DE19933541A1 - Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung - Google Patents
Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer IndexierungInfo
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Abstract
Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexierung, das die folgenden Schritte aufweist: (a) Einlesen eines analogen Audio-Signals, welches Audio-Informationen und Signalpausen enthält, (b) Umwandeln des analogen Audio-Signals in digitale Audio-Daten, die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen-Zeitdauer-Daten bestehen, (c) Abspeichern der Audio-Informationsdaten als Informations-Datenblöcke und der Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Signalpausen-Datenblöcke in einem Speicher, (d) sequentielles Auslesen der abgespeicherten Datenblöcke und Erzeugen einer Index-Tabelle, wobei jede Folge von Informations-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusammenhängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Index-Tabelle abgespeichert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Aufzeich
nung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexie
rung, insbesondere für Sprachlerngeräte zum Erlernen von
Fremdsprachen.
Bei Sprachlernmaschinen wird zunächst eine Sprechphrase bzw.
Sprachfolge abgespielt, bei der es sich beispielsweise um ein
einzelnes Wort oder einen ganzen Satz handelt. Die lernende
Person wiederholt dann diese abgespielte Sprechphrase, die
durch ein Mikrofon durch das Lerngerät empfangen und aufge
zeichnet wird. Durch abwechselnde Wiedergabe der ursprüngli
chen Sprechphrase und der wiederholten Sprechphrase kann die
lernende Person überprüfen, ob sie die Sprechphrase korrekt
nachgesprochen hat.
Derzeit werden analoge Lerngeräte eingesetzt, bei denen die
Sprechphrasen auf analogen Kassetten abgespeichert sind.
Hierzu weisen die analogen Lerngeräte Kassettenlaufwerke zum
Einlegen der analogen Kassetten auf. Aufgrund des notwendigen
Kassettenlaufwerks zum Einlegen der analogen Kassetten können
derartige analoge Lerngeräte nicht beliebig miniaturisiert
werden. Darüber hinaus braucht der Antrieb des Kassettenlauf
werks viel Strom, so daß eingelegte Batterien nicht sehr lan
ge halten, d. h. ihre Stand-by-Zeit sich erheblich verkürzt.
Bei dem Kassettenlaufwerk treten zudem mechanische Ver
schleißerscheinungen auf, so daß die analogen Lerngeräte re
paraturanfällig sind bzw. Qualitätsverluste auftreten.
Dem gegenüber bieten digitale Lerngeräte den Vorteil, daß die
Sprechphrasen in digitalen Speichern abgespeichert sind, so
daß kein Laufwerk zum Einlegen analoger Kassetten notwendig
ist. Dementsprechend halten eingelegte Batterien länger, die
Reparaturanfälligkeit ist niedriger und die Qualität der
Sprechphrasen ist gleichbleibend, da keine mechanischen Ver
schleißteile vorhanden sind. Es sind bisher analoge Lernkas
setten in großem Umfang für verschiedenste Fremdsprachen für
analoge Lerngeräte aufgenommen worden. Viele Kunden besitzen
bereits eine umfangreiche Sammlung von analogen Lernkassetten
mit verschiedensten Inhalten. Damit die Inhalte der bereits
aufgenommenen analogen Lernkassetten für die digitalen Lern
geräte nutzbar gemacht werden können, muß der Inhalt der ana
logen Lernkassetten digital durch das digitale Lerngerät auf
gezeichnet werden.
Damit die lernende Person beim Gebrauch des digitalen Lernge
räts schnell und in einem wahlfreien Zugriff auf die ver
schiedenen Lern-Sprechphrasen zugreifen kann, muß für jede
Sprechphrase ein Index erzeugt werden. Dieser Sprechphrasen
index erlaubt den Zugriff auf die zugehörige Sprechphrase,
wobei in dem Index der Anfang und das Ende bzw. der Anfang
und die Länge der Sprechphrase abgespeichert sind.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Audio-Si
gnals zu schaffen, bei dem eine automatische Indexierung der
digital aufgezeichneten Audio-Signale erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den im Patentanspruch 1 oder 2 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur digitalen Aufzeich
nung eines analogen Audio-Signals mit automatischer Indexie
rung, bei dem ein analoges Audio-Signal, welches Audio-Infor
mationen und Signalpausen enthält, eingelesen wird, die ana
logen Audio-Signale in digitale Audio-Daten umgewandelt wer
den, wobei die Audio-Daten aus Audio-Informationsdaten und
Signalpausen-Zeitdauer-Daten bestehen, und die Audio-Informa
tionsdaten als Informations-Datenblöcke sowie die Signalpau
sen-Zeitdauer-Daten als Signalpausen-Datenblöcke in einem
Speicher abgespeichert werden,
wobei die abgespeicherten Datenblöcke sequentiell ausgelesen werden und eine Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung erzeugt bzw. generiert wird, wobei jede Folge von Informa tions-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit ei ner vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusam menhängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, de ren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird.
wobei die abgespeicherten Datenblöcke sequentiell ausgelesen werden und eine Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung erzeugt bzw. generiert wird, wobei jede Folge von Informa tions-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit ei ner vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusam menhängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, de ren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird.
Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur digitalen Auf
zeichnung eines analogen Audio-Signals mit automatischer In
dexierung, bei dem ein analoges Audio-Signal, welches Audio-
Informationen und Signalpausen enthält, eingelesen wird, die
analogen Audio-Signale in digitale Audio-Daten umgewandelt
werden, wobei die Audio-Daten aus Audio-Informationsdaten
und Signalpausen-Zeitdauer-Daten bestehen, die umgewandelten
Audio-Daten abgespeichert werden, die abgespeicherten Audio-
Daten sequentiell ausgelesen werden, wobei entschieden wird,
ob die ausgelesenen digitalen Audio-Daten Audio-Informa
tionsdaten oder Signalpausen-Zeitdauer-Daten sind und die Au
dio-Informationsdaten als Informations-Datenblöcke sowie die
Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Signalpausen-Datenblöcke in
einem Speicher abgespeichert werden,
wobei die abgespeicherten Datenblöcke sequentiell ausgelesen werden und eine Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung erzeugt bzw. generiert, wird, wobei jede Folge von Informa tions-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause zu einer vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusammen hängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird.
wobei die abgespeicherten Datenblöcke sequentiell ausgelesen werden und eine Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung erzeugt bzw. generiert, wird, wobei jede Folge von Informa tions-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause zu einer vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusammen hängende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Patentanspruch 2 ist
die benötigte Spitzen-Rechenleistung geringer, da die Ent
scheidung, ob die Audio-Daten Audio-Informationsdaten oder
Signalpausen-Zeitdauer-Daten sind, durch den Prozessor nicht
in Echtzeit durchgeführt werden muß. Ein weiterer Vorteil be
steht darin, daß verschiedene unterschiedliche Daten-
Nachverarbeitungsverfahren bzw. Algorithmen auf die abgespei
cherten Audio-Daten alternativ angewendet werden können
und letztlich derjenige Algorithmus mit dem besten Ergebnis
verwendbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die erzeugte Datenstruktur zur Verwaltung der
Indexierung eine Index-Tabelle oder eine Index-Liste.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die digitalen Audio-Daten vor dem Abspei
chern komprimiert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält jeder
Informations-Datenblock eine Informations-Datenblock-Kenn
zeichnung sowie Audio-Informationsdaten, und jeder Signalpau
sen-Datenblock enthält eine Signalpausen-Datenblock-Kenn
zeichnung und Signalpausen-Zeitdauer-Daten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden der Anfang und das Ende einer zusammenhän
genden Audio-Informations-Datensequenz als Anfangsadresse des
ersten Informations-Datenblocks und als Schlußadresse des
letzten Informations-Datenblocks innerhalb des Speichers in
Adressen-Zeiger der Index-Tabelle abgespeichert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sind alle Datenblöcke gleich groß und
entsprechen einer bestimmten Zeitdauer-Grundeinheit.
Die Zeitdauer-Grundeinheit beträgt vorzugsweise 30 ms.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird eine Folge von Informations-Da
tenblöcken, die durch keinen Signalpausen-Datenblock getrennt
wird, dessen Signalpausen-Zeitdauer-Daten eine Signalpause
von mehr als 2 s angeben, als eine zusammenhängende Audio-
Datensequenz erkannt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die sequentiell ausgelesenen
Datenblöcke während des Erzeugens der Index-Tabelle einer Da
tenverarbeitung unterzogen.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß die Datenverarbeitung
der digital aufgezeichneten Datenblöcke nicht in Echtzeit
während des Einlesens des analogen Audio-Signals erfolgt,
sondern eine Nachbearbeitung der Datenblöcke durchgeführt
wird, die bereits digital abgespeichert sind, so daß eine
Vielzahl unterschiedlicher Datenanalyseverfahren und Datenma
nipulationsverfahren an den Datenblöcken vorgenommen werden
können, ohne daß diese in Echtzeit ablaufen müssen. Dies ver
ringert die erforderliche Rechenleistung, die zur digitalen
Datenverarbeitung zur Verfügung gestellt werden muß.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird eine Folge von Informations-Da
tenblöcken zwischen zwei Signalpausen-Datenblöcken herausge
filtert, wenn die Anzahl der Informations-Datenblöcke einen
Mindestwert nicht überschreitet und die Signalpause der bei
den Signalpausen-Datenblöcke einen bestimmten ersten Zeit-
Grenzwert überschreitet.
Dies bietet den Vorteil, daß kurze Störgeräusche bzw. Knack
ser, d. h. Audio-Signale von sehr kurzer Zeitdauer, zwischen
zwei Signalpausen bei der Aufzeichnung entfernt werden. Hier
durch wird überdies die Aufteilung in Sprechphrasen bei der
Indexierung erheblich verbessert.
Vorzugsweise beträgt der Mindestwert 1, d. h. ein Informati
ons-Datenblock zwischen zwei Signalpausen-Datenblöcken vorbe
stimmter Zeitdauer wird herausgefiltert, während bereits zwei
aufeinanderfolgende Informations-Datenblöcke, die zwischen
zwei Signalpausen-Datenblöcken liegen, nicht herausgefiltert
werden.
Dies bietet den Vorteil, daß lediglich sehr kurz andauernde
Andio-Störsignale herausgefiltert werden.
Der Zeit-Grenzwert der Signalpausen-Datenblöcke beträgt vor
zugsweise 0,5 s.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden bei der Datenverarbeitung die
Signalzeitdauer-Daten von Signalpausen-Datenblöcken, deren
Signalpausen-Zeitdauer einen bestimmten zweiten Grenzwert
überschreitet, mit Signal-Zeitdauer-Daten einer vorbestimmten
Soll-Signalzeitdauer überschrieben.
Vorzugsweise beträgt der zweite Zeit-Grenzwert 10 Sekunden
und die Soll-Signalzeitdauer 2 Sekunden.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß beim Umdrehen einer
zweiseitig bespielten analogen Kassette zur digitalen Auf
zeichnung die dabei unvermeidlich entstehende lange Pause auf
eine relativ kurze Pause mit der vorgegebenen Soll-Signal
zeitdauer von beispielsweise 2 Sekunden transformiert wird.
Im weiteren wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zur digitalen Aufzeichnung eines ana
logen Audio-Signals mit automatischer Indexierung unter Be
zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen zur Erläuterung er
findungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines digitalen
Lerngeräts, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt wird;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Inhalts des in Fig. 1 darge
stellten digitalen Speichers des digitalen Lernge
räts;
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung der Bildung der
Index-Tabelle bei dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der Daten-Nachbe
arbeitung zur Transformation langer Signalpausen in
kurze Signalpausen gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren;
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung der Daten-Nachbe
arbeitung zur Herausfilterung von Informations-Da
tenblöcken zwischen Signalpausen-Datenblöcken zur
Beseitigung von Audio-Störgeräuschen gemäß dem er
findungsgemäßen Verfahren.
Fig. 1 zeigt ein digitales Lerngerät 1, bei dem das erfin
dungsgemäße Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analo
gen Audio-Signals mit automatischer Indexierung gemäß der Er
findung durchgeführt wird.
Das digitale Lerngerät 1 enthält einen analogen Signaleingang
2, der über eine Leitung 3 mit einem Analog-/Digitalwandler 4
verbunden ist. Der Analog-/Digitalwandler 4 ist über eine
Leitung 5 mit einem DSP-Prozessor 6 verbunden, der über Lei
tungen 7 an einen Speicher 8 angeschlossen ist.
Der analoge Signaleingang 2 des digitalen Lerngeräts 1 ist
über eine Analogleitung 9 an ein herkömmliches Kassettenab
spielgerät 10 anschließbar. Das Kassettenabspielgerät 10 ent
hält ein Kassettenlaufwerk, in welches eine analoge Audio-
Kassette 11 einlegbar ist. Das digitale Lerngerät 1 besitzt
zudem eine nicht dargestellte Tastatur zu seiner Bedienung,
Lautsprecher sowie eine Stromversorgung. Bei dem Speicher 8
handelt es sich vorzugsweise um einen nicht-flüchtigen pro
grammierbaren Speicher, insbesondere einen Flash-Speicher.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens legt die
Person die analoge Audio-Kassette 11, auf der sich beispiels
weise Sprechphrasen zum Erlernen einer Fremdsprache befinden,
in das Kassettenlaufwerk des Kassettenabspielgeräts 10 ein
und spielt die analoge Audio-Kassette 11 ab.
Das von dem Kassettenabspielgerät 10 abgegebene analoge Au
dio-Signal enthält Audio-Informationen und Signalpausen. Bei
den Audio-Informationen handelt es sich um Sprech- oder Mu
sikinformationen. Das analoge Audio-Signal wird durch den
Analog-/Digitalwandler 4 in digitale Audio-Daten umgewandelt,
die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen-Zeitdauerda
ten bestehen. Die digitalen Audio-Daten werden über eine in
terne Leitung 5 dem DSP-Prozessor 6 zugeführt, der die Audio-
Informationsdaten als Informations-Datenblöcke und die Si
gnalpausen-Zeitdauerdaten als Signalpausen-Datenblöcke in dem
Speicher 8 über die Leitungen 7 abspeichert. Die digitalen
Audio-Daten werden vor dem Abspeichern in dem Speicher 8 vor
zugsweise einer Datenkompression unterzogen.
Jeder abgespeicherte Informations-Datenblock enthält eine In
formations-Datenblock-Kennzeichnung I sowie Audio-Informati
onsdaten. Die abgespeicherten Signalpausen-Datenblöcke ent
halten ihrerseits eine Signalpausen-Datenblock-Kennzeichnung
P sowie Signalpausen-Zeitdauer-Daten.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Speichers 8 nach dem Ab
speichern der Audio-Informationsdaten.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel enthält der gezeigte
Speicherausschnitt des Speichers 8 drei Informations-Daten
blöcke 8-1, 8-2, 8-3. Die Informations-Datenblöcke enthalten
jeweils eine Informations-Datenblock-Kennzeichnung I sowie
Audio-Informationsdaten AID.
Ein Signalpausen-Datenblock 8-4 weist eine Signalpausen-Da
tenblock-Kennzeichnung P sowie Signalpausen-Zeitdauer-Daten
SZD auf. Des weiteren sind weitere Informations-Datenblöcke
8-5, 8-6, ein Signalpausen-Datenblock 8-7 und weitere Infor
mations-Datenblöcke 8-8, 8-9 und 8-10 dargestellt.
Die derart abgespeicherten Datenblöcke werden durch den DSP-
Prozessor 6 sequentiell ausgelesen und eine Index-Tabelle er
zeugt. Dabei wird jede Folge von Informations-Datenblöcken,
die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten
Zeitdauer unterbrochen sind, als eine zusammenhängende Audio-
Informations-Datensequenz erkannt. Geben die Signalpausen-
Zeitdauer-Daten SZD des Signalpausen-Datenblocks 8-4 an, daß
die Signalpause geringer ist als eine vorbestimmte Minimal
zeitdauer, beispielsweise 2 Sekunden, wird die Folge der In
formations-Datenblöcke 8-1, 8-2, 8-3 und die Folge der Infor
mations-Datenblöcke 8-5, 8-6 als eine zusammenhängende Audio-
Informations-Datensequenz erkannt. Eine Sprechphrase auf ei
ner Lernkassette enthält kurze Sprechpausen, die zu kurzen
Signalpausen führen. Derartige kurze Signalpausen werden bei
der Generierung der Index-Tabelle unterdrückt. Die durch eine
kurze Sprechpause unterbrochene Sprechphrase wird dennoch als
zusammenhängende Sprechphrase erkannt und als eine zusammen
hängende Audio-Informations-Datensequenz bei der Generierung
der Index-Tabelle behandelt. Bei der Generierung der Index-
Tabelle wird der Anfang und das Ende der zusammenhängenden
Audio-Informations-Datensequenz vorzugsweise in einem weiten
Speicherbereich des Speichers 8 in einer Index-Tabelle abge
speichert. Vorzugsweise wird dabei der Anfang der zusammen
hängenden Audio-Informations-Datensequenz als Anfangsadresse
des ersten Informations-Datenblockes in einem ersten Adres
sen-Zeiger der Index-Tabelle abgespeichert und das Ende der
zusammenhängenden Audio-Informations-Datensequenz als Schluß
adresse des letzten Informations-Datenblockes innerhalb des
Speichers in einem zweiten Adressen-Zeiger der Index-Tabelle
abgespeichert. Die generierte Index-Tabelle enthält sämtliche
Adressen-Zeiger bzw. -Pointer für die Anfangs- und Schluß
adressen aller zusammenhängender Audio-Informations-
Datensequenzen, d. h. für alle zusammenhängenden Sprechphra
sen.
Die abgespeicherten Datenblöcke, d. h. die Informations-Daten
blöcke sowie die Signalpausen-Datenblöcke sind vorzugsweise
gleich groß, d. h. sie nehmen den gleichen Speicherplatz ein,
und entsprechen einer bestimmten vorbestimmten Zeitdauer-
Grundeinheit. Die Zeitdauer-Grundeinheit ist dabei bei einer
bevorzugten Ausführungsform einstellbar. Die Zeitdauer-Grund
einheit beträgt vorzugsweise 30 ms.
Fig. 3 zeigt schematisch die Index-Tabellen-Generierung bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren. Eine Lernkassette enthält
mehrere aufeinanderfolgende Sprechphrasen, die durch längere
Sprechpausen von beispielsweise 2 Sekunden unterbrochen sind.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel enthält die Sprechphrase
2 zwei Wörter, die durch eine kurze Sprechpause von 0,5 Se
kunden unterbrochen sind. Die Sprechphrase 2 lautet bei
spielsweise "Good morning", wobei das erste Wort der Sprech
phrase 2 "Good" durch eine kurze Sprechpause von 0,5 s von
dem zweiten Wort "morning" der Sprechphrase 2 getrennt ist.
Bei der Generierung der Index-Tabelle wird trotz der vorhan
denen kurzen Sprechpause von 0,5 s die Sprechphrase 2 als ei
ne zusammenhängende Sprechphrase bzw. Audio-Informations-
Datensequenz erkannt, deren Anfang und deren Ende in der In
dex-Tabelle abgespeichert wird.
Beim Generieren der Index-Tabelle werden bei bevorzugten Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens die sequen
tiell ausgelesenen Datenblöcke einer Datenverarbeitung bzw.
einer Nachbearbeitung unterzogen.
Bei der Daten-Nachbearbeitung können, wie in Fig. 4 beispiel
haft dargestellt, sehr lange aufgezeichnete Signalpausen, die
beispielsweise beim Umdrehen der analogen Kassette in dem
Laufwerk des Kassettenabspielgeräts 10 entstehen, in Signal
pausen vordefinierter Länge transformiert werden. Ist vor
zugsweise die aufgezeichnete Signalpause länger als ein be
stimmter Zeitgrenzwert von 10 Sekunden, werden die Signal
zeit-Dauerdaten des entsprechenden Signalpausen-Datenblocks
mit einer vordefinierten Soll-Signalzeitdauer überschrieben,
die beispielsweise 2 Sekunden beträgt. Bei dem in Fig. 4 ge
zeigten Beispiel ist eine Signalpause von 30 Sekunden digital
abgespeichert worden, die beispielsweise durch das Umdrehen
der analogen Lernkassette entstanden ist. Diese nicht ge
wünschte lange Signalpause wird in eine kurze Signalpause von
2 Sekunden transformiert, da sonst die lernende Person beim
Gebrauch des digitalen Lerngeräts 30 Sekunden auf die nächste
Sprechphrase warten müßte.
Bei der digitalen Nachbearbeitung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden kurze
Störgeräusche, wie beispielsweise Knackser, entfernt. Fig. 5
zeigt beispielhaft das Entfernen eines kurzzeitigen Störge
räusches zwischen zwei Signalpausen. Vorzugsweise wird ein
Knackser bzw. ein kurzes pickartiges Störgeräusch festgelegt
als eine Signalpause von mindestens 0,5 Sekunden Länge, auf
die ein einziger Informations-Datenblock folgt, an den sich
wiederum eine Signalpause von mindestens 0,5 Sekunden Länge
anschließt. Bei der Datennachbearbeitung wird die Folge von
Informations-Datenblöcken zwischen zwei Signalpausen-Daten
blöcken herausgefiltert, wenn die Anzahl der Informations-Da
tenblöcke einen Mindestwert von 1 nicht überschreitet und die
Signalpause der beiden davor- und dahinterliegenden Signal
pausen-Datenblöcke einen bestimmten Zeit-Grenzwert von 0,5 s
überschreitet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Mindestwert und der Zeit-Grenzwert ein
stellbar.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein Informations-Datenblock I
von zwei Signalpausen-Datenblöcken P1, P2 umgeben, wobei der
erste Signalpausen-Datenblock eine Signalpausen-Zeitdauer von
0,7 Sekunden aufweist und der zweite Signalpausen-Datenblock
P2 eine Signalpausen-Zeitdauer von 0,6 Sekunden besitzt. Zwi
schen den beiden Signalpausen-Datenblöcken P1, P2 befindet
sich lediglich ein Informations-Datenblock, der als Störge
räusch bzw. Knackser erkannt wird, da die Signalpausen-Zeit
dauern der beiden angrenzenden Signalpausen-Datenblöcke P1,
P2 beide den Zeit-Grenzwert von 0,5 Sekunden überschreiten.
Der Informations-Datenblock I in Fig. 5 wird bei der Daten
verarbeitung herausgefiltert bzw. gelöscht und die beiden Si
gnalpausen-Datenblöcke P1, P2 durch einen neuen Signalpausen-
Datenblock P3 ersetzt, dessen abgespeicherte Signalpausen-
Zeitdauer die Summe der beiden in den ursprünglichen Signal
pausen-Datenblöcken P1, P2 abgespeicherten Signalpausen-
Zeitdauern beträgt.
Die Fig. 4, 5 zeigen beispielhaft zwei mögliche Daten-Nachbe
arbeitungen der digital abgespeicherten Datenblöcke, wobei
die Nachbearbeitung nach dem digitalen Abspeichern des gesam
ten Kassetteninhalts erfolgt. Die Datennachbearbeitung muß
deshalb nicht in Echtzeit erfolgen, wodurch der schal
tungstechnische Aufwand bei dem digitalen Lerngerät erheblich
vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei beliebigen Audio-Si
gnalen einsetzbar, d. h. sowohl bei Sprechsignalen als auch
bei Musiksignalen. Das analoge Audio-Signal kann von einem
beliebigen analogen Speichermedium eingelesen werden oder von
dem analogen Signalausgangs eines Signalverarbeitungsgeräts
stammen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform spielt das Kassettenab
spielgerät 10 die analoge Kassette 11 beschleunigt ab, wo
bei beispielsweise die Abspielgeschwindigkeit verdoppelt
wird. Die verdoppelte Abspielgeschwindigkeit wird vorzugswei
se beim Einlesen des beschleunigt abgespielten analogen Au
dio-Signals durch das digitale Lerngerät erkannt. Das be
schleunigt abgespielte analoge Audio-Signal wird digital ge
wandelt und derartig in Datenblöcke abgespeichert, daß beim
Gebrauch des digitalen Lerngeräts das digital abgespeicherte
Audio-Signal für die lernende Person in normaler Sprechge
schwindigkeit ausgegeben wird. Das beschleunigte Abspielen
der Audio-Kassette wird beispielsweise durch die Bedienperson
mittels der Tastatur des digitalen Lerngeräts 1 eingestellt
bzw. eingegeben.
Bei einer alternativen Ausführungsform erkennt das digitale
Lerngerät 1 das beschleunigte Abspielen der Audio-Kassette
automatisch.
1
digitales Lerngerät
2
Analogeingang
3
Leitung
4
Analog-/Digitalwandler
5
Leitung
6
DPS-Prozessor
7
Leitungen
8
Speicher
9
Analogleitung
10
Kassettenabspielgerät
11
Analogkassette
Claims (16)
1. Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Au
dio-Signals mit automatischer Indexierung, das die folgenden
Schritte aufweist:
- a) Einlesen eines analogen Audio-Signals, welches Audio-In formationen und Signalpausen enthält,
- b) Umwandeln des analogen Audio-Signals in digitale Audio- Daten, die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen-Zeit dauer-Daten bestehen,
- c) Abspeichern der Audio-Informationsdaten als Informati ons-Datenblöcke und der Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Si gnalpausen-Datenblöcke in einem Speicher,
- d) sequentielles Auslesen der abgespeicherten Datenblöcke
und Erzeugen einer Datenstruktur zur Verwaltung der Indexie
rung,
wobei jede Folge von Informations-Datenblöcke, die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten Zeitdauer un terbrochen ist, als eine zusammenhängende Audio-Informations- Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung abgespeichert wird.
2. Verfahren zur digitalen Aufzeichnung eines analogen Au
dio-Signals mit automatischer Indexierung, das die folgenden
Schritte aufweist:
- a) Einlesen eines analogen Audio-Signals, welches Audio- Informationen und Signalpausen enthält,
- b) Umwandeln des analogen Audio-Signals in digitale Audioda ten, die aus Audio-Informationsdaten und Signalpausen- Zeitdauerdaten bestehen,
- c) Abspeichern der umgewandelten digitalen Audio-Daten,
- d) Sequentielles Auslesen der abgespeicherten digitalen Au dio-Daten,
- e) Entscheiden, ob die ausgelesenen digitalen Audio-Daten Au dio-Informationsdaten oder Signalpausen-Zeitdauer-Daten sind,
- f) Abspeichern der Audio-Informationsdaten als Informations- Datenblöcke und der Signalpausen-Zeitdauer-Daten als Si gnalpausen-Datenblöcke in einem Speicher,
- g) Sequentielles Auslesen der abgespeicherten Datenblöcke zur
Erzeugung einer Datenstruktur zur Verwaltung der Indexie
rung,
wobei jede Folge von Informations-Datenblöcken, die nicht durch eine Signalpause mit einer vorbestimmten Zeitdauer unterbrochen ist, als eine zusammenhängende Audio- Informations-Datensequenz erkannt wird, deren Anfang und deren Ende in der Datenstruktur zur Verwaltung der Inde xierung abgespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugte
Datenstruktur zur Verwaltung der Indexierung eine Index-
Tabelle ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die digitalen Audio-Daten
vor dem Abspeichern komprimiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Informations-Daten
block eine Informations-Datenblock-Kennzeichnung sowie Audio-
Informationsdaten enthält und jeder Signalpausen-Datenblock
eine Signalpausen-Datenblock-Kennzeichnung sowie Signalpau
sen-Zeitdauer-Daten enthält.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang
und das Ende einer zusammenhängenden Audio-Informations-Da
tensequenz als Anfangsadresse des ersten Informations-Daten
blockes und als Schlußadresse des letzten Informations-Daten
blockes innerhalb des Speichers in Adressen-Zeiger der Index-
Tabelle abgespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Daten
blöcke gleich groß sind und einer bestimmten Zeitdauer-Grund
einheit entsprechen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitdauer-Grundeinheit
30 ms beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Folge
von Informations-Datenblöcken, die durch keinen Signalpausen-
Datenblock getrennt ist, dessen Signalpausen-Zeitdauer-Daten
eine Signalpause von mehr als 2 s betragen, als zusammenhän
gende Audio-Informations-Datensequenz erkannt wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die sequenti
ell ausgelesenen Datenblöcke während dem Erzeugen der Index-
Tabelle einer Datenverarbeitung unterzogen werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Da
tenverarbeitung eine Folge von Informations-Datenblöcken zwi
schen zwei Signalpausen-Datenblöcken herausgefiltert wird,
wenn die Anzahl der Informations-Datenblöcke einen bestimmten
Mindestwert nicht überschreitet und die Signalpause der bei
den angrenzenden Signalpausen-Datenblöcke einen bestimmten
ersten Zeit-Grenzwert überschreitet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mindestwert 1 beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
0gekennzeichnet, daß der erste Zeit-Grenzwert
0,5 Sekunden beträgt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Da
tenverarbeitung die Signal-Zeitdauer-Daten von Signalpausen-
Datenblöcken, deren Signalpausen-Zeitdauer einen bestimmten
zweiten Zeit-Grenzwert überschreitet, mit Signal-Zeitdauer-
Daten einer bestimmten Soll-Signalzeitdauer überschrieben
werden.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Zeit-Grenzwert 10 Sekunden und die Soll-Signalzeitdauer
2 Sekunden beträgt.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlesen
des analogen Audio-Signals die Abspielgeschwindigkeit des Da
tenträgers, auf dem das analoge Audio-Signal aufgezeichnet
ist, einstellbar ist.
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