DE19934456A1 - Verriegelungsvorrichtung - Google Patents
VerriegelungsvorrichtungInfo
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- E05C9/18—Details of fastening means or of fixed retaining means for the ends of bars
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Abstract
Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster, eine Tür oder dgl., nach dem Hauptpatent amtliches Aktenzeichen 19856451 mit einem mittels einer hinter einer Stulpschiene (2) oder dgl. angeordneten Schubglieds (3) um eine Schwenkachse (12) verschwenkbaren Riegel (4), der mit einem Aufnahmeschlitz (6) eines Riegeleingriffs (5) zusammenwirkt, wobei der Riegel als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Arm (7) mit dem Aufnahmeschlitz (6) des Riegeleingriffs (5) zusammenwirkt und dessen zweiter Arm (8) ein Langloch (9) des Schubglieds (3) durchgreift und zum Verschwenken mit den Enden (10, 11) des Langlochs (9) zusammenwirkt, bei dem die Schwenkachse (12) des drehbar gelagerten Riegels (4) in etwa in der Ebene der Stulpschiene (2) angeordnet ist.
Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein
Fenster, eine Tür oder dgl., mit einem mittels eines hinter einer Stulpschiene oder
dgl. angeordneten Schubglieds verschwenkbaren Riegel, der mit einem
Aufnahmeschlitz eines Riegeleingriffs zusammenwirkt. In der entsprechenden
ersten (Stamm-)Anmeldung wurde hierzu beansprucht, daß der Riegel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Arm mit dem Aufnahmeschlitz
des Riegeleingriffs zusammenwirkt und dessen zweiter Arm ein Langloch des
Schubglieds durchgreift und zum Verschwenken mit den Enden des Langlochs
zusammenwirkt.
Bedingt durch diese Anordnung ist die in der ersten Anmeldung offenbarte
Verriegelungsvorrichtung ausschließlich bei Drehfenstern verwendbar, weil das
Schubglied nur zwei End-Schaltstellungen einnehmen kann. Daher ist die
Verriegelungsvorrichtung nicht bei Fenstern oder Türen mit einem
Drehkippbeschlag anwendbar. Ein derartiger Drehkippbeschlag weist in der Regel
wenigstens drei Schaltstellungen auf.
Eine Verriegelungsvorrichtung mit drei Schaltstellungen zum Einbau in Fenster ist
aus der DE 296 07 611 bekannt, die eine Stulpschiene aufweist, welche ein
Gehäuse trägt. Unter der Stulpschiene ist ein Beschlagteil verschieblich
angeordnet, das einen einen Steuerzapfen tragenden, nach innen ausgestellten
Lappen aufweist. In dem Gehäuse ist ein Hakenriegel um eine Achse schwenkbar
gelagert. Unterhalb des Hakens ist eine Anschlagnasen sowie von dieser
ausgehend eine Ausnehmung angeordnet, welche beim Schließ- sowie
Öffnungsvorgang mit dem Steuerzapfen in Verbindung tritt und den Hakenriegel in
die Schließ- bzw. Offenstellung überführt, wobei der Hakenriegel aus bzw. in das
Gehäuse geschwenkt wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Einbau derartiger, ein Gehäuse aufweisende
Verriegelungsvorrichtungen erheblichen Aufwand erfordert.
Zunächst muß bei Holzzargen eine entsprechende Ausfräsung im Rahmen
erfolgen, was diesen wiederum dort schwächt. Es bildet sich sodann in der
Ausfräsung durch die verminderte Wärmedämmung leicht Schwitzwasser, was
zunächst unbemerkt schnell zu dauerhaften Beschädigungen des Fensters führt.
Bei Alu- oder Kunststoffprofilrahmen ist für das Gehäuse eine entsprechende
Ausklinkung vorzusehen, die die Statik des Rahmens und damit die erstrebte
Einbruchssicherheit stark reduziert. Gleichzeitig stellen die Ausklinkungen einen
erhöhten Arbeitsaufwand dar, da üblicherweise bei Fenstern oder Fenstertüren
Ausklinkungen dieser Art vermieden werden.
In beiden Fällen ist also erhebliche Vorarbeit zu leisten. Zudem beansprucht das
Gehäuse viel Raum und bietet so für Manipulationen relativ große Angriffsfläche.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung einer geeigneten
Verriegelungsvorrichtung, welche auch zur Verwendung bei Drehkippfenstern, also
Fenstern mit wenigstens drei Schaltstellungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird überraschend einfach dadurch gelöst, daß die Schwenkachse
des drehbar gelagerten Riegels etwa in der Ebenen der Stulpschiene angeordnet
ist. Auf diese Weise wird eine kompakte Bauweise erzielt, wobei zugleich die
Stulpschiene sowie das darunter angeordnete Schubglied den Mechanismus vor
Zugriff schützt und ein tieferes Ausklinken oder Schwächen der Rahmenholme des
Fensters entfällt.
Vorteilhaft ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Schwenkachse in
einem, der Stulpschienen zugeordneten, diese in einer Öffnung durchgreifenden
und mit Lagerflanschen an der Stulpschiene fixierten Bock gelagert.
Fertigungstechnisch ist dadurch die Erfindung leicht mit den bei derartigen
Verriegelungsvorrichtungen üblichen Werkzeugen umsetzbar. Besondere
Investitionen sind daher für die praktische Realisierung der Erfindung nicht
notwendig. Vielmehr kann der vorhanden Maschinenpark besser ausgelastet
werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Schubglied zumindest im
Bereich des Langlochs von der Stulpschiene weggekröpft, wodurch eine hohe
Manipulationssicherheit erreichbar ist.
Erfindungsgemäß weist nach einem weiteren Merkmal das Schubglied in Richtung
zur Stulpschiene hin einen vorragenden Abschnitt auf. Dies ermöglicht auf einfach
herstellbare Weise den Antrieb des Riegels.
Vorzugsweise weist hierbei der vorragende Abschnitt eine schräge Führungsfläche
auf, die beim Schließen mit einer an dem dem Haken abgewandten Arm
angeordneten Schließkurve in eine den Riegel bewegende Wirkverbindung tritt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der in das erste Langloch des
Schubglieds eingreifende, von dem Haken abgewandte zweite Arm beim weiteren
Verschieben des Schubglieds aus dem Langloch herausschwenkbar, wobei ein
rückseitig an dem ersten Arm angebrachter Anschlag in ein in Verschieberichtung
vorgeordnetes zweites Langloch eintaucht.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß zwischen den beiden Langlöchern ein
Stegabschnitt entsteht, der eine Mitnahme des zweiten Arms bewirkt, wodurch
dieser aus der Drehöffnungs- oder Kippstellung über das Schubglied
zurückverschwenkt werden kann. Der Stegabschnitt bildet in dem zweiten
Langloch auf der dem ersten Langloch zugewandten Seite eine
Begrenzungskante. Beim Schalten von der Kippschaltstellung in die Drehstellung
wirkt die Begrenzungskante des zweiten Langlochs mit dem Anschlag zusammen
und verschwenkt den zweiten Arm so, daß dieser in das zweite Langloch
eintaucht. Dabei wird der Riegel in der Kipp- oder Drehstellung zwischen der
Stulpschienen und den Begrenzungskanten des zweiten Langlochs gehalten, so
daß ein unerwünschtes Bewegen des Riegels in dieser Schaltstellung sicher
unterbunden ist.
Hierbei ist vorzugsweise die Breite des zweiten Langlochs schmäler als die Breite
des ersten Langlochs, also das zweite Langloch enger bemessen als das erste
Langloch.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung, bei der das zweite Langloch
gleichzeitig ein das Schubglied führendes und haltendes Führungsstück aufnimmt.
Dadurch ist eine besonders kurze und kompakte Ausgestaltung der
Riegelvorrichtung erreichbar.
Ferner ist erfindungsgemäß hierbei vorgesehen, daß die Verschieberichtung des
zweiten Riegels gegenläufig ist und aufeinander zuweisen, so daß der
Aufnahmeschlitz und die Schließöffnung voneinander weg weisen.
Vorteilhaft weist bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung der Riegel
eine zu dem Haken etwa um 90° verdrehte, ebene Rückseite auf, welche mit dem
Schubglied in den den Riegel in der Offenstellung feststellende Wirkverbindung
tritt, wobei die Rückseite in der Offenstellung des Riegels im wesentlichen an dem
Schubglied anliegt. Besonders vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist es, daß
durch die gerade verlaufende Rückseite des Riegels eine ungewollte Bewegung
des selben in der Dreh- oder Kippschaltstellung des Treibstangenbeschlages
verhindert wird.
Ferner weist der den Haken tragende erste Arm wenigstens einen beim Öffnen an
der Stulpschienen oder an einem die Schwenkachse aufnehmenden Lagerflansch
wirksam werdenden Endanschlag auf, wodurch Vorsorgemaßnahmen zur
Erhaltung einer wartungsfreien Funktionssicherheit des Treibstangengetriebes
entfallen können.
Schließlich nimmt bei der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung das zweite
Langloch gleichzeitig ein das Schubglied führendes und haltendes Führungsstück
auf.
Beide Ausführungsformen der Verriegelungsvorrichtung bestechen durch ihren
einfachen, einbruchshemmenden und leicht zu montierenden Aufbau.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnungen mehr oder
minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben, wobei
Schubglied und Treibstange hier als funktionsäquivalent betrachtet werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung nach der
Erfindung in Verschlußstellung im Längsschnitt mit einem Riegel, einem
Riegeleingriff und einer Triebstange,
Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in einer Zwischen-
Schaltstellung im Längsschnitt,
Fig. 4 die Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in der Dreh- oder
Kippschaltstellung im Längsschnitt,
Fig. 5 eine Zwischen-Schaltstellung der Verriegelungsvorrichtung (in
Schließrichtung) im Längsschnitt,
Fig. 6 eine Stellung der Verriegelungsvorrichtung nach der Erfindung
unmittelbar vor dem Verriegeln im Längsschnitt,
Fig. 7 den Riegel in einer Vorderansicht,
Fig. 8 den Riegel in einer Seitenansicht,
Fig. 9 den Riegel in einer Draufsicht,
Fig. 10 den Riegeleingriff in einer Draufsicht,
Fig. 11 den Riegeleingriff im Längsschnitt,
Fig. 12 einen Ausschnitt der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vergrößerten Darstellung im Zusammenwirken von Schubglied und
Riegel beim Schließen,
Fig. 13 einen Ausschnitt der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vergrößerten Darstellung im Zusammenwirken von Schubglied und
Riegel beim Öffnen,
Fig. 14 eine Darstellung des Schubglieds im Längsschnitt,
Fig. 15 eine Draufsicht auf das Schubglied,
Fig. 16 ein in Drehstellung gezeigtes zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 17 die Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 16 in Seitenansicht in der
Dreh- oder Kippstellung,
Fig. 18 die Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 16 in Seitenansicht in der
Verschlußstellung,
Fig. 19 den Riegel des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht,
Fig. 20 den Riegel nach Fig. 19 in geschnittener Vorderansicht,
Fig. 21 den Riegel nach Fig. 19 in Draufsicht,
Fig. 22 einen Ausschnitt der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 16 in einer
vergrößerten Darstellung im Zusammenwirken von Schubglied und
Riegel,
Fig. 23 das Schubglied Stulpschienen des zweiten Ausführungsbeispiels in
geschnittener Seitenansicht und
Fig. 24 das Schubglied nach Fig. 20 in Draufsicht.
Gleiche Teile werden im folgenden jeweils mit gleichen Bezugszeichen -
insbesondere in Bezug auf das Hauptpatent - bezeichnet. Die Fig. 1 bis 4 zeigen
die Verriegelungsvorrichtung 1 in den möglichen Schaltstellungen:
Geschlossenstellung (Fig. 1 und Fig. 2), Dreh- oder Kippschaltstellung (Fig. 3) und Kipp- oder Drehschaltstellung (Fig. 4). Welche der beiden Fig. 3 bzw. 4 die Öffnungs-Lüftungsstellungen zeigen, hängt im wesentlichen von der gewünschten Schaltfolge - drehen, dann kippen - oder - erst kippen, dann drehen - ab.
Geschlossenstellung (Fig. 1 und Fig. 2), Dreh- oder Kippschaltstellung (Fig. 3) und Kipp- oder Drehschaltstellung (Fig. 4). Welche der beiden Fig. 3 bzw. 4 die Öffnungs-Lüftungsstellungen zeigen, hängt im wesentlichen von der gewünschten Schaltfolge - drehen, dann kippen - oder - erst kippen, dann drehen - ab.
Für die Funktion der Verriegelungsvorrichtung an sich ist es jedoch unerheblich. Im
weiteren wird daher zum Zwecke der Eindeutigkeit davon ausgegangen, daß die
Fig. 3 die Drehschaltstellung und die Fig. 4 die Kippschaltstellung wiedergeben.
Der grundsätzliche Aufbau der Verriegelungsvorrichtung 1 ergibt sich aus unserer
ersten Anmeldung (amtliches Aktenzeichen 198 56 451.1), auf die in vollem
Umfang Bezug genommen wird.
Bei dem ersten, hier in Fig. 1 bis 15 gezeigten Ausführungsbeispiel der
Verriegelungsvorrichtung 1 ist an dem Schubglied 3 in einem Abstand neben dem
ersten Langloch 9 ein zweites Langloch 29 vorgesehen, an das im dargestellten
Ausführungsbeispiel eine von einem Führungsstück 26 durchgriffene Führungsnut 56
anschließt. Das Schubglied 3 ist im Gegensatz zur Ausgestaltung nach der ersten
Patentanmeldung mit nur einer Abkröpfung 33 versehen, die von der Stulpschiene
2 weggerichtet ist. Das Schubglied 3 wird einerseits durch den zweiten Riegel 13
und andererseits durch das Führungsstück 26 verschiebbar an der Stulpschiene 2
geführt. Dazu weist der zweite Riegel 13 einen Bund 34 auf, der - wie
insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht - etwas breiter bemessen ist als das den
zweiten Riegel 13 führende Langloch 35 der Stulpschiene 2. Kernstück der
Verriegelungsvorrichtung ist der Riegel 4 und der hierzu gegenläufige zweite
Riegel 13, wobei der Riegel 4 als Hebel mit zwei Armen 7 und 8 ausgebildet ist. An
dem Arm 7 ist ein Haken 19 angeformt, der in einen Aufnahmeschlitz 6 eines
Riegeleingriffs 5 verriegelnd eingreift. Der Riegel 13 ist als Pilzkopfzapfen
ausgebildet, der in eine in dem Riegeleingriff 5 befindlichen Schließöffnung 18
verriegelnd eintaucht.
Auch hier wirkt der erst Riegel 4 zum Verschwenken mit dem einen Ende 10 oder
dem anderen Ende 11 des Langlochs 9 zusammen, um aus der in Fig. 1
dargestellten Geschlossenstellung in die in Fig. 3 dargestellte Drehschaltstellung
zu gelangen. Der Riegel 4 ist in einem in einer Öffnung 23 befindlichen Bock 21
mittels einer Schwenkachse 12 gelagert und in dieser Schaltstellung in der
Bewegungsrichtung (Pfeil) 16 (Fig. 3) beweglich, nicht aber entgegengesetzt
hierzu. Er kann daher nicht ohne eine entgegengesetzt gerichtete
Verschiebungsbewegung des Schubglieds 3 mit dem Aufnahmeschlitz 6 des
Riegeleingriff 5 zusammenwirken, wie das insbesondere Fig. 3 zeigt. In dieser
Schaltstellung stößt das andere Ende 11 des Langlochs 9 an den Arm 8 des
Riegels 4 und verschwenkt diesen in der Bewegungsrichtung 16. Dabei taucht der
an dem Arm 7 befindliche Haken 19 zunächst teilweise, dann nahezu gänzlich in
die Öffnung 23 der Stulpschiene 2 ein.
Bei einer weiteren Verschiebungsbewegung des Schubglieds 3 in die in Fig. 4
dargestellte Kippschaltstellung wird der Riegel um die Schwenkachse 12 weiter
entlang der Bewegungsrichtung 16 verschwenkt, wobei ein rückseitig an den
Riegel 4 angebrachter Anschlag 27 in das - in Verschiebungsrichtung des
Verschlußgliedes gesehen - dem Langloch 9 vorgelagerte zweite Langloch 29
eintaucht.
Damit auch in dieser Schaltstellung eine Festlegung des Riegels 4 erfolgt und ein
unbeabsichtigtes Zurückschwenken in den Riegeleingriff 5 verhindert wird, ist der
Arm 8 in seiner Breite größer bemessen als die Breite 30 des zweiten Langlochs
29, wie dies insbesondere der Fig. 15 zu entnehmen ist. Dadurch kann der Arm 8
als solcher nicht in das zweite Langloch 29 eintauchen und eine unerwünschte
Bewegung des Riegels 4 bewirken.
In dieser Kippschaltstellung (Fig. 4) ist der Haken 19 fast vollständig in die Öffnung
23 eingetaucht. Gleichzeitig stützt sich der Anschlag 27 an einer der Stulpschiene
2 zugewandte Oberfläche 60 des Schubglieds 3 ab, wie dies in Fig. 5 angedeutet
ist. Dadurch ist gewährleistet, daß der Riegel 4 nicht weiter als erwünscht
verschwenkt werden kann. Zusätzlich ist vorgesehen, daß eine Kante 36 der
Öffnung 23 in dieser Schaltstellung mit dem Arm 8 zusammenwirkt und diesen
zwischen dem Schubglied 3 und der Stulpschiene 2, wie in Fig. 4 gezeigt, festlegt.
Zwischen dem ersten Langloch 9 und den zweiten Langloch 29 stellt sich ein
Stegabschnitt 31 ein, der beim Ausschwenken des Riegels 4 aus dem
Aufnahmeschlitz 6 des Riegeleingriffs 5 mit dem Anschlag 27 des Riegels 4
zusammenwirkt, wie das in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist. Beim Ausschwenken
wird der Stegabschnitt 31 mit seiner, zu dem zweiten Langloch 29 gehörigen
Begrenzungskante 32 gegen den Abschnitt 27 verschoben, so daß der Riegel 4
entgegengesetzt zu der in Fig. 4 und 5 dargestellten Bewegungsrichtung 16
verschwenkt wird. Gleichzeitig wird auch der zweite Riegel 13 in Richtung der
Schließöffnung 18 des Riegeleingriffs 5 hin bewegt und greift - wie dies aus Fig. 6
ersichtlich ist - im weiteren Bewegungsablauf schließlich in die Schließöffnung 18
verriegelnd ein. Das Schubglied 3 weist in dem Endbereich 10 des ersten
Langlochs 9 einen etwas zur Stulpschienen 2 hin gerichteten, angewinkelten und
daher vorragenden Abschnitt 50 auf, an dem eine leicht schräg angeordnete
Anlauffläche 51 angeformt ist. Im Verlauf der Schließbewegung gerät diese
Anlauffläche 51 in Kontakt mit dem Arm 8 des Riegels 4, wie in Fig. 6 gezeigt.
Der Riegel 4 selbst ist insbesondere den Fig. 7, 8 und 9 zu entnehmen.
Deutlich sind dabei die Arme 7 und 8 erkennbar. An dem Arm 7 ist rechtwinkelig
der Haken 19 sowie rückseitig der Anschlag 27 angeformt, wobei der Anschlag 27
schmaler ist als der in das erste Langloch 9 eintauchende Arm 8, welcher
wiederum schmaler ist als der den Haken 19 tragende Arm 7. So kann der Arm 7
in das zweite Langloch 29 eintauchen und schließlich im Zuge der weiteren
Bewegung mit der Oberfläche 60 des Schubglieds in abstützende Wirkverbindung
treten.
Der Arm 8 und der Anschlag 27 weisen rückseitig eine Steuerkurve 52 auf, welche
beim Verschieben des Schubglieds 3 mit den Begrenzungskanten 11 und 32 des
Stegabschnitts 31 in den Riegel 4 verschwenkende Wirkverbindung tritt (Fig. 12
und 13). Der etwas schräg gestellte Arm 8 des Riegels 4 weist an seiner vorderen
Seite eine weitere Steuerkurve 53 sowie eine Querbohrung 54 zur Aufnahme der
Schwenkachse 12 auf, mit der die Lagerung in dem mit der Stulpschiene 2 über
Lagerflanschen 22 verbundenen Bock 21 erfolgt. Diese Steuerkurve 53 gelangt bei
der zuvor beschriebenen Schließbewegung mit der schrägen Anlauffläche 51 des
vorragenden Abschnitts 50 in Wirkverbindung. Der Bock 21 ist so angeordnet, daß
das Zentrum der Schwenkachse 12 etwas über der Ebene der Stulpschiene liegt.
Das Zentrum kann auch in der Ebene der Stulpschiene liegen, nicht aber zu dem
Schubglied 3 hingewandt.
Der Riegeleingriff 5 ist insbesondere den Fig. 10 und 11 zu entnehmen. Der
Riegeleingriff weist zwei Lappen 37 - gestrichelt in Fig. 7 erkennbar - auf, die den
Aufnahmeschlitz 6 bilden, wobei der Riegeleingriff 5 - im Längsschnitt betrachtet -
eine angesickte Riegelbrust 38 aufweist, welche mit dem Haken 19 des Riegels 4
zusammenwirkt. Auf der der Riegelbrust 38 gegenüberliegenden Seite ist die
Schließöffnung 18 angeordnet, in die der gegenläufig bewegbare, mit dem
Schubglied 3 verbundene Riegel 13 verriegelnd eingreift. Zur Befestigung an den
nicht dargestellten Rahmen sind drei Senkbohrungen 39 für nicht dargestellte
Schrauben angebracht.
Das Zusammenwirken von Riegel 4 und Schubglied 3 ist aus den Fig. 12 und
13 entgegengesetzt der Bewegungsrichtung 16 zum Öffnen bzw. zum Schließen in
Bewegungsrichtung 16 ersichtlich.
Der Riegel 4 wird vorzugsweise als Schmiedeteil oder kombiniertes Stanz-
Schmiedeteil hergestellt und weist allseitig gerundete Kanten 55 auf (Fig. 8 und 9).
Die Fig. 14 und 15 zeigen das Schubglied 3 als Einzelteil, welches beidseitig
Kopplungsvorrichtungen 24 und 25 und etwa in dem ersten Drittel die Abkröpfung
33 aufweist. Wie insbesondere in der Draufsicht (Fig. 15) ersichtlich, ist der
vorragende Abschnitt 50 beidseits ausgeklinkt, so daß die Schrägstellung des
vorragenden Abschnitts 50 keinen belastenden Einfluß auf das Schubglied 3
ausübt. Deutlich ist dort auch der Unterschied in der Breite 28 des ersten
Langlochs 9 und der Breite 30 des zweiten schmäleren Langlochs 29 ersichtlich.
Ferner ist die Führungsnut 56 erkennbar, die eine symmetrische Erweiterung 40
aufweist, welche zur Einführung und Einhaken des Schubglieds 3 in das mit der
Stulpschiene 2 verbundene Führungsstück 26 dient. In die Erweiterung 40 greift in
bekannter Weise ein Steg des Führungsstückes 26 ein, der eine Lagefixierung des
Schubgliedes bezüglich der Stulpschiene 2 bewirkt und bei der ersten Betätigung
des Treibstangenbeschlages zerstört bzw. abgeschert wird.
In den Fig. 16 bis 24 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
angegeben. Die Funktionsweise sowie der Aufbau entsprechen im wesentlichen
der des ersten Ausführungsbeispiels worauf insofern Bezug genommen wird.
Unterschiedlich ist insbesondere aber das Riegelgetriebe. Die Festlegung des
Riegels 4 in der Dreh- bzw. Kippstellung wird jeweils durch eine gerade
verlaufende Rückseite 58 an dem Riegel 4 bewirkt, wie dies aus den Fig. 16 und
17 ersichtlich ist. Dabei wirkt die schräge Führungsfläche 51 des vorragenden
Abschnitts 50 mit dem ebenfalls schräg verlaufenden Kontaktbereich 57 des
Riegels 4 zusammen, so daß ein Verkanten des Schubglieds 3 an dem Arm 8
verhindert wird. Der vorragende Abschnitt 50 des Schubglieds 3 ragt erweiternd
nach innen, also zu der Stulpschiene 2 hin, um den oberhalb des Schubglieds 3
angeordneten Riegel 4 zu betätigen. Beim Schließvorgang wird einerseits der
Riegel 4 durch die am Kontaktbereich 57 des Riegels 4 angreifende
Führungsfläche 51 des vorragenden Abschnitts 50 bewegt, so daß der Haken 19
des Riegels 4 verriegelnd in den Aufnahmeschlitz 6 des Riegeleingriffs 5 eingreift.
Gleichzeitig greift andererseits der an dem Schubglied 3 angebrachte zweite
Riegel 13 in einer zu der Schwenkbewegung des Riegels 4 entgegengesetzten
Richtung verriegelnd in die Schließöffnung 18 - wie oben erläutert und auch in Fig.
18 gezeigt - ein.
Die Fig. 19 bis 21 zeigen den betreffenden Riegel 4 in seinen Einzelheiten.
Deutlich ist der bei allen Ausführungsbeispielen vorgesehene Haken 19 zu
erkennen, welcher rechtwinkelig mit dem Arm 7 und dieser in seiner Verlängerung
mit dem Arm 8 verbunden ist. Zu dem Haken 19 parallel ausgerichtet ist - wie bei
allen Ausführungsbeispielen - die Querbohrung 54 für die Schwenkachse 12
vorgesehen. Die Arme 7 und 8 sind so angeordnet, daß sie eine gestreckte, 90
Grad zu dem Haken 19 versetzte Rückseite 58 bilden, die sich über beide Arme 7,
8 erstreckt. Ferner ist der von der Rückseite 58 ausgehende, in einem spitzen
Winkel von etwa 45 Grad, weitgehend zur Schwenkachse 12 nach vorne hin
gerichtete Kontaktbereich 57 an dem Arm 8 angeformt, wobei der Arm 8 schmäler
ausgebildet ist als der im wesentlichen die Breite des Hakens 19 aufweisende Arm
7. An dem Haken 19 sind beidseitig über den Riegel 4 hinaus ragende
Endanschläge 59 angeordnet, die beim Verschwenken in die Kipp- bzw.
Drehstellung als Anschlag an der Stulpschienen 2 dienen, wie dies insbesondere
aus den Fig. 16 und 17 zu entnehmen ist.
Der in die Schließstellung überführte Riegel 4 ist in Fig. 23 vergrößert dargestellt.
Deutlich ist erkennbar, daß der Arm 8 etwas in das erste Langloch 9 eintaucht,
wobei die schräge Führungsfläche 51 des vorragenden Abschnitts 50 mit dem
Kontaktbereich 57 des Arms 8 in verriegelnder Wirkverbindung steht.
Zum besseren Verständnis soll der Aufbau des Schubglieds 3 an Hand der Fig.
23 und 24 noch näher erläutert werden, wo diese als Einzelteil abgebildet ist.
Beidends sind Kupplungen 24 und 25 zum Anschluß an das übliche Treibstangen-
Gestänge vorgesehen sowie im ersten Drittel die Abkröpfung 33 angeordnet. Auch
bei dieser Ausführungsform ist der vorragende Abschnitt 50 beidseits ausgeklinkt,
um unerwünschte Einflüsse auf das Gleitvermögen an der Stulpschienen 2 zu
verhindern und eine Verformung des Schubgliedes 3 in Querrichtung zu verhindern.
Im Gegensatz zu der erstbeschriebenen Ausführungsform ist nur ein erstes
Langloch 9 vorgesehen. Gleichwohl bildet sich ein Stegabschnitt 31 aus, da das
Schubglied 3 im weiteren Verlauf ja die Führungsnut 56 nebst deren Erweiterung
40 zum Einführen des Schubglieds 3 in das mit der Stulpschienen 2 verbundene
Führungsstück 26 aufweist. Dieser Stegabschnitt 31 bildet die vorher
angesprochene, feststellende Anlagefläche 60 für die Rückseite 58 des Riegels 4
in der Kipp- und Drehstellung.
1
Verriegelungsvorrichtung
2
Stulpschienen
3
Schubglied
4
Riegel
5
Riegeleingriff
6
Aufnahmeschlitz
7
Arm
8
Arm
9
erstes Langloch
10
Ende
11
Ende
12
Schwenkachse
13
Riegel
14
Bereich
15
Verschieberichtung
16
Bewegungsrichtung
17
Kopf
18
Schließöffnung
19
Haken
20
Begrenzungskante
21
Bock
22
Lagerflansch
23
Öffnung
24
Kupplungsvorrichtung
25
Kupplungsvorrichtung
26
Führungsstück
27
Anschlag
28
Breite des ersten Langlochs
29
zweites Langloch
30
Breite des zweiten Langlochs
31
Stegabschnitt
32
Begrenzungskante
33
Abkröpfung
34
Bund
35
Langloch
36
Kante
37
Lappen
38
Riegelbrust
39
Senkbohrungen
40
Erweiterungen
50
vorragender Abschnitt
51
schräge Führungsfläche
52
Steuerkante
53
Schließkurve
54
Querbohrung
55
gerundete Kanten
56
Führungsnut
57
Kontaktbereich
58
Rückseite des Riegels
4
59
Endanschlag
60
Oberfläche
Claims (10)
1. Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster, eine Tür oder dgl., nach dem
Hauptpatent amtliches Aktenzeichen 198 56 451, mit einem mittels eines
hinter einer Stulpschiene (2) oder dgl. angeordneten Schubglieds (3) um
eine Schwenkachse (12) verschwenkbaren Riegel (4), der mit einem
Aufnahmeschlitz (6) eines Riegeleingriffs (5) zusammenwirkt, wobei der
Riegel als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Arm (7) mit dem
Aufnahmeschlitz (6) des Riegeleingriffs (5) zusammenwirkt und dessen
zweiter Arm (8) ein Langloch (9) des Schubglieds (3) durchgreift und zum
Verschwenken mit den Enden (10, 11) des Langlochs (9) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (12) des drehbar gelagerten Riegels (4) in etwa in
der Ebene der Stulpschiene (2) angeordnet ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (12) in einem der Stulpschienen (2) zugeordneten,
diese in einer Öffnung (23) durchgreifenden, mit Lagerflanschen (22) an der
Stulpschiene (2) fixierten Bock (21) gelagert ist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubglied (3) zumindest im Bereich des Langlochs (9) von der
Stulpschiene (2) weggekröpft (Abkröpfung 33) ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubglied (3) in Richtung zur Stulpschiene (2) hin einen
vorragenden Abschnitt (50) aufweist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorragende Abschnitt (50) eine schräge Führungsfläche (51)
aufweist, die beim Schließen mit einer an dem dem Haken (19)
abgewandten Arm (8) angeordneten Schließkurve (53) in eine den Riegel
(4) bewegende Wirkverbindung tritt.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in das Langloch (9) des Schubglieds (3) eingreifende, von dem
Haken (19) abgewandte Arm (8) beim weiteren Verschieben des
Schubglieds (3) aus dem Langloch (9) herausschwenkbar ist, wobei ein
rückseitig an dem ersten Arm (7) angebrachter Anschlag (27) in ein in
Verschieberichtung (16) vorgeordnetes zweites Langloch (29) eintaucht.
7. Verriegelung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (30) des zweiten Langlochs (29) schmäler ist, als die Breite
(28) des ersten Langlochs (9).
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) eine zu dem Haken (19) etwa um 90° verdrehte, ebene
Rückseite (58) aufweist, welche mit dem Schubglied (3) in die den Riegel
(4) in der Offenstellung feststellende Wirkverbindung tritt, wobei die
Rückseite (58) in der Offenstellung des Riegels (4) im wesentlichen an dem
Schubglied (3) anliegt.
9. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Haken (19) tragende erste Arm (7) des Riegels (4) wenigstens
einen beim Öffnen an der Stulpschiene (2) oder an einem die
Schwenkachse (12) aufnehmenden Lagerflansch (22) wirksam werdenden
Endanschlag (59) aufweist.
10. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Langloch gleichzeitig ein das Schubglied führendes und
haltendes Führungsstück aufnimmt.
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