DE19938146A1 - Flaschenverschluß - Google Patents
FlaschenverschlußInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D39/00—Closures arranged within necks or pouring openings or in discharge apertures, e.g. stoppers
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65D39/0005—Closures arranged within necks or pouring openings or in discharge apertures, e.g. stoppers made in one piece
- B65D39/0011—Closures arranged within necks or pouring openings or in discharge apertures, e.g. stoppers made in one piece from natural or synthetic cork, e.g. for wine bottles or the like
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Es wird ein Flaschenverschluß in Form eines gewindelosen Stopfens vorgeschlagen, welcher durch Einpressen in den Flaschenhals in der Flasche, insbesondere eine Weinflasche, gehalten wird, wobei der Flaschenverschluß aus einem Filament- oder Faser-Kabel besteht.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Flaschenverschluß in Form
eines gewindelosen Stopfens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind derartige Flaschenverschlüsse
aus Kork bekannt. Diese haben den Vorteil, daß sie aufgrund der
Elastizität des Korkmaterials in den Flaschenhals eingepreßt
werden können und dort durch den Druck, den sie in
zusammengepreßtem Zustand auf die Innenseiten des
Flaschenhalses ausüben, sicher und zuverlässig in ihrer Position
gehalten werden und die Flasche damit verschließen. Darüber
hinaus wird der Inhalt der Flasche üblicherweise nicht durch
den Kork negativ beeinflußt. Außerdem kann Luft durch den
Kork in die Flasche eindringen, was insbesondere bei einer
Lagerung von Weinflaschen über längere Zeit wichtig ist. Als
nachteilig erweist sich jedoch, daß der Wein durch den Kork
einen fäulnisartigen Geschmack annehmen kann. Unter welchen
Umständen sich ein derartiger Geschmack entwickelt, kann
weder anhand des verwendenten Korkens vor dem Einsetzen
festgestellt noch verhergesagt werden. Man spricht dann von
einem Korkgeschmack des Weines. Dies kann nicht nur bei
einfachen und billigen sondern auch bei hochklassigen und
teuren Weinen auftreten. Der Anteil der Weine, die auf diese
Weise ungenießbar werden, kann bis zu 30% betragen. Dies
stellt einen hohen Verlust insbesondere auch für die Winzer dar,
da sich derartige Weine nicht verkaufen lassen oder nach bereits
erfolgtem Verkauf an den Winzer oder Händler zurückgegeben
werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Bedarf an
Kork durch die den Kork produzierenden Korkeichen nicht mehr
abgedeckt werden kann. Die hauptsächlich im Mittelmeergebiet
angesiedelte Korkeiche bildet erst etwa ab dem 20. Jahr den
Kork aus, der alle 8 bis 12 Jahre in Platten vom Stamm geschält
und zur Herstellung von Flaschenverschlüssen verwendet
werden kann. Aufgrund der hohen Nachfrage einerseits, nicht
nur für Flaschenverschlüsse sondern auch für Fußbodenbeläge,
und des geringen Ertrags andererseits ist der Preis für
Flaschenverschlüsse aus Kork sehr hoch. Dies führt dazu, daß
auch Kork minderwertiger Qualität für Flaschenverschlüsse
verwendet wird.
Außerdem sind aus dem Stand der Technik Schraubverschlüsse
für Flaschen bekannt, welche gegenüber den Korken den Vorteil
aufweisen, daß sie künstlich hergestellt werden können und
damit jeweils den bestehenden Bedarf abdecken. Ein Nachteil
derartiger Schraubverschlüsse besteht jedoch darin, daß sie die
Flasche luftdicht abschließen und damit kein Sauerstoff in die
Flasche eindringen kann. Das Eindringen von Sauerstoff in sehr
geringen Mengen in die Flasche ist jedoch insbesondere bei
hochwertigen Weinen für deren Haltbarkeit über eine längere
Zeit und damit für deren Lagerung von großer Wichtigkeit. Die
Qualität des gelagerten Weines leidet daher bei
Schraubverschlüssen.
Demgegenüber hat der Flaschenverschluß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil, daß
er aus einem Filament- bzw. Stapel-Faser-Kabel besteht und
damit künstlich herstellbar ist. Dieses Kabel besteht aus vielen
tausend Einzel-Filamenten oder Fasernund kann in entsprechend
lange Abschnitte geschnitten werden. Die einzelnen Filamente
oder Stapel-Fasern werden nach verschieden chemisch
technischen Verfahren z. B. mit Spinndüsen im Schmelzspinn-
Verfahren hergestellt und liegen entweder als praktisch endlose
Filamente oder als geschnittene Fasern zur Weiterverarbeitung
vor. Die Filamente oder Fasern werden zu einem Kabel
zusammengefaßt und zum Teil verstreckt. Das Kabel durchläuft
anschließend eine Kräuselvorrichtung in Form einer
Stauchkammer. Durch Stauchkräfte werden die Filamente oder
Fasern gekräuselt. Unter Einwirkung von überhitztem Dampf
wird die gestauchte Kräuselung bei bis zu 200°C thermofixiert
oder auch texturiert. Dadurch wird eine sehr starke Kräuselung
von beispielsweise 20 bis 40 Bogen pro cm erreicht. Die Stärke
der Kräuselkraft hängt ab von den Filament- oder Faser-
Einzeltitern sowie von der gewünschten Bogenzahl der
Kräuselung. Diese wird in Bogen je Längeneinheit angegeben.
Durch die thermoplastische Verformung der Chemiefasern wird
das Filament- oder Faser-Kabel so bearbeitet, daß es eine für die
Verwendung als Flaschenverschluß notwendige Elastizität
senkrecht zu seiner Achse aufweist. Die gekräuselten Filamente
oder Fasern haben eine hohe Rückstellkraft senkrecht zur Kabel-
Achse und viel Volumen. Die sich bildenden Kapillar-Kanäle sind
die Ursachen für die Elastizität des Stopfens und für die
Fähigkeit des Luftaustausches zwischen Flascheninhalt und
Flaschenumgebung.
Die gekräuselten Filamente oder Fasern des Kabels werden
anschließend mit den Klebe- oder Schmelzfasern eines weiteren
Filament- oder Faser-Kabels vermischt. Die Klebe- oder
Schmelzfasern bestehen aus einem Kopolymer. Das
Mischungsverhältnis von Klebe- oder Schmelzfasern zu
gekräuselten Filamenten oder Fasern kann frei gewählt werden
und beispielsweise 5 bis 20% betragen. Nach dem Mischen
durchläuft das Kabel eine Fixierkammer in Form eines sich
verjüngenden Rohres mit einer Heizvorrichtung. Diese erzeugt in
Abhängigkeit von der Durchlaufgeschwindigkeit des Kabels eine
sehr hohe Temperatur damit das Kabel einer effektiven
Temperatur von typischerweise 100 bis 170°C ausgesetzt wird.
Durch diese hohe Temperatur wird der Schmelzfaseranteil des
Filament- oder Faser-Kabels geschmolzen, um eine
verfestigende Wirkung zu erzielen. Die Parameter der
Thermofixierung hängen ab von der Art der Chemiefaser-
Filamente oder Fasern und deren Temperaturbeständigkeit.
Die einzelnen Stopfen werden von dem sobehandeltem Kabel in
der gewünschten Länge abgeschnitten. Die Länge des Stopfens
kann dabei je nach Anforderung gewählt werden. Das Kabel
weist senkrecht zur Kabelachse eine Elastizität auf, so daß der
Stopfen zum Einbringen in den Flaschenhals zusammengepreßt
werden kann. Der von dem Stopfen auf die Innenseite des
Flaschenhalses ausgeübte Druck ist so groß, daß der Stopfen
sicher und zuverlässig gehalten wird.
Die synthetisch hergestellten Filamente oder Fasern reagieren
nicht mit dem Flascheninhalt und beeinflußen oder belasten den
Inhalt auch auf sonstige Weise nicht. Damit ist gewährleistet, daß
die Qualität des Flascheninhaltes nicht beeinträchtigt wird.
Durch die kleinen Zwischenräume, insbesondere Mikrokanäle,
zwischen den einzelnen gekräuselten Filamenten oder Fasern
kann Luft den Flaschenverschluß durchdringen. Dies ist
insbesondere dann wichtig, wenn in der Flasche Wein über
längere Zeit gelagert wird. Die Zwischenräume sind so klein, daß
Flüssigkeit nicht durch sie hindurchdringen kann. Auf diese
Weise kann weder der Flascheninhalt durch den
Flaschenverschluß hindurchdringen noch kann sonstige
Flüssigkeit von außen in die Flasche eindringen.
Das Hauptanwendungsgebiet des Flaschenverschlusses liegt bei
Wein- und Schaumweinflaschen. Darüber hinaus eignet sich der
Flaschenverschluß überall dort, wo sonstige Verschlüsse wie
Schraubverschlüsse, Kappen oder Kapseln ungeeignet sind. Bei
ihrer Herstellung können die Filamente pigmentspinn-gefärbt
werden, so daß der Flaschenverschluß beispielsweise die Farbe
eines Naturkorkens oder die Farbe der Flasche aufweist. Zum
Öffnen der Flasche können die üblichen Korkenzieher oder
sonstigen Korkenentferner verwendet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht das Kabel aus kristallinen und amorphen Filamenten
oder Fasern. Ein derartiges sog. "bikomponentes" Filament-Kabel
kann aus Fasern bestehen, die entweder einen Kern der einen
Filament- oder Fasersorte und einen Mantel der anderen
Filament- oder Fasersorte aufweisen oder aus mehreren
nebeneinander verlaufenden Strängen ("side by side")
zusammengesetzt sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind dem Kabel Klebe- und/oder Schmelzfasern eines
Kopolymers zur Fixierung des Filament-Kabels beigemischt.
Diese sorgen dafür, daß der Stopfen eine gewisse Stabilität
aufweist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bestehen die Filamente oder Fasern aus Polyamid, Polyester,
Polyacryl, Polyolefin und/oder Polypropylen. Diese Materialien
eignen sich einerseits zur Herstellung von Filamenten oder
Fasern und sind andererseits gegenüber den als Flascheninhalte
eingesetzten Flüssigkeiten chemisch inert. Darüber hinaus sind
weitere Materialien möglich.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist eine Ummantelung des Kabels vorgesehen. Diese erleichtert
das Gleiten des Stopfens im Flaschenhals. Bei der Ummantelung
kann es sich beispielsweise um eine sehr dünne Folie handeln,
die aus demselben Material wie die Filamente oder Fasern
besteht.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind den Ansprüchen entnehmbar.
Alle in der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (6)
1. Flaschenverschluß in Form eines gewindelosen Stopfens,
welcher durch Einpressen in den Flaschenhals in der Flasche,
insbesondere einer Weinflasche, gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flaschenverschluß aus einem Filament- oder Faser-
Kabel besteht.
2. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filamente oder Fasern gekräuselt
und thermofixiert sind.
3. Flaschenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filament- oder Faser-Kabel aus
kristallinen und amorphen Filamenten oder Fasern besteht.
4. Flaschenverschluß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filament-
oder Faser-Kabel Klebe- und/oder Schmelzfasern eines
Kopolymers zur Fixierung des Kabels beigemischt sind.
5. Flaschenverschluß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente oder
Fasern aus Polyamid und/oder Polyester und/oder
Polyacryl und/oder Polyolefin und/oder Polypropylen
bestehen.
6. Flaschenverschluß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ummantelung
des Filament- oder Faser-Kabels vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138146 DE19938146A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Flaschenverschluß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138146 DE19938146A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Flaschenverschluß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938146A1 true DE19938146A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7918114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138146 Withdrawn DE19938146A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Flaschenverschluß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938146A1 (de) |
Citations (8)
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DE19860335A1 (de) * | 1997-12-25 | 1999-07-01 | Chisso Corp | Betonverstärkende Faser |
-
1999
- 1999-08-16 DE DE1999138146 patent/DE19938146A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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Representative=s name: LUCHT, S., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 79098 FREIBURG |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |