Die Erfindung betrifft ein elektrisches, miniaturisiertes
Kontaktelement mit Kontaktstift und einer Überfeder.
In dem DE-GM 89 01 055 ist ein Flachsteckstift mit kastenförmiger
Überfeder beschrieben. Der Flachsteckstift weist ein Leiterdraht
anschlußteil, ein Basisteil und einen Steckstift auf. Die
kastenförmige Überfeder umhüllt das Basisteil und hat an einer
Boden- und Deckenwandung je einen durch einen U-förmigen Frei
schnitt freigeschnittenen Rastfederarm. Die Rastfederarme sind
in der jeweiligen Wandung mittig angeordnet und nach außen
gebogen. Die Überfeder bildet an einer Seitenwandung entlang der
Längsmitte eine Stoßkante.
Aus dem DE-GM 88 11 020 ist ein Federarmkontakt mit kastenförmi
ger Federarmbasis bekannt, um die eine Überfeder angeordnet ist.
Die Rastfederarme sind wiederum im Bereich der Längsmitte der
Boden- bzw. Deckenwandung der Überfeder angeordnet. Das Blech
stanzteil, aus dem die Überfeder ausgebildet ist, bildet an einer
Seitenwandung entlang der Längsmitte eine Stoßkante und ist hier
durch einen Schwalbenschwanzverschluß verbunden. Die Stoßkante
ist durch ein Loch unterbrochen, das zum Bewegen bzw. Verankern
des Federkontakts in einem Steckverbindergehäuse vorgesehen ist.
Sowohl die aus dem DE-GM 89 01 055 bekannte, als auch die in dem
DE-GM 88 11 020 offenbarte Überfeder hat zwei Rastfederarme an
der Boden- und Deckenwandung, die in bekannter Weise einen
unverlierbaren Sitz des Kontaktelements in der Gehäusekammer
eines Steckverbindergehäuses bewirken. Diese mittig angeordneten
Überfederarme tragen jedoch kaum zu einer seitlichen Führung der
Kontaktelemente bei, die allein durch die Seitenwandungen der
Überfeder gewährleistet wird. Durch die zunehmende Miniaturisie
rung der Kontaktelemente hat sich auch die Höhe der Seitenwandung
verringert, so daß sich die seitliche Führung gegen Verdrehen und
Verkippen des Kontaktelements vermindert. Daher besteht die
Forderung, eine derartige Federarmbasis so auszubilden, daß sie
eine bessere seitliche Ausrichtung gewährleistet, um damit die
Gefahr von Fehlsteckungen oder Kontaktzerstörungen zu vermeiden.
Darüber hinaus haben diese bekannten Überfedern den Nachteil, daß
an der Seitenwandung, an der die Stoßkante vorgesehen ist, keine
Funktionsteile wie Überfederarme oder dergleichen freigeschnitten
werden können.
Aus der DE-PS 35 46 762 geht ein Federarmkontakt mit Überfeder
hervor, dessen Überfeder in den Seitenwandungen jeweils einen
freigeschnittenen Überfederarm aufweist, der nach innen auf die
Kontaktfederarme drückt. Die Überfeder hat in der Bodenwandung
einen nach außen gebogenen Rastfederarm und bildet auf der
gegenüberliegenden Deckenwandung entlang der Längsmitte eine
Stoßkante. Dieser Rastfederarm ist etwas von der Mitte nach außen
versetzt, hat jedoch einen Abstand zur Längsseitenkante der
Deckenwandung. Da hier nur ein einziger Rastfederarms vorgesehen
ist, wird dieses Kontaktelement unsymmetrisch in einem Steckver
bindergehäuse abgestützt, so daß keine Verbesserung in der
seitlichen Ausrichtung erzielt wird und das Kontaktelement den
entsprechenden Nachteilen unterliegt, wie zum Beispiel der Gefahr
der Verkantung, Überbelastung des Rastfederarms oder dergleichen.
Ferner ist in der DE 25 55 138 A1 eine mehrpolige Federleistung
beschrieben, in deren Gehäuse Kontaktelemente mit Rastfedern
einsetzbar sind. Die Rastfeder ist direkt an dem Kontaktelement
ausgestanzt, wobei jedoch keine Überfeder vorgesehen ist. Dieses
Kontaktelement weist zwei Federarme auf mit nur einer Rastfeder
oder mit zwei diametral gegenüberliegenden Rastfedern. Dieses
Kontaktelement ist in einem Basisbereich, an dem die Rastfedern
angeordnet sind, im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei eine
Rastfeder angrenzend an der U-förmigen Öffnung angeordnet ist.
Dieses im Querschnitt U-förmige Kontaktelement weist keine hohe
Verwindungssteifigkeit auf und liegt somit auch nicht sehr prä
zise im Gehäuse der Federleiste an.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kontakt
element in Miniaturform mit Steckstift und Überfeder so auszubil
den, daß es eine bessere seitliche Ausrichtung gewährleistet und
das Kontaktelement symmetrisch abstützt.
Die Aufgabe wird durch ein Kontaktelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Anordnen von zwei, sich räumlich diagonal gegenüber
liegenden Rastfederarmen, die mit ihren jeweiligen außenliegenden
Außenlängskanten in der Außenfläche der benachbarten Seiten
wandung liegen, wird durch die Außenlängskante der Rastfederarme
der Bereich, mit dem die Überfeder seitlich in einer Gehäusekam
mer eines Steckverbindergehäuses anliegt und sich gegen Verdrehen
bzw. Verkippen abstützt, vergrößert, so daß dies eine bessere
seitliche Ausrichtung gewährleistet, wobei gleichzeitig das
Kontaktelement symmetrisch durch die zwei gegenüberliegenden
Rastfederarme abgestützt wird.
Im abhängigen Anspruch 3 ist eine vorteilhafte Anordnung der
Stoßkante der Überfeder angegeben, die es ermöglicht, daß an den
beiden anderen Kastenseitenwandungen, in denen kein Rastfederarm
angeordnet sind, genügend Platz ist, um zusätzliche Funktion
steile wie zum Beispiel Überfederarme auszubilden. Eine mit
Überfederarmen versehene Überfeder kann auch auf einer Flachga
belfeder aufgesetzt werden.
Die Ausbildung der Überfeder, so daß sie mit identischer oder
fast identischer Raumform sowohl für die Bestückung eines
Kontaktstiftes als auch für die Bestückung einer Flachgabelfeder
geeignet ist, ergibt erhebliche Produktionsvorteile, da die
Überfedern in dem gleichen oder in sehr ähnlichen Produktionsver
fahren hergestellt werden können.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung wird anhand der
Zeichnung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Überfeder;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Überfeder;
Fig. 3 eine Rückansicht der Überfeder;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Kontaktelements,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Kontaktelements.
Das neue Kontaktelement in Miniaturform besteht aus einem
Kontaktstift 101 und einer Überfeder 2 bzw. 102.
Der erfindungsgemäße in den Fig. 4 und 5 abgebildete Kontaktstift
101 in Miniaturform ist mit einer Überfeder 102 bestückt und
weist ein Leiteranschlußteil 103 auf. Das Leiteranschlußteil 103
geht in ein im Querschnitt U-förmiges Basisteil 104 über, das aus
einer Bodenwandung 105 und zwei Seitenwandungen 106 gebildet
wird. Das Basisteil 104 geht schließlich über in den Steckstift
107, der ebenfalls im Querschnitt U-förmig geformt ist und dessen
Längsachse mit der Längsachse 108 des Kontaktelements zusammen
fällt.
Die Überfeder 102 sitzt auf dem Basisteil 104 und ist aus einem
im Vergleich zum Material des Kontaktstift festeren und elasti
scheren Material, zum Beispiel aus Stahl. Die Überfeder 102 ist
im wesentlichen kastenförmig ausgebildet mit einem Boden 13,
einer Deckenwandung 14 und zwei Seitenwandungen 15. Die Decken
wandung 14 weist die herstellungsbedingten Stoßkanten 16 auf, und
in den Seitenwandungen 16 ist ein Steg 26, 18b durch Freischnitte
22 und 23 freigeschnitten, wobei der Abschnitt 26 einen breiteren
Stegabschnitt als der Abschnitt 18b bildet, der ein schmaler
Anbindungssteg zwischen dem breiteren Stegabschnitt 26 und einem
aus den Freischnitten 22 und 23 resultierenden vorderen Kasten
steg 25 ist. Der Kontaktstift 101 kann statt der Überfeder 102 mit
der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Überfeder 2 bestückt
werden.
Die Überfeder 2 ist aus einem festeren und elastischeren Material
vorzugsweise aus Stahl und im wesentlichen kastenförmig ausgebil
det mit einem Boden 13, einer Deckenwandung 14 und zwei Seiten
wandungen 15. Die Deckenwandung 14 weist die herstellungs
bedingten Stoßkanten 16 auf. Die Seitenwandungen 15 und der Boden
13 sind nach rückwärts verlängert ausgeführt und bilden einen im
Querschnitt U-förmigen Lagersteg 17 für die formschlüssige
Anordnung der Überfeder auf dem Kontaktstift.
Im Längskantenbereich der Seitenwandungen 15 befinden sich
jeweils Freischnittschenkel 22 und 23 eines U-förmigen Frei
schnitts 18 mit der Freischnitt-U-Basis 18a, wobei die Frei
schnitte 22 im Bereich zwischen der Deckenwandung 14 und den
Seitenwandungen 15 kürzer ausgeführt sind als die Freischnitte
23 im Bereich zwischen dem Boden 13 und den Seitenwandungen 15.
Alle vier Freischnitte 22 und 23 erstrecken sich von der
Hinterkante 24 eines daraus resultierenden vorderen Kastenstegs
25, an der die U-Basis 18a der Freischnitte 18 angeordnet ist,
mit den U-Schenkeln 22 und 23 nach rückwärts, d. h. zum Leiteran
schlußteil 103 hin.
Durch die Freischnitte 18 werden die Überfederarme 26a gebildet,
die nach innen bis auf einen definierten Abstand aufeinander zu
gebogen sind.
Die Freischnitte 23 bilden mit einem sich anschließenden
L-förmigen Freischnitt 23a die Freischnitte für im Boden und in der
Deckenwandung angeordnete, nach außen abgebogene Rastfederarme
21, 21a, woraus zu den U-förmigen Freischnitten 18 entgegenge
setzt gerichtete U-förmige Freischnitte für die Rastfederarme 21,
21a resultieren und die Rastfederarme zu den Überfederarmen in
entgegengesetzte Richtung weisen.
Die Kastenüberfeder 2 sitzt in an sich bekannter Weise mit
Formschlußmitteln 8 unverrückbar auf dem Kontaktstift 101.
Die erfindungsgemäße Anordnung von zwei Rastfederarmen 21, 21a
in der Abwicklungsebene der Überfederarme 26a, in der bisher nur
ein Rastfederarm untergebracht war - eine Anordnung außerhalb dem
Abwicklungsbereich, in dem sich die Überfederarme
26a befinden, ist einfach, verlängert jedoch das Kontaktelement
erheblich und erfordert einen sehr viel größeren Materialaufwand,
so daß eine miniaturisierte Bauweise nicht gewährleistet werden
kann - , gelingt nur dadurch, daß die Rastfederarme 21, 21a sich
diagonal zur vertikalen Längsmittenebene 19 der Kastenfeder und
zur horizontalen Längsmittenebene 27 der Kastenfeder gegenüber
liegend angeordnet sind und ihre außenliegende Längskante 21c in
der Ebene der Außenfläche 15a der jeweiligen Seitenwandung 15
liegt.
Vorzugsweise sind dabei auch die Überfederarme 26a zur vertikalen
Längsmittenebene 19 sich etwas diagonal gegenüberliegend
angeordnet.
In Kombination mit der diagonalen Versetzung der Rastfederarme
21, 21a zueinander und der Überfederarme 26a zueinander ist eine
Anordnung der Stoßkanten 16 im Bereich der Abwicklungsbreite der
Rastfederarme und der Überfederarme neben der vertikalen
Längsmittenebene 19 vorgesehen (Fig. 2, 5), so daß genügend
breite Biegelappen neben den Freischnitten 22, 23, 23a vorhanden
sind, die eine feste stabile Kastenform der Überfeder gewähr
leisten. Im Bereich des Kastenstegs 25 werden die Stoßkanten 16a
zur Längsmittenebene 19 bzw. zur Längsmitte der Deckenwandung 14
geführt und verlaufen dort bis zum vorderen Steckende der
Überfeder in der Längsmittenebene 19 bzw. in der Längsmitte. Die
diagonale Versetzung in Kombination mit der besonderen Raumform
der Freischnitte sowie der außerlängsmittigen Anordnung der
Stoßkanten und die Anordnung der Außenlängskanten 21c der Rastfeder
arme fluchten mit den Außenflächen der benachbarten Seitenwandun
gen. Es wird somit ermöglicht, zwei Rastfederarme und zwei
Überfederarme in einer Abwicklungsebene unterzubringen, ohne daß
eine schwierige Biegearbeit bzw. Formgebungsarbeit für die
Formgebung der Überfeder aus einer Platine erforderlich ist.
Die Überfedern 2 und 102 weisen im wesentlichen die gleiche
Raumform mit den gleichen Funktionsteilen auf. Demgemäß
sind in den Fig. 4 und 5 die gleichen Bezugszeichen für die
gleichen Funktionsteile eingetragen.