DE19936720A1 - Zentraler Kinoserver - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur zentralen Organisation der Vorstellung digitalisierter Filmsequenzen in mehreren Filmtheatern, die jeweils mit einem Videoprojektor ausgestattet sind, wobei jeweils einem Filmtheater (3) eine Liste zugeordnet wird, die Hinweise auf eine Abfolge von Filmsequenzen enthält, DOLLAR A wobei die Listen für mehrere Filmtheater (3) auf einem zentralen Rechner (9) gespeichert werden, DOLLAR A wobei der Ablauf der Filmsequenzen auf dem Videoprojektor (5) eines jeden Filmtheaters (3) von dem zentralen Rechner (4) gesteuert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zentralen
Organisation der Präsentation digitalisierter Filmsequenzen
in mehreren Filmtheatern, die jeweils mit einem
Videoprojektor ausgestattet sind.
Bislang werden Kinofilme als Filmrollen an die einzelnen
Filmtheater verschickt und dort mit einem analogen Projektor
vorgeführt. Die Digitalisierung und damit die Möglichkeit des
Abspielens mittel moderner Videoprojektoren schreitet immer
weiter voran. Nachdem heute Videoprojektoren gebaut werden
können, die eine ausreichende Lichtstärke gewährleisten,
werden schon erste Kinofilme für die Vorführung auf diesen
Geräten digitalisiert.
Bislang funktioniert jedoch die Vorführung von Filmen und
insbesondere Werbefilmen nach dem altbekannten Schema. So
kann ein Kunde beispielsweise die Präsentation seines
Werbespots in einem Kino buchen. Dieser Werbespot wird dann
meist von einer Zentrale mit anderen Werbespots für die
Vorführung in einem speziellen Kino zusammengeschnitten und
dem Kino zur Verfügung gestellt. Dieser Vorgang beinhaltet
eine Vielzahl von Schritten von der Idee bis zur Umsetzung.
So müssen die Filme erstellt und einzeln an die Kinos
verschickt werden. Da die herkömmlichen Filme nur für eine
begrenzte Anzahl von Vorführungen taugen, müssen wiederholt
Kopien der Filme den Kinos zur Verfügung gestellt werden, um
eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Die
wiederholten Kopien bringen dabei unnötige Kosten mit sich.
Neben diesen Nachteilen ist es besonders nachteilig, daß die
einzelnen Sequenzen nicht kurzfristig, an den möglicherweise
wechselnden Bedarf angepaßt werden können. So können
beispielsweise die Preise für ein bestimmtes Produkt nicht
aktualisiert werden. Trotz vorhandener Werbefilme ist die
Vorlaufzeit unbefriedigend lang. Die komplizierte Logistik
bietet dabei eine große Fehlerquelle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren zur Verfügung zu stellen, das die Möglichkeit
bietet, Filme, insbesondere Werbefilme, mit gleichbleibend
hoher Qualität, auf kostengünstige Weise und unter einfachen
logistischen Wegen in Filmtheatern (Kinos) vorzuführen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach dem Anspruch 1
gelöst.
Dieses Verfahren, das sich eines zentralen Rechnes - eines
zentralen Kino-Servers - bedient, bietet für Filmvorführungen
in Kinos generell insbesondere aber für die Darbietung von
Werbespots eine Vielzahl von Vorteilen. So bleiben die
digitalisierten Filme trotz vieler Vorführungen von
gleichbleibender Qualität. Das wiederholte Kopieren und das
Verschicken der Kopien entfällt, was zu einer erheblichen
Senkung der Kosten und des logistischen Aufwandes beiträgt.
Außerdem ist mindert die zentralisierte Organisation die
Fehler bei der Ausstrahlung in den einzelnen Kinos, da es
keiner manuellen Montage der Filme durch einen Vorführer mehr
bedarf. Gleichzeitig ist eine optimale Kontrolle des
Werbeveranstalters über die Anzahl der Ausstrahlungen und
somit eine leistungsgerechte Abrechnung gegenüber dem
Auftraggeber gewährleistet.
Ein großer Vorteil, der sich wiederum besonders auf dem
Gebiet der Werbefilme bemerkbar macht, ist die hohe Aktualität
der einzelnen Spots. So ist es durch den zentralen Kinoserver
möglich, die Inhalte der Spots, beispielsweise die Preise von
Artikeln, innerhalb kürzester Zeit nach Bedarf zu ändern und
aktuell in den Kinos darzubieten. Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich somit durch eine kurze Vorlaufzeit
aus. Die individuellen Werbeblöcke können wegen der zentralen
Organisation von immer denselben besonders qualifizierten
Fachleuten zusammengestellt werden, so daß die Qualität aller
Werbeblöcke jederzeit gewährleistet ist. Es können dabei die
Werbespots global auftretender firmen individuell mit den
Spots lokal ansässiger Geschäfte kombiniert und so der
gesamte Werbeblock ständig verändert werden. Die Abfolge der
Spots kann den Tageszeiten und damit dem Publikumsbedarf
optimal angepaßt werden, was zu einer hohen Akzeptanz der
Werbung und damit zu einer großen Wirksamkeit führt.
Der grundlegende Gedanke des zentralen Kino-Servers ist, daß
jedem der angeschlossenen Filmtheater (Kinos) eine
individuelle Liste wie ein Spielplan (Play-List) zugeordnet
wird, auf der die Abfolge der einzelnen Filmsequenzen
verzeichnet ist. Diese Play-List ist eine Datei in der
beispielsweise das Kino, das Spieldatum, die Uhrzeit und dann
die Liste der Filme mit Verweisen auf den tatsächlichen
Speicherplatz der entsprechenden Daten gespeichert ist. Die
Listen vieler Kinos können in dem zentralen Kino-Server
niedergelegt und von diesem abgearbeitet werden. Der zentrale
Kino-Server hat somit jederzeit die vollständige Kontrolle
über den Ablauf der Filme und kann eine genaue Dokumentation
betreiben.
Für die Ausführung der Listen, d. h. für die Übertragung der
Filme zu den dezentral in den Kinos befindlichen
Videoprojektoren und damit zur Vorführung, gibt es
verschiedene Möglichkeiten. So ist es beispielsweise möglich,
die Versorgung der Videoprojektoren direkt vom zentralen
Rechner vorzunehmen. Dazu werden die digitalen Daten vom
zentralen Rechner an den Projektor übertragen und dieser
setzt sie aktuell in ein Bild um.
Eine andere zu bevorzugende Möglichkeit bedient sich
dezentral in den Kinos aufgestellter Rechner, die zur
Steuerung der Videoprojektoren eingesetzt werden. In dieser
Art brauchen lediglich die fertigen Listen vom zentralen an
den dezentralen Rechner übertragen werden, der die Listen
abarbeitet. Die dazu nötigen Filme können schon vorher auf
den dezentralen Rechner übertragen worden sein, bzw. diesem
zur Verfügung stehen, oder er ruft sie bei Bedarf vom
zentralen Rechner ab. Diese Art der zentralen Organisation
bietet den einzelnen Kinos eine größere Flexibilität und
Eigenständigkeit. Die digitale Information vom zentralen auf
die dezentralen Rechner wird dabei vorteilhafterweise über
Datennetze via Leitung oder Satellit übertragen. Wegen der
Sicherheit der Daten ist es vorteilhaft, die Daten bei der
Übertragung zu kodiern. Kinofilme oder andere immer
wiederkehrende Filmsequenzen können den dezentralen Rechnern
aber auch auf CD-Roms zur Verfügung gestellt werden, was
ebenfalls eine erhöhte Datensicherheit gewährleisten kann.
Da es für die Einspeisung und Übertragung der großen
Datenmengen umfangreicher technischer Voraussetzungen bedarf,
ist es vorteilhaft, sich einer vorhandenen Sendestation als
Zwischenstation zu bedienen. Solche Sendestationen sind von
Radio und Fernsehsendern bekannt und verfügen über die
nötigen Anlagen. Zu den Sendestationen werden die Listen und
die Filmsequenzen vorteilhafterweise ebenfalls via digitaler
Datenleitung übermittelt. Somit ist dem zentralen und dem
dezentralen Rechner ein weiterer Rechner zwischengeschaltet.
Auf diesem Rechner kann vorteilhafterweise eine Datei mit
einer großen Anzahl von Filmsequenzen gespeichert sein.
Vorteilhafterweise werden die Listen separat von einer eigens
dafür vorgesehenen Agentur erstellt, die im direkten Kontakt
zum Auftraggeber für die Werbung steht. Die Listen werden
dann von der Agentur dem Zentralen Kino-Server übermittelt.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird anhand des in der Figur gezeigten Schaubildes
nachfolgend erklärt.
Das Schema zeigt vier verschiedene Einrichtungen, wobei die
Einrichtung 1 den Standort des Zentralen Kino-Servers mit dem
Rechner 2 markiert. Eines von einer möglicherweise großen
Anzahl von Filmtheatern ist durch die Einrichtung 3
symbolisiert, die ihrerseits einen dezentralen Rechner 4
aufweist. Der kinoeigene dezentrale Rechner 4 steuert den
Ablauf eines angeschlossenen Videoprojektors 5, mit dem in
digitalen Daten vorliegende Filme bzw. Filmsequenzen auf eine
Kinoleinwand 6 projeziert werden können.
In der Einrichtung 1 mit dem Zentralen Kino-Server werden in
diesem Ausführungsbeispiel die den einzelnen Kinos 3
zugeordneten Listen als digitale Dateien erstellt, die
Hinweise auf eine Abfolge von Filmsequenzen enthalten, wobei
als Hinweise Verweise auf den Filmen zugeordnete Datensätze
(Pointer) oder auch vollständige Filmsequenzen zu verstehen
sind. Die Listen beinhalten somit entweder einen Verweis auf
den Speicherplatz der vollständigen Information oder die
vollständige Information selbst. Diese Listen sind für
mehrere Filmtheater 3 auf dem zentralen Rechner 2
gespeichert.
Die Wiedergabe der digitalen Information in einem einzelnen
Kino 3 erfolgt dann derart, daß der Ablauf der Filmsequenzen,
insbesondere der Werbespots, auf dem Videoprojektor 5 des
jeweiligen Filmtheaters 3 von dem zentralen Rechner 2
gesteuert wird. Die Listen und die digitalisierten
Filmsequenzen sind auf dem zentralen Rechner 2 gespeichert.
Im vorliegenden Fall werden die Daten zunächst einer
Zwischenstation 7 auf dem Weg 8 übermittelt, wobei die
Zwischenstation 7 ein mit professioneller Sendetechnik und
ebenfalls mit einem Rechner 9 ausgestatteter Fernsehsender
ist. Die Datenübertragung auf den einzelnen Wegen erfolgt in
diesem Ausführungsbeispiel via Satellit 10, wobei die Sendung
und der Empfang von den Bodenstationen 1, 3 und 7 mittels
Satellitenantennen 11 bewerkstelligt wird. Von der
Zwischenstation aus werden die Daten dem Kino 3 auf den Wegen
12 und 13 übermittelt, wobei der dezentrale Rechner 4 bei
Bedarf Daten über den Weg 14 anforden kann.
Die Organisation, d. h. die Erstellung und die Anfertigung der
Filmsequenzen anhand der Listen erfolgt in der Einrichtung 1,
die über eine Datenleitung 15 in direkter Verbindung mit dem
Kino steht. Über diese Datenleitung 15 gibt das Kino 3 die
Rückmeldung der ausgestrahlten Filme. Somit ist eine
Kontrolle der Vorführungen und damit eine leistungsgerechte
Abrechnung gegenüber den Werbekunden garantiert. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die reinen Listen von
einer Einrichtung 16 auf einem separaten Rechner 17 erstellt,
wobei die Einrichtung 16 mit den Werbekunden in direkten
Kontakt steht. Die Einrichtung 16 steht ebenfalls via
Satellit über die Leitung 18 mit dem Zentralen Kino-Server
in Verbindung.
Claims (10)
1. Verfahren zur zentralen Organisation der Vorstellung
digitalisierter Filmsequenzen in mehreren Filmtheatern,
die jeweils mit einem Videoprojektor ausgestattet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß jeweils einem Filmtheater (3) eine Liste zugeordnet wird, die Hinweise auf eine Abfolge von Filmsequenzen enthält,
- - daß die Listen für mehrere Filmtheater (3) auf einem zentralen Rechner (9) gespeichert werden,
- - daß der Ablauf der Filmsequenzen auf dem Videoprojektor (5) eines jeden Filmtheaters (3) von dem zentralen Rechner (4) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem zentralen
Rechner (2) die digitalisierten Filmsequenzen
gespeichert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Listen
mittels digitaler Datenübertragung an einen in dem
jeweiligen Filmtheater befindlichen dezentralen Rechner
(4) übermittelt werden, der den Videoprojektor (5)
steuert.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filmsequenzen
mittels digitaler Datenübertragung an die dezentralen
Rechner (3) übermittelt werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die dezentralen
Rechner (4) die Filmsequenzen in der auf der Liste
gespeicherten Abfolge an den Videoprojektor (5)
übergibt, der die Filmsequenzen ausstrahlt.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale
Rechner (2) dem dezentralen Rechner (4) auf dessen
Anforderung auf der Liste enthaltene Filmsequenzen
übermittelt.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem
zentralen Rechner (2) gespeicherten Listen und/oder
Filmsequenzen an eine zentrale Sendestation (7)
übermittelt werden, welche die Daten an die einzelnen
Filmtheater (3) überträgt.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragung via Satellit (10) geschieht.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten kodiert
übertragen werden.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filmsequenzen
Werbefilme sind.
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