DE19934709A1 - Kontaktelement zum Einpressen in ein Loch einer Leiterplatte - Google Patents
Kontaktelement zum Einpressen in ein Loch einer LeiterplatteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement zum Einpressen in ein Loch einer Leiterplatte. Das Kontaktelement weist eine Einpreßzone (1) auf, die sich in einen vorderen und in einen hinteren verformbaren Bereich (5, 6) sowie einen Einführbereich (4) unterteilen läßt. Sowohl der vordere als auch der hintere verformbare Bereich (5, 6) weisen eine Öffnung (2) auf. Zwischen den Öffnungen (2) ist ein Steg (7) gebildet. Durch diese Ausgestaltung wird die Steifigkeit der Einpreßzone (1) optimiert und somit die Haltekraft bei Verwendung von Blech mit einer geringen Materialstärke verbessert. Außerdem findet beim Einpressen durch den vorderen verformbaren Bereich (5) eine Kalibrierung des Lochdurchmessers statt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement, das mit einer Ein
preßzone ausgestattet ist. Die Einpreßzone ist dazu bestimmt,
beim Einführen in ein Loch einer Leiterplatte sich zu verfor
men, wodurch auf die Wand des Loches eine Kraft ausgeübt und
somit eine elektrische und mechanische Verbindung hergestellt
wird.
Einpreßzonen finden in einer großen Vielfalt Anwendung. Es
handelt sich um eine breit eingesetzte lötfreie Verbindungs
technik, die sich durch hohe Zuverlässigkeit bei einfacher
Verarbeitung auszeichnet. Aus dem Stand der Technik sind so
genannte Nadelöhr-Einpreßzonen bekannt. Diese Einpreßzonen
weisen eine in Einsteckrichtung längliche Öffnung auf, die
beim Einpressen in ein Loch zusammengedrückt wird. Die Ein
preßzone muß eine bestimmte Mindestmaterialdicke aufweisen,
um die nötige Haltekraft aufbringen zu können. Probleme erge
ben sich bei Nadelöhr-Einpreßzonen im unteren Lochtoleranzbe
reich, da der Einführbereich der Einpreßzone schwer verform
bar ist. Beim Einpressen entstehen am Anfang hohe Einpress
kräfte mit der Gefahr der Zinnspanbildung und der Leiterplat
tenverformung.
Aus der EP 0 387 317 B1 ist eine verbesserte Einpreßzone be
kannt, die zwei Öffnungen aufweist. Der zwischen den Öffnun
gen liegende Steg ist in der Mitte aufgetrennt. Die Einpreß
zone ist nun so gebogen, daß beim Einpressen sich die beiden
Hälften des Steges hintereinander schieben und so überlappen.
Bei der Herstellung der Einpreßzone ist durch das Verbiegen
ein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich, der die Ein
preßzone aufwendiger und somit teurer macht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einpreßzo
ne zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, eine geringe Mate
rialdicke ermöglicht und trotzdem die notwendige Haltekraft
aufbringt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kontaktelement zum Ein
pressen in ein Loch einer Leiterplatte mit einer stiftförmi
gen Einpreßzone, die einen Einführbereich und einen sich dar
an anschließenden verformbaren Bereich aufweist, die beide in
einer Ebene gebildet sind, wobei der verformbare Bereich eine
Breite besitzt, die größer ist als der Durchmesser des Lo
ches, und der Einführungsbereich eine Breite besitzt, die
kleiner ist als der Durchmesser des Loches, wobei der ver
formbare Bereich einen vorderen und einen hinteren Bereich
aufweist, die beide eine geschlossene Öffnung besitzen.
Die erfindungsgemäße Ausführung der Einpreßzone mit zwei Öff
nungen, sorgt für die notwendige Steifigkeit der Einpreßzone,
auch bei Verwendung von sehr dünnem Material. Da keine Biege
vorgänge von Nöten sind, ist die Herstellung des Kontaktele
mentes sehr einfach. Vorzugsweise weist die Außenkontur der
Einpreßzone zwischen dem vorderen und dem hinteren verformba
rer Bereich eine Einschnürung auf. Auf diese Weise kann das
Einpreßverhalten der Einpreßzone optimiert werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist der vor
dere verformbare Bereich eine geringere Breite auf als der
hintere verformbare Bereich. Der vordere verformbare Bereich
garantiert einen optimalen Festsitz im unteren Toleranzbe
reich des Loches, der hintere verformbare Bereich einen opti
malen Festsitz im oberen Bereich der Lochtoleranz.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Kontaktelementes für einen Lochdurchmesser von
1,0 mm,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Kontaktelementes für einen Lochdurchmesser von
0,7 mm,
Fig. 3 einen Querschnitt des Kontaktelementes von Fig. 2,
und die
Fig. 4A bis 4C den Einpreßvorgang des Kontaktelementes von
Fig. 1 anhand von drei Funktionsphasen.
In Fig. 1 ist eine Einpreßzone 1 eines Kontaktelementes dar
gestellt, die zwei Öffnungen 2 aufweist. Der in Einsteckrich
tung 3 vordere Bereich ist ein Einführbereich 4. In Richtung
der vorderen Öffnung 2 verbreitert sich der Einführbereich 4
und geht in einen verformbaren Bereich, der in einen vorderen
verformbaren Bereich 5 und einen hinteren verformbaren Be
reich 6 gegliedert ist, über. Eine der Öffnungen 2 befindet
sich im vorderen verformbaren Bereich 5, die andere Öffnung 2
im hinteren verformbaren Bereich 6. Es handelt sich also um
zwei aneinandergrenzende Nadelöhrzonen. Die Unterscheidung
der beiden verformbaren Bereiche ist auch durch eine Ein
schnürung 8 in der Außenkontur der Einpreßzone 1 deutlich.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ergibt sich zwischen den beiden
Öffnungen 2 ein durchgehender Steg 7. Sowohl der vordere ver
formbare Bereich 5 als auch der hintere verformbare Bereich 6
weisen eine Breite auf, die größer ist als der Durchmesser
des Loches, in das die Einpreßzone 1 eingesteckt werden soll.
Im Bereich des Steges 7 hingegen ist die Breite kleiner als
der Durchmesser des Loches, ebenso im Einführbereich 4. Die
Einpreßzone 1 ist aus einem Blech gefertigt, dessen Material
dicke d wesentlich kleiner ist als der Durchmesser a des Lo
ches (siehe Fig. 3). In diesem Ausführungsbeispiel beträgt
die Materialdicke d ungefähr 35% des Durchmessers a. Dieses
Verhältnis d/a ist bei der Konstruktion von Einpreßzonen ein
wichtiges Maß, da es in die Steifigkeit der Einpreßzone 1
eingeht. Normalerweise kann ein Wert von d/a = 60% nicht un
terschritten werden, ohne daß die Haltekraft der Einpreßzone
1 abnimmt. Durch die Anordnung von zwei Öffnungen 2 und den
dazwischen liegenden Steg 7 weist die erfindungsgemäße Ein
preßzone 1 jedoch trotzdem eine ausreichende Steifigkeit auf.
Ein weiteres Problem, das berücksichtigt werden muß, ist die
Toleranz der Löcher, in die die Einpreßzonen eingesteckt wer
den sollen. Aufgrund der Lochtoleranz ist es schwierig, einen
ausreichenden Kontakt im oberen Toleranzbereich, und keine
Beschädigung im unteren Toleranzbereich zu erzielen. Auch
dieses Problem wird mit der erfindungsgemäßen Einpreßzone ge
löst. Dies geschieht dadurch, daß die Breite des vorderen
verformbaren Bereiches 5 kleiner ist als die Breite des hin
teren verformbaren Bereiches 6. In der unteren Toleranzhälfte
des Loches hat der vordere verformbare Bereich 6 eine optima
le Wirkung. In der oberen Toleranzhälfte des Loches hingegen
hat der hintere verformbare Bereich 5 seine optimale Wirkung.
Hinzu kommt, daß der vordere verformbare Bereich 5 das Loch
beim Einstecken bereits vorkonditioniert ist, d. h. die
stattfindende Verformung des Loches geschieht beim Einführen
des vorderen verformbaren Bereiches 5, so daß der hintere
verformbare Bereich 6 eine maximale Kontaktkraft ohne Beschä
digung des Loches erreichen kann. Die Einstellung der Maße
beider verformbarer Bereiche 5 und 6 bewirkt eine optimale
Abstimmung in Hinblick auf die Einpreßkraft, die Haltekraft,
die Einformung in das Loch sowie die Gasdichtheit der Verbin
dung zwischen Einpreßzone 1 und Loch.
Während die Einpreßzone von Fig. 1 für einen Lochdurchmesser
von 1,0 mm vorgesehen ist, zeigt Fig. 2 eine Einpreßzone 21
für einen Lochdurchmesser von 0,7 mm. Die Erfindung be
schränkt sich aber nicht auf Kontaktelemente mit Einpreßzonen
für diese beiden Durchmesser. Es sind auch beliebige andere
Durchmesser möglich. Bei der Einpreßzone 21 für ein 0,7 mm-
Loch ist zwar die Breite der verformbaren Bereiche 25 und 26
kleiner als bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1, die Ma
terialstärke des Bleches ist jedoch gleich. Um dieselben
Kennwerte für die Kräfte zu erhalten, muß deshalb die Geome
trie der Außenkontur geändert werden. Beispielsweise ist der
Einführbereich 24 wesentlich länger ausgeführt als bei dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und die Öffnung 22 im vorde
ren verformbaren Bereich 25 wesentlich kürzer.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt der Einpreßzone 21 eines Kon
taktelementes. In einer Leiterplatte 31 befindet sich ein
Loch 32. In das Loch 32 ist eine Hülse 33 eingebracht. Oft
ist das Loch 32 aber auch mit einem anderen Verfahren mit ei
ner Metallschicht ausgestattet. Durch das Einpressen legt
sich die Einpreßzone 21 dicht an die Hülse 33 an, so daß ein
niederohmiger elektrischer Kontakt entsteht. Da es sich bei
den Kontaktflächen auch um gasdichte Zonen handelt, ist eine
Langzeitstabilität gewährleistet.
In den Fig. 4A bis 4C ist der Einpreßvorgang anhand von
drei Funktionsphasen dargestellt. In der ersten Funktionspha
se (Fig. 4A) wird die Einpreßzone 1 mit dem Einführbereich 4
in das Loch 32 eingesetzt. In der zweiten Funktionsphase (
Fig. 4B) ist der vordere verformbare Bereich 5 bereits in das
Loch 32 eingepreßt. Durch das Einpressen weitet sich das Loch
32 dort, wo es mit der Einpreßzone in Kontakt ist. Dadurch
wird in der dritten Funktionsphase (Fig. 4C), wenn auch der
hintere verformbare Bereich 6 in das Loch eingepreßt wird,
dieser etwas weniger verformt, als wenn der vordere verform
bare Bereich 5 nicht vorhanden wäre. Die üblichen Toleranzen
der Löcher 32 werden weitgehend ausgeglichen durch den vorde
ren verformbaren Bereich 5. Je kleiner der Lochdurchmesser
ist, desto stärker wird das Loch durch den vorderen verform
baren Bereich geweitet. Dies bewirkt eine weitere Optimierung
des Kontaktverhaltens. In Fig. 4C ist auch zu erkennen, daß
es vier Kontaktbereiche gibt statt zwei wie bei bei einer
einfachen Nadelöhrzone.
Claims (7)
1. Kontaktelement zum Einpressen in ein Loch einer Leiter
platte mit
einer stiftförmigen Einpreßzone (1; 21), die einen Ein führbereich (4; 24) und einen sich daran anschließenden verformbaren Bereich aufweist, die beide in einer Ebene gebildet sind,
wobei der verformbare Bereich eine Breite besitzt, die größer ist als der Durchmesser des Loches (32), und der Einführungsbereich (4; 24) eine Breite besitzt, die klei ner ist als der Durchmesser des Loches (32),
wobei der verformbare Bereich einen vorderen und einen hinteren Bereich (5, 6; 25, 26) aufweist, die beide eine geschlossene Öffnung (2; 22) besitzen.
einer stiftförmigen Einpreßzone (1; 21), die einen Ein führbereich (4; 24) und einen sich daran anschließenden verformbaren Bereich aufweist, die beide in einer Ebene gebildet sind,
wobei der verformbare Bereich eine Breite besitzt, die größer ist als der Durchmesser des Loches (32), und der Einführungsbereich (4; 24) eine Breite besitzt, die klei ner ist als der Durchmesser des Loches (32),
wobei der verformbare Bereich einen vorderen und einen hinteren Bereich (5, 6; 25, 26) aufweist, die beide eine geschlossene Öffnung (2; 22) besitzen.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der
Einpreßzone (1; 21) zwischen dem vorderen und dem hinteren
verformbaren Bereich (5, 6; 25, 26) eine Einschnürung (8;
28) aufweist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere verform
bare Bereich (5; 25) eine geringere Breite aufweist als
der hintere verformbare Bereich (6; 26).
4. Kontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ein
preßzone (1; 21) zwischen dem vorderen und dem hinteren
verformbaren Bereich (5, 6; 25, 26) kleiner als der Durch
messer des Loches (32) ist.
5. Kontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des
vorderen und des hinteren verformbaren Bereiches (5, 6;
25, 26) bauchförmig ist.
6. Kontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdicke
(d) der Einpreßzone (1; 21) kleiner als 60% des Lochdurch
messers (a) ist.
7. Kontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdicke
(d) der Einpreßzone (1; 21) 30% bis 40% des Lochdurchmes
sers (a) beträgt.
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