DE19936162A1 - Verfahren zum Betrieb einer Dilatationsvorrichtung und Dilatationsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Dilatationsvorrichtung und Dilatationsvorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Ballon-Dilatationskatheters, der einen Ballonkatheter mit einem aufweitbaren Dilatationsballon aufweist, der von einem Druckerzeuger über eine Druckleitung mit Druckmedium beaufschlagt wird. Um eine schonendere und besser verträgliche Durchführung der Ballon-Dilatation zu ermöglichen, bei dem insbesondere Verletzungen des umgebenden Gewebes vermieden werden, schlägt das erfindungsgemäße Verfahren vor, daß der Dilatationsballon dynamisch mit Druckmedium mit oszillierendem Druck beaufschlagt wird. Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Ballon-Dilatationskatheter zur Durchführung dieses Verfahrens.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines
Ballon-Dilatationskatheters, der einen Ballonkatheter mit einem aufweitbaren
Dilatationballon aufweist, der von einem Druckerzeuger über eine
Druckleitung mit Druckmedium beaufschlagt wird. Außerdem ist ein Ballon-
Dilatationskatheter mit einem Druckerzeuger zur Erzeugung von hydrau
lischem Druckmedium, der über eine Druckleitung mit einem Dilatations
ballon verbunden ist, zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens,
Gegenstand der Erfindung.
Als Therapie bei angeborenen oder erworbenen Stenosen von Gefäßen und
Hohlorganen, wie Herzklappen, Gallenwegen, Harnleitern und Speiseröhre ist
als chirurgische Methode die Aufweitung des stenotischen Bereiches mittels
eines Dilatationskatheters bekannt.
Zur Durchführung der Dilatation werden im Stand der Technik Ballonkatheter
eingesetzt, bei denen am distalen Ende eines Druckschlauches ein expan
dierbarer Dilatationsballon angeordnet ist. Eine Ausführungsform eines der
artigen Ballonkatheters geht beispielsweise aus der DE 195 33 601 A1 her
vor. Zur Therapie von Stenosen wird dieser Dilatationsballon unmittelbar in
den stenotischen Abschnitt eingeführt. Dort wird er von einem Druckerzeu
ger mit Druckmedium befüllt, beispielsweise hydraulisch mit Flüssigkeit oder
pneumatisch mit Gas. Der Druck dieses Druckmediums wird bei der konven
tionellen Ballondilatation auf einen vorab definierten, konstanten Wert einge
stellt, um eine daraus resultierende Dilatationskraft auf das umgebende Ge
webe auszuüben, um dieses stenotisierte Gefäß zu erweitern. Je nach
Ballondurchmesser wird ein Arbeitsdruck zwischen 6 und 12 bar vor
gegeben.
Die geschilderte Katheterdilatation stellt eine günstige Alternative zu einem
operativen Eingriff dar, der ansonsten zur Beseitigung der Einengung erfor
derlich wäre. Für unterschiedliche Arten und Beschaffenheiten von Stenosen
werden Dilatationsballons mit angepaßten Dehnungseigenschaften verwen
det. Gemeinsam ist sämtlichen Formen von Dilatationskathetern jedoch das
vorgenannte Betriebsverfahren, nämlich die einmalige Dilatation durch Be
aufschlagung mit Druckmedium unter statischem Arbeitsdruck. Dadurch
wird eine ebenfalls statische Aufweitung des verengten Gefäßlumens im Be
reich des Dilatationsballons erreicht. Eine weitere Anwendung ist die Im
plantation von Stents (Gefäßstützen) mit Hilfe von Dilatationsballons, die die
Rückstellkräfte des umgebenden Gewebes aufnehmen und auf diese Weise
die Lumenerweiterung fixieren.
Diese statische Ballondilatation ermöglicht zwar die Applikation von Stents,
hat jedoch zugleich eine Reihe von Nachteilen, die sich aus dem Betriebsver
fahren des Ballonkatheters ergeben. Der durch die statische Krafteinwirkung
erzeugte, lokalisierte Einriß in dem umgebenden Gewebe kann nämlich der
Ausgangspunkt für die Durchreißen der gesamten Wand sein und damit eine
Ruptur bzw. Perforation auslösen. Bei Blutgefäßen wäre in diesem Fall eine
Blutung aus dem Gefäß unvermeidlich. Weiterhin kann es zur Ausbildung
einer Wandschwäche und zur anschließenden Bildung von Aneurysmen
kommen. Ein weiteres Risiko lokalisierter Risse besteht in der Dissektion ein
zelner Wandschichten, die entweder selbst das Lumen verschließen oder
durch die Aktivierung der Gerinnung an dem Wandeinriß mittelbar zur Ver
legung des Lumens führen.
Um das Risiko einer unkontrollierten Verletzung umgebenden Gewebes zu
vermindern, ist in der US-PS 5 336 234 zur Beseitigung von arteriosklero
tischen Ablagerungen eine Kombination von schneidender und dilatatorischer
Behandlung vorgeschlagen worden. Dazu sind entweder am Ballon selbst
oder am Katheter mechanisch zu bewegende Artherotome fixiert, mit denen
vor oder während der Dilatation gezielt Einschnitte in die Gefäßwandung
eingebracht werden sollen, indem sie in oszillierende Bewegungen versetzt
werden. Abgesehen davon, daß durch die dabei unvermeidlichen Gewebe
schnitte die Problematik von Dissektion und Perforation sowie der Bildung
von Blutgerinnseln nicht vermindert wird, wird auch dabei der Ballonkatheter
konventionell betrieben, das heißt durch statische Beaufschlagung aufge
weitet.
Angesichts dessen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabenstellung zu
grunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Ballon-Dilatationkatheters sowie
einen Dilatationskatheter zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben,
welche eine schonendere und besser verträgliche Durchführung der Ballon-
Dilatation ermöglichen.
Die Erfindung schlägt hierzu ein Verfahren zum Betrieb eines Ballon-Dilata
tionskatheters vor, bei dem der Dilatationsballon dynamisch mit Druck
medium mit oszillierendem Druck beaufschlagt wird.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens besteht darin,
daß der Dilatationsballon an einen dynamisch pulsierenden Druckerzeuger
angeschlossen wird, der eine Sequenz von hydraulischen bzw. pneuma
tischen Druckimpulsen abgibt. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo der
Dilatationsballon lediglich durch Beaufschlagung mit statischem Druck
statisch aufgeweitet wird, erfolgt die Aufweitung bei der Erfindung zusätz
lich pulsierend bzw. oszillierend. Während der Anstiegsflanke eines Druck
impulses wird der Dilatationsballon nämlich zunächst aktiv mit Druckmittel
gefüllt, so daß er sich bis zum Scheitelpunkt des Druckimpulses aufweitet.
Anschließend, auf der abfallenden Flanke des Druckimpulses, wird
wiederum aktiv Druckmedium aus dem Dilatationsballon bis zum Erreichen
des unteren Scheitelpunktes abgezogen, so daß sein Volumen um das
Oszillationsvolumen verringert wird. Die Druckoszillation wird folglich un
mittelbar in ein periodisches Ausdehnen und Zusammenziehen des Dilata
tionsballons umgesetzt.
Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße, oszillierende Druck einem stati
schen Basisdruck überlagert. Durch die Vorgabe eines stationären Basis
druckes kann der Dilatationsballon mit definierten Kraftbedingungen vorge
spannt werden. Auf diesen Basis- oder Vorspanndruck, der im Bereich des
zulässigen Arbeitsdrucks des Dilatationsballons frei festlegbar ist, wird der
pulsierende Druck aufmoduliert, so daß eine entsprechend periodisch wech
selnde Kraft ausgeübt wird. Der stationäre Basisdruck kann dabei variabel
vorgegeben werden, und zwar auch über die Behandlungszeit. Dies gilt
ebenfalls für das Verhältnis zwischen Basisdruck und oszillierendem Druck.
Für den oszillierenden Druck können als Richtwerte für die Oszillations
frequenz zwischen 0,5 und 50 Hz gewählt werden, während die Druckampli
tude etwa zwischen 0,1 und 2 bar liegen kann.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für einen
Ballon-Dilatationskatheter liegt darin, daß durch die oszillierenden Druck
wechsel eine oszillierende Krafteinwirkung auf das umliegende Gewebe er
reicht wird. Bei der Verwendung eines nichtdehnbaren Dilatationsballons
(non-compliant) wirkt eine wechselnde Kraft auf das umliegende Gewebe,
damit auch in dem stenotischen Bereich, ein. Dehnbare Ballons (semi-com
pliant, compliant) werden zudem durch die Druckoszillationen selbst zu
Durchmesser- bzw. Volumenoszillationen angeregt. Damit wird eine
ebenfalls wechselnde Aufdehnung des umliegenden Gewebes erreicht.
Die oszillierende, periodisch wechselnde Krafteinwirkung wirkt stoßweise
auf das umliegende Gewebe ein, wodurch aufgrund der gegebenen
viskoelastischen Eigenschaften des Körpergewebes eine deutlich
schonendere Aufdehnung erreicht wird. Diese Form der Krafteinwirkung
bewirkt nämlich eine periodische, stoßweise Energieübertragung, wobei
durch die einzelnen Impulse die Zerreißspannung des Gewebes nicht erreicht
wird, sondern durch die pulsierende Energieübertragung auf das Gewebe
durch dessen viskoelastische und plastische Eigenschaften eine quasi
kontinuierliche Aufdehnung erfolgt. Der besondere Vorteil dabei ist, daß ein
Einreißen des Gewebes, welches zu Ruptur und Perforation führen kann,
praktisch ausgeschlossen wird.
Durch das erfindungsgemäße Betriebsverfahren wird - physikalisch gesehen -
durch die Oszillation zusätzlich zum statischen Druck kinetische Energie auf
das umgebende biologische Gewebe übertragen. Durch die damit
einhergehenden physiologischen Effekte kann die Aufweitung mit deutlich
geringeren Aufweitungskräften, das heißt statischen Dilatationsdrücken
erfolgen. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß eine Aufweitung von
Stenosen möglich ist, ohne daß dabei die Zerreißspannung des den
Dilatationsballon umgebenden Gewebes überschritten wird, wie dies bei
konventionellen Dilatationsverfahren prinzipbedingt der Fall ist. Die quasi
kontinuierliche Aufdehnung mit geringeren Maximaldrucken wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren dadurch ermöglicht, daß durch die
Oszillationen Mikrotraumen bzw. Mikroeinrisse in der Gefäßwandung erzeugt
werden, die wegen der gleichmäßigen, zusätzlichen Energieeinleitung eine
effektive Aufdehnung des Lumens ermöglichen, ohne daß die Gefahr einer
Wandzerreißung besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt insbesondere der Implantation von
ballonexpandierbaren Stents zugute, die bei konventionellen Verfahren mit
einer sehr hohen statischen Kraft in das umgebende Gewebe gepreßt
werden, und zwar mit speziellen Ballonkathetern, die mit extrem hohem
Druck - bis 20 bar - gespeist werden. Dank der mit dem erfindungsgemäßen
Betriebsverfahren anwendbaren oszillierenden Dilatation wird eine entspre
chende Krafteinwirkung auf den Stent ausgeübt, so daß dieser bei deutlich
niedrigeren Maximaldrücken aufdehnbar und implantierbar ist.
Ein Ballon-Dilatationskatheter zur Durchführung des vorgenannten
Verfahrens, mit einem Druckerzeuger zur Erzeugung von hydraulischem
Druckmedium, der über eine Druckleitung mit einem Dilatationsballon
verbunden ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß der
Druckerzeuger eine hydraulische Pulsationsvorrichtung aufweist, von
welcher der Dilatationsballon mit oszillierenden hydraulischen Druckimpulsen
beaufschlagbar ist. Der Pulsationsvorrichtung wird vorzugsweise ein stati
scher Druckerzeuger parallel geschaltet, der einen stationären Basisdruck
liefert, der von den Druckimpulsen pulsierend überlagert wird.
Grundsätzlich kann als Pulsationsvorrichtung jede Vorrichtung verwendet
werden, die zur Einkopplung von Druckschwankungen in einem
Druckmedium geeignet ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, daß die Pulsa
tionsvorrichtung eine Kolbenspritze aufweist, deren Kolben von einer Oszil
lationseinrichtung antreibbar ist. Diese Oszillationseinrichtung kann bei
spielsweise als pneumatischer oder elektro-mechanischer Impulsgeber
ausgebildet sein, welcher den Kolben der Kolbenspritze periodisch
abwechselnd bezüglich des Spritzenzylinders vor und zurück bewegt, so daß
das Druckmittel in den Dilatationsballon hineingepreßt bzw. herausgezogen
wird. Die oszillierende Bewegung des Spritzenkolbens wird folglich
unmittelbar in eine oszillierende Bewegung des Dilatationsballons
transformiert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mit einem pneuma
tischen Impulsgeber weist dieser einen doppeltwirkenden Pneumatikzylinder
auf, der über ein fernsteuerbares Steuerventil mit Druckgas beaufschlagbar
ist. Der Pneumatikzylinder bildet eine Kolben-Zylinder-Einheit, deren Kolben
mechanisch an den Kolben der Kolbenspritze angekoppelt ist und durch ge
steuerten Einlaß von Druckluft über das Steuerventil hinsichtlich Kolbenhub,
ausgeübter Kraft sowie Oszillationsfrequenz präzise steuerbar ist. Durch
diesen Aufbau sind zum einen hohe Pulsationsfrequenzen möglich. Zum
anderen wird durch die Bewegung des Kolbens das oszillierende Druck
mittelvolumen aktiv in den Oszillationsballon hinein und wieder heraus
bewegt, so daß die Oszillation des Ballons unabhängig ist von der rücktrei
benden Kraft des gedehnten Ballons bzw. des umgebenden Gewebes.
Vorzugsweise enthält der Impulsgeber einen Druckregler mit einem Regel
kreis, der über hydraulische Drucksensoren den hydraulischen Druck im
System erfaßt und abhängig davon das Steuerventil ansteuert. Der Regel
kreis kann als offener oder geschlossener Druckregelkreis ausgebildet sein.
Während der offene Druckregelkreis besonders für hohe Oszillationsfrequen
zen gut geeignet ist, ermöglicht der geschlossene Druckregelkreis eine
hochpräzise Steuerung des Druckes im Dilatationsballon. Über den Druck
sensor wird dabei der hydraulische Druck im System erfaßt und der Meß
wert beispielsweise an einen PI-Regler weitergegeben. Dieser stellt entspre
chend dem als Sollwert vorgegebenen Maximaldruck über ein Proportional
ventil die Druckluftmenge für die Betätigung des pneumatischen Impuls
gebers ein. Die Schubkraft des Pneumatikzylinders kann dadurch sehr genau
dem Belastungsfall angepaßt werden.
Die Oszillationseinrichtung ist vorzugsweise als Schwingquarz-Impulsgeber
ausgebildet. Zur Steuerung der Pulsationseinrichtung werden dadurch reso
nante Schwingungen zum amplituden Aufbau der Oszillation, und gegen
phasige Schwingungen zum Amplitudenabbau angeregt.
Der statische Druckerzeuger, welcher der Pulsationseinrichtung hydraulisch
parallel geschaltet ist, wird vorzugsweise als Balloninflationsspritze ausge
bildet. Diese ist vorzugsweise eine manuell betätigbare Kolbenspritze.
Mittels dieses statischen Druckerzeugers wird der stationäre hydraulische
Arbeitsdruck des Dilatationsballons manuell eingestellt, wie dies von der
konventionellen Ballon-Dilatation her bekannt ist. Der statische Druck ist so
variabel einstellbar und läßt sich unabhängig vom pulsatorischen Druck des
Impulsgebers vorgeben. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß bei einem
eventuellen Ausfall des Impulsgebers die Dilatation weiterhin konventionell
durchführbar ist.
Vorzugsweise sind der Dilatationsballon, die Druckleitung, die Kolbenspritze
und die Balloninflationsspritze steril bereitgestellte Einwegprodukte. Damit
liegen sämtliche Komponenten, die mit dem Patienten in Kontakt kommen,
bereits in steriler Form vor und können bei der Anwendung schnell und ein
fach eingesetzt bzw. ausgetauscht werden. Die Pulsationsvorrichtung, das
heißt der Impulsgeber, kommt mit dem Druckmedium nicht in Berührung und
muß somit nicht sterilisiert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Folgen
den anhand der Zeichnungen näher dargestellt. Diese zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung eines pneumatischen
Impulsgebers gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Funktionsschaubild eines erfindungsge
mäßen Ballon-Dilatationskatheters, der darin als Ganzes mit dem Bezugs
zeichen 1 versehen ist. Dieser weist eine pneumatische Druckquelle 2, ein
daran angeschlossenes Proportionalventil 3 und ein Steuerventil 4 auf,
welches einen pneumatischen Impulsgeber 5 ansteuert, der aus einem
Pneumatikzylinder 5a und einer damit mechanisch gekoppelten Kolben
spritze 5b besteht. An die Kolbenspritze 5b schließen sich die - fett einge
zeichneten - hydraulischen Druckleitungen an, die über den Katheter zum
Dilatationsballon 6 führen. Weiterhin ist daran angeschlossen eine Ballonin
flationsspritze 7 sowie ein elektrischer Drucksensor 8.
Der Drucksensor 8 ist über eine - gestrichelt eingezeichnete - elektrische
Steuerleitung mit einem PI-Regler 9 verbunden. Dieser steuert das
Proportionalventil 3 an, wobei als Sollwert der maximale Druck als
Sollwerteingabe 10 einstellbar ist.
Die periodische Einsteuerung des Steuerventils 4, welches beispielsweise als
5/3-Wege-Ventil ausgebildet ist, erfolgt über eine Steuereinheit 11.
Die Funktion ist im wesentlichen bereits beschrieben worden. Zur Durch
führung einer Dilatation wird zunächst der statische Druck in dem Dilatati
onsballon 6 mit der Balloninflationsspritze 7 manuell eingestellt und dabei
beispielsweise über den Drucksensor 8 überwacht. An der Steuereinheit 11
wird die Betätigungsfrequenz des Steuerventils 4 eingestellt, welche der Im
pulsfrequenz des pneumatischen Impulsgebers 5 entspricht. Über die da
durch erfolgende Ansteuerung des Pneumatikzylinders 5a erfolgt eine Betä
tigung der Kolbenspritze 5b, die für die Einspeisung eines pulsatorischen
Druckes in den Dilatationsballon 6 sorgt. Über den geschlossenen Regelkreis
mit dem Drucksensor 8, dem Regler 9 und dem Proportionalventil 3 erfolgt
eine hochpräzise Steuerung des Ballondruckes.
Fig. 2 zeigt noch einmal besonders deutlich den Aufbau des pneumatischen
Impulsgebers 5 mit dem doppeltwirkenden Pneumatikzylinder 5a und der
Kolbenspritze 5b. Diese ist eine sterile Einweg-Kolbenspritze, deren Sprit
zenkolben mittels eines Verbindungsstückes 12 lösbar am Kolben des
Pneumatikzylinders 5a angekoppelt ist. Über einen 3-Wege-Hahn 13 ist die
Balloninflationsspritze 7, die in ihrem Aufbau der Kolbenspritze 5b ähnelt,
über einen schematisch dargestellten Druckschlauch an den
Dilatationsballon 6 angeschlossen.
Mit der dargestellten Vorrichtung ist eine Durchführung des erfindungsge
mäßen Betriebsverfahrens zur besonders schonenden Aufweitung von
Stenosen möglich.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betrieb eines Ballon-Dilatationskatheters,
der einen Ballonkatheter mit einem aufweitbaren
Dilatationsballon aufweist, der von einem Druckerzeuger über eine
Druckleitung mit Druckmedium beaufschlagt wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Dilatationsballon (6) dynamisch mit Druckmedium mit oszillierendem
Druck beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
oszillierende Druck einem statischen Basisdruck überlagert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Basisdruck variabel vorgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oszillationsfrequenz des oszillierenden Druckes zwischen 0,5 und 50 Hz
liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckamplitude des oszillierenden Druckes zwischen 0,1 und 2 bar liegt.
6. Ballon-Dilatationskatheter, mit einem Druckerzeuger zur Erzeugung
von hydraulischem Druckmedium, der über eine Druckleitung mit einem
Dilatationsballon verbunden ist, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckerzeuger (5) eine hydraulische Pulsationsvorrichtung (4, 11) aufweist,
von welcher der Dilatationsballon (6) mit oszillierenden hydraulischen
Druckpulsen beaufschlagbar ist.
7. Dilatationskatheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pulsationsvorrichtung ein statischer Druckerzeuger (7) parallel geschaltet
ist.
8. Dilatationskatheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulsationsvorrichtung eine Kolbenspritze (5b) aufweist, deren Kolben von
einer Oszillationseinrichtung (4, 5, 11) antreibbar ist.
9. Dilatationskatheter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oszillationseinrichtung als pneumatischer Impulsgeber (5) ausgebildet ist.
10. Dilatationskatheter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatische Impulsgeber (5) einen doppeltwirkenden Pneuma
tikzylinder (5a) aufweist, der über ein fernsteuerbares Steuerventil (4) mit
Druckluft beaufschlagbar ist.
11. Dilatationskatheter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulsgeber einen Druckregler (9) mit einem Regelkreis enthält, der
über hydraulische Drucksensoren (8) den hydraulischen Druck erfaßt und
abhängig davon ein Steuerventil (3) ansteuert.
12. Dilatationskatheter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oszillationseinrichtung als mechanischer Impulsgeber ausgebildet ist.
13. Dilatationskatheter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der statische Druckerzeuger als Balloninflationsspritze (7) ausgebildet
ist.
14. Dilatationskatheter nach einem oder mehreren der Ansprüche 6, 8
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dilatationsballon (6), die Druck
leitung, die Kolbenspritze (5b) und die Balloninflationsspritze (7) steril bereit
gestellte Einwegprodukte sind.
15. Dilatationskatheter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oszillationseinrichtung als Schwingquarz-Impulsgeber ausgebildet
ist.
Priority Applications (3)
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DE (1) | DE19936162A1 (de) |
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- 2000-07-31 EP EP00979465A patent/EP1204441A2/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DENDRON GMBH, 44799 BOCHUM, DE |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: MONSTADT, HERMANN, DR.-ING., 44797 BOCHUM, DE HAUSDORF, GERD, PROF. DR.MED., 30938 BURGWEDEL, DE KRAUSE, HORST E., DR., GALVESTON, TEX., US |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |