DE19934761C1 - Verfahren zum Pressen zylindrischer Verbundkörper - Google Patents
Verfahren zum Pressen zylindrischer VerbundkörperInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von keramischen Verbundkörpern, insbesondere von zylindrischen keramischen Körpern für Glühstiftkerzen, bei dem mehrere Formhülsen (10), welche durch Kaltpressen vorgeformte Einzelteile aufnehmen, in die entsprechenden Bohrungen (20) einer vertikal stehenden, über weitere Bohrungen (16) mit Hilfe von Heizpatronen oder einer Wärmeträgerflüssigkeit beheizten Trägerplatte (27) eingesetzt und dann die vertikal stehende Trägerplatte mit den Formhülsen (10) zwischen zwei Pressplatten (17) einer Presse eingespannt wird und bei dem dann mit durch die Pressplatten in die Formhülsen (10) beidseitig eingreifenden Druckstiften (13) die darin befindlichen Einzelteile verpresst werden. Nach Ablauf der notwendigen Druckhaltezeit kann die verpresste Masse nach dem Zurückfahren der Druckstifte und dem Öffnen der Presse in den in der ausgefahrenen, weiter beheizten Trägerplatte (27) befindlichen Formhülsen (10) drucklos aushärten und schließlich nach dem Abkühlen der Formhülsen (10) an Luft aus diesen entformt und mittels einer Schleifmaschine in die endgültige Form geschliffen werden (Figur 2).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Verbundkörpern, insbesondere von zylindrischen kera
mischen Körpern von Glühstiftkerzen, bei dem die
zu verbindenden Einzelteile der Verbundkörper jeweils aus verschiedenem
Material durch Kaltpressen vorgeformt, in einem Füge
schritt zusammengefügt und in einem Warmpressvorgang ver
bunden werden und anschließend der Verbundkörper in einem Konfektioniervorgang seine
endgültige Form erhält, eine Verwendung des Verfahrens, sowie eine
Pressvorrichtung, die
zur Herstellung von Verbundkörpern eingerichtet ist.
Bei einem solchen, von der Robert Bosch GmbH ausgeführ
ten, bekannten Verfahren zur Herstellung von zylindri
schen Keramikkörpern von Glühstiftkerzen wird zunächst
mit einem Kaltpressverfahren eine Keramikisolierschicht
und separat davon werden die zu beiden Seiten der
Isolierschicht liegenden Leitschichten hergestellt. Dann
wird die Isolierschicht zwischen die Leitschichten
eingelegt und zunächst mit einem Kaltpressschritt
verbunden. Dann erfolgt in einem Warmpressverfahren die
Vernetzung des Harzes und die Ausbildung des Verbundes.
Schließlich werden die Verbundplatten in Vierkantstäbe
gesägt und zu ihrer Konfektionierung profilgeschliffen.
Aufgrund der beiden zur Herstellung eines Verbundkörpers
notwendigen Pressschritte, nämlich dem Kaltpressen und
dem Warmpressen, werden verschiedenartige Pressformen und
auch der Wechsel von einer Pressform zur anderen nötig.
Ferner ist die Zerteilung der ausgehärteten Verbund
platten in Vierkantstäbe und das anschließende Rund
schleifen derselben aufwendig und teuer.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges
Herstellungsverfahren für zylindrische Verbundkörper aus
vorher kaltgepressten Einzelteilen, welche sich zur Her
stellung keramischer Glühstiftkerzen eignen, sowie eine
als Mehrfachnutzen eingerichtete Pressvorrichtung anzu
geben, die bei diesem Verfahren verwendbar ist und die
Herstellungskosten stark absenken kann. Dabei ist einigen
besonderen Eigenschaften des zur Bindung der Keramik
pulver eingesetzten Harzes Rechnung zu trägen, so z. B.
dass ein Entformen der heiß verpressten Verbunde nur aus
der abgekühlten Pressform erfolgen sollte, da die heißen
zylindrischen Verbundkörper unter dem Einfluss von
Entformungskräften deformiert oder gar beschädigt werden.
Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1
dadurch gelöst, dass
- 1. Der Fügeschritt einen Schritt aufweist, bei dem die Einzelteile in eine Formhülse eingelegt werden und die Formhülse stirnseitig beiderseits mit je einem axial beweglichen Stempel verschlossen wird,
- 2. Wenigstens eine so vorbereitete Formhülse dann in eine entsprechende Bohrung einer Isolierplatte gelegt und von dort in eine mit dieser fluchtenden Bohrung einer heißen Trägerplatte aus Stahl gedrückt wird, die zu diesem Zweck kurzzeitig parallel an der Isolierplatte anliegt;
- 3. Die beheizte Trägerplatte mit der Formhülse zwischen zwei Pressplatten einer Pressvorrichtung eingespannt und dann die in der Formhülse befindlichen Einzelteile beiderseits an den mit einem in die stirnseitigen Stempeln der Formhülse axial eingreifenden gefederten Druckstiften verpresst werden, die durch die beiden ebenfalls beheizten Pressplatten gehen;
- 4. Die verpressten Einzelteile unter Druck in der Formhülse und diese in der heißen Trägerplatte zwischen den heißen Pressplatten während einer notwendigen Druckhaltezeit verbleiben;
- 5. Dann die Druckstifte zurückgefahren, die Pressvorrichtung geöffnet, die Trägerplatte aus den Pressplatten ausgefahren und die in der Formhülse verpresste Masse drucklos in der heißen Trägerplatte weiter aushärtet;
- 6. Die Formhülse aus der heißen Trägerplatte ausgestoßen und abgekühlt wird und anschließend der abgekühlte Formkörper aus der Formhülse entformt wird.
Da sich die
verwendete Pressvorrichtung z. B. als 100-fach Nutzen
einrichten lässt, d. h. die Trägerplatte weist 100 Bohrungen
zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Formhülsen auf,
wird die Herstellung solcher zylindrischer
Keramikverbundkörper für keramische Glühstiftkerzen
wesentlich vereinfacht und
durch die damit erreichte Erhöhung des Durchsatzes
wesentlich verbilligt. Zudem wird das aufwendige
Rundschleifen von Vierkantstäben vermieden.
Eine solche für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
geeignete als Mehrfachnutzen, insbesondere 100-fach Nutzen,
ausgebildete Pressvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Trägerplatte, deren Dicke bevorzugt der Länge der
Formhülsen entspricht, mit parallelen und regelmäßig
beabstandeten Bohrungen senkrecht durch die Trägerplatte mit
einem zur Aufnahme der Formhülsen angepassten Durchmesser
ausgeführt wird und in der Mittenebene der Trägerplatte
liegende zweite Bohrungen zum Durchströmen mit einem
Heizmedium oder zur Aufnahme von Heizpatronen angebracht
sind, dass diese Trägerplatte durch Verwendung von
Zentrierelementen derart zwischen zwei Pressplatten
eingespannt wird, dass in entsprechenden Bohrungen der
Pressplatte verschiebbar angeordnete einzeln gefederte
Pressstifte mit den Bohrungen in der Trägerplatte zur
Aufnahme der Presshülsen fluchten und dass die
Führungshülsen der einzeln gefederten Pressstifte mit je
einer beweglichen Druckplatte auf der der Trägerplatte
abgewandten Seite der Pressplatten verbunden sind.
Die obigen und weitere vorteilhaften Merkmale der Erfindung
werden in der nachfolgenden, eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläuternden, Beschreibung noch deutlicher,
wenn diese Beschreibung bezogen auf die beiliegenden Figuren
gelesen wird.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäß verwendete Formhülse, die die zur
Verpressung vorgesehenen kalt vorgeformten Einzelteile aus
Bindemittel und Keramikpulver zwischen zwei eingepassten
Druckstempeln aufnimmt.
Fig. 2 zeigt schematisch und im Querschnitt einen Abschnitt
einer erfindungsgemäßen Pressvorrichtung mit Mehrfachnutzen
mit eingelegten Formhülsen.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine zylindrische Formhülse 10
und die Einzelteile eines in diese Formhülse 10 eingelegten
Vorpresslings, letztere auf der linken Seite auch im
Querschnitt. Der aus einem Isolationsvorpressling 1 und zwei
den Isolationsvorpressling 1 zu beiden Seiten
einschließenden Leitvorpresslingen 2 bestehende Vorpressling
ist von einer Kappe 3 aus vorgepresstem Leitmaterial
abgedeckt. Zur Herstellung von Glühstiftkerzen bestehen
diese Einzelteile 1 bis 3 aus in einem Festharz gebundenen
Keramikpulvern. An ihren Stirnseiten ist die Formhülse 10
jeweils von einem beweglichen Stempel 11 und 12
abgeschlossen. Die Formhülse 10 bildet für die bevorzugte
Verwendung zur Herstellung von Glühstiftkerzen eine
Zylinderhülse, von der mehrere gleichzeitig in entsprechende
erste Bohrungen 20 der Trägerplatte 27 eingedrückt werden.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die
Trägerplatte 27, die beidseitig an die Trägerplatte 27 aus
Stahl angelegten Pressplatten 17, die miteinander
verschraubten, über die Stange 33 beweglichen Druckplatten
31a und 31b und die in den Pressplatten 17 beweglichen, über
Tellerfedern 19 und Spannbolzen 22 vorgespannten Druckstifte
13. Es ist ersichtlich, dass Fig. 2 nicht die gesamte
Pressvorrichtung mit Mehrfachnutzen, sondern nur einen
Abschnitt derselben mit der Mittebene S-S der Trägerplatte
27 als Spiegelebene zeigt.
Bei der Befüllung der in Fig. 2 abschnittsweise gezeigten
Pressvorrichtung werden zunächst die gemäß Fig. 1
vorbereiteten Formhülsen 10 in Bohrungen einer hier nicht
gezeigten Isolierplatte, welche dasselbe Bohrungsbild wie
die Trägerplatte 27 aufweist, wie in ein Flaschenregal
eingelegt. Dann wird die Isolierplatte von einer Seite aus
derart gegen die beheizte Stahlträgerplatte 27 gedrückt,
dass die entsprechenden Bohrungen von Isolierplatte und
Trägerplatte 27 fluchten, die Formhülsen 10 gleichzeitig
mittels einer nicht gezeigten Vorrichtung von den Bohrungen
der Isolierplatte in die entsprechenden Bohrungen 20 der
beheizten Trägerplatte 27 überführt, die Trägerplatte 27 in
die Pressvorrichtung zwischen die beiden Pressplatten 17
eingefahren und die Pressvorrichtung mechanisch oder
hydraulisch verriegelt, wobei konische Zentrierstifte 21
gewährleisten, dass die in die Pressplatten 17 eingefahren
Druckstifte 13 und die Formhülsen 10 in der Trägerplatte 27
axial fluchten. Zu erkennen
ist, dass Fig. 2 nur zwei erste Bohrungen 20 in der
Trägerplatte 27 und in diese eingedrückt zwei Formhülsen 10
mit Druckstempeln 11 zeigt, und dass die Linie S-S sowohl
die Mittelebene der Trägerplatte 27 als auch die
Spiegelebene der gesamten Pressvorrichtung darstellt.
Die Beheizung der Trägerplatte 27 und der Pressplatten 17
erfolgt über zweite Bohrungen 16 entweder durch eine
strömende Wärmeträgerflüssigkeit oder über eingeschobene
Heizpatronen.
Neben der halben Trägerplatte 27 ist in Fig. 2 von der
Pressvorrichtung nur die eine Seite mit der Pressplatte 17,
zwei gefederten Druckschriften 13, der Federmechanismus,
bestehend aus den Tellerfedern 19, den Spannbolzen 22 für
die Tellerfedern 19 und den Führungshülsen 23, welche mit
der zweiteiligen Druckplatte 31a und 31b fest verbunden
sind, dargestellt, sowie die mit der zweiteiligen
Druckplatte 31a und 31b verbundene Stange 33, die untere
Anschlagplatte 30 bzw. obere Anschlagplatte 32 und die
Isolierplatte 15, welche die Pressplatte 17 vom übrigen
Bereich der Pressvorrichtung thermisch isoliert.
Beim Anlegen der Pressplatten 17 an die Trägerplatte 27 sind
die zweiteiligen Druckplatten 31a und 31b auf beiden Seiten
bis auf die jeweilige untere Anschlagplatte 30
zurückgefahren. In dieser Position der Druckplatten 31a, 31b
schließen die Druckstifte 13 mit der Oberfläche der
Pressplatten 17 bündig ab. Beim Pressvorgang bewegt man
die zweiteilige Druckplatte 31a, 31b von beiden Seiten gegen
die zwischen den Pressplatten 17 eingespannte Trägerplatte
27. Dadurch drücken die Druckstifte 13 gegen die
Druckstempel 11 bzw. 12 in den Formhülsen 10, und der
Vorformling wir über beide Stirnflächen mit derselben
Druckkraft beaufschlagt. Die über die vorgespannten
Tellerfedern 19 einzeln gefederten Druckstifte 13 üben über
die Druckstempel 11 und 12 auch auf etwas unterschiedlich
lange Formkörper in den Formhülsen 10 annähernd gleiche
Druckkräfte aus. Man erhält dadurch Formkörper, die während
der Härtung dasselbe Temperatur-Druck-Profil durchlaufen
haben und nimmt dafür geringfügig unterschiedliche Längen in
Kauf. Die Führungshülsen 23 können in Richtung der
Trägerplatte 27 maximal bis zum Anschlag der Druckplatte 31b
an die oberen Anschlagplatten 32 bewegt werden.
Nach dem Ende der Presszeit werden die Druckplatten 31a, 31b
über die Stange 33 auf beiden Seite bis auf die unteren
Anschlagplatten 30 zurückgefahren. Dadurch legen sich die
Köpfe der Druckstifte 13 an die Absätze in den
Führungshülsen 23 an. Die Druckstifte 13 werden so aus den
Formhülsen 10 herausgezogen und stehen dann wieder bündig
mit den Oberflächen der Pressplatten 17.
Nach dem Öffnen der Pressvorrichtung läßt sich die
Trägerplatte 27 zwischen den beiden Pressplatten 17
ausfahren. Die verpresste Masse härtet dann drucklos in den
Formhülsen 10, welche sich noch in den ersten Bohrungen 20
der beheizten Trägerplatte 27 befinden, weiter. Nach dem
Ende
der Härtezeit werden die Formhülsen 10 aus der heißen
Trägerplatte 27 ausgestoßen, an Luft abgekühlt und die
gepressten Glühstifte zusammen mit den beweglichen Stempeln
11 und 12 aus den Farmhülsen 10 herausgedrückt. Die
Formhülsen 10 und Druckstempel 11, 12 werden gereinigt und
die Farmhülsen erneut mit Vorformlingen gefüllt und mit den
Druckstempeln 11, 12 verschlossen. Die abgekühlten
Glühstiftkerzen-Rohlinge werden auf einer Schleifmaschine in
ihre endgültige Form geschliffen.
Die schematisch in der Fig. 2 dargestellte Pressvorrichtung
mit Mehrfachnutzen, der z. B. ein 100-fach Nutzen sein kann,
ersetzt die beim bekannten Verfahren zum Wechseln nötigen
mehreren Pressformen und verringert den zum Schleifen
notwendigen Aufwand, da die Trägerplatte 27 während des
gesamten Aushärtevorgangs mit und ohne Pressdruck auf
konstanter Härtetemperatur gehalten wird. Die an das
Heißpressen sich anschließende drucklose Aushärtezeit legt
die Verwendung mehrerer der preisgünstigen Trägerplatten 27
für jede Pressvorrichtung nahe, um die im Vergleich zu den
Trägerplatten 27 wesentlich teureren Pressvorrichtungen ohne
Stillstandzeiten zu betreiben. Außerdem wird eine Verkürzung
der Presszeiten dadurch erreicht, dass die Trägerplatte 27
nicht abgekühlt und aufgeheizt werden muss, im Gegensatz zum
bisherigen Plattenpressprozess. Damit wird eine deutliche
Verringerung der Herstellungskosten von keramischen
Glühstiftkerzen erreicht.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern,
insbesondere von zylindrischen keramischen Körpern für
Glühstiftkerzen, bei dem die zu verbindenden Einzelteile der
Verbundkörper jeweils aus verschiedenem Material durch
Kaltpressen vorgeformt, in einem Fügeschritt zusammengefügt
und in einem Warmpressvorgang verbunden werden und
anschließend der Verbundkörper in einem Konfektioniervorgang
seine endgültige Form erhält, dadurch gekennzeichnet, dass
- 1. A: Der Fügeschritt einen Schritt aufweist, bei dem die Einzelteile (1, 2, 3) in eine Formhülse (10) eingelegt werden und die Formhülse (10) stirnseitig beiderseits mit je einem axial beweglichen Stempel (11, 12) verschlossen wird,
- 2. B: Wenigstens eine so vorbereitete Formhülse (10) dann in eine entsprechende Bohrung einer Isolierplatte (15) gelegt und von dort in eine mit dieser fluchtenden ersten Bohrung (20) einer heißen Trägerplatte (27) aus Stahl gedrückt wird, die parallel zur Isolierplatte (15) liegt und an diese kurzzeitig anschließt;
- 3. C: Die beheizte Trägerplatte (27) mit der Formhülse (10) in einer Pressvorrichtung zwischen zwei Pressplatten (17) eingespannt und dann die in der Formhülse (10) befindlichen Einzelteile (1, 2, 3) über auf die beweglichen Stempel (11, 12) der Formhülse (10) beiderseits axial drückende Druckstifte (13) verpresst werden, die durch die ebenfalls beheizten Pressplatten (17) gehen, wobei die Pressplatten (17) und die Trägerplatte (27) heiß bleiben;
- 4. D: Die verpressten Einzelteile (1, 2, 3) unter Druck in der Formhülse (10) und diese in der heißen Trägerplatte (27) zwischen den heißen Pressplatten (17) während einer notwendigen Druckhaltezeit verbleiben;
- 5. E: Dann die Druckstifte (13) zurückgefahren, die Pressvorrichtung geöffnet, die Trägerplatte (27) aus den Pressplatten (17) ausgefahren und die in der Formhülse (10) verpresste Masse drucklos in der heißen Trägerplatte (27) weiter aushärtet;
- 6. F: Die Formhülse (10) aus der heißen Trägerplatte (27) ausgestoßen und abgekühlt wird und anschließend der abgekühlte Formkörper aus der Formhülse (10) entformt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerplatte
(27) mehrere, insbesondere zylindrische Formhülsen (10), in
paralleler Lage aufnimmt.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Presse die Trägerplatte (27) zwischen den zwei Pressplatten
(17) derart eingespannt wird, dass die durch die beiden
Pressplatten (17) hindurchgreifenden Druckstifte (13) mit
den ersten Bohrungen (20) in der Trägerplatte (27) fluchten,
so dass jeweils ein Druckstift (13) an den beweglichen
Stempeln (11, 12) in den Formhülsen (10) angreift bzw. in
die Formhülse (10) eingreift.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Druckstift (13) in Führungshülsen (23) über Spannbolzen (22)
mit Tellerfedern (19) vorgespannt ist und die in den
Pressplatten (17) verschiebbaren Führungshülsen (23) mit
zwei miteinander verschraubten, beweglichen Druckplatten
(31a, 31b) starr verbunden sind.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressplatten (17) und die Trägerplatte (27)
vertikal ausgerichtet sind und die Formhülsen (10) in den
ersten Bohrungen (20) der letzteren horizontal liegen.
6. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerplatte (27) zur Aufnahme von z. B. 100 Formhülsen (10)
ausgebildet ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (27) und die
Pressplatten (17) zweite Bohrungen (16) zur Aufnahme von
Heizpatronen oder zum Durchströmen mit einem Temperiermedium
aufweisen.
8. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten
Bohrungen (16) für die Heizpatronen bzw. für das
Temperiermedium in der Trägerplatte (27) zwischen den die
Formhülsen (10) aufnehmenden ersten Bohrungen (20) und in
den Heizplatten (17) zwischen den die Führungshülsen (23)
aufnehmenden Bohrungen (25) senkrecht zu diesen liegen.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Presszeit
annähernd 15 Minuten beträgt.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgeformten
Einzelteile (1, 2, 3) einen in der Formhülse (10) zentral
und axial liegenden Isolationskern (1) und je einen zu
beiden Seiten des Isolationskerns (1) innerhalb der
Formhülse (10) axial liegenden Leitkörper (2) so aufweisen,
dass der Isolationskörper (1) die beiden Leitkörper (2)
voneinander isoliert und der Isolationskörper (1) an zwei
einander in radialer Richtung gegenüberliegenden Seiten zur
Innenwand der Formhülse (10) freiliegt und der so in die
Formhülse (10) eingelegte Vorpressling eine an die Innenwand
der Formhülse (10) anliegende zylindrische Außenkontur hat
und dass eine der Stirnseiten dieser zylindrischen
Außenkontur von einem zylindrischen Vorpressling in Form
einer Kappe (3) gleichen Durchmessers abgeschlossen wird.
11. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 10 zur Herstellung zylindrischer keramischer Körper von
Glühstiftkerzen.
12. Pressvorrichtung, die zur Herstellung von
Verbundkörpern, insbesondere zylindrischer Keramikkörper von
Glühstiftkerzen, gemäß dem Verfahren nach einem der
vorangehenden Ansprüche eingerichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Pressvorrichtung eine
Trägerplatte (27) mit regelmäßig beabstandeten ersten
Bohrungen (20) senkrecht durch die Trägerplatte mit einem
zur Aufnahme der Formhülsen (10) angepassten Durchmesser
unter Verwendung von Zentrierhilfen (21) zwischen zwei
Pressplatten (17) derart eingespannt ist, dass in den
Pressplatten zurückgefahrene gefederte Druckstifte (13) mit
den Formhülsen (10) in der Trägerplatte (27) fluchten, so
dass bei beidseitiger Bewegung der Druckstifte (13) gegen die
Trägerplatte
(27) die zwischen den Stempeln (11, 12) der Formhülse (10)
eingeschlossene Masse verpresst wird, wobei die Trägerplatte
(27) und die Pressplatten (17) zweite Bohrungen (16) in der
Plattenebene zwischen den voneinander beabstandeten ersten
Bohrungen (20) zur Aufnahme von elektrischen Heizpatronen
oder zum Durchströmen eines Wärmeträgermediums aufweisen.
13. Pressvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass je eine Isolierplatte (15) zwischen den
Pressplatten (17) und den oberen Anschlagplatten (32) die
beheizten Trägerplatten (27) und die Pressplatten (17)
thermisch gegen den Rest der Pressvorrichtung isoliert.
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