DE10126466A1 - Fahrzeug-Rechnersystem und Verfahren zur Steuerung desselben - Google Patents
Fahrzeug-Rechnersystem und Verfahren zur Steuerung desselbenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Rechnersystem mit einer Rechnereinheit (12), einem Bildschirm (20) zur Darstellung von Informationen und Auswahlmenüs, einem Bedienelement (22, 23, 24), und einer Zeicheneingabeeinrichtung (34), die ein Mittel (26) zur Darstellung auswählbar und nicht-auswählbarer Zeichen auf dem Bildschirm, ein Mittel (38) zum Erzeugen einer Auswahlmarkierung (60) und ein Mittel zum Bewegen derselben von einem Zeichen zum nächsten abhängig von dem Bedienelement aufweist. Es ist eine Kraft-Rückkoppelungseinheit (30) vorgesehen, die das Bedienelement (22, 23, 24) mit einer Rückkoppelungs-Kraft (F) beaufschlagt, deren Höhe davon abhängt, ob die Auswahlmarkierung (60) auf oder über ein nicht-auswählbares Zeichen bewegt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Fahrzeug-Rechnersystems (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Rechnersystem mit einer
Rechnereinheit, einem Bildschirm zur Darstellung von Informa
tionen und Auswahlmenüs, einem Bedienelement, und einer Zei
cheneingabeeinrichtung, die ein Mittel zur Darstellung auswähl
barer und nicht-auswählbarer Zeichen auf dem Bildschirm, ein
Mittel zum Erzeugen einer Auswahlmarkierung (Cursor) und ein
Mittel zum Bewegen derselben von einem Zeichen zum nächsten abhängig
von dem Bedienelement aufweist. Die Erfindung betrifft
des weiteren ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Fahr
zeug-Rechnersystems.
Fahrzeug-Rechnersysteme der vorgenannten Art sind allgemein be
kannt. Sie werden in zunehmendem Maße in modernen Kraftfahrzeu
gen eingebaut. Die Bedienung solcher Systeme erfolgt üblicher
weise über ein zentrales Bedienelement, bspw. in Form eines
Dreh-/Drückstellers, das nicht nur die Auswahl bestimmter
Menüpunkte, sondern auch die Eingabe von Wörtern, bspw. Ort und
Straße bei einem Navigationssystem, ermöglicht. Hierfür werden
auf dem Bildschirm Buchstaben dargestellt, die vom Bediener da
durch ausgewählt werden können, daß er eine Auswahlmarkierung
(Cursor) mit Hilfe des Bedienelements auf den gewünschten Buch
staben bewegt und durch Drücken des Bedienelements diesen aus
wählt.
Bei manchen Navigationssystemen wird die Auswahl der Buchstaben
dadurch erleichtert, daß bestimmte Zeichen, die nicht zu einem
im System gespeicherten sinnvollen Namen führen würden, nicht
auswählbar sind. Dem Benutzer des Systems wird dies durch ent
sprechende farbliche Gestaltung optisch vermittelt.
Obgleich sich diese Systeme in der Praxis bewährt haben, bleibt
dennoch die Forderung, die Ergonomie weiter zu verbessern.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb
darin, das Fahrzeug-Rechnersystem der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß eine verbesserte Ergonomie erzielt wird,
insbesondere die Anforderungen an die Auge-Hand-Koordination
bei der Bedienung verringert werden.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeug-
Rechnersystem dadurch gelöst, daß eine Kraft-Rück
koppelungseinheit vorgesehen ist, die das Bedienelement mit ei
ner Rückkoppelungskraft beaufschlagt, deren Höhe davon abhängt,
ob die Auswahlmarkierung auf oder über ein nicht-auswählbares
Zeichen bewegt wird.
Das heißt mit anderen Worten, daß ein Mittel vorgesehen ist,
nämlich die Kraft-Rückkoppelungseinheit (auch forced feedback
genannt), das dem Benutzer auf haptischem Wege die Information
übermittelt, ob die Auswahlmarkierung auf einen nicht
auswählbaren oder einen auswählbaren Buchstaben bewegt wird.
Der Benutzer ist somit in der Lage, bei der Betätigung des Be
dienelements festzustellen, ob die Auswahlmarkierung auf oder
über ein nicht-auswählbares oder ein auswählbares Zeichen be
wegt wurde. Dies kann er anhand der auf das Bedienelement wir
kenden Gegenkraft spüren. So benötigt der Benutzer bspw. etwas
mehr Kraft, um von einem auswählbaren zu einem benachbarten
auswählbaren Buchstaben zu gelangen, während die Verstellkraft
etwas geringer ist, wenn die Auswahlmarkierung von einem aus
wählbaren zu einem nicht auswählbaren Zeichen oder über ein
nicht-auswählbares Zeichen zu einem auswählbaren Zeichen bewegt
wird.
Damit wird der Vorteil erreicht, daß der Benutzer ohne Auge-
Hand-Koordination die Auswahlmarkierung zumindest in die Nähe
des gewünschten Zeichens bewegen kann. Insbesondere merkt der
Benutzer, wenn die Auswahlmarkierung über nicht-auswählbare
Zeichen bewegt wird.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Auswahlmarkierung
zu bewegen. So ist es bspw. denkbar, die Auswahlmarkierung von
einem auswählbaren Zeichen zum nächsten auswählbaren Zeichen zu
bewegen, wobei nicht-auswählbare Zeichen automatisch vom System
übersprungen werden. Andererseits ist es denkbar, die Auswahl
markierung von einem Zeichen zum nächsten zu bewegen, unabhän
gig davon, ob das Zeichen auswählbar oder nicht-auswählbar ist.
In beiden Fällen liefert die Kraft-Rückkoppelungseinheit erfin
dungsgemäß dem Benutzer eine Rückmeldung über die Bewegung der
Auswahlmarkierung. Werden im ersten Fall nicht-auswählbare Zei
chen bei der Bewegung der Auswahlmarkierung übersprungen, so
kann dies dem Benutzer dadurch vermittelt werden, daß die Rück
koppelungseinheit beim Überspringen von Zeichen eine größere
oder geringere Rückstellkraft liefert. Für den zweiten Fall
liefert die Kraft-Rückkoppelungseinheit eine geringe Kraft,
wenn die Auswahlmarkierung auf eine nicht-auswählbares Zeichen
bewegt wird, so daß dies der Benutzer haptisch erfährt.
Es ist bevorzugt, die Auswahlmarkierung nur von einem auswähl
baren zum nächsten auswählbaren Zeichen zu bewegen, wenn das
Bedienelement betätigt wird. Das heißt mit anderen Worten, daß
die Auswahlmarkierung nicht-auswählbare Zeichen überspringt.
Dieses Überspringen von Zeichen wird dem Benutzer erfindungsge
mäß über die Kraft-Rückkoppelungseinheit haptisch angezeigt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Auswahl der Zeichen
sehr schnell erfolgt, wobei der Benutzer nicht wie bisher kon
zentriert auf den Bildschirm schauen muß, um die Auswahlmarkie
rung aufgrund übersprungener Zeichen nicht zu weit zu bewegen.
In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Zeicheneingabeein
richtung ein Mittel zum automatischen Auffüllen von Zeichen in
dem einzugebenden Datum auf, wobei die Kraft-
Rückkoppelungseinheit beim automatischen Auffüllen von Zeichen
eine entsprechende haptische Rückmeldung an das Bedienelement
liefert, so daß der Benutzer eine Information darüber erhält.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Eingabe durch das auto
matische Auffüllen von Zeichen beschleunigt wird, und der Be
nutzer dies haptisch erfährt. Es kann somit verhindert werden,
daß er die Auswahlmarkierung unnötigerweise auf bereits vom Sy
stem ausgefüllte Zeichen bewegt. Auch bei dieser Maßnahme wird
die Ergonomie verbessert, da der Benutzer seinen Blick nicht
mehr mit der bisherigen Intensität auf den Bildschirm, und dort
insbesondere auf eine kleine Statuszeile, richten muß. Bei den
bisherigen Systemen fehlte diese Rückmeldung beim automatischen
Auffüllen, so daß der Benutzer bei der Eingabe von Zeichen kon
zentriert auf die Statuszeile am Bildschirm blicken mußte.
Das Fahrzeug- Rechnersystem ist vorzugsweise als Fahrzeug-
Navigationssystem ausgebildet. Gerade hier hat sich die bessere
Ergonomie bei der Eingabe als vorteilhaft herausgestellt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch von einem
Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeug-Rechnersystems gelöst,
das die folgenden Schritte aufweist: Darstellung auswählbarer
und nicht-auswählbarer Zeichen auf einem Bildschirm, Erzeugen
einer Auswahlmarkierung auf einem der Zeichen, wobei die Aus
wahlmarkierung über ein Bedienelement von einem Zeichen zum
nächsten bewegbar ist, und Erzeugen einer auf das Bedienelement
wirkenden Rückkoppelungs-Kraft, abhängig von der Position
und/oder der Bewegung der Auswahlmarkierung.
Mit diesem Verfahren werden die bereits im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Fahrzeug-Navigationssystem erläuterten Vor
teile erreicht, so daß auf eine nochmalige Ausführung verzich
tet werden kann.
Es ist bevorzugt, die Auswahlmarkierung beim Betätigen des Be
dienelements von einem auswählbaren Zeichen zum nächsten aus
wählbaren Zeichen zu bewegen, wobei dazwischen liegende, nicht
auswählbare Zeichen übersprungen werden, und dieses Übersprin
gen durch eine Rückkoppelungskraft dem Benutzer vermittelt
wird.
Diese Maßnahme hat den bereits erwähnten Vorteil, daß der Be
nutzer beim Betätigen des Bedienelements ohne optischen Kontakt
zum Bildschirm über die Rückkoppelungskraft eine Information
darüber erhält, wo sich die Auswahlmarkierung gerade befindet.
Dies macht die Eingabe von Zeichen einfacher.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltdiagramm eines Fahr
zeug-Navigationssystems;
Fig. 2 eine Bildschirmmaske zur Eingabe von Zeichen, und
Fig. 3 einen Ausschnitt der Bildschirmmaske aus Fig. 2 mit
einem zugehörenden Diagramm, in dem die Rückkoppe
lungs-Kraft dargestellt ist.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugrechner als Blockschaltdiagramm ge
zeigt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Ein solcher
Fahrzeugrechner 10 weist eine Rechnereinheit 12 auf, die bspw.
in Form eines handelsüblichen PCs ausgebildet sein kann. Übli
cherweise ist die Rechnereinheit 12 jedoch an die in einem
Kraftfahrzeug herrschenden Bedingungen (Temperaturfestigkeit,
Erschütterungsfestigkeit, . . .) angepaßt. Die Rechnereinheit 12
dient als Steuerzentrale für eine Vielzahl von unterschiedli
chen Peripheriesystemen, wobei in Fig. 1 beispielhaft ein Navi
gationssystem 14, ein Telefonsystem 16 und eine Internet-
Kommunikationseinheit 18 dargestellt ist. An dieser Stelle sei
angemerkt, daß die Peripheriesysteme selbstverständlich auch in
der Rechnereinheit 12 als Software realisiert sein können.
Das Navigationssystem 14 umfaßt einen GPS-Empfänger, Rad- und
Lenkungssensoren bei Einsatz einer Koppelnavigation, sowie ein
Speichermedium, auf dem Navigationsdaten abgelegt sind. Die
Software zur Berechnung der Fahrstrecken und anderer geforder
ter Daten läuft auf der Rechnereinheit 12 ab, die nach Bedarf
entsprechende Daten von dem Navigationssystem 14 holt. Die Be
rechnung der Route kann daneben auch von einem Server durchge
führt werden, der mit den entsprechenden Daten versorgt wird
und die berechnete Route an den Fahrzeugrechner zurückliefert.
Zur Darstellung von Informationen sowie von Auswahlmenüs ist
ein Bildschirm 20 vorgesehen, der in einem Fahrzeug üblicher
weise in der Mittelkonsole für den Fahrer gut sichtbar angeord
net ist. Der Bildschirm 20 ist vorzugsweise als LCD-Bildschirm
ausgebildet und empfängt die Signale von der Rechnereinheit 12.
Zur Bedienung der Rechnereinheit 12 und damit auch der über die
Rechnereinheit 12 steuerbaren Peripheriegeräte 14 bis 18 ist
ein Bedienelement 22 vorgesehen. Dieses Bedienelement 22 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schiebeelement 23 ausge
bildet, das sich in x- und y-Richtung frei verschieben läßt.
Darüber hinaus enthält das Bedienelement 22 einen Drücksteller
24, der durch Drücken in z-Richtung (d. h. senkrecht zur Zeiche
nebene) betätigt werden kann.
Der zuvor beschriebene Fahrzeugrechner 10 mit den angegebenen
Komponenten wird von der Anmelderin unter dem Namen "CarPC" an
geboten. Im übrigen entspricht er den Systemen, die in heutigen
Fahrzeugen häufig eingebaut sind.
Im Gegensatz zu den bisherigen Lösungen weist der Fahrzeugrech
ner 10 in Fig. 1 eine Kraft-Rückkoppelungseinheit 30 auf. Diese
Einheit 30 empfängt Steuerungsdaten von der Rechnereinheit 12
und dient dazu, abhängig von diesen Daten eine der vom Benutzer
aufgebrachten Kraft zur Betätigung des Bedienelements 22 entge
gengesetzte Gegenkraft zu erzeugen. Diese Gegenkraft wird bspw.
über elektrisch betriebene Aktuatoren erzeugt, die mechanisch
auf das Bedienelement 22 einwirken. Diese von der Kraft-
Rückkoppelungseinheit 30 erzeugte Gegenkraft läßt sich in un
terschiedlicher Art und Weise nutzen, bspw. dazu, eine aus dem
Bereich mechanischer Bedienelemente bekannte Rasterung zu rea
lisieren. Darüber hinaus ist es mit der Kraft-
Rückkoppelungseinheit 30 auch möglich, Bewegungen des Be
dienelements 22 in bestimmte Richtungen zu unterbinden.
In Fig. 1 ist noch eine Zeicheneingabeeinrichtung 34 zu erken
nen, die Teil der Rechnereinheit 12 ist. Üblicherweise ist die
se Zeicheneingabeeinrichtung als Software realisiert. Die Zei
cheneingabeeinrichtung 34 dient dazu, beliebige Zeichen, bspw.
Buchstaben, sowie eine Auswahlmarkierung (Cursor) auf dem Bild
schirm 20 darzustellen. Darüber hinaus kommt ihr die Aufgabe
zu, die Auswahlmarkierung auf dem Bildschirm 20 abhängig von
der Betätigung des Bedienelements 22 zu bewegen. Wird das Be
dienelement 22 bspw. in x-Richtung nach oben gedrückt bzw. ge
schoben, wandert auch die Auswahlmarkierung auf dem Bildschirm
in x-Richtung nach oben. Über das Bedienelement 22 läßt sich
die Auswahlmarkierung also an jede beliebige Stelle auf dem
Bildschirm 20 fahren, sofern dies von der Zeicheneingabeein
richtung 34 erlaubt wird.
Die Zeicheneingabeeinrichtung 34 umfaßt zur Erfüllung dieser
Aufgabe ein Mittel zur Darstellung von Zeichen 36, ein Mittel
38 zur Erzeugung einer Auswahlmarkierung und ein Mittel 40 zur
Bewegung dieser Auswahlmarkierung abhängig von Signalen des Be
dienelements 22.
Zur Ausführung einer Fahrtroutenberechnung wählt der Benutzer
des Fahrzeugrechners 10 über das Bedienelement 22 die entspre
chende Funktion aus. Nach Auswahl dieser Funktion erscheint
bspw. die in Fig. 2 gezeigte Eingabemaske 50 auf dem Bildschirm
20. In dieser Maske kann der Benutzer die Eingabe des Orts und
der Straße seines gewünschten Zielortes eingeben. Da Fahrzeug
rechner 10 üblicherweise keine alphanumerische Tastatur zur
Eingabe solcher Daten besitzen, erfolgt die Eingabe dieser al
phanumerischen Daten über eine eigene Zeicheneingabemaske 52,
in der in zwei Reihen 54, 56 die eingebbaren Zeichen in alpha
betischer Reihenfolge angegeben sind. Die Darstellung dieser
beiden Zeicheneingabereihen 54, 56 erfolgt über die Zeichenein
gabeeinrichtung 34. Neben den beiden Zeicheneingabereihen 54,
56 sind in der Zeicheneingabemaske 52 weitere Menüpunkte 58
dargestellt, die die Auswahl unterschiedlicher Funktionen er
möglichen. So ist es bspw. über den Menüpunkt 58 "Löschen" mög
lich, das zuletzt eingegebene Zeichen wieder zu löschen. Über
den Menüpunkt 58 "Eintragen" kann der eingegebene Zielort oder
die Zielstraße übernommen werden. Über den Menüpunkt 58
"Verzeichnis" gelangt man in eine Liste aller möglichen Orte
bzw. Straßen (Verzeichnis), aus der der gewünschte Ort bzw. die
gewünschte Straße auswählbar ist. Schließlich ist ein weiterer
Menüpunkt 58 "zurück" vorgesehen, mit dem in die nächst höhere
Menüebene navigiert werden kann.
Zur Auswahl eines Orts bzw. einer Straße ist es nun notwendig,
mit Hilfe des Bedienelements 22 eine Auswahlmarkierung 60 der
Reihe nach auf die gewünschten Buchstaben zu bewegen und durch
Drücken des Drückstellers 23 auszuwählen. Mit der Auswahl er
scheint das entsprechende Zeichen in einem Feld, das mit dem
Bezugszeichen 62 gekennzeichnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wurden also bereits die Buchstaben S, T, U, T, T
über entsprechende Auswahl der Buchstaben in der Reihe 54 aus
gewählt.
Um die in dem Feld 62 dargestellten Buchstaben zu dem Wort
"STUTTGART" aufzufüllen, ist es nun notwendig, die Auswahlmar
kierung 60 auf den Buchstaben G in der Zeicheneingabereihe 54
zu bewegen. Hierzu wird das Schiebeelement 23 in y-Richtung
nach links gedrückt. Die Zeicheneingabeeinrichtung 34 wertet
dieses Signal aus und bewegt die Auswahlmarkierung 60 langsam
von Buchstabe zu Buchstabe zu dem gewünschten Buchstaben G.
Dort wird das Schiebeelement 23 wieder in die Ausgangsstellung
(0-Stellung) gebracht, so daß die Bewegung der Auswahlmarkie
rung 60 beendet wird. Anschließend wird der Drücksteller 24 be
tätigt, um den Buchstaben "G" auszuwählen. Er wird dann an die
Buchstaben "STUTT" im Feld 62 angehängt. Dieser Vorgang wird
üblicherweise so lange wiederholt, bis alle Buchstaben des ge
wünschten Orts im Feld 62 stehen. Dann wird die Auswahlmarkie
rung 60 auf den Menüpunkt 68 "Eintragen" gebracht und akti
viert. Daraufhin verschwindet die Zeicheneingabemaske 52 und
das eingegebene Wort "STUTTGART" wird in das grau unterlegte
Feld 64 der Eingabemaske 50 geschrieben.
Intelligente Navigations-Systeme sind in der Lage, die zur Ver
fügung stehenden Ortsnamen bzw. Straßennamen aufgrund der be
reits eingegebenen Zeichen im Feld 62 einzugrenzen bzw. zu fil
tern und durch Auswahl des Menüpunkts 58 "Verzeichnis" in Li
stenform darzustellen.
Der Fahrzeugrechner 10 ist ferner in der Lage, nach jeder Ein
gabe eines Zeichens, d. h. Buchstabens im Feld 62, nur jene
Buchstaben zuzulassen, die zu einem sinnvollen, im System abge
legten Straßen- oder Ortsnamen führen können. Diese zusätzliche
Hilfe erleichtert es dem Benutzer, den nächsten Buchstaben aus
zuwählen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die vom Fahrzeugrech
ner als nicht-auswählbar erkannten Zeichen grau hinterlegt und
sind in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 66 gekennzeichnet. So ist
bspw. der Buchstabe "Z" grau hinterlegt und damit als nicht
auswählbares Zeichen gekennzeichnet. Ein Ort, der mit den Buch
staben "STUTTZ" beginnt, ist im Navigationssystem 14 nämlich
nicht abgelegt.
Die Kraft-Rückkoppelungseinheit ist nun so ausgelegt, daß sie
während der Eingabe der Zeichen dem Benutzer die Information
bezüglich auswählbarer und nicht-auswählbarer Zeichen haptisch
vermittelt, so daß der Benutzer hierfür nicht auf den Bild
schirm 20 blicken muß.
Wie bereits zuvor erwähnt, weisen bekannte Bedienelemente eine
Rasterung auf, die mechanisch erzielt wird. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel würde die Betätigung des Bedienelements um
ein Raster der Bewegung der Auswahlmarkierung 60 zum benachbar
ten Zeichen, also von dem Buchstaben T zu dem Buchstaben S bzw.
U führen. Diese Rasterung ist aufgrund ihrer mechanischen Rea
lisierung fest und unveränderlich. Insbesondere ist die Kraft
zur Überwindung einer Rasterung immer gleich.
An dieser Stelle setzt nun die Kraft-Rückkoppelungseinheit 30
an. Mit Hilfe entsprechender Aktuatoren, die in Fig. 1 der
Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt sind, wird eine auf
das Bedienelement 22 wirkende Gegenkraft erzeugt, die davon ab
hängt, wie bzw. von wo die Auswahlmarkierung 60 bewegt wird.
Über die Höhe der zu überwindenden Gegenkraft kann dann der Be
nutzer auf die Bewegung der Auswahlmarkierung bzw. den Ort der
Auswahlmarkierung schließen.
Wird bspw. die Auswahlmarkierung 60 von dem auswählbaren Zei
chen "T" zu dem auswählbaren Zeichen "S" bewegt, muß eine hohe
von der Kraft-Rückkoppelungseinheit 30 erzeugte Kraft F1 über
wunden werden. Wird anschließend die Auswahlmarkierung 60 bspw.
von dem Zeichen "R" zu dem nicht auswählbaren Zeichen "Q" be
wegt, so muß eine etwas geringere Gegenkraft F2 überwunden wer
den. Schließlich muß bei der Bewegung der Auswahlmarkierung 60
von dem nicht auswählbaren Zeichen "Q" zu dem ebenfalls nicht
auswählbaren Zeichen "P" eine noch geringere Kraft F3 überwun
den werden. Der Benutzer erkennt somit anhand der zu überwin
denden Gegenkraft F1 bis F3, ob die Auswahlmarkierung 60 auf
einem auswählbaren oder einem nicht uswählbaren Zeichen liegt.
Immer, wenn eine sehr hohe Gegenkraft F1 zu überwinden ist, be
wegt sich die Auswahlmarkierung 60 auf ein auswählbares Zei
chen.
Die zur Einstellung dieser Gegenkraft F1 bis F3 notwendigen Da
ten erhält die Kraft-Rückkoppelungseinheit 30 von der Rech
nereinheit 12, die entsprechende Signale von dem Bedienelement
22 in der Zeicheneingabeeinrichtung 34 auswertet.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsvariante wird die
Auswahlmarkierung 60 bei Betätigen des Bedienelements 22 nicht
zum benachbarten Zeichen bewegt, sondern zu dem nächsten aus
wählbaren Zeichen. Bezogen auf die in Fig. 3 gezeigte Zeichen
eingabereihe 54 würde die Auswahlmarkierung 60 von dem Zeichen
"R" zu dem nächsten auswählbaren Zeichen "O" bewegt werden, wo
bei die beiden nicht auswählbaren Zeichen "PQ" von der Auswahl
markierung 60 übersprungen werden. Diese Art der Zeicheneingabe
ist besonders effektiv, da die Auswahlmarkierung schneller zu
dem gewünschten Buchstaben geführt werden kann. Auch bei dieser
Ausführungsform erhält der Benutzer eine haptische Information
über die Kraft-Rückkoppelungseinheit 30, derart, daß die zu
überwindende Gegenkraft beim Überspringen von nicht
auswählbaren Zeichen größer (oder kleiner) ist als diejenige
Gegenkraft, die sonst notwendig wäre. Das heißt mit anderen
Worten, daß der Benutzer an dem Überwinden einer großen Gegen
kraft erkennt, daß bestimmte Zeichen von der Auswahlmarkierung
übersprungen werden.
Auch bei dieser Ausführungsvariante errechnet die Rechnerein
heit 12 die notwendigen Daten, die von der Kraft-
Rückkoppelungseinheit 30 benötigt werden.
Eine weitere Vereinfachung der Eingabe eines Orts oder einer
Straße wird dadurch erreicht, daß die Rechnereinheit 12 anhand
der Liste abgelegter Straßen- bzw. Ortsnamen die eingegebenen
Zeichen im Feld 62 automatisch auffüllt. Dieses Auffüllen kann
sowohl einen einzelnen als auch mehrere Buchstaben umfassen.
Die Kraft-Rückkoppelungseinheit 30 sorgt in diesem Fall dafür,
daß der Benutzer eine entsprechende Rückmeldung über dieses in
telligente Auffüllen durch die Rechnereinheit 12 erhält. Der
Benutzer weiß in diesem Fall, daß er zumindest den nächsten
Buchstaben nicht mehr eingeben muß. Diese Rückmeldung selbst
kann bspw. darin bestehen, daß das Bedienelement 22 vibriert.
Noch besser ist es, wenn der Benutzer durch die Art der Betäti
gung des Bedienelements 22 über die Kraft-Rückkoppelungseinheit
erfährt, wie viele Buchstaben oder Zeichen vom System automa
tisch eingetragen wurden. Bspw. könnte das Schiebeelement 23
entsprechend der Anzahl der eingetragenen Buchstaben aus der
Ruhestellung ausgelenkt werden. Selbstverständlich sind auch
andere Maßnahmen denkbar, um dem Benutzer eine entsprechende
haptische Information zu übermitteln.
Nach alledem zeigt sich, daß der erfindungsgemäße Fahrzeugrech
ner mit der Kraft-Rückkoppelungseinheit 30 eine deutliche Stei
gerung der Ergnonomie bei der Eingabe von Zeichen erlaubt, wo
bei insbesondere die geringeren Anforderungen an die Auge-Hand-
Koordination hier zu nennen sind.
Am Ende sei noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung anhand
eines Navigationssystems erläutert wurde. Selbstverständlich
kann sie auch bei anderen Systemen im Fahrzeug eingesetzt wer
den, bei denen eine Eingabe von Worten oder Zahlen erforderlich
ist, bspw. bei der Auswahl eines Namens aus einem Adreßbuch.
Claims (6)
1. Fahrzeug-Rechnersystem mit
einer Rechnereinheit (12),
einem Bildschirm (20) zur Darstellung von Informa tionen und Auswahlmenüs,
einem Bedienelement (22, 23, 24), und
einer Zeicheneingabeeinrichtung (34), die ein Mittel (36) zur Darstellung auswählbarer und nicht-auswählbarer Zeichen auf dem Bildschirm, ein Mittel (38) zum Erzeugen einer Auswahlmarkierung (60) und ein Mittel zum Bewegen derselben von einem Zeichen zum nächsten abhängig von dem Bedienelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kraft-Rückkoppelungseinheit (30) vorgesehen ist, die das Bedienelement (22, 23, 24) mit einer Rückkoppelungs- Kraft (F) beaufschlagt, deren Höhe davon abhängt, ob die Auswahlmarkierung (60) auf oder über ein nicht auswählbares Zeichen bewegt wird.
einer Rechnereinheit (12),
einem Bildschirm (20) zur Darstellung von Informa tionen und Auswahlmenüs,
einem Bedienelement (22, 23, 24), und
einer Zeicheneingabeeinrichtung (34), die ein Mittel (36) zur Darstellung auswählbarer und nicht-auswählbarer Zeichen auf dem Bildschirm, ein Mittel (38) zum Erzeugen einer Auswahlmarkierung (60) und ein Mittel zum Bewegen derselben von einem Zeichen zum nächsten abhängig von dem Bedienelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kraft-Rückkoppelungseinheit (30) vorgesehen ist, die das Bedienelement (22, 23, 24) mit einer Rückkoppelungs- Kraft (F) beaufschlagt, deren Höhe davon abhängt, ob die Auswahlmarkierung (60) auf oder über ein nicht auswählbares Zeichen bewegt wird.
2. Fahrzeug-Rechnersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittel (40) zum Bewegen der Auswahlmar
kierung diese nur von einem auswählbaren zum nächsten aus
wählbaren Zeichen bewegt, wenn das Bedienelement (22) be
tätigt wird.
3. Fahrzeug-Rechnersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zeicheneingabeeinrichtung (34) ein
Mittel zum automatischen Auffüllen von Zeichen in dem
einzugebenden Datum aufweist, wobei die Kraft-
Rückkoppelungseinheit (30) dann eine entsprechende hapti
sche Rückmeldung an das Bedienelement (22) zurück gibt, so
daß der Benutzer eine Information über das automatische
Auffüllen von Zeichen erhält.
4. Fahrzeug-Rechnersystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement
(22) ein zweidimensionales, vorzugsweise ein vierdimensio
nales Bedienelement (23, 24) ist.
5. Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeug-Rechnersystems, mit
den Schritten: Darstellen auswählbarer und nicht
auswählbarer Zeichen auf einem Bildschirm (20), Erzeugen
einer Auswahlmarkierung (60) auf einem der Zeichen, wobei
die Auswahlmarkierung (60) über ein Bedienelement (22) von
einem Zeichen zum nächsten bewegbar ist, und Erzeugen ei
ner auf das Bedienelement wirkenden Rückkoppelungs-Kraft
abhängig von der Position und/oder der Bewegung der Aus
wahlmarkierung.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswahlmarkierung (60) bei Betätigung des Bedienelements
(22) von einem auswählbaren Zeichen zum nächsten auswähl
baren Zeichen bewegt wird, wobei dazwischen liegende
nicht-auswählbare Zeichen übersprungen werden, und daß
dieses Überspringen dem Benutzer durch eine Rückkoppe
lungs-Kraft auf das Bedienelement vermittelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001126466 DE10126466C2 (de) | 2001-05-31 | 2001-05-31 | Fahrzeug-Rechnersystem und Verfahren zur Eingabe einer Zeichenkette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001126466 DE10126466C2 (de) | 2001-05-31 | 2001-05-31 | Fahrzeug-Rechnersystem und Verfahren zur Eingabe einer Zeichenkette |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE10126466C2 DE10126466C2 (de) | 2003-04-24 |
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ID=7686726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001126466 Expired - Lifetime DE10126466C2 (de) | 2001-05-31 | 2001-05-31 | Fahrzeug-Rechnersystem und Verfahren zur Eingabe einer Zeichenkette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10126466C2 (de) |
Cited By (3)
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