DE19939403A1 - Biologisch abbaubares Kompositmaterial - Google Patents

Biologisch abbaubares Kompositmaterial

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein bioresorbierbares Kompositmaterial zur Anwendung in der Human- und Veterinärmedizin, insbesondere zur Verklebung von körpereigenem Hartgewebe, zur Fixierung von künstlichen Implantaten im bzw. am Knochenmaterial, zur Auffüllung von Knochendefekten sowie zur Herstellung von implantierbaren Formkörpern. Bekannte medizinisch verwendete Materialien haben unter anderem den Nachteil, daß sie nicht oder nicht ausreichend resorbierbar und durch neues Körpergewebe ersetzbar sind. Auch kann ihre Verarbeitbarkeit sowie ihre toxische Unbedenklichkeit nicht befriedigen. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Kompositmaterial besteht aus der Mischung einer flüssigen Komponente A, die mindestens ein polymerisierbares, bioresorbierbares Monomer sowie gegebenenfalls ein bioresorbierbares Verdickungsmittel enthält, und einer festen Komponente B, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polymerisationsinitiator beschichteten, bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff sowie einer festen Komponente C, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polymerisationsaktivator beschichteten, bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff und ist aushärtbar.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein bioresorbierbares Kompositmaterial zum Einsatz in der Human- und Veterinärmedizin, insbesondere zur Verklebung von körpereigenem Hartgewebe, zur Fixierung von künstlichen Implantaten im bzw. am Knochenmaterial, zur Auffüllung von Knochendefekten sowie zur Herstellung von implantierbaren Formkörpern.
Knochenzemente bzw. Knochenersatzmaterialien sind seit längerem bekannt und werden als Zweikomponentensysteme in größerem Umfang in der Human- und Veterinärmedizin einge­ setzt. Im allgemeinen bestehen herkömmliche Knochenzemente aus einer festen Komponente, die beispielsweise Polymethylmethacrylat oder Polymethylmethacrylat-co-methylacrylat als Füllstoffe, Bariumsulfat oder Zirconiumdioxid als Röntgenkontrastmittel und Dibenzoylperoxid als Radikalinitiator enthält sowie einer flüssigen Komponente, die hauptsächlich aus Methyl­ methacrylat als polymerisationsfähigem Monomer, N,N-Dimethyl-p-toluidin als Polymerisati­ onsbeschleuniger und gegebenenfalls weiteren Zusätzen wie Stabilisatoren oder Kontrastmit­ teln besteht. Entsprechende Übersichten zur Zusammensetzung und den Eigenschaften dieser bekannten Knochenzemente finden sich in der einschlägigen Literatur (z. B. G. Lewis, J. Bio­ med. Mater. Res. (Appl. Biomater.) 38 (1997), 155). Die Initiierung der Polymerisation erfolgt bei diesen herkömmlichen Knochenzementen nach dem Vermischen der festen und der flüssi­ gen Komponente durch das Initiatorsystem Dibenzoylperoxid/N,N-Dimethyl-p-toluidin. Der Knochenzement ist physiologisch innert und kann daher nicht resorbiert und durch neugebil­ detes Knochengewebe ersetzt werden.
In der US 58 47 046 wird ein aus zwei Komponenten bestehendes chirurgisches Bindemittelsy­ stem postuliert, wobei eine Komponente eine polymerisierbare Flüssigkeit, beispielsweise aus der Gruppe der (Meth)-acrylat-Monomere oder der Poly(alkylenglycol-fumarat)e sowie einen Aktivator enthält und die zweite Komponente aus einem partikulären resorbierbaren Polymer, beispielsweise aus der Gruppe der Polyglycolide oder Polylactide, sowie einem Initiator be­ steht. Der Initiator ist dabei auf der Oberfläche des partikulären Polymers adsorbiert, während ein verwendeter Aktivator direkt dem Monomer zugesetzt und damit ohne eine gewünschte Verzögerung durch Diffusionsprozesse wirksam wird. Werden als polymerisierbare Flüssigkeit (Meth)-acrylat-Monomere verwendet, ist das resultierende Bindemittelsystem nur partiell ab­ baubar, wogegen die Verwendung von Poly(alkylenglycol-fumarat)en zu vollständig abbauba­ ren Systemen führt. Der Einsatz von Poly(alkylenglycol-fumarat)en wird auch von anderen Autoren (z. B. A. J. Domb et al. Biomaterials 17 (1996), 411; S. J. Peter et al., J. Biomater. Sci. Polymer Edn. 8 (1997), 893; G. B. Kharas et al. J. Appl. Polym. Sci. 66 (1997), 1123) zur Herstellung von resorbierbaren Knochenzementen vorgeschlagen.
In der DE 32 04 504 A1 werden neue schwerflüchtige, bei Raumtemperatur flüssige bis feste Mono- und/oder Bis-(meth)-acrylate mit endständigen (Meth)-acrylsäureestern an einer Oli­ gomerkette und ihre Verwendung als chirurgische bzw. dentalmedizinische Binde- und Füllmaterialien beschrieben. Das Kennzeichen dieser Entwicklung besteht darin, daß als Oli­ gomerkette ein im wesentlichen aus Hydroxycarbonsäuren gebildetes Polyester-Oligomer vor­ liegt. Die Herstellung dieser Polyester-Oligomere erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsva­ riante durch Kondensation entsprechender Hydroxycarbonsäuren (z. B. Glycolsäure) mit Mo­ noalkoholen, Monocarbonsäuren, difunktionellen Alkoholen bzw. Carbonsäuren und/oder funktionellen Carbonsäurederivaten. Die nach Funktionalisierung der Polyester-Oligomere mit (Meth)-acrylsäuregruppen beschriebenen Mono- und/oder Bis-(meth)-acrylate können in her­ kömmlichen Zweikomponenten-Reaktionsklebstoffen eingesetzt werden, die in der bekannte Weise durch Initiierung mit dem Initiationssystem Dibenzoylperoxid/ N,N-Dimethyl-p-toluidin ausgehärtet werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser herkömmlichen Zweikomponenten- Systeme besteht darin, daß beim Einsatz von di- oder trifunktionellen Monomeren aufgrund der bekannten Polymerisationskinetik eine sehr schnelle Polymerisation und Aushärtung des Systems festzustellen ist. Das hat zur Folge, daß einerseits die erforderliche Zeitspanne zwi­ schen dem Anmischen des Systems und seiner Applikation zu kurz ist und andererseits durch die frei verdende Polymerisationswärme eine Schädigung des mit dem System in Kontakt kommenden menschlichen oder tierischen Gewebes befürchtet werden muß. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Systeme liegt in der Toxizität des Polymerisationsaktivators N,N- Dimethyl-p-toluidin begründet.
In der EP 0 085 944 A1 wird ein bioresorbierbares chirurgisches Bindemittelsystem zum Ver­ kleben von körpereigenem Hartgewebe gegebenenfalls mit Kunststoff und/oder Metall offen­ bart. Dieses Bindemittelsystem enthält als reaktive Monomere die in der DE 32 04 504 A1 beschriebenen Mono- und/oder Bis-(meth)-acrylate mit endständigen (Meth)-acrylsäureestern an einer Oligomerkette und als Initiator für die Polymerisation Organoborverbindungen. Ein Nachteil dieses Systems besteht in der Empfindlichkeit der als Initiatoren verwendeten Orga­ noborverbindungen gegenüber Sauerstoff, die besondere Anforderungen und Aufwendungen an deren Lagerung und Präparation stellt. Ein weiterer Nachteil liegt in der Toxizität von Or­ ganoborverbindungen.
In der DE 196 46 782 A1 werden bioresorbierbare Polymerisationsprodukte aus strahlungs­ härtbaren Bindemittelsystemen beschrieben, die zur Herstellung von Zahnlacken, Zahn-Inlays bzw. implantierbaren Formkörpern eingesetzt werden können. In diesem Bindemittelsystem werden (Meth)-acrylat-modifizierte Ethylenglycol- und/oder Glycerol-oligo-hydroxycarbon­ säureester als polymerisierbares Monomer bzw. Monomergemisch verwendet. Zur Viskosi­ tätseinstellung bzw. zur Verminderung des Polymerisationsschrumpfs wird der Zusatz von Glycerol-oligo-hydroxycarbonsäureester bzw. Hydroxylapatit vorgeschlagen. Die Härtung erfolgt durch elektromagnetische Strahlung. Ein Nachteil dieser Methode besteht darin, daß ein zusätzlicher apparativer Aufwand zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung und ihrer Übertragung an den Ort der Aushärtung erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bioabbaubares, selbsthärtendes Kompositmaterial zur Verfügung zu stellen, welches bei seiner Anwendung eine möglichst große Zahl wünschenswerter Eigenschaften in sich vereint. Insbesondere soll das der Erfindung zugrundeliegende Kompositmaterial durch einfaches Vermischen der einzelnen Komponenten in Form einer gieß-, spritz- oder verstreichfähigen Paste herstellbar und applizierbar sein, wo­ bei die Viskosität dieser Paste entsprechend dem Anwendungszweck einstellbar sein sollte. Das Kompositmaterial soll eine gute Haftung auf feuchten und fettigen Hartgewebeoberflächen aufweisen und auch bei Verwendung di- und trifunktionalisierter Monomere sowie unter dem Einfluß von Feuchtigkeit in einem Zeitraum von 3 bis 10 min unter geringer Wärmeentwick­ lung zu einem festem Verbund aushärten. Weiterhin soll das Kompositmaterial eine hohe Bio­ verträglichkeit aufweisen, wobei insbesondere auch zugesetzte Polymerisationsaktivatoren oder -modulatoren eine möglichst geringe Toxizität aufweisen sollen. Die Bioresorbierbarkeit des Kompositmaterials im Organismus soll gegeben und entsprechend den Erfordernissen steu­ erbar sein. Es wird u. a. angestrebt, daß durch die schnelle Resorption des Füllstoffs unter in vivo-Bedingungen ein Porensystem entsteht, wobei jedoch gleichzeitig durch die vernetzte langsamer resorbierbare Matrix der mechanische Verbund mit den an den Knochendefekt an­ grenzenden Knochenbereichen erhalten bleibt. Das Porensystem soll ein geleitetes Wachstum von Knochengewebe in den Knochendefekt gewährleisten. Nach der Aushärtung soll das Kompositmaterial mechanisch bearbeitbar sein, also beispielsweise eine maschinelle Formge­ bung durch Bohren, Fräsen oder Drehen ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Kompositmaterial zur Verfügung gestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine flüssige Komponente A, die mindestens ein polymerisierbares Monomer sowie gegebenenfalls ein bioresorbierbares Verdickungsmittel enthält, mit einer festen Komponente B, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polyme­ risationsinitiator beschichteten bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff sowie einer festen Komponente C, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polymerisationsaktivator be­ schichteten bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff vermischt und zur Aushärtung gebracht werden.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, daß die in der flüssigen Komponente A hauptsächlich ent­ haltenen polymerisierbaren Monomere Verbindungen der Formel I
und/oder der Formel II
sind, worin
R1 -CH2-, -CH(CH3)- und/oder -(CH2)5-,
R2 H und/oder CH3,
R3 -(CH2)m-CH3 wobei m eine ganze Zahl zwischen 0 und 20
sowie n 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Monomere können in einfacher Weise in reiner Form durch Ringöff­ nungs-Polymerisation der entsprechenden Lactone in Gegenwart von mono- und/oder bicy­ clischen Zuckeralkoholethern sowie nachfolgende Funktionalisierung der hydroxylischen End­ gruppen mit Methacrylatgruppen in Analogie zu an sich literaturbekannten Vorschriften herge­ stellt werden.
Die erfindungsgemäße Komponente A ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sie geeignete polymerisierbare Comonomere enthalten kann. Der Gehalt dieser Comonomere liegt vorzugs­ weise im Bereich von 5-40 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente A. Beispiele für geeignete Comonomere sind: Methylmethacrylat, (2-Hydroxyethyl)-methacrylat, Methacrylsäure; Glyceroldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat, Poly-(ethylenglykol)- methacrylat, Acrylsäure, Acrylsäure-poly-(2-carboxyethylester).
Die erfindungsgemäße Komponente A ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß sie ein geeigne­ tes, im jeweiligen Monomer oder Monomergemisch lösliches, resorbierbares Verdickungsmittel enthalten kann. Erfindungsgemäß kann der Anteil des Verdickungsmittels bis zu 40 Ma-% be­ zogen auf die Gesamtmasse der Komponente A betragen. Beispiele für geeignete Verdic­ kungsmittel sind: Poly-L-lactid, Poly-D-lactid, Poly-D,L-lactid, Polyglycolid, Polycaprolacton, Polydioxanon, Polyglycosalicylat und Copolymere dieser Verbindungen.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, das in den Komponenten B und C als bioresorbierbare an­ organische Füllstoffe Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumphosphat, Hydroxylapatit und/oder Mischungen dieser Verbindungen verwendet werden. Besonders bevorzugt ist es, das Calciumcarbonat als Füllstoff verwendet wird.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, das der in der Komponente B enthaltene Füllstoff oder die Füllstoffmischung auf der Oberfläche mit einem geeigneten Polymerisationsinitiator beschichtet ist. Diese Beschichtung wird durch an sich bekannte Verfahren, beispielsweise durch Behan­ deln des Füllstoffs mit einer Lösung des Polymerisationsinitiators und anschließendes Entfer­ nen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erzeugt. Beispiele für geeignete Polymeri­ sationsinitiatoren sind Dibenzoylperoxid, Dilauroylperoxid, Azoisobutyronitril, 4,4'-Azo-bis- (4-cyan-pentansäure), Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es ferner, daß der Gehalt des Polymerisationsinitiators in der Komponente B im Bereich von 0,5 bis 5 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente B liegt.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, das der in der Komponente C enthaltene Füllstoff oder die Füllstoffmischung auf der Oberfläche mit einem geeigneten Polymerisationsaktivator be­ schichtet ist. Diese Beschichtung wird in der gleichen Weise wie die Beschichtung des Füll­ stoffs der Komponente B hergestellt. Beispiele für geeignete Polymerisationsaktivatoren sind Bis-N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin, deren bei Raumtemperatur im festen Zustand vorliegende Ester, N,N-Dimethylaminobenzylalkohol. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Bis- N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es ferner, daß der Gehalt des Polymerisationsaktivators in der Komponente C im Bereich von 1 bis 6 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente liegt.
Das erfindungsgemäße Kompositmaterial wird durch Vermischen der flüssigen Komponente A mit den beiden festen Komponenten B und C hergestellt. Der jeweilige Anteil der einzelnen Komponenten im Kompositmaterial kann in Abhängigkeit vom vorgesehenen Anwendungs­ zweck variiert werden. Vorzugsweise werden zur Herstellung des Kompositmaterials 40-60 Ma-% der flüssigen Komponente A mit 20-30 Ma-% der Komponente B und 20-30 Ma-% der Komponente C vermischt.
Das erfindungsgemäße Kompositmaterial liegt nach seiner Herstellung durch Vermischen der Komponenten A, B und C als pastös verstreichbares bis fließfähig injizierbares Material vor und kann in diesem Zustand bis zum Einsetzen der Aushärtungsreaktion weiterverarbeitet bzw. appliziert werden.
Beim Vermischen des erfindungsgemäßen Kompositmaterials setzt die Polymerisation und somit die Aushärtung nicht sofort ein, sondern verzögert, und zwar nach 3 bis 10 Minuten in Abhängigkeit vom Initiator- und Aktivatorgehalt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt erst eine Initiierung der Polymerisation, wenn sich die Initiatorschicht des Füllstoffs der Kom­ ponente B und die Aktivatorschicht des Füllstoffs der Komponente C im Monomergemisch gelöst haben und der gelöste Initiator sowie der gelöste Aktivator aufeinander zu diffundiert sind. Erst nach dem Zusammentreffen des Initiators mit dem Aktivator wird durch Zerfall des Initiators die Polymerisation ausgelöst. Der Polymerisationsauslösung sind somit Lösungs- und Diffusionsprozesse vorgelagert. Diese Prozesse sind geschwindigkeitsbestimmend. Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemäßen di- und trifunktionellen Monomere zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Kompositmaterial liegt nach seiner Aushärtung als festes Material vor, das durch übliche mechanische Bearbeitungsverfahren wie Bohren, Fräsen, Drehen oder Sägen in der gewünschten Weise weiterbearbeitet werden kann.
Die neuen erfindungsgemäßen Kompositmaterialien eignen sich zur Verklebung von körperei­ genen-i Hartgewebe, zur Fixierung von künstlichen Implantaten im oder am Knochenmaterial, zur Auffüllung von Knochendefekten und/oder zur Herstellung von implantierbaren Formkör­ pern.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung soll anhand der vorliegenden Beispiele noch näher erläutert werden.
Darstellung biologisch abbaubarer flüssiger Monomere (Beispiele 1 und 2) Beispiel 1 Dianhydro-D-glucitol-bis-[(oligo-L-lactyl)-methacrylat]
Ein Gemisch aus 7,3 g (0,05 mol) Dianhydro-D-glucitol, 14,41 g (0,1 mol) L-Lactid und 90 mg Zinn(II)-2-ethylhexanoat wird unter Feuchtigkeitsausschluß 4 Stunden bei 140°C gerührt. Nach Abkühlen des Gemisches auf Raumtemperatur erhält man einen transparenten zähen Feststoff, der in 40 ml Methylenchlorid gelöst und anschließend in 400 ml Heptan umgefällt wird. Das gereinigte Produkt löst man in 40 ml Methylenchlorid. Dazu werden 20,2 g (0,2 mol) Triethylamin gegeben. Unter Eiskühlung, Feuchtigkeitsausschluß und Rühren werden 15,68 g (0,15 mol) Methacrylsäurechlorid vorsichtig zugetropft. Anschließend läßt man das Reaktionsgemisch unter Rühren auf Raumtemperatur erwärmen und bei Raumtemperatur über Nacht stehen. Man gibt 20 ml Methylenchlorid zu. Danach wird das Reaktionsgemisch nach­ einander zweimal mit je 50 ml 1 N Salzsäure, zweimal mit je 100 ml gesättigter Natriumhydro­ gencarbonat-Lösung und dreimal mit je 100 ml Wasser ausgeschüttelt. Das Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und mit 20 mg p-Methoxyphenol versetzt. Im Vakuumrotationsver­ dampfer wird bei einer Badtemperatur von 30-35°C das Methylenchlorid abgezogen. Anschlie­ ßend entfernt man noch verbliebene letzte Spuren von Methylenchlorid im Ölpumpenvakuum. Man erhält ein hellgelbes Öl.
Ausbeute: m = 16,68 g (58,5%)
IR (cm-1): 3110 (νCHsp2), 2995 (νCHsp3), 2945 (νCHsp3), 2879 (νCHsp3),1758 (C=O), 1722 (C=O), 1639 (C=C).
Beispiel 2 Sorbitanmonostearat-tris-[(oligo-L-lactyl)-methacrylat]
Ein Gemisch aus 12,94 g (0,03 mol) Sorbitanmonostearat, 13,00 g (0,09 mol) L-Lactid und 42 mg Zinn(II)-2-ethylhexanoat wird unter Feuchtigkeitsausschluß 4 Stunden bei 140°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur erhält man einen transparenten zähen Feststoff, der in 40 ml Methylenchlorid gelöst und anschließend in 400 ml Heptan umgefällt wird. Das gereinigte Produkt löst man in 40 ml Methylenchlorid. Dazu werden 18,18 g (0,18 mol) Triethylamin gegeben. Unter Eiskühlung, Feuchtigkeitsausschluß und Rühren werden 14,11 g (0,13 5 mol) Methacrylsäurechlorid vorsichtig zugetropft. Anschließend läßt man unter Rühren das Reakti­ onsgemisch auf Räumtemperatur erwärmen und bei Raumtemperatur über Nacht stehen. Man gibt 20 ml Methylenchlorid zu und schüttelt das Reaktionsgemisch nacheinander zweimal mit je 50 ml 1 N Salzsäure, zweimal mit je 100 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung und abschließend dreimal mit 100 ml Wasser aus. Das so gereinigte Produkt wird über Na2SO4 getrocknet. Nach Zugabe von 20 mg p-Methoxyphenol wird im Vakuumrotationsverdampfer bei einer Badtemperatur von 30-35°C das Methylenchlorid abdestilliert. Anschließend entfernt man noch verbliebene letzte Spuren von Methylenchlorid im Ölpumpenvakuum. Man erhält ein rötlich-gelbes Öl.
Ausbeute: m = 21,7 g (68%)
IR ν (cm-1): 2931 (νCHsp3), 2856 (νCHsp3), 1762 (C=O), 1726 (C=O), 1636 (νCHsp2), 1637 (C=C).
Synthese eines biologisch abbaubaren Verdickungsmittels Beispiel 3 Dianhydro-D-glucitol-bis-(oligo-D,L-lactid)
Ein Gemisch aus 0,109 g (0,75 mmol) Dianhydro-D-glucitol und 13,00 g (90 mmol) D,L- Lactid wird in Gegenwart von 42 mg Zinn(II)-2-ethylhexanoat unter Luftausschluß vier Stun­ den bei 140°C gerührt. Es entsteht eine klare Schmelze, die nach Abkühlung auf Raumtempe­ ratur in 40 ml Methylenchlorid gelöst wird. Die Lösung wird in 400 ml n-Heptan eingetropft und die spezifisch schwerere Phase wird abgetrennt. Nach vollständiger Entfernung der Lö­ sungsmittelreste im Vakuum erhält man einen glasartigen farblosen Feststoff.
Ausbeute: 12,2 g (93%)
IR (KBr, cm-1): 3507 (νOH), 3000 (νCHsp3), 2947 (νCHsp3), 1759 (C=O), 1088 (νC-O-C) Mn (GPC) 12 896 g/mol.
Herstellung von selbsthärtenden Kompositsystemen Beispiel 4
Es werden 50 Massenteile einer Komponente A bestehend aus
56 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis-[(oligo-L-lactyl)-methacrylat] (n = 2)
12 Masseprozent Methacrylsäuremethylester
12 Masseprozent Methacrylsäure-2-hydroxyethylester
20 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis-(oligo-D,L-lactid) (n = 120)
mit 25 Massenteilen einer initiatorbeschichteten Komponente B der Zusammensetzung
94,67 Masseprozent Calciumcarbonat
5,33 Masseprozent Dibenzoylperoxid (75%)
sowie mit 25 Massenteilen einer aktivatorbeschichteten Komponente C bestehend aus
4,0 Masseprozent Bis-N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin
96,0 Masseprozent Calciumcarbonat
miteinander innig vermischt. Es entsteht eine gut streichbare, nichttropfende Masse. Nach etwa 3-4 Minuten setzt die Aushärtung ein, die nach weiteren 4 Minuten beendet ist.
Beispiel 5
Es werden 50 Massenteile einer Komponente A bestehend aus
46 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis[(oligo-L-lactyl)-methacrylat] (n = 2)
10 Masseprozent Methacrylsäuremethylester
24 Masseprozent Methacrylsäure-2-hydroxyethylester
20 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis-(oligo-D,L-lactid) (n = 120)
mit 25 Massenteilen einer initiatorbeschichteten Komponente B der Zusammensetzung
94,67 Masseprozent Calciumcarbonat
5,33 Masseprozent Dibenzoylperoxid (75%)
sowie mit 25 Massenteilen einer aktivatorbeschichteten Komponente C bestehend aus
4,0 Masseprozent Bis-N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin
96,0 Masseprozent Calciumcarbonat
miteinander innig vermischt. Es entsteht eine gut streichbare, nichttropfende Masse. Nach etwa 3-4 Minuten setzt die Aushärtung ein, die nach weiteren 4 Minuten beendet ist.
Beispiel 6
Es werden 50 Massenteile einer Komponente A bestehend aus
46 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis-[(oligo-L-lactyl)-methacrylat] (n = 2)
10 Masseprozent Methacrylsäuremethylester
24 Masseprozent Methacrylsäure-2-hydroxyethylester
20 Masseprozent Dianhydro-D-glucitol-bis-(oligo-D,L-lactid) (n = 200)
mit 25 Massenteilen einer initiatorbeschichteten Komponente B der Zusammensetzung
94,67 Masseprozent Calciumcarbonat
5,33 Masseprozent Dibenzoylperoxid (75%)
sowie mit 25 Massenteilen einer aktivatorbeschichteten Komponente C bestehend aus
4,0 Masseprozent Bis-N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin
96,0 Masseprozent Calciumcarbonat
miteinander innig vermischt. Es entsteht eine gut streichbare, nichttropfende Masse. Nach etwa 3-4 Minuten setzt die Aushärtung ein, die nach weiteren 4 Minuten beendet ist.
Zugscherfestigkeitsuntersuchungen von Verklebungen unter Verwendung der selbsthärtenden Kompositsysteme
Für Probeverklebungen unter simulierten in vivo-Bedingungen wurden getrocknete und ent­ fettete Probekörper aus Rinderknochen mit Klebeflächen in den Abmessungen 7 × 7 mm ver­ wendet. Die Probekörper wurden in SBF (Simulated Body Fluid)-Medium (Herstellung nach S.-B. Cho et al.; J. Am. Ceram. Soc. 78 (1995), 1769-1774) bzw. in Ölsäureethylester 18 h bei Raumtemperatur eingelegt. Nach der Entnahme aus dem entsprechenden Medium wurde an­ haftende Flüssigkeit durch Abtupfen entfernt und die Probekörper bei 37°C im feuchten Zu­ stand mit dem jeweiligen Kompositsystem verklebt. Anschließend wurden die Verklebungen weitere 18 h bei Raumtemperatur im entsprechenden Medium gelagert und die Zugscherfestig­ keit mit einer Zugprüfmaschine bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1

Claims (16)

1. Bioiogisch abbaubsres Kompositmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es aus der Mi­ schung einer flüssigen Komponente A, die mindestens ein polymerisierbares, bioresorbierba­ res Monomer sowie gegebenenfalls ein bioresorbierbares Verdickungsmittel enthält, mit ei­ ner festen Komponente B, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polymerisationsi­ nitiator beschichteten, bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff sowie einer festen Kompo­ nente C, hauptsächlich bestehend aus einem mit einem Polymerisationsaktivator beschich­ teten, bioresorbierbaren anorganischen Füllstoff besteht und aushärtbar ist.
2. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der flüssigen Komponente A verwendeten Monomere hauptsächlich Verbindun­ gen der Formel I
und/oder der Formel II
sind, worin
R1 -CH2-, -CH(CH3)- und/oder -(CH2)5-,
R2 H und/oder CH3,
R3 -(CH2)m-CH3 wobei m eine ganze Zahl zwischen 0 und 20
sowie n 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten.
3. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die flüssige Komponente A geeignete polymerisierbare Comonomere enthält, die vorzugsweise aus der folgenden Gruppe oder aus deren Mischungen ausgewählt sind, nämlich Methylmethacrylat, (2-Hydroxyethyl)-methacrylat, Methacrylsäure, Glyceroldi­ methacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat, Poly- (ethylenglykol)-dimethacrylat, Acrylsäure oder Acrylsäure-poly-(2-carboxyethylester).
4. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt dieser Comonomere vorzugsweise im Bereich von 5-40 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente A liegt.
5. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein geeignetes, im jeweiligen Monomer oder Mo­ nomergemisch lösliches, resorbierbares Verdickungsmittel enthält, welches vorzugsweise aus der folgenden Gruppe oder aus deren Mischungen ausgewählt ist, nämlich Poly-L- lactid, Poly-D-lactid, Poly-D,L-lactid, Polyglycolid, Poly(lactid-co-glycolid), Polycaprolac­ ton, Polydioxanon, Polyglycosalicylat oder Copolymeren dieser Verbindungen.
6. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Verdickungsmittels bis zu 40 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente A beträgt.
7. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bioresorbierbaren anorganischen Füllstoffe in den festen Kompo­ nenten B und C aus der folgenden Gruppe oder deren Mischungen ausgewählt sind, nämlich Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumphosphat oder Hydroxylapatit.
8. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Komponente B enthaltene bioresorbierbare, anorganische Füllstoff oder die Füllstoffmischung auf der Oberfläche mit einem geeigneten Polymerisati­ onsinitiator beschichtet ist.
9. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Oberfläche des bioresorbierbaren, anorganischen Feststoffs der Komponente B aufgebrachte Polymerisationsinitiator aus der folgenden Gruppe ausge­ wählt ist, nämlich Dibenzoylperoxid, Dilauroylperoxid, Azoisobutyronitril, 4,4'-Azo-bis-(4- cyan-pentansäure), Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat.
10. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Polymerisationsinitiators in der Komponente B 0,5 bis 5 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente B liegt.
11. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß der in der Komponente C enthaltene bioresorbierbare, anorga­ nische Füllstoff oder die Füllstoffmischung auf der Oberfläche mit einem geeigneten Poly­ merisationsaktivator beschichtet ist.
12. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß der auf die Oberfläche des bioresorbierbaren, anorganischen Feststoffs der Komponente C aufgebrachte Polymerisationsaktivator aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist, nämlich Bis-N,N-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin, deren bei Raumtem­ peratur im festen Zustand vorliegende Ester oder N,N-Dimethylaminobenzylalkohol.
13. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der Gehalt des auf die Oberfläche des bioresorbierbaren, anor­ ganischen Feststoffs aufgebrachten Polymerisationsaktivators in der Komponente C im Be­ reich von 1 bis 6 Ma-% bezogen auf die Gesamtmasse der Komponente C liegt.
14. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß es 40-60 Ma-% der flüssigen Komponente A, 20-30 Ma-% der festen Komponente B und 20-30 Ma-% der festen Komponente C enthält.
15. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß dieses nach seiner Herstellung durch Vermischen der Kompo­ nenten bei Raum- oder Körpertemperatur als pastöses verstreichbares bis fließfähiges, ver­ gießbares oder injizierbares Material vorliegt und nach 3-10 Minuten zu einer festen Masse aushärtet.
16. Biologisch abbaubares Kompositmaterial nach einem der Patentansprüche 1 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß dieses nach seiner Aushärtung durch mechanische Bearbei­ tungsverfahren, insbesondere Bohren, Drehen, Fräsen oder Sägen weiterbearbeitet werden kann.
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