Aus der
DE 693 12 764 T2 ist ein
Kartendruckgerät
bekannt, mit dem ein Farbbild oder ein grafisches Design über ein
thermisches Bildtransfersystem auf eine Karte aufgedruckt werden
kann. Nach dem Drucken wird die Karte ausgegeben. Die Karten sind
nicht codiert. Es besteht auch keine Veranlassung, bei diesem Kartendrucker
Vorkehrungen dafür
zu treffen, dass Karten nach dem Druck nicht ausgegeben werden.
Es ist auch bekannt, einen Kartenspender zusammen
mit einem Kartenleser bzw. einer Kartencodiereinrichtung zu verwenden.
Die angeforderte Codekarte wird aus dem Magazin dem Kartenleser/Codierer
zugeführt.
Hier wird die Karte dann codiert und anschließend in derselben Vorschubrichtung
an den Anwender ausgegeben.
Die Codierung kann beispielsweise
eine Geldkarte aufwerten oder eine Quittung für einen einbezahlten Betrag
darstellen.
Es gibt Anwendungsfälle, bei
denen die geschriebene Codierung gelesen werden muß, um die Richtigkeit
zu überprüfen. Ist
die Codierung als richtig erkannt, wird die Codekarte dem Anwender
ausgegeben. Eine unrichtig codierte oder fehlerhafte Karte darf
nicht ausgegeben werden. In Verbindung mit den bekannten Kartenspendern,
die unmittelbar mit einem Kartenleser/Codierer zusammen verwendet werden,
ist es nicht möglich,
eine fehlerhafte Karte zurückzutransportieren
und den Codiervorgang zu wiederholen oder die Karte im Gerät abzulegen,
weil die bekannten Kartenspender nur einen Transport der Codekarte
in einer Ausgaberichtung zulassen.
Aus der
FR 2 585 154 A1 ist ein
Kartenleser bekannt, in den eine Code-Karte manuell eingegeben werden
kann. Der Eingabeschlitz läuft
trichterförmig
zu, so dass die Karte in eine definierte Lage gelangt. Wird sie
weit genug eingeschoben, wird sie von einem Transportband erfasst
und in das Innere des Kartenlesers gefördert. Nach dem Lesen wird
die Drehrichtung des Förderbandes
umgekehrt und die Code-Karte zurückgefördert. Dabei
stößt sie an
ein beidseitig zum Förderband
angeordnetes Federblech, das ihr den Rückweg in den Eingabeschlitz versperrt
und sie in eine Ausgabeöffnung
nach unten ablenkt, aus der sie von der Bedienperson leicht entnommen
werden kann. Auf ihrem Weg vom Eingabeschlitz zum Transportband
ist die Karte nicht geführt. Das
Federblech, das den Pfad in die Ausgabeöffnung bestimmt, muss von der
eingeschobenen Karte nach unten gedrückt werden, damit sie vom Förderband ergriffen
werden kann. Ist die Karte nicht stabil genug, kann sie das Federblech
nicht nach unten drücken,
sondern läuft
an ihm entlang nach oben. In diesem Fall kann die Karte abknikken
und so beschädigt werden,
dass sie weder vom Förderband
ergriffen noch von der Bedienperson zurückgezogen werden kann. Der
Kartenleser ist dann funktionsunfähig und muss gewartet werden,
um wieder einsatzfähig
zu sein.
Grundsätzlich kann ein motorischer
Kartenleser/Codierer auch nur als solcher funktionieren. Eine vom
Anwender eingegebene Karte kann gelesen und eine bestimmte Berechtigung überprüft werden.
Hiernach können
beispielsweise Türöffner betätigt werden
oder nach Abbuchung eines Geldbetrages von der Karte eine Ware ausgegeben
werden. Vielfach besteht der Wunsch, verbrauchte Karten oder Einmal-Karten
einzubehalten. Dies gilt insbesondere auch für als ungültig oder gefälscht erkannte Codekarten.
Wenn dem Kartenspender ein Kartenleser vorgeschaltet ist, ist bisher
ein Einbehalten der Karte nicht möglich. Vielmehr muß ein zweiter
Kartenleser bzw. -codierer vorgesehen sein, der eine Rücknahmemöglichkeit
für eine
Codekarte besitzt.
Auch der in der
FR 2 585 154 beschriebene Code-Kartenleser
kann die Karte, wenn sie als ungültig
oder gefälscht
erkannt werden sollte, nicht einbehalten, sondern diese wird an
die Bedienperson zwangsläufig
zurückgegeben.
Von dieser Problemstellung ausgehend,
soll der eingangs erläuterte
Kartenspender so verbessert werden, daß er eine Rücknahme- bzw. Einbehaltmöglichkeit für Codekarten besitzt und die
Karte während
ihres Transports gut geführt
ist.
Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßer Kartenspender
durch folgende Merkmale aus:
- a) die Transporteinrichtung
weist zwei zueinander parallel beabstandete Fördereinrichtungen auf, wobei
deren paralleler Abstand größer ist
als die Breite einer Karte;
- b) zwischen den Fördereinrichtungen
ist bezogen auf die Förderrichtung
im Bereich des vorderen Endes mindestens ein über die Vorschubebene hinausragendes,
federndes Element vorgesehen, das von einer in Förderrichtung gegen es anstoßenden Karte
nach unten auslenkbar ist;
- c) gegen die Transportrichtung betrachtet geben die federnden
Elemente einen Pfad in das Innere des Kartenspenders frei;
- d) im Bereich des vorderen Endes sind zwei Rollen oberhalb der
Vorschubebene zum Niederhalten einer das mindestens eine federnde
Element passierenden Karte vorgesehen.
Durch diese Ausgestaltung können Karten aus
dem Magazin des Kartenspenders in den nachgeschalteten Kartenleser
oder -codierer eingeführt werden,
weil das mindestens eine federnde Element nach unten ausweicht.
Wird aus dem Kartenleser eine Codekarte als falsch, ungültig oder
unbrauchbar erkannt, wird sie von dort zurück in Richtung des Kartenspenders
gefördert
und läuft
dabei gegen das über
die Förderebene
hervorstehende federnde Element an und wird über dieses in das Innere des
Kartenlesers geleitet, wo sie beispielsweise in einem Sammelbehälter aufgenommen
werden kann. Durch die im vorderen Bereich oberhalb der Vorschubebene
im Gehäuse
vorgesehene Rollen wird verhindert, daß eine das federnde Element
passierende Karte nach oben ausweicht, wodurch eine zuverlässige Führung der
Karte gewährleistet
ist.
Vorzugsweise werden die Fördereinrichtungen
im wesentlichen gebildet durch zwei endlos umlaufende, angetriebene
Förderbänder. Aus
dem Magazin fällt
die Karte mit ihren Randbereichen auf die Förderbänder drauf und wird vortransportiert.
Um einen sicheren Transport zu gewährleisten
ist es vorteilhaft, wenn die beiden Förderbänder über einen Schlitten miteinander
verbunden sind. Der Schlitten bildet für die auszugebende Karte einen
Anschlag und fördert
diese sicher nach vorne.
Vorzugsweise ist der Schlitten über Klemmelemente
an den Förderbändern anklemmbar.
Dadurch ist eine einfache Justage des Schlittens möglich. Um
eine sichere Führung
des Schlittens zu erreichen, können
im Gehäuse
des Kartenlesers zwei parallele Schienen vorgesehen sein, in denen
eine seitliche Führung
erfolgt. Grundsätzlich
ist aber auch eine Führung über im Schlitten
vorgesehene Bohrungen auf im Gehäuse
angeordneten Stangen möglich.
Anstatt ein einzelnes federndes Element
vorzusehen, können
auch zwei parallel beabstandete federnde Elemente vorgesehen werden,
deren paralleler Abstand kleiner ist als die Breite einer Karte.
Für
den Fall, daß der
Kartenspender ohne Kartenleser verwendet werden soll, könnte im
vorderen Bereich vor dem bzw. den federnden Elementen ein antreibbares
Walzenpaar vorgesehen werden, das eine Rückführmöglichkeit einer codierbaren
Karte schafft.
Insbesondere vorteilhaft ist es,
wenn die federnden Elemente durch gegenüber der horizontalen in Transportrichtung
ansteigend angeordnete Bleche gebildet werden.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung nachfolgend näher
erläutert
werden. Es zeigt:
1 – eine vereinfachte
Seitenansicht des Kartenspenders im Schnitt;
2 – eine vereinfachte
Vorderansicht des Kartenspenders im Schnitt gem. Pfeil II nach 1.
Der Kartenspender besteht im wesentlichen aus
dem Magazin 1 und dem einen Vorschubantrieb aufnehmenden
Gehäuse 17.
In dem Magazin sind eine Mehrzahl codierbarer oder codierter Karten 2 übereinander
gestapelt. Der im Gehäuse 17 vorgesehene
Antrieb besteht im wesentlichen aus dem Antriebsmotor 8,
der über
ein Antriebsritzel 7 und einen Zahnriemen 6 ein
auf einer Achse 16 sitzendes Antriebsrad 15 antreibt.
An den beiden äußeren Enden der
Achse 16 sind Umlenkrollen 5, 5a vorgesehen, über die
in Verbindung mit zwei im vorderen Bereich des Gehäuses 1 angeordneten
Umlenkrollen 12 endlos antreibbare Antriebsgurte 10, 10a geführt sind.
Über
Klemmen 14 ist ein Schlitten 3 mit den beiden
Antriebsgurten 10, 10a lösbar verbunden. Der Schlitten 3 ist
auf einem Blech 4 befestigt, das in seitlich im Gehäuse 17 vorgesehenen
Schienen oder Nuten 18 geführt ist, so daß ein Verdrehen
des Schlittens 3 in Transportrichtung T ausgeschlossen
ist. Unterhalb des Magazins 1 sind im Gehäuse 17 weiterhin zwei
federnde 'Bleche oder Blattfedern 11, 11a befestigt,
die bezogen auf die Transportrichtung T gegenüber der Horizontalen ansteigend
ausgebildet sind und mit ihrem vorderen Ende (vgl. I) über die
Vorschubebene V einer Karte 2 hinausragen. Der parallele
Abstand E der Bleche 11, 11a ist kleiner als die Breite
B einer Karte 2. Der parallele Abstand F der Umlenkrollen 5,
5a, 12 ist größer als
die Breite B einer Karte 2. Anstatt zweier beabstandeter
Bleche 11, 11a kann auch ein einziges, vorzugsweise über die volle
Breite reichendes Blech (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
Dem Kartenspender vorgeordnet, ist
ein nur andeutungsweise dargestellter Kartenleser/Codierer 13.
Die von einem Anwender angeforderte Codekarte 2 wird mittels
des Schlittens 3 entlang der Vorschubebene V in Richtung
des Kartenlesers 13 gefördert. Trifft
sie an der Stelle I auf die Bleche 11, 11a, weichen
diese nach unten aus und die Karte 2 kann entlang der Vorschubebene
V in den Kartenleser/Codierer 13 eingeführt werden. Zur Vermeidung,
daß die Karte 2 beim
Passieren der Bleche 11, 11a nach oben ausweicht,
können
zwei Rollen 19 oberhalb der Vorschubebene V am Gehäuse 17 befestigt
sein. Denkbar wäre
auch, eine Mehrzahl von Rollen 19 oder eine Walze vorzusehen.
Soll die Karte aus dem Kartenleser 13 zurückgefördert werden,
wird dort die Förderrichtung
umgekehrt und die Karte 2 stößt mit ihrem hinteren Ende
(hier nicht gezeigt) gegen die über
die Vorschubebene V hervorstehende, leicht abgewinkelte Spitze der
Bleche 11, 11a an und wird schräg nach unten
in das Innere 9 des Gehäuses 17 geleitet
(vgl. Pfeil P). Aus dem Gehäuse 17 kann
sie dann manuell entnommen werden.
Wird eine von außen in den Kartenleser 13 eingeschobene
Karte als entwertet, gefälscht
oder unbrauchbar erkannt, kann der Kartenleser 13 diese ebenfalls
unmittelbar in das Innere 9 des Gehäuses 17 fördern, und
sie braucht nicht an den Benutzer wieder herausgegeben zu werden.