DE19937744A1 - Feuchtigkeitssensor - Google Patents
FeuchtigkeitssensorInfo
- Publication number
- DE19937744A1 DE19937744A1 DE1999137744 DE19937744A DE19937744A1 DE 19937744 A1 DE19937744 A1 DE 19937744A1 DE 1999137744 DE1999137744 DE 1999137744 DE 19937744 A DE19937744 A DE 19937744A DE 19937744 A1 DE19937744 A1 DE 19937744A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas atmosphere
- semiconductor sensor
- cooling
- temperature
- sensor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/02—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
- G01N27/22—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance
- G01N27/223—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance for determining moisture content, e.g. humidity
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Abstract
Ein Halbleitersensor (2) mit einer kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3) ist im Bereich einer Gasatmosphäre vorgesehen. Der Halbleitersensor (2) ist durch eine Kühlvorrichtung (5) abkühlbar. Mit einem Kühltemperatursensor (7) wird die momentane Temperatur des Halbleitersensors (2) beim Auskondensieren von Flüssigkeit (14) auf der kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3) bestimmt. Damit und mit der Temperatur der Gasatmosphäre wird anschließend die Luftfeuchte der Gasatmosphäre bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Bestimmung der Menge wenigstens eines in einer vorgegebenen
Gasatmosphäre vorhandenen Anteils eines dampfförmigen Stoffs,
insbesondere der Luftfeuchtigkeit.
Im Stand der Technik sind seit langem zur Bestimmung der
Luftfeuchtigkeit Taupunkthygrometer, Psychrometer, Absorp
tionshygrometer und Haarhygrometer bekannt, deren
grundlegende Funktionsweise beispielsweise in Kohlrausch,
Lehrbuch der praktischen Physik, 12. Auflage 1914, S. 188
ff., dargestellt ist.
Die im Stand der Technik bekannten Maßnahmen zur Bestimmung
der Luftfeuchtigkeit erfordern einen hohen apparativen
Aufwand und liefern ungenaue Ergebnisse.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach zu bedienende
Vorrichtung und ein einfach durchzuführendes Verfahren zur
Bestimmung der Luftfeuchtigkeit sowie zur Bestimmung
wenigstens eines in einer vorgegebenen Gasatmosphäre
vorhandenen Anteils eines dampfförmigen Stoffs
bereitzustellen, die eine einfache und genaue Auswertung
erlauben.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich
aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung sind bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die folgenden Merkmale vorgesehen:
- - ein Halbleitersensor mit einer der Gasatmosphäre aussetzbaren, kapazitiv empfindlichen Oberfläche,
- - eine betätigbare Kühlvorrichtung zur Kühlung des Halbleitersensors,
- - einen Kühltemperatursensor zur Bestimmung der momentanen Temperatur des Halbleitersensors und insbesondere der Temperatur der kapazitiv empfindlichen Oberfläche des Halbleitersensors,
- - eine mit dem Halbleitersensor, mit der Kühlvorrichtung und mit dem Kühltemperatursensor in Verbindung stehende Verarbeitungseinrichtung, die so ausgebildet ist, daß die Kapazität von Oberflächenbereichen der kapazitiv empfindlichen Oberfläche selektiv bestimmbar ist,
- - ein mit der Verarbeitungsvorrichtung verbundener Temperatursensors zu Bestimmung der Temperatur der Gas atmosphäre,
- - eine mit der Verarbeitungsvorrichtung verbundene Ausgabevorrichtung zur Ausgabe von durch die Verarbeitungsvorrichtung bestimmten Informationen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dabei das
erfindungsgemäße Verfahren, nämlich das Bestimmen der
Luftfeuchtigkeit im Speziellen und das Bestimmen des Anteils
eines dampfförmigen Stoffs in einer vorgegebenen
Gasatmosphäre im Allgemeinen besonders einfach durchgeführt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht dabei vor, den
Halbleitersensor mit seiner kapazitiv empfindlichen
Oberfläche der Gasatmosphäre auszusetzen. Anschließend wird
die Kühlvorrichtung bestätigt, so daß der Halbleitersensor
und insbesondere die kapazitiv empfindliche Oberfläche des
Halbleitersensors gekühlt wird. Während des Abkühlens wird
dabei ständig und wiederholt überprüft, ob sich wenigstens an
einem Oberflächenbereich der kapazitiv empfindlichen
Oberfläche die gemessene Kapazität verändert hat. Eine solche
Veränderung der Kapazität würde darauf hindeuten, daß beim
Abkühlen Flüssigkeit auf der kapazitiv empfindlichen
Oberfläche auskondensiert ist. Beim Feststellen einer solchen
Veränderung wird die momentane Temperatur des
Halbleitersensors sowie die Temperatur der Gasatmosphäre
festgehalten und aus den gegebenen Meßgrößen der in der
Gasatmosphäre vorhandene Anteil eines dampfförmigen Stoffs
bestimmt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, jegliche Größe zu
bestimmen, die angibt, welchen Anteil ein dampfförmiger Stoff
in einer vorgegebenen Gasatmosphäre einnimmt. Im Zusammenhang
mit Wasserdampf spricht man insbesondere von der relativen
Feuchte ϕ, die sich als Verhältnis des im Gemisch
vorliegenden Dampfteildruckes pD zu dem nach der
Dampfspannungskurve höchstmöglichen Dampfdruck, dem
Stättigungsdruck Ps, ergibt. Der Sättigungsdruck ps ist in
Abhängigkeit von der Temperatur und vom Gesamtdruck einer
Sattdampftafel oder einer Zustandsgrößentafel für gesättigte
feuchte Luft zu entnehmen. Ein Gas-Dampf-Gemisch ist
gesättigt, wenn ϕ = 1 ist und ungesättigt, wenn ϕ < 1 ist. Im
gesättigten Gemisch ist der Dampf darin als Sattdampf
enthalten, im ungesättigten Gemisch als Heißdampf.
Für technische Rechnungen arbeitet man mit der absoluten
Feuchte x. Besteht das Gas-Dampf-Gemisch m aus der Dampfmasse
mD und der Gasmasse mG, so ist x = mD/mG.
Schließlich ist als Größe für den Anteil eines dampfförmigen
Stoffs in einer vorgegebenen Gasatmosphäre noch der
Sättigungsgrad ψ angebbar, nämlich als ψ = x/xs, als
Quotient der absoluten Feuchte x des Gas-Dampf-Gemischs bei
den vorgegebenen Bedingungen und der absoluten Feuchte xs der
Gasatmosphäre im Sättigungszustand.
Der Zusammenhang zwischen der relativen Feuchte ϕ und dem
Sättigungsgrad ψ ist durch die folgende Beziehung
vorgegeben:
Zum Bestimmen des vorhandenen Anteils eines dampfförmigen
Stoffs in einer vorgegebenen Gasatmosphäre wird gemäß der
Erfindung nach einer Abkühlung der Gasatmosphäre - oder eines
Teils davon - diejenige Temperatur Ts bestimmt, bei der der
Sättigungszustand eintritt. Aus einer Dampftafel entnimmt man
zu dieser Temperatur Ts die absolute Sättigungsfeuchte xs.
Danach bestimmt man in der selben Dampftafel die absolute
Feuchte xs,u für die Ausgangstemperatur bzw.
Umgebungstemperatur Tu der Gasatmosphäre. Danach ergibt sich
der Sättigungsgrad ψ als Quotient der absoluten Feuchte xs
bei der Kühltemperatur Ts und der absoluten Feuchte xs,u bei
der Temperatur Tu der Gasatmosphäre zu ψ = xs/xs,u.
Schließlich kann man gemäß der obenstehend angegebenen
Beziehung aus dem Sättigungsgrad ψ die relative Luftfeuchte
ϕ berechnen, wodurch insbesondere der Effekt korrigiert wird,
daß sich die Luft in der Nähe des gekühlten Halbleitersensors
verdichtet hat. Hierzu wird der Sättigungsdampfdruck ps aus
der Dampfdrucktafel benötigt, und zwar bei der Temperatur Tu
der Gasatmosphäre.
In Weiterbildung der Erfindung kann im Bereich der kapazitiv
empfindlichen Oberfläche des Halbleitersensors ein
insbesondere durch die Verarbeitungsvorrichtung ansteuerbarer
Ventilator zur Bewegung der Gasatmosphäre vorgesehen sein.
Mit einem solchen Ventilator ist es möglich, einen
stationären Zustand im Bereich des Halbleitersensors
herzustellen, bei dem die Wärmemenge, die durch die
Gasatmosphäre dem Halbleitersensor zugeführt wird, gleich
derjenigen Wärmemenge ist, die durch die Verdunstung der auf
dem Halbleitersensor kondensierten Flüssigkeit von ihm
abfließt. Gerade in einem solchen quasi-stationären Zustand
kann eine genaue phänomenologische Betrachtung zur Berechnung
des Anteils eines dampfförmigen Stoffs in der Gasatmosphäre
erfolgen.
In Weiterbildung der Erfindung ist die
Verarbeitungsvorrichtung so ausgebildet, daß die
Kühlvorrichtung zur Ausführung von zyklischen Kühlvorgängen
des kapazitiv empfindlichen Halbleitersensors veranlaßbar
ist, wobei bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das
wiederholte Überprüfen während des Kühlens, ob sich
wenigstens an einem Oberflächenbereich der kapazitiv
empfindlichen Oberfläche die Kapazität verändert hat,
schleifenartig wiederholt durchgeführt wird. Dadurch ergibt
sich ein wiederholtes Abkühlen und Erwärmen des
Halbleitersensors, wobei in jedem Durchgang die momentane
Temperatur Ts des Halbleitersensors sowie die Temperatur Tu
der Gasatmosphäre festgehalten wird, wenn Flüssigkeit auf dem
Halbleitersensor auskondensiert. Dann wird schleifenartig
hintereinander bestimmt, wie groß der Anteil des
dampfförmigen Stoffs in der gasförmigen Atmosphäre ist.
Ein solches schleifenartiges Wiederholen von Abkühl- und
Aufwärmvorgängen des Halbleitersensors kann nicht nur zum
fortlaufenden Überprüfen der Gasatmosphäre auf Veränderungen
des Anteils des dampfförmigen Stoffs benutzt werden. Vielmehr
können auch enger werdende Iterationen vorzugsweise um die
letzte momentane Temperatur des Halbleitersensors
durchgeführt werden, wenn dort festgestellt wurde, daß
Flüssigkeit auf dem Halbleitersensor auskondensiert ist.
Dabei ist bei wenigstens einer Wiederholung der betreffenden
Schritte des Verfahrens der durchlaufende Temperaturbereich
beim Kühlen des Halbleitersensors kleiner als bei der
vorhergehenden Wiederholung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einer Weiterbildung
auch einen mit der Verarbeitungsvorrichtung verbundenen
Drucksensor zur Bestimmung des Gesamtdrucks der Gasatmosphäre
auf, der beim erfindungsgemäßen Verfahren zur genaueren
Bestimmung des Anteils des dampfförmigen Stoffs an der
Gasatmosphäre verwendet wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird beim
Feststellen, daß sich wenigstens an einem Oberflächenbereich
der kapazitiv empfindlichen Oberfläche des Halbleitersensors
die Kapazität verändert hat, die Dielektrizitätszahl im
Bereich des betreffenden Oberflächenbereichs vorhandenen
Substanz bestimmt. Dabei kann aus der Dielektrizitätszahl der
Substanz auch bestimmt werden, welche Substanz bzw. welches
Gemisch von Substanzen auf dem Halbleitersensor
auskondensiert ist. Dadurch lassen sich vorteilhafterweise
mit einer einzigen Messung die Anteile von mehreren
dampfförmigen Stoffen in einer vorgegebenen Gasatmosphäre
bestimmen. Bei einem Gemisch von mehreren dampfförmigen
Stoffen läßt sich nämlich aus der Dielektrizitätszahl des
auskondensierten Gemisches der Substanzen feststellen, in
welchen Mengenverhältnissen die Substanzen vorliegen. Damit
lassen sich auch Rückschlüsse auf die Mengenverhältnisse der
dampfförmigen Stoffe in der Gasatmosphäre schließen, wenn
entsprechende Zustandsgrößentafeln vorliegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Kühlung des
Halbleitersensors vorteilhafterweise ein Peltierelement
verwendet, über das die Luft solange abgekühlt wird, bis sich
Flüssigkeit auf dem Halbleitersensor abscheidet. Am
Kondensationspunkt läßt sich aus dem Luftdruck und aus der
Temperatur der Luft die Luftfeuchtigkeit errechnen. Bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist von Vorteil, daß keine
Verschleißteile vorhanden sind. Darüber hinaus kann die
Verarbeitungsvorrichtung direkt auf dem Halbleitersensor
ausgebildet werden, so daß eine direkte Ausgabe des
entsprechenden Meßwerts möglich ist. Außerdem läßt sich der
erfindungsgemäße Sensor kostengünstig herstellen. Durch das
Verwenden eines Halbleitersensors, bei dem die Kapazität von
Oberflächenbereichen der kapazitiv empfindlichen Oberfläche
selektiv bestimmbar ist, kann dabei an jeglichem Ort auf dem
Halbleitersensor, auf dem Wasser abgeschieden wird, das
Erreichen des Kondensationspunktes festgestellt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Halbleitersensors und
Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem
Halbleitersensor Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Meßfühler 1 zur Verwendung in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung der Menge eines
in einer vorgegebenen Gasatmosphäre vorhandenen Anteils eines
dampfförmigen Stoffs. Der Meßfühler 1 gliedert sich in einen
Halbleitersensor 2 mit im wesentlichen quaderförmigen Umriß,
der auf seiner Oberseite eine kapazitiv empfindliche
Oberfläche 3 aufweist. An einer Stirnseite des
Halbleitersensors 2 sind eine Vielzahl von Anschlußleitungen
4 vorgesehen, über die in dieser Ansicht nicht dargestellte
Oberflächenbereiche der kapazitiv empfindlichen Oberfläche 3
auf ihre Kapazitäten hin abtastbar sind.
Der Halbleitersensor 2 ist auf einem Peltierelement 5
angeordnet und wärmeleitend mit diesem verbunden. Das
Peltierelement 5 kann über Anschlußleitungen 6 mit Energie
versorgt werden. Bei einer Energieversorgung des
Peltierelements 5 kühlt sich dieses ab, wobei der
Halbleitersensor 2 mitgekühlt wird.
Weiterhin ist im Bereich des Halbleitersensors 2 und des
Peltierelements 5 ein Kühltemperatursensor 7 vorgesehen,
dessen Signal an einer Kühltemperatursensoranschlußleitung 8
abgegriffen werden kann. Mit dem Kühltemperatursensors 7 ist
die momentane Temperatur des Halbleitersensors 2 bestimmbar.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die insbesondere zur
Bestimmung der Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden kann.
Wie man in Fig. 2 besonders gut sieht, ist der Meßfühler 1
Bestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Verarbeitungsvorrichtung 9 auf, an die eine
Ausgabevorrichtung 10, ein Temperatursensor 11 zur Bestimmung
der Temperatur, der in dieser Ansicht nicht gezeigten
Gasatmosphäre, ein Drucksensor 12 zur Bestimmung des
Gesamtdrucks p der Gasatmosphäre sowie ein Ventilator 13 zur
Umwälzung der Gasatmosphäre im Bereich des Meßfühlers 1
angeschlossen sind.
Zur Bestimmung des Anteils eines dampfförmigen Stoffs in
einer hier nicht gezeigten Gasatmosphäre kann mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wie folgt vorgegangen werden.
Der Meßfühler 1 wird so in die Gasatmosphäre eingebracht, daß
die kapazitiv empfindliche Oberfläche 3 mit der Gasatmosphäre
in Kontakt tritt. Daraufhin setzt die
Verarbeitungsvorrichtung 9 den Ventilator 13 in Gang, der die
Gasatmosphäre im Bereich des Halbleitersensors 2 umwälzt. Das
Peltierelement 5 wird über die Anschlußleitung 6 mit Energie
versorgt, so daß sich der Halbleitersensor 2 abkühlt. Dabei
wird beständig über die Anschlußleitungen 4 abgetastet, ob an
wenigstens einer Stelle der kapazitiv empfindlichen
Oberfläche 3 Flüssigkeit auskondensiert, wobei gleichzeitig
durch den Kühltemperatursensor 7 die momentane Temperatur des
Halbleitersensors 2 bestimmt wird. Beim Erreichen einer
Sättigungstemperatur Ts kondensiert Flüssigkeit 14 auf der
kapazitiv empfindlichen Oberfläche 3 aus, wie am besten in
Fig. 1 zu sehen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die Temperatur
Ts durch den Kühltemperatursensor 7 und die Temperatur Ts,u
der Gasatmosphäre bestimmt.
Zur Auswertung der gemessenen Daten wird zunächst die
Dielektrizitätszahl der Flüssigkeit 14 bestimmt. Aus dieser
Auswertung ergibt sich, daß es sich bei der auskondensierten
Flüssigkeit 14 um Wasser handelt. Es wird angenommen, daß die
Temperatur Ts gleich 10°C ist, während die Temperatur Ts,u
gleich 19°C ist. Der vom Drucksensor 12 gemessene Gesamtdruck
p = 100 kPa. Aus einer Zustandsgrößentafel für gesättigte
feuchte Luft ergibt sich dazu die absolute
Sättigungsfeuchtigkeit xs zu 7,727 g/kg, während die absolute
Sättigungsfeuchte bei Umgebungstemperatur Ts,u gleich 13,966
g/kg ist.
Somit kann der Sättigungsgrad der Gasatmosphäre zu
7,727/13,966 = 55,32% bestimmt werden. Unter der Kenntnis,
daß bei Umgebungstemperatur Tu der Sättigungsdruck von Wasser
gleich 2.195,7 Pa ist, ergibt sich eine korrigierte
Luftfeuchtigkeit der Gasatmosphäre von ca. 60%.
Das Ergebnis der so ermittelten Luftfeuchte wird über die
Ausgabevorrichtung 10 ausgegeben.
1
Meßfühler
2
Halbleitersensor
3
Kapazitiv empfindliche Oberfläche
4
Anschlußleitung
5
Peltierelement
6
Anschlußleitung
7
Kühltemperatursensor
8
Kühltemperatursensoranschlußleitung
9
Verarbeitungsvorrichtung
10
Ausgabeverrichtung
11
Temperatursensor
12
Drucksensor
13
Ventilator
14
Flüssigkeit
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Menge wenigstens eines in
einer vorgegebenen Gasatmosphäre vorhandenen Anteils
eines dampfförmigen Stoffs, die die folgenden Merkmale
aufweist:
- - einen Halbleitersensor (2) mit einer der Gasatmosphäre aussetzbaren, kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3),
- - eine betätigbare Kühlvorrichtung (5) zur Kühlung des Halbleitersensors (2),
- - einen Kühltemperatursensor (7) zur Bestimmung der momentanen Temperatur des Halbleitersensors (2),
- - eine mit dem Halbleitersensor (2), mit der Kühlvorrichtung (5) und mit dem Kühltemperatursensor (7) in Verbindung stehende Verarbeitungseinrichtung (9), die so ausgebildet ist, daß die Kapazität von Oberflächenbereichen der kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3) selektiv bestimmbar ist,
- - ein mit der Verarbeitungsvorrichtung (9) verbundener Temperatursensor (11) zur Bestimmung der Temperatur der Gasatmosphäre,
- - eine mit der Verarbeitungsvorrichtung (9) verbundene Ausgabevorrichtung (10) zur Ausgabe von durch die Verarbeitungsvorrichtung (9) bestimmten Informationen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3) des
Halbleitersensors (2) ein insbesondere durch die
Verarbeitungsvorrichtung (9) ansteuerbarer Ventilator
(13) zur Bewegung der Gasatmosphäre vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verarbeitungsvorrichtung (9) so ausgebildet ist, daß
die Kühlvorrichtung (5) zur Ausführung von zyklischen
Kühlvorgängen des kapazitiv empfindlichen
Halbleitersensors (2) veranlaßbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein mit der Verarbeitungsvorrichtung verbundener
Drucksensor (12) zur Bestimmung des Gesamtdrucks der
Gasatmosphäre vorgesehen ist.
5. Verfahren zur Bestimmung der Menge wenigstens eines in
einer vorgegebenen Gasatmosphäre vorhandenen Anteils
eines dampfförmigen Stoffs, das die folgenden Schritte
aufweist:
- - Vorsehen einer Vorrichtung, die die folgenden Merkmale
aufweist:
- - einen Halbleitersensor (2) mit einer der Gasatmosphäre aussetzbaren, kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3), wobei die Kapazität von Oberflächenbereichen der kapazitiv empfindlichen Oberfläche (2) selektiv bestimmbar ist,
- - eine betätigbare Kühlvorrichtung (5) zur Kühlung des Halbleitersensor (2),
- - einen Kühltemperatursensor (7) zur Bestimmung der momentanen Temperatur des Halbleitersensors (2),
- - ein Temperatursensor (11) zur Bestimmung der Temperatur der Gasatmosphäre,
- - Kühlen des Halbleitersensors (2) durch Betätigen der Kühlvorrichtung (5),
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die folgenden Schritte:
- - Kühlen des kapazitiv empfindlichen Halbleitersensors (2) durch Betätigen der Kühlvorrichtung (5),
- - wiederholtes Überprüfen während des Kühlens, ob sich wenigstens an einem Oberflächenbereich der kapazitiv empfindlichen Oberfläche (3) die Kapazität verändert hat, wobei beim Feststellen einer solchen Veränderung die momentane Temperatur des Halbleitersensors (2) sowie die Temperatur der Gasatmosphäre festgehalten wird und wobei in diesem Fall ferner der in der Gasatmosphäre vorhandene Anteil eines dampfförmigen Stoffs errechnet wird,
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei wenigstens einer Wiederholung der betreffenden
Schritte des Verfahrens der durchlaufene
Temperaturbereich beim Kühlen des Halbleitersensors (2)
kleiner als bei der vorhergehenden Wiederholung gewählt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Feststellen, daß sich wenigstens an einem
Oberflächenbereich der kapazitiv empfindlichen Oberfläche
(3) des Halbleitersensors (2) die Kapazität verändert
hat, die Dielektrizitätszahl der im Bereich des
betreffenden Oberflächenbereichs vorhandenen Substanz
(14) bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Dielektrizitätszahl der im Bereich des
betreffenden Oberflächenbereichs vorhandenen Substanz
(14) bestimmt wird, welche Substanz (14) bzw. welches
Gemisch von Substanzen vorliegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasatmosphäre im Bereich der kapazitiv empfindlichen
Oberfläche (3) des Halbleitersensors (2) insbesondere
durch einen Ventilator (13) in Bewegung gehalten wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Bestimmens des Gesamtdrucks der
Gasatmosphäre mit wenigstens einem Drucksensor (12)
vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137744 DE19937744A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Feuchtigkeitssensor |
PCT/EP2000/007804 WO2001011347A2 (de) | 1999-08-10 | 2000-08-10 | Feuchtigkeitssensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137744 DE19937744A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Feuchtigkeitssensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937744A1 true DE19937744A1 (de) | 2001-03-22 |
Family
ID=7917855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137744 Ceased DE19937744A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Feuchtigkeitssensor |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937744A1 (de) |
WO (1) | WO2001011347A2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4116322C2 (de) * | 1991-05-16 | 1998-08-06 | Ct Fuer Intelligente Sensorik | Vorrichtung zur Messung der Taupunkttemperatur und der Betauung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD208054A3 (de) * | 1982-03-01 | 1984-03-21 | Adl Inst Pflanzenschutz | Verfahren und vorrichtung zur lokalen ermittlung von strahlungsfroesten |
FI99164C (fi) * | 1994-04-15 | 1997-10-10 | Vaisala Oy | Menetelmä kastepisteen tai kaasupitoisuuden mittaamiseksi sekä laitteisto jäätymisen ennakoimista varten |
-
1999
- 1999-08-10 DE DE1999137744 patent/DE19937744A1/de not_active Ceased
-
2000
- 2000-08-10 WO PCT/EP2000/007804 patent/WO2001011347A2/de active Application Filing
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4116322C2 (de) * | 1991-05-16 | 1998-08-06 | Ct Fuer Intelligente Sensorik | Vorrichtung zur Messung der Taupunkttemperatur und der Betauung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001011347A3 (de) | 2001-11-01 |
WO2001011347A2 (de) | 2001-02-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102014019365B4 (de) | Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Mediums durch eine Wandung | |
DE60106931T2 (de) | Abgaspartikel-gewichtsmesseinrichtung mit echtzeit-feuchtigkeitsbestimmung | |
AT410720B (de) | Verfahren zur bestimmung der destillationscharakteristik von flüssigen erdölprodukten durch schnelldestillation im kleinen massstab und vorrichtung zur durchführung eines solchen verfahrens | |
DE3114712A1 (de) | "tabaktrockungsvorrichtung" | |
DE2928336B1 (de) | Leckraten-Messeinrichtung | |
DE2710394A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur feststellung von kohlenmonoxyd in luft | |
EP0637376B1 (de) | Verfahren und anordnung zum messen der konzentration eines nachweisgases in einem ein störgas enthaltenden messgas | |
DE2839315C2 (de) | Verfahren zur Steuerung der Stahlherstellung | |
EP1017997B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der enthalpie von nassdampf | |
DE102016119079A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kalibrieren eines feuchtesensors | |
DE19937744A1 (de) | Feuchtigkeitssensor | |
DE3217832A1 (de) | Pruefroehrchen mit zusaetzlicher temperaturmessung | |
DE69316074T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Eigenschaften eines Gerätes in Bezug auf Partikel | |
DE2331284A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur bestimmung der dichte eines gases | |
DE102022101886A1 (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zum Kalibrieren einer Gasdetektionsvorrichtung | |
EP0703441A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes in Gasen | |
DE19823193A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Dichte eines Gases unter Betriebsbedingungen | |
CH662425A5 (de) | Verfahren zur staendigen ueberwachung eines gasgemisches. | |
DE3818372A1 (de) | Vorrichtung zur entnahme einer gasprobe | |
DE102008013754A1 (de) | Messverfahren und Messanordnung zur Bestimmung des Gehalts eines chemischen Elements oder eines anderen Wasserqualitätsparameters in Frisch- oder Abwasser | |
DE1300712B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren eines Gasgemisches | |
DE69427112T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Gasgemischzusammensetzung in einem Raum | |
DE202008006925U1 (de) | Dampffeuchtemesssystem für Nassdampfströme | |
DE102018105335B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gehalts an Schmiermittel in dem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine | |
DE1928649A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Relativanteile von Haupt- und Nebenkomponenten einer gaschromatographisch aufgetrennten Gasprobe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |