DE19939771A1 - Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen - Google Patents

Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen

Info

Publication number
DE19939771A1
DE19939771A1 DE19939771A DE19939771A DE19939771A1 DE 19939771 A1 DE19939771 A1 DE 19939771A1 DE 19939771 A DE19939771 A DE 19939771A DE 19939771 A DE19939771 A DE 19939771A DE 19939771 A1 DE19939771 A1 DE 19939771A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
refining
glass
added
temperature
melt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19939771A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19939771B4 (de
Inventor
Hildegard Roemer
Detlef Koepsel
Werner Kiefer
Peter Nas
Uwe Kolberg
Erich Rodek
Thomas Pfeiffer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Schott Glaswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schott Glaswerke AG filed Critical Schott Glaswerke AG
Priority to DE19939771A priority Critical patent/DE19939771B4/de
Priority to KR1020000047372A priority patent/KR100744211B1/ko
Priority to EP00117289.9A priority patent/EP1078889B1/de
Priority to CA002316410A priority patent/CA2316410A1/en
Priority to US09/641,594 priority patent/US6698244B1/en
Priority to JP2000250386A priority patent/JP5305189B2/ja
Publication of DE19939771A1 publication Critical patent/DE19939771A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19939771B4 publication Critical patent/DE19939771B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/021Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by induction heating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/42Details of construction of furnace walls, e.g. to prevent corrosion; Use of materials for furnace walls
    • C03B5/44Cooling arrangements for furnace walls
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/004Refining agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/083Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing aluminium oxide or an iron compound
    • C03C3/085Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing aluminium oxide or an iron compound containing an oxide of a divalent metal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen beschrieben, bei dem Läutergas durch Läutermittel in der Glasschmelze erzeugt wird und bei dem die Glasschmelze auf eine Temperatur zwischen 1650 C und 2800 C aufgeheizt wird und das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läutermittel oberhalb 1500 C erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen, bei dem Läutergas durch Läutermittel in der Glasschmelze erzeugt wird.
Unter Läuterung versteht man in Bezug auf Glasschmelzen die Entfernung von Gasblasen aus der Schmelze. Um höchste Fremdgas- und Blasenfreiheit zu erzielen, bedarf es der gründlichen Durchmischung und Entgasung des ge­ schmolzenen Gemenges.
Das Verhalten von Gasen bzw. von Blasen in einer Glasschmelze sowie deren Entfernung ist beispielsweise in "Glastechnische Fabrikationsfehler", heraus­ gegeben von H. Jebsen-Marwedel und R. Brückner, 3. Auflage, 1980, Springer Verlag, auf den Seiten 195 ff. beschrieben.
Es sind allgemein zwei prinzipielle Läuterverfahren bekannt, die sich im we­ sentlichen durch die Art und Weise der Läutergaserzeugung unterscheiden.
Bei den physikalischen Läuterverfahren wird beispielsweise die Viskosität der Glasschmelze durch Temperaturerhöhung erniedrigt. Zur Erniedrigung der Viskosität werden daher während der Läuterung höhere Temperaturen der Glasschmelze eingestellt als im Einschmelz- und Abstehbereich. Je höher die Läutertemperatur gewählt werden kann, um so effektiver ist die Blasenentfer­ nung aus der Schmelze. Dabei sollte die Viskosität der Schmelze möglichst unter 102 dPas liegen. Die maximal zulässige Läutertemperatur wird aber durch die Temperaturbeständigkeit des Wandmaterials des jeweils verwende­ ten Einschmelzaggregats begrenzt, und liegt bei Verwendung von Pt- Legierungen bei maximal 1600°C und bei Feuerfeststeinen bei maximal 1650°C bis 1700°C.
Weitere physikalische Läuterverfahren zeichnen sich dadurch aus, daß die Glasschmelze in ihren Strömungen beeinflußt wird, daß mechanische Bewe­ gungen der Schmelze durch Bülwern oder Gaseinblasen verursacht werden, daß durch Einwirkungen von Schall oder Ultraschall die Schmelze mechanisch erschüttert wird oder eine Blasenentfernung mittels Zentrifugieren erfolgt. Des weiteren findet die Anwendung von Vakuum (Vakuumläutern) oder Druck (Hochdruckläutern) Verwendung oder durch Aufrauhung der Oberfläche wird eine verstärkte Blasenkeimbildung initiiert.
Am häufigsten werden chemische Läuterverfahren angewendet. Ihr Prinzip besteht darin, daß der Schmelze Verbindungen zugesetzt werden, die sich zersetzen und Gase abspalten, oder Verbindungen, die bei höheren Tempe­ raturen flüchtig sind, oder Verbindungen, die in einer Gleichgewichtsreaktion bei höheren Temperaturen Gase abgeben.
Zur ersten Gruppe der Verbindungen gehört beispielsweise Natriumsulfat, das zur Läuterung von Kalk-Natron-Gläsern eingesetzt wird. Die Abgabe von SO2 und O2 erfolgt dabei in einem Temperaturbereich von 1300°C bis 1450°C mit einem Maximum bei 1380°C. Dieser Temperaturbereich entspricht in etwa dem Läuterbereich solcher Gläser.
Zu Verbindungen, die bei hohen Läutertemperaturen aufgrund ihres Dampf­ druckes flüchtig sind und dadurch wirken, sind Halogenide zu zählen. So wer­ den beispielsweise eine Reihe von Borosilicatgläsern mit NaCl geläutert.
Die letzte Gruppe von Stoffen schließlich umfaßt die sog. Redox-Läutermittel wie beispielsweise Arsenoxid und Antimonoxid. Dabei werden als Redox- Läutermittel polyvalente Ionen eingesetzt, die in mindestens zwei Oxidations­ stufen auftreten können, welche in einem temperaturabhängigen Gleichge­ wicht untereinander stehen, wobei bei hohen Temperaturen ein Gas, meist Sauerstoff, freigesetzt wird.
Das Redox-Gleichgewicht der in der Schmelze gelösten Substanz läßt sich am Beispiel des Arsenvxids durch die Gleichung (I)
As2O5 ⇄ As2O3 + O2 ↑ (I)
darstellen.
Die Gleichgewichtskonstante K zu (I) kann wie in Gleichung (II) formuliert wer­ den:
In dieser Gleichung bedeuten aAs2O3 und aAs2O5 die Aktivitäten des Arsentri- bzw. Arsenpentoxids und PO2 die Fugazität des Sauerstoffs.
Die Gleichgewichtskonstante K ist stark temperaturabhängig, und über die Temperatur und die Aktivität der oxidischen Arsenverbindungen läßt sich eine definierte Sauerstoffugazität pO2 einstellen.
Bei der chemischen Läuterung kann man im wesentlichen drei Läutereffekte unterscheiden:
  • 1. einen primären Läutereffekt, bei dem in die Blasen, die bei der Zersetzung des Gemenges entstehen, beispielsweise CO2-, N2-, H2O-, NO-, NO2- Blasen, die Gase eindiffundieren, die bei Zersetzung der zugegebenen Läutermittel entstehen, z. B. Sauerstoff aus Redox-Läutermitteln;
  • 2. einen sekundären Läutereffekt, bei dem eine Entgasung der Glasschmelze erfolgt, in dem es zur spontanen Bildung von Gasblasen durch die zuge­ gebenen Läutermittel kommt, z. B. O2-Blasen aus Redox-Läutermittel. In diese Läuterblasen könne Fremdgase wie CO2, H2O, N2, NO, NO2 eindif­ fundieren, selbst wenn ihr Partialdruck unter 105 Pa liegt und
  • 3. einen sog. Resorptionseffekt, bei dem sich nach 1) oder 2) entstandene, bei einer Temperaturerniedrigung noch in der Schmelze befindliche aufge­ blähte Blasen von zum Beispiel Sauerstoff auflösen, beispielsweise beim Redox-Gleichgewicht (I) durch Verschiebung des Gleichgewichts auf die Seite des Edukts.
Für hochschmelzende Gläser, die eine Viskosität von < 102 dPas erst oberhalb 1700°C aufweisen, sind die bekannten Läutermittel, wie Na2SO4, NaCl, As2O5 oder Sb2O5, ineffektiv. Die Freisetzung der Läutergase erfolgt bereits beim Einschmelzen, die Läutergase stehen für den sekundären Läutereffekt nicht mehr zur Verfügung. Es findet nur der primäre Läutereffekt statt. Übliche Re­ dox-Läutermittel wie As2O5 oder Sb2O5 zeigen eine effektive Läutersauer­ stoffabgabe zwischen 1150°C und 1500°C mit einem Maximum bei 1220°C bis 1250°C, wobei die jeweilige Sauerstoffabgabe außer von der Läutertempe­ ratur im wesentlichen von der Glaszusammensetzung und von der Läutermit­ telzusammensetztung (ein oder mehrere Läutermittel) abhängt. Es müssen, besonders für hochschmelzende Gläser, größere Mengen an Läutermittel als eigentlich notwendig eingesetzt werden, um überhaupt einen Läutereffekt zu erzielen. Die hohen Mengen an Läutermittel sind besonders bei Arsen- und Antimonoxid nachteilig, da sie stark toxisch und teuer sind. Zudem kann eine Zugabe von Läutermitteln die Eigenschaften des Glases unvorteilhaft beein­ flussen sowie die Herstellungskosten - da es sich um in der Regel teure Ver­ bindungen handelt - erhöhen. Aufgrund der Wechselwirkung mit dem Zinn­ floatbad können Arsen- und Antimonoxid beim Floatprozeß nicht eingesetzt werden. Dadurch, daß hochschmelzende Gläser die für die Läuterung vorteil­ hafte Viskosität von < 102 dPas erst oberhalb konventionell zugänglicher Tem­ peraturen erreichen, gestaltet sich deren Läuterung schwierig bzw. ist eine ef­ fektive Läuterung überhaupt nicht möglich.
In einer Reihe von Patenten wird versucht, für hochschmelzende Gläser SnO2 als Läutermittel einzusetzen, dessen Maximum der Läutergasabgabe bei hö­ heren Temperaturen liegt.
So ist beispielsweise aus der DE 196 03 698 C1 die Verwendung von 0,5 bis 2,0 Gew.-% SnO2 als Läutermittel zur Läuterung von alkalifreiem Aluminoboro­ silicatglas bekannt, wobei die Läuterung der Glasschmelze bei 1600°C durch­ geführt wird.
Die Verwendung von 0,02 bis 1,0 Mol.-% SnO2 und von 0,02 bis 0,5 Mol-% CeO2 als Läutermittel zur Läuterung von chemisch vorspannbaren Aluminosili­ catgläsern ist aus der DE 196 16 633 C1 bekannt. Die Läuterung wird bei 1580°C in einem Pt-Tiegel durchgeführt.
Ebenfalls ist aus der DE 197 17 344 C1 die Verwendung von 0,5 bis 2,0 Gew.-% SnO2, bevorzugt zusammen mit Nitraten, als Läutermittel zur Läuterung von alkalifreien Aluminoborosilicatglas bekannt, wobei eine Läutertemperatur von 1620°C in einem Quarztiegel eingestellt wird.
In der DE 197 39 912 C2 wird die Verwendung von 0,2 bis 1 Gew.-% SnO2 und 0,1 bis 0,5 Gew.-% CeO2 u. a. als Läutermittel genannt, wobei auf die au­ ßergewöhnlich gute Läuterwirkung bei einer Kombination beider Läutermittel hingewiesen wird. Das beanspruchte Aluminoborosilicatglas wird bei einer Temperatur von 1620°C in einem Tiegel aus SiO2 Keramik geläutert.
Das Maximum des Läutergasabgabe von SnO2 liegt im oberen Bereich der konventionell erreichbaren Schmelztemperatur. Daher wird in all diesen Bei­ spielen versucht, durch zumeist hohe Dosierung der Läutermittel eine Läute­ rung hochschmelzender Gläser zu erreichen, was sich oftmals negativ auf die Produkteigenschaften, wie im Fall von SnO2 auf die Kristallisationsstabilität, oder im Fall von färbenden Oxiden wie CeO2 auf den Farbort des Produkts auswirkt. Bei hochschmelzenden Gläsern liegt die Einschmelztemperatur im maximal zulässigen Temperaturbereich für die Wannen aus keramischen Feu­ erfest-Material oder Platin.
Für Aluminosilicatgläser und -glaskeramiken wird der für die Läuterung günsti­ ge Viskositätsbereich von < 102 dPas erst oberhalb von 1700°C erreicht, also in einem Temperaturbereich, der mit konventionellen Schmelztechnologien und Läuterverfahren nicht zugänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen zu finden, bei dem Läutergas durch Läutermittel in der Glas­ schmelze erzeugt wird, das es gestattet das Läuterpotential bekannter Läu­ termittel voll auszuschöpfen, das die Anwendung neuer Läutermittel ermög­ licht, das die Läuterung hochschmelzender Gläser, insbesondere die Läute­ rung von Gläsern deren Viskosität von < 102 dPas erst oberhalb 1700°C er­ reicht wird, verbessert bzw. ermöglicht, das die Reboilneigung verringert, das auf toxische Läutermittel verzichtet oder deren Anwendung wesentlich redu­ ziert und das eine niedrigere Dosierung der Läutermittel (bei gleichbleibender oder sogar verbesserter Läuterung) ermöglicht. Die Läutergasabgabe durch Läutermittel soll in einem Temperaturbereich erfolgen, in dem die Viskosität der Glasschmelze so niedrig ist, daß ein rascher Aufstieg der Blasen zur Oberfläche der Schmelze möglich ist.
Des weiteren soll das Verfahren eine, im Vergleich zum Stand der Technik, wesentliche Verkürzung der Läuterzeit und/oder wesentlich kleinere Läutervo­ lumen ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen, bei dem Läutergas durch Läutermittel in der Glasschmelze er­ zeugt wird, bereitgestellt wird, bei dem die Glasschmelze auf eine Temperatur zwischen 1650°C und 2800°C aufgeheizt wird und das Maximum der Läuter­ gasabgabe durch die Läutermittel oberhalb 1500°C und bevorzugt oberhalb 1650°C erfolgt.
Vorteilhafte Verfahrensmodifikationen sind Gegenstand der abhängigen Pa­ tentansprüche.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Läuterverfahrens bestehen im wesentli­ chen darin, daß im Gegensatz zum Stand der Technik das Läuterpotential be­ kannter Läutermittel voll ausgeschöpft wird. Unter Verwendung üblicher Men­ gen an bekannten Läutermitteln wird eine verbesserte und somit effektivere Läuterung erzielt oder aber bei Verwendung von geringeren als den üblichen Mengen an bekannten Läutermitteln wird durch die höhere Läutertemperatur eine genau so gute Läuterung wie bisher erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es auch, für hochschmelzende Gläser eine sekundäre Läuterung durchzuführen. Dadurch, daß die Glas­ schmelze auf eine Temperatur zwischen 1650°C und 2800°C aufgeheizt wird und das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läutermittel oberhalb 1500°C erfolgt, werden erstmals in diesem Temperaturbereich spontane Läuter­ gasblasen erzeugt. Der Temperaturbereich der Läutergasblasenbildung liegt über dem Temperaturbereich für das Einschmelzen des Glases. In die Läuter­ gasblasen können die in der Glasschmelze nach dem Einschmelzen Verblie­ benen Restgase, wie z. B. CO2, NO2, SO2, H2O, eindiffundieren, auch wenn deren Partialdruck bereits unter 105 Pa liegt. Die Verminderung des Par­ tialdruckes der Restgase führt zu einer deutlichen Reduktion der Reboilgefahr der Glasschmelze. Auf bislang übliche toxische Läutermittel wie As2O5 und Sb2O2 kann gänzlich verzichtet bzw. deren Menge deutlich reduziert werden. Generell können die Läutermittel wesentlich geringer dosiert werden und das bei gleichbleibender oder gar verbesserter Läuterung der Glasschmelze. Au­ ßerdem wird eine deutliche Reduzierung der Läuterzeit erreicht und das Läu­ tervolumen kann erheblich reduziert werden.
In einer bevorzugten Verfahrensführung wird die Glasschmelze zur Läuterung auf eine Temperatur zwischen 1700°C und 2400°C aufgeheizt, wobei das Maximum der Läutergaserzeugung durch die Läutermittel oberhalb 1600°C und bevorzugt oberhalb 1700°C erfolgt.
Neben der vorteilhaften chemischen Läuterung spielt die aufgrund der hohen Temperaturen verbesserte physikalische Läuterung eine große Rolle. Bei den hohen Temperaturen sinkt die Viskosität der Schmelze, womit die Blasenauf­ stiegsgeschwindigkeit wesentlich erhöht wird. So ist die Blasenaufstiegsge­ schwindigkeit in einer 2400°C heißen Glasschmelze etwa 100 mal größer als in einer entsprechenden 1600°C heißen Schmelze. D. h. bei einer 100 mal höheren Aufstiegsgeschwindigkeit kann die Aufenthaltszeit der Glasschmelze (Läuterzeit) um den Faktor 100 reduziert werden.
Außerdem ist die Diffusion der in der Schmelze gelösten Fremdgase (CO2, N2 . . .) bei hohen Temperaturen höher als bei konventionellen Temperaturen. Damit läuft die Entgasung schneller ab. Die Gase diffundieren schneller in Läuterblasen. Weiterhin treten bei den hohen Temperaturen der Glasschmelze starke Konvektionen auf, die dafür sorgen, daß jedes Volumenelement der Glasschmelze in regelmäßigen Zeitabständen in den oberflächennahen Be­ reich der Glasschmelze gelangt, wo aufgrund der Auftriebskräfte die Blasen ausgetrieben werden. Die Konvektion bewirkt zudem, daß jedes Volumenele­ ment der Schmelze durch die heißesten Bereiche des Läuteraggregats trans­ portiert wird und damit die Läutermittel ihr volles Potential entfalten können.
Die Überlagerung aller Effekte, chemische Läuterung, Aufblähen der Blasen aufgrund der hohen Temperatur, starke Konvektion und hohe Aufstiegsge­ schwindigkeit der Blasen aufgrund der niedrigen Viskosität bewirken eine schnelle und effektive Läuterung der Glasschmelze.
So beträgt beispielsweise die typische Läuterzeit für eine 50 cm tiefe und 1600°C heiße Glasschmelze in einem 50 l Schmelzaggregat einen Tag, um Blasen mit einem Radius kleiner als 0,3 mm aufgrund des Auftriebs auszuläutern. Bei einer Läutertemperatur von 2400°C ergibt sich hingegen eine Läuterzeit von 5 Minuten ohne Berücksichtigung der Konvektion und von 2 Minuten unter Be­ rücksichtigung der Konvektion.
Bevorzugt wird dabei die Viskosität der Glasschmelze auf einen Wert kleiner als 103 dPas und besonders bevorzugt auf einen Wert kleiner als 102 dPas einge­ stellt. Es zeigte sich, daß der leichtere Blasenaufstieg aufgrund der niedrigeren Viskosität zwar wie erwartet einen positiven Einfluß auf die Läuterung hat, die­ ser Effekt aber nicht ausreicht um auf den Einsatz von Läutermitteln zu ver­ zichten. Für Aluminosilicatgläser und -glaskeramiken wird eine Viskosität klei­ ner als 102 dPas oberhalb 1650°C, oftmals oberhalb 1700°C, erreicht, so daß diese Gläser erstmals einer effektiven, d. h. verbesserten und zeitsparenden Läuterung unterzogen werden können.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Verfahren so geführt wird, daß die Glasschmelze auf die Temperatur eingestellt wird, bei der das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läutermittel erfolgt, d. h. das mit ei­ nem Mindesteinsatz von Läutermittel ein Maximum an Läutergas erzeugt und abgegeben wird, und somit zur Läuterung der Glasschmelze beiträgt.
Um das erfindungsgemäße Läuterverfahren möglichst vorteilhaft zu führen, ist es zweckmäßig, wenn als Läutermittel Redox-Verbindungen zugegeben wer­ den, insbesondere Redox-Oxide wie SnO2, CeO2, Fe2O3, ZnO, TiO2, V2O5, MoO3, WO3, Bi2O5, PrO2, Sm2O3, Nb2O5, Eu2O3, TbO2 und/oder Yb2O3. Prinzi­ piell eignen sich alle Redox-Verbindungen deren Maxima der Läutergasabga­ be oberhalb 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C liegen.
Interessant für die Redox-Läuterung sind auch einige Seltene-Erden-Oxide, deren Maximum der Läutergasabgabe ebenfalls über 1600°C liegt.
Dabei konnte gezeigt werden, daß bei bekannten Läutermitteln wie SnO2 und CeO2 bei Temperaturen oberhalb von 1500°C das Maximum der Läutergas­ abgabe erfolgt, und daß überraschenderweise Redox-Oxide wie Fe2O3, ZnO, TiO2, V2O5, MoQ3, WO3, Bi2O5, PrO2, Sm2O3, Nb2O5, Eu2O3, TbO2 und/oder Yb2O3 ebenfalls effektiv als Läutermittel einsetzbar sind, wobei deren Maxima der Läutersauerstoffabgabe ebenfalls oberhalb 1500°C erfolgt.
In Tabelle 1 sind einige Beispiele solcher Redox-Verbindungen aufgeführt so­ wie der Temperaturbereich, in dem die Sauerstoffabgabe erfolgt. Die Tempe­ raturen der Sauerstoffabgabe der Redox-Verbindungen hängen auch von der Glaszusammensetzung ab.
Tabelle 1 Redox-Reaktionen und Temperaturbereich maximaler Sauerstoffabgabe
Redox-Reaktion
O2-Abgabe
2 CeO2 ⇄ Ce2O3 + ½ O2 1500-1700°C
SnO2 ⇄ SnO + ½ O2 1600-1900°C
Fe2O3 ⇄ 2 FeO + ½ O2 1800-2000°C
MoO3 ⇄ MoO2 + ½ O2 1800-1900°C
ZnO ⇄ Zn + ½ O2 1900-2100°C
2 TiO2 ⇄ Ti2O3 + ½ O2 2000-2200°C
V2O5 ⇄ V2O3 + O2 2200-2400°C
Bi2O3 ⇄ 2 Bi + 3/2 O2 1700-1800°C
Die in Tabelle 1 aufgezeigten Temperaturbereiche wurden an Alumosilicatglä­ sern ermittelt.
Die Erfindung ist nicht auf diese Redox-Verbindungen bzw. auf polyvalente Redox-Verbindungen beschränkt. Es kommen für die Redox-Läuterung auch Verbindungen in Frage, die bei Temperaturen zwischen 1600°C und 2400°C Sauerstoff abgeben und in die metallische Form übergehen, wie z. B. ZnO, SnO, Sb2O3, As2O3 und Bi2O3.
Welche Redox-Verbindung als Läutermittel eingesetzt wird, hängt von den sonstigen Anforderungen an das Glas ab. Viele der Redox-Verbindungen färben das Glas ein. Hier wirkt sich positiv aus, daß nach dem beanspruchten Verfahren bereits geringe Mengen an Läuter­ mittel, zum Teil < 0,2 Gew.-%, die Läuterung deutlich verbessern. Neben der Farbwirkung sind die Seltene-Erden-Oxide zum Teil sehr teuer und kommen nur in Ausnahmefällen in Frage.
Durch die Vielzahl der einsatzfähigen Redox-Verbindungen kann mit Hilfe des beanspruchten Verfahrens in vielen Fällen auf den Einsatz der toxischen anti­ mon- und/oder arsenhaltigen Läutermittel ganz verzichtet werden.
Neben dem Redox-Läutermittel können auch anorganische Salze als Läuter­ mittel für die Hochtemperaturläuterung eingesetzt werden, die oberhalb 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C einen Dampfdruck von größer 105 Pa be­ sitzen. Bevorzugt werden dabei als anorganische Salze Halogenide als Läu­ termittel dem Gemenge zugegeben.
Wie bereits beschrieben, beruht die Läuterwirkung der Halogenide darin, daß sie in den gasförmigen Zustand übergehen. Chloride, deren Maximum der Läutergasabgabe über 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C liegt, sind z. B. KCl, CaCl2, BaCl2, LaCl3, CeCl3, YbCi2, ErCl3 und PrCl3. Neben den Chloriden besitzen insbesondere viele Fluoride einen Dampfdruck von < 105 Pa oberhalb 1500°C, wie z. B. LiF, NaF, KF, ZnF2, MgF2, BaF2, CeF2 oder eine Reihe von Seltene-Erden-Fluoride.
Auch eine Reihe von Bromiden besitzt einen Dampfdruck von < 105 Pa ober­ halb von 1500°C und kann prinzipiell als Läutermittel erfindungsgemäß einge­ setzt werden. Soweit möglich sollte jedoch deren Einsatz vermieden werden, aus gesundheitlichen Gründen.
Bei der Halogenid-Läuterung ist darauf zu achten, daß jeweils das Halogenid mit dem niedrigsten Dampfdruck sich zuerst bildet und verdampft, unabhängig davon, in welcher Verbindung das Halogenid dem Gemenge zugegeben wur­ de. Enthält das Glas z. B. Lithiumoxid und wird KCl als Läutermittel zugegeben, dann verdampft LiCl bei etwa 1350°C und nicht das KCl bei über 1500°C. Das Chlor kann auch als HCl aus der Glasschmelze entweichen.
Die oben genannte Halogenid-Läutermittel können ihre Läuterwirkung ober­ halb 1500°C nur dann entfalten, wenn das Glas keine Komponenten enthält, die Halogenide mit einer niedrigeren Verdampfungstemperatur bilden können.
Die Läuterwirkung der Halogenide hängt auch davon ab, wie hoch die Löslich­ keit der Halogenide im Glas ist.
Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn als Läutermittel anorganische Salze zugege­ ben werden, die sich oberhalb 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C, unter Läutergasabgabe zersetzen und die Zersetzungsprodukte einen Gasdruck von größer 105 Pa besitzen. Bevorzugt kommen dabei die anorganischen Salze zum Einsatz, die Oxo-Anionen, insbesondere Sulfate enthalten. So erreicht reines Na2SO4 einen Gasdruck von größer 105 Pa bei etwa 1850°C. Bei den Sulfaten findet eine Zersetzung unter Bildung von SO2 und O2 statt.
Bevorzugte Sulfate mit Zersetzungstemperaturen über 1500°C sind z. B. K2SO4, MgSO4, CaSO4, SrSO4, BaSO4 und La2(SO4)3. Das Verfahren ist nicht auf die aufgeführten Sulfate beschränkt. Eine effektive Läuterwirkung kann auch bei der Sulfat-Läuterung nur erreicht werden, wenn die Löslichkeit der Sulfate in dem zu läuternden Glas ausreichend hoch ist.
Besonders bei Alumosilicatgläsern ist die. Löslichkeit der Sulfate relativ gering, so daß die Sulfate oft nur in Kombination mit anderen Läutermitteln eingesetzt werden können.
Die Läutergasabgabe wird bevorzugt durch ein Läutermittel oder durch die Kombination mehrerer Läutermittel eingestellt.
Bevorzugt werden nichttoxische Läutermittel zugegeben.
In einer weiteren, bevorzugten Verfahrensführung wird die Läuterung durch eingangs erwähnte physikalische Läutermethoden unterstützt.
Die Glasschmelze wird bevorzugt in einem zwangsgekühlten Tiegel oder in ei­ ner zwangsgekühlten Wanne erhitzt. Besonders bevorzugt wird die Glas­ schmelze in einem zwangsgekühlten Skulltiegel mittels Hochfrequenz erhitzt.
Besonders hochschmelzende Gläser, die eine Viskosität von < 102 dRas erst oberhalb 1650°C ausweisen, werden mittels des erfindungsgemäßen Verfah­ rens effektiv geläutert.
Die notwendige Läutermittelmenge liegt im Bereich 0,01 bis 3 Gew.-% und ist somit von der Läutertemperatur sowie der Läuterzeit abhängig. Je nach gefor­ derter Läutertemperatur kann man aus Tabelle 1 das optimale Redox- Läutermittel oder eine Kombination von optimalen Redox-Läutermitteln aus­ wählen. Umgekehrt bietet Tabelle 1 einen Anhaltspunkt, um die Läutertempe­ ratur, bei der das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läutermittel er­ folgt, zu bestimmen. Für jede Glasschmelze kann dann für ein bestimmtes Läutermittel bzw. für mehrere bestimmte Läutermittel die optimale Läutertem­ peratur leicht experimentell ermittelt werden. Dabei spielt bei der Auswahl der Läutermittel die Viskosität der Schmelze eine wichtige Rolle. Zur effektiven Läuterung sollte die Viskosität kleiner als 103 dPas und bevorzugt kleiner als 102 dPas sein. Je niedriger die Viskosität um so günstiger ist dies für die Läu­ terung. Als begrenzender Faktor der Optimierung sind die Energiekosten für die Beheizung des Hochtemperaturläuterteils zu sehen, die mit steigender Läutertemperatur aufgrund der steigenden Energieverluste über die Wandung des Schmelzaggregats ansteigen.
Der Energieverlust bei den hohen Schmelztemperaturen kann dadurch klein gehalten werden, daß der benötigte Läutertiegel auf Grund der hohen Läuter­ geschwindigkeit klein dimensioniert werden kann.
Bei Gläsern mit leicht flüchtigen Bestandteilen muß darauf geachtet werden, daß mit zunehmender Läutertemperatur die Verdampfung dieser leicht flüchti­ ger Komponenten zunimmt.
Die folgenden Abbildungen und Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1: die Blasenzahl pro 100 cm3 Alumosilicatglas, sowie die Blasengröße gegen die Läutertemperatur
Fig. 2: die Blasenzahl pro 100 cm3 Alumosilicatglas, sowie die Blasengröße gegen die Läutertemperatur, wobei das Alumosilicatglas erfindungs­ gemäß geläutert wurde.
Für ein Alumosilicatglas der Zusammensetzung (in Gew.-%):
Li2O: 3,75; Na2O: 0,50; MgO: 0,50; Al2O3: 22,0; SiO2: 65,0; TiO2: 2,5; V2O3: 0,3; ZnO: 1,75; ZrO2: 1,7; BaO: 2,0
wurde eine optimale Läuterungstemperatur von 2300°C gefunden (Fig. 1.). Durch die Zugabe von nur 0,09 Gew.-% SnO2 konnte die optimale Läutertem­ peratur auf 2000°C abgesenkt werden (Fig. 2).
Bei Borosilicatgläsern (Schott Glas 8412) wurden sehr gute Blasenqualitäten bei Läutertemperaturen im Bereich um 1900°C in Verbindung mit geringen Mengen an Eisenoxid und Sulfat als Läutermittel erhalten. Die erreichte Bla­ senqualität ist besser (ca. Faktor 4) als im Referenzversuch mit Arsenoxid als Läutermittel und klassischen Läutertemperaturen von 1600°C.
In Kalk-Natron-Glas (Fernsehschirmglas) konnten sehr gute Ergebnisse be­ züglich der Blasenzahl mit CeO2, ZnO, TiO2 und Temperaturen um 1800°C bis 2000°C erreicht werden. Die hier erreichte Blasenqualität ist deutlich besser als eine Antimonoxidläuterung bei konventionellen Temperaturen.
Die notwendigen Läuterzeiten liegen bei allen drei Beispielen für das Hochtemperaturverfahren im Bereich von 30 Minuten. Dies sind deutlich kürze­ re Läuterzeiten als bei der Verwendung der toxischen Läutermittel Arsen- oder Antimonoxid und konventionellen Läutertemperaturen von etwa 1600°C. Hier wurde in Tiegelversuchen ermittelt, daß zur Erreichung vergleichbarer Blasen­ zahlen wie bei der Hochtemperaturläuterung beim konventionellen Schmelzen mit Arsen- oder Antimonoxid. Läuterzeiten von mindestens 3 Stunden not­ wendig sind. Die kürzeren Läuterzeiten der Hochtemperaturversuche sind auf die höheren Läutertemperaturen zurückzuführen. Je höher die Temperatur der Redoxreaktion, um so schneller ist die Blasenbildung und das Blasenwachs­ tum aufgrund der mit zunehmender Temperaturen steigenden Diffusionskoeffi­ zienten und um so schneller ist der Blasenaufstieg aufgrund der niedrigeren Viskosität der Schmelze.
Läutermittel wie CeO2 oder SnO2 zeigen in Tiegelversuchen bei höheren Tem­ peraturen eine wesentlich effektivere läuternde Wirkung als bei konventionell zugänglichen Temperaturen. Bei Cer- und Zinnoxid ist dies dadurch zu erklä­ ren, daß diese Oxide zwar im Bereich um 1500°C bis 1600°C bereits erste Sauerstoffabgaben aufweisen, eine signifikante Verschiebung des Gleichge­ wichts in die reduzierte Form tritt allerdings, wie sich in vorliegender Erfindung herausstellte, erst oberhalb konventionell erreichbarer Temperaturen auf. Bei Sulfat ergaben Versuche, daß die Zersetzung mit zunehmender Läutertempe­ ratur bis 2400°C stetig ansteigt, was sich in einer Abnahme des Restsulfatge­ haltes äußert. Die läuternde Wirkung des Sulfat wird um so besser, je höher die Läutertemperatur ist. Außerdem ist die Reboil-Anfälligkeit eines bei hohen Temperaturen sulfatgeläuterten Glases signifikant reduziert, da der Restsulfat­ gehalt kleiner ist.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren erforderlichen hohen Temperaturen können beispielsweise durch die induktive Einkopplung eines elektromagneti­ schen Feldes mit Frequenzen, vorzugsweise im Bereich von 10 kHz bis 5 Mhz (Hochfrequenzschmelzen) erreicht wurden. Das elektromagnetische Feld erzeugt in der, in der Regel vorerhitzten, elektrisch leitfähigen Glasschmelze Wechselströme, die aufgrund der Joule'schen Wärme zu einem direkten Auf­ heizen der Schmelzen auf die genannten Temperaturen führt. Vorzugsweise besitzen die so erhitzten Glasschmelzen eine elektrische Leitfähigkeit von < 0,01 Q-1 cm-1 bei etwa 1600°C. Da bei diesem Verfahren der Energieantrag direkt in die Schmelze erfolgt, ist es möglich den Wandbereich des Schmel­ zaggregates zu kühlen. Dies kann durch freie Abstrahlung, Luftkühlung oder Wasserkühlung erfolgen. Bewährt als langzeitstabiles Läuteraggregat haben sich sogenannte Skulltiegel aus wassergekühlten Kupferrohren wie sie z. B. für die Kristallzüchtung in der DE 33 16 546 C1 beschrieben werden. Die metalli­ schen Wände sind dabei durch Schlitzung so konzeptioniert, daß sie für Hoch­ frequenzstrahlung transparent sind. Durch die Wasserkühlung im Wandbereich der Schmelze bildet sich eine Schicht aus arteigenem Material in der die Schmelze eingebettet ist. Damit sind Schmelztemperaturen bis 3000°C er­ reichbar. Die Begrenzung ist im wesentlichen nur durch die maximal verfügba­ re Leistung des Hochfrequenzgenerators sowie die maximal über das Kühl­ wasser abführbare Leistung gegeben. Das solche Aggregate zur Läuterung von Glas eingesetzt werden können, wird in den Schriften EP 0 176 897 B1, US 4, 780, 121, EP 0 462 028 A1 und WO 92/15531 A1 beschrieben. Dabei werden konventionell erreichbare Läutertemperaturen bis 1600°C beschrieben während in der EP 0 462 028 A1 auch auf die Vorteile hoher Schmelztempe­ raturen über 2000°C und der damit verbesserten physikalischen Läuterung hingewiesen wird.

Claims (17)

1. Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen, bei dem Läutergas durch Läutermittel in der Glasschmelze erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze auf eine Temperatur zwischen 1650°C und 2800°C aufgeheizt wird und das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läuter­ mittel oberhalb 1500°C erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze auf eine Temperatur zwischen 1700°C und 2400°C aufgeheizt wird und das Maximum der Läutergasabgabe durch die Läuter­ mittel oberhalb 1600°C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der Glasschmelze auf einen Wert kleiner 103 dPas ein­ gestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der Glaschmelze auf einen Wert kleiner als 102 dPas eingestellt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze auf die Temperatur aufgeheizt wird, bei der das Ma­ ximum der Läutergasabgabe durch die Läutermittel erfolgt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Läutermittel Redox-Verbindungen, insbesondere Redox-Oxide wie SnO2, CeO2, Fe2O3, ZnO, TiO2, V2O5 MoO3, WO3, Bi2O5, PrO2, Sm2O3, Nb2O5, Eu2O3, TbO2 und/oder Yb2O3 zugegeben werden.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Läutermittel Metalloxide zugegeben werden, die beim Läutervor­ gang Sauerstoff abgeben und in den metallischen Zustand übergehen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichent, daß als Läutermittel Metalloxide wie ZnO, As2O3, Sb2O3, Bi2O3 und/oder SnO zugegeben werden.
9. Verfahren nach wenigstens einen der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Läutermittel anorganische Salze zugegeben werden, die oberhalb 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C einen Dampfdruck von größer 105 Pa besitzen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganischen Salze Halogenide zugegeben werden, insbesondere Chloride wie KCl, CaCl2, BaCl2, LaCl3 CeCl3, YbCl2, ErCl3, PrCl3 oder Fluori­ de wie LiF, NaF, KF, ZnF2, MgF2, BaF2, CeF2 oder Seltene-Erden-Fiuoride.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Läutermittel anorganische Salze zugegeben werden, die sich ober­ halb 1500°C, insbesondere oberhalb 1600°C unter Läutergasabgabe zer­ setzen und die Zersetzungsprodukte einen Gasdruck von größer 105 Pa besitzen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganischen Salze Verbindungen, die Oxo-Anionen enthalten, zugegeben werden, insbesondere Sulfate wie K2SO4, MgSO4, CaSO4, SrSO4, BaSO4, La2(SO4)3.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet; daß die Läutergasabgabe durch ein oder mehrere Läutermittel eingestellt wird.
14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nichttoxische Läutermittel zugegeben werden.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuterung durch physikalische Läutermethoden unterstützt wird.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze in einem zwangsgekühlten Tiegel oder einer zwangsgekühlten Wanne erhitzt wird.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze in einem zwangsgekühlten Skulltiegel mittels Hoch­ frequenz erhitzt wird.
DE19939771A 1999-08-21 1999-08-21 Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen Expired - Lifetime DE19939771B4 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19939771A DE19939771B4 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
KR1020000047372A KR100744211B1 (ko) 1999-08-21 2000-08-17 용해 유리를 정제하기 위한 방법
EP00117289.9A EP1078889B1 (de) 1999-08-21 2000-08-17 Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
CA002316410A CA2316410A1 (en) 1999-08-21 2000-08-18 Method for refining molten glass
US09/641,594 US6698244B1 (en) 1999-08-21 2000-08-18 Method for refining molten glass
JP2000250386A JP5305189B2 (ja) 1999-08-21 2000-08-21 溶融ガラスの清澄方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19939771A DE19939771B4 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19939771A1 true DE19939771A1 (de) 2001-02-22
DE19939771B4 DE19939771B4 (de) 2004-04-15

Family

ID=7919207

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19939771A Expired - Lifetime DE19939771B4 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6698244B1 (de)
EP (1) EP1078889B1 (de)
JP (1) JP5305189B2 (de)
KR (1) KR100744211B1 (de)
CA (1) CA2316410A1 (de)
DE (1) DE19939771B4 (de)

Cited By (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2804422A1 (fr) * 2000-01-29 2001-08-03 Schott Glas Procede de fusion, d'affinage et d'homogeneisation d'une masse de verre en fusion
DE10138108A1 (de) * 2001-08-03 2003-02-27 Schott Glas Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gläsern
DE10257049A1 (de) * 2002-12-06 2004-06-24 Schott Glas Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern, Boratgläsern und kristallisierenden borhaltigen Werkstoffen
DE10304973A1 (de) * 2003-02-06 2004-08-26 Schott Glas Regelvorrichtung und Regalverfahren für die Läuterung von Glas
DE10333869A1 (de) * 2003-07-24 2005-02-17 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Auslegen einer Anlage zum Schmelzen und/oder Läutern von Glas
DE102006003534A1 (de) * 2006-01-24 2007-08-02 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Korrosionsschutz von Elektroden bei der Temperaturbeeinflussung einer Schmelze
DE102006003535A1 (de) * 2006-01-24 2007-08-02 Schott Ag Verfahren zur Temperaturbeeinflussung einer Schmelze
DE10393837B4 (de) * 2002-12-03 2007-09-20 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Schmelzen
EP1301445B2 (de) 2000-07-19 2008-07-23 Schott Ag Verfahren zur herstellung von aluminosilicatgläsern
US7444837B2 (en) 2001-10-02 2008-11-04 Schott Ag Method and device for melting glass using an induction-heated crucible with cooled crust
US20100224619A1 (en) * 2009-03-05 2010-09-09 Klaus Schoenberger Method of environmentally friendly melting and refining of a glass melt for a crystallizable glass of a lithium aluminium silicate (las) glass ceramic
DE102009002336A1 (de) 2009-04-09 2010-10-21 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
DE102009021116A1 (de) 2009-05-13 2010-11-18 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern unter Verwendung spezieller Läutermittel
DE102010002188A1 (de) 2010-02-22 2011-08-25 Schott Ag, 55122 Transparente LAS-Glaskeramik hergestellt mit alternativen umweltfreundlichen Läutermitteln
DE102012202696A1 (de) 2012-02-22 2013-08-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern, Glaskeramiken und deren Verwendung
DE102012202695A1 (de) 2012-02-22 2013-08-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern, Glaskeramiken und deren Verwendung
EP4059902A1 (de) 2021-03-16 2022-09-21 Schott Ag Glaskeramik mit spezifischen wärmeausdehnungseigenschaften
WO2022194840A1 (de) 2021-03-16 2022-09-22 Schott Ag Präzisionskomponente mit spezifischem thermischen ausdehnungsverhalten
DE102021123303A1 (de) 2021-09-08 2023-03-09 Schott Ag Glas oder Glaskeramik sowie Verfahren zum Schmelzen und Läutern von Glas oder Glaskeramik

Families Citing this family (35)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE431812T1 (de) 2000-08-24 2009-06-15 Schott Ag Transparente, mit vanadiumoxid-zusatz dunkel einfärbbare glaskeramik
US6672108B2 (en) * 2001-04-26 2004-01-06 Guardian Industries Corp. Method of making glass with reduced Se burnoff
DE10314955B4 (de) * 2003-04-02 2008-04-17 Schott Ag Verfahren zum Schmelzen anorganischer Materialien
JP3986070B2 (ja) * 2003-08-08 2007-10-03 Hoya株式会社 熔融ガラスの製造方法及びガラス成形体の製造方法
US7727917B2 (en) * 2003-10-24 2010-06-01 Schott Ag Lithia-alumina-silica containing glass compositions and glasses suitable for chemical tempering and articles made using the chemically tempered glass
JP2008105860A (ja) * 2005-01-31 2008-05-08 Nippon Sheet Glass Co Ltd ガラスの製造方法
KR100977699B1 (ko) * 2005-07-06 2010-08-24 아사히 가라스 가부시키가이샤 무알칼리 유리의 제조 방법 및 무알칼리 유리판
US7584632B2 (en) * 2005-07-28 2009-09-08 Corning Incorporated Method of increasing the effectiveness of a fining agent in a glass melt
US7854144B2 (en) * 2005-07-28 2010-12-21 Corning Incorporated Method of reducing gaseous inclusions in a glass making process
DE102005039919B9 (de) * 2005-08-24 2010-01-21 Schott Ag Verfahren zum Läutern einer Glasschmelze
FR2895395B1 (fr) * 2005-12-22 2008-02-22 Saint Gobain Procede d'affinage du verre
US7454925B2 (en) * 2005-12-29 2008-11-25 Corning Incorporated Method of forming a glass melt
US20070207912A1 (en) * 2006-03-02 2007-09-06 Guardian Industries Corp. Method of making glass including use of boron oxide for reducing glass refining time
US8127571B2 (en) 2006-10-27 2012-03-06 Eurokera S.N.C. Method of refining a lithium aluminosilicate glass and glass-ceramic obtained
CN101541693A (zh) * 2006-11-30 2009-09-23 旭硝子株式会社 玻璃熔融装置
US7507681B2 (en) * 2007-02-28 2009-03-24 Eurokera Glass-ceramic, articles and fabrication process
US8925353B2 (en) * 2007-11-08 2015-01-06 Corning Incorporated Process and system for fining glass
US7908886B2 (en) * 2008-02-22 2011-03-22 Corning Incorporated Oxyhalide glass fining
US20090320525A1 (en) * 2008-06-26 2009-12-31 William Weston Johnson Method of bubbling a gas into a glass melt
US20100199721A1 (en) * 2008-11-12 2010-08-12 Keisha Chantelle Ann Antoine Apparatus and method for reducing gaseous inclusions in a glass
US20100255980A1 (en) 2009-04-03 2010-10-07 Guardian Industires Corp. Low iron high transmission glass with boron oxide for improved optics, durability and refining, and corresponding method
DE102010037376A1 (de) * 2009-09-15 2011-04-07 Schott Ag Verfahren und Vorrichtungen zur Vermeidung von Glasblasenbildung bei der Glasherstellung
DE102010023176B4 (de) * 2010-06-09 2013-02-21 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Klarglas oder klarem Ziehglas unter Verwendung eines speziellen Läuterverfahrens
US8177114B2 (en) * 2010-08-30 2012-05-15 Corning Incorporated Method for eliminating carbon contamination of platinum-containing components for a glass making apparatus
US8613806B2 (en) 2010-08-30 2013-12-24 Corning Incorporated Method for eliminating carbon contamination of platinum-containing components for a glass making apparatus
US10173915B2 (en) 2011-02-18 2019-01-08 Gas Technology Institute Convective thermal removal of gaseous inclusions from viscous liquids
WO2012132471A1 (ja) * 2011-03-31 2012-10-04 AvanStrate株式会社 ガラス板製造方法
WO2012133467A1 (ja) * 2011-03-31 2012-10-04 AvanStrate株式会社 ガラス板の製造方法
RU2515443C1 (ru) * 2013-01-15 2014-05-10 Открытое акционерное общество "Лыткаринский завод оптического стекла" Способ варки и вакуумного осветления высокотемпературных стекол
CN103408223A (zh) * 2013-07-22 2013-11-27 彩虹显示器件股份有限公司 一种tft‐lcd基板玻璃用澄清剂及其制备方法
FR3066489B1 (fr) 2017-05-18 2020-09-25 Eurokera Procede de fabrication d'un produit verrier d'aluminosilicate de lithium pour produit vitroceramique
RU2708438C1 (ru) * 2019-03-07 2019-12-06 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Институт геологии и минералогии им. В.С. Соболева Сибирского отделения Российской академии наук (Институт геологии и минералогии СО РАН, ИГМ СО РАН) Способ получения цветного хромдиопсидового стекла (варианты)
US11697608B2 (en) * 2019-10-01 2023-07-11 Owens-Brockway Glass Container Inc. Selective chemical fining of small bubbles in glass
US11440829B2 (en) * 2019-10-01 2022-09-13 Owens-Brockway Glass Container Inc. Utilization of sulfate in the fining of submerged combustion melted glass
CN114394730A (zh) * 2021-12-21 2022-04-26 北京工业大学 一种中硼硅药用玻璃的熔化澄清方法

Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4396720A (en) * 1982-07-06 1983-08-02 Corning Glass Works Transparent glass-ceramics containing mullite
EP0176897B1 (de) * 1984-10-01 1988-07-13 Ppg Industries, Inc. Induktionsschmelzofen
US4780121A (en) * 1987-04-03 1988-10-25 Ppg Industries, Inc. Method for rapid induction heating of molten glass or the like
DE3801840A1 (de) * 1988-01-20 1989-08-03 Schott Glaswerke Uv-durchlaessiges glas
EP0462028A1 (de) * 1990-06-12 1991-12-18 C.F.E.I. (Compagnie Francaise D'electrothermie Industrielle) Ofen zum Schmelzen und Raffinieren von Glas
WO1992015531A1 (fr) * 1991-03-05 1992-09-17 Commissariat A L'energie Atomique Four de fusion en continu de melanges d'oxydes par induction directe a haute frequence a temps d'affinage tres court et a faible consommation en energie
DE19616633C1 (de) * 1996-04-26 1997-05-07 Schott Glaswerke Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung
DE19617344C1 (de) * 1996-04-30 1997-08-07 Schott Glaswerke Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und seine Verwendung
DE19603698C1 (de) * 1996-02-02 1997-08-28 Schott Glaswerke Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und dessen Verwendung
JPH09301737A (ja) * 1996-05-14 1997-11-25 Iwaki Glass Kk 単斜晶セルシアン含有結晶化ガラス及びその製造に好適な組成のガラスと製造方法
DE19739912C1 (de) * 1997-09-11 1998-12-10 Schott Glas Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und dessen Verwendung
DE19725552A1 (de) * 1997-06-12 1998-12-24 Ivoclar Ag Alkali-Silicat-Glas

Family Cites Families (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB396015A (en) * 1932-07-30 1933-07-27 Corning Glass Works Improved method of fining glass and glass produced thereby
BE404066A (de) * 1948-05-07
GB845982A (en) * 1955-03-11 1960-08-24 Elemelt Ltd Improvements relating to methods of melting and refining glass
SU133204A1 (ru) * 1960-01-18 1960-11-30 З.Г. Осипова Способ осветлени стекла
US3511629A (en) * 1966-12-01 1970-05-12 Fmc Corp Method for refining glass with a metal sulfide frit
DE1596737B1 (de) * 1967-01-18 1971-02-25 Barr & Stroud Ltd Verfahren zur Herstellung von wasserfreien optischen Glaesern mit CaO und Al2O3 als Hauptbestandteile und ihre Verwendung
DE2002365B2 (de) * 1969-02-24 1972-05-18 American Optical Corp , Southbrid ge, Mass (V St A ) Verfahren zum herstellen eines laserglases mit einem hohen beschaedigungs-schwellenwert und verringerter neigung zur mikrophasentrennung und entgalsung, sowie nach diesem verfahren hergestellte laserglaeser
US3954656A (en) * 1969-02-24 1976-05-04 American Optical Corporation Laser glasses with high damage threshold and method of making such glasses
GB1488376A (en) * 1974-08-06 1977-10-12 Standard Telephones Cables Ltd Glass
US4110097A (en) * 1974-08-14 1978-08-29 Saint-Gobain Industries Method for the manufacture of glass
EP0087409A1 (de) * 1981-08-24 1983-09-07 CARMAN, Justice N. Ofenanlage für glashütte
DE3316546C1 (de) * 1983-05-06 1984-04-26 Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg Kalter Tiegel fuer das Erschmelzen und die Kristallisation nichtmetallischer anorganischer Verbindungen
GB8402298D0 (en) 1984-01-28 1984-02-29 Asahi Glass Co Ltd Glass
ATE42088T1 (de) * 1984-02-28 1989-04-15 English Electric Co Ltd Glaskeramiken auf basis von lithiumaluminosilikat.
US5006144A (en) * 1990-06-25 1991-04-09 Ppg Industries, Inc. Melting glass with oxidation control and lowered emissions
DE69508706T2 (de) * 1994-11-30 1999-12-02 Asahi Glass Co Ltd Alkalifreies Glas und Flachbildschirm
US5665137A (en) * 1995-08-15 1997-09-09 Owens-Corning Fiberglas Technology, Inc. Method for controlling secondary foam during glass melting
JPH10511225A (ja) * 1995-10-18 1998-10-27 フィリップス エレクトロニクス ネムローゼ フェンノートシャップ 石英ガラスランプ容器を有する白熱電灯
US5922097A (en) * 1996-06-12 1999-07-13 Praxair Technology, Inc. Water enhanced fining process a method to reduce toxic emissions from glass melting furnaces
JP4739468B2 (ja) 1997-05-20 2011-08-03 旭硝子株式会社 無アルカリガラスおよびその清澄方法
US6121175A (en) * 1997-06-12 2000-09-19 Ivoclar Ag Alkali silicate glass
DE19747354C1 (de) * 1997-10-27 1998-12-24 Schott Glas Erdalkalialuminoborosilicatglas für Lampenkolben und dessen Verwendung
US6408650B1 (en) * 1997-12-10 2002-06-25 Ford Global Technologies, Inc. Nitrate/nitrite-free manufacturing of glass with selenium
FR2774085B3 (fr) * 1998-01-26 2000-02-25 Saint Gobain Vitrage Procede de fusion et d'affinage de matieres vitrifiables

Patent Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4396720A (en) * 1982-07-06 1983-08-02 Corning Glass Works Transparent glass-ceramics containing mullite
EP0176897B1 (de) * 1984-10-01 1988-07-13 Ppg Industries, Inc. Induktionsschmelzofen
US4780121A (en) * 1987-04-03 1988-10-25 Ppg Industries, Inc. Method for rapid induction heating of molten glass or the like
DE3801840A1 (de) * 1988-01-20 1989-08-03 Schott Glaswerke Uv-durchlaessiges glas
EP0462028A1 (de) * 1990-06-12 1991-12-18 C.F.E.I. (Compagnie Francaise D'electrothermie Industrielle) Ofen zum Schmelzen und Raffinieren von Glas
WO1992015531A1 (fr) * 1991-03-05 1992-09-17 Commissariat A L'energie Atomique Four de fusion en continu de melanges d'oxydes par induction directe a haute frequence a temps d'affinage tres court et a faible consommation en energie
DE19603698C1 (de) * 1996-02-02 1997-08-28 Schott Glaswerke Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und dessen Verwendung
DE19616633C1 (de) * 1996-04-26 1997-05-07 Schott Glaswerke Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung
DE19617344C1 (de) * 1996-04-30 1997-08-07 Schott Glaswerke Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und seine Verwendung
JPH09301737A (ja) * 1996-05-14 1997-11-25 Iwaki Glass Kk 単斜晶セルシアン含有結晶化ガラス及びその製造に好適な組成のガラスと製造方法
DE19725552A1 (de) * 1997-06-12 1998-12-24 Ivoclar Ag Alkali-Silicat-Glas
DE19739912C1 (de) * 1997-09-11 1998-12-10 Schott Glas Alkalifreies Aluminoborosilicatglas und dessen Verwendung

Cited By (39)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2804422A1 (fr) * 2000-01-29 2001-08-03 Schott Glas Procede de fusion, d'affinage et d'homogeneisation d'une masse de verre en fusion
US6810689B2 (en) 2000-01-29 2004-11-02 Schott Glass Process for the melting, refining and homogenizing of glass melts
DE10003948B4 (de) * 2000-01-29 2006-03-23 Schott Ag Verfahren zum Erschmelzen, Läutern und Homogenisieren von Glasschmelzen
EP1301445B2 (de) 2000-07-19 2008-07-23 Schott Ag Verfahren zur herstellung von aluminosilicatgläsern
DE10138108B4 (de) * 2001-08-03 2005-02-24 Schott Ag Verfahren zur Verminderung der Blasenbildung beim Herstellen von Gläsern
DE10138108A1 (de) * 2001-08-03 2003-02-27 Schott Glas Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gläsern
DE10244807B4 (de) * 2001-10-02 2011-07-14 Schott Ag, 55122 Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Einschmelzen insbesondere hochreiner aggressiver und hochschmelzender Gläser
US7444837B2 (en) 2001-10-02 2008-11-04 Schott Ag Method and device for melting glass using an induction-heated crucible with cooled crust
DE10393837B4 (de) * 2002-12-03 2007-09-20 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Schmelzen
DE10393837B8 (de) * 2002-12-03 2008-01-10 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Schmelzen
DE10257049B4 (de) * 2002-12-06 2012-07-19 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern, Boratgläsern und kristallisierenden borhaltigen Werkstoffen
DE10257049A1 (de) * 2002-12-06 2004-06-24 Schott Glas Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern, Boratgläsern und kristallisierenden borhaltigen Werkstoffen
DE10304973B4 (de) * 2003-02-06 2006-08-17 Schott Ag Vorrichtungen, Regelvorrichtung und Regelverfahren für die Läuterung von Glas
DE10304973A1 (de) * 2003-02-06 2004-08-26 Schott Glas Regelvorrichtung und Regalverfahren für die Läuterung von Glas
DE10333869A1 (de) * 2003-07-24 2005-02-17 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Auslegen einer Anlage zum Schmelzen und/oder Läutern von Glas
DE10333869B4 (de) * 2003-07-24 2008-07-03 Schott Ag Verfahren zum Auslegen einer Anlage zum Schmelzen und/oder Läutern von Glas
DE102006003535A1 (de) * 2006-01-24 2007-08-02 Schott Ag Verfahren zur Temperaturbeeinflussung einer Schmelze
DE102006003534A1 (de) * 2006-01-24 2007-08-02 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Korrosionsschutz von Elektroden bei der Temperaturbeeinflussung einer Schmelze
US20100224619A1 (en) * 2009-03-05 2010-09-09 Klaus Schoenberger Method of environmentally friendly melting and refining of a glass melt for a crystallizable glass of a lithium aluminium silicate (las) glass ceramic
DE102009011850B3 (de) * 2009-03-05 2010-11-25 Schott Ag Verfahren zum umweltfreundlichen Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze für ein Ausgangsglas einer Lithium-Aluminium-Silikat(LAS)-Glaskeramik sowie deren Verwendung
US9199872B2 (en) 2009-03-05 2015-12-01 Schott Ag Method of environmentally friendly melting and refining of a glass melt for a crystallizable glass of a lithium aluminium silicate (LAS) glass ceramic
DE102009002336A1 (de) 2009-04-09 2010-10-21 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
DE102009002336B4 (de) * 2009-04-09 2012-09-20 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
DE102009021116A1 (de) 2009-05-13 2010-11-18 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern unter Verwendung spezieller Läutermittel
DE102009021116B4 (de) * 2009-05-13 2011-04-21 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern unter Verwendung spezieller Läutermittel
US8518842B2 (en) 2010-02-22 2013-08-27 Schott Ag Transparent LAS glass ceramics produced with alternative environmentally acceptable fining agents
DE102010002188A1 (de) 2010-02-22 2011-08-25 Schott Ag, 55122 Transparente LAS-Glaskeramik hergestellt mit alternativen umweltfreundlichen Läutermitteln
DE102012202696B4 (de) * 2012-02-22 2015-10-15 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern und Glaskeramiken, Glas und Glaskeramik und deren Verwendung
WO2013124240A1 (de) 2012-02-22 2013-08-29 Schott Ag Verfahren zur herstellung von gläsern, glaskeramiken und deren verwendung
WO2013124231A1 (de) 2012-02-22 2013-08-29 Schott Ag Verfahren zur herstellung von gläsern, glaskeramiken und deren verwendung
DE102012202695A1 (de) 2012-02-22 2013-08-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern, Glaskeramiken und deren Verwendung
DE102012202695B4 (de) * 2012-02-22 2015-10-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern und Glaskeramiken, LAS-Glas und LAS-Glaskeramiken und deren Verwendung
DE102012202696A1 (de) 2012-02-22 2013-08-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern, Glaskeramiken und deren Verwendung
US9676643B2 (en) 2012-02-22 2017-06-13 Schott Ag Method for producing glasses, glass ceramics and the use of same
EP4059902A1 (de) 2021-03-16 2022-09-21 Schott Ag Glaskeramik mit spezifischen wärmeausdehnungseigenschaften
DE102022105930A1 (de) 2021-03-16 2022-09-22 Schott Ag Glaskeramik mit spezifischem thermischen Ausdehnungsverhalten
WO2022194840A1 (de) 2021-03-16 2022-09-22 Schott Ag Präzisionskomponente mit spezifischem thermischen ausdehnungsverhalten
WO2022194846A1 (de) 2021-03-16 2022-09-22 Schott Ag Euvl-präzisionskomponente mit spezifischem thermischen ausdehnungsverhalten
DE102021123303A1 (de) 2021-09-08 2023-03-09 Schott Ag Glas oder Glaskeramik sowie Verfahren zum Schmelzen und Läutern von Glas oder Glaskeramik

Also Published As

Publication number Publication date
US6698244B1 (en) 2004-03-02
KR20010050095A (ko) 2001-06-15
JP2001089158A (ja) 2001-04-03
JP5305189B2 (ja) 2013-10-02
DE19939771B4 (de) 2004-04-15
CA2316410A1 (en) 2001-02-21
EP1078889A1 (de) 2001-02-28
EP1078889B1 (de) 2018-12-19
KR100744211B1 (ko) 2007-07-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1078889B1 (de) Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
DE102007008299B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Gläsern, wobei die chemische Reduktion von Bestandteilen vermieden wird
EP2226303B1 (de) Verfahren zum umweltfreundlichen Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze für ein Ausgangsglas einer Lithium-Aluminium-Silikat (LAS)-Glaskeramik
EP1266872B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Borosilikatgläsern
EP2817265B9 (de) Verfahren zur herstellung von lithium-alumo-silicat-glaskeramiken
DE102012100233B4 (de) Hochtransmittive Gläser mit hoher Solarisationsbeständigkeit, ihre Verwendung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE112006002184B4 (de) Glaszusammensetzung
DE60008978T2 (de) Kristallisiertes Li2O-Al2O3-SiO2 Glas und die dafür benötigten kristallisierbaren Gläser
DE10034985C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminosilicatgläsern, Aluminosilicatgläser sowie deren Verwendungen
DE19721738C1 (de) Aluminosilicatglas für flache Anzeigevorrichtungen und Verwendungen
EP1074522B1 (de) Blei- und bariumfreies Kristallglas
DE102015116097B4 (de) Chemisch beständiges Glas und dessen Verwendung
DE102011009769A9 (de) Hochfestes Alkali-Alumo-Silikatglas
DE10214449A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alkalifreien Aluminosilicatgläsern
DE102009021116B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern unter Verwendung spezieller Läutermittel
DE10257049B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern, Boratgläsern und kristallisierenden borhaltigen Werkstoffen
DE10244783A1 (de) Hochreines bioaktives Glas sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE102009002336B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
EP2817266B1 (de) Verfahren zur herstellung von gläsern
DE102005000664B4 (de) Verfahren zur Einstellung der UV-Absorption von Gläsern und Glaskeramiken und Verwendung von Gläsern und Glaskeramiken
DE10342904B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines bleifreien optischen Glases guter Transmission, bleifreies optisches Glas und dessen Verwendung
DE10144474B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Bismutoxid-haltigen Gläsern und Verwendung des Verfahrens zur Herstellung optischer Gläser
DD113885B1 (de) Maschinell bearbeitbare Glankeramik

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE

R071 Expiry of right