DE19935719C2 - Kühlsystem für Brennstoffzellen - Google Patents
Kühlsystem für BrennstoffzellenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Brennstoffzelle oder einem Brennstoffzellenstapel, bei der eine Elektrode einer Brennstoffzelle von einem angrenzenden Kanal oder Raum für die Zuführung eines Betriebsmittels durch eine gelochte Platte getrennt ist, wobei die Größe und/oder Dichte der Löcher von einer Mittellinie aus zum Rand zunimmt und die Mittellinie parallel zur Strömungsrichtung des Betriebsmittels verläuft. DOLLAR A Durch eine solche Vorrichtung können thermische Gradienten im Inneren der Brennstoffzelle oder eines Brennstoffzellenstapels verbessert vermieden werden. DOLLAR A Um Temperaturgradienten weiter zu vermeiden, wird diese Vorrichtung durch Verdampfen eines Kühlmittels in einer externen Kühleinrichtung gekühlt. Die Wärmeübertragung erfolgt überwiegend durch Wärmestrahlung.
Description
Die Erfindung betrifft einen Brennstoffzellenstapel,
bei dem mehrere Brennstoffzellen mechanisch und
elektrisch miteinander verbunden sind.
Aus der Druckschrift DE 44 30 958 C1 sowie aus der
Druckschrift DE 195 31 852 C1 sind Brennstoffzellen
bekannt, die eine Kathode, einen Elektrolyten sowie
eine Anode aufweisen. In einen an die Kathode
angrenzenden Kanal oder Raum wird ein Oxidationsmittel
(z. B. Luft) und in einen an die Anode angrenzenden
Kanal oder Raum wird Brennstoff (z. B. Wasserstoff)
zugeführt.
Der Druckschrift DE 197 15 256 C1 ist zu entnehmen,
in den vorgenannten Kanälen oder Räumen
Verteilerstrukturen vorzusehen. Die Verteilerstrukturen
sind kammartig ausgestaltet. Sie sollen eine
gleichmäßige Verteilung der Betriebsmittel im
jeweiligen Raum bewirken.
Die Betriebsmittel gelangen zu den Elektroden und
reichern sich hier ab. Anschließend treten die
abgereicherten Betriebsmittel wieder aus und werden aus
der Brennstoffzelle herausgeleitet.
An der Kathode der aus der Druckschrift DE 44 30 958 C1
bekannten Hochtemperaturbrennstoffzelle bilden sich in
Anwesenheit des Oxidationsmittels Sauerstoffionen. Die
Sauerstoffionen passieren den Festelektrolyten und
rekombinieren auf der Anodenseite mit dem vom
Brennstoff stammenden Wasserstoff zu Wasser. Mit der
Rekombination werden Elektronen freigesetzt und so
elektrische Energie erzeugt. Betriebstemperaturen einer
Hochtemperaturbrennstoffzelle liegen typischerweise um
die 800 Grad Celsius.
An der Anode der aus der Druckschrift DE 195 31 852 C1
bekannten Brennstoffzelle bilden sich in Anwesenheit
des Brennstoffs mittels eines Katalysators Protonen.
Die Protonen passieren die Membran (Elektrolyten) und
verbinden sich auf der Kathodenseite mit dem vom
Oxidationsmittel stammenden Sauerstoff zu Wasser. An
der Anode werden die Elektronen freigesetzt und an der
Kathode verbraucht und so elektrische Energie erzeugt.
Zur Erzielung guter Wirkungsgrade müssen die
Betriebsmittel räumlich gleichmäßig in einer
Brennstoffzelle verteilt werden.
Durchströmen die Betriebsmittel die Brennstoffzelle, so
sind Druckverluste zu vermeiden bzw. gering zu halten.
Druckverluste haben Leistungsverluste zur Folge.
In einem Elektrodenraum einer Brennstoffzelle (Raum, in
dem sich die Elektrode befindet) liegt in der Regel ein
Gemisch aus Gasen und/oder Flüssigkeiten vor. Es kann
sich um mit Inertgasen verdünnte Brenngase handeln.
Durch Reformierung und Oxidation eines Brennstoffs wie
einem Methanol-Wasser-Gemisch können im betreffenden
Elektrodenraum weitere Inertgase wie Kohlendioxid
auftreten. Der Kathode wird regelmäßig Luft und damit
auch das Inertgas Stickstoff zugeführt.
Die an den jeweiligen Elektroden befindlichen Gase oder
Flüssigkeiten sollten homogen durchmischt vorliegen, um
zu guten Leistungen zu gelangen.
Sollen unbefeuchtete Gase, das heißt, nicht getrennt in
Befeuchtungseinrichtungen befeuchtete Gase in eine
Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle eingeleitet
werden, so sind die Elektrodenflächen besonders
gleichmäßig mit Betriebsmitteln zu versorgen.
Andernfalls droht verstärkt ein lokales Austrocknen
einer Elektrode und gegebenenfalls einer
Elektrolytenmembran. Lokales Austrocknen hat
Leistungsverluste zur Folge und kann Schäden
verursachen. Bei Vorliegen eines Temperaturgradienten
kann die Brennstoffzelle lokal überhitzen. Lokales
Austrocknen kann die Folge sein.
Strömen Betriebsmittel parallel zu den Elektroden über
längere Bereiche hinweg, so verbrauchen sie sich
zunehmend. Entsprechend unterscheiden sich die
ablaufenden Reaktionen ortsabhängig in quantitativer
Hinsicht. Das Auftreten von Temperaturgradienten in
einer Brennstoffzelle sind die Folge.
Thermische Gradienten sind generell zu vermeiden, da
sich diese schädigend auswirken können und den
Wirkungsgrad herabzusetzen, da die Betriebstemperatur
zwangsläufig nicht gleichmäßig optimal sein kann.
Es ist gemäß der
DE 198 08 331 A1 vorgeschlagen
worden, zur Lösung vorgenannter Probleme eine Mehrzahl
an Zuführungskanälen und hieran angrenzende
Abführungskanäle vorzusehen. Diese Kanäle weisen Löcher
auf, die an die Elektrode der Brennstoffzelle
angrenzen. Die Betriebsmittel durchströmen die Löcher
und gelangen so senkrecht zur Elektrode sowie zur
Grenzfläche zwischen Elektrolyt und Elektrode. In
gleicher Weise strömen dieses senkrecht wieder ab.
Die Löcher sind ferner unterschiedlich groß, um so eine
Gleichverteilung der Gase entlang der Elektrodenflächen
zu erzielen.
Nachteilhaft ist der beschriebene Aufbau aufgrund der
Vielzahl der Kanäle relativ aufwendig. Erwünschte
Durchmischungen sind recht gering.
Insbesondere bei Auftreten lokaler, reaktionsbedingter
Temperaturgradienten ist die geringe Durchmischung von
Nachteil. Ein Temperaturunterschied bewirkt einen
geringeren Wirkungsgrad, da die Betriebstemperatur
lokal von einem Temperaturoptimum abweicht.
Nachteilhaft hat der Aufbau mit den getrennten Zu- und
Abführungskanälen ferner grundsätzlich eine Halbierung
der Flächen zur Folge, durch die die Betriebsmittel in
die Brennstoffzelle oder einen Stapel von
Brennstoffzellen eintreten. Dieser Nachteil kann zwar
durch einen höheren Durchsatz ausgeglichen werden. Ein
höherer Durchsatz hat jedoch einen höheren Druckverlust
und damit einen schlechteren Wirkungsgrad zur Folge.
Vergleichbares gilt für die Flächen, durch die die
abgereicherten Betriebsmittel aus der Brennstoffzelle
oder dem Brennstoffzellenstapel austreten.
Zwar können bei einer Brennstoffzelle die Stege
zwischen getrennten Zu- und Abführungskanälen sehr
klein gehalten werden, um so zu großen Eintritts- und
Austrittsflächen zu gelangen. Hierdurch würde sich
jedoch der elektrische Kontakt zwischen den
Brennstoffzellen eines Brennstoffzellenstapels und
damit der Wirkungsgrad verschlechtern. Ein
Brennstoffzellenstapel wird durch mehrere
Brennstoffzellen gebildet, die über verbindende
Elemente miteinander mechanisch und elektrisch
verbunden sind.
Gemäß DE 198 53 911 A1
ist vorgeschlagen worden, die Elektrode
einer Brennstoffzelle von einem an die
Elektrodenoberfläche angrenzenden Kanal oder Raum durch
eine gelochte Platte zu trennen. Unter einer gelochten
Platte wird ein flächiges, mit Löchern versehenes
Bauelement verstanden. Diese Platte ist parallel zu den
Schichten der Brennstoffzelle (Elektroden- und
Elektrolytschichten) angeordnet. Über den angrenzenden
Raum oder Kanal wird das entsprechende Betriebsmittel
zu- und abgeführt. Die Löcher in der Platte sind
makroskopisch groß, also mit bloßem Auge sichtbar.
In Strömungsrichtung des Gases nimmt die Dichte
und/oder der Durchmesser der Löcher insbesondere zu.
Diese Gleichverteilung hat zur Folge, daß
elektrochemische Reaktionen in der Brennstoffzelle
gleichmäßig verteilt ablaufen. Dem Entstehen eines
Temperaturgradientens kann so entgegengewirkt werden.
Bei dieser Ausgestaltung ist die Gaszuführung zugleich
die Gasableitung.
Gase gelangen durch die Löcher zur angrenzenden
Elektrode. Die Gase strömen regelmäßig nicht
unmittelbar durch ein benachbartes Loch wieder ab. Es
treten im Vergleich zu einer Brennstoffzelle mit
getrennten Zu- und Abführungskanälen stärkere
Durchmischungen (Verwirbelungen) auf.
Temperaturgradienten werden so vermieden.
Insbesondere bei Brennstoffzellen, bei denen eine
interne Reformierung oder Oxidationsreaktion abläuft,
treten Temperaturgradienten auf. Die sehr schnell
ablaufende Reformierungsreaktion beschränkt sich in
einer Brennstoffzelle regelmäßig lokal auf wenige
Millimeter. Die Reaktion ist stark endotherm. Daher
sind insbesondere im Fall der internen Reformierung
große Durchmischungen zur Steigerung des Wirkungsgrads
von Vorteil.
Bei der vorgenannten Ausführungsform werden eine
Vielzahl von getrennten Kanälen vermieden. Der
konstruktive Aufwand ist somit gering. Es muß lediglich
zum Beispiel ein perforiertes Blech zwischen einem
verbindenden Element der Brennstoffzelle und der
angrenzenden Elektrode vorgesehen werden.
Um Temperaturgradienten in einem Brennstoffzellenstapel
zu vermeiden, ist ferner vorgeschlagen worden, eine
Brennstoffzelle durch Verdampfen eines flüssigen
Kühlmittels zu kühlen. Das Kühlmittel wurde entweder in
einem Brennstoffzellenstapel verdampft, oder es wurde
einer Kühleinrichtung zugeführt, die extern in Entfernung von dem
Brennstoffzellenstapel angeordnet ist.
Aus der DE 199 10 695 C1
ist ein Verfahren bekannt, welches die Wärmeabstrahlung der
Komponenten einer Brennstoffzellenanlage minimiert. Bei diesem
Verfahren wird die Luft für den Betrieb der Brennstoffzellen in ein
Gehäuse geleitet, welches die wärmeabstrahlenden Komponenten der
Brennstoffzellenanlage umgibt.
Gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Brennstoffzelle bzw. einen Brennstoffzellenstapel
bereitzustellen, bei dem die Temperaturverteilung in der Brennstoffzelle
weiter verbessert wird. Aufgabe der Erfindung ist ferner die Angabe
eines Verfahrens für einen besonders leistungsfähigen Betrieb der
anspruchsgemäßen Brennstoffzelle bzw. des anspruchsgemäßen
Brennstoffzellenstapel.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Ein Verfahren für den Betrieb
der Vorrichtung weist die Merkmale des Nebenanspruchs auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Anspruchsgemäß wird die Aufgabe durch einen Brennstoffzellstapel
gelöst, der extern und benachbart Kühleinrichtungen aufweist, durch
die ein Kühlmittel strömt. Die Kühleinrichtung ist so nahe angeordnet
und beschaffen, daß die Wärme von dem Brennstoffzellenstapel durch
Wärmestrahlung von dem Brennstoffzellenstapel auf die Kühlleitungen
und das Kühlmittel übertragen und so die Kühlung der Brennstoffzelle
bewirkt wird. Die Kühlung ist so zu
steuern, daß das Kühlmittel aufgrund der zugeführten
Wärme verdampft.
Im Vergleich zum Stand der Technik mit der externen
oder internen Kühlung durch Verdampfung ist der
anspruchsgemäße Aufbau einfach und preiswert. Bei der
vorgenannten Betriebsweise (Kühlung durch Verdampfung)
findet eine gleichmäßige Kühlung statt, da die
Temperatur des Kühlmittels konstant bleibt.
Unter extern angeordneter Kühleinrichtung wird eine
solche verstanden, die nicht in den
Brennstoffzellenstapel integriert ist. Als externe Form
der Kühlung wird anstelle einer Kühlung durch
endotherme chemische Reaktionen (z. B. Methan-
Reformierungsreaktion in einem externen
Plattenwärmetauscher nach DE 197 16 438 A1) eine
Verdampfungskühlung bevorzugt. Unter
Verdampfungskühlung ist eine solche zu verstehen, bei
der ein Medium unter Wärmeaufnahme verdampft wird.
Als verdampfendes Medium wird vorzugsweise Wasser
verwendet.
Beruht die externe Kühlwirkung auf sich erwärmenden
Medien (Gase, Flüssigkeiten), die keinen Phasenwechsel
durchlaufen, so treten Temperaturgradienten in der
Brennstoffzelle bzw. im Brennstoffzellenstapel
verstärkt auf. Steigt nämlich die Temperatur des kühlen
Kühlmittels an, so variiert dementsprechend die
Kühlwirkung. Entsprechend treten Temperaturgradienten
in der Brennstoffzelle bzw. im Brennstoffzellenstapel
auf.
Dieser unerwünschte Effekt wird verhindert, indem durch
Verdampfung gekühlt wird. Das Kühlmittel verändert dann
seine Temperatur praktisch nicht. Dementsprechend
bleibt die Kühlleistung konstant. Temperaturgradienten
in der Brennstoffzelle oder im Brennstoffzellenstapel
werden so herabgesetzt.
Die vorgenannte Vorrichtung wird insbesondere so
betrieben, daß die von der Brennstoffzelle durch
Wärmestrahlung abgegebene Wärmemenge wenigstens zu 80
Prozent, vorzugsweise wenigstens zu 90 Prozent für das
Verdampfen des Kühlmittels aufgewendet wird. Diese Form
der Wärmeübertragung ist einfach und preiswert im
Vergleich zur Wärmeübertragung gemäß dem Stand der
Technik, bei dem ein Kühlmittel von der Brennstoffzelle
zu einem externen Verdampfer transportiert wird.
Der Betrieb der Brennstoffzelle soll insbesondere so
erfolgen, daß eine vorhergehende Erwärmung auf
Siedetemperatur des Kühlmediums bzw. eine Überhitzung
der verdampfenden Flüssigkeit (verdampfendes
Kühlmittel) nicht erfolgt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
der Brennstoffzellenstapel und die Kühleinrichtung in
einem Behälter angeordnet. Auf diese Weise wird ein
geschlossenes System bereitgestellt, welches vor
äußeren störenden Einflüssen geschützt ist. Der Betrieb
der Vorrichtung wird so im besonderen Maße
sichergestellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind als Verdampfer dienende Rohre zusammen
mit einem Brennstoffzellenstapel in einem Behälter oder
Gehäuse angeordnet. Durch die Rohre strömt ein
Kühlmittel. Die Rohre sind so angeordnet, daß diese vom
Brennstoff umströmt werden, der in die Brennstoffzelle
bzw. in den Brennstoffzellenstapel eintritt und/oder
wieder heraustritt.
Kühleinrichtungen können horizontal und/oder vertikal
in einem oder in mehreren der Gaszufuhrräume angeordnet
sein. Unter Gaszufuhrraum wird dabei ein benachbart zur
Brennstoffzelle bzw. zum Brennstoffzellenstapel
angeordneter Raum verstanden, über den Betriebsmittel
zugeleitet werden. Bei den Kühleinrichtungen handelt es
sich vorzugsweise um Rohre. Als Kühlmittel wird
vorzugsweise verdampfendes Wasser verwendet, dessen
thermodynamischer Zustand durch das Naßdampfgebiet
gekennzeichnet ist. Eine Vorwärmung auf Siedetemperatur
bzw. Überhitzung des Kühlmittels, also z. B. des
Wassers, soll nicht erfolgen, da hierdurch in
vermeidbarer Weise Energie aufgewendet werden müßte.
Vorteilhaft werden die Kühleinrichtungen, die
insbesondere als Verdampfer ausgestaltet sind, an den
Längsseiten eines Brennstoffzellenstapels mit
rechteckförmigem Grundriß plaziert, da hier die größte
Oberfläche zur Verfügung steht. Die Wärmeübertragung
ist dann besonders groß. An diesen Längsseiten treten
Betriebsmittel in den Brennstoffzellenstapel ein
und/oder wieder aus, so daß diese Kühleinrichtungen
zumindest teilweise umströmt werden. Die
Kühleinrichtungen, also z. B. Rohre, sind insbesondere
aus Metall gefertigt.
Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß eine
Brennstoffzellenelektrode von einem an die Oberfläche
der Elektrode angrenzenden Kanal oder Raum durch eine
gelochte Platte getrennt ist. Eine gelochte Platte ist
ein flächiges, mit Löchern versehenes Element. Sie ist
parallel zu den Schichten der Brennstoffzelle
(Elektroden- und Elektrolytschichten) angeordnet. Über
den angrenzenden Raum oder Kanal wird das entsprechende
Betriebsmittel zu- und abgeführt. Die Löcher bzw.
Öffnungen in der Platte sind makroskopisch groß, also
mit bloßem Auge sichtbar.
Löcher in der Platte, die von einer Mittellinie der
Platte aus gesehen am Rande angeordnet sind, sind
dichter angeordnet und/oder größer als die Löcher, die
sich nahe oder bei der Mittellinie befinden. Die
gelochte Platte grenzt so an einen Anodenraum an, daß
die Strömungsrichtung des Brennstoffs parallel zur
Mittellinie verläuft.
Durch die größeren Öffnungen in der gelochten Platte
gelangt mehr Betriebsmittel in den angrenzenden
Anodenraum als durch die kleineren Öffnungen.
Betriebsmittel werden im Anodenraum elektrochemisch
umgesetzt. Dabei entsteht Wärme. Je mehr Betriebsmittel
umgesetzt wird, desto größer ist die entstehende
Wärmemenge. Folglich wird bei Vorsehen der
anspruchsgemäßen gelochten Platte im Inneren eines
Anodenraums weniger Wärme erzeugt als am Rand, bei dem
aufgrund der größeren Löcher ein Betriebsmittel in
größerer Menge in den Anodenraum eintreten kann. Dieser
Rand des Anodenraums befindet sich in der Nähe der
Mantelfläche einer Brennstoffzelle oder eines
Brennstoffzellenstapels. Die Mantelfläche einer
Brennstoffzelle oder eines Brennstoffzellenstapels wird
durch eine kühlere Umgebung stärker gekühlt als das
Innere der Brennstoffzelle oder des
Brennstoffzellenstapels. Ein Temperaturgradient in
einer Brennstoffzelle oder in einem
Brennstoffzellenstapel wird dadurch vermieden, daß ein
größerer exothermer elektrochemischer Umsatz des
Brennstoffs in der Nähe der Mantelfläche im Vergleich
zu einem exothermen elektrochemischen Umsatz im Inneren
der Brennstoffzelle oder des Brennstoffzellenstapels
herbeigeführt wird.
Gase gelangen ferner durch die Löcher zur angrenzenden
Elektrode. Die Gase strömen regelmäßig nicht
unmittelbar durch ein benachbartes Loch wieder ab. Es
treten im Vergleich zu einer Brennstoffzelle mit
getrennten Zu- und Abführungskanälen größere
Durchmischungen (Verwirbelungen) auf.
Temperaturgradienten werden so weiter vermieden.
Der konstruktive Aufwand ist gering. Es muß lediglich
zum Beispiel ein perforiertes Blech zwischen einem
verbindenden Element einer Brennstoffzelle und der
angrenzenden Elektrode vorgesehen werden.
Die Öffnungen bzw. Löcher in der gelochten Platte
können beliebig geformt sein. Es kommt lediglich darauf
an, daß die Durchtrittsfläche im vorgenannten
Randbereich größer ist als die Durchtrittsfläche bei
oder nahe bei der vorgenannten Mittellinie. Unter
Durchtrittsfläche ist die Fläche zu verstehen, durch
die ein Betriebsmittel durch die gelochte Platte
hindurchströmt. Sie stellt also eine Summe von Flächen
der Löcher in der anspruchsgemäßen Platte dar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Löcher in der gelochten Platte symmetrisch zur
Mittellinie angeordnet. Es ergibt sich so eine
symmetrische Verteilung, die für die Vermeidung von
Temperaturgradienten von Vorteil ist.
Die Durchtrittsfläche beim Randbereich sollte
wenigstens 5%, vorteilhafter wenigstens 20% größer sein
als die Durchtrittsfläche in der Nähe der Mittellinie.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung nimmt die Durchtrittsfläche, durch die ein
Betriebsmittel durch die gelochte Platte
hindurchströmt, in Strömungsrichtung um wenigstens 10%,
vorzugsweise um wenigstens 100 Prozent zu. Eine solche
Zunahme in Strömungsrichtung wird in der
DE 198 53 911 A1
beschrieben. Durch dieses Vorsehen der
zunehmenden Durchtrittsfläche wird zusätzlich zu den
vorgenannten Wirkungen erreicht, daß nicht bereits im
Eingangsbereich ein Betriebsmittel vollständig in den
entsprechenden Elektrodenraum eintritt. Somit
konzentrieren sich die ablaufenden chemische Reaktionen
nicht auf den Eingangsbereich. Auf diese Weise wird die
Vermeidung von Temperaturgradienten weiter gefördert.
Die gelochte Platte besteht vorzugsweise aus einem
hochlegierten, warmfesten Stahl (Beispiel: X8 CrNiMoNb
16 16) oder einer elektrisch leitfähigen Keramik
(Beispiel: La(Sr, Ca)CrO3). Solche Materialien eignen
sich insbesondere für den Einsatz in einer
Hochtemperaturbrennstoffzelle, da sie warmfest und
korrosionsbeständig sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung bildet ein gelochtes Blech die
anspruchsgemäße Platte, welches an das verbindende
Element (bekannt unter der Bezeichnung: bipolare Platte
oder Interkonnektor) in einem Brennstoffzellenstapel
geschweißt ist.
Im Inneren des Brennstoffzellenstapels werden die
Anodenräume der einzelnen Brennstoffzellen mit den
gelochten Platten in vorgenannter Weise versehen.
Die gelochten Platten bestehen insbesondere aus Metall.
Die Wirkungen der gelochten Platte in einem
Brennstoffzellenstapel werden unabhängig von der
Verdampfungskühlung erreicht.
Durch Optimierung der folgenden Parameter kann die
Betriebstemperatur annähernd konstant gehalten werden:
- 1. Abstand der Verdampferrohre vom Brennstoffzellenstapel,
- 2. Zahl der Verdampferrohre,
- 3. Längen-Breitenverhältnis des Grundrisses eines Brennstoffzellenstapels,
- 4. Dimensionierung der Durchtrittsflächen bei der Lochplatte.
Es kann dem Fachmann überlassen bleiben, durch wenige
Versuche die optimalen Parameter zu ermitteln.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen horizontalen Schnitt
durch eine
Brennstoffzelleneinheit;
Fig. 2 zeigt eine gelochte Platte in
Aufsicht mit symmetrisch
angeordneten Öffnungen.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Brennstoffzellenstapel,
der aus mehreren Brennstoffzellen 1 besteht. Die
Brennstoffzellen sind über verbindende Elemente
miteinander elektrisch und mechanisch gekoppelt. An die
Längsseiten des Brennstoffzellenstapels grenzen Rohre 2
an. Die Rohre 2 sind im Querschnitt zu sehen. Durch
diese werden Kühlmittel hindurchgeleitet. Die Rohre
sind in einem Abgasraum 3 sowie in einem
Anodengaszufuhrraum 7 angeordnet. Trennwände 4 dichten
den Anodengaszufuhrraum 7, den Kathodengaszufuhrraum
5, den Anodengasabfuhrraum 3 sowie den
Kathodengasabfuhrraum 11 gasdicht voneinander ab. Die
anodenseitigen Betriebsmittel 8 und die
kathodenseitigen Betriebsmittel 6 werden kreuzförmig
zueinander geführt und gelangen über Leitungen 10 in
die Zufuhrräume bzw. aus den Abfuhrräumen. Die Rohre 2
werden vorzugsweise in dem Anodengaszufuhrraum
angeordnet, da bei eventuellen Leckagen der Rohre der
dann austretende Wasserdampf anodenseitig
elektrochemisch unbedenklich ist. Voraussetzung hierfür
ist, daß Wasser als Kühlmittel eingesetzt wird. Der
Brennstoff 8 passiert zunächst eine gelochte Platte 9,
bevor er zur Anode gelangt. Eine Ausführungsform der
gelochten Platte wird in Fig. 2 verdeutlicht. Links und
rechts (seitlich) von einer Mittellinie 13 sind Löcher
12 symmetrisch angeordnet. Mit zunehmendem Abstand zur
Mittellinie nimmt der Durchmesser der Löcher 12 zu.
Pfeile 14 deuten die Strömungsrichtung des Anodengases
an.
Claims (6)
1. Vorrichtung mit einem Brennstoffzellenstapel (1) und einer extern
so angeordneten Kühlungseinrichtung, dass die Übertragung der Wärme von den
Brennstoffzellen per Wärmestrahlung auf die Kühleinrichtung
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kühleinrichtung durch
Rohre (2) gebildet wird, wobei die Rohre in einem Zuführraum (7)
oder einem Abführraum (3) für Brennstoff angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
die externe Kühleinrichtung zusammen mit dem
Brennstoffzellenstapel in einem Gehäuse angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
eine Elektrode einer Brennstoffzelle von einem angrenzenden
Kanal oder Raum für die Zuführung eines Betriebsmittel durch
eine gelochte Platte (9) getrennt ist, wobei die Größe und/oder
Dichte der Löcher von einer Mittellinie (13) aus zum Rand zunimmt
und die Mittellinie parallel zur Strömungsrichtung (14) des
Betriebsmittels verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
die Größe und/oder Dichte der Löcher am Rand wenigstens um
5%, vorzugsweise um 20% die Größe und/oder Dichte der Löcher
nahe bei der Mittellinie übersteigt.
6. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung mit den Merkmalen
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der
Brennstoffzellenstapel extern durch Verdampfen eines Kühlmittels
in der benachbart angeordneten Kühleinrichtung gekühlt wird,
wobei die Wärme von den Brennstoffzellen zur Kühleinrichtung
durch Wärmestrahlung übertragen wird.
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