Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Antriebssystem mit einer von einem
Antriebsmotor angetriebenen, im Fördervolumen verstellbaren Pumpe und zumindest
einem im geschlossenen Kreislauf an die Pumpe angeschlossenen Verbraucher,
insbesondere einem Motor.
Derartige hydrostatische Antriebssysteme mit einem im geschlossenen Kreislauf an die
Pumpe angeschlossenen Verbraucher werden vorrangig als Fahrantrieb für
Fahrzeuge, beispielsweise Flurförderzeuge, eingesetzt. Als Antriebsmotor wird hierbei
in der Regel ein Verbrennungsmotor, beispielsweise ein Dieselmotor, verwendet. Bei
derartigen Fahrantrieben steht der als Motor ausgebildete Verbraucher mittels zweier
Druckleitungen mit der Pumpe in Verbindung.
In einer Antriebsphase des Fahrantriebs fördert hierbei die Pumpe Druckmittel zu dem
als Motor ausgebildeten Verbraucher, wodurch der Motor angetrieben wird. In einer
Bremsphase drehen sich die Druckverhältnisse im Kreislaufs um, wobei der Motor
angetrieben wird und als Pumpe arbeitet. Durch das äußere, von der Masse des
Fahrzeugs gebildete, den Motor antreibende Lastmoment wird hierbei in der vom Motor
zur Saugseite der Pumpe geführten Druckleitung des Kreislaufs Hochdruck erzeugt.
Der Motor fördert somit Druckmittel zur Pumpe, die in der Bremsphase als Motor
arbeitet und sich an dem Antriebsmotor abstützt, wobei in den Antriebsmotor ein
Schleppmoment eingeleitet wird. Der als Pumpe arbeitende Motor treibt somit in der
Bremsphase die als Motor arbeitende Pumpe an, wobei der Antriebsmotor durch das
eingeleitete Schleppmoment hochgedreht wird und sich somit dessen Drehzahl erhöht.
Dadurch kann das von einem als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor
aufnehmbare Schleppmoment zur Abbremsung des Fahrzeugs verwendet werden.
Das von der Pumpe und dem Verbraucher gebildete hydrostatische Getriebe kann
somit als Betriebsbremse des Fahrzeugs eingesetzt werden.
Der Drehzahlanstieg des Antriebsmotors in der Bremsphase führt jedoch zu einer
hohen Lärm- und Geräuschbelastung. Zudem erzeugt die in der Bremsphase mit
Hochdruck auf der Saugseite beaufschlagte Pumpe ein erhöhtes Betriebsgeräusch.
Insgesamt ergibt sich somit in der Bremsphase für die Bedienperson des Fahrzeugs
und die Umwelt eine unangenehme und hohe Lärmbelastung.
Desweiteren kann es in der Bremsphase zu einer unzulässig hohen Drehzahl des
Antriebsmotors kommen, die zu Verschleiß und Schäden am Antriebsmotor führen
kann. Zur Vermeidung einer unzulässig hohen Drehzahl des Antriebsmotors in der
Bremsphase sind Antriebssysteme mit einer Zusatzbremseinrichtung bekannt, bei
denen bei Erreichen einer fest vorgegebenen maximalen Drehzahl des Antriebsmotors
eine weitere von dem Antriebsmotor angetriebene Pumpe, beispielsweise die Pumpe
der Arbeitshydraulik eines Flurförderzeugs, belastet wird, die gegen ein
Druckbegrenzungsventil fördert. Eine derartige Zusatzbremseinrichtung wird jedoch
erst bei Erreichen einer maximalen Drehzahl aktiv. Bei einer geringeren Drehzahl des
Antriebsmotors kann mit einer derartigen Zusatzbremseinrichtung ein Drehzahlanstieg
des Antriebsmotor in einer Bremsphase nicht vermieden werden. Zudem verkleinert
sich bei Verwendung eines schnellaufenden Antriebsmotors im Antriebssystem die
weitere Pumpe der Zusatzbremseinrichtung, wodurch eine ausreichende
Bremswirkung bei Auftreten einer maximalen Drehzahl des Antriebsmotors nicht erzielt
werden kann.
Die Pumpe des Antriebssystems ist in der Regel mit Dämpfungsschlitzen an einer
Steuerfläche zwischen den beispielsweise als Steuernieren ausgebildeten
Steuerkanälen versehen. Diese Dämpfungsschlitze führen jedoch zu einer hohen
inneren Leckage der Pumpe, die bei einem an einer Steigung stehendem Fahrzeug zu
einer hohen Abrollgeschwindigkeit des Fahrzeugs führt. Ein an einer Steigung
stehendes Fahrzeug mit laufendem Antriebsmotor kann somit nur durch Betätigen
einer zusätzlichen Haltebremse an der Steigung gehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrostatisches
Antriebssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das ein
verbessertes Betriebsverhalten aufweist und hinsichtlich der Lärmbelästigung und der
Belastung des Antriebsmotors sowie der Pumpe in der Bremsphase verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Pumpe und
dem Verbraucher ein Wegeventil zur Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit und
der Bewegungsrichtung des Verbrauchers angeordnet ist, wobei das Wegeventil eine
geschlossenen Mittelstellung aufweist.
In der Ruhestellung des Antriebssystems sperrt das Wegeventil durch die
geschlossenen Mittelstellung die von der Pumpe zum Verbraucher geführten
Druckleitungen ab. Dadurch wird erzielt, daß in der Ruhestellung des Antriebssystems
der Verbraucher von der Pumpe entkoppelt ist, wodurch die innere Leckage der
Pumpe ausgeschaltet ist. Dadurch kann bei einem als Fahrantrieb ausgebildeten
Antriebssystem bei einem an einer Steigung stehenden Fahrzeug eine Verringerung
der Abrollgeschwindigkeit erzielt werden, da bei stehendem Fahrzeug lediglich die
innere Leckage der Motoren und die an dem Wegeventil auftretende Leckage auftritt,
wobei diese Leckagen wesentlich geringer sind als die innere Leckage der Pumpe.
Zudem kann durch eine Betätigung des Wegeventils in Richtung der Mittelstellung der
Verbraucher abgebremst werden. In der Bremsphase ist somit der Verbraucher von
der Pumpe teilweise oder vollständig entkoppelt und wird durch das Wegeventil
vollständig oder teilweise abgebremst. Hierdurch wird die Pumpe und der
Antriebsmotor in der Bremsphase entlastet, wobei die Beaufschlagung der Pumpe auf
der Saugseite mit Hochdruck während der Bremsphase und der Drehzahlanstieg des
Antriebsmotors in der Bremsphase verringert oder vermieden werden kann. Der
Drehzahlanstieg des Antriebsmotor ist hierbei in allen Betriebszuständen und bei allen
Drehzahlen des Antriebsmotors verringerbar bzw. vermeidbar, wodurch bei einem
Fahrantrieb auch bei Teilgeschwindigkeiten ein Drehzahlanstieg während einer
Bremsphase des Antriebsmotors verringert bzw. vermieden werden kann. Dadurch
ergibt sich in der Bremsphase eine verringerte Lärm- und Geräuschbelastung der
Bedienperson und der Umwelt durch die Pumpe und den Antriebsmotors. Zudem kann
durch die Entkopplung des Verbrauchers von der Pumpe in der Bremsphase auf
einfache Weise eine unzulässig hohe Drehzahl des Antriebsmotors vermieden werden,
wodurch der Antriebsmotor vor Beschädigungen und Verschleiß in der Bremsphase
geschützt werden kann.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Wegeventil eingangsseitig mit einer
Förderleitung der Pumpe, einer Rücklaufleitung der Pumpe und mittels zweier
Druckleitungen mit dem Verbraucher in Verbindung steht. Die Bewegungsrichtung und
Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers kann mit einem derartigen Wegeventil
auf einfache Weise gesteuert werden. Durch die Steuerung der Bewegungsrichtung
und der Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers mittels des Wegeventils ist an
der Pumpe eines erfindungsgemäßen Antriebssystems lediglich eine Förderseite und
eine Saugseite erforderlich, wodurch sich ein einfacher Aufbau des Antriebssystems
ergibt.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Wegeventil als in Zwischenstellungen
drosselndes Steuerventil mit einer Mittelstellung, in der die Verbindungen der
Druckleitungen mit der Förderleitung und der Rücklaufleitung sperrbar sind und
zumindest einer Schaltstellung ausgebildet, in der eine Druckleitung mit der
Förderleitung der Pumpe und die weitere Druckleitung mit der Rücklaufleitung der
Pumpe in Verbindung steht. Mit einem derartigen Wegeventil kann auf einfache Weise
der Verbraucher in der Ruhestellung des Antriebssystem und somit bei in der
Mittelstellung befindlichem Wegeventil von der Pumpe entkoppelt werden und durch
die Auslenkung des Wegeventils die Bewegungsrichtung und Bewegungsrichtung des
Verbrauchers gesteuert werden. Sofern der Verbraucher als doppeltwirkender
Verbraucher ausgebildet ist, weist ein derartiges Wegeventil eine Mittelstellung und
zwei Schaltstellungen auf.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Wegeventil mittels zumindest einer Feder
in die Mittelstellung beaufschlagbar. Dadurch kann in der Ruhestellung des
Antriebssystems mit geringem Aufwand sichergestellt werden, daß das Wegeventil in
die Mittelstellung beaufschlagt ist und somit der Verbraucher von der Pumpe
entkoppelt ist.
In einer Ausführungsform ist das Wegeventil als Längsschieberventil ausgebildet. Ein
derartiges als Längsschieberventil ausgebildetes Wegeventil weist in der Mittelstellung
eine geringe Leckage auf und ermöglicht auf einfache Weise die Steuerung der
Bewegungsrichtung und der Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Wegeventil elektrisch betätigbar.
Dadurch kann das Wegeventil auf einfache Weise betätigt werden, wobei eine genaue
Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit möglich ist.
Ein geringer Bauaufwand für ein elektrisch betätigbares Wegeventil ergibt sich, wenn
zur Betätigung des Wegeventils mindestens eine einen das Wegeventil
beaufschlagenden Steuerdruck erzeugende, elektrisch ansteuerbare Ventileinrichtung
vorgesehen ist.
Eine stufenlose Auslenkung des Wegeventils in die entsprechende Schaltstellung kann
mit geringem Aufwand erzielt werden, wenn die Ventileinrichtung mittels eines
Proportionalmagneten beaufschlagbar ist. Dadurch kann der das Wegeventil
betätigende Steuerdruck mit einfachem Aufwand stufenlos eingestellt werden.
Sofern die Ventileinrichtung als Druckminderventil ausgebildet ist, kann auf einfache
Weise durch Ansteuerung des Proportionalmagneten ein Steuerdruck zur Betätigung
des Wegeventils erzeugt werden.
Zweckmäßigerweise ist zur Ansteuerung des Wegeventils eine elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen ist, die mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung für die
Bewegungsrichtung und die Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers in
Wirkverbindung steht. Die an der Sollwertvorgabeeinrichtung, beispielsweise einem als
Doppelpedalsteuerung ausgebildeten Fahrgeber, vorgegebene Bewegungsrichtung
und Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers kann durch eine elektronische
Steuereinrichtung mit geringem Aufwand in Ansteuersignale für die Ventileinrichtung
umgewandelt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Pumpe als einseitig im Fördervolumen
verstellbare Pumpe ausgebildet ist. Durch die Anordnung des Wegeventils zwischen
der Pumpe und dem Verbraucher, das die Bewegungsrichtung und die
Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers steuert, ist an der Pumpe lediglich eine
Förderseite und eine Saugseite erforderlich. Dadurch kann die Pumpe als einseitig im
Fördervolumen verstellbare Pumpe ausgebildet werden, wodurch sich eine einfache
Bauweise und in einfacher Aufbau der Pumpe ergibt.
In einer Ausführungsform weist die Pumpe eine Regeleinrichtung, insbesondere einen
Bedarfsstromregler, zur Steuerung des Fördervolumens auf. Durch das Wegeventil
wird bei einem erfindungsgemäßen Antriebssystem die Bewegungsgeschwindigkeit
des Verbrauchers vorgegeben. Durch einen Bedarfsstromregler kann auf einfache
Weise das Fördervolumen der Pumpe auf den an dem Wegeventil angeforderten
Druckmittelstrom eingestellt werden.
Im Hinblick auf einen geringen Bauaufwand für eine als Bedarfsstromregler
ausgebildete Regeleinrichtung ergeben sich besondere Vorteile, wenn der den
Bedarfsstromregler beaufschlagende Lastdruck des Verbrauchers mittels des
Wegeventils erfassbar ist.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in der von dem
Wegeventil zur Saugseite der Pumpe geführten Rücklaufleitung ein einen
Rücklaufdruck begrenzendes Ventil angeordnet. Ein derartiges Ventil ermöglicht auf
einfache Weise, daß der an der Saugseite der Pumpe in der Bremsphase des
Antriebssystems anstehende Rücklaufdruck begrenzt werden kann, wodurch die
Beaufschlagung der Pumpe und somit das in den Antriebsmotor eingeleitete
Schleppmoment in der Bremsphase kontrolliert oder vorgegeben werden kann.
Dadurch kann ein Hochdrehen des Antriebsmotors in der Bremsphase auf einfache
Weise verringert bzw. verhindert werden. Darüber hinaus ergibt sich durch das Ventil
eine lastunabhängige Abbremsung des Verbrauchers und somit eine lastunabhängige
Bremsverzögerung des Verbrauchers. Desweiteren ermöglicht ein derartiges Ventil im
Schiebebetrieb des Antriebssystems, beispielsweise während der Bergabfahrt eines
Fahrzeugs, eine Abbremsung des Verbrauchers, wobei ein Hochdrehen des
Antriebsmotor vermieden werden kann.
In einer Ausgestaltungsform ist das Ventil als Druckminderventil ausgebildet. Mit einem
Druckminderventil kann auf einfache Weise der in der Rücklaufleitung in einer
Bremsphase entstehende Rücklaufdruck auf einen vorgegebenen Wert eingestellt
werden und somit die maximale Belastung der Pumpe und des Antriebsmotor in der
Bremsphase vorgegeben werden.
In einer Ausführungsform, bei der die Rücklaufleitung mit einer Einspeiseleitung in
Verbindung steht, ergeben sich Vorteile, wenn der durch das Ventil in der
Rücklaufleitung begrenzte Rücklaufdruck den in der Einspeiseleitung anstehenden
Speisedruck übersteigt und derart bemessen ist, daß ein Drehzahlanstieg des
Antriebsmotors vermeidbar ist. Dadurch kann einerseits verhindert werden, daß in der
Bremsphase an der Saugseite der Pumpe Kavitation auftritt und andererseits in der
Bremsphase der Antriebsmotor durch einen zu hohen Rücklaufdruck hochgedreht wird.
Im Schiebebetrieb vernichtet somit das Ventil den größten Teil der Bremsenergie. Der
in den Antriebsmotor eingeleitete Teil der Bremsenergie ist durch die Auslegung des
Ventils nicht ausreichend, um die Drehzahl des Antriebsmotors in der Bremsphase zu
erhöhen.
Zweckmäßigerweise ist hierbei die Rücklaufleitung stromab des Ventils an die
Einspeiseleitung angeschlossen, wobei in der Einspeiseleitung ein in Richtung zur
Rücklaufleitung öffnendes Sperrventil, insbesondere ein federbelastetes
Rückschlagventil, angeordnet ist. Durch das Sperrventil kann hierbei verhindert
werden, daß der durch das Ventil begrenzte Rücklaufdruck durch ein der
Einspeiseleitung zugeordnetes Druckbegrenzungsventil abgebaut wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Antriebssystem als Fahrantrieb eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Flurförderzeugs, ausgebildet. Durch das im
geschlossenen Kreislauf des Fahrantriebs angeordnete Wegeventil kann bei einem als
Fahrantrieb ausgebildeten Antriebssystem mit geringem Aufwand in der Bremsphase
auch bei Teilgeschwindigkeiten des Fahrzeugs mit geringen Drehzahlen des
Antriebsmotors ein Drehzahlanstieg des Antriebsmotors vermieden werden und somit
eine geringere Lärm- und Geräuschbelastung erzielt werden. Durch das in der
Ruhestellung des Fahrantriebs geschlossenen Wegeventil kann zudem bei einem an
einer Steigung stillstehendem Fahrzeug eine wesentliche Verringerung der
Abrollgeschwindigkeit des Fahrzeugs gegenüber einem Fahrzeug mit einem
Fahrantrieb des Standes der Technik erzielt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand des in
den schematische Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Antriebssystems und
Fig. 2 eine Wegeventil in einem Längsschnitt.
Die Fig. 1 zeigt den Schaltplan eines erfindungsgemäßen, als Fahrantrieb eines
Fahrzeugs, beispielsweise eines Flurförderzeugs, ausgebildeten Antriebssystems. Das
Antriebssystem weist eine von einem Antriebsmotor 1, beispielsweise einem
Verbrennungsmotor, angetriebene Pumpe 2 und einen im geschlossenen Kreislauf an
die Pumpe 2 angeschlossenen Verbraucher 3 auf. Der Verbraucher 3 ist hierbei von
zwei Motoren 4a, 4b gebildet, die jeweils einem nicht mehr dargestellten Fahrzeugrad
zugeordnet sind. Die Motoren 4a, 4b sind beispielsweise als Konstantmotoren
ausgebildet. Es ist jedoch ebenfalls eine Ausbildung der Motoren 4a, 4b als
Verstellmotoren möglich. Der Antriebsmotor 1 dient weiterhin zum Antrieb einer Pumpe
5, die zur Versorgung einer Arbeitshydraulik des Flurförderzeugs vorgesehen ist, und
zum Antrieb einer Speisepumpe 6, die zur Versorgung einer Lenkung vorgesehen ist
und mit einer Einspeiseleitung 7 für den Fahrantrieb in Verbindung steht. Die Höhe des
in der Einspeiseleitung 7 anstehenden Speisedrucks ist hierbei durch ein
Druckbegrenzungsventil 8 vorgegeben.
Erfindungsgemäß ist zwischen der Pumpe 2 und den Motoren 4a, 4b des Fahrantriebs
3 ein Wegeventil 10 angeordnet. Das Wegeventil 10 steht eingangsseitig mit einer
Förderleitung 11 in Verbindung, die an die Förderseite P der Pumpe 2 angeschlossen
ist. Ausgangsseitig steht das Wegeventil 10 mit einer zu der Saugseite S der Pumpe 2
geführten Rücklaufleitung 12 in Verbindung. Das Wegeventil 10 ist weiterhin an zwei
Druckleitungen 13a, 13b angeschlossen, wobei die Druckleitung 13a mit einem
Anschluß A der Motoren 4a, 4b und die Druckleitung 13b mit einem Anschluß B der
Motoren 4a, 4b in Verbindung steht.
Das Wegeventil 10 weist eine geschlossenen Mittelstellung 10a auf, in der die
Verbindung der Förderleitung 11 und der Rücklaufleitung 12 mit den Druckleitungen
13a, 13b gesperrt sind. In einer in der Fig. 1 links dargestellten Schaltstellung 10b ist
die Förderleitung 11 an die Druckleitung 13a und die Druckleitung 13b an die
Rücklaufleitung 12 angeschlossen. Der Fahrantrieb befindet sich hierbei in einem
Betriebszustand für die Vorwärtsfahrt. Entsprechend steht in der in der Fig. 1 rechts
dargestellten Schaltstellung 10c die Förderleitung 11 mit der Druckleitung 13b und die
Druckleitung 13a mit der Rücklaufleitung 12 in Verbindung, wobei sich der Fahrantrieb
in einen Betriebszustand für die Rückwärtsfahrt befindet.
Das Wegeventil 10 ist als in Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil ausgebildet,
wobei entsprechend der Auslenkung des Wegeventils 10 in der Zulaufseite der
Motoren 4a, 4b eine Drosselstelle 20a, 20b freigegeben wird, die die
Bewegungsgeschwindigkeit der Motoren 4a, 4b bestimmt. Bei in Richtung der
Schaltstellung 10b, 10c ausgelenktem Wegeventil 10 ist der stromab der Drosselstelle
20a, 20b des Wegeventils 10 anstehende Lastdruck der Motoren 4a, 4b mittels einer
Lastdruckmeldeleitung 21 erfassbar.
Das Wegeventil 10 ist mittels Federn 15a, 15b in die dargestellte Mittelstellung
beaufschlagbar. In Richtung der Schaltstellung 10b ist das Wegeventil 10 durch einen
in einer Steuerdruckleitung 16a anstehenden Steuerdruck beaufschlagbar.
Entsprechend ist das Wegeventil 10 durch einen in einer Steuerdruckleitung 16b
anstehenden Steuerdruck in Richtung der Schaltstellung 10c beaufschlagbar.
Zur Erzeugung eines Steuerdrucks sind elektrisch ansteuerbare Ventileinrichtungen
17a, 17b, beispielsweise Druckminderventile, vorgesehen, die mit einer elektronischen
Steuereinrichtung 18 in Verbindung stehen. Die Ventileinrichtungen 17a, 17b sind
hierbei eingangsseitig an die Speiseleitung 7 angeschlossen. Die Ventileinrichtungen
17a, 17b sind in Richtung eines Steuerdruckaufbaus mittels jeweils eines
Proportionalmagneten 14a, 14b beaufschlagbar, der mit der elektronischen
Steuereinrichtung 18 in Verbindung steht. Die elektronische Steuereinrichtung 18 steht
eingangsseitig mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung 19 für die Bewegungsrichtung und
die Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers 3, beispielsweise einem als
Doppelpedalsteuerung ausgebildetem Fahrgeber zur Vorgabe einer Fahrtrichtung und
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs, in Verbindung.
In der von dem Wegeventils 10 zur Pumpe 2 geführten Rücklaufleitung 12 ist ein einen
Rücklaufdruck begrenzendes Ventil 25 angeordnet, das beispielsweise als
Druckminderventil 26 ausgebildet ist. Das Druckminderventil 26 ist in Richtung einer
Durchflußstellung von einer Feder 24 beaufschlagt. In Richtung einer den Durchfluß
drosselnden Schaltstellung ist das Druckminderventil 26 durch den an der Saugseite S
der Pumpe 2 anstehenden Druck beaufschlagt. Hierzu ist an einen in Richtung einer
Drosselstellung wirkenden Steuerdruckraum des Druckminderventil 26 eine an die
Rücklaufleitung stromab des Druckminderventils 26 geführte Steuerdruckleitung 23
angeschlossen.
Stromab des Ventils 25 ist an die Rücklaufleitung 12 die Einspeiseleitung 7
angeschlossen, wobei in der Speiseleitung 7 ein in Richtung zur Rücklaufleitung 12
öffnendes Sperrventil 27, beispielsweise ein federbelastetes Rückschlagventil 28
angeordnet ist.
Zur Absicherung der Motoren 4a, 4b ist jeder Druckleitung 10a, 10b ein kombiniertes
Druckbegrenzungs- Nachsaugeventil 29a, 29b zugeordnet, das mit der
Einspeiseleitung 7 in Verbindung steht.
Die Pumpe 2 ist als einseitig im Fördervolumen verstellbare Pumpe ausgebildet und
weist eine Fördervolumenstelleinrichtung 30 auf, die mittels einer Regeleinrichtung 31
in Verbindung steht. Die Regeleinrichtung 31 ist beispielsweise als Bedarfsstromregler
ausgebildet und weist einen Stellkolben 32 auf, der in Richtung einer maximalen
Fördervolumeneinstellung durch eine Feder 33 und den Förderdruck der Pumpe 2
beaufschlagbar ist. Hierzu ist der Federraum des Stellkolbens 32 mittels einer
Förderzweigleitung 34 an die Förderleitung 11 der Pumpe 2 angeschlossen. In
Richtung einer minimalen Fördervolumeneinstellung ist der Stellkolben 32 durch einen
in einer Steuerdruckleitung 35 anstehenden Steuerdruck beaufschlagbar. In der
Steuerdruckleitung 35 ist ein Regelventil 36 angeordnet, das in der gezeigten
Schaltstellung die Steuerdruckleitung 35 mit einem Behälter verbindet, wodurch die
Pumpe 2 in Richtung des maximalen Fördervolumens ausschwenkt. In der in der Fig.
1 links dargestellten Schaltstellung ist die Steuerdruckleitung 35 an die
Förderzweigleitung 34 angeschlossen, wodurch aufgrund der Flächenverhältnisse des
Stellkolbens 32 die Pumpe in Richtung des minimalen Fördervolumens
zurückschwenkt. Das Regelventil 36 ist hierbei in Richtung der linken Schaltstellung
durch den Förderdruck der Pumpe 2 beaufschlagbar. In Richtung der in der Fig. 1
rechts dargestellten Schaltstellung ist das Regelventil 36 von einer Feder 37 und dem
in der Lastdruckmeldeleitung 21 anstehenden Lastdruck der Motoren 4a, 4b
beaufschlagt. Die Pumpe 2 fördert somit den durch die Auslenkung des Wegventils 10
und somit den durch die Öffnungsweite der Drosselstelle 20a, 20b des Wegventils 10
angeforderten Druckmittelstrom, wobei sich in der Förderleitung 11 ein Druck einstellt,
der um die Kraft der Feder 37 höher als der Lastdruck der Motoren 4a, 4b ist.
In der Fig. 2 ist ein Längsschnitt des Wegeventils 10 gezeigt.
Das Wegeventil 10 ist als Längsschieberventil ausgebildet und weist einen in einer
Gehäusebohrung 40 eines Gehäuses 41 längsverschiebbar angeordneten
Steuerschieber 42 auf. Im mittleren Bereich der Gehäusebohrung 40 ist eine mit der
Förderleitung 11 der Pumpe 2 in Verbindung stehende Ringnut 43 ausgebildet. Von
der Ringnut 43 ausgehend ist zu beiden Seiten jeweils eine Ringnut 44a, 44b in der
Gehäusebohrung 40 ausgebildet, wobei die Ringnut 44a an die zum Anschluß A
geführten Druckleitung 13a und die Ringnut 44b an die zum Anschluß B geführte
Druckleitung 13b angeschlossen ist. In den Druckleitungen 13a, 13b ist jeweils das
Druckbegrenzungs- und Nachsaugeventil 29a, 29b angeordnet, die mit der
Einspeiseleitung 7 in Verbindung stehen. In der Gehäusebohrung 40 sind benachbart
zu den Ringnuten 44a, 44b Ringnuten 45a, 45b angeordnet, die mit der
Rücklaufleitung 12 in Verbindung stehen. Die Ringnuten 45a, 45b sind hierbei an einen
Gehäusekanal 46 angeschlossen, der zu einer an einer Gehäusebohrung 47 des
Gehäuses 41 angeformten Ringnut 48 geführt ist. Eine weitere an der
Gehäusebohrung 47 angeformte Ringnut 49 steht hierbei mit der zur Saugseite S der
Pumpe 2 geführten Rücklaufleitung 12 in Verbindung. In der Gehäusebohrung 47 ist
hierbei das als Druckminderventil 26 ausgebildete Ventil 25 angeordnet. An der
Gehäusebohrung 40 des Wegeventils 10 ist benachbart zu den Ringnuten 45a, 45b
jeweils eine Ringnut 50a, 50b ausgebildet, die mit der Lastdruckmeldeleitung 21 in
Verbindung stehen.
Im Bereich der Ringnuten 44a, 44b ist der Steuerschieber 42 mit jeweils einer
Steuerkanten bildenden Ausnehmung 52a, 52b versehen, die im Bereich der Ringnut
43 entsprechend der axialen Auslenkung des Steuerschiebers 42 die Drosselstellen
20a, 20b bilden. Die Ausnehmungen 52a, 52b sind hierbei derart bemessen, daß in der
dargestellten Mittelstellung des Wegeventils 10 die Verbindung der an die
Förderleitung angeschlossenen Ringnut 43 mit den an die Druckleitungen 13a, 13b
angeschlossenen Ringnuten 44a, 44b und die Verbindung der Ringnuten 44a, 44b mit
der mit der Rücklaufleitung 12 in Verbindung stehenden Ringnuten 45a, 45b gesperrt
ist. Eine im Bereich der Ringnut 50a bzw. 50b am Steuerschieber 42 ausgebildete
Ausnehmung 53a, 53b steht über im Steuerschieber 42 ausgebildete Bohrungen 54a,
54b mit der Ausnehmung 52a bzw. 52b in Verbindung.
Das Druckminderventil 26 weist einen in der Gehäusebohrung 47 längsverschiebbbar
angeordneten Ventilkörper 60 auf, der mit einer die Verbindung der Ringnut 48 mit der
Ringnut 49 steuernden Ausnehmung 64 versehen ist. In Richtung einer die Verbindung
der Ringnut 48 mit der Ringnut 49 freigebenden Stellung ist der Ventilkörper 60 durch
die in einer tankentlasteten Steuerdruckraum 61 angeordnete Feder 24
beaufschlagbar. In Richtung einer die Verbindung der Ringnut 48 mit der Ringnut 49
drosselnden Stellung ist der Ventilkörper 60 durch den in einem Steuerdruckraum 63
anstehenden Rücklaufdruck beaufschlagbar. Der Steuerdruckraum 63 steht hierzu
durch im Ventilkörper 60 angeordnete Längs- und Querbohrungen 65 mit der
Ausnehmung 64 und somit der Rücklaufleitung im Bereich der Ringnut 49 in
Verbindung. Das Druckminderventil 26 begrenzt somit den in der Ringnut 49 und somit
den in der zur Saugseite S der Pumpe 2 geführten Rücklaufleitung 12 anstehenden
Rücklaufdruck auf den an der Feder 62 eingestellten Wert.
Der Steuerschieber 42 des Wegeventils 10 ist durch in Steuerdruckräumen 66a, 66b
anstehenden Steuerdruck stufenlos auslenkbar. In dem Steuerdruckraum 66a bzw.
66b ist hierbei die Feder 15a bzw. 15b angeordnet. Der Steuerdruckraum 66a steht mit
der Steuerdruckleitung 16a in Verbindung, in der die mittels des Proportionalmagneten
14a elektrisch ansteuerbare Ventileinrichtungen 17a angeordnet ist. Entsprechend ist
an den Steuerdruckraum 66b die Steuerdruckleitung 16b angeschlossen, in der die
mittels des Proportionalmagneten 14b elektrisch ansteuerbare Ventileinrichtungen 17b
angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem arbeitet wie folgt:
Bei nicht angesteuertem Fahrantrieb und somit nicht angesteuerten Ventileinrichtungen
17a, 17b befindet sich das Wegeventil 10 durch die Federn 15a, 15b in der
dargestellten Mittelstellung 10a, in der die Verbindungen der Förderleitung 11 und der
Rücklaufleitung 12 mit den Druckleitungen 13a, 13b gesperrt sind. Bei stehendem
Fahrzeug stützen sich somit die Motoren 4a, 4b an dem Steuerschieber 42 des
Wegeventils 10 ab, wodurch die innere Leckage der Pumpe 2 bei stehendem Fahrzeug
ausgeschaltet ist. An einer Steigung bewegt sich somit das Fahrzeug lediglich mit einer
geringen Kriechgeschwindigkeit hangabwärts, die durch die innere Leckage der
Motoren 4a, 4b und Leckage des Steuerschiebers 42 bedingt ist.
Bei einem Fahrkommando, beispielsweise durch Betätigen der als
Doppelpedalsteuerung ausgebildeten Sollwertvorgabeeinrichtung 19, wird
entsprechend der vorgegebenen Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit die
Ventileinrichtung 17a bzw. 17b angesteuert, wobei entsprechend der Ansteuerung ein
bestimmter Steuerdruck in dem Steuerdruckraum 66a bzw. 66b erzeugt wird, der den
Steuerschieber 42 des Wegeventils 10 um einen durch die Höhe des Steuerdrucks
bestimmten Betrag nach in der Figur rechts bzw. links derart ausgelenkt. Die
Ausnehmung 52a bzw. 52b verbindet somit die Ringnut 43 mit der Ringnut 44a bzw.
44b, wobei entsprechend der Auslenkung des Steuerschiebers 42 eine durch die
Ausnehmung 52a bzw. 52b bestimmte Öffnungsweite der Drosselstelle 20a bzw. 20b
vorgegeben wird.
Gleichzeitig wird durch die Ausnehmung 52b bzw. 52a eine Verbindung der Ringnut
44b bzw. 44a mit dem Gehäusekanal 46 hergestellt, wodurch Druckmittel von den
Motoren 4a, 4b in die Rücklaufleitung 12 zur Saugseite der Pumpe strömen kann.
Durch die Auslenkung des Steuerschiebers 42 wird weiterhin durch die Ausnehmung
53a bzw. 53b der Lastdruck der Motoren 4a, 4b erfasst, der das Regelventil 36 in
Richtung einer Förderstromerhöhung beaufschlagt. Die Pumpe 2 schwenkt somit in
Richtung einer Förderstromerhöhung aus, bis die an der Drosselstelle 20a bzw. 20b
des Wegeventils 10 auftretende Druckdifferenz der Vorspannung der Feder 37 des
Regelventils 36 entspricht. Den Motoren 4a, 4b strömt somit der an der Drosselstelle
20a bzw. 20b des Wegeventils 10 eingestellte Druckmittelstrom zu, wodurch das
Fahrzeug mit der an der Sollwertvorgabeeinrichtung 19 vorgegebenen
Fahrgeschwindigkeit betrieben wird.
In einer derartigen Antriebsphase befindet sich das Druckminderventil 26 in der
dargestellten Durchflußstellung, so daß von den Motoren 4a, 4b in der Druckleitung
13b bzw. 13a zurückströmendes Druckmittel über den Gehäusekanal 64, die Ringnut
48 in die Ringnut 49 und somit über die Rücklaufleitung 12 zur Saugseite S der Pumpe
2 strömt. In der Rücklaufleitung 12 herrscht hierbei Speisedruck, der durch das der
Einspeiseleitung 7 zugeordnete Druckbegrenzungsventil 8 bestimmt wird.
Gelangt das Fahrzeug in eine Bremsphase, beispielsweise durch Zurücknahme der
Sollwertvorgabeeinrichtung 19 und somit des Steuerdrucks oder bei einer Bergabfahrt
des Fahrzeugs, werden die Motoren 4a, 4b durch die Masse des Fahrzeugs
angetrieben und arbeiten als Pumpe, die Druckmittel zur Saugseite S der Pumpe 2
fördern. Der Fahrantrieb geht somit in den Schiebebetrieb über. Dadurch drehen sich
die Druckverhältnisse in den Druckleitungen 13a, 13b um, wobei in einem
Betriebszustand für die Vorwärtsfahrt in der Druckleitung 13b ein Rücklaufdruck und in
einem Betriebszustand für die Rückwärtsfahrt in der Druckleitung 13a ein
Rücklaufdruck erzeugt wird. Der Rücklaufdruck steht hierbei in dem Gehäusekanal 46
und somit in der Ringnut 48 und der Ringnut 49 und somit der Saugseite der Pumpe 2
an. Der in der Ringnut 49 anstehende Rücklaufdruck steht mittels der im Ventilkörper
60 ausgebildeten Längs- und Querbohrungen 65 ebenfalls im Steuerdruckraum 63 an.
Der Ventilkörper 60 des Druckminderventils 26 wird somit nach in der Fig. 2 links in
eine Drosselstellung beaufschlagt, sobald der in der Ringnut 49 anstehende
Rücklaufdruck den Wert der Feder 24 übersteigt. Das Druckminderventil 26 begrenzt
somit den an der Saugseite S der Pumpe 2 anstehenden Rücklaufdruck auf den durch
die Feder 62 eingestellten Wert. Der Rücklaufdruck ist hierbei derart bemessen, daß
der an der Saugseite S der Pumpe 2 anstehende Rücklaufdruck einerseits um einen
kleinen Betrag höher als der durch das Druckminderventil 8 eingestellte Speisedruck in
der Einspeiseleitung 7 ist und anderseits nicht ausreicht, daß durch die
Beaufschlagung der Pumpe 2 die Drehzahl des Antriebsmotors 1 erhöht wird. Durch
das Rückschlagventil 28 in der Speiseleitung 7 wird hierbei verhindert, daß der in der
Rücklaufleitung 12 durch das Druckminderventil 26 begrenzte Rückläufdruck durch das
Druckbegrenzungsventil 8 abgebaut wird.
In der Bremsphase wird somit durch das Druckminderventil 26 durch Drosselung der
größte Teil der Bremsenergie vernichtet. Der restliche Teil der Bremsenergie wird
durch die als Motor arbeitende Pumpe 2 in den Antriebsmotor 1 eingeleitet, wobei
durch die Einstellung des die Pumpe 2 beaufschlagenden Rücklaufdrucks mittels des
Druckminderventils 26 mit besonderem Vorteil verhindert wird, daß das in den
Antriebsmotor eingeleitete Schleppmoment zu einer Drehzahlerhöhung des
Antriebsmotors führt. Es kann somit eine lastunabhängige Bremsverzögerung des
Fahrzeugs erzielt werden, wobei gleichzeitig ein Hochdrehen des Antriebsmotors in
allen Betriebszuständen vermieden wird.