. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Jochabschnitt (52c) teilweise als ein Gehäuse fungiert, in
dem ein Teil der Drehwelle (51) und ein Teil der Zahnstange aufgenommen
sind.
6. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Detektor zum Erfassen eines den Fahrzustand eines Fahrzeugs
repräsentierenden Parameters, wobei die Ausgangsleistung bzw. -kraft der
Drehwelle (51) des Elektromotors (50) auf der Basis eines dem Parameter ent
sprechenden Signals des Detektors steuerbar ist.
7. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Fall, in dem eine Rotationskraft über die Lenkstange (30)
auf die Drehwelle (51) des Elektromotors (50) aufgebracht wird, aufgrund der
magnetischen Wirkung des Stators (52) eine der Rotationskraft entgegenwir
kende Kraft erzeugt wird.
8. Elektrisch betätigte Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Jochabschnitt (52c) als wenigstens ein Teil des Gehäuses
des Elektromotors (50) fungiert.
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE19939889A1 (de) |
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