DE19937463A1 - Verfahren zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung bei Kraftfahrzeugen, sowie Multifunktionsbedieneinrichtung selbst - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung bei Kraftfahrzeugen, sowie Multifunktionsbedieneinrichtung selbstInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung sowie einer Multifunktionsbedieneinrichtung selbst, eingesetzt bei Kraftfahrzeugen, bei welchem Menüs (Geräte) und/oder Bedienfunktionen auf einer Anzeigeeinrichtung (2) dargestellt werden und die besagten Menüs und/oder Funktionen über Tast- und/oder Drehbetätigungselemente (10, 11, 20) betätigt werden, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 8. Um zu erreichen, daß bei Verwendung von Drehbetätigungselementen (20) zur Eingriffnahme auf Menüs und/oder Funktionen die Drehbetätigung des jeweils gewählten Menüs bzw. der gewählten Funktion deutlicher zugewiesen wird, und daß gewählte Voreinstellungen bzw. Betätigungseinstellungen haptisch wiedererkennbar sind, ist erfindungsgemäß angegeben, daß das oder die Drehbetätigungselement(e) (20) hinsichtlich Drehrichtungen und Drehstellungen und/oder Raststellungen und/oder Betätigungsanschlägen frei programmierbar ist bzw. sind, derart, daß haptische Rückmeldungen im Drehbetätigungsweg erzeugt werden, die den jeweils abgerufenen Menüs oder Funktionen zugeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung sowie
eine Multifunktionsbedieneinrichtung selbst, eingesetzt bei Kraftfahrzeugen, bei welchem
Menüs und/oder Bedienfunktionen auf einer Anzeigeeinheit dargestellt werden und die
besagten Funktionen über Tast- und/oder Drehbetätigungselemente betätigt werden, gemäß
Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 7.
Verfahren und Verfahrensweisen zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung in
Kraftfahrzeugen sind vielfach bekannt. Es haben sich sogenannte
Multifunktionsbedienelemente mit zentraler Anzeigeeinheit zur Anzeige der Bedienfunktionen
der einzelnen im Kraftfahrzeug vorhandenen Geräte (Menüs) etabliert. D. h., nicht mehr jedes
Einzelgerät, wie Autoradio, Klimaanlage, Bordcomputer etc., haben eigene, für sich
separierte Displays sondern im Fahrzeug kommt alles, und somit auch alle Gerätefunktionen,
auf einer Anzeigeeinheit zusammen. Hierzu ist es notwendig, daß zunächst das
entsprechende Gerät, welches beeinflußt, verstellt, eingeschaltet und dergleichen mehr,
werden soll, durch die Betätigung einer entsprechenden Wahltaste auf die Anzeigeeinheit
geholt wird. Auf der Anzeigeeinheit erscheinen dann für die jeweilig gewählten
Gerätezuweisungen, auch jeweilige Anzeigeaufteilungen, die im übrigen auch in ihrer
darstellungsmäßigen Aufmachung eine selbsterklärende Gerätezuweisung haben. So wird
die Displayanzeige für das Autoradio eine, entweder dem klassischen Autoradio
entsprechende Displayanzeige sein, oder eine Darstellung, die zumindest dem Autoradio
assoziativ zuordnenbar ist. Eine entsprechende Displaydarstellung für die Aufschaltung der
Klimaanlage oder des Navigationssystemes oder dergleichen mehr, erfolgt dann ebenfalls in
entsprechender Weise. So sind auf die entsprechend generierten Anzeigen auf dem Display
bezüglich der jeweils gewählten Geräte unterscheidbar.
Eine besondere Bedeutung kommt nunmehr der Bedienelementezuordnung für die so auf
der Anzeigeeinrichtung generierte Betätigung hinzu. D. h., nicht nur das Display auf der
Anzeigeeinrichtung erfährt durch die entsprechende Bedienelementebetätigung eine
Zuordnung zum jeweilig nunmehr zu beeinflussenden Gerät, sondern die Bedienelemente
müssen ebenfalls funktionszugewiesen werden.
Desweiteren ist es bekannt, daß bei beispielsweise verschiebbaren Schiebeschaltern auf
dem Display der Betätigungsweg dargestellt wird. So ist aus der EP 0 796 756 A2 eine
solche Verschiebeschalteranordnung angegeben, bei welcher der Betätigungsweg und die
entlang des Betätigungsweges erzielten Funktionen auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Hinzu kommt eine mechanische Widerstandsbeeinflussung des Verschiebeschalters.
Aus der DE 196 46 226 A1 ist ebenfalls eine taktile Rückmeldung auf einen Drehgeber
angegeben. Bei der dort gezeigten Bedienvorrichtung ist eine Intensitätsänderung der
taktilen Rückmeldung vorgesehen, die zu den Anschlägen hin zunimmt, und mit einem um
eine Achse drehbaren Betätigungsteil ist das Betätigungsteil am Rande geriffelt und wirkt mit
einem Gegenteil zusammen, das in Richtung Drehachse des Betätigungsteiles verschiebbar
ist. Auf diese Weise wird der kontinuierliche Drehweg in kleine Rastabschnitte unterteilt.
Aus der DE 38 36 555 A1 ist ein Multifunktionsbedienelement für Kraftfahrzeuge bekannt,
welches einen einzigen bidirektionalen Drehschalter mit Raststellungen und axialer
Bewegbarkeit vorsieht. Mit Hilfe dieses Drehschalters sind Funktionsgruppen auswählbar
und mit Hilfe einer Enterfunktion einzustellen, und anschließend daran innerhalb der
jeweiligen Funktionsgruppe die zugehörige Funktion auf dieselbe Weise einstellbar.
Aus der EP 0 771 680 ist eine Bedieneinrichtung im allgemeinen bekannt, bei welcher die
Bedienelemente der Bedieneinrichtung mit entsprechend zugeordneten Symbolen zur
visuellen Anzeige der Funktionen versehen sind. Zur haptischen Unterscheidung der
einzelnen Schalter und der damit gewollten bzw. bezweckten haptischen Unterscheidbarkeit
ist eine Orientierungsleiste vorgesehen, mit entsprechend haptisch unterschiedlichen
Oberflächen, so daß die Schalter und deren Funktionen blind eingestellt werden, durch reine
Tastannäherung.
Aus der DE 195 14 976 A1 ist eine Bedientafel für eine Heizungs- und/oder Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges angegeben. Diese bezieht sich auf eine Bedientafel, die eine
Frontseite umfaßt, wenigstens ein Bedienorgan, welches durch eine entsprechende Öffnung
in der Frontscheibe hindurchgeht und ein Anzeigefeld, das in unmittelbarer Nähe des
Bedienorganes vorgesehen ist. Eine Vielzahl von Figuren und sinnbildlichen Darstellungen
sind dabei um die Drehschalter herum angeordnet, so daß der Drehschalter bei Erreichen
der Symbole entsprechenden Funktionen zugewiesen ist.
Aus der DE 197 30 297 A1 ist eine Bedienvorrichtung mit zweidimensionaler
Dialogbewegung bekannt. Diese dient zum Anwählen und Auswählen von Funktionen und
Funktionsgruppen, insbesondere zur Anwendung in Kraftfahrzeugen. Hierbei ist vorgesehen,
daß durch Drehen eines in einer ersten Axialstellung befindlichen Drehschalters, der Dialog
in einer ersten Dimension bewegbar ist und daß durch Drehen des in einer zweiten
Axialstellung befindlichen Drehschalters der Dialog in einer zweiten Dimension bewegbar ist.
Dabei sind mit einem weiteren Schalter die angewählten Funktionen oder Funktionsgruppen
auswählbar und die angewählten Funktionen werden zurückmeldet. Hierbei handelt es sich
im wesentlichen um einen mehrdimensionalen Drehschalter, mit welchem in verschiedenen
drucktastbaren Ebenen unterschiedliche Funktionen anwählbar sind.
Aus der DE 196 38 015 A1 ist desweiteren ein Verfahren zur Erzeugung von haptischen
Markierungen auf einer Eingabefläche und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
angegeben. Um einen geringen technischen Aufwand und eine große Vielfalt von haptischen
Markierungen auf eine Eingabefläche zu erzeugen, wird die Position eines Eingabeorgans
auf der Eingabeoberfläche detektiert, wobei die so detektierten Positionen mit einem virtuell
koordinatenorientierten Referenzmuster verglichen werden. Dabei wird jeder Position eine
definierte Bewegung zugeordnet, in Abhängigkeit von der Position des Eingabeorganes.
Diese Anordnung eignet sich insbesondere für sogenannte Touchscreens, auf denen
Schaltelemente symbolisiert generiert werden.
Aus der DE 195 28 457 A1 ist eine Bedieneinrichtung bekannt, mit einem Hemmelement für
ein drehbetätigbares Schaltelement, um entlang eines quasikontinuierlichen
Betätigungsweges den haptischen Eindruck aneinandergereihter Raststellungen zu geben.
Ausgehend von dem angeführten Stand der Technik liegt der Erfindung sowohl
verfahrensgemäß als auch einrichtungsgemäß die Aufgabe zugrunde, daß bei Verwendung
von Drehbetätigungselementen zur Eingriffnahme auf Menüs oder Gerätefunktionen die
Drehbetätigung des jeweils gewählten Menüs oder der Funktion bzw. Gerätefunktion
deutlicher zugewiesen wird, und daß gewählte Voreinstellungen bzw
Betätigungseinstellungen haptisch wiedererkennbar sind.
Bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
abhängigen Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Hinsichtlich einer Einrichtung ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 8 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtungen sind in den
übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kern der Erfindung besteht hierbei darin, daß das oder die Betätigungselement bzw. -
elemente hinsichtlich Drehrichtung und Drehstellung und/oder Raststellungen und/oder Be
tätigungsanschlägen frei programmierbar ist bzw sind. Dabei kommt es also nicht, wie im
Stand der Technik oftmals angegeben, zu einer einmalige Funktionszuweisung und einer
entsprechenden haptischen Implementierung, beispielsweise von Drehanschlägen oder
Raststellungen, sondern die besagten haptischen Rückmeldungen sind bei der vorliegenden
Erfindung frei programmierbar. Dies hat den Vorteil, daß dem Drehbetätigungselement
hinsichtlich jeder einzelnen Zuweisung jedesmal andere, haptische Rückmeldungen, wie
bezüglich der Drehrichtung, der Drehstellung und/oder der Raststellungen und/oder den
Betätigungsanschlägen frei programmierbar gegeben sind. Dabei werden haptische
Rückmeldungen im Drehbetätigungsweg erzeugt, denen jeweils abgerufene
Betätigungsfunktionen zugeordnet sind und sich haptisch, also fühlbar, bemerkbar machen,
durch eine Erhöhung des Drehwiderstandes oder durch eine fühlbare Einrastung bei
Raststellungen oder Anschlägen. Eine Veränderung des Drehwiderstandes kann
beispielsweise die Drehrichtung vorgeben.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die haptischen Daten
dynamisch verändert werden, wenn sich die Randbedingungen von Menüs oder Funktionen
ändern. Beispielsweise wenn eine Auswahlliste sich verkürzt oder verlängert. In weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die Voreinstellungen und die darauf
gespeicherten haptischen Daten historiebezogen generiert werden. Bei Wiederaufruf der
Betätigungszuordnung werden Raststellungen, Drehrichtungen, Anschläge etc. wie bei
zuletzter Betätigung der zugeordneten Menüs oder Funktionen voreingestellt, abgerufen und
wieder eingestellt. D. h., wenn das Menü oder die jeweilige Funktion auf das
Multifunktionsbedienelement projeziert wird, dann werden durch hier nicht weiter dargestellte
Hemmungselemente im Drehgeber bzw. im Drehbetätigungselement entsprechende
haptische Rückmeldungen in Form von Widerstandserhöhungen oder fühlbaren
Einrastungen jeweils funktionsbezogen vergeben. D. h., wenn zwischen Menüs oder
Funktionen hin und her geschaltet wird, so werden auf bzw. in dem Drehbetätigungselement
auch immer wieder andere haptische Rückmeldungen, die entsprechend gerätebezogen
sind, erzeugt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die haptischen Einstellungen von
Drehrichtungen, Raststellungen, Anschlägen usw. frei programmierbar und speicherbar sind.
Dies ist dann die Realisierung der oben benannten Multifunktion des Bedienelementes.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß Raststellungen, Anschläge etc. auf
der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden können, beispielsweise durch farbliche oder
symbolische Markierung, entlang des Drehbetätigungsweges.
Einrichtungsgemäß besteht daher der Kern der Erfindung auch darin, daß ein
Druckdrehgeber vorgesehen ist, der in der oben angegebenen verfahrensgemäßen Weise
funktioniert und darüberhinaus auch in unmittelbarer Nähe vom Display angeordnet ist. Dies
hat dann den Vorteil, daß gewisse Darstellungen begleitend bzw. entlang dem
Betätigungsweg des Drehgebers auf dem Display angezeigt werden können und
voreingestellte Raststellungen oder Anschläge oder Drehrichtungsbevorzugungen, oder
dergleichen mehr, in entsprechender Weise farblich oder symbolisch markiert werden
können. Diese entsprechenden Markierungen wechseln dann bei einem Wechseln der
Zuweisung, so daß die Multifunktionalität sich nicht nur auf die Tasten und auf der
Anzeigeeinrichtung bezieht sondern auch auf den besagten Drehgeber.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein Hemmelement dem Drehgeber
zugeordnet ist, welcher ebenfalls frei programmierbar ansteuerbar ist, so daß die besagten,
frei programmierbaren Raststellungen, Drehrichtungshemmungen und dergleichen mehr,
einfach elektronisch generiert werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sind ein oder
mehrere Speicherelemente vorgesehen, zur Abspeicherung und Zuordnung der Wahltasten
zu den besagten Gerätefunktionen. Die Wahltasten rufen dabei nicht nur die entsprechende
Gerätezuweisung auf, sondern mit der entsprechenden Wahltastenbetätigung erfolgt auch
eine zugeordnete Abrufung der entsprechend auf den Drehgeber zu projezierende Historie
oder der frei programmierten haptischen Daten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1
Multifunktionsbedienelement.
Fig. 2
Drehgeber mit angedeuteten haptischen Funktionen.
Fig. 1 zeigt ein Multifunktionsbedienelement 1, auf welchem Tasten 10 angeordnet sind,
sowie einen Bildschirm 2. Die Tasten 10 sind um den Bildschirm 2 herum verteilt und sind
entsprechend plazierten Schaltsymbolen auf dem Bildschirm zugeordnet.
Desweiteren sind auf dem Multifunktionsbedienelement 1 Wahltasten 11 vorgesehen, mit
Hilfe derer einzelne Gerätefunktionszuweisungen, wie beispielsweise Radio,
Navigationssysteme, Telefon usw. zuweisbar bzw auswählbar sind. Ebenfalls ist auf dem
Multifunktionsbedienelement 1 ein Druckdrehgeber 20 plaziert, mit welchem multifunktional
Menüs, Funktionen oder Zustände der zugewiesenen Gerätefunktionen kontinuierlich oder
quasi-kontinuierlich veränderbar sind. Hierzu können beim Radio die Lautstärke, die
Senderwahl, oder bei der Wiedergabe von Audioträgern, die Titelwahl, die Tonträgerwahl
und dergleichen mehr gewählt bzw verändert werden. Diese entsprechenden Funktionen
werden zunächst über die Wahltasten 11 gerätebezogen abgerufen und auf dem Display 2
angezeigt bzw. generiert.
Gleichzeitig werden durch die Wahltastenbetätigung 11 die entsprechenden haptischen
Daten bzw. haptischen Funktionen dem Druckdrehgeber 20 zugewiesen bzw abgerufen.
D. h., wenn beispielsweise über eine entsprechende Wahltaste 11 die Betätigung der Heizung
aufgerufen wird, so wird ein entsprechendes Anzeigefeld auf dem Bildschirm 2 dargestellt,
welches auch dem Druckdrehgeber 20 einen gewissen Verstellbereich in Form eines
zugelassenen Drehwinkels ermöglicht. D. h., dem Druckdrehgeber werden Anschläge
vorgegeben, daß dieser nicht endlos gedreht werden soll. Die Anschläge können definiert
werden durch ad hoc über hier nicht weiter dargestellte Hemmungselemente eingestellte
und freiprogrammierbare mechanische Anschläge oder durch eine Erhöhung des
Drehwiderstandes im Anschlagbereich.
Darüber hinaus wird die zuletzt eingestellte Temperatur der Klimaanlage bzw. der Heizung
angezeigt und auf diesem Punkt befindet sich der Druckdrehgeber 20 nun automatisch. Von
dort aus kann dann die entsprechende Drehposition in Richtung kalt oder warm verändert
werden. Die Drehrichtungen in Richtung kalt oder warm können dabei auch noch mit Hilfe
eines sich ändernden Drehwiderstandes als Funktion des Drehwinkels dargestellt werden.
Eine solche entsprechende Gerätefunktionszuweisung auf den Druckdrehgeber 20 erfolgt
dabei bei jeder hinterlegten Wahltastenfunktion. Hierbei werden die besagten Anschläge
oder Raststellungen oder dergleichen mehr gleichzeitig abgerufen und dem Druckdrehgeber
mechanisch fühlbar, aber elektrisch gestellt und somit elektronisch beeinflußbar,
zugewiesen.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß sich die haptischen Daten des Druckdrehgebers 20
dynamisch selbst korrigieren, wenn beispielsweise Radiosender verschwinden, weil das
Sendegebiet verlassen wird, oder Verkehrsmeldungen, die nicht mehr aktuell sind, aus einer
Auswahlliste verschwinden.
Fig. 2 zeigt einen Druckdrehgeber 20 mit der Darstellung verschiedener gedachter
haptischer Beeinflussungen oder Rückmeldungen. So können beispielsweise freidefinierbare
Anschläge definiert werden, die durch die hier nicht weiter dargestellten Hemmelemente im
Druckdrehgeber 20 an den entsprechenden freiprogrammierbaren Positionen erzeugt
werden. Weitergehend können Rastunterteilungen quasi kontinuierlich erfolgen, was mit der
darüberliegenden Strichlinie gemeint ist. Hierbei können kleine fühlbare Einrastungen
darstellen, daß sich eine Veränderung durch eine Drehbetätigung in vorgegebenen
Schrittweiten ergibt. Die darüberliegende Linie hat eine quasi-kontinuierliche
Rastunterteilung, wie die eben beschriebene, jedoch sind diskrete hervorgehobene
Raststufen haptisch spürbar angeordnet. Diese Raststufen verrasten mit einer höheren
mechanischen Widerstandserzeugung oder Überwindung, so daß der Bediener, ohne auf
das Display sehen zu müssen, die Raststellung bei der Drehbetätigung spüren kann.
Darüberliegend ist mit dem sich verbreitenden Balken entlang des Betätigungsweges
gemeint, daß es zu einer einseitigen richtungsbezogenen Erhöhung des Widerstandes in
Abhängigkeit des jeweils eingestellten Winkels oder Drehbetätigungswinkels kommt. Mit Hilfe
einer solchen Widerstandserhöhung entlang des Betätigungsweges können Drehrichtungen
markiert werden, die bevorzugt oder zugelassen werden. Eine Betätigung entlang
abnehmender Balkenbreite bedeutet also eine Verminderung des Drehwiderstandes in
Abhängigkeit zum Drehbetätigungswinkel, und in der entgegengesetzten Richtung eine
Erhöhung desselben.
Die Erfindung ist verfahrensmäßig erheblich vorteilhaft und läßt sich einrichtungsmäßig leicht
realisieren. Sie dient zur Erhöhung der leichteren Bedienbarkeit eines
Multifunktionsbedienelementes. Bei Multifunktionsbedienelementen ist im übrigen auch die
Problematik zu überwinden, daß durch die bewußte Wahl nur noch eines Displays für eine
Reihe von Geräten, die entsprechenden Betätigungszuweisungen der Tasten und des
Druckdrehgebers logisch gut aufgebaut und selbsterklärend sein müssen, um nicht die
Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers über Gebühr zu beanspruchen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betrieb einer Multifunktionsbedieneinrichtung, bei welchem Menüs
und/oder Bedienfunktionen auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt werden, und die
besagten Menüs und/oder Funktionen über Tast- und/oder Drehbetätigungselemente
betätigt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Drehbetätigungselement bzw. -elemente hinsichtlich Drehrichtungen
und Drehstellungen und/oder Raststellungen und/oder Betätigungsanschlägen frei
programmierbar ist bzw. sind, derart, daß haptische Rückmeldungen im
Drehbetätigungsweg erzeugt werden, die den jeweils abgerufenen Menüs oder
Funktionen zugeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Betätigungsfunktionszuordnung ein Satz haptischer Daten zugeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufgrund haptischer Daten, die Grenzwerte, Voreinstellungen usw. zugeordnet sind
bzw. werden und daß entsprechende Raststellungen, Drehwiderstandserhöhungen etc.
generiert werden, die besagten Grenzwerten, Voreinstellungen etc entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die haptischen Daten dynamisch an eine Funktionsdatenänderung angepaßt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4
dadurch gekennzeichnet,
daß die Voreinstellungen und die darauf gespeicherten haptischen Daten
historiebezogen generiert und bei Wiederaufruf der Betätigungszuordnung
historiebezogen, also welche Raststellungen, Drehstellungen, Drehrichtungen, Anschläge
etc. waren bei letzter Betätigung der zugeordneten Gerätefunktion voreingestellt,
abgerufen und wiedereingestellt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die haptischen Einstellungen von Drehrichtung, Raststellung, Anschläge usw. frei
programmierbar und abspeicherbar sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Raststellungen, Anschläge etc. auf dem Bildschirm angezeigt werden, beispielsweise
durch farbliche oder symbolische Markierungen.
8. Multifunktionsbedieneinrichtungen, bei welcher Menüs und/oder Bedienfunktionen auf
einer gemeinsamen Anzeigeeinrichtung darstellbar sind, und die besagten Menüs
und/oder Funktionen über Tast- und/oder Drehbetätigungselementen betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckdrehgeber (20) vorgesehen ist, welcher hinsichtlich Drehrichtungen und
Drehstellungen und/oder Raststellungen und/oder Betätigungsanschlägen haptisch
rückmeldend variabel programmierbar ist, derart, daß besagte haptische Rückmeldungen
als Hemmungen, Widerstandserhöhungen oder dergleichen im Drehbetätigungsweg
erzeugbar werden, die den jeweils abgerufenen Bewegungsfunktionen zugeordnet
abspeicherbar und abrufbar sind.
9. Multifunktionsbedieneinrichtungen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckdrehgeber (20) in unmittelbarer Nähe zur Anzeigeeinrichtung (2)
angeordnet ist.
10. Multifunktionsbedieneinrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eins oder mehrere Hemmelemente dem jeweiligen Druckdrehgeber (20) zugeordnet
sind, über welche die besagten haptischen Rückmeldungen mechanisch umsetzbar sind.
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