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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft neue S-Nitrosothiolderivate
von Penicillamin oder Glutathion mit gefässerweiternden Wirkungen, die
die Aggregation von Plättchen
inhibieren und die daher zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung
von Fehlfunktionen des Kreislaufsystems, insbesondere auf kardiovaskulärer Ebene, nützlich sind.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es ist bekannt, dass Verbindungen,
die Stickstoffoxid (NO) in den Organismus freisetzen können, in vielen
Fällen
eine gewisse Aktivität
auf das Gefässsystem
zeigen, z.B. eine gefässerweiternde
Wirkung oder die Inhibierung der Aggregation der Plättchen,
was sie potentiell nützlich
macht für
die Behandlung von verschiedenen Störungen, die mit Fehlfunktionen
im Kreislaufsystem in Verbindung stehen.
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Weiterhin wurde auch beschrieben,
dass bestimmte Derivate, die eine S-Nitrosothiolgruppe enthalten, aufgrund
ihrer Fähigkeit,
NO in den Organismus freizusetzen, in medizinischer Hinsicht vorteilhafte
Eigenschaften aufweisen.
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Radomski et al., Br. J. Pharmacol.
(1992) 107, 745–749,
beschreiben, dass die 5-Nitrosoglutathion (GSNO)-Verbindung die
Aktivität
von Plättchen
inhibieren kann.
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Golino et al., Circulation Research,
71, Nr. 6 (1992), beschreiben, dass S-Nitrosocystein aufgrund einer
antithrombotischen Wirkung die Aktivität von Plättchen inhibieren kann.
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Smith et al., Met. Find. Exp. Cline.
Pharmacy. (1994), 16, 5, beschreiben, dass das GSNO eine stark relaxierende
Wirkung von Arteriolen herbeiführt.
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WO95/12394 beschreibt die Verwendung
von S-Nitroso-Addukten von Peptiden, unter anderem dem S-Nitroso-N-acetylpenicillamin
(SNAP) als Schutzmittel gegen Gefässentzündungen traumatischen Ursprungs.
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WO95/07691 beschreibt die Verwendung
von verschiedenen S-Nitrosothiolen, insbesondere dem GNSO, in der
Behandlung und Prävention
der Wirkung von Plättchen
und der Thrombosebildung an der beschädigten Gefässoberfläche.
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WO93/08906 beschreibt S-nitrosierte
Proteine oder Aminosäurereste,
die NO freisetzen können,
die eine relaxierende Wirkung auf die Muskulatur und eine inhibitorische
Wirkung auf die Plättchenaggregation aufweisen.
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EP-B1-412 699 beschreibt S-Nitrosothiole,
die der folgenden allgemeinen Formel entsprechen:
und ihre Verwendung als Therapeutika
gegen kardiovaskuläre
Krankheiten, insbesondere gegen Hochdruck (Bluthochdruck) und als
Mittel für
die Behandlung von Angina Pectoris. Die Anzahl von möglichen
Verbindungen innerhalb dieser Formel ist enorm und die Beschreibung
beschreibt explizit nur einige Dutzend solcher Produkte. Weiterhin
werden nur Daten entsprechend ihrer allgemeinen gefässerweiternden
Wirkung offenbart, und nichts wird erwähnt in bezug auf die Aktivität auf die
Plättchen.
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Die S-Nitrosothiole, die durch die
oben erwähnten
Dokumente beschrieben werden, lösen
nicht all die komplizierten Probleme bei der Behandlung von vaskulären Störungen,
insbesondere auf kardiovaskulärer Ebene.
Es ist daher notwendig, neue Verbindungen zu entwickeln, die potenter
und wirksamer sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
betrifft neue S-Nitrosothiolderivate von Penicillamin und Glutathion,
die sowohl eine potente gefässerweiternde
Wirkung und eine stark inhibitorische Wirkung auf die Plättchenaggregation
aufweisen.
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Weiterhin betrifft eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung die Verwendung der neuen Verbindungen für die Herstellung
von neuen Medikamenten für
die Behandlung von Störungen,
die mit Fehlfunktionen des Kreislaufsystems in Verbindung stehen,
insbesondere auf kardiovaskulärer
Ebene.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Die erfindungsgemässen Verbindungen sind S-Nitrosothiolderivate
von Penicillamin oder Glutathion und ihre pharmazeutisch annehmbaren
Salze, die der folgenden allgemeinen Formel (I) entsprechen:
worin:
A und B Phenylgruppen
sind oder zusammen den Rest -CH
2-Q-CH
2- zur Bildung eines Rings aus sechs Einheiten
bilden, wobei Q ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder eine Gruppe
N-R
3 darstellt, worin R
3 Wasserstoff
oder eine C
1–4-Alkylgruppe
ist;
R
1 ein Acylrest ist, der eine
aliphatische C
1–5-Acylgruppe oder der
Rest von Glutaminsäure,
gebunden über
ihr Nicht-Aminosäurecarboxyl,
sein kann;
R
2 eine Hydroxygruppe oder
ein Glycinrest ist, gebunden über
eine Peptidbindung, ist;
unter dem Vorbehalt, dass, wenn R
1 ein aliphatischer Acylrest ist, R
2 eine Hydroxygruppe ist, und wenn R
1 ein Glutaminsäurerest ist, R
2 ein
Glycinrest ist.
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Folglich entsprechen die erfindungsgemässen Verbindungen
den folgenden allgemeinen Formeln (II) oder (III):
wobei
A und B die oben erwähnten
Bedeutungen haben und R
4 eine C
1–4-Alkylgruppe ist,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Bevorzugte Beispiele der Verbindungen
innerhalb der erfindungsgemässen
Aufgabe sind die folgenden:
N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-S-nitrosomercaptotetrahydropyran)]essigsäure (1):
N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-S-nitrosomercapto-1-methylpiperidin)]essigsäure (2):
N-Acetyl-2-amino-3-benzyl-3-S-nitrosomercapto-4-phenylbutansäure (3):
N-[N-γ-L-Glutamyl-2-amino-2-(4-(4-S-nitrosomercapto)tetrahydropyran))
acetyl]-glycin (4):
N-[N-γ-L-Glutamyl-2-amino-2-(4-(4-S-nitrosomercapto-1-methylpiperidin))acetyl]-glycin
(5):
N-[N-γ-L-Glutamyl-2-amin-3-benzyl-3-(S-nitrosomercapto)-4-phenylbutanoyl)-glycin
(6):
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Für
den Fachmann ist es offensichtlich, dass die erfindungsgemässen Verbindungen
Chiralitätszentren
aufweisen, und dass dies erlaubt, zwischen möglichen Isomeren und/oder Mischungen
hiervon zu unterscheiden. Es sollte beachtet werden, dass sowohl
Mischungen von Isomeren wie auch reine Isomere innerhalb der erfindungsgemässen Aufgabe
liegen. Die letzteren können
aus Mischungen von Isomeren durch herkömmliche Techniken, die dem
Experten bekannt sind, oder durch asymmetrische Synthese, die diesem
auch bekannt ist, erhalten werden.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen können auf
verschiedene Weise erhalten werden, und die spezielle Weise wird
im allgemeinen von ihrer Grundstruktur abhängen.
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Zum Beispiel können die Verbindungen der allgemeinen
Formel (II) gemäss
der Reihenfolge der im folgenden Schema veranschaulichten Schritte
erhalten werden:
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Das heisst, ausgehend von den Hydrochloriden
der Aminosäuren,
die gemäss
bekannten Verfahren erhalten werden (siehe z.B. DE-A-3 023 830 und
DE-A-2 801 849), gefolgt von Acylierung der Aminosäurestickstoffgruppe
durch herkömmliche
Techniken, z.B. durch ein Säurechlorid,
wird in einem letzten Schritt dann eine Nitrosogruppe an dem Mercaptanschwefel
eingeführt,
wiederum durch Verwendung herkömmlicher
Techniken.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel (III) können
gemäss
der im folgenden Schema veranschaulichten Reihenfolge von Schritten
erhalten werden:
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Das heisst, ausgehend von den gleichen
Hydrochloriden der Aminosäuren
wie oben, gefolgt von Einführen
einer Schutzgruppe der Mercaptogruppe durch Bildung eines Thioethers
von p-Methylbenzyl. Anschliessend wird eine Schutzgruppe des Aminosäurestickstoffs
eingeführt,
und hiernach wird das Tripeptid mit den Resten Glutaminsäure und
Glycin (Aminosäure
C-Endgruppe) in fester Phase durch bekannte Techniken gebildet (siehe
z.B. G. Barany et al., The Peptides, 2,1, Gross, E. Meienhofer,
Herausgeber: Academic Press, N.Y. (1980); J.M. Stewart et al., Solid
Phase Peptide Synthesis, Freeman, San Francisco, CA (1969); M. Bodanszky
et al., Peptide Synthesis, 2. Aufl., Wiley, N.Y. (1976)).
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Die Bildung des Tripeptids umfasst
die folgenden Schritte:
- (a) verankern der Aminosäure C-Endgruppe
Glycin (Gly) in Form eines tert-Butoxycarbonyl (Boc)-Derivats an
einem Harz von p-Methylbenzylhydrylamin/Polystyrol.
- (b) Entfernen der Boc-Gruppe mit Trifluoressigsäure und
Neutralisierung.
- (c) Einführen
der als Zwischenstufe erhaltenen geschützten, modifizierten Aminosäure.
- (d) Bestimmen der Kupplungsreaktion mit Ninhydrin (E. Kaiser
et al., Anal. Biochem., 34, 595 (1970)).
- (e) Wiederholen der obigen Schritte für den Rest γ-Glutaminsäure (γ-Glu), der als ein Boc-Derivat
oder Benzyl-geschützt
eingeführt
wird (Boc-Glu-OBzl).
- (f) Acidolyse mit wasserfreiem HF, um die Schutzgruppen des
Tripeptids zu entfernen und es von dem Harz freizusetzen.
- (g) Reinigung und Charakterisierung der Endprodukte.
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Wenn das Tripeptid gebildet ist,
wird als Endstufe mit der Nitrosierung der Mercaptogruppe, von der die
Schutzgruppe abgespalten wurde, fortgefahren.
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Die durchgeführten Tests zeigen, dass die
neuen erfindungsgemässen
S-nitrosierten Verbindungen eine gefässerweiternde Wirkung aufweisen,
die zumindest vergleichbar mit der des GSNO und in einigen Fällen stark überlegen
ist. Weiterhin weisen sie eine inhibitorische Wirkung auf die Aggregation
von Plättchen
auf, die auch ähnlich
oder besser als die von GSNO, in einigen Fällen beträchtlich verbessert ist.
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Dies führt dazu, das die erfindungsgemässen Verbindungen
in einer sehr wirksamen Weise für
die Herstellung eines Medikaments mit gefässerweiternder und antithrombotischer
Wirkung für
die Behandlung von Fehl funktionen des Kreislaufsystems, insbesondere
auf kardiovaskulärer
und Herzebene, verwendet werden können.
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Folglich können die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) und auch ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze, über die
Verwendung herkömmlicher
pharmazeutischer Techniken für
die Herstellung von Medikamenten verwendet werden, die auf verschiedene
Weisen verabreicht werden können.
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Als ein Beispiel können sie
oral in Form von pharmazeutischen Präparaten, wie Tabletten, Kapseln, Sirupen
und Suspensionen, verabreicht werden. Parenteral können sie
in Form von Lösungen
oder Emulsionen usw., verabreicht werden. Sie können auch topisch in Form von
Cremes, Pomaden, Balsamen usw. und transdermal z.B. durch Verwendung
von Pflastern und Bandagen verabreicht werden. Sie können auch
direkt rektal als Zäpfchen
angewendet werden. Die Präparate
können
physiologisch annehmbare Trägermaterialien, Arzneimittelträger, Aktivatoren,
Chelatbildner, Stabilisatoren usw. umfassen. Im Fall von Injektionen
können physiologisch
annehmbare Puffer, Solubilisierungsmittel und isotonische Mittel
eingearbeitet werden. Die tägliche
Dosis kann in Abhängigkeit
von den spezifischen Symptomen, dem Alter, dem Körpergewicht des Patienten,
der spezifischen Art der Verabreichung usw. variieren, und eine
tägliche
Normaldosis für
eine erwachsene Person könnte
zwischen 0,1 und 500 mg liegen und sie könnte als Einfachdosis oder
aufgeteilt auf verschiedene Dosen während des Tages verabreicht
werden.
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In den Arbeitsbeispielen (vide infra)
werden im Detail geeignete Verfahren beschrieben, um die verschiedenen
Verbindungen gemäss
der allgemeinen Formel (I) zu erhalten. Im Hinblick auf diese Beispiele
gehört
es zum allgemeinen Wissen des Fachmanns, die Verbindungen, die nicht
explizit als Beispiel angegeben sind, über geeignete Modifikationen
der Arbeitsbeispiele zu erhalten.
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Folglich sollten die Arbeitsbeispiele
nicht als den erfindungsgemässen
Umfang beschränkend
interpretiert werden, sondern nur als eine zusätzliche detaillierte Erklärung, die
den Fachmann zu einem tieferen Verständnis der Erfindung führt.
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BEISPIELE
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Im experimentellen Teil der Beispiele
werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
AcOEt: Ethylacetat
AcOH: Essigsäure
Boc:
tert-Butoxycarbonyl
Bzl: Benzyl
DCC: Dicyclohexylcarbodiimid
DCM:
Dichlormethan
DIEA: N-Ethyldiisopropylamin
DIP-CI: Direkteinführungsprobe
(direct introduction probe) – chemische
Ionisierung
DMF: Dimethylformamid
DMSO-d6:
Dimethylsulfoxid-hexadeuterium
EDTA Na2:
Ethylendiamintetraessigsäure-Natriumsalz
EtOH:
Ethanol
EtOEt: Diethylether
FAB: schnelle atomare Bombardierung
(fast atomic bombardment)
CGMP: cyclisches Guanosin-3',5'-monophosphat
HPLC:
Hochdruck-Flüssigchromatografie
McCN:
Acetonitril
MeOH: Methanol
MS: Massenspektrometrie
ODQ:
[1H-[1,2,4]Oxadiazol[4-3a]chinoxalin-1-on]
PyAOP: Hexafluorphosphat
von 7-Azabenzotriazol-1-yl-oxytris(pyrrolidin)phosphonium
tBuOH:
tert-Butanol
TFA: Trifluoressigsäure
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Die Hydrochloride der Ausgangsaminosäuren werden
wie in den deutschen Patentanmeldungen DE-A-3 023 830 und DE-A-2
801 849 beschrieben synthetisiert.
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Die kernmagnetischen Resonanzspektren
(NMR) wurden mit einem Varian Gemini 200-Apparat aufgenommen.
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In den 1H-NMR-Spektren
werden die Arbeitsfrequenz und das verwendete Lösungsmittel zur Aufnahme des
Spektrums angegeben. Die Position der Signale wird in 6 (ppm) angegeben,
unter Verwendung des Signals der Protonen des Lösungsmittels als Referenz.
Die Referenzwerte sind 7,24 ppm für Chloroform und 2,49 ppm für Deuteriumdimethylsulfoxid.
In Klammern wird die Anzahl von Protonen angegeben, die dem gemessenen
Signal durch elektronisches Integrieren entsprechen, und die Art
des Signals wird unter Verwendung der folgenden Abkürzungen
angegeben: s (Singulett), d (Dublett), t (Triplett), dd (Dublett
vom Dublett), sb (breites Signal), sc (komplexes Signal), d.e. D2O (verschwindet während der Aufnahme des Spektrums nach
Zugabe einiger Tropfen deuteriertem Wasser).
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In den 13C-NMR-Spektren
werden die Arbeitsfrequenz und das Lösungsmittel für jedes
Spektrum angegeben. Die Position der Signale wird in 6 (ppm) angegeben
unter Verwendung des Signals der Protonen des Lösungsmittels als Referenz.
Die Referenzwerte sind 77,00 ppm für Chloroform und 39,50 ppm
für Deuteriumdimethylsulfoxid.
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Weiterhin werden kernmagnetische
Resonanzexperimente unter Verwendung des Attached Proton Test (APT)
durchgeführt.
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Die Analyse durch HPLC, um die Reinheit
der Proben zu bestimmen, wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
- A – Allgemeiner
Gradient:
Säule:
RP-C18, Symmetrie 150 × 3,9
mm, 5 μm,
100 A
Mobile Phase: H2O+H3PO4 0,1%/CH3CN + 5%
H2O + 0,1% H3PO4
Temperatur: Raumtemperatur
Fluss:
1 ml/min
Injektionsvolumen: 10 μl
- B – Isokratisch:
Säule: RP-C18,
Symmetrisch 150 × 3,9
mm, 5 μm
100 A
Mobile Phase: 50% H2O+H3PO4 0,1% und 50%
CH3CN + 5% H2O +
0,1% H3PO4
Temperatur:
Raumtemperatur
Fluss: 1 ml/min
Injektionsvolumen: 10 μl
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Bei der Herstellung der Tripeptide
werden Techniken der präparativen
Chromatografie und HPLC verwendet, um das Rohprodukt zu reinigen,
und die Identität
des Produkts wird durch Massenspektrometrie und Aminosäureanalyse
bestätigt.
Die Reinheit der Tripeptide wird durch HPLC unter den folgenden
Bedingungen analysiert: Säule
vom Typ C18 Nucleosyl, 250 × 4
mm, 120 Å,
10 μm; Fluss
1 ml/min; Eluierungsmittel A = H2O (+0,045%
TFA) und B = CH3CN (+0,036% TFA).
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Die Ultraviolettspektren (UV) sind
unter Verwendung eines Shimadzu UV-160 A-Spektrofotometers aufgenommen
worden. Für
jede der Verbindungen wird die Wellenlänge (λ) in nm und die molekulare Absorption
(e) in cm-1 mol–1 l
angegeben.
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Für
die Hochdruck-Flüssigchromatografie
(HPLC) wurde ein Ultraviolett-Photodiodendetektor Hewlett Packard
1040 A verwendet.
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BEISPIEL
1
Herstellung von N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-S-nitrosomercaptotetrahydropyran)]essigsäure (1)
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Schritt 1: In einen 250 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
werden 4,0 g (17,6 mmol) des Hydrochlorids von 2-Amino-2-[4-(4-mercaptotetrahydropyran)]essigsäure und
60 ml einer 0,5 N Lösung von
Kaliumhydroxid eingeführt.
Danach werden 3,07 g (21,8 mmol) wasserfreies Kaliumcarbonat und
60 ml McCN hinzugefügt.
Die Mischung wird in einem Eisbad abgekühlt, und 1,42 ml (19,7 mmol)
Acetylchlorid, gelöst
in 25 ml McCN, werden hinzugetropft. Zum Schluss wird 0,5 N Kaliumhydroxid
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 9 bis 10 beträgt.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Danach
wird 2 N Salzsäure
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 6 beträgt,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Der erhaltene Feststoff wird
unter Vakuum über
Phosphorpentoxid getrocknet und in 150 ml absolutem EtOH suspendiert
und bei Raumtemperatur gerührt.
Der unlösliche
Rest wird filtriert und mit absolutem EtOH gewaschen. Das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. 3,98 g der Zwischenstufe
N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-mercaptotetrahydropyran)]essigsäure werden
als Rohprodukt erhalten, das verschiedenen präparativen Chromatografieumkehrphasen
unterworfen wird, wobei 80 mg des Produkts in 90%-iger Reinheit erhalten
werden (HPLC-Gradient A, λ =
205 nm).
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): 7,40 (1H, d, J = 10 Hz, NH), 4,13 (1H,
d, J = 10 Hz, CH), 3,75–3,50
(4H, s.c., CH2), 1,90–1,80 (4H, s.c., CH2), 1,65 (3H, s, CH3).
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
171,50 (CO-N), 168,90 (CO), 63,69 (CH2),
63,27 (CH2), 62,80 (CH), 49,18 (C), 37,58
(CH2), 36,12 (CH2),
23,01 (CH3).
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Schritt 2: 80 mg (0,34 mmol) N-Acetyl-2-amino-2-(4-(4-mercaptotetrahydropyran))essigsäure werden in
4.000 μl
MeOH gelöst,
und hiernach werden 500 μl
1 N HCl-Lösung
und 136 μl
5 M NaNO2-Lösung hinzugefügt. Die
resultierende Lösung
wird 1 Minute lang in einem Ultraschallbad behandelt und hiernach
werden 50 μl
10 N NaOH und 14 μl
H2O hinzugefügt.
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Aus der resultierenden Lösung wird
ein Aliquot A zu 470 μl
abgetrennt, und zu dem Rest wird Wasser im Überschuss zugefügt, gefroren
und lyophilisiert, wobei 190 mg eines hygroskopischen Feststoffs
B, der leicht feucht ist, erhalten werden.
HPLC (Gradient A):
λ 220 nm:
Reinheit der Fraktion A 68%
λ 339
nm: Reinheit der Fraktion A 95%
NMR-Fraktion B:
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6):
8,00–7,50
(1H, s.c., NH), 4,50–4,00
(1H, s.c., CH), 3,80–3,40
(4H, s.c., CH2), 2,40–1,80 (4H, s.c., CH2), 1,88 (3H, s , CH3).
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
173,0 (CO), 169,52 (CO), 67,69 (CH2-O),
63,45 (CH), 53,78 (C), 32,17 (CH2), 22,80
(CH3).
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BEISPIEL
2
Herstellung von N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-S-nitrosomercapto-1-methylpiperidin)]essigsäure (2)
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Schritt 1: In einen 250 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
werden 3,69 g (13 mmol) 2-Amino-2-[4-(4-mercapto-1-methylpiperidin)]essigsäure-hydrochlorid
und 30 ml einer 0,5 N Lösung
von Kaliumhydroxid eingeführt.
Hiernach werden 2,2 g (16 mmol) wasserfreies Kaliumcarbonat und
30 ml McCN hinzugefügt.
Die Mischung wird in einem Eisbad gekühlt, und 1,0 ml (14 mmol) Acetylchlorid,
gelöst
in 10 ml McCN, werden hinzugetropft. Anschliessend wird 0,5 N Kaliumhydroxid
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 9 bis 10 beträgt.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Hiernach
wird 2 N Salzsäure
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 6 beträgt,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Der erhaltene Feststoff wird
unter Vakuum über
Phosphorpentoxid getrocknet, und der getrocknete Feststoff wird
in 100 ml absolutem EtOH suspendiert und bei Raumtemperatur gerührt. Der
unlösliche
Rest wird filtriert und mit absolutem EtOH gewaschen und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. 2,8 g des Zwischenprodukts
N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-mercaptomethyl piperidin)]essigsäure werden
als Rohprodukt erhalten, das verschiedenen präparativen Chromatografieumkehrphasen
unterworfen wird, wobei 0,5 g des Produkts in 99 %-iger Reinheit
erhalten werden (HPLC Gradient A, λ = 210 nm).
1H-NMR
(200 MHz, DMSO-d6): 8,35 (1H, d, J = 10
Hz, NH), 4,43 (1H, d, J = 10 Hz, CH), 3,35–3,00 (4H, s.c., CH2), 2,70 (3H, s, CH3),
2,20–1,90
(4H, s.c., CH2), 1,85 (3H, s, CH3).
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 170,55 (CO-N), 170,05
(CO), 61,77 (CH), 49,33 (CH2), 49,28 (CH2), 46,38 (C), 42,26 (CH3),
33,05 (CH2), 33,14 (CH2),
22, 42 (CH3) .
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Schritt 2: 50 mg (0,20 mmol) N-Acetyl-2-amino-2-[4-(4-mercapto-1-methylpiperidin)]essigsäure werden
in 800 μl
1 N HCl gelöst
und hiernach werden 80 μl
5 M NaNO2-Lösung hinzugefügt. Die
resultierende Lösung
wird 1 Minute lang in einem Ultraschallbad behandelt und hiernach
werden 80 μl
10 N NaOH und 40 μl
H2O hinzugefügt.
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Von der resultierenden Lösung werden
100 μl eines
Aliquots A abgetrennt und der Rest wird eingefroren und lyophilisiert,
wobei 190 mg eines Feststoffs B erhalten werden.
HPLC (Gradient
A):
λ 230
nm: Reinheit der Fraktion A 90%;
Reinheit der Fraktion B 93%
λ 334 nm:
Reinheit der Fraktion A 98%;
Reinheit der Fraktion B 98
NMR
der Fraktion B:
1H-NMR (200 MHz, D2O): 4,71 (1H, 5, CH), 2,70–2,20 (8H,
sc, CH2), 1,95 (3H, s., CH3-N),
1,71 (3H, s, CH3-CO).
13C-NMR
(50 MHz, D2O): 172,51 (CO), 171,52 (CO),
61,08 (CH), 58,18 (C), 48,09 (CH2-N), 48,01
(CH2-N), 42,18 (CH3-N),
30,44 (CH2), 29,85 (CH2),
20,17 (CH3-CO).
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BEISPIEL
3
Herstellung von N-Acetyl-2-amino-3-benzyl-3-S-nitrosomercapto-4-phenyl-butansäure (3):
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Schritt 1: In einen 100 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
werden 2,0 g (5,9 mmol) 2-Amino-3-benzyl-3-mercapto-4-phenylbutansäure und
20 ml einer 0,5 N Lösung
von Kaliumhydroxid eingeführt.
Hiernach werden 1,0 g (7,2 mmol) wasserfreies Kaliumcarbonat und
20 ml McCN hinzugefügt.
Die Mischung wird in einem Eisbad gekühlt, und 0,5 ml (6,5 mmol)
Acetylchlorid, gelöst
in 8 ml McCN, werden hinzugetropft. Im Anschluss wird 0,5 N Kaliumhydroxid
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 12 bis 13 beträgt.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Hiernach
wird 2 N Salzsäure
hinzugefügt,
bis der pH-Wert 6 beträgt,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Das erhaltene Rohprodukt wird
in 100 ml absolutem EtOH suspendiert und bei Raumtemperatur gerührt. Der
unlösliche
Rest wird abfiltriert und mit absolutem EtOH gewaschen. Das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Der Rest wird in Wasser umkristallisiert.
Der unlösliche
Teil wird abfiltriert und verworfen. Das Filtrat wird eingefroren
und lyophilisiert. 1,64 g des Zwischenprodukts, N-Acetyl-2-amino-3-benzyl-3-mercapto-4-phenyl-butansäure, werden
erhalten. Ausbeute: 81%.
1H-NMR (200
MHz, DMSO-d6): 7,68 (1H, d, J = 8 Hz, NH),
7,35–7,05
(10H, sc, CHar), 4,36 (1H, d, J = 8 Hz, CH),
3,42–3,02
(2H, sc, CH2-Car)
2,95–2,55
(2H, sc, CH2), 1,82 (3H, s, CH3).
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
172,94 (CO-N), 169,08 (CO), 138,55 (Car)
138,16 (Car), 132,36 (2CHar),
131,89 (2CHar), 127,78 (2CHar),
127,53 (2CHar), 126,44 (CHar),
126,26 (CHar), 60,16 (CH), 55,62 (C), 43,70
(CH2), 42,94 (CH2),
23,14 (CH3).
-
Schritt 2: 0,62 g (1,8 mmol) N-Acetyl-2-amino-3-benzyl-3-mercapto-4-phenyl-butansäure werden
in 25 ml MeOH gelöst
und anschliessend werden 25 ml 1 N HCl und 250 mg einer NaNO2-Lösung in
25 ml H2O hinzugefügt. Die resultierende Mischung
wird 35 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und mit Wasser
gewaschen. Nach Trocknen unter reduziertem Druck unter Anwesenheit
von P2O5 werden
0,33 g eines Feststoffs erhalten.
HPLC (isokratisch B):
λ 220 nm:
Reinheit 91
λ 342
nm: Reinheit 100
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): 8,77 (1H, d, J = 10 Hz, NH), 7,28–7,00 (10H,
sc, CHar), 5,33 (1H, d, J = 10 Hz, CH),
4,12–3,90
(2H, sc, CH2), 3,88–3,38 (2H, sc, CH2),
1,86 (3H, s, CH3).
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 171,55 (CO-N), 169,67
(CO-O), 135,51 (Car), 135,27 (Car),
131,52 (CHar), 131,41 (CHar),
128,15 (CHar), 128,05 CHar),
127,04 (CHar), 65,13 (CH), 56,11 (CH), 40,91
(CH2), 40,15 (CH2), 22,29
(CH3) .
-
BEISPIEL
4
Herstellung von N-[N-γ-L-Glutamyl-2-amino-2-(4-(4-S-nitrosomercapto)-tetrahydropyran)acetyl)glycin
(4)
-
Schritt 1: In einen 250 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit Magnetrührer,
werden 5,8 g (25,5 mmol) 2-Amino-2-(4-(4-mercaptotetrahydropyran))essigsäurehydrochlorid,
4,7 g (25,5 mmol) α-Brom-p-xylol
und 100 ml einer 3:1-Mischung
von H2O und EtOH gemischt. 11 ml Triethylamin
werden hinzugefügt,
eine Argonatmosphäre wird
geschaffen, und die Mischung wird 18 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Weitere 50 ml der 3:1 H2O/EtOH-Mischung
werden hinzugefügt
und die Mischung wird weitere 2 Stunden gerührt. Die resultierende Suspension
wird filtriert und mit 100 ml Wasser und 50 ml EtOH gewaschen. Ein
Feststoff wird erhalten, der unter reduziertem Druck getrocknet
wird. 300 ml konzentrierte Salzsäure
werden über
den Feststoff gegeben und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Diese Säurebehandlung wird ein zweites
mal wiederholt, wobei ein Feststoff erhalten wird, der unter reduziertem
Druck getrocknet wird. 1,59 g des erwünschten Zwischenprodukts werden
erhalten.
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6):
8,80–8,30
(3H, sb, H3N+),
7,26 (2H, d, J = 8 Hz, CHar), 7,12 (2H,
d, J = 8 Hz, CHar), 4,03 (1H, s, CH-N),
3,85–3,55
(6H, sc, CH2-Car,
CH2-O), 2,26 (3H, s, CH3),
2,05–1,08
(4H, sc, CH2).
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 168,98 (CO), 136,64 (Car), 133,80 (Car)
129,55 (CHar), 129,29 (CHar),
62,36 (CH2-O), 59,85 (CH-N), 49,15 (C),
32,03 (CH2), 31,19 (CH2),
30,84 (CH2), 20,69 (CH3).
-
Schritt 2: 1.004 mg des Hydrochlorids
von 2-Amino-2-(4-(4-(p-methyl-benzylmercapto)tetrahydropyran)-essigsäure (3,029
mmol) werden in 20 ml t-BuOH/H2O (2:1) suspendiert,
und 5% NaOH wird hinzugefügt, bis
der pH-Wert 9 beträgt.
Hiernach werden 3 Äquivalente
von Boc2O hinzugefügt und die Mischung wird 30 Minuten
lang umgesetzt, wonach der pH-Wert wiederum auf 9 eingestellt wird.
Die Reaktion wird weitere 30 Minuten verlängert und der pH-Wert wird
wiederum korrigiert. Durch Vergleich mit der Ausgangsaminosäure unter
Verwendung von Dünnschichtchromatografie
(DC) wird bestätigt,
dass die Reaktion vollständig
abgelaufen ist.
-
Das Produkt wird durch zwei aufeinanderfolgende
Extraktionen mit 50 ml Hexan isoliert, und die wässrige Phase wird mit 1 N HCl
behandelt, bis der pH-Wert 2 beträgt. Hiernach werden drei Extraktionsschritte
mit jeweils 60 ml AcOEt durchgeführt.
Die AcOEt-Lösung
wird mit wasserfreiem MgSO4 getrocknet,
und nach Entfernung des Lösungsmittels
durch Verdampfen wird das Produkt wiederum in DCM gelöst und wiederum
verdampft. Dieser Schritt wird weitere zwei mal wiederholt, wobei
1.191 mg (3,015 mmol) des N-Boc-geschützten Zwischenprodukts erhalten
werden.
-
Das Produkt ist charakterisiert durch:
- (a) DC, mit CHCl3/MeOH/AcOH
85:10:5 als mobile Phase. Rf = 0,48, wobei
kein Signal des Ausgangsmaterials beobachtet wird.
- (b) HPLC in einem Gradienten von 10 bis 100% von McCN in 30
Minuten und isokratisch bei 100% von McCN über 5 Minuten. Die resultierende
Reinheit betrug 96% (220 nm).
- (c) Massenspektrometrie durch FAB-Technik: Mberechnet =
395, (M + H+)experimentell =
396,0
- (d) NMR (CDCl3): 7,18 (2H, d, J = 8
Hz), 7,09 (2H, d, J = 8 Hz), 5,54 (1H, d, J = 11,2 Hz), 4,44 (1H,
d, J = 8,3 Hz), 3,69 (1H, d, J = 11,2 Hz), 3,57 (1H, d, J = 11,2
Hz), 3,75–3,98
(4H, sb), 2,32 (3H, s), 1,26–2,19
(4H, sb) , 1,46 (9H, s).
-
Schritt 3: Das Tripeptid wird durch
Techniken der Festphasensynthese hergestellt, ausgehend von 1.595
mg eines Boc-Gly-OCH2-Pam-Harzes (Neosystem,
Referenz-Nr. RP00801) mit einer Substituierung von 0,63 mmol/g.
Die Arbeitsskala beträgt
1,005 mmol.
-
Das allgemeine Protokoll für die Zugabe
der verbleibenden Aminosäuren
lautet wie folgt:
- (1) Das Harz wird durch fünfmaliges
Waschen über
0,5 Minuten mit DCM aufgequollen.
- (2) Die Boc-Gruppe wird mit 40 % TFA in DCM, 1 × 1 Minute
und 1 × 20
Minuten, entfernt.
- (3) Es wird mit DCM gewaschen, 5 × 0,5 Minuten.
- (4) Es wird mit Ninhydrin getestet.
- (5) Es wird mit DMF gewaschen, 3 × 1 Minute.
- (6) Die Kupplung wird über
einen Zeitraum von 1,5 Stunden durchgeführt.
- (7) Es wird mit DMF gewaschen, 3 × 1 Minute.
- (8) Es wird mit DCM gewaschen, 5 × 0,5 Minuten.
- (9) Es wird mit Ninhydrin getestet.
-
In dem Fall, dass der Ninhydrintest
im letzten Schritt positiv ist, wird mit den Kupplungsreaktionen
unter Wiederholung der Schritte (5) bis (8) fortgefahren.
-
Die Kupplung wird mit 6 Äquivalenten
(Äq) von
DIEA, 3 Äq
Boc-Aminosäure
und 3 Äq
aktivem Mittel, welches in diesem Fall PyAOp (Hexafluorphosphat
von 7-Azabenzotriazol-1-yl-oxytris(pyrrolidinophosphonium) ist.
Für die
Kupplung von γ-Glu
wird Boc-Glu-(α-OBzl)
verwendet.
-
Im Anschluss an diese Kupplungssequenz
wird das resultierende Peptidylharz einer Acidolyse mit HF/p-Kresol
(9:1) 1 Stunde lang bei 0°C
unterworfen. Nach Verdampfen wird der feste Rest mit wasserfreiem EtOEt
extrahiert und hiernach wird das Peptid durch Extraktion mit AcOH
10 % isoliert. Nach Vermindern des Volumens durch Verdampfen wird
das Rohprodukt lyophilisiert und ist charakterisiert durch:
- (a) HPLC in einem Gradienten von 5 bis 65 %
von McCN in 30 Minuten.
- (b) MS durch Elektrospraytechnik: Mberechnet =
377, (M + H+)experimentell = 378,2.
-
Die Menge des Peptids wird durch
Aminosäureanalyse
quantifiziert: m = 329 mg (0,873 mmol). Bei allen Peptidquantifizierungen
wird die Peptidanalyse bei Zugabe eines externen Standards von Ile
(Isoleucin) zu den Proben zur Hydrolyse verwendet.
-
Die Reinigung des Tripeptids (in
zwei Chargen) wird durch HPLC in präparativem Massstab durchgeführt. Das
verwendete System ist das folgende:
- – Säule: C18
Nucleosyl, 200 × 20
mm, 120 Å,
10 μm
- – Eluierungsmittel:
A = H2O (+0,1% TFA), B = McCN (+0,1 & TFA)
- – Gradient:
isokratisch 0% B 40 Minuten lang + Gradient von 0 bis 10% B 40 Minuten
- – Fluss:
25 ml/min.
-
Eine Gesamtmenge von 227 mg (0,602
mmol) des Zwischentripeptids wird erhalten, die charakterisiert ist
durch:
-
- (a) HPLC in einem Gradienten von 5 bis 45 %
McCN in 20 Minuten. Die resultierende Reinheit beträgt 95 %
(220 nm). Der kleine Peak bei 8,4 Minuten wird in relativen Verhältnissen
kleiner, bis er durch fortwährendes
Verdünnen
der aufgetragenen Probe verschwindet. Dementsprechend wird geschlossen,
dass er einer Aggregation des Tripeptids (und nicht einer Oxidation)
entspricht und wird daher als ein erhaltenes Produkt erachtet.
- (b) MS-Elektrospray: Mberechnet = 377
(M + H+)experimentell = 378,2.
-
Schritt 4: Zu einer Lösung von
14,2 mg (0,38 mmol) des in Schritt 3 erhaltenen Tripeptids in 800 μl 1 N HCl
werden 76 μl
einer 0,5 M NaNO2-Lösung
hinzugefügt.
Es wird 1 Minute lang in einem Ultraschallbad bei Raumtemperatur
gerührt,
und hiernach werden 80 μl
einer 10 N NaOH-Lösung
hinzugefügt.
Die erhaltene Lösung
wird eingefroren und lyophilisiert und der erhaltene Feststoff ist
charakterisiert durch:
1H-NMR (200
MHz, DMSO-d6): 8,90–8,50 (2H, sb, NH), 5,35 (1H,
d, J = 10 Hz, CH), 4,10–3,00
(3H, sc, CH2, CH), 1,95–1,65 (4H, sc, 2CH2).
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
172,18 (CO-N), 171,21 (CO-N), 168,40 (CO-O), 63,03 (CH2),
62,31 (C), 59,56 (CH), 53,19 (CH), 41,20 (CH2),
32,94 (CH2), 31,71 (CH2),
31,41 (CH2), 27,12 (CH2).
HPLC
(Verfahren A): λ 220
nm (Reinheit 94 %); λ 334
nm (Reinheit 95 %)
UV: λ 346
nm, ε(H2Ο) 502 cm-1 mol-1 l
-
BEISPIEL
5
Herstellung von N-[N-γ-L-glutamyl-2-amino-2-(4-(4-S-nitrosomercapto-1-methyl-piperidin)acetyl]glycin
(5)
-
-
Schritt 1: In einen 100 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit Magnetrührer,
werden 6,4 g (23 mmol) des Dihydrochlorids von 2-Amino-2-(4-(4-mercapto-1-methylpiperidin)essigsäure, 4,3
g (23 mmol) α-Brom-p-xylol und
40 ml einer 1:1-Mischung von H2O und EtOH
gemischt. 13 ml Triethylamin werden hinzugefügt, eine Argonatmosphäre wird
geschaffen und die Mischung wird 42 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
von der resultierenden Lösung
wird das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt und zu dem erhaltenen Rohprodukt
werden 20 ml absoluter EtOH hinzugefügt. Der erhaltene Feststoff
wird filtriert und nacheinander mit absolutem EtOH und EtOEt gewaschen
und unter reduziertem Druck getrocknet. 2,11 g des Zwischenprodukts,
dem Hydrochlorid von 2-Amino-2-(4-(4-p-methylbenzylmercapto)-1-methylpiperidin))-essigsäure, werden
erhalten. Ausbeute: 29,6.
-
Die NMR-Spektren werden in D2O aufgenommen und als Referenz wird 4,75
ppm für
HDO genommen.
1H-NMR (200 MHz, D2O):
7,28 (2H, d, J = 8 Hz, CHar), 7,15 (2H,
d, J = 8 Hz, CHar), 3,64–3,74 (2H, sc, CH2-Car), 3,62 (1H, s, CH-N), 3,4–3,1 (4H,
sc, CH2-N), 2,76 (3H, s, CH3-N),
2,24 (3H, s, CH3), 2,15–1,92 (4H, sc, CH2).
13C-NMR (50 MHz, D2O):
173,15 (CO), 141,00 (Car), 136,39 (Car) 132,58 (CHar),
131,95 (CHar), 63,57 (CH-N), 52,48 (CH2)+, 50,65 (C), 45,66
(CH3-N), 34,05 (CH2),
32,35 (CH2), 31,28 (CH2),
22,77 (CH3).
-
Schritt 2: Ausgehend von 1.016 mg
(2,958 mmol) des in dem vorhergehenden Schritt erhaltenen Zwischenprodukts
und unter Weiterverarbeitung in der Weise wie in Schritt 2 von Beispiel
4 werden 1.016 mg (2.490 mmol) des N-Boc-geschützten Zwischenprodukts erhalten,
das charakterisiert ist durch:
- (a) CCF (mobile
Phase CHCl3/MeOH/AcOH 85:10:5). Rf = 0,32, wobei kein Signal des Ausgangsprodukts beobachtet
wird.
- (b) HPLC-Gradient von 10 bis 100 % von McCN in 30 Minuten. Die
Reinheit beträgt
96 % (220 nm).
- (c) MS durch FAB-Technik: Mberechnet =
408 ((M + H+)experimentell =
408,9.
- (d) MS durch Elektrospraytechnik: (M + H+)experimentell = 409,3.
-
Schritt 3: Die Tripeptid-Zwischenstufe
wird unter Verwendung der in Schritt 3 von Beispiel 4 beschriebenen
Methode, ausgehend von 794 mg des oben erwähnten Harzes, erhalten. Die
Arbeitsskala beträgt
0,5 mmol. Aufgrund der Schwierigkeiten, das Boc-Derivat löslich zu
machen, wird N-Methylmorpholin als Base (3 Äquivalente) anstelle von DIEA
in der oben erwähnten
Kupplungsreaktion verwendet. Nach Einführung von γ-Glu wird das Tripeptid zusammengeführt und
die Peptidharzbindung wird durch Acidolyse in der gleichen Weise
wie oben beschrieben gespalten. Letztlich wird ein Rohrodukt in
10 % AcOH erhalten, welches lyophilisiert und hiernach quantifiiert
wird. 137 mg (0,351 mmol) des Tripeptid-Zwischenprodukts werden
erhalen und sind charakterisiert durch:
- (a)
HPLC, isokratischer Gradient 0 % für 10 Minuten + 5 bis 65 % McCN
für 30
Minuten. Es wird beobachtet, dass das injizierte Produkt in Essigsäurelösung am
Anfang eluiert wird, was es erforderlich macht, die Aliquots zu
lyophilisieren, um die Säure
zu eliminieren und das Lyophilisat in 1 mM HCl wieder aufzulösen. So konnte
das Peptid in der Chromatografie beobachtet werden, und es eluiert
bei 6,8 Minuten in dem verwendeten Graienten.
- (b) MS durch Elektrospraytechnik: Mberechnet =
390, (M + H+)experimentell =
391,2.
-
Die Reinigung des Rohprodukts wird
durch HPLC in präparativem
Masstab mit den bereits in Beispiel 4 beschriebenen Parametern durchgeführt. Es
wird auch isokratisch bei 0 % B für 40 Minuten, gefolgt von einem
Gradienen von 0 bis 10 % B für
40 Minuten durchgeführt.
So werden 107 mg (0,274 mmol) des Produkts erhalten, das charakterisiert
ist durch
- (a) HPLC-Gradient von 0 % bis 0 %
für 10
Minuten plus 0 % bis 30 % für
20 Minuten. Die Reinheit beträgt 94
% (220 nm). Es wird bestätigt,
dass der zusätzliche
Peak bei 8,0 Minuten in diesem Fall wieder der Aggregation entspricht,
und dieser wird dementsprechend dem richtigen Produkt zugeordnet.
- (b) MS durch Elektrospraytechnik: Mberechnet =
390 (M + H+)experimentell =
391,1.
-
Schritt 4: Ausgehend von 10,0 mg
(0,026 mmol) der in dem vorhergehenden Schritt erhaltenen Tripeptid-Zwischenstufe
wird die Nitrosierung wie in Schritt 4 von Beispiel 4 unter Verwendung
von 52 μl
0,5 M NaNO2 durchgeführt. Das erhaltene Produkt
ist charakterisiert durch:
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 171,57 (CO-N), 170,99
(CO-N), 170,76 (CO-N), 168,20 (CO-O), 60,23 (C), 59,53 (CH), 51,57
(CH), 49,02 (CH2), 42,20 (CH3),
41,59 (CH2), 30,49 (CH2),
29,75 (CH2), 29,31 (CH2),
26,05 (CH2).
HPLC (Verfahren B): λ 220 nm (Reinheit
74 %); λ 334
nm (Reinheit 88 %).
UV: λ 346
nm, ε(H2O) 198 cm-1 mol-1 l
-
BEISPIEL
6
Herstellung von N-[N-γ-L-glutamyl-2-amino-3-benzyl-3-(S-nitrosomerapto)-4-phenylbutanoyl]glycin
(6)
-
Schritt 1: In einen 100 ml-Glaskolben,
ausgestattet mit Magnetrührer,
werden 1,25 g (3,7 mmol) des Hydrochlorids von 2-Amino-3-benzyl-3-mercapto-4-phenylbutansäure, 0,68
g (3,7 mmol) α-Brom-p-xylol
und 40 ml einer 1:1-Mischung
von H2O und EtOH gemischt. 1,6 ml Triethylamin
werden hinzugefügt,
und der Grossteil des suspendierten Feststoffs wird gelöst. Eine
Argontmosphäre
wird geschaffen und die Mischung wird 24 Stunden lang bei Raumemeratur
gerührt.
Das Ethanol und ein Teil des Triethylamins werden unter reduziertem
Druck entfernt. Die resultierende wässrige Suspension wird filtriert
und ein weisser Feststoff wird erhalten. Dieser wird durch Umehrphasen-Säulenchromatografie
mit CH3CN-H2O gereinigt.
100 ml MeOH/HCl (1:1) werden zu dem erhaltenen Feststoff gegeben,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. 0,5 g des Zwischenprodukts,
Hydrochlorid von 2-Amino-3-benzyl-3-(4-methylbenzylmercapto)-4-phenylbutansäure, werden
erhalten.
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): 8,95–8,50
(3H, sb, H3N+),
7,45–7,25
(10H, sc, CHar), 7,08 (2H, d, J = 10 Hz, CHar), 6,98 (2H, d, J = 10 Hz, CHar) 4,05
(1H, s, CH-N), 3,55–3,0
(4H, sc, CH2-C6H5, CH2-Car),
2,90–2,60
(2H, sc, CH2), 2,20 (3H, s, CH3).
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
168,70 (CO), 136,53 (Car), 136,00 (Car) 134,94 (Car),
132,50 (Car), 131,18 (CHar), 129,169
(CHar), 128,90 (CHar),
128,26 (CHar), 128,02 (CHar),
127,07 (CHar), 57,06 (CH-N), 53,64 (42,22
(CH2), 41,65 (CH2),
31,90 (CH2-S), 20,48 (CH3).
-
Schritt 2: Ausgehend von den zwei
im vorhergehenden Schritt erhalteen Fraktionen (180 mg der Reinheit
83 % und 530 mg der Reinheit 94 %) und Fortführen wie in Schritt 2 von Beispiel
4 beschrieben, werden 733 mg (1,45 mmol) des N-Boc-geschützten Zwischenprodukts
erhalten und charakterisiert durch:
- (a) CCF
(CHCl3-MeOH-HOAc 85:10:5), Rf =
0,63.
- (b) HPLC-Gradient von 10 bis 100 % McCN, 30 Minuten, isokratisch
100 %, 5 Minuten, Reinheit: 91 % (220 nm).
- (c) EM-MALDI-TOF (Massenspektrum): Matrix von Dihydroxybenzoesäure, Mberechnet = 505 (M + H+)experimentell = 528,585 (M+Na)
- (d) NMR: Das Vorhandensein der Boc-Gruppe wird bestätigt.
-
Schritt 3: Die Tripeptid-Zwischenstufe
wird erhalten unter Verwendung des in Schritt 3 von Beispiel 4 beschriebenen
Verfahrens, ausgehend von 0,43 mmol des oben erwähnten Harzes. Nach dem Acidolyseschritt
wird ein Rohrodukt isoliert, das 14,4 mg (29,96 μmol) der Tripeptid-Zwischenstufe
enthält,
die charakterisiert ist durch:
- (a) Analytisches
HPLC, Gradient von 5 bis 65 % in 30 Minuten, Reinheit etwa 95 %.
- (b) EM-Elektrospray Mberechnet = 487
(M + H+) = Mexperimentell 488,3.
-
Schritt 4: Ausgehend von 5,7 mg (0,012
mmol) der im zuvor genannten Schritt erhaltenen Tripeptid-Zwischenstufe
wurde die Nitrosierung wie in Schritt 4 von Beispiel 4 beschrieben
unter Verwendung von 24 μl
0,5 M NaNO2 bewirkt. Das erhaltene Produkt
ist charakterisiert durch:
HPLC (Verfahren A): λ 220 nm Reinheit
68 %; λ 334
nm Reinheit 86 %.
UV: λ 345
nm, ε(H2O) 368 cm-1 mol-1 l.
-
BEISPIEL 7
-
Tests für in vitro-Gefässerweiterung
-
Das in den Assays verwendete Verfahren
ist im wesentlichen dasselbe wie in den folgenden Referenzen beschrieben:
-
- – R.F.
Furchgot, "Methods
in nitric oxide research",
Feelisch & Stamler,
Herausgeber, John Wiley & Sons,
Chichester, England, Seiten 567 bis 581.
- – K.
Trongvanichnam et al., Japan. J. Pharmacol. 1996; 71: 167–173.
- – E.
Salas et al., Eur. J. Pharmacol. 1994; 258: 47–55.
-
Die Verbindungen werden in fünf verschiedenen
Konzentrationen Betetet, bei einem Konzentrationsbereich von 0,001
bis 10 mM, unter Verwendung von 6 bis 9 arteriellen Ringen für jede Verbindung.
Die erhaltenen Resultae wurden mit denen für S-Nitrosoglutathion (GSNO)
verglichen, das als Refeenzrodukt verwendet wurde.
-
Die Ergebnisse sind nachstehend in
Tabelle 1 gezeigt und als CE50 (wirksame
Konzentration 50) ausgedrückt,
die die Konzentration jeder der getesteten Verbindungen ist, bei
der sich eine Gefässerweiterung
von 50% des zuvor mit 1 μM
Norepinephrin kontrahierten, arteriellen Ringes zeigt.
-
TABELLE
1
Test für
Gefässerweiterung
-
Wie beobachtet werden kann, weisen
alle getesteten Verbindungen eine potente gefässerweiternde Aktivität auf, die ähnlich oder
besser als die der Referenzverbindung (GSNO) ist, und die Verbindung
2 weist eine gefässerweiternde
Aktivität
auf, die der des Referenzprodukts stark überlegen ist.
-
BEISPIEL 8
-
In vitro-Tests für die Inhibierung
der Plättchenaggregation
-
Das in den Assays verwendete Verfahren
ist im wesentlichen das gleiche wie in den folgenden Referenzen:
-
- – J.
Loscalzo et al., In: Methods in nitric oxide research (M. Feelisch,
J.S. Stamler, Herausgeber), John Wiley & Sons, Chichester, England, Seiten
583 bis 591.
- – M.W.
Radomski et al, Br. J. Pharmacol. 1987, 92: 181–187.
- – E.
Salas et al., Br. J. Pharmacol. 1994, 112: 1071–1076.
-
Die Verbindungen werden in vier verschiedenen
Konzentrationen unter Verwendung von Plättchen von 5 bis 23 verschiedenen
Spendern getestet. Die erhaltenen Ergebnisse werden mit denen von
S-Nitrosoglutathion (GSNO) verliehen, das als Referenzprodukt verwendet
wird.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt und sind als IC50 (Inhibieungskonzentration
50) ausgedrückt, welches
die Konzentration jeder der geesteten Verbindungen ist, bei der
sich eine Inhibierung von 50 % der erhaltenen Aggregation mit einer
submaximalen Kollagenkonzentration (1 μg/ml) zeigt.
-
TABELLE
2
Inhibierungstests der Plättchenaggregation
-
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, wiesen
alle getesteten Verbindungen eine potente inhibierende Aktivität auf die
Aggregation der Plättchen
auf, die der der Referenzverbindung (GSNO) ähnlich oder überlegen
ist, und die Verbindungen (1) und (5) weisen eine inhibierende Wirkung
auf die Plättchenggregation
auf, die der des Referenzprodukts stark überlegen ist.
-
BEISPIEL 9
-
In vitro-Tests der Erhöhung des
Intraplättchenniveaus
von GMPc
-
Die in Beispiel 5 erhaltene Verbindung
(5) wird in vitro getestet, um ihre Kapazität zu untersuchen, das Intraplättchenniveau
von GMPc in einer Präparation
von humanen, gewaschenen Plättchen
zu erhöhen.
-
Das in dem Test verwendete Verfahren
ist im wesentlichen das gleiche, wie es in den in Beispiel 8 zitierten
Referenzen beschrieben ist.
-
Die Verbindungen werden in vier verschiedenen
Konzentrationen unter Verwendung von verschiedenen Plättchen von
5 Spendern getestet. Die erhalenen Resultate werden mit denen von
GSNO (Referenzprodukt) und mit den Grundwerten verglichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt, ausgerückt als pmol/109 Plättchen.
-
TABELLE
3
Test der Erhöhung
des Intraplättchenniveaus
von GMPc
-
Die Verbindung (5) erhöht das Intraplättchenniveau
von GMP in ähnlicher
Weise wie die GSNO-Referenz. Es sollte erwähnt werden, dass bei Werten
nahe dem IC50 die Verbindung (5) Niveaus
von GMPc induziert, die niedriger als die von GSNO sind, wenn dieses
bei Konzentrationen nahe an seinem IC50 verwendet wird.
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BEISPIEL 10
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In vitro-Test der Blockierung
der Plättchenaggregationsinhibierung
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Die verwendete Methode in dem Test
ist im wesentlichen die gleiche wie in den in Beispiel 8 zitierten Referenzen
beschrieben, und vervollständigt
durch die Referenz:
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- – M.A.
Moro et al., Pr. Natl. Acad. Sci. USA, 1996, 93: 1480–5.
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Der ODQ wird in vitro getestet, um
die Inhibierung der Plättchenggreation
zu testen, die durch die erhaltenen Produkte in humanen, gewacheen
Plättchenpräparaten
erreicht wird.
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Die in Beispiel 5 erhaltene Verbindung
(5) wird in drei verschiedenen Konzentrationen getestet, in Anwesenheit
und in Abwesenheit von ODQ (1 μM)
unter Verwendung von Plättchen
von 5 verschiedenen Spendern. Die erhaltenen Resultate werden mit
denen für
GSNO (Referenzprodukt) und mit den Werten in Abwesenheit von ODQ
verglichen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 4 und 5 gezeigt
und ausgedrückt
als Prozentsatz der Inhibierung der maximalen Aggreation.
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TABELLE
4
Referenzprodukt (GSNO)
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Das ODQ (1 μM) kann die inhibierende Wirkung
von GSNO und der Verbinung (5) blockieren, wenn die IC50-Dosis
der Verbindungen verwendet wird. Bei höheren Dosierungen als IC50 wird die Wirkung der Inhibierung der Aggreation
im Fall der Verbindung (5) im Vergleich mit dem Referenzprodukt
besser blockiert.