DE19933541C2 - Verfahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung - Google Patents
Verfahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer IndexierungInfo
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Abstract
Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung, das die folgenden Schritte aufweist: (a) Einlesen eines analogen Audio-Signals, welches Audio-Informationen und Signalpausen enthält, (b) Umwandeln des analogen Audio-Signals in digitale Audio-Daten, die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen-Zeitdauer-Daten bestehen, (c) Abspeichern der Audio-Informationsdaten als Informations-Datenblöcke und der Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Signalpausen-Datenblöcke in einem Speicher, (d) sequentielles Auslesen der abgespeicherten Datenblöcke und Erzeugen einer Index-Tabelle, wobei jede Folge von Informations-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusammenhängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Index-Tabelle abgespeichert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für ein digitales Lernge
rät zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals
mit automatischer Indexierung, insbesondere für Sprachlernge
räte zum Erlernen von Fremdsprachen.
In der EP 0 660 249 A1 wird ein Indexierungsverfahren zum Be
trieb eines Datenprozessors beschrieben, bei dem eine Inhalts
tabelle einem Benutzer auf einem Display angezeigt wird, so
dass der Benutzer eine von mehreren Multi-Media-Darstellungen
auswählen kann. Diese Auswahl geschieht mit Hilfe von sog.
Episoden-Daten, die signifikante Veränderungen von Audio-
und/oder Videodaten darstellen. Primärdaten, die aus Audioda
ten entstehen können, werden dabei digitalisiert und in Form
von Datenobjekten in einer Datenbasis abgespeichert. In einem
Indexier-Prozess werden Media-Repräsentationen mit Hilfsdaten
auf der Grundlage der Episodendaten sortiert.
Die DE 196 17 651 A1 beschreibt eine Schaltungsanordnung zur
Erkennung von Signalpausen, bei der eine Steuereinheit Signal
pausen erkennt, wenn das Ausgangssignal eines Integratorbaue
lements eine vorgebbare Zeitspanne unterhalb bzw. oberhalb ei
nes vorgebbaren Schwellenwertes liegt. Die Erkennung der Sig
nalpausen erfolgt dabei mittels analoger Signale.
Bei Sprachlernmaschinen wird zunächst eine Sprechphrase bzw.
Sprachfolge abgespielt, bei der es sich beispielsweise um ein
einzelnes Wort oder einen ganzen Satz handelt. Die lernende
Person wiederholt dann diese abgespielte Sprechphrase, die
durch ein Mikrofon durch das Lerngerät empfangen und aufge
zeichnet wird. Durch abwechselnde Wiedergabe der ursprüngli
chen Sprechphrase und der wiederholten Sprechphrase kann die
lernende Person überprüfen, ob sie die Sprechphrase korrekt
nachgesprochen hat.
Derzeit werden analoge Lerngeräte eingesetzt, bei denen die
Sprechphrasen auf analogen Kassetten abgespeichert sind. Hier
zu weisen die analogen Lerngeräte Kassettenlaufwerke zum Ein
legen der analogen Kassetten auf. Aufgrund des notwendigen
Kassettenlaufwerks zum Einlegen der analogen Kassetten können
derartige analoge Lerngeräte nicht beliebig miniaturisiert
werden. Darüber hinaus braucht der Antrieb des Kassettenlauf
werks viel Strom, so dass eingelegte Batterien nicht sehr lan
ge halten, d. h. ihre Stand-by-Zeit sich erheblich verkürzt.
Bei dem Kassettenlaufwerk treten zudem mechanische Verschlei
ßerscheinungen auf, so dass die analogen Lerngeräte reparatur
anfällig sein bzw. Qualitätsverluste auftreten.
Dem gegenüber bieten digitale Lerngeräte den Vorteil, dass die
Sprechphrasen in digitalen Speichern abgespeichert sind, so
dass kein Laufwerk zum Einlegen analoger Kassetten notwendig
ist. Dementsprechend halten eingelegte Batterien länger, die
Reparaturanfälligkeit ist niedriger und die Qualität der
Sprechphrasen ist gleichbleibend, da keine mechanischen Ver
schleißteile vorhanden sind. Es sind bisher analoge Lernkas
setten in großem Umfang für verschiedenste Fremdsprachen für
analoge Lerngeräte aufgenommen worden. Viele Kunden besitzen
bereits eine umfangreiche Sammlung von analogen Lernkassetten
mit verschiedensten Inhalten. Damit die Inhalte der bereits
aufgenommenen analogen Lernkassetten für die digitalen Lernge
räte nutzbar gemacht werden können, muss der Inhalt der analogen
Lernkassetten digital durch das digitale Lerngerät aufge
zeichnet werden.
Damit die lernende Person beim Gebrauch des digitalen Lernge
räts schnell und in einem wahlfreien Zugriff auf die verschie
denen Lern-Sprechphrasen zugreifen kann, muss für jede Sprech
phrase ein Index erzeugt werden. Dieser Sprechphrasenindex er
laubt den Zugriff auf die zugehörige Sprechphrase, wobei in
dem Index der Anfang und das Ende bzw. der Anfang und die Län
ge der Sprechphrase abgespeichert sind.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Aufzeichnung
eines analogen Audio-Signals zu schaffen, bei dem eine automa
tische Indexierung der digital aufgezeichneten Audio-Signale
und eine Beseitigung von Störungen, die für die lernende Per
son unangenehm sind, erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die benö
tigte Spitzen-Rechenleistung gering ist, da die Entscheidung,
ob die Audio-Daten Audio-Informationsdaten oder Signalpausen-
Zeitdauer-Daten sind, durch den Prozessor nicht in Echtzeit
durchgeführt werden muss.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass verschiedene unter
schiedliche Daten-Nachverarbeitungsverfahren bzw. Algorithmen
auf die abgespeicherten Audio-Daten alternativ angewendet wer
den können und letztlich derjenige Algorithmus mit dem besten
Ergebnis verwendbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die erzeugte Datenstruktur zur Verwaltung der
Indexierung eine Index-Tabelle oder eine Index-Liste.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die digitalen Audio-Daten vor dem Abspei
chern komprimiert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erhält jeder
Informations-Datenblock eine Informations-Datenblock-
Kennzeichnung sowie Audio-Informationsdaten, und jeder Signal
pausen-Datenblock enthält eine Signalpausen-Datenblock-
Kennzeichnung und Signalpausen-Zeitdauer-Daten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden der Anfang und das Ende einer zusammenhän
genden Audio-Informations-Datensequenz als Anfangsadresse des
ersten Informations-Datenblocks und als Schlussadresse des
letzten Informations-Datenblocks innerhalb des Speichers in
Adressen-Zeiger der Index-Tabelle abgespeichert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens sind alle Datenblöcke gleich groß und ent
sprechen einer bestimmten Zeitdauer-Grundeinheit.
Die Zeitdauer-Grundeinheit beträgt vorzugsweise 30 ms.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird eine Folge von Informations-Daten
blöcken, die durch keinen Signalpausen-Datenblock getrennt
wird, dessen Signalpausen-Zeitdauer-Daten eine Signalpause von
mehr als 2 s angeben, als eine zusammenhängende Audio-
Datensequenz erkannt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die sequentiell
ausgelesenen Datenblöcke während des Erzeugens der Index-
Tabelle einer Datenverarbeitung unterzogen.
Dies bietet den besonderen Vorteil, dass die Datenverarbeitung
der digital aufgezeichneten Datenblöcke nicht in Echtzeit wäh
rend des Einlesens des analogen Audio-Signals erfolgt, sondern
eine Nachbearbeitung der Datenblöcke durchgeführt wird, die
bereits digital abgespeichert sind, so dass eine Vielzahl un
terschiedlicher Datenanalyseverfahren und Datenmanipulations
verfahren an den Datenblöcken vorgenommen werden können, ohne
dass diese in Echtzeit ablaufen müssen. Dies verringert die
erforderliche Rechenleistung, die zur digitalen Datenverarbei
tung zur Verfügung gestellt werden muss.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird eine Folge von Informations-Daten
blöcken zwischen zwei Signalpausen-Datenblöcken herausgefil
tert, wenn die Anzahl der Informations-Datenblöcke einen Min
destwert nicht überschreitet und die Signalpause der beiden
Signalpausen-Datenblöcke einen bestimmten ersten Zeit-
Grenzwert überschreitet.
Dies bietet den Vorteil, dass kurze Störgeräusche bzw. Knack
ser, d. h. Audio-Signale von sehr kurzer Zeitdauer, zwischen
zwei Signalpausen bei der Aufzeichnung entfernt werden. Hier
durch wird überdies die Aufteilung in Sprechphrasen bei der
Indexierung erheblich verbessert.
Vorzugsweise beträgt der Mindestwert eins, d. h. ein Informati
ons-Datenblock zwischen zwei Signalpausen-Datenblöcken vorbestimmter
Zeitdauer wird herausgefiltert, während bereits zwei
aufeinanderfolgende Informations-Datenblöcke, die zwischen
zwei Signalpausen-Datenblöcken liegen, nicht herausgefiltert
werden.
Dies bietet den Vorteil, daß lediglich sehr kurz andauernde
Andio-Störsignale herausgefiltert werden.
Der Zeit-Grenzwert der Signalpausen-Datenblöcke beträgt vor
zugsweise 0,5 s.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden bei der Datenverarbeitung die
Signalzeitdauer-Daten von Signalpausen-Datenblöcken, deren
Signalpausen-Zeitdauer einen bestimmten zweiten Grenzwert
überschreitet, mit Signal-Zeitdauer-Daten einer vorbestimmten
Soll-Signalzeitdauer überschrieben.
Vorzugsweise beträgt der zweite Zeit-Grenzwert 10 Sekunden
und die Soll-Signalzeitdauer 2 Sekunden.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß beim Umdrehen einer
zweiseitig bespielten analogen Kassette zur digitalen Auf
zeichnung die dabei unvermeidlich entstehende lange Pause auf
eine relativ kurze Pause mit der vorgegebenen Soll-Signal
zeitdauer von beispielsweise 2 Sekunden transformiert wird.
Im weiteren wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zur digitalen Aufzeichnung eines ana
logen Audio-Signals mit automatischer Indexierung unter Be
zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen zur Erläuterung er
findungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines digitalen
Lerngeräts, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt wird;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Inhalts des in Fig. 1 darge
stellten digitalen Speichers des digitalen Lernge
räts;
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung der Bildung der
Index-Tabelle bei dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der Daten-Nachbe
arbeitung zur Transformation langer Signalpausen in
kurze Signalpausen gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren;
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung der Daten-Nachbe
arbeitung zur Herausfilterung von Informations-Da
tenblöcken zwischen Signalpausen-Datenblöcken zur
Beseitigung von Audio-Störgeräuschen gemäß dem er
findungsgemäßen Verfahren.
Fig. 1 zeigt ein digitales Lerngerät 1, bei dem das erfin
dungsgemäße Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analo
gen Audio-Signals mit automatischer Indexierung gemäß der Er
findung durchgeführt wird.
Das digitale Lerngerät 1 enthält einen analogen Signaleingang
2, der über eine Leitung 3 mit einem Analog-/Digitalwandler 4
verbunden ist. Der Analog-/Digitalwandler 4 ist über eine
Leitung 5 mit einem DSP-Prozessor 6 verbunden, der über Lei
tungen 7 an einen Speicher 8 angeschlossen ist.
Der analoge Signaleingang 2 des digitalen Lerngeräts 1 ist
über eine Analogleitung 9 an ein herkömmliches Kassettenab
spielgerät 10 anschließbar. Das Kassettenabspielgerät 10 ent
hält ein Kassettenlaufwerk, in welches eine analoge Audio-
Kassette 11 einlegbar ist. Das digitale Lerngerät 1 besitzt
zudem eine nicht dargestellte Tastatur zu seiner Bedienung,
Lautsprecher sowie eine Stromversorgung. Bei dem Speicher 8
handelt es sich vorzugsweise um einen nicht-flüchtigen pro
grammierbaren Speicher, insbesondere einen Flash-Speicher.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens legt die
Person die analoge Audio-Kassette 11, auf der sich beispiels
weise Sprechphrasen zum Erlernen einer Fremdsprache befinden,
in das Kassettenlaufwerk des Kassettenabspielgeräts 10 ein
und spielt die analoge Audio-Kassette 11 ab.
Das von dem Kassettenabspielgerät 10 abgegebene analoge Au
dio-Signal enthält Audio-Informationen und Signalpausen. Bei
den Audio-Informationen handelt es sich um Sprech- oder Mu
sikinformationen. Das analoge Audio-Signal wird durch den
Analog-/Digitalwandler 4 in digitale Audio-Daten umgewandelt,
die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen-Zeitdauerda
ten bestehen. Die digitalen Audio-Daten werden über eine in
terne Leitung 5 dem DSP-Prozessor 6 zugeführt, der die Audio-
Informationsdaten als Informations-Datenblöcke und die Si
gnalpausen-Zeitdauerdaten als Signalpausen-Datenblöcke in dem
Speicher 8 über die Leitungen 7 abspeichert. Die digitalen
Audio-Daten werden vor dem Abspeichern in dem Speicher 8 vor
zugsweise einer Datenkompression unterzogen.
Jeder abgespeicherte Informations-Datenblock enthält eine In
formations-Datenblock-Kennzeichnung I sowie Audio-Informati
onsdaten. Die abgespeicherten Signalpausen-Datenblöcke ent
halten ihrerseits eine Signalpausen-Datenblock-Kennzeichnung
P sowie Signalpausen-Zeitdauer-Daten.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Speichers 8 nach dem Ab
speichern der Audio-Informationsdaten.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel enthält der gezeigte
Speicherausschnitt des Speichers 8 drei Informations-Datenblöcke
8-1, 8-2, 8-3. Die Informations-Datenblöcke enthalten
jeweils eine Informations-Datenblock-Kennzeichnung I sowie
Audio-Informationsdaten AID.
Ein Signalpausen-Datenblock 8-4 weist eine Signalpausen-Da
tenblock-Kennzeichnung P sowie Signalpausen-Zeitdauer-Daten
SZD auf. Des weiteren sind weitere Informations-Datenblöcke
8-5, 8-6, ein Signalpausen-Datenblock 8-7 und weitere Infor
mations-Datenblöcke 8-8, 8-9 und 8-10 dargestellt.
Die derart abgespeicherten Datenblöcke werden durch den DSP-
Prozessor 6 sequentiell ausgelesen und eine Index-Tabelle er
zeugt. Dabei wird jede Folge von Informations-Datenblöcken,
die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten
Zeitdauer unterbrochen sind, als eine zusammenhängende Audio-
Informations-Datensequenz erkannt. Geben die Signalpausen-
Zeitdauer-Daten SZD des Signalpausen-Datenblocks 8-4 an, daß
die Signalpause geringer ist als eine vorbestimmte Minimal
zeitdauer, beispielsweise 2 Sekunden, wird die Folge der In
formations-Datenblöcke 8-1, 8-2, 8-3 und die Folge der Infor
mations-Datenblöcke 8-5, 8-6 als eine zusammenhängende Audio-
Informations-Datensequenz erkannt. Eine Sprechphrase auf ei
ner Lernkassette enthält kurze Sprechpausen, die zu kurzen
Signalpausen führen. Derartige kurze Signalpausen werden bei
der Generierung der Index-Tabelle unterdrückt. Die durch eine
kurze Sprechpause unterbrochene Sprechphrase wird dennoch als
zusammenhängende Sprechphrase erkannt und als eine zusammen
hängende Audio-Informations-Datensequenz bei der Generierung
der Index-Tabelle behandelt. Bei der Generierung der Index-
Tabelle wird der Anfang und das Ende der zusammenhängenden
Audio-Informations-Datensequenz vorzugsweise in einem weiten
Speicherbereich des Speichers 8 in einer Index-Tabelle abge
speichert. Vorzugsweise wird dabei der Anfang der zusammen
hängenden Audio-Informations-Datensequenz als Anfangsadresse
des ersten Informations-Datenblockes in einem ersten Adres
sen-Zeiger der Index-Tabelle abgespeichert und das Ende der
zusammenhängenden Audio-Informations-Datensequenz als Schlußadresse
des letzten Informations-Datenblockes innerhalb des
Speichers in einem zweiten Adressen-Zeiger der Index-Tabelle
abgespeichert. Die generierte Index-Tabelle enthält sämtliche
Adressen-Zeiger bzw. -Pointer für die Anfangs- und Schlußa
dressen aller zusammenhängender Audio-Informations-
Datensequenzen, d. h. für alle zusammenhängenden Sprechphra
sen.
Die abgespeicherten Datenblöcke, d. h. die Informations-Daten
blöcke sowie die Signalpausen-Datenblöcke sind vorzugsweise
gleich groß, d. h. sie nehmen den gleichen Speicherplatz ein,
und entsprechen einer bestimmten vorbestimmten Zeitdauer-
Grundeinheit. Die Zeitdauer-Grundeinheit ist dabei bei einer
bevorzugten Ausführungsform einstellbar. Die Zeitdauer-Grund
einheit beträgt vorzugsweise 30 ms.
Fig. 3 zeigt schematisch die Index-Tabellen-Generierung bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren. Eine Lernkassette enthält
mehrere aufeinanderfolgende Sprechphrasen, die durch längere
Sprechpausen von beispielsweise 2 Sekunden unterbrochen sind.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel enthält die Sprechphrase
2 zwei Wörter, die durch eine kurze Sprechpause von 0,5 Se
kunden unterbrochen sind. Die Sprechphrase 2 lautet bei
spielsweise "Good morning", wobei das erste Wort der Sprech
phrase 2 "Good" durch eine kurze Sprechpause von 0,5 s von
dem zweiten Wort "morning" der Sprechphrase 2 getrennt ist.
Bei der Generierung der Index-Tabelle wird trotz der vorhan
denen kurzen Sprechpause von 0,5 s die Sprechphrase 2 als ei
ne zusammenhängende Sprechphrase bzw. Audio-Informations-
Datensequenz erkannt, deren Anfang und deren Ende in der In
dex-Tabelle abgespeichert wird.
Beim Generieren der Index-Tabelle werden bei bevorzugten Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens die sequen
tiell ausgelesenen Datenblöcke einer Datenverarbeitung bzw.
einer Nachbearbeitung unterzogen.
Bei der Daten-Nachbearbeitung können, wie in Fig. 4 beispiel
haft dargestellt, sehr lange aufgezeichnete Signalpausen, die
beispielsweise beim Umdrehen der analogen Kassette in dem
Laufwerk des Kassettenabspielgeräts 10 entstehen, in Signal
pausen vordefinierter Länge transformiert werden. Ist vor
zugsweise die aufgezeichnete Signalpause länger als ein be
stimmter Zeitgrenzwert von 10 Sekunden, werden die Signal
zeit-Dauerdaten des entsprechenden Signalpausen-Datenblocks
mit einer vordefinierten Soll-Signalzeitdauer überschrieben,
die beispielsweise 2 Sekunden beträgt. Bei dem in Fig. 4 ge
zeigten Beispiel ist eine Signalpause von 30 Sekunden digital
abgespeichert worden, die beispielsweise durch das Umdrehen
der analogen Lernkassette entstanden ist. Diese nicht ge
wünschte lange Signalpause wird in eine kurze Signalpause von
2 Sekunden transformiert, da sonst die lernende Person beim
Gebrauch des digitalen Lerngeräts 30 Sekunden auf die nächste
Sprechphrase warten müßte.
Bei der digitalen Nachbearbeitung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden kurze
Störgeräusche, wie beispielsweise Knackser, entfernt. Fig. 5
zeigt beispielhaft das Entfernen eines kurzzeitigen Störge
räusches zwischen zwei Signalpausen. Vorzugsweise wird ein
Knackser bzw., ein kurzes pickartiges Störgeräusch festgelegt
als eine Signalpause von mindestens 0,5 Sekunden Länge, auf
die ein einziger Informations-Datenblock folgt, an den sich
wiederum eine Signalpause von mindestens 0,5 Sekunden Länge
anschließt. Bei der Datennachbearbeitung wird die Folge von
Informations-Datenblöcken zwischen zwei Signalpausen-Daten
blöcken herausgefiltert, wenn die Anzahl der Informations-Da
tenblöcke einen Mindestwert von 1 nicht überschreitet und die
Signalpause der beiden davor- und dahinterliegenden Signal
pausen-Datenblöcke einen bestimmten Zeit-Grenzwert von 0,5 s
überschreitet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Mindestwert und der Zeit-Grenzwert ein
stellbar.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein Informations-Datenblock I
von zwei Signalpausen-Datenblöcken P1, P2 umgeben, wobei der
erste Signalpausen-Datenblock eine Signalpausen-Zeitdauer von
0,7 Sekunden aufweist und der zweite Signalpausen-Datenblock
P2 eine Signalpausen-Zeitdauer von 0,6 Sekunden besitzt. Zwi
schen den beiden Signalpausen-Datenblöcken P1, P2 befindet
sich lediglich ein Informations-Datenblock, der als Störge
räusch bzw. Knackser erkannt wird, da die Signalpausen-Zeit
dauern der beiden angrenzenden Signalpausen-Datenblöcke P1,
P2 beide den Zeit-Grenzwert von 0,5 Sekunden überschreiten.
Der Informations-Datenblock I in Fig. 5 wird bei der Daten
verarbeitung herausgefiltert bzw. gelöscht und die beiden Si
gnalpausen-Datenblöcke P1, P2 durch einen neuen Signalpausen-
Datenblock P3 ersetzt, dessen abgespeicherte Signalpausen-
Zeitdauer die Summe der beiden in den ursprünglichen Signal
pausen-Datenblöcken P1, P2 abgespeicherten Si-999gnalpausen-
Zeitdauern beträgt.
Die Fig. 4, 5 zeigen beispielhaft zwei mögliche Daten-Nachbe
arbeitungen der digital abgespeicherten Datenblöcke, wobei
die Nachbearbeitung nach dem digitalen Abspeichern des gesam
ten Kassetteninhalts erfolgt. Die Datennachbearbeitung muß
deshalb nicht in Echtzeit erfolgen, wodurch der schal
tungstechnische Aufwand bei dem digitalen Lerngerät erheblich
vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei beliebigen Audio-Si
gnalen einsetzbar, d. h. sowohl bei Sprechsignalen als auch
bei Musiksignalen. Das analoge Audio-Signal kann von einem
beliebigen analogen Speichermedium eingelesen werden oder von
dem analogen Signalausgangs eines Signalverarbeitungsgeräts
stammen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform spielt das Kassettenab
spielgerät 10 die analoge Kassette 11 beschleunigt ab, wo
bei beispielsweise die Abspielgeschwindigkeit verdoppelt
wird. Die verdoppelte Abspielgeschwindigkeit wird vorzugswei
se beim Einlesen des beschleunigt abgespielten analogen Au
dio-Signals durch das digitale Lerngerät erkannt. Das be
schleunigt abgespielte analoge Audio-Signal wird digital ge
wandelt und derartig in Datenblöcke abgespeichert, daß beim
Gebrauch des digitalen Lerngeräts das digital abgespeicherte
Audio-Signal für die lernende Person in normaler Sprechge
schwindigkeit ausgegeben wird. Das beschleunigte Abspielen
der Audio-Kassette wird beispielsweise durch die Bedienperson
mittels der Tastatur des digitalen Lerngeräts 1 eingestellt
bzw. eingegeben.
Bei einer alternativen Ausführungsform erkennt das digitale
Lerngerät 1 das beschleunigte Abspielen der Audio-Kassette
automatisch.
Claims (14)
1. Verfahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Auf
zeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer In
dexierung, das die folgenden Schritte aufweist:
- a) Einlesen eines analogen Audio-Signals, welches Audio- Informationen und Signalpausen enthält,
- b) Umwandeln des analogen Audio-Signals in digitale Audioda ten, die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen- Zeitdauerdaten bestehen,
- c) Abspeichern der umgewandelten digitalen Audio-Daten,
- d) Sequentielles Auslesen der abgespeicherten digitalen Au dio-Daten,
- e) Entscheiden, ob die ausgelesenen digitalen Audio-Daten, Audio-Informationsdaten oder Signalpausen-Zeitdauerdaten- Daten sind,
- f) Abspeichern der Audio-Informationsdaten als Informations datenblöcke und der Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Signal pausen-Datenblöcke in einem Speicher (8),
- g) Sequentielles Auslesen der abgespeicherten Datenblöcke zur
Erzeugung einer Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung,
wobei jede Folge von Informations-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten Mindestzeit dauer unterbrochen ist, als eine zusammenhängende Audio- Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird, und
wobei während der Erzeugung der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung die sequentiell ausgelesenen Datenblöcke ei ner Datenverarbeitung zur Entfernung kurzer Störgeräusche und lang andauernder Signalpausen unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die erzeugte Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung ei
ne Index-Tabelle ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die digitalen Audio-Daten vor dem Abspeichern komprimiert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Informations-Datenblock eine Informations-Datenblock-
Kennzeichnung sowie Audio-Informationsdaten enthält und jeder
Signalpausen-Datenblock eine Signalpausen-Datenblock-
Kennzeichnung sowie Signalpausen-Zeitdauer-Daten enthält.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anfang und das Ende einer zusammenhängenden Audio-
Informations-Datensequenz als Anfangsadresse des ersten In
formations-Datenblockes und als Schlussadresse des letzten
Informations-Datenblockes innerhalb des Speichers in Adres
sen-Zeiger der Index-Tabelle abgespeichert werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Datenblöcke gleich groß sind und einer bestimmten Zeit
dauer-Grundeinheit entsprechen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zeitdauer-Grundeinheit 30 ms beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Folge von Informations-Datenblöcken, die durch keinen
Signalpausen-Datenblock getrennt ist, dessen Signalpausen-
Zeitdauer-Daten eine Signalpause von mehr als 2 s betragen,
als zusammenhängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt
wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Datenverarbeitung eine Folge von Informations-
Datenblöcken zwischen zwei Signalpausen-Datenblöcken heraus
gefiltert wird, wenn die Anzahl der Informations-Datenblöcke
einen bestimmten Mindestwert nicht überschreitet und die Sig
nalpause der beiden angrenzenden Signalpausen-Datenblöcke ei
nen bestimmten ersten Zeit-Grenzwert überschreitet.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mindestwert 1 beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Zeit-Grenzwert 0,5 Sekunden beträgt.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Datenverarbeitung die Signal-Zeitdauer-Daten von Sig
nalpausen-Datenblöcken, deren Signalpausen-Zeitdauer einen
bestimmten zweiten Zeit-Grenzwert überschreitet, mit Signal-
Zeitdauer-Daten einer bestimmten Soll-Signalzeitdauer über
schrieben werden.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Zeit-Grenzwert 10 Sekunden und die Soll-
Signalzeitdauer 2 Sekunden beträgt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Einlesen des analogen Audio-Signals die Abspielgeschwin
digkeit des Datenträgers, auf dem das analoge Audio-Signal
aufgezeichnet ist, einstellbar ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19933541A DE19933541C2 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Verfahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung |
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EP00954333A EP1204963A1 (de) | 1999-07-16 | 2000-07-13 | Verfahren zur digitalen aufzeichnung eines analogen audiosignals mit automatischer indexierung |
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JP2001511663A JP2004517343A (ja) | 1999-07-16 | 2000-07-13 | アナログ音声信号を自動見出しを付してデジタル記録する方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19933541A DE19933541C2 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Verfahren für ein digitales Lerngerät zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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