DE19935680A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schlammkonzentration in einer Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schlammkonzentration in einer FlüssigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Schlammkonzentration in einer Flüssigkeit, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: DOLLAR A - das Senden mindestens einer Ultraschallwelle über eine akustische Strecke (1) zwischen Aufnehmern (2, 3) DOLLAR A - das Messen der Dämpfung des empfangenen Signals der Ultraschallwelle bezüglich der Signalstärke der gesendeten Schallwelle und DOLLAR A - das Berechnen der Schlammkonzentration aus der gemessenen Dämpfung. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung der Schlammkonzentration in einer Flüssig
keit.
Ein derartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrich
tung sind in der Branche bekannt und werden beispielswei
se angewandt, um die Menge des von einem Fluß u. ä. mitge
führten Schlamms zu bestimmen. Das Problem des Schlamm
transports und der Schlammablagerung spielt eine Rolle
beim Freihalten von Häfen, die an einem Fluß oder Kanal
liegen. So müssen die Niederlande die Westerschelde - der
Teil des Flusses Schelde, der in die Nordsee mündet - re
gelmäßig ausbaggern, damit der Hafen von Antwerpen in
Belgien erreichbar bleibt. Dies ist notwendig, da der von
der Schelde mitgeführte Schlamm, der aus Belgien und
Frankreich stammt, sich in der Westerschelde ablagert.
Die Niederlande will nun, daß Belgien sich an den Kosten
für die Baggerarbeiten beteiligt, während Belgien sich
seinerseits für einen Teil der Kosten an Frankreich hält,
weil dort die Schelde entspringt. Deshalb ist es wichtig,
daß die relativen Mengen an Schlamm, die von dem Fluß
transportiert werden, genau und über längere Zeiträume
bestimmt werden können.
Die bekannten Messungen sind Trübungsmessungen, bei denen
über eine kurze Entfernung die Absorption des Lichtes be
stimmt wird. Das bekannte Meßverfahren und die Vorrich
tung für dessen Anwendung haben mehrere Nachteile. Er
stens hat dieses optische Verfahren eine geringe Ein
dringtiefe, so daß nur Punktmessungen durchgeführt werden
können, d. h. die Konzentration des Schlamms wird nur an
bestimmten Stellen gemessen. Da Schlamm sich im allgemei
nen in natürlichen Strömungen, wie beispielsweise einem
Fluß, nicht gleichmäßig fortbewegt, sondern meist in der
Form großer hufeisenförmiger Wirbelstrukturen ("horseshoe
vortices"), kann aus diesen Punktmessungen der Schlamm
konzentration der Gesamtdurchsatz des Schlamms nicht ge
nau berechnet werden. Zweitens ist zur Bestimmung des
Schlammdurchsatzes, neben der Schlammkonzentration, auch
Information über die Strömungsgeschwindigkeit erforder
lich, für die gesonderte Meßverfahren angewandt werden
müssen. Drittens sind solche optischen Systeme sehr emp
findlich gegen Ablagerung von Verunreinigungen auf den
darin enthaltenen Linsen u. ä., welche Ablagerung Anlaß zu
Meßfehlern gibt. Deshalb ist regelmäßige Wartung ins
besondere dieser Teile der Vorrichtung erforderlich. We
gen dieser Wartungsempfindlichkeit sind die bekannten
Meßsysteme nicht geeignet für permanente Meßanordnungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und ei
ne Vorrichtung zur Bestimmung der Schlammfördermenge zu
schaffen, bei denen die erwähnten Nachteile minimiert
oder sogar komplett eliminiert werden.
Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein solches
Verfahren zu schaffen, bei dem die Schlammkonzentration
über die Gesamtbreite und eventuell über die Gesamthöhe
der Flüssigkeit, insbesondere des strömenden Wassers wie
beispielsweise einem Fluß, bestimmt wird, ebenso wie die
dazugehörige Transportgeschwindigkeit.
Das Verfahren zur Bestimmung der Schlammkonzentration ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt:
das Senden mindestens einer Ultraschallwelle über eine akustische Strecke zwischen Aufnehmern,
das Messen der Dämpfung des empfangenen Signals der Ul traschallwelle bezüglich der Signalstärke der gesendeten Schallwelle, und
das Berechnen der Schlammkonzentration aus der gemessenen Dämpfung.
das Senden mindestens einer Ultraschallwelle über eine akustische Strecke zwischen Aufnehmern,
das Messen der Dämpfung des empfangenen Signals der Ul traschallwelle bezüglich der Signalstärke der gesendeten Schallwelle, und
das Berechnen der Schlammkonzentration aus der gemessenen Dämpfung.
Die Erfindung beruht auf der allgemeinen Erkenntnis, daß
Ultraschallwellen von in einer Flüssigkeit dispergierten,
Staubpartikeln gedämpft werden. Diese Dämpfung wird u. a.
verursacht durch Zerstreuung der Schallwellen durch die
Schlammpartikel und durch Resonanz dieser Partikel in Ab
hängigkeit der Schlammkonzentration. Untersuchungen haben
gezeigt, daß diese Dämpfungserscheinungen unter anderem
abhängig sind von der Frequenz der Schallwellen, dem Ra
dius (Gestalt) der Partikel und deren Dichte. Bei einer
festen Frequenz der Schallwellen dominiert die Reso
nanzerscheinung für Partikel kleineren Durchmessers, wäh
rend die Zerstreuungserscheinung dominiert für Partikel
größeren Durchmessers. Dies bedeutet, daß für Schlammpar
tikel mit einem Radius im Bereich von einigen Zehntel
Micrometern bis zu einigen Hundert Micrometern die Reso
nanzerscheinung, bei einer geeignet gewählten Frequenz,
vorherrscht, so daß diese Dämpfungserscheinung geeignet
ist, um die Schlammkonzentration zu bestimmen.
Bei der Erfindung werden vorteilhaft Frequenzen der Ul
traschallwellen im niederfrequenten Bereich, vorzugsweise
im Bereich von 25-400 kHz, benutzt. Solche Schallwellen
haben eine große Eindringtiefe, so daß die komplette
Breite und eventuell Höhe der Flüssigkeit, beispielsweise
eines Flusses, abgetastet werden kann.
Vorteilhaft wird beim Verfahren gemäß der Erfindung die
Dämpfung mehrerer Ultraschallwellen, die zwischen Aufneh
mern über verschiedene akustische Strecken ausgestrahlt
und empfangen werden, gemessen und daraus die Schlammkon
zentration berechnet. Auf diese Weise wird die Schlamm
konzentration über mehrere akustische Strecken gemessen,
so daß daraus eine genauere durchschnittliche Schlammkon
zentration berechnet werden kann.
Bei einer Vorzugsausführung des Verfahrens gemäß der Er
findung wird neben der Schlammkonzentration auch die
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit bestimmt, so daß
auch der Schlammdurchsatz berechnet werden kann. Ultra
schalldurchsatzmeßsysteme sind in der Branche bekannt und
werden beispielsweise angewandt, um den Durchsatz eines
Fluids (Gas oder Flüssigkeit) in Transportleitungen, aber
auch den Wasserdurchsatz in offenen Gewässer, wie bei
spielsweise einem Fluß oder Kanal, zu messen. Bei derar
tigen Durchsatzmeßsystemen sind mindestens ein Paar Auf
nehmer, in Strömungsrichtung des Fluids, in einer gewis
sen Entfernung zu einander angeordnet und werden die
Schallwellen in entgegengesetzter Richtung über die glei
che akustische Strecke ausgestrahlt. Aus dem Unterschied
der Laufzeiten der in entgegengesetzte Richtungen ausge
strahlten Schallwellen wird die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids berechnet. Beispiele solcher Durchsatz
meßsysteme mit unterschiedlichen akustischen Strecken,
durch die nahezu das gesamte Strömungsprofil des Fluids
abgetastet wird und so die Durchschnittsströmungs
geschwindigkeit genauestens bestimmt werden kann, sind in
den europäischen Patentanmeldungen 0 639 776 und
0 843 160 des Anmelders beschrieben.
Der große Vorteil der obengenannten Ausführungsform des
Verfahrens gemäß der Erfindung ist, daß mit ein und der
selben Messung sowohl die Strömungsgeschwindigkeit aus
dem Meßsignal (Zeit) als auch die Schlammkonzentration
aus der Meßsignalstärke (Amplitude) und so der Gesamt
schlammtransport genau berechnet werden können.
Weil die beim Verfahren gemäß der Erfindung angewandte
Meßausrüstung im Vergleich zu den bekannten Trübungsmeß
geräten nicht wartungsempfindlich ist, kann das vorlie
gende Verfahren vorteilhaft kontinuierlich ausgeführt
werden.
Weiter können in vorteilhafter Weise Schallwellen unter
schiedlicher Frequenz ausgestrahlt werden.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung für die
Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, welche
Vorrichtung in den Ansprüchen 9-10 definiert ist.
Es sei bemerkt, daß in der Branche ein Ultraschall-
Sandtransportmeßgerät bekannt ist, das hochfrequenten (<
4 MHz) Ultraschall benutzt. Dieses Meßgerät benutzt je
doch nur das "Scattering" (= Zerstreuung) des Schalls und
nicht die Resonanz. Eine derartige Meßvorrichtung hat
aber, ebenso wie das vorher erwähnte Trübungsmeßgerät,
eine geringe Eindringtiefe, so daß dieses nur für Punkt
messungen geeignet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der bei
liegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm der Dämpfung als Funktion des
Partikelradius bei verschiedenen Frequen
zen der Ultraschallwellen,
Fig. 2-4 Diagramme der Dämpfung als Funktion des
Partikelradius bei unterschiedlicher Dich
te der Partikel und bei einer Frequenz von
100 kHz, 200 kHz bzw. 400 kHz,
Fig. 5 ein Diagramm der Dämpfung infolge der Zer
streuung bzw. der Resonanz als Funktion
des Partikelradius,
Fig. 6-7 die Temperaturabhängigkeit der Dämpfung
bei 2 Salinizitäten (Salzgehalte), die in
Süßwasser und die in Meerwasser, und
Fig. 8 mehrere schematische Anordnungen der aku
stischen Meßstrecken, die bei der Erfin
dung angewandt werden können.
Bei den in den Fig. 1-7 dargestellten Diagrammen
wurde der Modellansatz von Urick für die Fortpflanzungs
geschwindigkeit des Schalls in (Meer-) Wasser benutzt. In
diesem Modell wird folgende Gleichung für die Signaldämp
fung benutzt:
wobei
α = Absorptionskoeffizient [dB/m.mg]
k = 2.π/λ; ω = 2.π.f; λ = C/f
C = Schallgeschwindigkeit [m/s]
f = Frequenz [Hz]
a = Partikelradius [m]
s = ein vom Partikelradius a und dem "Bulk"modul β der Elastizität abhängiger Faktor
β = "Bulk"modul der Elastizität; β = (ω/2.ν)0,5
ν = kinematische Viskosität [m2/s)
τ = 0,5 + 9/(4.a.β)
K = Gewichtskonzentration [mg/l]
ρ = Dichteverhältnis ρSchlamm/ρWasser;
typische Werte für ρ sind:
Ton: ρ = 1,4
Sand: ρ = 2,0
α = Absorptionskoeffizient [dB/m.mg]
k = 2.π/λ; ω = 2.π.f; λ = C/f
C = Schallgeschwindigkeit [m/s]
f = Frequenz [Hz]
a = Partikelradius [m]
s = ein vom Partikelradius a und dem "Bulk"modul β der Elastizität abhängiger Faktor
β = "Bulk"modul der Elastizität; β = (ω/2.ν)0,5
ν = kinematische Viskosität [m2/s)
τ = 0,5 + 9/(4.a.β)
K = Gewichtskonzentration [mg/l]
ρ = Dichteverhältnis ρSchlamm/ρWasser;
typische Werte für ρ sind:
Ton: ρ = 1,4
Sand: ρ = 2,0
In dieser Gleichung stellt der Term k4.a3/6 die Zerstreuung
des Schalls dar und erfaßt der Term k.(ρ-1)2.s/(s2
+ (ρ + τ)2) die Resonanz der Sedimentpartikel.
In der Fig. 1 sind die Dämpfungskurven für unterschied
liche Frequenzen im Bereich von 25-400 kHz als Funktion
des Partikelradius bei ρ = 2,0 dargestellt. Eine Änderung
der Frequenz von 25 kHz auf 400 kHz führt zu einer ca. 15
mal stärkeren Dämpfung im Resonanzbereich. Weiter geht
aus der Fig. 1 hervor, daß das Resonanzmaximum sich bei
höheren Frequenzen zu kleineren Partikelradien hin ver
schiebt.
Die Abhängigkeit der Dämpfung vom Dichteverhältnis ist in
den Fig. 2-4 für unterschiedliche Frequenzen darge
stellt. Eine Änderung des Dichteverhältnisses ρ von 1,5
auf 2,5 führt zu einer 6 mal stärkeren Dämpfung. Dieses
Verhalten zeigt sich bei allen Frequenzen. Weil die Kon
zentration der Dämpfung proportional ist, wird ein Fehler
bei der Annahme von ρ zu einem Fehler in der Berechnung
der Konzentration K führen. Deshalb wird in der Praxis
die Bestimmung der Signalstärke der Ultraschallwelle mit
einer (periodische) Bemusterungstechnik und, falls not
wendig, eine Neukalibrierung des Systems zur Bestimmung
der Dichte, die je nach Fluß unterschiedlich sein kann,
kombiniert werden.
Die Fig. 5 zeigt die einzelnen Anteile der verschiedenen
Dämpfungsphänomene als Funktion des Partikelradius bei f
= 200 kHz. Aus dieser Figur wird klar, daß für Partikel
mit einem Radius in der Größenordnung von 0,1-50 Micro
metern die Dämpfung des Signals infolge der Resonanz viel
stärker ist als die Dämpfung infolge der Zerstreuung.
Letzteres Phänomen wird erst bei einem Radius größer als
300 Micrometer signifikant. Für andere Frequenzen ver
schieben sich diese Kurven etwas. Weil Schlammpartikel im
allgemeinen Abmessungen im Bereich wo Resonanz dominiert
besitzen, kann aus der Dämpfung infolge Resonanz die
Schlammkonzentration berechnet werden.
In den Fig. 6-7 ist die Dämpfung als Funktion der
Temperatur für sowohl Süß- (s = 0 ppt; ppt = parts per
thousand) als auch für Meerwasser (s = 35 ppt) bei
100 kHz bzw. 200 kHz dargestellt. Im Hinblick auf die
Messung der Schlammkonzentration kann daraus folgendes
geschlossen werden:
100 kHz:
Dämpfung durch Sediment: 8.10-5 dB/m.mg
Dämpfung durch Temperatur: 3.10-3 dB/m (± 1,5.10-3 dB/m)
Dämpfung durch Temperatur: 3.10-3 dB/m (± 1,5.10-3 dB/m)
200 kHz:
Dämpfung durch Sediment: 1,6.10-4 dB/m.mg
Dämpfung durch Temperatur: 12.10-3 dB/m (± 6.10-3 dB/m)
Dämpfung durch Temperatur: 12.10-3 dB/m (± 6.10-3 dB/m)
Eine Änderung von 10°C ergibt also bei 100 kHz den glei
chen Effekt wie eine Änderung von 20 mg/l in der kriti
schen Schlammkonzentration. Bei 200 kHz stimmt die glei
che Temperaturänderung mit eine Änderung von 40 mg/l in
der kritischen Schlammkonzentration überein. Daraus
folgt, daß die Temperatur ebenfalls ein wichtiger Parame
ter ist. Diese Temperatur kann jedoch direkt aus der
Schallgeschwindigkeit berechnet werden, und der Einfluß
der von der Temperatur abhängigen Absorption der Schall
welle durch das Wasser kann somit automatisch kompensiert
werden, so daß durch die Temperatur induzierte Meßfehler
vermieden werden.
In der Fig. 8 sind verschiedene Anordnungen der Aufneh
mer zur Bestimmung des Schlammdurchsatzes mit Hilfe des
Verfahrens gemäß der Erfindung gezeichnet. Die Fig. 8
a und b zeigen eine einzige akustische Meßstrecke 1 zwi
schen den Aufnehmern 2 und 3. Die Aufnehmer sind auf bei
den Seiten eines Flusses oder Kanals 4 in gleicher Höhe
positioniert und sind in Strömungsrichtung (mit einem
Pfeil angedeutet) in einer gewissen gegenseitigen Entfer
nung positioniert. Die von dem Aufnehmer 2 ausgestrahlte
Ultraschallwelle durchquert die Breite des Flusses 4 und
wird von dem anderen Aufnehmer 3 auf der anderen Seite
des Flusses 4 empfangen. Eine von dem Aufnehmer 3 in ent
gegengesetzer Richtung über die gleiche akustische Strecke
1 ausgestrahlte Schallwelle wird von dem Aufnehmer 2
empfangen. Deren Laufzeiten werden gemessen. Aus der Dif
ferenz der Laufzeiten wird die Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers im Fluß 4 mit Hilfe geeigneter Rechner be
rechnet, wie allgemein bekannt ist. Weiter wird aus der
Differenz der Signalstärken zwischen ausgestrahlter
Schallwelle und empfangener Schallwelle die Schlammkon
zentration berechnet unter Anwendung der Beziehung zwi
schen Dämpfung und Schlammkonzentration (beispielsweise
eine Tabelle oder Formel), die in den Rechner gespeichert
werden kann. Das Produkt aus der Strömungsgeschwindigkeit
und der Schlammkonzentration ist gleich dem Schlammdurch
satz.
In den Fig. 8c-p sind die gleichen Bauteile aus den
Fig. 8a und b mit den gleichen Bezugsziffern ver
sehen. Durch Anwendung mehrerer akustischer Meßstrecken
wird das Strömungsprofil im Fluß über eine größere Höhe
abgetastet, so daß die Genauigkeit der Messungen verbes
sert. Bei der Anordnung gemäß den Fig. 8g und h bzw.
den Fig. 8o und p sind die Aufnehmer auf beiden Sei
ten des Flusses aufgestellt und ist ein passiver Reflek
tor 5 auf der anderen Seite aufgestellt.
Bei der Anordnung mit einer einzigen Meßstrecke (Fig. 8a
und b) oder einem einzigen Meßkreuz (Fig. 8c und d)
wird die gesamte Schlammfracht aus der integral gemesse
nen momentanen Fracht, ergänzt mit einem frequenzabhängi
gen dynamischen Korrekturfaktor und einem von der Höhe
der Meßstrecke abhängigen Faktor, berechnet.
Bei einem sowohl in der Breite als auch in der Höhe
schräg angeordneten doppelten Meßkreuz (Fig. 8k und
l) wird die gesamte Schlammfracht aus der integral gemes
senen momentanen Fracht, ergänzt mit einem frequenzabhän
gigen dynamischen Korrekturfaktor, berechnet.
Bei einer sogenannten Multi-Pfad-Anordnung wird die ge
samte Schlammfracht aus einer Summation der einzelnen mo
mentanen Teilfrachten pro Teilbereich, ergänzt mit einem
frequenzabhängigen dynamischen Korrekturfaktor, berech
net.
Der oben erwähnte frequenzabhängige, dynamische, Korrek
turfaktor ist u. a. proportional zu
(ρ-1)2.s/(s2+(σ+τ)2.(c1+c2.V+c3.V2+c4.ΔV+c5.ΔV2))
wobei die Symbole die bereits früher erwähnte Bedeutung
besitzen und c1-c5 vom Fluß abhängige Koeffizienten
sind, V die gemessene dynamische Geschwindigkeit ist und
ΔV die gemessene dynamische Wirbelungsstärke ist.
Für den von der Meßstreckenhöhe abhängigen Korrekturfak
tor können, abhängig von der Partikelgrößenverteilung des
Schlamms, verschiedene Modelle benutzt werden, u. a. das
von Rouse.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung der Schlammkonzentration in
einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- 1. das Senden mindestens einer Ultraschallwelle über eine akustische Strecke (1) zwischen Aufnehmern (2, 3),
- 2. das Messen der Dämpfung des empfangenen Signals der Ultraschallwelle bezüglich der Signalstärke der gesendeten Schallwelle und
- 3. das Berechnen der Schlammkonzentration aus der ge messenen Dämpfung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der Ultraschallwellen im niederfre
quenten Bereich, vorzugsweise im Bereich von 25-400 kHz,
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfung mehrerer Ultraschallwel
len zwischen Aufnehmern über verschiedene akustische
Strecken ausgestrahlt und empfangen, gemessen und
daraus die Schlammkonzentration berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 1-3
in strömendem Wasser (4), dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnehmer (2, 3) in Strömungsrichtung des
Wassers (4) in einer bestimmten gegenseitigen Ent
fernung positioniert sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Ultraschallwellen über die gleiche akustische
Strecke (1) in entgegengesetzten Richtungen ausge
strahlt werden, deren Laufzeiten gemessen werden und
aus der Differenz der Laufzeiten die Strömungs
geschwindigkeit des Wassers im Fluß (4) mit Hilfe
geeigneter Rechner berechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlammdurchsatz aus der Strömungsgeschwin
digkeit des Wassers und der Schlammkonzentration be
rechnet wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuier
lich ausgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Ultraschallwellen mit un
terschiedlicher Frequenz ausgestrahlt werden.
9. Vorrichtung zur Bestimmung der Schlammkonzentration
in einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung mindestens ein Paar von in der Flüs
sigkeit anzuordnenden Aufnehmern (2, 3) zum Aussen
den und/oder Empfangen von Ultraschallwellen über
mindestens eine akustische Meßstrecke (1), sowie mit
den Aufnehmern verbundene Meßgeräte zur Messung der
Signalstärke einer ausgestrahlten und empfangenen
Schallwelle, welche weiter verbunden sind mit Re
chengeräten zur Bestimmung der Schlammkonzentration
aus der gemessenen Dämpfung der Signalstärke der
empfangenen Schallwelle im Vergleich zu der ausge
strahlte Schallwelle, umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnehmer (2, 3) in Strömungsrichtung der
Flüssigkeit in einer gewissen gegenseitigen Entfer
nung aufgestellt sind und die Ultraschallwellen in
entgegengesetzten Richtungen über die gleiche aku
stische Strecke (1) aussenden, und daß die weiter
mit den Aufnehmern (2, 3) verbundenen Geräte zur Be
stimmung der Laufzeiten der betreffenden Schallwel
len vorgesehen sind, sowie Rechengeräte zur Berech
nung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit
vorhanden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL1009847A NL1009847C2 (nl) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Werkwijze en inrichting voor het bepalen van de slibconcentratie in een vloeistof. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19935680A1 true DE19935680A1 (de) | 2000-03-09 |
Family
ID=19767639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19935680A Ceased DE19935680A1 (de) | 1998-08-12 | 1999-07-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schlammkonzentration in einer Flüssigkeit |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE1012148A3 (de) |
DE (1) | DE19935680A1 (de) |
NL (1) | NL1009847C2 (de) |
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DE102008037162A1 (de) | 2008-08-08 | 2010-02-11 | Jäger, Frank-Michael | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feststoffgehaltes von Flüssigkeiten |
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1998
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