DE19937979A1 - Zellenradschleuse - Google Patents
ZellenradschleuseInfo
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- B65G53/4608—Turnable elements, e.g. rotary wheels with pockets or passages for material
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Abstract
Um Leckageverluste bei einer Zellenradschleuse zu minimieren, werden als Dichtelemente zwischen den mit unterschiedlichem Druck beaufschlagten Teilen der Förderleitung umlaufende Dichtbänder (6, 7) vorgeschlagen, die seitlich zum Schleusenrad (1) angeordnet sind und über Reibschluß von dem sich drehenden Schleusenrad (1) angetrieben werden. Die Dichtbänder (6, 7) laufen über Rollen (8, 9, 10 bzw. 11, 12, 13), die an den Eckpunkten eines stumpfen Dreiecks angeordnet sind. Durch jeweils mindestens eine radial zum Schleusenrad verstellbare Rolle (9 bzw. 12) kann der Bandzug und damit die Dichtwirkung der Dichtbänder (6, 7) eingestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse zum Fördern von
Flüssigkeiten, Schüttgütern oder dergleichen aus einem ersten
Teil einer Förderleitung in einen zweiten Teil, wobei im er
sten und zweiten Teil unterschiedliche Drücke und/oder Gase
vorhanden sind und das Fördergut mittels eines drehantreibba
ren, im Querschnitt etwa sternförmigen Schleusenrades vom
ersten in den zweiten Teil gefördert wird, welches Schleusen
rad mehrere durch Stege begrenzte Förderkammern aufweist, die
gegen einen Durchtritt des gasförmigen Mediums in der Förder
leitung vom ersten in den zweiten Teil abdichtbar sind.
Derartige Druckschleusen werden in großem Umfang z. B. in der
Entstaubungstechnik und bei pneumatischen Förderanlagen im
Bereich der Holzwerkstoffindustrie, der Papierindustrie oder
der chemischen Industrie verwendet. Zum Abdichten der ein
zelnen Förderkammern des Schleusenrades werden beim Stand der
Technik elastische Dichtleisten verwendet, die einen Durch
tritt des gasförmigen Mediums innerhalb der Förderleitung vom
ersten in den zweiten Teil verhindern sollen. Die sternförmi
gen Schleusenräder sind üblicherweise mit horizontaler Dreh
achse in der Förderleitung angeordnet, so daß sie von oben
befüllt werden und sich automatisch nach unten entleeren.
Die seitlichen Köpfe der Schleusenräder sind üblicherweise
geschlossen und werden von seitlichen Gehäusedeckeln dichtend
umgriffen.
Insbesondere bei physikalisch chemischen Verfahren, bei denen
im ersten und zweiten Teil der Förderleitung unterschiedliche
Gase und/oder Drücke angewendet werden, ist die bisherige
Abdichtungstechnik jedoch unbefriedigend, da es relativ rasch
zu einem Verschleiß der Dichtleisten kommt und somit, ins
besondere wenn unterschiedliche Druckverhältnisse herrschen,
Gase in größerem Umfang vom ersten in den zweiten Teil der
Förderleitung übertreten können. Diese Leckagen führen bei
spielsweise auch bei der Verwendung von Heißdampf in einem
Teil der Förderleitung zu nicht unerheblichen Energieverlu
sten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zellenrad
schleuse der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die
Abdichtung des ersten Teils der Förderleitung gegen den zwei
ten Teil verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Abdichtung aus seitlich zum Schleusenrad angeordneten, um
laufenden, über Rollen geführten Dichtbändern besteht, die
jeweils mindestens eine Förderkammer dichtend übergreifen.
Durch die umlaufenden Dichtbänder zu beiden Seiten des Schleu
senrades, die vorteilhaft als Schleppbänder ausgebildet sind,
d. h. die durch die Reibungskraft der Stegköpfe der Förderkam
mern angetrieben werden, ist kein abrasiver Verschleiß zwi
schen den Dichtungen und dem Schleusenrad mehr gegeben, so daß
bei hoher Lebensdauer eine erheblich verbesserte Abdichtung
zwischen den beiden Teilen der Förderleitung erreicht werden
kann.
Es sei erläuternd erwähnt, daß im Sinne der Erfindung mit dem
Begriff zweiter Teil der Förderleitung auch beispielsweise ein
Sammelbehälter, eine Übergabestation für das Fördergut oder
dergleichen gemeint ist.
Die erfindungsgemäßen Dichtbänder laufen vorzugsweise, die
Schleusenräder in deren Längsrichtung seitlich abdeckend, über
jeweils drei Drehrollen, die etwa parallel zur Achse des
Schleusenrades in Längsrichtung der Schleusenräder verlaufen.
Die Anordnung der Rollen ist dabei vorzugsweise so gewählt,
daß diese die Eckpunkte eines gleichschenkligen, stumpfen
Dreiecks bilden, wobei die Rolle, die den Scheitelpunkt des
stumpfen Winkels bildet, vorzugsweise in radialer Richtung zum
Schleusenrad verstellbar sein kann. Auf diese Weise kann die
Bandspannung des um die Rollen geführten Dichtbandes problem
los variiert werden, so daß beispielsweise eine Längung des
Dichtbandes ausgeglichen werden kann. Auch kann durch die
jeweilige Stellung dieser Rolle Einfluß auf den Reibkoeffi
zienten zwischen den Schleusenradstegen und den Dichtbändern
genommen werden, so daß der Reibantrieb in jedem Falle gewähr
leistet ist.
Darüber hinaus ist es auch möglich, eine oder mehrere der
Rollen zusätzlich senkrecht zu ihrer Längsachse zu verstellen,
um Relativverschiebungen des Bandes in Richtung der Schleusen
radlängsachse zu verhindern.
Während in der bevorzugten Ausführungsform, wie bereits er
wähnt, ein schleppender Antrieb der Dichtbänder vorgesehen
ist, ist es jedoch ebenso möglich, eine oder mehrere der Rol
len motorisch anzutreiben, um beispielsweise die auf das
Schleusenrad wirkende Antriebskraft zu verringern.
Durch die erwähnte Dreiecksanordnung der Rollen, über die das
Dichtband geführt ist, ist eine wirksame Abdichtung der gas
förmigen Medien im Inneren der Förderleitung auch nach außen
möglich. So können beispielsweise die seitlichen Wandungs
abschnitte der Förderleitung gegen die Dichtbänder im Bereich
der äußeren Rollen anliegen, so daß auch hier praktisch keine
Leckagen zu befürchten sind.
Vorzugsweise sind jedoch Dichttaschen vorgesehen, die die
Dichtbänder bzw. die Förderleitung seitlich übergreifen. Durch
diese praktisch druckdichten Dichttaschen kann im äußeren
Umgebungsbereich der Dichtbänder ein Gegendruck aufgebaut
werden, der das Ausströmen von Gasen aus dem Inneren der För
derleitung zusätzlich erschwert.
Um die Dichtwirkung des Förderbandes weiter zu erhöhen, können
zusätzliche Andrückeinrichtungen wie Andrückrollen oder
Druckplatten vorgesehen sein, die das Dichtband gegen die
Kopfleisten der Schleusenradstege andrücken.
Die Dichtwirkung zwischen den Dichtbändern und den Schleusen
köpfen kann gegebenenfalls auch dadurch erhöht werden, daß die
Kopfseiten der Stege in Längsrichtung verlaufende Dichtleisten
aufweisen, die sich gegen die Dichtbänder anlegen. Diese
Dichtleisten können zur Vermeidung eines erhöhten Verschleißes
auch federnd oder radial nachgebend an den Kopfseiten der
Stege befestigt sein.
Die Materialauswahl für die Dichtbänder richtet sich im we
sentlichen nach der Art des zu fördernden Gutes bzw. nach den
herrschenden Temperaturen und Drücken. Mit gutem Erfolg konn
ten beispielsweise PTFE- oder Stahlbänder eingesetzt werden.
Im Inneren der Dichttaschen, die aus den beschriebenen Gründen
auch Druckanschlüsse aufweisen können, sind, beispielsweise
bei der Verwendung von Heißdampf als gasförmiges Medium, Kon
densatabscheider zweckmäßig, die ein problemloses Entfernen
des Kondensates aus den Dichttaschen ermöglichen.
Aufgrund der mitlaufenden Dichtbänder kann die Förderleitung
auch ohne Beeinträchtigung der Dichtwirkung beispielsweise mit
Vibratoren beaufschlagt werden, so daß ein Anbacken des För
dergutes an den Stegen der Förderkammern verhindert und für
eine vollständige Entleerung nach unten gesorgt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschau
licht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im ein
zelnen beschrieben.
Die Zeichnungsfigur zeigt eine Schnittdarstellung einer in
eine Förderleitung eingebauten Zellenradschleuse. Die Zellen
radschleuse besteht im wesentlichen aus einem sternförmigen
Schleusenrad 1, das mehrere durch Stege 2 begrenzte Förderkam
mern 3 aufweist. Oberhalb des Schleusenrades 1, das antreibbar
gelagert ist, befindet sich der erste Teil 4 der Förderlei
tung, während sich ein zweiter Teil 5 der Förderleitung nach
unten anschließt. Der erste Teil 4 und der zweite Teil 5 wei
sen unterschiedliche Drücke und/oder gasförmige Medien auf.
Ein nicht dargestelltes, im ersten Teil 4 der Förderleitung
befindliches Fördergut fällt in die oberen Förderkammern 3 und
wird aufgrund der Drehung des Schleusenrades 1 nach unten
gefördert, wo es unter der Wirkung der Schwerkraft aus den
Förderkammern 3 herausfällt.
Zur Abdichtung des ersten Teils 4 zum zweiten Teil 5 dienen
zwei seitlich zum Schleusenrad 1 angeordnete, umlaufende
Dichtbänder 6, 7, die über jeweils drei Rollen 8, 9, 10 bzw.
11, 12, 13 laufen. Während die jeweils äußeren Rollen 8, 10
bzw. 11, 13 bzgl. ihrer Lage fixiert sind, sind die mittleren
Rollen 9 bzw. 12 radial zum Schleusenrad 1 verstellbar, so daß
mit ihrer Hilfe der Bandzug der Dichtbänder 6, 7 eingestellt
und geregelt werden kann.
Um Gasleckagen nach außen zu verhindern, sind seitlich zur
Förderleitung teilkreisförmige Dichttaschen 14, 15 vorgesehen,
die die Dichtbänder 6 bzw. 7 übergreifen. Die unteren Kanten
16 bzw. 17 des oberen ersten Teils 4 der Förderleitung liegen
gegen die Außenseite der Dichtbänder 6, 7 im Bereich der Rol
len 8, 11 dichtend an, so daß auch Leckageverluste ins Innere
der Dichttaschen 14, 15 weitestgehend vermieden werden. Eine
entsprechende Abdichtung ist im Bereich des zweiten Teils 5
der Förderleitung vorgesehen.
1
Schleusenrad
2
Steg
3
Förderkammer
4
erster Teil
5
zweiter Teil
6
Dichtband
7
Dichtband
8
Rolle
9
Rolle
10
Rolle
11
Rolle
12
Rolle
13
Rolle
14
Dichttasche
15
Dichttasche
16
untere Kante
17
untere Kante
Claims (13)
1. Zellenradschleuse zum Fördern von Flüssigkeiten, Schütt
gütern oder dergleichen aus einem ersten Teil einer För
derleitung in einen zweiten Teil, wobei im ersten und
zweiten Teil unterschiedliche Drücke und/oder Gase vorhan
den sind und das Fördergut mittels eines drehantreibbaren,
im Querschnitt etwa sternförmigen Schleusenrades vom er
sten in den zweiten Teil gefördert wird, welches Schleu
senrad mehrere durch Stege begrenzte Förderkammern auf
weist, die gegen einen Durchtritt des gasförmigen Mediums
in der Förderleitung vom ersten in den zweiten Teil ab
dichtbar sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdichtung aus seitlich zum Schleusenrad
(1) angeordneten, umlaufenden, über Rollen (7-13) ge
führten Dichtbändern (6, 7) besteht, die jeweils minde
stens eine Förderkammer (3) dichtend übergreifen.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtbänder (6, 7) je
weils über mindestens drei sich etwa parallel zur Achse
des Schleusenrades (1) angeordneten, zueinander beabstan
deten Rollen (8, 9, 10 bzw. 11, 12, 13) geführt sind.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Rol
len (9 bzw. 12) relativ zum Schleusenrad (1) verstellbar
ist.
4. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Rollen (8-10 bzw. 11-13) motorisch drehantreibbar
ist.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Dicht
bänder (6, 7) gegen die Wandung der Förderleitung abge
dichtet sind.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß jeweils eine
die Dichtbänder (6, 7) übergreifende, den ersten (4) und
zweiten Teil (5) der Förderleitung verbindende Dichttasche
(14, 15) vorgesehen ist.
7. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zum Anpressen
des Dichtbandes (6, 7) an den Außenumfang des Schleusenra
des (1) Andrückeinrichtungen wie Andrückrollen oder Druck
platten vorgesehen sind.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Stege (2)
des Schleusenrades (1) an ihren Kopfseiten Dichtleisten
aufweisen, die sich beim Einlaufen der Förderkammern (3)
in die Dichtbänder (6, 7) gegen sie anlegen.
9. Zellenradschleuse nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtleisten federnd oder
radial nachgebend an den Kopfseiten der Stege (2) angeord
net sind.
10. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Dicht
bänder (6, 7) und/oder Dichtleisten aus einem Kunststoff
wie PTFE oder Metall wie Stahl bestehen.
11. Zellenradschleuse nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichttaschen (14, 15) mit
Druck beaufschlagbar sind.
12. Zellenradschleuse nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Dichttaschen (14, 15)
Kondensatabscheider vorgesehen sind.
13. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Förder
leitung bzw. das Schleusenrad (1) vibrationsbeaufschlagbar
ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1999137979 DE19937979A1 (de) | 1999-08-11 | 1999-08-11 | Zellenradschleuse |
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ID=7918008
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DE (1) | DE19937979A1 (de) |
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1999
- 1999-08-11 DE DE1999137979 patent/DE19937979A1/de not_active Withdrawn
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2000
- 2000-08-10 EP EP00116289A patent/EP1076023A1/de not_active Withdrawn
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EP1076023A1 (de) | 2001-02-14 |
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