DE19937721A1 - Neue Diketopiperazine - Google Patents

Neue Diketopiperazine

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DE19937721A1
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Germany
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alkyl
bond
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phe
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DE19937721A
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Norbert Schaschke
Luis Moroder
Robert Huber
Wolfram Bode
Christian Sommerhoff
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Takeda GmbH
Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV
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Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Abstract

Verbindungen der Formel I DOLLAR F1 worin M, A1, A2, A3, A4, B1, B2, B3, B4, Y1 und Y2 die in der Beschreibung angegebenen Bedeutungen haben, sind neue wirksame Tryptase-Inhibitoren.

Description

Anwendung der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue Diketopiperazine, die in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von Medikamenten verwendet werden.
Bekannter technischer Hintergrund
In den internationalen Anmeldungen WO 95/32 945, WO 96/09 297, WO 98/04 537, WO 99/12 918 und WO 99/24 395 werden niedermolekulare Verbindungen als Tryptaseinhibitoren beschrieben.
Beschreibung der Erfindung
Es wurde nun gefunden, daß die nachfolgend näher beschriebenen Verbindungen der Formel I über­ raschende und besonders vorteilhafte Eigenschaften besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I
worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind und -C(O)-, -NH-, -O- (Sauerstoff), -S- (Schwefel), -S(O)2-NH-, -NH-S(O)2-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -C(S)-NH-, -NH-C(S)-, -O-C(O)-, -C(O)-O- oder eine Bindung bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -NH-, -O-C(O)-, -C(O)-O-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -S(O)2-NH-, -NH-S(O)2- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung, 1-4C-Alkylen oder -C(R11)R12- bedeuten, wobei R11 und R12 zusammen und unter Einschluß des Kohlenstoffatoms an das beide ge­ bunden sind, einen spiro-verknüpften 3-, 4-, 5- oder 6-gliedrigen gesättigten Kohlenwasser­ stoffring darstellen,
Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen
R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge­ bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
wobei
R31 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Afkoxy bedeutet,
R32 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxycarbonyl, Phenyl-1-4C-alkoxycarbonyl, Carboxyl, Mono- oder Di-1-4C-alkylaminocarbonyl und
R33 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkylsulfonyl oder Hydroxymethylcarbonyl be­ deuten,
R4 1-4C-Alkylcarbonyl, Phenyl-1-4C-alkylcarbonyl oder eine Gruppe aus der nachfolgen­ den Übersicht darstellt
wobei
R41 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl, und
R42 1-4C-Alkyl, Adamantyl, Phenyl oder Phenyl-1-4C-alkyl bedeutet,
R5 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
R6 Wasserstoff, -C(O)-OR61 oder -C(O)-NHR61 bedeutet, wobei
R61 1-4C-Alkyl oder Phenyl-1-4C-alkyl bedeutet,
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome, zweier Carbonylgruppen oder zweier Sulfonylgruppen kommen würde.
1-4C-Alkylen steht für geradkettige oder verzweigte 1-4C-Alkylenreste, beispielsweise den Methylen- (-CH2-), Ethylen- (-CH2-CH2-), Trimethylen- (-CH2-CH2-CH2-), Tetramethylen- (-CH2-CH2-CH2-CH2-), 1,2-Dimethyethylen-[-CH(CH3)-CH(CH3)-], 1,1-Dimethylethylen-[-C(CH3)2-CH2-], 2,2-Dimethylethylen- [-CH2-C(CH3)2-), Isopropyliden- [-C(CH3)2-] oder den 1-Methylethylenrest [-CH(CH3)-CH2-].
Als spiro-verknüpfter 3-, 4-, 5- oder 6-gliedriger gesättigter Kohlenwasserstoffring sei der Cyclopro­ pan-, dor Cyclobutan-, dor Cyclopontan- und der Cyclohexanring genannt.
1-4C-Alkyl steht für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiels­ weise seien genannt der Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-, Propyl-, Isopropyl-, Ethyl- und der Methylrest.
1-4C-Alkoxy steht für Reste, die neben dem Sauerstoffatom einen geradkettigen oder verzweigten Al­ kylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten. Beispielsweise seien genannt der Butoxy-, iso-Butoxy-, sec.-Butoxy-, tert.-Butoxy-, Propoxy-, Isopropoxy- und bevorzugt der Ethoxy- und Meth­ oxyrest.
1-4C-Alkoxycarbonyl steht für eine Carbonylgruppe, an die einer der vorstehend genannten 1-4C-Alkoxyreste gebunden ist. Beispielsweise seien der Methoxycarbonyl- [CH3O-C(O)-] und der Ethoxycarbonylrest [CH3CH2O-C(O)-] genannt.
Phenyl-1-4C-alkoxycarbonyl steht für eine der vorstehend genannten 1-4C-Alkoxyreste, an die ein Phenylring gebunden ist. Beispielsweise sei der Benzyloxycarbonylrest genannt.
Mono- oder Di-1-4C-alkylaminocarbonylreste enthalten neben der Carbonylgruppe einen Mono- bzw. Di-1-4C-alkylaminorest. Beispielsweise genannt seien der N-Methyl-, der N,N-Dimethyl-, der N-Ethyl-, der N-Propyl-, der N,N-Diethyl- und der N-Isopropylaminocarbonylrest.
1-4C-Alkylsulfonyl steht für eine Sulfonylgruppe, an die einer der vorstehend genannten 1-4C-Al­ kylreste gebunden ist. Beispielsweise sei der Methylsulfonylrest (CH3SO2-) genannt.
1-4C-Alkylcarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe einen der vorstehend ge­ nannten 1-4C-Alkylreste enthält. Beispielsweise sei der Acetylrest genannt.
Phenyl-1-4C-alkyl steht für einen der oben genannten, durch Phenyl substituierten 1-4C-Alkylreste. Beispielsweise seien der Phenethyl- und der Benzylrest genannt.
Phenyl-1-4C-alkylcarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe eine der vorstehend genannten Phenyl-1-4C-alkylreste enthält. Beispielsweise sei der Phenylacetylrest genannt.
Die Definitionen von M, Y1, Y2, X, R3, R4 und R5 enthalten chemische Formeln wie zum Beispiel
Einseitig nicht verknüpfte Bindungen bedeuten hierbei, daß der Baustein an dieser Stelle mit dem Rest des Moleküls verbunden ist. Zweiseitig nicht verknüpfte Bindungen bedeuten, daß es an diesem Baustein mehrere Stellen gibt, über die die Verbindung zum Rest des Moleküls erfolgen kann.
Mit dem Begriff terminales Stickstoffatom ist im Rahmen dieser Anmeldung jeweils ein Stickstoffatom in den mit Y1 und Y2 bezeichneten Gruppen gemeint. Das terminale Stickstoffatom ist dabei entweder eine endständige Aminogruppe des Substituenten X oder die Aminogruppe der 2-Amino-Pyrid-5-yl- gruppierung.
Erfindungsgemäß wird unter dem direkten Weg zwischen den Stickstoffatomen, die in den als Y1 oder Y2 definierten Gruppen als terminale Stickstoffatome fungieren, diejenige Anzahl von Bindungen an­ gesehen, die durch Abzählen der Bindungen, die die kürzest mögliche Verbindungslinie zwischen den terminalen Stickstoffatomen darstellen, erhalten wird.
Folgendes Beispiel soll die Bestimmung der Anzahl der Bindungen auf dem direkten Weg zwischen zwei terminalen Stickstoffatomen verdeutlichen:
Der direkte Weg beinhaltet hier 30 Bindungen.
Als Salze kommen für Verbindungen der Formel I - je nach Substitution - alle Säureadditionssalze oder alle Salze mit Basen in Betracht. Besonders erwähnt seien die pharmakologisch verträglichen Salze der in der Galenik üblicherweise verwendeten anorganischen und organischen Säuren. Als sol­ che eignen sich einerseits wasserlösliche und wasserunlösliche Säureadditionssalze mit Säuren wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Es­ sigsäure, Trifluoressigsäure, Zitronensäure, D-Gluconsäure, Benzoesäure, 2-(4-Hydroxybenzoyl)- benzoesäure, Buttersäure, Sulfosalicylsäure, Maleinsäure, Laurinsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Bernstolnsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Embonsäure, Stearinsäure, Toluotsulfonsäure, Methan­ sulfonsäure oder 3-Hydroxy-2-naphthoesäure, wobei die Säuren bei der Salzherstellung - je nachdem, ob es sich um eine ein- oder mehrbasige Säure handelt und je nachdem, welches Salz gewünscht wird - im äquimolaren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.
Andererseits kommen auch Salze mit Basen in Betracht. Als Beispiele für Salze mit Basen seien Alka­ li- (Lithium-, Natrium-, Kalium-) oder Calcium-, Aluminium-, Magnesium-, Titan-, Ammonium-, Meglu­ min- oder Guanidiniumsalze erwähnt, wobei auch hier bei der Salzherstellung die Basen im äquimo­ laren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.
Pharmakologisch unverträgliche Salze, die beispielsweise bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen im industriellen Maßstab als Verfahrensprodukte zunächst anfallen können, werden durch dem Fachmann bekannte Verfahren in pharmakologisch verträgliche Salze übergeführt.
Dem Fachmann ist bekannt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen als auch ihre Salze, wenn sie zum Beispiel in kristalliner Form isoliert werden, verschiedene Mengen an Lösungsmitteln enthalten können. Die Erfindung umfaßt daher auch alle Solvate und insbesondere alle Hydrate der Verbindun­ gen der Formel I, sowie alle Solvate und insbesondere alle Hydrate der Salze der Verbindungen der Formel I.
Hervorzuhebende Verbindungen der Formel I sind solche, worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind und -C(O)-, -NH-, -O- (Sauerstoff), -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -O-C(O)-, -C(O)-O- oder eine Bindung bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -NH-, -O-C(O)-, -C(O)-O-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeuten,
Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen
R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder Benzyl bedeutet,
oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge­ bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
R33 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R4 1-4C-Alkylcarbonyl bedeutet,
R5 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome oder zweier Carbonylgruppen kommen würde.
Besonders hervorzuhebende Verbindungen der Formel I sind solche, worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind -C(O)-NH- oder -NN-C(O)- bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -C(O)-NH- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-2C-Alkylen bedeuten,
Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind
(3S,6S)-3,6-Di-(4-{3-[1-(4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethylcarbamoyl]-propanoylamino}- butyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6S)-3,6-Dl-{4-[2-acetylamino-3-(4-aminomethylphenyl)-propanoylamino]-butyl}-1,4H-2,5-dioxopi­ perazin;
(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6S)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin; und
(3S,6S)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
sowie die Salze dieser Verbindungen.
Bei den Verbindungen der Formel I handelt es sich um chirale Verbindungen mit mehreren Chiralitäts­ zentren. Die Erfindung umfaßt daher alle denkbaren reinen Diastereomeren und Enantiomeren als auch deren Gemische in jedem Mischungsverhältnis, einschließlich der Racemate.
Die Verbindungen der Formel I setzen sich aus einer Vielzahl divalenter (M, A1, A2, A3, A4, B1, B2, B3, B4) und aus zwei monovalenten Bausteinen (Y1 und Y2) zusammen. Ihre Synthese kann grund­ sätzlich ausgehend von jedem dieser Bausteine erfolgen. Bei weitgehend symmetrisch aufgebauten Verbindungen der Formel I bietet sich der Aufbau beginnend vom Zentralbaustein M an, während bei überwiegend unsymmetrischen Verbindungen der Formel I die Synthese ausgehend von einem der Endgruppen Y1 oder Y2 vorteilhaft sein kann.
Die Verknüpfung der Bausteine erfolgt dabei immer nach dem gleichen, dem Fachmann an sich be­ kannten Muster.
Dem Fachmann ist bekannt, daß die Verbindungen der Formel I entweder Baustein für Baustein auf­ gebaut werden können, oder daß zunächst größere aus mehreren Einzelbausteinen bestehende Fragmente erstellt werden können, die anschließend zum Gesamtmolekül zusammengesetzt werden.
Aufgrund der Bedeutungen, die die einzelnen Bausteine der Verbindungen der Formel I annehmen können, treten in den Verbindungen der Formel I Amino- [-NH-], Ether [-O-], Thioether [-S-], Keto- [-C(O)-], Ester- [-O-C(O)-, -C(O)-O-], Amid- [-C(O)-NH-, -NH-C(O)-], Sulfonamid [-SO2-NH-, -NH-SO2-], Carbamat- [-NH-C(O)-O-, -O-C(O)-NH-], Carbamid- [-NH-C(O)-NH-] oder Carbonatbrücken [-O-C(O)-O-] auf.
Die Art und Weise, wie solche Brücken hergestellt werden, sind dem Fachmann an sich bekannt, ge­ eignete Methoden und Ausgangsverbindungen zu ihrer Herstellung werden beispielsweise in March, Advanced Organic Chemistry, Reactions, Mechanisms and Structure, Third Edition, 1985, John Wiley & Sons beschrieben.
Ether- und Thioetherbrücken können beispielsweise nach der Methode von Williamson hergestellt werden.
Ketobrücken können beispielsweise als Bestandteil größerer Bausteine, wie z. B. dem 1,3-Di­ chloraceton eingeführt werden.
Sulfonylbrücken können beispielsweise durch Oxidation von Thioetherbrücken erhalten werden.
Für den Aufbau von Esterbrücken ist eine Vielzahl von Methoden bekannt. Beispielhaft genannt sei hier die Umsetzung von Säuren mit Alkoholen, vorzugsweise unter Verwendung von H2SO4 oder p- Toluolsulfonsäure als Katalysator; oder unter Zugabe eines wasserentziehenden Mittels, wie zum Beispiel Molekularsieb oder einem Carbodiimid. Desweiteren kann hier die Umsetzung von Säurechlo­ riden mit Alkoholen genannt werden.
Auch für die Darstellung von Amidbrücken gibt es eine Vielzahl bekannter Methoden. Als Beispiel sei hier die Umsetzung von Säurechloriden mit primären oder sekundären Aminen genannt. Desweiteren sei auch auf all die Methoden verwiesen, die für die Peptidchemie entwickelt wurden. Entsprechend lassen sich aus Sulfonsäurechloriden und primären oder sekundären Aminen Sulfonamidbrücken aufbauen.
Carbamatbrücken können z. B. durch Reaktion von Chlorkohlensäureestern mit Aminen hergestellt werden. Die Chlorkohlensäureester ihrerseits können aus Alkoholen und Phosgen aufgebaut werden. Eine weitere Variante zum Aufbau von Carbamatbrücken stellt die Addition von Alkoholen an lsocya­ nate dar.
Ähnlich wie bei den Carbamatbrücken können ausgehend von Chlorkohlensäureestern durch Umset­ zung mit Alkoholen (anstatt Aminen) Carbonatbrücken hergestellt werden.
Carbamidbrücken lassen sich z. B. durch die Reaktion von Isocyanaten mit Aminen herstellen.
Die Herstellung von Verbindungen der Formel I sei exemplarisch an Hand der nachfolgenden Reak­ tionsschemata aufgezeigt. Weitere Verbindungen der Formel I können analog oder unter Anwendung der oben aufgeführten, dem Fachmann an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Reaktionsschema 1
Reaktionsschema 2
Reaktionsbedingungen:
  • a) Z-OSu/1N NaOH, Dioxan;
  • b) Piperidin/EDC/HOBt, CHCl3;
  • c) HO-NH2×HCl/DIEA, EtOH, Rückfluß;
  • d) 10% Pd-C/H2, HOAc/EtOH (1 : 2);
  • e) Bernsteinsäureanhydrid/DIEA, DMF;
  • f) c[Lys(HN2)-Lys(NH2)] (A10) /DIEA/EDC/HOBt, DMF/H2O (6 : 1).
Reaktionsschema 3
Reaktionsbedingungen:
  • a) Ac2O/Pyridin, DMF;
  • b) c[Lys(NH2)-Lys(NH2)] (A10) /DIEA/EDC/HOBt, DMF/H2O (3 : 1);
  • c) 10% Pd-C/H2, AcOH.
Reaktionsschema 4
Reaktionsbedingungen:
  • a) MeOH/SOCl2, -5°C;
  • b) N-Ethoxycarbonylphthalimid/Na2CO3, Dioxan/Wasser (1 : 1);
  • c) 10% Pd-C/H2, HOAc;
  • d) (BOC)2O/NaHCO3, Dioxan/Wasser (1 : 1);
  • e) H2N-NH2×H2O/HOAc, MeOH, 50°C;
  • f) Z-Gly-OH/DIEA/EDC/HOBt, CHCl3;
  • g) 10%Pd-C/H2, MeOH;
  • h) c[DAsp(OH)-Asp(OH)]A7/DIEA/EDC/HOBt, DMF;
  • i) 95%ige TFA, 0°C → RT
In Reaktionsschema 1 werden verschiedene Varianten für die Synthese des Diketopiperazinbausteins M aufgezeigt. Als Ausgangsprodukte für die Diketopiperazinbausteine eignen sich eine Vielzahl von Aminosäuren, z. B. D- und L-Asparaginsäure, D- und L-Glutaminsäure, D- und L-Lysin, D- und L- Tyrosin oder D- und L-Hydroxyprolin. Weitere geeignete Ausgangsprodukte sind Indanderivate, wie z. B. 2,5-Diaminoindan-2-carbonsäure. Der Tetrahydro-2,4a,6,8a-tetraaza-anthracen-3,7,9,10-tetraon- Baustein kann z. B. ausgehend von 3,5-Bismethylaminopiperazin-2,5-dion durch Einführung einer Schutzgruppe an den Aminogruppen (z. B. mit tert-Butyloxycarbonyl), Aktivierung der Piperazin- Stickstoffe (z. B. mit (i) Iodessigsäure; (ii) Hydroxysuccinimid/Dicyclohexylcarbodiimid) und anschlie­ ßende Ringschlußreaktion hergestellt werden.
Über die Wahl der Aminosäurechiralität läßt sich die gewünschte Chiralität des Diketopiperazinbau­ steins einstellen; zusätzlich ist bei Einsatz von zwei unterschiedlichen Aminosäuren auch der Zugang zu unsymmetrischen Diketopiperazinbausteinen möglich.
Die Reaktionsschemata 2, 3 und 4 zeigen beispielhaft die Herstellung von Verbindungen der Formel I. Durch die geeignete Wahl der Chiralität der Ausgangsverbindungen kann jede gewünschte Ste­ reochemie der Verbindungen der Formel I hergestellt werden.
Die Herstellung weiterer Verbindungen der Formel I ist in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
Dem Fachmann ist außerdem bekannt, daß es im Fall mehrerer reaktiver Zentren an einer Ausgangs- oder Zwischenverbindung notwendig sein kann, ein oder mehrere reaktive Zentren temporär durch Schutzgruppen zu blockieren, um eine Reaktion gezielt am gewünschten Reaktionszentrum ablaufen zu lassen. Eine ausführliche Beschreibung zur Anwendung einer Vielzahl bewährter Schutzgruppen findet sich beispielsweise in T. W. Greene, Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, 1991.
Die Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen Substanzen erfolgt in an sich bekannter Weise z. B. derart, daß man das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und den erhaltenen Rückstand aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert oder einer der üblichen Reinigungsmethoden, wie beispielsweise der Säulenchromatographie an geeignetem Trägermaterial, unterwirft.
Salze erhält man durch Auflösen der freien Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. ei­ nem Keton, wie Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon, einem Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid oder Chloro­ form, oder einem niedermolekularen aliphatischen Alkohol wie Ethanol oder Isopropanol), das die gewünschte Säure bzw. Base enthält, oder dem die gewünschte Säure bzw. Base anschließend zu­ gegeben wird. Die Salze werden durch Filtrieren, Umfällen, Ausfällen mit einem Nichtlösungsmittel für das Anlagerungssalz oder durch Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen. Erhaltene Salze können durch Alkalisierung bzw. durch Ansäuern in die freien Verbindungen umgewandelt werden, welche wiederum in Salze übergeführt werden können. Auf diese Weise lassen sich pharmakologisch nicht verträgliche Salze in pharmakologisch verträgliche Salze umwandeln.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung ohne sie einzuschränken. Ebenso können weitere Verbindungen der Formel I, deren Herstellung nicht explizit beschrieben ist, in analoger oder in einer dem Fachmann an sich vertrauten Weise unter Anwendung üblicher Verfahren­ stechniken hergestellt werden.
In den folgenden Beispielen steht die Abkürzung RT für Raumtemperatur, min für Minuten, h für Stun­ den, ber, für berechnet, HOBt für 1-Hydroxy-1H-Benzotriazol, DCC für N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, EDC für N'-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodümid, DIEA für Diisopropylethylamin, TFA für Trif­ luoressigsäure, HOSu für N-Hydroxysuccinimid, Z-OSu für N-(Benzyloxycarbonyloxy)-succinimid, RP- HPLC für Reverse Phase High Pressure Liquid Chromatography, DC für Dünnschichtchromatographie und ESI-MS für Elektrospray-Massenspektrometrie. Die beispielhaft genannten Verbindungen und ihre Salze sind bevorzugter Gegenstand der Erfindung.
Beispiele Endverbindungen
1. Pip-DLPhe(4-H2N(NH=)C)-CO(CH2)CO-c[Lys-Lys]-CO(CH2)2CO-DLPhe(4-H2N(NH=)C)- Pip×2TFA [(3S,6S)-3,6-Di-(4-{3-[1-(4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethylcarbamoyl]- propanoylamino}-butyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
HO2C(CH2)2CO-DLPhe(4-H2N(HN=)C)-Pip×HCl (136,7 mg, 0,332 mmol, A20), c[Lys(NH2)- Lys(NH2)]×2 HCl (50,0 mg, 0,152 mmol, A10) und DIEA (52 µl, 0,304 mmol) gelöst in 3.5 ml DMF/H2O (6 : 1) werden unter Verwendung von EDC (69,9 mg, 0,364 mmol)/HOBt (49,2 mg, 0,364 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Solvens im Hochvakuum abgezogen und das erhaltene Öl 2- mal mit Toluol behandelt. Das Rohprodukt wird durch Fällung aus MeOH/Essigester isoliert und durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel); Eluenten: (A) 0.1%ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril; Elutionsprofil: 0-5 min isokratisch 5% B, 5-10 min linearer Gradient von 5% B auf 18% B, 10-90 min linearer Gradient von 18% B auf 60% B) und lyophilisiert. Ausbeute: 64,6 mg; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 20 : 20 : 9) Kr = 0,20; 1H-NMR (500 MHz, DMSO-d6): δ = 1.10-1.80 (3 br m, 24H, 2×CH2CH2-CH2 Pip, 2×βCH2 Lys, 2×γCH2 Lys, 2×δCH2 Lys), 2.14-2.40 (br m, 8H, 2×CO-CH2CH2-CO), 2.80-3.60 (5 m, 16H, 2×βCH2 Phe(4-NH2(NH=)C), 2×εCH2 Lys, 4×N-CH2 Pip, partielle Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 3.80 (m, 2H, 2×αCH2 Lys, Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.96 (m, 2H, 2×αCH Phe(4-NH2(NH=)C)), 7.45, 7.72 (2d, 8H, J = 8.0 H2, 2×C6H4 Phe(4-NH2(NH=)C)), 7.75 (m, 2H, 2×εNH Lys), 8.08 (s, 2H, 2×αNH Lys), 8.34 (d, 2H, J = 8.0 H2, 2×αNH Phe(4-NH2(NH=)C)), 9.05, 9.23 (2 s, 8H, 2×H2N(H2N=); ESI-MS: m/z = 485,6 [M+2H]2+ ber. für C50H72N12O8: 968,55.
2. Ac-DLPhe(4-H2 N-CH2)-c[Lys-Lys]-DLPhe(4-H2N-CH2)-Ac×2TFA [(3S,6S)-3,6-Di-{4-[2-acetylamino-3-(4-aminomethylphenyl)-propanoylamino]-butyl}- 1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
Ac-DLPhe(4-CN)-c[Lys-Lys]-DLPhe(4-CN)-Ac (100,0 mg, 0,15 mmol, A25) werden in 15 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar). Nach 48 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, das erhaltene Öl mit Essigester versetzt, sonifiziert, der gebildete Nie­ derschlag abzentrifugiert, mit Essigester, tert-Butylmethylether und Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel); Eluenten: (A) 0.1%ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril; Elutions­ profil: 0-5 min isokratisch 3% B, 5-90 min linearer Gradient von 3% B auf 60% B) und lyophilisiert. Ausbeute: 40.2 mg; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf = 0,7; HPLC tR = 3,4 min; 1H- NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.24-1.43, 1.56-1.73 (2 br m, 12H, 2×βCH2 Lys, 2×γCH2 Lys, 2×δCH2 Lys), 1.75 (s, 6H 2×C(O)CH3), 2.73 (m, 2H, 2×β2CH2 Phe(4-H2NCH2)), 2.97 (m, 2H, 2×β1CH2 Phe(4- H2NCH2)), 3.03 (m, 4H, 2×αCH2 Lys), 3.78 (m, 2H, 2×αCH2 Lys), 3.98 (s, 4H, 2×CH2NH3 Phe(4- H2NCH2)), 4.43 (m, 2H, 2×αCH2 Phe(4-H2NCH2)), 7.27 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2×C6H4 Phe(4-H2NCH2)), 7.34 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2×C6H4 Phe(4-H2NCH2)), 7.94 (m, 2H, 2×εNH Lys), 8.06 (br s, 6H, 2×CH2NH3 Phe(4-H2NCH2)), 8.08 (s, 2H, 2×αNH Lys); ESI-MS: m/z = 693,6 [M+H]+; ber. für C36H52N8O6: 692,40.
3. MeO-DLPhe(4-H2N-CH2)-Gly-c[DAsp-Asp]-Gly-DLPhe(4-H2N-CH2)-OMe×2TFA [(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
MeO-DLPhe(4-CN)-Gly-c[DAsp-Asp]-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe (50,0 mg, 0,07 mmol, A27) wurden in 75 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar). Nach 24 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand mit Toluol behandelt, in Methanol gelöst, tert- Butylmethylether zugesetzt, der gebildete flockige Niederschlag abzentrifugiert, mit tert-Butylmethyl­ ether sowie Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel); Eluenten: (A) 0,1%ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril; Elutionsprofil: 0-5 min isokratisch 5% B, 5-10 min linearer Gradient von 5% B auf 18% B, 10-90 min linearer Gradient von 18% B auf 60% B) und lyophilisiert. Ausbeute: 27,0 mg; HPLC tR = 6,1 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.53-2.70, 2.92, 3.05 (3 m, 8H, 2×βCH2 Phe(4-H2NCH2), 2×βCH2 Asp), 3.60 (s, 6H, 2×OCH3), 3.68 (m, 4H, 2×αCH2 Gly), 4.00 (m, 4H, 2×CH2NH3 Phe(4-H2NCH2)), 4.15 (m, 2H, 2×αCH Asp), 4.46 (m, 2H, 2×αCH Phe(4-H2NCH2)), 7.26, 7.36 (2 m, 8H, 2×C6H4 Phe(4-H2NCH2)), 7.91, 8.10-8.30, 8.39 (3 m, 12H, 2×αNH Asp, 2×αNH Gly, 2×αNH Phe(4-H2NCH2), 2×CH2NH3 Phe(4-H2NCH2)); ESI-MS: m/z = 725,4 [M+H]+; ber. für C34H44N8O10: 724,31.
4. MeO-DLPhe(4-H2N-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(4-H2N-CH,)-OMe×2TFA [(3S,65)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
MeO-DLPhe(4-CN)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe (100,0 mg, 0,14 mmol, A26) werden in 75 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar). Nach 30 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, das erhaltene Öl in Methanol gelöst, tert-Butylmethylether zugesetzt, der gebildete Niederschlag abzentrifugiert, mit tert-Butylmethylether sowie Petrolether ge­ waschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel); Eluenten: (A) 0,1%ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril; Elutionsprofil: linearer Gradient von 10% B auf 60% in 50 min) und lyophilisiert. Aus­ beute: 25.0 mg; HPLC tR = 4,5 min; ESI-MS: m/z = 725,4 [M+H]+; ber. für C34H44N8O10: 724,31.
5. MeO-DLPhe(3-H2 N-CH2)-Gly-c[DAsp-Asp]-Gly-DLPhe(3-H2 N-CH2)-OMe×2TFA [(3S,6R)-3,6-Di-({(2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
MeO-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-Gly-c(DAsp-Asp)-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe (75,0 mg, 0,08 mmol, A28) werden in 10 ml 95%iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 4 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) be­ handelt und die Titelverbindung durch Fällung aus Isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 74,0 mg; HPLC tR = 5,6 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.54-2.73, 2.93, 3.04 (3 m, 8H, 2×βCH2 Phe(3-H2NCH2), 2×βCH2 Asp), 3.61 (s, 6H, 2×OCH3), 3.70 (m, 4H, 2×αCH2 Gly), 4.02 (m, 4H, 2×CH2NH3 Phe(3-H2NCH2)), 4,17 (m, 2H, 2×αCH Asp), 4.48 (m, 2H, 2×αCH Phe(3-H2NCH2)), 7.21-7.37 (br m, 8H, 2×C6H4 Phe(3-H2NCH2)), 8.14 (br s, 6H, 2×CH2NH3 Phe(3-H2NCH2)), 7.95, 8.27, 8.37 (3 m, 6H, 2×αNH Asp, 2×αNH Gly, 2×αNH Phe(3-H2NCH2)); ESI- MS: m/z = 725,2 [M+H]+; ber. für C34H44N8O10: 724,31.
6. MeO-DLPhe(3-H2N-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(3-H2N-CH2)-OMe×2TFA [(3S,6S)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin×2TFA]
MeO-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe (75,0 mg, 0,08 mmol, A29) werden in 10 ml 95%iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unter­ zogen. Nach 2 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt und die Titelverbindung durch Fällung aus Isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver iso­ liert. Ausbeute: 65,0 mg; HPLC tR = 5,7 min; ESI-MS: m/z = 725,2 [M+H]+; ber. für C34H44N8O10: 724,31.
Ausgangsverbindungen
A1. Z-Asp(OtBu)-Asp(OtBu)-OH
5,81 g (16,1 mmol) H-Asp(OtBu)-Asp(OtBu)-OH werden in 100 ml Dioxan/Wasser 1 : 1 vorgelegt, mit 2,70 g (32,2 mmol) NaHCO3 neutralisiert und die klare Lösung unter Rühren mit 4,02 g (177 mmol) Z-OSu versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum fast vollständig abgezogen, die Was­ serphase mit KHSO4 angesäuert, mit Essigester extrahiert, die Essigesterphase mit Wasser und ge­ sättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene farblose Öl wird mit tert-Butylmethylether/Petrolether versetzt und kurz sonifiziert, wobei die Titelverbindung als farbloses Pulver gewonnen wird. Ausbeute: 7,38 g; HPLC tR = 10,8 min; ESI-MS: m/z = 495,4 [M+H]+; ber, für C24H34N2O9: 494,22.
A2. Z-Asp(OtBu)-Asp(OtBu)-OSu
Z-Asp(OtBu)-Asp(OtBu)-OH (3,00 g, 6,06 mmol, Ausgangsverbindung A1) und HOSu (0,70 g, 6,06 mmol) werden in 50 ml Acetonitril gelöst und schließlich unter Eisbadkühlung und Rühren mit DCC (1,25 g, 6,06 mmol) versetzt. Nach 16 h wird der gebildete Harnstoff abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, wobei der Hydroxysuccinimidester als farbloser Schaum anfällt. Ausbeute:
3,62 g; HPLC tR = 11,6 min; ESI-MS: m/z = 592,4 [M+H]+; ber. für C28H37N3O11: 591,24.
A3. c[Asp(OtBu)-Asp(OtBu)]
Z-Asp(OtBu)-Asp(OtBu)-OSu (3,62 g, 6,12 mmol, A2) werden in 500 ml Acetonitril gelöst und der Hydrogenolyse (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar) unterzogen, wobei sich nach kurzer Zeit ein farb­ loser Niederschlag (Diketopiperazin) bildet. Nach 5 h wird soviel Chloroform zugesetzt, bis sich der Niederschlag vollständig gelöst hat, der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel im Va­ kuum abgezogen. Der erhaltene Rückstand wird in Chloroform gelöst, die Chloroformphase mit 5%iger KHSO4-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen schließlich über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Pulver wird aus siedendem Methanol umkristallisiert, wobei die Titelverbindung in Form farbloser Nadeln erhalten wird. Ausbeute: 1,38 g; DC (Chlo­ roform/Methanol 9 : 1) Rf = 0,6, DC (Essigester) Rf = 0,3, HPLC tR = 8.9 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.39 (s, 18H, 2×C(CH3)3), 2.62 (m, 4H, 2×βCH2 Asp), 4.24 (m, 2H, 2×αCH Asp), 8.09 (s, 2H, 2×αNH Asp); ESI-MS: m/z = 343,2 [M+H]+; ber. für C16H26N2O6: 342,17.
A4. c[Asp(OH)-Asp(OH)]
c[Asp(OtBu)-Asp(OtBu)] (1,00 g, 2,92 mmol, A3) werden in 50 ml 95%iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 5 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt, das erhaltene farblose Pulver mit tert-Butylmethylether aufgeschlämmt, abgefrittet, mehrfach mit tert-Butylmethylether schließlich mit Petrolether gewaschen und bei 40°C im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 0.69 g; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0.3; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.65 (m, 4H, 2×βCH2 Asp), 4.24 (m, 2H, 2×αCH Asp), 8.06 (s, 2H, 2×αNH Asp), 12.30 (br s, 2H, 2×COOH); ESI-MS: m/z = 231,2 [M+H]+; ber. für C8H10N2O6: 230,05.
A5. Z-DAsp(OtBu)-Asp(OtBu)-OMe
Z-DAsp(OtBu)-OH×H2O (5,00 g, 19,97 mmol) und H-Asp(OtBu)-OMe×H3C-C6H4-SO3H (8,24 g, 21,96 mmol) sowie DIEA (3,78 mL, 21,96 mmol) werden in 200 ml Chloroform vorgelegt und unter Verwen­ dung von EDC (4,21 g, 21,96 mmol)/HOBt (2,96 g, 21,96 mmol) unter Eisbadkühlung gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5%iger KHSO4-Lösung, 5%iger NaHCO3-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus tert-Butylmethylether/Petrolether in Form farbloser Kristalle isoliert. Ausbeute: 6.79 g; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf = 0,7; HPLC tR = 12,2 min; ESI-MS: m/z = 509,4 [M+H]+; ber. für C25H36N2O9: 508,24.
A6. c[DAsp(OtBu)-Asp(OtBu)]
Z-DAsp(OtBu)-Asp(OtBu)-OMe (6,00 g, 11,79 mmol, A5) werden in 500 ml Methanol gelöst und der Hydrogenolyse (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar) unterzogen. Nach 7 h wird der Katalysator abfiltriert und die erhaltene methanolische Lösung unter Rückfluß am Sieden gehalten. Nach 3d wird das Lösungsmit­ tel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in wenig Chloroform gelöst, durch einen Millipore-Filter kolloidal gelöster Katalysator abgetrennt, erneut einrotiert und schließlich der Rückstand aus sieden­ dem Methanol umkristallisiert. Die Titelverbindung wird dabei als farbloses, feinkristallines Material erhalten. Ausbeute: 3,23 g; DC (Essigester) Rf = 0,5; HPLC tR = 8,3 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO- d6): δ = 1.38 (s, 18H, 2×C(CH3)3), 2.56 (m, 2H, 2×β2CH2 Asp), 2.76 (m, 2H, 2×β1CH2 Asp), 4.08 (m, 2H, 2×αCH Asp), 8.09 (s, 2H, 2×αNH Asp); ESI-MS: m/z = 343,2 [M+H]+; ber. für C16H26N2O6: 342,17.
A7. c[DAsp(OH)-Asp(OH)]
c[DAsp(OtBu)-Asp(OtBu)] (2,00 g, 5,84 mmol, A6) werden in 50 ml 95%iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen, wobei sich nach kurzer Zeit ein farbloser, kristalli­ ner Niederschlag bildet. Nach 5 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3- mal) behandelt, das erhaltene farblose Pulver mit tert-Butylmethylether aufgeschlämmt, abgefrittet, mehrfach mit tert-Butylmethylether und schließlich mit Petrolether gewaschen und bei 40°C im Vaku­ um getrocknet. Ausbeute: 1.35 g; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,4; ESI- MS: m/z = 231,2 [M+H]+; ber. für C8H10N2O6: 230,05.
A8. Z-Lys(BOC)-Lys(BOC)-OMe
H-Lys(BOC)-OMe×HCl (9,84 g, 31,9 mmol) werden in 130 ml DMF gelöst, mit NMM (3.51 mL, 31.9 mmol) neutralisiert und unter Rühren mit Z-Lys(BOC)-OSu (15,25 g, 31,9 mmol) versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Öl in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5%iger KHSO4-Lösung, 5%iger NaHCO3-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das Dipeptid fällt dabei als farbloses Pulver an. Ausbeute: 16.0 g; HPLC tR = 25,8 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.26-1.36 (m, 26H, 2×γCH2 Lys, 2×δCH2 Lys, 2×C(CH3)3), 1.51-1.69 (m, 4H, 2×βCH2 Lys), 2.89 (m, 4H, 2×εCH2 Lys), 3.61 (s, 3H, OCH3), 4.01, 4.20 (2 m, 2H, 2×αCH Lys), 5.02 (s, 2H, CH2-C6H5), 6.70 (br s, 2H, 2×εNH Lys), 7.26-7.36, (m, 6H, CH2-C6H5, αNH Lys), 8.09 (d, 1H, J = 7.4 Hz, αNH Lys).
A9. c[Lys(BOC)-Lys(BOC)]
Z-Lys(BOC)-Lys(BOC)-OMe (15,4 g, 24,7 mmol, A8) werden in 165 ml MeOH gelöst, mit Eisessig (1,41 mL, 24,7 mmol) versetzt und der Hydrogenolyse (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar) unterzogen. Nach beendeter Umsetzung wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen und das erhaltene Öl aus MeOH/Diethylether umgefällt. Das erhaltene Material wird ohne weitere Reinigung in einem Gemisch aus EtOH/MeOH/Aceton gelöst und für 16 h auf 55°C erhitzt. Nach Abziehen des Lösungs­ mittels wird das erhaltene farblose Pulver mit Diethylether digeriert und schließlich im Vakuum bei 60°C getrocknet. Ausbeute: 10,0 g; HPLC tR = 9,4 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.37 (m, 26H, 2×γCH2 Lys, 2×δCH2 Lys, 2×C(CH3)3), 1.57-1.72 (m, 4H, 2×βCH2 Lys), 2.89 (m, 4H, 2×εCH2 Lys), 3.78 (m, 2H, 2×αCH Lys), 6.70 (m, 2H, 2×εNH Lys), 8.09 (s, 2H, 2×αNH Lys); ESI-MS: m/z = 457,4 [M+H]+; ber, für C22H40N4O6: 456,29.
A10. c[Lys(NH2)-Lys(NH2)]×2HCl
c[Lys(BOC)-Lys(BOC)] (10,0 g, 21,9 mmol, A9) werden in 70 ml HCl in Dioxan (1,7 N) suspendiert. Nach 15 h wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abgezogen, der erhaltene feste Rückstand mit Diethylether digeriert und schließlich bei 60°C im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 7.15 g; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf = 0,25; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.25-1.86 (3 m, 12H, 2×βCH2 Lys, 2×γCH2 Lys, 2×δCH2 Lys), 2.74 (m, 4H, 2×εCH2 Lys), 3.83 (m, 2H, 2×αCH Lys), 8.07 (br s, 6H, 2×εNH3 + Lys), 8.09 (s, 2H, 2×αNH Lys); ESI-MS: m/z = 257,2 [M+H]+; ber. für C12H24N4O2: 256,18.
A11. H-DLPhe(3-CN)-OMe×HCl
Zu 24 ml gekühltem Methanol (Isopropanol-Trockeneisbad, ca. -15°C) werden unter Rühren langsam 6,4 ml (87,2 mmol) Thionylchlorid zugetropft und schließlich 15,0 g (78,9 mmol) H-DLPhe(3-CN)-OH eingetragen, so daß die Temperatur nicht über -5°C steigt. Anschließend wird noch mit Methanol verdünnt und das Reaktionsgemisch für 2 h auf 40°C erwärmt und noch 16 h bei RT stehengelassen. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und der farblose Rückstand zweimal aus Metha­ nol/tert-Butylmethylether umgefällt. Der Methylester wird dabei in Form farbloser Kristalle gewonnen. Ausbeute: 16.0 g; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,4; ESI-MS: m/z = 205,2 [M+H]+; ber. für C11H12N2O2 : 204,08.
A12. Pht-DLPhe(3-CN)-OMe
H-DLPhe(3-CN)-OMe×HCl (15,0 g, 62,3 mmol, A11) und 6,6 g (62,3 mmol) Na2CO3 werden in 300 ml Dioxan/Wasser 1 : 1 vorgelegt und zur Lösung unter Rühren 15,7 g (71,6 mmol) N-Ethoxycarbonyl­ phthalimid zugesetzt. Nach 1 h werden nochmals 6,8 g (31,1 mmol) N-Ethoxycarbonylphthalimid zu­ gesetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester auf­ genommen, die Essigesterphase mit 5%iger KHSO4-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewa­ schen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Der ölige Rückstand wird aus tert-Butylmethyl­ ether/Petrolether umgefällt, wobei die Titelverbindung als farbloses, feinkristallines Material anfällt. Ausbeute: 17.8 g; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf = 0,8; HPLC tR = 11,1 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 3.33 (m, 1H, β2CH2 Phe(3-CN)), 3.57 (m, 1H, β1CH2 Phe(3-CN)), 3.69 (s, 3H, OCH3), 5.34 (m, 1H, αCH Phe(3-CN)), 7.39, 7.50, 7.61, 7.70 (4 m, 4H, C6H4 Phe(3-CN)), 7.86 (s, 4H, Pht); ESI-MS: m/z = 335,2 [M+H]+; ber. für C19H14N2O4: 334,09.
A13. Pht-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe
Pht-DLPhe(3-CN)-OMe (1,0 g, 3,0 mmol, A12) werden in 80 ml Eisessig gelöst und der Reduktion unterzogen (100 mg 10%Pd-C, p(H2) = 1 bar). Nach 24 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezo­ gen und das erhaltene Öl 3-mal mit Toluol behandelt. Die so erhaltene Aminomethylverbindung wird ohne weiter Reinigung in 50 ml Dioxan gelöst, 0,8 g (4,5 mmol) (BOC)2O zugesetzt und schließlich unter Rühren langsam eine Lösung von 0,25 g (3,0 mmol) NaHCO3 in 50 ml Wasser zugetropft. Dar­ aufhin wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen und die Essigesterphase der Reihe nach mit 5%iger NaHCO3-Lösung, 5%iger KHSO4-Lösung und gesät­ tigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt (20 g Kieselgel 60, Eluent: Essigester/Petrolether 1 : 2). Die Titelverbindung wird dabei als farbloser Schaum isoliert. Ausbeute: 0,75 g; DC (Essige­ ster/Petrolether 1 : 2) Rf = 0,4; HPLC tR = 12,1 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.35 (s, 9H, C(CH3)3), 3.30 (m, 1H, β2CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.47 (m, 1H, β1CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.69 (s, 3H, OCH3), 3,96 (d, 2H, J = 6.1 Hz, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 5.22 (m, 1H, αCH Phe(3-H2NCH2)), 6.96-7.16 (2 m, 4H, C6H4 Phe(3-H2NCH2)), 7.21 (m, 1H, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 7.84 (s, 4H, Pht); ESI-MS: m/z = 439,2 [M+H]+; ber. für C24H26N2O6 : 438,17.
A14. H-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe×HCl
In 50 ml Methanol werden 1,46 ml (25,5 mmol) Eisessig, sowie 1,24 ml (25,5 mmol) Hydrazinhydrat vorgelegt, Pht-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe (3,72 g, 8,49 mmol, A13) unter Rühren zugesetzt und die Reaktionslösung auf 50°C erwärmt. Nach 8 h werden nochmal 3 Äquivalente (25,5 mmol) Hydrazini­ umacetat zugesetzt und das Reaktionsgemisch weiterhin auf 50°C gehalten. Nach 16 h wird das Ro­ aktionsgemisch im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt, das ausgefallenen Phthalhydrazid abzentrifugiert, die Methanolphase eingeengt, das erhaltene Öl in Wasser gelöst und der erneut gebil­ dete Niederschlag abzentrifugiert. Durch Zusatz von NaHCO3 wird der pH-Wert der Wasserphase auf ca. 10 eingestellt, mit Chloroform (5-mal 100 ml) extrahiert, die vereinigten Chloroformphasen über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Öl wird in Methanol gelöst, der pH-Wert mit 6N HCl in Dioxan auf ca. 3 eingestellt und eingeengt. Die Titelverbindung wird dann durch Umfällen aus Iso­ propanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver gewonnen. Ausbeute: 1.90 g; DC (n-Butanol/Eis­ essig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,4; HPLC tR = 7,5 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.39 (s, 9H, C(CH3)3), 3.05 (m, 1H, β2CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.17 (m, 1H, β1CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.66 (s, 3H, OCH3), 4.11 (d, 2H, J = 5.9 Hz, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 4.23 (m, 1H, αCH Phe(3- H2NCH2)), 7.04-7.31 (3 m, 4H, C6H4 Phe(3-H2NCH2)), 7.35 (m, 1H, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 8.61 (br s, 3H, αNH3 Phe(3-H2NCH2)); ESI-MS: m/z = 309,4 [M+H]+; ber. für C18H24N2O4: 308,17.
A15. Z-DLPhe(4-CN)-OH
2,00 g (11,3 mmol) H-DLPhe(4-CN)-OH werden in 20 ml Dioxan suspendiert, mit 11,3 ml 1N Natron­ lauge neutralisiert und schließlich unter Rühren mit Z-OSu (3,39 g, 13,6 mmol) versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum bis auf ein kleines Volumen abgezogen, mit 5%iger KHSO4- Lösung angesäuert, mit Essigester extrahiert, die Essigesterphase mit Wasser und gesättigter Koch­ salzlösung gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Die geschützte Aminosäure wird schließlich durch Fällung aus Essigester/Petrolether in Form farbloser Kristalle isoliert. Ausbeute: 3,26 g; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,3; ESI-MS: m/z = 325,2 [M+H]+; ber. für C18H16N2O4: 324,11.
A16. Z-DLPhe(4-CN)-Pip
Z-DLPhe(4-CN)-OH (3,00 g, 10,81 mmol, A15) und 1,15 ml (11,60 mmol) Piperidin werden in 100 ml CHCl3 gelöst und unter Verwendung von EDC (2,22 g, 11,60 mmol)/HOBt (1,46 g, 10,81 mmol) im Eisbad gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der ölige Rückstand mit Essigester aufgenommen, die Essigesterphase mit 5%iger KHSO4-Lösung, 5%iger NaHCO3-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und schließlich über NaSO4 getrocknet. Die Titelverbin­ dung wird in Form eines farblosen Pulvers durch zweimaliges Umfällen aus Essigester/Petrolether isoliert. Ausbeute: 2,41 g; DC (Cyclohexan/Chloroform/Acetonitril 10 : 25 : 10) Rf = 0,6; ESI-MS: m/z = 392,0 [M+H]+; ber. für C23H25N3O3: 391,18.
A17. Z-DLPhe(4-H2N(HON = )C)-Pip
Z-DLPhe(4-CN)-Pip (1,00 g, 2,55 mmol, A16), Hydroxylamin-hydrochlorid (0,27 g, 3,82 mmol) und DIEA (0,66 mL, 3,82 mmol) werden in 20 ml Ethanol suspendiert und im Ölbad unter Rückfluß erhitzt, wobei sich nach kurzer Zeit ein farbloser Niederschlag bildet. Nach 2 h wird das Reaktionsgemisch im Eisbad gekühlt, der Niederschlag abgefrittet, wenig mit kaltem Ethanol und schließlich mit Diisopro­ pylether und Petrolether gewaschen, wobei das Hydroxyamidin als farbloses Pulver erhalten wird. Ausbeute: 0,90 g; DC (Essigester/n-Butanol/Eisessig/Wasser 5 : 3 : 1 : 1) Rf = 0,75; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.20-1.60 (3 br m, 6H, CH2-CH2CH2 Pip), 2.76-2.95 (2 m, 2H, βCH2 Phe(4-H2N(HON=)C)), 3.30-3.50 (2 br m, 4M 2×N-CH2 Pip), 4.66 (m, 1H, αCH Phe(4-H2N(HON=)C)), 4.96 (m, 2H, CH2-C6H5), 5.72 (s, 2H, NH2), 7.20-7.37, 7.55-7.63 (2 m, 10H, αNH Phe(4-H2N(HON=)C), C6H4 Phe(4-H2N(HON=)C), CH2-C6H5), 9.55 (s, 1H, N-OH); ESI-MS: m/z = 425,2 [M+H]+ ber. für C23H28N4O4: 424,21.
A18. H-DLPhe(4-H,N(HN =)C)-Pip×2 HCl
Z-DLPhe(4-H2N(HON = )C)-Pip (0,70 g, 1,65 mmol, A17) werden in 60 ml HOAc/EtOH (1 : 2) suspen­ diert und in Gegenwart von 100 mg 10% Pd-C der bei RT der Hydrogenolyse unterzogen (p(H2) = 1 bar), wobei nach ca. 30 min das Material vollständig in Lösung geht. Nach 16 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der Rückstand 3-mal mit Toluol behandelt. Das erhaltene Material wird dann zweimal in wenig MeOH gelöst, mit 1 ml 6 N HCl in Dioxan versetzt und eingeengt. Das bis-Hydrochlorid wird durch Fällung aus MeOH/Dioxan als farbloses Pulver iso­ liert. Ausbeute: 0,52 g; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf = 0,35; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.05, 1.30-1.60 (2 br m, 6H, CH2-CH2CH2 Pip), 2.97-3.54 (5 m, 6H, βCH2 Phe(4-H2N(HN=)C), 2×N-CH2 Pip, partielle Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.70 (m, 1H, αCH Phe(4-H2N(HN=)C)), 7.48, 7.88 (2 d, 4H, J = 8.0 Hz, C6H4 Phe(4-H2N(HN=)C)), 8.45 (br s, 3H, NH3 Phe(4-H2N(HN=)C)), 9.32, 9.50 (2 s, 4H, H2N(H2N=)C); ESI-MS: m/z = 275,0 [M+H]+; ber. für C15H22N4O: 274,17.
A19. Ac-DLPhe(4-CN)-OH
2,58 g (14,6 mmol) H-DLPhe(4-CN)-OH werden in 50 ml DMF suspendiert, mit Pyridin (1,17 m, 14,6 mmol) neutralisiert und schließlich unter Eisbadkühlung und Rühren mit Essigsäureanhydrid (1,66 ml, 17,5 mmol) versetzt. Nach 1 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, der ölige Rück­ stand mit Essigester aufgenommen, mit 5%iger KHSO4-Lösung angesäuert, die wässerige Phase mit Essigester extrahiert (3-mal), die vereinigten Essigesterphasen über Na2SO4 getrocknet und einge­ engt. Die Titelverbindung wird durch Fällung aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 2.73 g, DC (Essigester/n-Butanol/Eisessig/Wasser 5 : 3 : 1 : 1) Rf = 0,7; ESI-MS: m/z = 233,0 [M+H]+; ber. für C12H12N2O3: 232,08.
A20. HO2C(CH2)2CO-DLPhe(4-H2N(HN=)C)-Pip×HCl
H-DLPhe(4-H2N(HN=)C)-Pip×2 HCl (0,50 g, 1,44 mmol, A18) und 0,248 ml DIEA werden in 2 ml DMF vorgelegt und dann unter Rühren mit 0,17 g (1,73 mmol) Bernsteinsäureanhydrid gelöst in 1 ml DMF versetzt. Nach 16 h wird das Solvens im Hochvakuum abgezogen, der ölige Rückstand in 40 ml Was­ ser gelöst, mit 1 N HCl angesäuert und die wässrige Phase 10-mal mit 15 ml Butanol extrahiert. Die vereinigten Butanolphasen werden einrotiert und 2-mal mit Toluol behandelt. Die Titelverbindung wird durch Fällung aus MeOH/Essigester als fast farbloses Pulver erhalten. Ausbeute: 0,43 g; DC (n- Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,2; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.20-1.60 (3 br m, 6H, CH2-CH2-CH2 Pip), 2.21-2.38 (br m, 4H, CH2-CH2-CO2H), 2.86, 3.05 (2 m, 2H, βCH2 Phe(4- NH2(NH=)C)), 3.20-3.61 (br m, 4H, 2×N-CH2 Pip, Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.96 (m, 1H, αCH Phe(4-NH2(NH=)C)), 7.45, 7.75 (2d, 4H, J = 8 Hz, C6H4 Phe(4-NH2(NH=)C)), 8.35 (d, 1H, J = 8 Hz, αNH Phe(4-NH2(NH=)C)), 9.12, 9.30 (2 s, 4H, H2N(H2N=)C), 12.05 (br s, 1H, CH2- CH2-CO2H); ESI-MS: m/z = 375,4 [M+H]+; ber. für C19H26N4O4: 374,19.
A21. BOC-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe
H-DLPhe(4-CN)-OH×HCl (1,50 g, 6,23 mmol) und BOC-Gly-OH (1,31 g, 7,47 mmol) sowie DIEA (1,07 ml, 6,23 mmol) werden in 50 ml Chloroform vorgelegt und unter Verwendung von EDC (1,43 g, 7,47 mmol)/HOBt (1,01 g, 7,47 mmol) unter Eisbadkühlung gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5%iger KHSO4-Lösung, 5%iger NaHCO3-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus tert-Butylmethyl­ ether/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 2.02 g; DC (Chloroform/Methanol 9 : 1) Rf = 0,6; ESI-MS: m/z = 384,2 [M+Na]+; ber. für C18H23N3O5: 361,16.
A22. H-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe×HCl
BOC-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe (2,02 g, 5,57 mmol) werden in 50 ml 95%iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 3 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Methanol gelöst mit 6 N HCl in Dioxan versetzt, eingeengt und mehrfach mit Toluol behandelt. Die Titelverbindung wird aus Isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 1.59 g; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,2; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 3.02 (m, 1H, β2CH2 Phe(4-CN)), 3.16 (m, 1H, β1CH2 Phe(4-CN)), 3.52 (m, 2H, αCH2 Gly), 3.63 (s, 3H, OCH3), 4.62 (m, 1H, αCH Phe(4-CN)), 7.47 (d, 2H, J = 8.2 Hz, C6H4 Phe(4-CN)), 7.76 (d, 2H, J = 8.2 Hz, C6H4 Phe(4-CN)), 8.12 (br s, 3H, αNH3 Gly), 9.06 (d, 1H, J = 7.9 Hz, αNH Phe(4-CN)); ESI-MS: m/z = 262,2 [M+H]+; ber. für C13H15N3O3: 261,11.
A23. Z-Gly-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe
H-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe×HCl (0,70 g, 2,03 mmol, A14) werden in 30 ml Chloroform gelöst mit DIEA (0,35 ml, 2,03 mmol) neutralisiert und mit 0,80 g (2,63 mmol) Z-Gly-OSu versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essi­ gesterphase der Reihe nach mit 5%iger KHSO4-Lösung, 5%iger NaHCO3-Lösung, Wasser und gesät­ tigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel (80 g Kieselgel, Eluent: Essigester/Petrolether 4 : 1) gerei­ nigt. Die Titelverbindung wird dabei als farbloser Schaum isoliert. Ausbeute: 0,90 g; DC (Chloro­ form/Methanol 9 : 1) Rf = 0,8; DC (Essigester/Petrolether 4 : 1) Rf = 0,6; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.38 (s, 9H, C(CH3)3), 2.90 (m, 1H, β2CH2 Phe(3-H2NCH2)), 2.98 (m, 1H, β1CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.54-3.69 (m, 5H, αCH2 Gly, OCH3), 4.10 (d, 2H, J = 6.0 Hz, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 4.46 (m, 1H, αCH Phe(3-H2NCH2)), 5.02 (s, 2H, CH2C6H5), 7.01-7.42 (3 m, 11H, αNH Gly, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2), C6H4, Phe(3-H2NCH2), CH2C6H5), 8.29 (d, 1H, J = 7.6 Hz, αNH Phe(3-H2NCH2)); ESI- MS: m/z = 500,4 [M+H]+; ber. für C18H23N3O5 : 499,23.
A24. H-Gly-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe×HCl
Z-Gly-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe (0,77 g, 1,53 mmol, A23) werden in 200 ml Methanol gelöst und der Hydrogenolyse (10%Pd-C, p(H2) = 1 bar) unterzogen. Nach 5 h wird der Katalysator abfiltriert, der pH-Wert mit 6 N HCl in Dioxan auf 4 eingestellt und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus Isopropa­ nol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 0,55 g; DC (n-Butanol/Eisessig/Was­ ser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,3; HPLC tR = 7,7 min. 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.39 (s, 9H, C(CH3)3), 2.91 (m, 1H, β2CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.03 (m, 1H, β1CH2 Phe(3-H2NCH2)), 3.55 (m, 2H, αCH2 Gly), 3.62 (s, 3H, OCH3), 4.10 (d, 2H, J = 6.1 Hz, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 4.53 (m, 1H, αCH Phe(3-H2NCH2)), 7.03-7.14, 7.24 (2 m, 4H, C6H4 Phe(3-H2NCH2)), 7.35 (m, 1H, CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 8.13 (br s, 3H, aNH3 Gly), 8.94 (d, 1H, J = 7.7 Hz, αNH Phe(3-H2NCH2)); ESI-MS: m/z = 366,4 [M+H]+; ber. für C18H27N3O5: 365,19.
A25. Ac-DLPhe(4-CN)-c[Lys-Lys]-DLPhe(4-CN)-Ac
c[Lys(NH2)Lys(NH2)]×2HCl (250,0 mg, 0,76 mmol, A10) gelöst in 20 m DMF/Wasser (3 : 1) werden mit DIEA (0,26 ml, 1,52 mmol) neutralisiert, 423,2 mg (1,82 mmol) Ac-DLPhe(4-CN)-OH (A19) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (349,2 mg, 1,82 mmol)/HOBt (246,2 mg, 1,82 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (18 g Kieselgel 60, Eluent: Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung aus dem System Methanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 327 mg; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,3; DC (Chloroform/Me­ thanol 4 : 1) Rf = 0,4; HPLC tR = 6,3 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.21-1.40, 1.55-1.73 (2 br m, 12H, 2×βCH2 Lys, 2×yCH2 Lys, 2×δCH2 Lys), 1.75 (s, 6H 2×C(O)CH3), 2.82, 2.93-3.07 (2 m, 8H, 2×βCH2 Phe(4-CN), 2×εCH2 Lys), 3.77 (m, 2H, 2×αCH2 Lys), 4.47 (m, 2H, 2×αCH2 Phe(4-CN)), 7.41 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2×C6H4 Phe(4-CN)), 7.73 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2×C6H4 Phe(4-CN)), 7.95 (m, 2H, 2×εNH Lys), 8.05 (s, 2H, 2×αNH Lys), 8.10 (m, 2H, 2×αNH Phe(4-CN)); ESI-MS: m/z = 707,6 [M+Na]+; ber. für C36H44N8O6: 684,33.
A26. MeO-DLPhe(4-CN)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe
H-Gly-DLPhe(4-CN)-MeOxHCl (0,62 g, 2,09 mmol, A22) gelöst in 20 ml DMF wurden mit DIEA (0,36 ml, 2,09 mmol) neutralisiert, c[Asp(OH)-Asp(OH)] (0,20 g, 0,87 mmol, A4) zugesetzt und in Gegenwart von PyBOP (1,08 g, 2,09 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvaku­ um abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (100 g Kieselgel 60, Eluent: Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung aus Methanol/tert-Butyl­ methylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 0,43 g; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,6; HPLC tR = 7,9 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.54, 2.71, 2.96-3.06, 3.08-3.17 (4 m, 8H, 2×βCH2 Phe(4-CN), 2×βCH2 Asp), 3.52-3.78 (br m, 4H, 2×αCH2 Gly), 3.59 (s, 6H, 2×OCH3), 4.28 (m, 2H, 2×αCH Asp), 4.53 (m, 2H, 2×αCH Phe(4-CN)), 7.37-7.45, 7.70-7.76 (2 m, 8H, 2×C6H4 Phe(4- CN)), 7.95-8.03, 8.21-8.40 (2 br m, 6H, 2×αNH Asp, 2×αNH Gly, 2×αNH Phe(4-CN)); ESI-MS: m/z = 717,4 [M+H]+; ber. für C34H36N8O10: 716,25.
A27. MeO-DLPhe(4-CN)-Gly-c[DAsp-Asp]-Gly-DLPhe(4-CN)-OMe
H-Gly-DLPhe(4-CN)-MeO×HCl (0,62 g, 2,09 mmol, A22) gelöst in 20 ml DMF werden mit DIEA (0,36 ml, 2,09 mmol) neutralisiert, c[DAsp(OH)-Asp(OH)] (0,20 g, 0,87 mmol, A7) zugesetzt und in Gegen­ wart von EDC (0,40 g, 2,09 mmol)/HOBt (0,23 g, 1,74 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lö­ sungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, Methanol zugesetzt, kurz sonifziert, der farblose Niederschlag abzentrifugiert, der Reihe nach mit Methanol, tert-Butylmethylether sowie Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Titelverbindung wird als farbloses Pulver erhalten. Aus­ beute: 0,50 g; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,3; HPLC tR = 8,6 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO­ d6): δ = 2.52-2.70, 2.95-3.05, 3.09-3.17 (3 m, 8H, 2×βCH2 Phe(4-CN), 2βCH2 Asp), 3.56-3.75 (br m, 4H, 2xαCH2 Gly), 3.60 (s, 6H, 2×OCH3), 4.16 (m, 2H, 2×αCH Asp), 4.53 (m, 2H, 2×αCH Phe(4-CN)), 7.38-7.45, 7.70-7.77 (2 m, 8H, 2×C6H4 Phe(4-CN)), 7.95, 8.24, 8.37 (3 m, 6H, 2×aNH Asp, 2×αNH Gly, 2×αNH Phe(4-CN)); ESI-MS: m/z = 717,4 [M+H]+; ber. für C34H36N8O10: 716,25.
A28. MeO-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-Gly-c[DAsp-Asp]-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe
H-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe×HCl (0,21 g, 0,52 mmol, A14) gelöst in 15 m DMF werden mit DIEA (0,09 mL, 0,52 mmol) neutralisiert, c[DAsp(OH)-Asp(OH)] (0,05 g, 0,22 mmol, A7) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,10 g, 0,52 mmol)/HOBt (0,06 g, 0,43 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chroma­ tographiert (20 g Kieselgel 60, Eluent: Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung mit Essigester als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 0,13 g; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,6; HPLC tR = 10,2 min; 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.38 (s, 18H, 2×C(CH3)3), 2.51-2.70, 2.86-3.02 (2 br m, 8H, 2×βCH2 Phe(3-H2NCH2), 2×βCH2 Asp), 3.57 (s, 6H, 2×OCH3), 3.60-3.80 (br m, 4H, 2×αCH2 Gly), 4.10 (m, 4H, 2×CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 4.16 (m, 2H, 2×αCH Asp), 4.30 (m, 2H, 2×αCH Phe(3-H2NCH2)), 7.02-7.11, 7.19-7.25 (2 m, 8H, 2×C6H4 Phe(3-H2NCH2)), 7.32 (m, 2H, 2×CH2NHBOC Phe(3-H2NCH2)), 7.92, 8.17-8.82, 8.34 (3 m, 6H, 2×αNH Asp, 2×αNH Gly, 2×αNH Phe(3-H2NCH2)); ESI-MS: m/z = 925,4 [M+H]+; ber. für C44H60N8O14 : 924,42.
A29. MeO-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe
H-Gly-DLPhe(3-BOC-HN-CH2)-OMe×HCl (0,125 g, 0,312 mmol, A14) gelöst in 10 ml DMF werden mit DIEA (0,054 ml, 0,312 mmol) neutralisiert, c[Asp(OH)-Asp(OH)] (0,030 g, 0,130 mmol, A4) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,059 g, 0,312 mmol)/HOBt (0,042 g, 0,312 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (20 g Kieselgel 60, Eluent: Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute: 0,103 g; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,7; HPLC tR = 10,5 min; ESI-MS: m/z = 925,4 [M+H]+; ber. für C44H60N8O14 : 924,42.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen als Inhibitoren der Tryptase wertvolle pharmakologi­ sche Eigenschaften, die sie gewerblich verwertbar machen. Humane Tryptase ist eine Serinprotease, die in humanen Mastzellen das überwiegend vorliegende Protein darstellt. Tryptase umfaßt acht eng verwandte Enzyme (α1, α2, β1a, β1b, β2, β3, mMCP-7-like-1, mMCP-7-like-2; 85 bis 99% Sequenzi­ dentität) (vgl. Miller et al., J. Clin. Invest. 84 (1989) 1188-1195; Miller et al., J. Clin. Invest. 86 (1990) 864-870; Vanderslice et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA 87 (1990) 3811-3815; Pallaoro et al., J. Biol. Chem. 274 (1999) 3355-3362). Nur die β-Tryptasen (Schwartz et al., J. Clin. Invest. 96 (1995) 2702-2710; Sakai et al., J. Clin. Invest. 97 (1996) 988-995) werden jedoch intrazellulär aktiviert und in kata­ lytisch aktiver Form in Sekretgranulen gelagert. Tryptase weist im Vergleich zu anderen bekannten Serinproteasen, wie zum Beispiel Trypsin oder Chymotrypsin einige besondere Eigenschaften auf (Schwartz et al., Methods Enzymol. 244, (1994), 88-100; G. H. Caughey, "Mast cell proteases in im­ munology and biology". Marcel Dekker, Inc., New York, 1995). Tryptase aus humanen Gewebe weist eine nicht kovalent verknüpfte tetramere Struktur auf, die durch Heparin oder andere Proteoglycane stabilisiert werden muß, um proteolytisch aktiv zu sein. Tryptase wird zusammen mit anderen Entzün­ dungsmediatoren, wie z. B. Histamin und Proteoglycanen, freigesetzt, wenn humane Mastzellen akti­ viert werden. Man vermutet deshalb, daß Tryptase bei einer Reihe von Erkrankungen, insbesondere bei allergischen und entzündlichen Erkrankungen eine Rolle spielt, zum einen aufgrund der Bedeu­ tung der Mastzellen bei solchen Erkrankungen und zum anderen, da bei einer Reihe derartiger Er­ krankungen ein erhöhter Tryptase-Gehalt festgestellt wurde. So wird Tryptase u. a. mit folgenden Krankheiten in Zusammenhang gebracht: Akute und chronische (insbesondere entzündliche und all­ ergen induzierte) Atemwegserkrankungen verschiedener Genese (z. B. Bronchitis, allergische Bron­ chitis, Asthma bronchiale, COPD); interstitielle Lungenerkrankungen; Erkrankungen, die auf allergi­ schen Reaktionen der oberen Atemwege (Rachenraum, Nase) und der angrenzenden Regionen (z. B. Nasennebenhöhlen, Augenbindehäute) beruhen, wie beispielsweise allergische Konjunktivitis und allergische Rhinitis; Erkrankungen aus dem Formenkreis der Arthritis (z. B. rheumatische Arthritis); Autoimmun-Erkrankungen wie Multiple Sklerose; desweiteren Periodontitis, Anaphylaxis, interstitiale Cystitis, Dermatitis, Psoriasis, Sklerodermie/systemische Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Inflammatory Bowel Disease) und andere. Tryptase scheint insbesondere direkt mit der Pathogenese von Asthma in Zusammenhang zu stehen (Caughey, Am. J. Respir. Cell Mol. Biol. 16 (1997), 621-628; R. Tanaka, "The role of tryptase in allergic inflammation" in: Protease Inhibitors, IBC Library Series, 1979, Kapitel 3.3.1-3.3.23).
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Anwendung bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere den genannten Krankheiten.
Ebenso betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln, die zur Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Krankheiten eingesetzt werden.
Weiterhin sind Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Krankheiten, die eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten, Gegenstand der Erfindung.
Die Arzneimittel werden nach an sich bekannten, dem Fachmann geläufigen Verfahren hergestellt. Als Arzneimittel werden die erfindungsgemäßen Verbindungen (= Wirkstoffe) entweder als solche, oder vorzugsweise in Kombination mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen z. B. in Form von Ta­ bletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien, Pflastern, Emulsionen, Suspensionen, Gelen oder Lösun­ gen eingesetzt, wobei der Wirkstoffgehalt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 95% beträgt.
Welche Hilfsstoffe für die gewünschten Arzneiformulierungen geeignet sind, ist dem Fachmann auf­ grund seines Fachwissens geläufig. Neben Lösemitteln, Gelbildnern, Salbengrundlagen und anderen Wirkstoffträgern können beispielsweise Antioxidantien, Dispergiermittel, Emulgatoren, Konservie­ rungsmittel, Lösungsvermittler oder Permeationspromotoren verwendet werden.
Für die Behandlung von Erkrankungen des Respirationstraktes werden die erfindungsgemäßen Ver­ bindungen bevorzugt auch inhalativ appliziert. Hierzu werden diese entweder direkt als Pulver (vor­ zugsweise in mikronisierter Form) oder durch Vernebeln von Lösungen oder Suspensionen, die sie enthalten, verabreicht. Bezüglich der Zubereitungen und Darreichungsformen wird beispielsweise auf die Ausführungen im Europäischen Patent 163 965 verwiesen.
Für die Behandlung von Dermatosen erfolgt die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen insbesondere in Form solcher Arzneimittel, die für eine topische Applikation geeignet sind. Für die Herstellung der Arzneimittel werden die erfindungsgemäßen Verbindungen (= Wirkstoffe) vorzugs­ weise mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen vermischt und zu geeigneten Arzneiformulierun­ gen weiterverarbeitet. Als geeignete Arzneiformulierungen seien beispielsweise Puder, Emulsionen, Suspensionen, Sprays, Öle, Salben, Fettsalben, Cremes, Pasten, Gele oder Lösungen genannt.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt. Die Do­ sierung der Wirkstoffe bei systemischer Therapie. (p. o. oder i. v) liegt zwischen 0,1 und 10 mg pro Kilogramm und Tag.
Biologische Untersuchungen
Die dokumentierten pathophysiologischen Effekte der Mastzell-Tryptase werden direkt durch die en­ zymatische Aktivität der Protease bewirkt. Dementsprechend werden sie durch Inhibitoren, die die enzymatische Aktivität der Tryptase hemmen, reduziert bzw. blockiert. Ein geeignetes Maß für die Affinität eines reversiblen Inhibitors zur Zielprotease ist die Gleichgewichts-Dissoziationskonstante Ki des Enzym-Inhibitor-Komplexes. Dieser Ki-Wert kann über den Einfluß des Inhibitors auf die Tryptase- indizierte Spaltung eines chromogenen Peptid-p-Nitroanilid-Substrates oder eines fluorogenen Peptid- Aminomethylcumarin-Substrates bestimmt werden.
Methodik
Die Dissoziationskonstanten für die Tryptase-Inhibitor-Komplexe werden unter Gleichgewichtsbedin­ gungen entsprechend den allgemeinen Vorschlägen von Bieth (Bieth JG, Pathophysiological Inter­ pretation of kinetic constants of protease inhibitors, Bull. Europ. Physiopath. Resp. 16: 183-195, 1980) und den Methoden von Sommerhoff et al. (Sommerhoff CP et al., A Kazal-type inhibitor of human mast cell tryptase: Isolation from the medical leech Hirudo medicinalis, characterization, and sequence analysis, Biol. Chem. Hoppe-Seyler 375: 685-694, 1994) bestimmt.
Menschliche Tryptase wird aus Lungengewebe rein dargestellt oder rekombinant hergestellt; die mit­ tels Titration bestimmte spezifische Aktivität der Protease beträgt üblicherweise größer 85% des theo­ retischen Wertes. Konstante Mengen der Tryptase werden in Gegenwart von Heparin (0,1-50 µg/ml) zur Stabilisierung der Protease mit aufsteigenden Mengen der Inhibitoren inkubiert. Nach Gleichge­ wichtseinstellung zwischen den Reaktionspartnern wird die verbleibende Enzymaktivität nach Zugabe des Peptid-p-Nitroanilid-Substrates tos-Gly-Pro-Arg-pNA bestimmt, dessen Spaltung über 3 min bei 405 nm verfolgt wird. Alternativ kann die enzymatische Restaktivität auch mit fluorogenen Substraten bestimmt werden. Die apparenten Dissoziationskonstanten Kiapp (d. h. in der Gegenwart von Substrat) werden anschließend durch Anpassung der Enzymgeschwindigkeiten an die allgemeine Gleichung für reversible Inhibitoren (Morrison JF, Kinetics of the reversible inhibition of enzymecatalysed reactions by tight-binding inhibitors, Biochim. Biophys. Acta 185, 269-286, 1969) mittels nicht linearer Regressi­ on ermittelt:
Vl/V0 = 1-{Et+lt+Kiapp-[(Et+ lt+Kiapp)2-4Etlt]½}/2Et
Dabei sind Vl und V0 die Geschwindigkeiten in der Gegenwart bzw. Abwesenheit des Inhibitors und Et und lt die Konzentrationen der Tryptase und des Inhibitors.
Die für die erfindungsgemäßen Verbindungen ermittelten apparenten Dissoziationskonstanten erge­ ben sich aus der folgenden Tabelle A, in der die Nummern der Verbindungen den Nummern der Ver­ bindungen in den Beispielen entsprechen.
Tabelle A
Hemmung der humanen Tryptase

Claims (7)

1. Verbindungen der Formel I
worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind und -C(O)-, -NH-, -O- (Sauerstoff), -S- (Schwefel), -S(O)2-NH-, -NH-S(O)2-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -C(S)-NH-, -NH-C(S)-, -O-C(O)-, -C(O)-O- oder eine Bindung bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -NH-, -O-C(O)-, -C(O)-O-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -S(O)2-NH-, -NH-S(O)2- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung, 1-4C-Alkylen oder -C(R11)R12- bedeuten,
wobei R11 und R12 zusammen und unter Einschluß des Kohlenstoffatoms an das beide ge­ bunden sind, einen spiro-verknüpften 3-, 4-, 5- oder 6-gliedrigen gesättigten Kohlenwasser­ stoffring darstellen,
Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen
R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge­ bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
wobei
R31 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy bedeutet,
R32 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxycarbonyl, Phenyl-1-4C-alkoxycarbonyl, Carboxyl, Mono- oder Di-1-4C-alkylaminocarbonyl und
R33 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkylsulfonyl oder Hydroxymethylcarbonyl be­ deuten,
R4 1-4C-Alkylcarbonyl, Phenyl-1-4C-alkylcarbonyl oder eine Gruppe aus der nachfolgen­ den Übersicht darstellt
wobei
R41 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl, und
R42 1-4C-Alkyl, Adamantyl, Phenyl oder Phenyl-1-4C-alkyl bedeutet,
R5 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
R6 Wasserstoff, -C(O)-OR61 oder -C(O)-NHR61 bedeutet, wobei
R61 1-4C-Alkyl oder Phenyl-1-4C-alkyl bedeutet,
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan­ den sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome, zweier Carbonylgruppen oder zweier Sulfonylgruppen kommen würde.
2. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind und -C(O)-, -NH-, -O- (Sauerstoff), -C(O)-NH-, -NH-C(O)-, -O-C(O)-, -C(O)-O- oder eine Bindung bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -NH-, -O-C(O)-, -C(O)-O-, -C(O)-NH-, -NH-C(O)- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeuten,
Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen
R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder Benzyl bedeutet,
oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge­ bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
wobei
R33 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
R4 1-4C-Alkylcarbonyl bedeutet,
R5 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet,
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan­ den sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome oder zweier Carbonylgruppen kommen würde.
3. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, worin
A1 und A2 gleich oder verschieden sind -C(O)-NH- oder -NH-C(O)- bedeuten,
A3 und A4 gleich oder verschieden sind und -C(O)-NH- oder eine Bindung bedeuten,
M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt
B1 1-4C-Alkylen bedeutet,
B2 1-4C-Alkylen bedeutet,
B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-2C-Alkylen bedeuten,
Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen
und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan­ den sein müssen,
sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.
4. Verbindungen der Formel I nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen.
5. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 mit der chemischen Bezeichnung
(3S,6S)-3,6-Di-(4-{3-[1-(4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethylcarbamoyl]-propanoylamino}- butyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6S)-3,6-Di-{4-(2-acetylamino-3-(4-aminomethylphenyl)-propanoylamino]-butyl}-1,4H-2,5-dioxopi­ perazin;
(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6S)-3,6-Di-({(2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl}-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin; und
(3S,6S)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me­ thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin;
sowie die Salze dieser Verbindungen.
6. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur Behandlung von Krankheiten.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur Herstellung von Medika­ menten zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
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