DE10222052B4

DE10222052B4 - Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer multifunktionalen Bedieneinrichtung in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10222052B4
Application number: DE10222052.2A
Authority: DE
Inventors: Dr. Wengelnik Heino; Ana Maria Paul Tomillo
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2002-05-17
Filing date: 2002-05-17
Publication date: 2022-06-30
Anticipated expiration: 2022-05-18
Also published as: DE10222052A1

Abstract

Verfahren zum Betrieb einer multifunktionalen Bedieneinrichtung in einem Kraftfahrzeug, bei welchem über auf einem Display generierten Funktionslisten durch Cursorbetätigung Funktionen angesteuert werden,wobei die jeweils ansteuerbaren Funktionslisten hinsichtlich ihres Listenanfanges und ihres Listenendes hin erkannt werden, und das für den Cursor oder ein anderes Betätigungselement an dem jeweils erkannten Listenende oder Listenanfang signifikante haptisch veränderte Betätigungsgegenkräfte oder optische Kennzeichnungen generiert werden,dadurch gekennzeichnet,dass die Funktionslisten auch von fahrzeugextern ins Fahrzeug importiert werden können, unddass die Funktionslisten extern programmierbare Funktionen umfassen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Betrieb einer multifunktionalen Bedieneinrichtung in einem Kraftfahrzeug, bei welchem über auf einem Display generierten Funktionslisten durch Cursorbetätigung Funktionen angesteuert werden, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 7.
Multifunktionale Bedieneinrichtungen werden in Kraftfahrzeuge mittlerweile häufig eingebaut. Ihre Bedienung setzt dabei Anforderungen an die Disziplin des Fahrzeugführers. Die Bedienelemente entsprechend einfach und effizient zu gestalten ist vordringliches Ziel.
Die genannten bekannten Bedieneinrichtungen sind menügesteuert.
So sind aus der DE 100 08 197 C1 Multifunktions-Bedienelemente für eine Menüsteuerung bekannt. Die Auswahlreihenfolge für die einzelnen Funktionen kann dabei auch vom Benutzer eingestellt oder automatisch mittels Fuzzy-Logic generiert werden. Die Bedienelemente sind mit motorischen Einrichtungen zur Anpassung ihrer Haptik an die jeweils aktive Funktion verbunden. Zusätzlich wird die Anzeige durch Darstellung des sich bewegenden Bedienelementes aufgewertet. Es findet weiter eine Anpassung der angebotenen Menüs in Abhängigkeit vom Fahrzustand statt.
Aus der DE 196 26 249 A1 ist zur Betätigung einer multifunktionalen Bedieneinheit eine aus der PC-Welt bekannte Maus vorgesehen. Hierbei ist die Bedienung ebenfalls menügesteuert.
Aus der EP 796 756 A2 sind Multifunktions-Bedienelemente für eine Menüsteuerung bekannt. Eine haptische Rückmeldung wird durch Elektromotore erreicht. Bei Überschreitung von Grenzen zwischen Bedienfeldern auf dem Bildschirm wird dies haptisch durch einen bis zur Grenze ansteigenden Widerstand und eine anschließende Kraft in Richtung der Mitte des Bedienfeldes erreicht. Die Haptik richtet sich demnach nach der Gestaltung des Bildschirmes. Zusätzlich wird eine steuerbare Haptik für ein Drehrad mit Freilauf, mit unterschiedlich starken Raststellungen und Blockierung angegeben.
Die nächstkommende Druckschrift DE 196 10 700 A1 beschreibt eine Bedienvorrichtung für menügesteuerte Funktionen eines Fahrzeugs. Diese sind auf einem Bildschirm symbolisch darstellbar und durch ein Betätigungsteil anwählbar. Das Betätigungsteil ist zwischen mechanischen Anschlägen in eine Stellung bewegbar, die der Lage des Symbols der anwählbaren Funktion auf der Bildschirmoberfläche entspricht und die bei einer Änderung der anwählbaren Funktion durch Bewegen des Betätigungsteils eine haptische Rückmeldung an das Betätigungsteil erfolgt.
Die Druckschrift DE 100 20 057 A1 lehrt ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Betrieb einer elektronischen Bedieneinheit im Kraftfahrzeug, Dabei kann auf betriebsrelevante Daten in erheblicherem Umfang zugegriffen werden und zudem ist eine fahrzeugindividuelle Einstellung von betriebsrelevanten Daten leicht möglich. Betriebsrelevante Daten sind über eine kabellose Schnittstelle von kraftfahrzeugextern importiertierbar bzw. von intern exportierbar.
Es wird deutlich, dass die Haptik für die Bedienung der Bedienelemente einer multifunktionalen Bedieneinrichtung von großer Bedeutung ist.
Bei der menügesteuerten Bedienung solcher Einrichtungen werden vielfach sogenannte Auswahllisten verwendet. Diese haben immer einen Listenanfang und ein Listenende. Die Länge der Listen ist aber von der jeweils angesteuerten Funktion abhängig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bedienung über die cursorgeführten Auswahllisten zu verbessern und gegebenenfalls mit einer geeigneten Haptik zu verbinden.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art, erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Im Hinblick auf eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 6 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kern der verfahrensgemäßen Erfindung ist, daß die jeweils ansteuerbaren Funktionslisten hinsichtlich ihres Listenanfanges und ihres Listenendes hin erkannt werden, und das für den Cursor oder ein anderes Betätigungselement an dem jeweils erkannten Listenende oder Listenanfang signifikante haptisch veränderte Betätigungsgegenkräfte oder optische Kennzeichnungen generiert werden.
Der entscheidende Vorteil hierbei ist, dass diese Signifikantien an das automatisch erkannte Listenende oder Listenanfang angepasst sind. Denn das Listenende und der Listenanfang sind natürlich bei unterschiedlich langen Funktionslisten auch unterschiedlich liegend.
Gemäß der unabhängigen Ansprüche 1 und 6 können die Funktionslisten auch von fahrzeugextern ins Fahrzeug importiert werden. Damit werden auch veränderbare und programmierbare Funktionen extern bearbeitet und ins Fahrzeug importiert. Der Vorteil hierbei ist, dass bei egal welcher Funktionsliste, das Listenende und der Listenanfang automatisch gefunden werden und entsprechend signifikant gekennzeichnet werden. Hierzu gehört dann in einem Ausgestaltungsbeispiel die haptische Kennzeichnung von Listenanfang und Listenende.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Listenfunktionen bzw. die Funktionslisten durch Wechselspeichermedien in die multifunktionale Bedieneinrichtung im Kraftfahrzeug importierbar sind.
Weiterhin ist hier ausgestaltet, dass solche Wechselspeichermedien sogenannte Speicherkarten sein können. Diese sind leicht zu handhaben und lassen ein einfaches externes Bearbeiten von gewünschten Funktionen zu, und gleichzeitig sind die Daten somit einfach ins Fahrzeug zu importieren.
In letzter verfahrensgemäßer Ausgestaltung ist angegeben, dass die Listen auch über kabellose Datenübertragung übertragen werden können.
Damit ist die Haptik gänzlich an die jeweils unterschiedlichen Funktionslisten, auch an veränderbare Funktionlisten anpassbar.
Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Einrichtung besteht der Kern der Erfindung darin, dass die jeweils ansteuerbaren Funktionslisten der multifunktionalen Bedieneinrichtung hinsichtlich ihres Listenanfanges und ihres Listenendes hin innerhalb derselben erkannt werden, und das für den Cursor oder ein anderes Betätigungselement an dem jeweils erkannten Listenende oder Listenanfang signifikante haptisch veränderte Betätigungsgegenkräfte oder optische Kennzeichnungen generiert werden.
Dadurch ist mit einfachen Mitteln das erfindungsgemäße Verfahren realisierbar.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Einrichtung über eine entsprechende Datenschnittstelle verfügt, über die Funktionslisten von extern importiert, und zur externen Bearbeitung aus dem Fahrzeug exportiert werden können.
Hierzu können dann alternativ Wechselspeichermedien, oder aber auch kabellose Datenübertragungswege ausgenutzt werden, wonach dann die Datenschnittstelle entsprechend ausgestaltet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt lediglich den schematischen funktionalen Aufbau der Erfindung.
Von der multifunktionalen Bedieneinrichtung sind zunächst nur Display 1 und Betätigungselement 3 dargestellt. Innerhalb der Bedieneinrichtung werden die Funktionslisten 10 technisch abgespeichert und verwaltet. Die Funktionslisten sind natürlich bei jedem jeweils über die Bedieneinrichtung angesteuerten Gerät verschieden. D.h. dass das Audiosystem und das Navigationssystem verschiedene Funktionslisten haben, da ja auch völlig verschiedene Funktionen benötigt werden. Beim Audiosystem kann eine solche Funktionsliste aus einer Vielzahl von Radiosendern bestehen, und beim Navigationssystem aus einer jeweiligen Fahrzielliste. Durch eine entsprechende Betätigung des Bedienelementes wird dann auf dem Display ein optischer Cursor bewegt, oder das ausgewählte/angewählte Element optisch hervorgehoben. Hierbei wird nun innerhalb des Systems eine automatische Erfassung oder Auswertung des Listenanfanges und des Listenendes vorgenommen. Dies geschieht in einer Auswerteeinheit 5.
Von der Auswerteeinheit 5 wird sodann ein haptisches Element 4 angesteuert, welches auf das Betätigungselement 3 einwirkt. Demzufolge wird das Betätigungselement 3 entsprechend haptisch beeinflusst, und es wird eine haptische Signifikanz am Listenanfang und am Listenende erzeugt. Wichtig ist, dass dies automatisch geschieht, da die Funktionslisten jeweils immer unterschiedlich lang sind. Eine entsprechende Anpassung der haptischen Signifikanz erfolgt automatisch.
Der Export oder Import von Funktionslisten kann dabei über die dargestellte Datenschnittstelle 6 erfolgen.

Claims

Verfahren zum Betrieb einer multifunktionalen Bedieneinrichtung in einem Kraftfahrzeug, bei welchem über auf einem Display generierten Funktionslisten durch Cursorbetätigung Funktionen angesteuert werden, wobei die jeweils ansteuerbaren Funktionslisten hinsichtlich ihres Listenanfanges und ihres Listenendes hin erkannt werden, und das für den Cursor oder ein anderes Betätigungselement an dem jeweils erkannten Listenende oder Listenanfang signifikante haptisch veränderte Betätigungsgegenkräfte oder optische Kennzeichnungen generiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionslisten auch von fahrzeugextern ins Fahrzeug importiert werden können, und dass die Funktionslisten extern programmierbare Funktionen umfassen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Listenanfang und Listenende haptisch gekennzeichnet sind.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Listenfunktionen oder die Funktionslisten durch Wechselspeichermedien in die multifunktionale Bedieneinrichtung im Kraftfahrzeug zu importieren.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass solche Wechselspeichermedien sogenannte Speicherkarten sind.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionslisten oder die Listenfunktionen auch über kabellose Datenübertragung übertragen werden können.
Multifunktionale Bedieneinrichtung in einem Kraftfahrzeug, bei welchem über auf einem Display generierten Funktionslisten durch Cursorbetätigung Funktionen angesteuert werden, wobei die jeweils ansteuerbaren Funktionslisten (10) der multifunktionalen Bedieneinrichtung hinsichtlich ihres Listenanfanges und ihres Listenendes hin innerhalb derselben erkannt werden, und dass für den Cursor (2) oder ein anderes Betätigungselement (3) an dem jeweils erkannten Listenende oder Listenanfang signifikante haptisch veränderte Betätigungsgegenkräfte oder optische Kennzeichnungen generierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionslisten auch von fahrzeugextern ins Fahrzeug importiert werden können, und wobei die Funktionslisten extern programmierbare Funktionen umfassen.
Multifunktionale Bedieneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung über eine entsprechende Datenschnittstelle (6) verfügt, über die Funktionslisten (10) oder Listenfunktionen von extern importiert, und zur externen Bearbeitung aus dem Fahrzeug exportiert werden können.
Multifunktionale Bedieneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenschnittstelle (6) einen Anschluß für ein Wechselspeichermedium enthält.
Multifunktionale Bedieneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenschnittstelle (6) eine kabellose Übertragungsschnittstelle ist.