DE19939636A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von Rohgasen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von RohgasenInfo
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Abstract
Mit dem Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von Rohgasen ist es möglich, aus einem unter Druck und hoher Temperatur stehenden, mit Staub, Teer und Ölen stark verunreinigten Rohgas ein reines und kaltes Meßgas zu erzeugen, das kontinuierlich Geräten zur Meßwerterfassung für die Steuerung und Überwachung von gasführenden Anlagen zugeführt wird. Die Lösung dieser Zielstellung erfolgt, in dem das verunreinigte Rohgas in einer mehrstufigen Gasprobenaufbereitung befeuchtet, gewaschen, gefiltert und gekühlt wird, nach einer Feinfilterung mit Kondensatabscheidung entspannt wird und der vorgekühlte Rohgasstrom vor seiner Aufteilung in einen Meßgasstrom und einen Bypassstrom intensiv gekühlt wird und der Meßgasstrom vor Eingang in ein nachgeschaltetes Meßgerät auf einen Taupunkt von -40 DEG C getrocknet wird. Das Verfahren ist zur Rohgasprobenahme von Rohgasen aus Vergasungsprozessen mit geringen bis hohen Drücken und Temperaturen geeignet und kann ebenfalls in Verbrennungsanlagen, in Chemieanlagen und an Erdgasanlagen angewendet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die kontinuierlichen Probenahme und Probenaufbe
reitung von Rohgasen, die in einem kontinuierlichem Prozeß hergestellt werden,
wobei das Druck- und Temperaturniveau der zu messenden Gase unterschiedlich
sein kann.
In der Gaserzeugung, z. B. bei der Sauerstoffdruckvergasung, entstehen unter
Hochdruck stehende, heiße, kohlenwasserstoff- und staubhaltige, wasserdampfge
sättigte Rohgase. Derartige Gase können den für ein optimales Betriebsregime not
wendigen Gasanalysengeräten sowie den diesen vorgeschalteten Präzisionsdruck
minderventilen nicht unmittelbar zugeführt werden, sondern müssen für solche Ana
lysenzwecke gesondert aufbereitet werden.
Aus dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, Rohgas aus dem Gasstrom über
einen Umgang abzuführen, über ein Ventil dessen Entspannung vorzunehmen und
den Gasdruck über eine Tauchung zu regeln.
Die Durchführung dieses Verfahrens gewährleistet keine ausreichende Reinigung
des Meßgases. Sie birgt dagegen Gefahren in sicherheitstechnischer Hinsicht in
sich und widerspricht den sicherheitstechnischen Vorschriften, da durch die im Roh
gas enthaltenen Teere und Stäube ein unkontrollierter Druckaufbau im Probenah
mesystem auftreten kann. Auch eine nachträgliche Reinigung des Meßgases mittels
Keramikfiltern oder anderen Filtermaterialien ergibt in diesem Fall keinen ausrei
chenden Reinheitsgrad zur Gewährleistung eines konstanten störungsfreien und
wartungsarmen Betriebes der Analysengeräte.
Ein solcher angestrebter störungsfreier Betrieb konnte auch durch den Einsatz von
Filtern auf der Hochdruckseite nicht realisiert werden. Unabhängig davon, ob diese
Filter aus keramischen, faserigen oder porösen organischen Materialien bestehen,
kommt es bereits nach relativ kurzen Betriebszeiten zu Verstopfungen und damit zu
Ausfällen in der Meßwertanzeige. Zur Beseitigung dieser Verstopfungen ist eine
Reinigung oder ein Austausch der Filter erforderlich, womit hohe Arbeitszeitaufwen
dungen verbunden sind.
Die Verwendung von Elektrofiltern, insbesondere zur Abscheidung von Flüssigkeits
nebeln, z. B. Teeren und Feststoffen, verbietet sich bei der Möglichkeit des Auftre
tens explosiver Gasgemische, die bei der Sauerstoffdruckvergasung von festen
Brennstoffen nicht auszuschließen sind. Der für diesen Fall notwendige Einbau von
Sicherheitseinrichtungen, wie Flammenrückschlagventilen und dergleichen ist mit
einem unvertretbar hohen materiellen Aufwand verbunden.
Bei dieser Verfahrenslösung ist darüber hinaus eine Vollständigkeit der Abschei
dung der Verunreinigungen nicht gewährleistet. Der Austrag der abgeschiedenen, in
mehreren Phasen (flüssig, pastös und fest) vorliegenden Produkte führt zu weiteren
Schwierigkeiten und Aufwendungen.
Es ist weiter bereits vorgeschlagen worden, die Abscheidungen der -flüssigen und
festen Verunreinigungen mit Hilfe von Zentrifugalabscheidern vorzunehmen. Dieser
Verfahrensvorschlag hat den Nachteil, daß unter den vorliegenden Bedingungen an
den Eingangsdüsen und Zyklonwandungen Ausstrahlungen auftreten. Angesichts
des hohen Gasdruckes sind dann aus sicherheits technischen Gründen nach relativ
kurzen Zeiträumen periodische Wanddickenmessungen vorzunehmen. Außerdem
ist auch in diesem Fall die Ableitung der abgeschiedenen Produkte mit Schwierigkei
ten verbunden,
In der DD-PS 94 909 wurde ein Verfahren zur kontinuierlichen Entnahme von Pro
ben eines verunreinigten Gases von hohen Temperaturen, besonders eines Rohga
ses aus einem Braunkohlen-Druckgasgenerator sowie eine Einrichtung zu dessen
Durchführung. Bei dieser Verfahrenslösung kommt es jedoch durch das Fehlen von
Voraussetzungen für eine erneute Aufheizung der abgeschiedenen Produkte vor
dem Abfördern aus dem Probenahmesystem, durch die Verwendung waagerechter
Leitungsabschriitte und das Fehlen anisokinetischer Abführungen zu Verstopfungen
und zum Ausfall der Einrichtung.
In der DD-PS 110 345 sind ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Entnahme von
mit Staub und Kondensat beladenen unter Druck stehendem Gas, insbesondere von
Rohgas für Analysenmessungen dargestellt, bei denen in einem abgezweigten Teil
strom ein Gasfluß mittels einer in der Hauptleitung angeordneten Blende erzeugt
wird. Diese Blende bietet jedoch insbesondere bei der Förderung von Gasen, die mit
großen Anteilen von Staub und Teer belastet sind, eine akute Gefahr hinsichtlich der
Ablagerung dieser Produkte in der Hauptleitung. Umfangreiche Betriebsuntersu
chungen zeigten, daß nur eine einmalige Abführung des Probegases entgegen der
Strömungsrichtung, insbesondere beim Fehlen eines Zwangsumlaufes im Probe
kreislauf, sehr schnell zur Verstopfung des Probenahmesystems und immer zur Ver
schmutzung des Meßgassystems führt.
Innerhalb des technischen Suchfeldes zum betrachteten Fachgebiet ist es bereits
bekannt, daß es mit Hilfe einer Pumpe, z. B. Dampfstrahlpumpe, Injektor, möglich ist,
einen Teilgasstrom in den Hauptgasstrom zurückzuführen. Die Schaltung der Pumpe
an das Ende des Probenahmesystems gewährleistet, daß die Gaszusammenset
zung innerhalb des Systems nicht verändert wird. Es ist weiterhin bekannt, daß es
möglich ist, die im Rohgaskreislauf abgeschiedenen Produkte mit Hilfe einer solchen
Pumpe kontinuierlich in das Gaserzeugungssystem wieder zurückzuführen.
In der DD-PS 148 172 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Abführung von einem
Teilstrom eines Rohgases zum Einsatz als Meßgas aufgezeigt bei dem aus einer
Rohgashauptleitung sowie einem aufzubauenden Rohgasprobekreislauf ein Meßgas
doppelt anisokinetisch abgeführt, hochdruckseitig gefiltert, entspannt, geschützt vor
evt. Kondensaten sowie niederdruckseitig gefiltert, einer Meßgeräteanordnung zuge
führt wird.
Dieses Verfahren ist aufgrund seiner hohen Betriebskosten für die Aufrechterhaltung
des Rohgasprobekreislauf mittels Dampfinjektor und den damit verbundenen Nach
teilen sowie der erheblichen Wartungskosten von Nachteil.
Ziel der Erfindung ist es, ein einfaches wirtschaftliches Verfahren zu schaffen, mit
dem ausgehend von einem sehr stark verunreinigen Rohgas auch bei erhöhtem
Druck und erhöhter Temperatur und unter Ausschaltung sicherheitstechnischer Risi
ken den eingesetzten Analysengeräten kontinuierlich und praktisch ohne Bedie
nungs- und Wartungsaufwand, mit minimaler Totzeit ein sauberes Meßgas bereit
gestellt werden kann und dessen Grundzusammensetzung durch das Verfahren der
Probenahme nicht verändert wrd.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend ausführlich dargelegten
Nachteile und Mängel bekannter Verfahren und Vorrichtungen zur Rohgasprobe
nahme umfassend zu beseitigen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß zur kontinuierlichen
Probenahme von Rohgasen, bei Rohgastemperaturen bis 250°C, und Drücken bis
40 bar, dem Rohgas nach der Entnahme einer Rohgasprobemenge von 0,1-2 m3i.
N./h aus dem Rohgassystem unter Druck, ein Waschmedium, wie z. B. Dampf oder
Wasser im entsprechenden Druckniveau, mit einer Temperatur von 20-250°C in
einer Menge von 0,5-5,0 kg/h zugesetzt wird und daß das befeuchtete verunreinig
te Rohgas in einer primären Gasprobenaufbereitung in einer thermostatisierten 1.
Kühl- und Waschstufe auf 50-70°C und in einer 2. Kühlstufe auf 15-25°C indirekt
gekühlt wird, wobei die 1. und 2. Kühl- und Waschstufe jeweils mit Füllmaterial, vor
zugsweise aus Edelstahlmaterial, ausgefüllt sind, wobei bei der Durchführung des
Verfahrens die Rohgasprobenahme derartig vertikal oberhalb des Rohgassystems
angeordnet ist, daß die entstehenden Kondensate mittels Schwerkraft in das Roh
gassystem zurück fließen können und dadurch ein zusätzlicher Wascheffekt für die
entnommene Rohgasprobemenge bewirkt wird. Das vorgekühlte Rohgas wird an
schließend durch ein feinporiges Filter mit einer Maschenweite von 1-10 µm gelei
tet und bei bisher erhöhtem Druckniveau nachfolgend über einen bekannten lei
stungsbegrenzten Druckregler auf 2-4 bar entspannt. Im Rahmen der vorgeschla
genen Lösung wird das entspannte bzw sich auf ≦ 4 bar im Druckniveau befindliche
Rohgas zum kondensatfreien Weitertransport in einer sekundären Gasprobenaufbe
reitung auf 60-80°C aufgeheizt. Das aufgeheizte Rohgas wird nachfolgend in einer
sekundären Gasprobenaufbereitung in einer oder mehreren Kühlstufen auf 0-6°C
gekühlt und danach in einen Meßgasstrom von 0,020-0,100 m3/h und einen
Bypaßstrom von 0,080-1,9 m3/h aufgeteilt und der Meßgasstrom anschließend vor
Eingang in ein nachgeschaltetes Meßgerät oder Meßsystem auf einen Taupunkt von
-25 bis -50°C getrocknet. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Ge
samttotzeit für die Rohgasprobenahme von 0,5-3,5 min eingestellt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung konnte überraschend mit einer geringen Roh
gasprobemenge ohne wesentliche Zusatzmedienmengen eine sehr wirtschaftliche,
schnelle, sichere und wartungsarme Rohgasprobenahme geschaffen werden.
Die technische Ausführung und Wirkungsweise des Verfahrens ist gegenüber den
herkömmlichen Verfahren zur Probenahme von Rohgasen gekennzeichnet durch
- - minimalen Bedienungs- und Wartungsaufwand
- - geringen Verbrauch von Hilfsmedien
- - einer sehr hohen Verfügbarkeit < 99%
- - sehr kleine erreichbare T50- bzw. T90-Zeiten bei geringem Probengasanfall
- - eine Reihe von implementierten Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz nachfolgen der teurer Meßanordnungen bei einem prozeßbedingten Störfall.
Im folgenden soll die Erfindung nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen das Prinzip des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Aus einer Hauptleitung 1 gelangt das strömende zu untersuchende Rohgas mit den
Parametern:
Gasdruck: 26 bar
Gastemperatur: 160-bis 200°C
Wasserdampfgehalt: gesättigt unter den vorstehenden Bedingungen
Feststoffgehalt: 1-5 g/Nm3
ölig-teerige Anteile: 120 g/Nm3
auf Grund des Druckgefälles in der Entnahmesonde (siehe Fig. 1) unter Zugabe des Waschmediums Wasserdampf (ca. 0,5 kg/h, 240°C) in die 1. thermostatisierte Kühl- und Waschstufe 2. Das Waschmedium bewirkt eine zusätzliche Befeuchtung und Aufheizung des Probengases, um Ablagerungen fester und teeriger Produkte im untersten Teil der Sonde zu vermeiden.
Gasdruck: 26 bar
Gastemperatur: 160-bis 200°C
Wasserdampfgehalt: gesättigt unter den vorstehenden Bedingungen
Feststoffgehalt: 1-5 g/Nm3
ölig-teerige Anteile: 120 g/Nm3
auf Grund des Druckgefälles in der Entnahmesonde (siehe Fig. 1) unter Zugabe des Waschmediums Wasserdampf (ca. 0,5 kg/h, 240°C) in die 1. thermostatisierte Kühl- und Waschstufe 2. Das Waschmedium bewirkt eine zusätzliche Befeuchtung und Aufheizung des Probengases, um Ablagerungen fester und teeriger Produkte im untersten Teil der Sonde zu vermeiden.
Durch die Thermostatisierung der 1. Kühl- und Waschstufe 2 auf eine niedrigere
Temperatur (ca. 50°C) als die Rohgastemperatur nach der Waschmedienzugabe
findet in selbiger eine Kühlung des zusätzlich befeuchteten Rohgases und somit
auch eine Kondensation des im Rohgas enthaltenen Dampfes und schwerer Be
standteile des Rohgases (Teere, Schweröle) statt. Die Kondensate benetzen das
Füllmaterial der 1. Kühl- und Waschstufe, so daß ein Wascheffekt für das nach
strömende Rohgas entsteht. Überschüssiges Kondensat gelangt, angetrieben durch
die eigene Schwerkraft, wieder in den Prozeß zurück. Dieser Wascheffekt bewirkt
die sichere Elimination von im Rohgas enthaltenen Verunreinigungen.
An die 1. Kühl- und Waschstufe (2) schließt sich die 2. Kühlstufe 3 an. Sie kühlt das
Rohgas/Probengas auf ca. 20°C und führt damit eine zusätzliche Kondensation der
mittleren und leichten Öle herbei. Die abfließenden Kondensate bewirken eine Rei
nigung des Füllmaterials der darunterliegenden 1. Stufe und unterstützen zugleich
den Wascheffekt in selbiger.
Das Probengas wird nun nach dem Sondenausgang über ein feinporiges Filter 4
geleitet, um eventuell mitgerissenen Kondensatnebel und feinste Feststoffpartikel
abzuscheiden. Danach erfolgt mittels eines leistungsbegrenzten Druckreglers 5 eine
Entspannung des Probengases auf 2,5 bar. Das entspannte Gas gelangt anschlie
ßend über eine beheizte Leitung 6 (ca. 70°C), die weitere Kondensationserschei
nungen verhindern soll, zur weiteren Probenaufbereitung. Ein Sicherheitsventil 7
sorgt bei Ausfall des Druckreglers für eine Ableitung des Probengases und über
nimmt damit den Schutz nachfolgender Systemeinheiten vor Überdrücken.
In der sekundären Probenaufbereitung (Fig. 2) erfährt der Probengasstrom mittels
eines Kühlers 8 eine Abkühlung auf ca. 4-6°C. Mit dieser Kühlung soll eine weitere
Trocknung des Probengasstromes durch zusätzliche Kondensation von im Proben
gas noch enthaltenen Wasserdampf und leichten Ölen bewirkt werden. Am Kühler
teilt sich der Probengasstrom in einen Bypaß-Gasstrom 9, praktisch eingestellt auf
350 l/h, zur Minimierung der Systemtotzeit und den eigentlichen Meßgasstrom 10,
praktisch eingestellt auf 60 l/h. Der Meßgasstrom 10 erfährt nochmals eine Trock
nung/Kühlung im Kühler 8. Die abgeschiedenen Kondensate werden mittels Kon
densatfallen 11 abgeleitet. Die letzte Trockung des Meßgases findet nach dem Filter
12 in einem Gegenstrom-Trocknersystem 13 statt. Danach gelangt das Meßgas über
einen weiteren Filter 14 und eine Flammensperre 15 mit nachfolgenden Parametern:
Gasdruck: 0,05 bar(rel)
Gastemperatur: 4 bis 6°C
Wasserdampfgehalt: untersättigt, Taupunkt: ca. -40°C
Feststoffgehalt und
ölig-teerige Anteile: keine nachweisbare Spuren im Kontroll-Filter 12
in den Analysator 16, in dem die Bestimmung stattfindet. Mit dieser Konfiguration und diesen Parametern ergibt sich aus dem inertisierten Zustand eine T50-Zeit von ca. 90 Sekunden und eine T90-Zeit von ca. 110 Sekunden.
Gasdruck: 0,05 bar(rel)
Gastemperatur: 4 bis 6°C
Wasserdampfgehalt: untersättigt, Taupunkt: ca. -40°C
Feststoffgehalt und
ölig-teerige Anteile: keine nachweisbare Spuren im Kontroll-Filter 12
in den Analysator 16, in dem die Bestimmung stattfindet. Mit dieser Konfiguration und diesen Parametern ergibt sich aus dem inertisierten Zustand eine T50-Zeit von ca. 90 Sekunden und eine T90-Zeit von ca. 110 Sekunden.
In der sekundären Probenaufbereitung (Bild 2) erfährt der Probengasstrom mittels
eines leistungsfähigen Kühlers eine Abkühlung auf 5°C. Damit soll eine weitere
Trocknung (Kühlung) des Gasstromes durch zusätzliche Kondensation von im Pro
bengas noch enthaltenen Wasserdampfes und leichten Ölen bewirkt werden. Im
Kühler wird der Probengasstrom in einen Bypaß-Gasstrom von 1200 l/h, zur Mini
mierung der Systemtotzeit und den eigentlichen Meßgasstrom von 50 l/h aufgeteilt.
Der Meßgasstrom erfährt nochmals eine Trocknung/Kühlung auf einen Taupunkt von
-20°C. Die abgeschiedenen Kondensate werden mittels bekannter Kondensatfallen
abgeleitet. Die letzte Trockung des Meßgases (Wasserdampfrestanteile) findet in
einem speziellen Trocknersystem im Gegenstromprinzip statt. Danach gelangt das
Meßgas in den Analysator, in dem die Bestimmung der Gaskomponenten stattfindet.
1
Rohgasleitung
2
1
. Kühl- und Waschstufe
3
2
. Kühlstufe
4
Filter
5
Druckregler
6
beheizte-Gasstrom
7
Sicherheitsventil
8
Kühler
9
Bypaß-Gasstrom
10
Meßgasstrom
11
Kondensatfallen
12
Filter
13
Gegenstrom-Trocknersystem
14
Filter
15
Flammensperre
16
Analysator
Claims (1)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme und Probenaufbereitung von Rohgasen
bei Rohgastemperaturen bis 250°C, und Drücken bis 40 bar, gekennzeichnet da
durch, daß
- - das Rohgas nach seiner Entnahme unter Druck aus dem Rohgassystem in eine senkrechte zur Rohgasleitung (1) angeordnete Entnahmesonde geleitet wird, in welcher dem Rohgas nach der Entnahme aus dem Rohgassystem unter Druck, ein Waschmedium, wie z. B. Dampf oder Wasser im entsprechenden Druckniveau, mit einer Temperatur von 20-250°C in einer Menge von 0,5-5,0 kg/h zugesetzt wird,
- - das befeuchtete verunreinigte Rohgas in einer primären Gasprobenaufbereitung in einer thermostatisierten 1. Kühl- und Waschstufe (2) auf 50-70°C und in einer 2. Kühlstufe (3) auf 15-25°C indirekt gekühlt wird, wobei die 1. und 2. Kühl- und Waschstufe jeweils mit Füllmaterial vorzugsweise aus Edelstahlmaterial ausgefüllt sind,
- - das vorgekühlte Rohgas ein feinporiges Filter (4) mit einer Maschenweite von 1- 10 µm durchströmt,
- - das gefilterte Rohgas bei Bedarf über einen bekannten leistungsbegrenzten Druckregler (5) auf 2-4 bar entspannt wird,
- - das entspannte Rohgas zum kondensatfreien Transport auf 60-80°C wieder aufgeheizt wird,
- - das aufgeheizte Rohgas in einer sekundären Gasprobenaufbereitung in einer oder mehreren Kühlstufen auf 4-6°C gekühlt wird,
- - der gekühlte Rohgasstrom in einen Meßgasstrom von 0,020-0,100 m3/h und ei nen Bypaßstrom (9) von 0,150-1,9 m3/h aufgeteilt wird und der Meßgasstrom (10) vor Eingang in ein nachgeschaltetes Meßgerät auf einen Taupunkt von -25 bis -50°C getrocknet wird,
- - mit einer Rohgasprobemenge von 0,17-2,0 m3i. N./h eine Gesamttotzeit für die Rohgasprobenahme von 0,5 bis 3,5 min eingestellt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139636 DE19939636B4 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von Rohgasen |
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---|---|---|---|
DE1999139636 DE19939636B4 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von Rohgasen |
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DE19939636A1 true DE19939636A1 (de) | 2001-03-29 |
DE19939636B4 DE19939636B4 (de) | 2004-08-05 |
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ID=7919112
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DE1999139636 Expired - Fee Related DE19939636B4 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Verfahren zur kontinuierlichen Probenahme von Rohgasen |
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DD110345A1 (de) * | 1974-04-04 | 1974-12-12 | ||
DE2917274A1 (de) * | 1978-04-30 | 1979-11-08 | Fuji Electric Co Ltd | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von ungereinigten gasgemischen als probengas fuer die gasanalyse |
DD148172A3 (de) * | 1979-01-08 | 1981-05-13 | Gerhard Oberlaender | Verfahren und anordnung zur kontinuierlichen probenahme von rohgasen |
DE3637546A1 (de) * | 1986-11-04 | 1988-05-05 | Siemens Ag | Probenaufbereitung fuer die kontinuierliche gasanalyse |
DE3716350A1 (de) * | 1987-05-15 | 1988-12-01 | Groeger & Obst Mess Regeltech | Verfahren und einrichtung zur aufbereitung eines zu analysierenden gases |
DE4114468C1 (de) * | 1991-05-03 | 1992-12-10 | Hartmann & Braun Ag, 6000 Frankfurt, De |
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1999
- 1999-08-20 DE DE1999139636 patent/DE19939636B4/de not_active Expired - Fee Related
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