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Die Erfindung betrifft ein Einbaukältegerät zum Einbau in eine Möbelnische einer Küchenzeile oder dergleichen, mit einem Gehäuse und einer Gerätetür, welche am Gehäuse über mehrgelenkig ausgebildete Scharniere angelenkt ist, deren ortsfester Scharnierarm eine Abstufung aufweist und sowohl an der scharnierseitigen seitlichen Nischenwand als auch am Gehäuse festgesetzt ist, wobei das Gehäuse in die Möbelnische unter Bildung von zwischen den seitlichen Gehäusewänden und den seitlichen Nischenwänden vorgesehenen seitlichen Spalten eingesetzt ist, welche von einem Abdeckprofil abgedeckt sind, von denen das scharnierseitige Abdeckprofil zwischen den ortsfesten Scharnierarmen oder Scharniere angeordnet ist.
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Bei Einbaugeräten mit zur Anlenkung ihrer Tür dienenden Mehrgelenkscharnieren, sogenannten Flachscharnieren, ist es Stand der Technik, das Gehäuse dieser Geräte, wenn diese in einem Möbelumbau einer Küchenzeile oder dergleichen eingesetzt sind, zumindest im wesentlichen unter Bildung gleicher Spalte zwischen den seitlichen Gehäusewänden und den seitlichen Nischenwänden in der Möbelnische auszurichten.
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Aus optischen Gründen wird diese Spalte von Abdeckprofilen abgedeckt. Zur Anbringung der Abdeckprofile müssen hierbei die scharnierseitigen Abdeckprofile an ihren den Mehrgelenkscharnieren zugewandten Endabschnitten aufgrund der speziellen stufenartigen Ausbildung des sowohl am Gerätegehäuse als auch an der seitlichen Nischenwand befestigten Scharnierarms mit einer Ausklinkung versehen werden, um eine rasche und optisch einigermaßen ansprechende Montage des Abdeckprofiles zu erreichen. Die an den Endabschnitten des Abdeckprofiles anzubringende Aussparung wird dabei üblicherweise vor Ort bei der Montage des Abdeckprofiles hergestellt. Diese Anpassungsarbeit ist nicht nur zeitraubend und somit teuer, sondern birgt zusätzlich die Gefahr in sich, daß das Abdeckprofil, je nach Arbeitssorgfalt des Montagepersonals mehr oder weniger genau an die Stufe des Scharnierarms angepasst ist und somit das optische Gesamterscheinungsbild des in die Möbelnische eingesetzten Einbaukältegerätes durch die Unzulänglichkeiten bei der Montage des Abdeckprofiles beeinträchtigt werden können.
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Die
EP 0 707 185 A2 beschreibt ein Einbaukältegerät mit einem Gerätegehäuse, an dem jeweils ein Scharnierarm eines Türscharniers festgesetzt ist, dessen zweiter Scharnierarm mit der Gerätetür verbunden ist. Der am Gerätegehäuse vorgesehene Scharnierarm ist zumindest mit einem nach außen weisenden Abschnitt im Einbauzustand einer benachbarten senkrechten Möbelseitenwand eines Möbelumbaus zugewandt. Außen am feststehenden Scharnierarm ist ein Zentrierstück angebracht, dessen Dicke abhängig von der Dicke der benachbarten Möbelseitenwand derart einstellbar ist, dass im Einbauzustand ein freier Spalt zwischen dem zugehörigen Scharnierarm und der benachbarten Möbelseitenwand ausgefüllt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Einbaukältegerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die beim Stand der Technik auftretenden Probleme und Unzulänglichkeiten zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass ein am Gehäuse- und/oder der scharnierseitigen seitlichen Nischenwand festsetzbares Abdeckelement vorgesehen ist, welches wenigstens annähernd die Abstufung an dem ortsfesten Scharnierarm unter zumindest weitestgehender Abdeckung des Spaltes überbrückt und zusammen mit dem Abdeckprofil den scharnierseitigen Spalt zumindest weitestgehend abzudecken vermag.
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Durch die Verwendung eines Abdeckelements zum Ausgleich des am festen Scharnierarm vorgesehenen stufenartigen Absatzes ist nicht nur auf einfache Weise der in diesem Bereich sich ergebende seitliche Spalt zwischen der Gehäuseseitenwand und der seitlichen Nischenwand rasch und auf optisch ansprechende Weise abgedeckt. Zugleich ist die Einpassung des Abdeckprofiles zwischen den ortsfesten Scharnierarmen erleichtert, da sich an den Endabschnitten des Abdeckprofiles ein Ausschnitt zur Berücksichtigung der Abstufung erübrigt und somit die Endabschnitte lediglich geradlinig zum Anschluss an die ebenso geradlinig ausgebildeten Enden der Abdeckelemente anzupassen sind. Eine derartige Anpassung erleichtert nicht nur den Zuschnitt und die Montage des Abdeckprofiles, sondern ergibt zugleich einen optisch ansprechenden Einbau für dieses, wodurch das optische Gesamterscheinungsbild des in die Möbelnische eingesetzten Einbaukältegerätes erheblich gesteigert ist.
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Ein besonders optisch ansprechendes Erscheinungsbild ergibt sich, wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass das Abdeckelement und das Abdeckprofil im Einbauzustand zumindest eine annähernd durchgehend verlaufende Sichtfläche bilden. Die durchgehend verlaufende Sichtfläche ermöglicht zugleich eine rasche und intensive Reinigung des durch das Abdeckprofil und die Abdeckelemente ausgekleideten Eckbereiches des eingebauten Einbaukältegerätes.
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Besonders einfach herzustellen ist ein Abdeckelement, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass das Abdeckelement als flexible Zunge ausgebildet ist. Durch die flexible Ausbildung der Zunge ergibt sich darüber hinaus eine besonders günstige Anpassbarkeit und Anschmiegbarkeit des Abdeckelements an die Einbausituation des Einbaukältegerätes.
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Eine besonders einfache Montage des Abdeckelements ergibt sich bei einem Einbaukältegerät mit einem am ortsfesten Scharnierarm der Scharniere angeordneten Distanzteil zur annähernd mittigen Ausrichtung des Gehäuses, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Abdeckelement am Distanzteil angeordnet ist.
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Eine besonders rasche und zugleich positionsrichtige Montage des Abdeckelements ergibt sich, wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Abdeckelement einstückig an das Distanzteil mitangeformt ist. Hierdurch ergibt sich darüber hinaus die Möglichkeit, das Abdeckelement und das Distanzteil äußerst kostengünstig und dennoch maßgenau z. B. aus Kunststoffspritzguß herzustellen. Durch eine derartige Ausbildung ist zudem das Abdeckelement unverlierbar und positionsgenau am Distanzteil gehaltert, wodurch sich auch die Montage barrierefrei gestattet.
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Gemäß einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Abdeckelement zumindest im wesentlichen die Querschnittskontur des in Einbaulage eingeordneten Abdeckprofiles aufweist. Hiermit ist ohne zusätzliche Montagemaßnahmen ein optisch besonders ansprechender Übergang zwischen der flexiblen Zunge und dem Abdeckprofil erreicht, wodurch eine besonders optisch ansprechende Sichtfläche erzielt ist. Zudem wird ein zeitraubendes Ausrichten und Aufeinanderabstimmen zwischen dem zungenähnlichen Abdeckelement und dem Abdeckprofil vermieden.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten Zeichnung vereinfachten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
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1a ausschnittweise in vereinfachter schematischer Darstellung, ein in eine Möbelnische eingesetztes Einbaukältegerät, bei welchem der seitliche scharnierseitige Spalt durch ein Abdeckprofil und zwei Abdeckelemente abgedeckt ist, in raumbildlicher Ansicht von vorne und
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2 das Einbaukältegerät mit dem in Explosionsdarstellung gezeigten scharnierseitigen Abdeckprofil und den Abdeckelementen in raumbildlicher Ansicht von vorne.
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Gemäß 1 ist in vereinfachter schematischer Darstellung ein Ausschnitt einer Küchenzeile (10) mit einer ebenfalls ausschnittsweise dargestellten, darin angeordneten Möbel- oder Einbaunische (11) aufgezeigt, welche von einer oberen Nischenwand (12), einer unteren Nischenwand (13) und zwei seitlichen Nischenwänden (14) begrenzt ist, von denen nur eine der seitlichen Nischenwände (14) gezeigt ist. In die Einbaunische (11) ist ein Einbaukältegerät (15) mit einem wärmeisolierenden Gehäuse (16) unter Bildung seitlicher zwischen den seitlichen Gehäusewänden und den seitlichen Nischenwänden (14) vorgesehener nicht dargestellter Spalte eingesetzt. Das wärmeisolierende Gehäuse (16) umgrenzt einen Kälteraum (17), welcher über eine im Öffnungszustand dargestellte Kältegerätetür (18) zugänglich ist, welche an ihrer Frontseite eine Möbelfrontplatte (19) aufweist. Die Kältegerätetür (18) ist über zwei mehrgelenkig ausgebildete, im Abstand übereinander angeordnete Scharniere (20) verschwenkbar, welche einen an der Tür (19) festgesetzten Scharnierarm (21) und einen ortsfesten, sowohl am Gehäuse (16) als auch an der seitlichen Nischenwand (14) festgesetzten Scharnierarm (22) aufweist. Dieser ist zum Zwecke seiner Befestigung winkelförmig mit zwei unterschiedlich langen Winkelschenkeln (23) und (24) versehen, wovon der längere Winkelschenkel (23) an der Frontseite des Gehäuses (16) und der kürzere Winkelschenkel (24) an der seitlichen Nischenwand (14) befestigt ist. Die kürzeren Winkelschenkel (24) der beiden Scharniere (20) sind zur ihrer Befestigung an ihrer einander zugewandten Innenseite mit einem Befestigungsfortsatz (25) versehen, welcher zu dem längeren Winkelschenkel (23) hin einen stufenartigen Absatz (26) bildet. Ferner ist der kürzere Winkelschenkel (24) an seiner der seitlichen Nischenwand (14) zugewandten Außenseite mit einem Distanzteil (27) ausgestattet.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, weist das Distanzteil (27) einen Einführkeil (28) zum erleichterten Einsetzen des Einbaukältegerätes (15) in die Einbaunische (11) auf und besitzt einen Abstandsabschnitt (29) zur mittigen Ausrichtung des Gerätegehäuses (16) zu den seitlichen Nischenwänden (14) und somit zur Erzeugung eines annähernd gleichbreiten Spaltes zwischen den seitlichen Nischenwänden (14) und den seitlichen Gehäusewänden (15). Der Abstandabschnitt (29) ist mit einem elastisch verformbaren Abdeckelement (30) versehen, welches im vorliegenden Fall als elastisch verformbare Zunge ausgebildet ist, deren Zungenkörper (31) bezüglich ihrer Zungenwurzel (32) frei verschwenkbar ist und deren Zungenspitze im Anbauzustand des Distanzteiles (27) an den kürzeren Winkelschenkel (24) zu diesem hingerichtet ist. Der Zungenkörper (31) weist eine Höhe h auf, welche der Höhe des stufenartigen Absatzes (26) entspricht, so daß dieser im Anbauzustand des Abdeckelementes (30) an den kürzeren Winkelschenkel (24) durch den Zungenkörper (31) überbrückt ist. Der Zungenkörper (31) besitzt im unbelasteten Zustand bereits zumindest annähernd die Querschnittskontur eines zur Abdeckung des scharnierseitigen Spaltes zwischen der seitlichen Nischenwand (14) und der Seitenwand des Gehäuses (16) dienenden elastisch verformbaren, T-förmig ausgebildeten Abdeckprofiles (34), dessen T-Schenkel (35) zur Befestigung des Abdeckprofiles (34) am Gerätegehäuse (16) dient, während sein T-Querbalken (36) zur Abdeckung des Einbauspaltes vorgesehen ist. Ferner besitzt das Abdeckprofil (34) im wesentlichen geradlinig ausgebildete Endabschnitte (37), wodurch sich die freien Enden des T-Querbalkens bei dem im Einbauzustand zur Abdeckung des Einbauspaltes zwischen den beiden Scharnieren (20) befindlichen Abdeckprofil (34) zumindest weitestgehend stoßfrei an das jeweilige Abdeckelement (30) anschließen.
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Durch den annähernd stoßfreien Anschluß des Abdeckprofiles (34) und dessen im Einbauzustand an seinen im Einbauzustand verformten T-Querbalken, dessen Querschnitt dann zumindest im wesentlichen dem der Abdeckelemente (30) entspricht, ist eine optische ansprechende Abdeckung des Einbauspaltes mit annähernd durchgehend verlaufender Sichtfläche erzielt, wobei hierzu das Abdeckprofil (34) zur Abdeckung des sich über den Abstand der Scharniere (20) erstreckenden Einbauspaltes durch die Kombination mit den die stufenartigen Absätze (26) überbrückenden Abdeckelementen (30) lediglich geradlinig abgelängt werden muß.