DE19932409A1 - Zusammensetzung auf Basis von fluorhaltigen Metallkomplexen - Google Patents
Zusammensetzung auf Basis von fluorhaltigen MetallkomplexenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Katalysatorsystem auf Basis von fluorhaltigen metallkomplexen, im speziellen ein Katalysatorsystem, bestehend aus Metallocenfluoriden und Aluminiumalkylen sowie die Verwendung des Katalysatorsystems für die Polymerisation von ungesättigten Verbindungen, insbesondere für die Polymerisation und Copolymerisation von Olefinen und/oder Dienen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Katalysatorsystem auf Basis von fluorhaltigen
Metallkomplexen, im speziellen ein Katalysatorsystem, bestehend aus Metallocen
fluoriden und Aluminiumalkylen sowie die Verwendung des Katalysatorsystems für
die Polymerisation von ungesättigten Verbindungen, insbesondere für die Polymeri
sation und Copolymerisation von Olefinen und/oder Dienen.
Die Verwendung von Cyclopentadienyl-Metallkomplexen, insbesondere die Verwen
dung von Metallocen-Komplexen im Gemisch mit aktivierenden Cokatalysatoren,
zur Polymerisation von Olefinen und Diolefinen ist seit langem bekannt.
In US 2 827 446 wird ein Katalysator, hergestellt aus Titanocendichlorid und
Diethylaluminiumchlorid für die Polymerisation von Ethylen beschrieben. Der
Katalysator ist jedoch für die technische Anwendung ungeeignet, da einerseits die
Katalysatoraktivität zu gering und andererseits die Polymerisation von 1-Olefinen
nicht möglich ist.
Hoch wirksame, spezifische Katalysatorsysteme für die (Co)Polymerisation von
Ethylen und/oder 1-Olefinen, bestehend aus Metallocendichloriden im Gemisch mit
Aluminoxanen, z. B. Methylaluminoxan (MAO) sind bekannt. Zur Steigerung der
Aktivität, Selektivität, Steuerung der Mikrostruktur, der Molgewichte und der Mol
gewichtsverteilung wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl neuer Metallocen-
Katalysatoren bzw. Metallocen-Katalysator-Systeme für die Polymerisation von ole
finischen Verbindungen entwickelt (z. B. EP 69 951, 129 368, 347 128, 347 129,
351 392, 485 821, 485 823). Üblicherweise werden chlorhaltige Metallocene in
Kombination mit MAO verwendet.
Es sind auch Verfahren zur Olefinpolymerisation bekannt, wobei
Metallocen/Aluminoxan-Katalysatoren (z. B. EP 308177) in situ hergestellt werden.
In WO 97/07141 werden fluorhaltige Halbsandwichkomplexe des Titans in Kombi
nation mit MAO als Katalysatoren zur Herstellung von Polystyrol eingesetzt. In WO
98/36004 werden fluorhaltige Komplexe bevorzugt des Titans bevorzugt in
Kombination mit MAO als Katalysatoren zur Herstellung von Polybutadien be
schrieben.
Die oben beschriebenen Katalysatorsysteme auf Basis von Aluminoxanen, z. B. MAO
haben jedoch Nachteile, wie nachfolgend näher erläutert wird. MAO ist ein Gemisch
unterschiedlicher Aluminiumverbindungen, deren Anzahl und Struktur nicht genau
bekannt ist. Daher ist die Polymerisation von Olefinen mit Katalysatorsystemen, die
MAO enthalten, nicht immer reproduzierbar. Außerdem ist MAO nicht lagerstabil
und verändert seine Zusammensetzung bei thermischer Beanspruchung. MAO hat
den Nachteil in hohen Überschüssen eingesetzt zu werden, um hohe
Katalysatoraktivitäten zu erzielen. Dies führt zu einem hohen Aluminiumanteil im
Polymeren. MAO ist außerdem ein kostenbestimmender Faktor. Hohe MAO-
Überschüsse sind für die technische Anwendung unwirtschaftlich.
Um diese Nachteile zu umgehen, wurden in den vergangenen Jahren aluminoxan-
freie Polymerisations-Katalysatoren entwickelt. Beispielsweise wird von Jordan et al.
in J. Am. Chem. Soc., Vol. 108 (1986), 7410 von einem kationischen Zirconocen-
Methylkomplex berichtet, der als Gegenion Tetraphenylborat besitzt und in
Methylenchlorid Ethylen polymerisiert. In EP-A 277 003 und EP-A 277 004 werden
ionische Metallocene beschrieben, die durch Reaktion von Metallocenen mit
ionisierenden Reagenzien hergestellt werden. In EP-A 468 537 werden Katalysatoren
mit ionischer Struktur beschrieben, die durch Umsetzung von
Metallocendialkylverbindungen mit Tetrakis(pentafluorphenyl)bor-Verbindungen
entstehen. Die ionischen Metallocene eignen sich als Katalysatoren zur
Polymerisation von Olefinen. Ein Nachteil ist jedoch die große Empfindlichkeit der
Katalysatoren gegenüber Verunreinigungen, wie z. B. Feuchtigkeit und Sauerstoff.
Die dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren zur Darstellung der kationi
schen Metallocenkomplexe haben auch den Nachteil, daß die kationisierenden
Reagentien, z. B. Tetrakis(pentafluorphenyl)bor-Verbindungen teilweise aufwendig
zu synthetisieren sind und ihre Verwendung kostenintensiv ist.
Weiterhin sind Verfahren zur Polymerisation von Olefinen bekannt, wobei
Metallocendialkylverbindungen (EP 427 697) oder Metallocendichloride (WO
92/01723) jeweils in Kombination mit Aluminiumalkylen und einer dritten Kompo
nente, z. B. Tris(pentafluorphenyl)bor-Verbindungen als Katalysatorsysteme einge
setzt werden. Metallocendichloride bzw. Metallocendialkyle in Kombination mit
Aluminiumalkylen alleine sind nicht polymerisationsaktiv.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine aluminoxan-freie
Zusammensetzung zu finden, welche die Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und deren Verwendung als Katalysator trotzdem hohe Polymeri
sationsaktivitäten ermöglicht. Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein aluminoxan-
freies Katalysatorsystem zur Herstellung von Polyolefinkautschuken, insbesondere
für EP(D)M zu finden.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß Katalysatorsysteme auf Basis von fluor
haltigen Metallkomplexen sich besonders gut für die gestellten Aufgaben eignen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein aluminoxan-freies Kataly
satorsystem, bestehend aus
- a) einem fluorhaltigen Metallkomplex der Formel (I)
AaMFbLc (I)
wobei
M ein Metall aus der Gruppe Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal ist,
A ein gegebenenfalls ein- oder mehrfach verbrückter anionischer Ligand bedeutet,
F ein Fluoratom bedeutet,
L ein nichtionischer Ligand ist,
a 1, 2 ist,
b 1, 2, 3 ist,
c 0, 1, 2, 3, 4 ist, insbesondere 1, 2 oder 3 ist,
wobei a + b = 3 oder 4, wenn M = Zirkonium, Hafnium und a + b = 3, 4 oder 5, wenn M = Vanadium, Niob, Tantal ist,
und - b) einer Verbindung der Formel (II)
M'Y3 (II)
wobei
M' Bor oder Aluminium bedeutet
und
Y gleich oder verschieden ist und steht für Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte, gegebenenfalls durch Silylgruppen substituierte C1- bis C20-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigte C1- bis C10-Fluor alkylgruppe, eine C6- bis C10-Fluorarylgruppe, eine C1 - bis C10- Alkoxygruppe, eine C6- bis C20-Arylgruppe, eine C6- bis C20- Aryloxygruppe, eine C7- bis C40-Arylalkylgruppe oder eine C7- bis C40-Alkylarylgruppe,
wobei Trimethylaluminium ausgeschlossen ist.
Als fluorhaltige Metallkomplexe der Formel (I) kommen insbesondere solche in
Frage, in denen
A ein Pyrazolylborat der Formel R1B(N2C3R2 3)3,
ein Alkoholat oder Phenolat der Formel OR1,
ein Thiolat der Formel SR1,
ein Amid der Formel NR1 2,
ein Siloxan der Formel OSiR1 3,
ein Acetylacetonat der Formel (R1CO)2CR1,
ein Amidinat der Formel R1C(NR1)2,
ein Cyclooctatetraenyl der Formel C8HqR1 8-q mit q für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
ein Cyclopentadienyl der Formel C5HqR1 5-q mit q für 0, 1, 2, 3, 4, 5,
ein Indenyl der Formel C9H7-rR1 r mit r für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
ein Fluorenyl der Formel C13H9-sR1 s mit s für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
ein C1- bis C20-Alkylrest, ein C6- bis C10-Arylrest, sowie ein C7- bis C40-Alkylarylrest ist,
wobei
R1 gleich oder verschieden ist und steht für Wasserstoff, eine C1- bis C20-Alkylgruppe, eine C1- bis C10-Fluoralkylgruppe, eine C6- bis C10-Fluorarylgruppe, eine C1- bis C10-Alkoxygruppe, eine C6- bis C20-Arylgruppe, eine C6- bis C10-Aryloxygruppe, eine C2- bis C10-Alkenylgruppe, eine C7- bis C40-Arylalkylgruppe, eine C7- bis C40-Alkylarylgruppe, eine C8- bis C40-Arylalkenylgruppe, eine C2- bis C10-Alkinylgruppe, eine gegebenenfalls durch C1-C10-Kohlen wasserstoffreste substituierte Silylgruppe, eine Borylgruppe, eine Aminogruppe, eine Phosphinylgruppe bedeuten oder benachbarte Reste R1 mit den sie verbindenden Atomen ein Ringsystem bilden,
R2 für Wasserstoff oder eine C1-C10-Alkylgruppe steht und
M, F, L und a, b, c die zuvor genannte Bedeutung haben.
A ein Pyrazolylborat der Formel R1B(N2C3R2 3)3,
ein Alkoholat oder Phenolat der Formel OR1,
ein Thiolat der Formel SR1,
ein Amid der Formel NR1 2,
ein Siloxan der Formel OSiR1 3,
ein Acetylacetonat der Formel (R1CO)2CR1,
ein Amidinat der Formel R1C(NR1)2,
ein Cyclooctatetraenyl der Formel C8HqR1 8-q mit q für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
ein Cyclopentadienyl der Formel C5HqR1 5-q mit q für 0, 1, 2, 3, 4, 5,
ein Indenyl der Formel C9H7-rR1 r mit r für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
ein Fluorenyl der Formel C13H9-sR1 s mit s für 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
ein C1- bis C20-Alkylrest, ein C6- bis C10-Arylrest, sowie ein C7- bis C40-Alkylarylrest ist,
wobei
R1 gleich oder verschieden ist und steht für Wasserstoff, eine C1- bis C20-Alkylgruppe, eine C1- bis C10-Fluoralkylgruppe, eine C6- bis C10-Fluorarylgruppe, eine C1- bis C10-Alkoxygruppe, eine C6- bis C20-Arylgruppe, eine C6- bis C10-Aryloxygruppe, eine C2- bis C10-Alkenylgruppe, eine C7- bis C40-Arylalkylgruppe, eine C7- bis C40-Alkylarylgruppe, eine C8- bis C40-Arylalkenylgruppe, eine C2- bis C10-Alkinylgruppe, eine gegebenenfalls durch C1-C10-Kohlen wasserstoffreste substituierte Silylgruppe, eine Borylgruppe, eine Aminogruppe, eine Phosphinylgruppe bedeuten oder benachbarte Reste R1 mit den sie verbindenden Atomen ein Ringsystem bilden,
R2 für Wasserstoff oder eine C1-C10-Alkylgruppe steht und
M, F, L und a, b, c die zuvor genannte Bedeutung haben.
Als nichtionische Liganden L kommen z. B. Ether, Thioether, cyclische Ether,
cyclische Thioether, Amine oder Phosphine in Frage. Weitere Beispiele für nicht
ionische Liganden sind substituierte oder unsubstituierte Aromaten, wie Benzol,
Toluol, Dimethylbenzol, Trimethylbenzol, Pentafluorbenzol, Trifluormethylbenzol,
Bis(trifluormethyl)benzol, Naphthalin, Anthracen und Fluoren.
Bevorzugt steht L für Benzol, Toluol, Trimethylbenzol, Naphthalin und Anthracen.
Als fluorhaltige Metallkomplexe der Formel (I) kommen besonders bevorzugt solche
in Frage, die einen gegebenenfalls substituierten Cyclopentadienylring als Ligand
und Fluoratome direkt am Metallatom M gebunden aufweisen und M für Zirkonium
und Hafnium steht. Katalysatorsysteme mit diesen Katalysatorkomponenten zeigen
eine gute Polymerisationsaktivität.
M ist bevorzugt Zirkonium oder Vanadium, besonders bevorzugt Zirkonium.
Erfindungsgemäß ist eine Katalysatorkomponente vorgesehen, enthaltend mindestens
eine Verbrückung R3 zwischen mindestens zwei Liganden A.
R3 ist bevorzugt
wobei R4 und R5 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom oder eine C1-C40-kohlenstofthaltige Gruppe ist, wie eine
C1-C20-Alkyl-, eine C1-C10-Fluoralkyl-, eine C1-C10-Alkoxy-, eine
C6-C14-Aryl-, eine C6-C10-Fluoraryl-, eine C6-C10-Aryloxy, eine
C2-C10-Alkenyl-, eine C7-C40-Arylalkyl-, eine C7-C40-Alkylaryl-, oder eine
C8-C40-Arylalkenylgruppe oder R4 und R5 jeweils mit den sie verbindenden
Atomen einen oder mehrere Ringe bilden und x eine ganze Zahl von Null bis
18 ist, M2 Silizium, Germanium oder Zinn ist; R3 kann auch zwei Einheiten
der Formel (I) miteinander verknüpfen.
Die folgenden Beispiele sollen die besonders bevorzugten in der allgemeinen Formel
(I) beschriebenen Organometallfluoride näher erläutern, erheben aber keinen
Anspruch auf Vollständigkeit:
Ethylenbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(4,5,6,7-tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2,4-dimethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylsilandiylbis(2-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(n-Butyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Bis(pentamethylcyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Cyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
Pentamethylcyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumtrifluorid
Indenylzirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-methylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumtrifluorid
(n-Butyl-cyclopentadienyl)zirkoniumtrifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkonium difluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Isopropyliden(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkonium difluorid
Dimethylsilandiyl(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Ethylenbis(indenyl)hafniumdifluorid
Ethylenbis(4,5,6,7-tetrahydroindenyl)hafniumdifluorid
Ethylenbis(2-methylindenyl)hafniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(indenyl)hafniumdifluorid
Bis(indenyl)hafniumdifluorid
Bis(cyclopentadienyl)hafniumdifluorid
Bis(pentamethylcyclopentadienyl)hafniumdifluorid
Cyclopentadienylhafniumtrifluorid
Pentamethylcyclopentadienylhafniumtrifluorid
Indenylhafniumtrifluorid
(n-Butyl-cyclopentadienyl)hafniumtrifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)cyclopentadienylhafniumdifluorid.
Ethylenbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(4,5,6,7-tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2,4-dimethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylsilandiylbis(2-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Ethylenbis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(2-methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumdifluorid
Bis(n-Butyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Bis(pentamethylcyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Cyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
Pentamethylcyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumtrifluorid
Indenylzirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-4-methylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Ethyl-4-methylindenyl)zirkoniumtrifluorid
(2-Methyl-α-acenaphth-1-indenyl)zirkoniumtrifluorid
(n-Butyl-cyclopentadienyl)zirkoniumtrifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumtrifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)(3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkonium difluorid
Dimethylsilandiyl(9-fluorenyl)(3-isopropyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdifluorid
Isopropyliden(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Diphenylmethylen(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Phenylmethylmethylen(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkonium difluorid
Dimethylsilandiyl(2,7-ditert.-butyl-9-fluorenyl)cyclopentadienylzirkoniumdifluorid
Ethylenbis(indenyl)hafniumdifluorid
Ethylenbis(4,5,6,7-tetrahydroindenyl)hafniumdifluorid
Ethylenbis(2-methylindenyl)hafniumdifluorid
Dimethylsilandiylbis(indenyl)hafniumdifluorid
Bis(indenyl)hafniumdifluorid
Bis(cyclopentadienyl)hafniumdifluorid
Bis(pentamethylcyclopentadienyl)hafniumdifluorid
Cyclopentadienylhafniumtrifluorid
Pentamethylcyclopentadienylhafniumtrifluorid
Indenylhafniumtrifluorid
(n-Butyl-cyclopentadienyl)hafniumtrifluorid
Isopropyliden(9-fluorenyl)cyclopentadienylhafniumdifluorid.
Die Herstellung der Metallocenfluoride kann beispielsweise nach J. Chem. Soc. (A),
1969, 2106-2116 erfolgen.
Als Verbindungen der Formel (II) eignen sich insbesondere Triethylaluminium,
Diethylaluminiumhydrid, Triisobutylaluminium, Diisobutylaluminiumhydrid,
Triisohexylaluminium, Tris-(2,3,3-trimethyl-butyl)aluminium, Tris-(2,3-dimethyl
hexyl)aluminium, Tris-(2,3-dimethyl-butyl)aluminium, Tris-(2,3-dimethyl
pentyl)aluminium, Tris-(2,3-dimethyl-heptyl)aluminium, Tris-(2-methyl-3-ethyl
pentyl)aluminium, Tris-(2-methyl-3-ethyl-hexyl)aluminium, Tris-(2-methyl-3-ethyl
heptyl)aluminium, Tris-(2-methyl-3-propyl-hexyl)aluminium, Tris-(2-ethyl-3-
methyl-butyl)aluminium, Tris-(2-ethyl-3-methyl-pentyl)aluminium, Tris-(2,3-di
ethyl-pentyl)aluminium, Tris-(2-propyl-3-methyl-butyl)aluminium, Tris-(2-iso
propyl-3-methyl-butyl)aluminium, Tris-(2-isobutyl-3-methyl-pentyl)aluminium,
Tris-(2,3,3-trimethylpentyl)aluminium, Tris-(2,3,3-trimethyl-hexyl)aluminium, Tris-
(2-ethyl-3,3-dimethyl-butyl)aluminium, Tris-(2-ethyl-3,3-dimethylpentyl)
aluminium, Tris-(2-isopropyl-3,3-dimethyl-butyl)aluminium, Tris-(2-trimethylsilyl
propyl)aluminium, Tris-(2-methyl-3-phenyl-butyl)aluminium, Tris-(2-ethyl-3-
phenyl-butyl)aluminium, Tris-(2,3-dimethyl-3-phenyl-butyl)aluminium, Tri-(2-
phenylpropyl)aluminium, Tribenzylaluminium, Triphenylaluminium, Tri(neo
pentyl)aluminium, Tri(trimethylsilylmethyl)aluminium. Besonders bevorzugt sind
Triisobutylaluminium und Tri-(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium. Die Verbindungen
der Formel (II) können auch als Gemische vorliegen.
Die Herstellung der Trialkylaluminiumverbindungen und Dialkylaluminiumhydride
kann entsprechend der Methode erfolgen, die in Liebigs Annalen der Chemie, Band
629, Seite 14-19 beschrieben ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des neuen
Katalysatorsystems für die Polymerisation von ungesättigten Verbindungen, insbe
sondere von Olefinen und Dienen. Als Polymerisation wird dabei sowohl die Homo-
als auch die Copolymerisation der genannten ungesättigten Verbindungen verstan
den. Insbesondere werden bei der Polymerisation eingesetzt C2-C10-Alkene, wie
Ethylen, Propylen, Buten-1, Penten-1 und Hexen-1, Octen-1, Isobutylen und Arylal
kene, wie Styrol. Als Diene werden insbesondere eingesetzt: konjugierte Diene, wie
1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien, und nicht konjugierte Diene, wie 1,4-Hexadien,
1,5-Heptadien, 5,7-Dimethyl-1,6-octadien, 7-Methyl-1,6-octadien, 4-Vinyl-1-cyclo
hexen, 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Vinyl-2-norbornen und Dicyclopentadien.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren eignen sich für die Herstellung von Kautschu
ken auf Basis von Copolymeren des Ethylens mit einem oder mehreren der genann
ten α-Olefine und der genannten Diene. Darüber hinaus eignet sich das erfindungs
gemäße Katalysatorsystem für die Polymerisation von Cyclo-Olefinen wie Norbor
nen, Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclooctan, und der Copolymerisation von Cycloole
finen mit Ethylen oder α-Olefinen.
Die Polymerisation kann in flüssiger Phase, in Gegenwart oder Abwesenheit eines
inerten Lösungsmittels, oder in der Gasphase durchgeführt werden. Als Lösungs
mittel eignen sich aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und/oder Toluol,
oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Hexan, Heptan, Octan, Isobutan,
Cyclohexan oder Gemische der verschiedenen Kohlenwasserstoffe.
Es ist möglich, das erfindungsgemäße Katalysatorsystem auf einen Träger aufge
bracht einzusetzen. Als geeignete Trägermaterialien sind z. B. zu nennen: anorga
nische oder organische polymere Träger, wie Silicagel, Zeolithe, Ruß, Aktivkohle,
Aluminiumoxid, Polystyrol sowie Polypropylen.
Trägermateralien werden vorzugsweise thermisch und/oder chemisch vorbehandelt,
um den Wassergehalt bzw. die OH-Gruppenkonzentration definiert einstellen oder
möglichst niedrig zu halten. Eine chemische Vorbehandlung kann z. B. in der
Umsetzung des Trägers mit Aluminiumalkyl bestehen. Anorganische Träger werden
gewöhnlich vor Verwendung auf 100°C bis 1000°C während 1 bis 100 Stunden
erhitzt. Die Oberfläche solcher anorganischer Träger, insbesondere von Silica (SiO2),
liegt zwischen 10 und 100 m2/g, vorzugsweise zwischen 100 und 800 m2/g. Der
Teilchendurchmesser liegt zwischen 0,1 und 500 Mikrometer (µ), vorzugsweise
zwischen 10 und 200 µ.
Die Polymerisation wird im allgemeinen bei Drücken von 1 bis 1000, bevorzugt 1
bis 100 durchgeführt. Die Polymerisation kann in üblichen Reaktoren, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Die Drücke übersteigen aus ökonomischen Gründen vielfach den Wert von 30 bar,
bevorzugt 20 bar, nicht. Erfindungsgemäß wird in einem oder mehreren Reaktoren
oder Reaktionszonen, z. B. in einer Reaktorkaskade, gearbeitet; im Falle mehrerer
Reaktoren können verschiedene Polymerisationsbedingungen eingestellt werden.
Die Polymerisation erfolgt in der Regel bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis
200°C, bevorzugt von 20°C bis 150°C, besonders bevorzugt von 40°C bis 120°C.
Das molare Verhältnis von polymerisierbarem Monomer zu der Verbindung der
Formel (I) liegt im Bereich von 1 × 1010 : 1 bis 100 : 1, bevorzugt von 1 × 108 : 1 bis
1000 : 1.
Das molare Verhältnis der Verbindung der Formel (II) zu der Verbindung der Formel
(I) liegt im Bereich von 10 000 : 1 bis 0,1 : 1, bevorzugt 1000 : 1 bis 1 : 1.
Die Polymerisate erhältlich in dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich
vorzüglich zur Herstellung von Formkörpern aller Art.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Allgemeine Angaben: Herstellung und Handhabung organometallischer Verbin
dungen und die Polymerisationen erfolgten unter Ausschluß von Luft und Feuchtig
keit unter Argon-Schutz (Schlenk-Technik). Alle benötigten Lösungsmittel wurden
vor Gebrauch durch mehrstündiges Sieden über einem geeigneten Trockenmittel und
anschließende Destillation unter Argon absolutiert.
Polymercharakterisierung: Die intrinsische Viskosität wurde in einem Ubbelohde-
Kapillarviskosimeter bei 140°C in o-Dichlorbenzol als Lösungsmittel bestimmt
(Mehrpunktmessung). Die DSC-Messungen erfolgten an einem Gerät der Firma
Perkin-Elmer mit der Bezeichnung Differential-Scanning-Calorimeter DSC-2 nach
folgender Vorschrift: zwei Aufheizungen -90°C, bis +180°D, Heizrate 20 K/min.
schnelle Abkühlung mit 320 K/min auf -90°C, Stickstoffspülung, Einwaagen 12,3 mg
Probenmasse in Normkapseln. Die IR-spektroskopische Ermittlung der Polymerzu
sammensetzung erfolgte gemäß ASTM D 3900.
In einem 1,4-l-Stahl-Autoklaven wurden 500 ml Toluol und 0,5 ml Tris-(2,4,4-
trimethylpentyl)aluminium vorgelegt. Diese Lösung wurde auf 60°C temperiert. An
schließend wurde Ethylen zudosiert, bis der Reaktorinnendruck auf 7 bar anstieg.
Durch Zugabe eines Gemisches aus 2,5 µmol Ethylenbis(tetrahydro
indenyl)Zirkoniumdifluorid und 0,5 ml Tris-(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium, gelöst
in 5 ml Toluol, wurde die Polymerisation gestartet. Nach einer Polymerisationsdauer
von 10 min bei 60°C und 7 bar wurde der Autoklav entspannt, das Polymere mit
Methanol gewaschen und 20 h im Vakuum bei 60°C getrocknet. Es wurden 13,2 g
Polyethylen erhalten.
Die Polymerisation aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß an
stelle von Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid die fluorfreie Verbin
dung Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdichlorid eingesetzt wurde. Es fand
keine Polymerisation statt.
In einen 1,4-l-Stahl-Autoklaven, der mit einem mechanischen Rührer, Manometer,
Temperaturfühler, einer Temperatursteuervorrichtung, einer Katalysatorschleuse und
Monomerdosiervorrichtungen für Ethylen und Propylen ausgestattet ist, wurden
500 ml Toluol und 0,3 ml Triisobutylaluminium (TIBA) vorgelegt. Die Innen
temperatur wurde mit einem Thermostaten auf 60°C eingestellt. Anschließend
wurden 10 g Ethylen und 22 g Propylen zudosiert. Durch Zugabe einer Lösung von
1,25 µmol Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid in 1,25 ml Toluol wurde
die Polymerisation gestartet. Ethylen und Propylen wurden im Massenverhältnis von
30 : 70 kontinuierlich zudosiert, so daß der Innendruck bei 60°C konstant 7 bar betrug.
Nach 20 Minuten Polymerisationsdauer wurde die Reaktion abgestoppt, das Polymer
in Methanol ausgefällt, isoliert und 20 h bei 60°C im Vakuum getrocknet. Man
erhielt 19,0 g eines Copolymeren mit folgender Zusammensetzung: 79,3 Gew.-%
Ethylen, 20,7 Gew.-% Propylen (IR-spektroskopische Ermittlung). Die Messung der
intrinsischen Viskosität ergab einen Wert von 4,45 dl/g.
Die Polymerisation aus Beispiel 3 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß
anstelle von 0,3 ml TIBA 1,0 ml einer 2,0 molaren Lösung von Trimethylaluminium
in Toluol eingesetzt wurden. Es fand keine Polymerisation statt.
Die Polymerisation aus Beispiel 3 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß
anstelle von 0,3 ml TIBA 1,0 ml einer 2,0 molaren Lösung von Diisobutyl
aluminiumchlorid in Toluol eingesetzt wurden. Es fand keine Polymerisation statt.
In einen 1,4-l-Stahl-Autoklaven, der mit einem mechanischen Rührer, Manometer,
Temperaturfühler, einer Temperatursteuervorrichtung, einer Katalysatorschleuse und
Monomerdosiervorrichtungen für Ethylen und Propylen ausgestattet ist, wurden
500 ml Toluol, 1 ml TIBA und 5 ml ENB vorgelegt. Die Innentemperatur wurde mit
einem Thermostaten auf 60°C eingestellt. Anschließend wurden 11 g Ethylen und
25 g Propylen zudosiert. Durch Zugabe eines Gemisches aus 1,25 µmol
Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid und 0,25 ml TIBA, gelöst in 5 ml
Toluol, wurde die Polymerisation gestartet. In Semibatch-Fahrweise wurde Ethylen
und Propylen im Massenverhältnis von 30 : 70 kontinuierlich zudosiert, so daß der
Innendruck bei 60°C konstant 7 bar betrug. Nach 40 Minuten Polymerisationsdauer
wurde die Reaktion abgestoppt, das Polymer in Methanol ausgefällt, isoliert und 20 h
bei 60°C im Vakuum getrocknet. Man erhielt 37,3 g eines Terpolymeren mit
folgender Zusammensetzung: 64,2 Gew.-% Ethylen, 28,7 Gew.-% Propylen und
7,8 Gew.-% ENB (IR-spektroskopische Ermittlung). Die DSC-Untersuchung ergab
einen Glasübergang Tg = -48°C.
Die Polymerisation aus Beispiel 3 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß
anstelle von Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdifluorid die fluorfreie Verbin
dung Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirkoniumdichlorid eingesetzt wurde. Es fand
keine Polymerisation statt.
Claims (8)
1. Aluminoxan-freies Katalysatorsystem bestehend aus
- a) einem fluorhaltigen Metallkomplex der Formel (I)
AaMFbLc (I)
wobei
M ein Metall aus der Gruppe Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal ist,
A ein gegebenenfalls ein- oder mehrfach verbrückter anionischer Ligand bedeutet,
F ein Fluoratom bedeutet,
L ein nichtionischer Ligand ist,
a 1, 2 ist,
b 1, 2, 3 ist,
c 0, 1, 2, 3, 4 ist,
wobei a + b = 3 oder 4, wenn M = Zirkonium, Hafnium, a + b = 3, 4 oder 5, wenn M = Vanadium, Niob, Tantal ist,
und - b) einer Verbindung der Formel (II)
M'Y3 (II)
wobei
M' Bor oder Aluminium bedeutet
und
Y gleich oder verschieden ist und steht für Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte, gegebenenfalls durch Silylgruppen substituierte C1- bis C20-Alkylgruppe, eine lineare oder ver zweigte C1- bis C10-Fluoralkylgruppe, eine C6- bis C10- Fluorarylgruppe, eine C1- bis C10-Alkoxygruppe, eine C6- bis C20-Arylgruppe, eine C6- bis C20-Aryloxygruppe, eine C7- bis C40-Arylalkylgruppe, oder eine C7- bis C40-Alkyl arylgruppe,
wobei Trimethylaluminium ausgeschlossen ist.
2. Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß M für
Vanadium oder Zirkonium steht.
3. Katalysatorsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß A für einen gegebenenfalls substituierten Cyclopenta
dienylring steht.
4. Katalysatorsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß M'Y3 für Triethylaluminium, Diisobutylaluminium
hydrid, Triisobutylaluminium oder Tri-(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium
steht.
5. Katalysatorsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß c 1, 2, 3 oder 4 ist und L für einen substituierten oder un
substituierten Aromaten steht.
6. Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen oder Gemischen von
α-Olefinen und gegebenenfalls Dienen, dadurch gekennzeichnet, daß in
Anwesenheit eines Katalysatorsystems gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4 polymerisiert wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart
eines aromatischen Kohlenwasserstoffes polymerisiert wird.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysatorsystem in geträgerter Form eingesetzt
wird.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE1999132409 DE19932409A1 (de) | 1999-07-14 | 1999-07-14 | Zusammensetzung auf Basis von fluorhaltigen Metallkomplexen |
EP00945860A EP1200487A1 (de) | 1999-07-14 | 2000-07-03 | Katalysatorsystem auf basis von fluorhaltigen metallkomplexen |
CA002379019A CA2379019A1 (en) | 1999-07-14 | 2000-07-03 | Catalyst system that is based on fluorine-containing metal complexes |
AU59810/00A AU5981000A (en) | 1999-07-14 | 2000-07-03 | Catalyst system that is based on fluorine-containing metal complexes |
PCT/EP2000/006180 WO2001005850A1 (de) | 1999-07-14 | 2000-07-03 | Katalysatorsystem auf basis von fluorhaltigen metallkomplexen |
JP2001511505A JP2003505543A (ja) | 1999-07-14 | 2000-07-03 | フッ素含有金属錯体をベースとする触媒系 |
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DE1999132409 Withdrawn DE19932409A1 (de) | 1999-07-14 | 1999-07-14 | Zusammensetzung auf Basis von fluorhaltigen Metallkomplexen |
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DE (1) | DE19932409A1 (de) |
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Chemical Abstracts, Vol.123, 1995, Ref. 143936d * |
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