DE19932366B4 - Isolierkörper mit zellartigem Gerüst und Verfahren zur Herstellung - Google Patents

Isolierkörper mit zellartigem Gerüst und Verfahren zur Herstellung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolierkörper (1) mit einem zellartigem Gerüst (6), der verbesserte Eigenschaften bezüglich der Stabilität des in den Zellen (2) befindlichen, insbesondere pulverförmigen Isoliermaterials (3) aufweist. Dies wird erreicht durch Quervernetzung des Isoliergutes durch Durchbrüche (5) in den Zellwänden (4). Außerdem wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern, insbesondere in Plattenform mit zellartigem Gerüst (6), vorgeschlagen. Dabei wird das zellartige Gerüst (6) in das Isoliermaterial (3) hineingedrückt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolierkörper mit einem zellartigen Gerüst und auf ein Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern mit zellartigem Gerüst.
  • Derartige Isolierkörper sind aus der DE 36 07 047 C2 , DE 34 28 285 A1 oder US 3,964,527 bekannt, wie nachstehend näher beschrieben. Zellartige Isolierkörper in Form von Waben werden in verschiedenen Bereichen zur Wärme-oder Geräuschdämmung bzw. Hitzeisolierung eingesetzt; da sie erhebliche Vorteile in sich vereinen. So weisen sie eine hohe mechanische Festigkeit auf. Durch die aufrechtstehenden Wände wird eine hohe Biegefestigkeit und Druckstabilität erreicht. Sie sind zudem relativ gut bearbeitbar, z. B. durch Schneiden. Durch das Einschließen des Isoliergutes in einzelne, relativ kleine Wabenräume tritt bei Durchschneiden des Isolierkörpers nur dort Material aus dem Isolierkörper aus, wo die Zelle unmittelbar durchtrennt wird. Ferner ist bei Verwendung geeigneter Materialen, z: B. harzverstärktem Papier oder Kunststoffen, eine Reduktion des Gewichtes der Isolierplatten gut möglich. Zellartige Isolierkörper vereinen somit ein geringes Gewicht mit guten mechanischen Eigenschaften und einer guten Handhabbarkeit.
  • Ein Nachteil bekannter zellartiger Isolierkörper ist, dass trotz starker Verdichtung des Isoliermaterials in den Zellen die Gefahr besteht, dass sich das Isoliermaterial im Laufe der Zeit lockert und aus den Zellen austritt. Problematisch ist dies besonders in Anwendungsbereichen, wo starke Vibrationen auftreten, wie z. B. im Fahrzeugbau. Diesem Problem wird bei den bekannten Isolierkörpern dadurch abgeholfen, dass die fertigen Isolierkörper mit einer Haut, z. B. aus Kunststoffen, Papier oder aus Harz, überzogen werden, wie z. B. in der DE 34 28 285 A1 . Auch in der GB 1,262,459 wird zur Fixierung des verwendeten Isoliermaterials eine Außen- bzw. Hüllschicht, z. B. aus Pappe, verwendet. Gemäß der GB 1,234,373 wird eine Folien- oder Papierhülle aufgeklebt.
  • Aus der US 4,330,494 ist bekannt, dass als Isoliermaterial aufgeschäumtes Harz verwendet wird, welches flüssig in die wabenartige Struktur eingefüllt wird, dort aushärtet und so eine feste Verbindung mit den Zellen eingeht. Nachteil dieser Isolierplatte ist, dass die Auswahl der verwendbaren Füllmaterialien stark eingeschränkt ist. Es können nur solche Isoliermaterialien verwendet werden, die aufschäumbar sind und eine feste Verbindung mit dem sie umgebenden Stützmaterial eingehen können.
  • Gemäß der DE 29 42 087 A1 wird dem Isoliermaterial zur Erzielung einer hohen mechanischen Festigkeit des zellartigen Isolierkörpers ein feingemahlenes Bindemittel, z. B. thermisch härtbare Harze oder niederschmelzende Gläser, und ein Dispergiermittel, z. B. Polytetrafluorethylen, beigemischt. Anschließend wird dieses modifizierte Isoliermaterial in die Zellen eingefüllt und ausgehärtet. Dadurch wird eine Umhüllung der Isolierplatten unnötig.
  • Aus der o.g. DE 34 28 285 A1 ist ein Isolierkörper mit einem zellartigen Gerüst und ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt. Ein Nachteil dieses Isolierkörpers mit feinverteiltem Isoliermaterial ist das. aufwendige Herstellungsverfahren. Problematisch ist auch, dass nach dem Verpressen des Isoliermaterials bei Nachlassen des Druckes eine Volumenvergrößerung des Isoliermaterials erfolgt, so dass Isoliermaterial über die Wände des zellartigen Gerüstes hinausquillt. Dieses überquellende Isoliermaterial muss anschließend in einem gesonderten Herstellungsschritt entfernt werden, z. B. durch Abkehren. Gemäß der DE 34 28 285 A1 werden hierzu spezielle flexible bzw. elastische Schichten zwischen Druckkolben und Gerüst während des Verpressens verwendet, damit das Isoliermaterial auf ein Niveau unterhalb der Zelloberkante verpresst wird und anschließend, bei nachlassendem Druck, auf die vorgesehene Zellhöhe ansteigen kann.
  • Die US 3,964,527 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines wabenartigen Isolierkörpers mit faserigem Isoliermaterial. Hierfür wird das Wabengerüst in einen Isolierfilz, der auf einer vibrierenden Unterlage liegt, hineingeschnitten. Damit das lockere Isoliermaterial den kompletten Zellraum ausfüllt, wird nach dem Befüllvorgang ein Vakuum angelegt, mit dem das Isoliermaterial wieder aufgelockert und vollständig in die Zellen eingesaugt wird. Nachteil dieses Verfahrens ist zum einen, dass es auf faseriges Isoliermaterial beschränkt ist, und zum anderen, dass das gesamte Verfahren sehr aufwendig ist, da eine Vibrationseinrichtung und ein Vakuumsystem zur Verfügung gestellt werden müssen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Isolierkörper zur Verfügung zu stellen, der das Problem der mangelhaften Stabilität von pulverförmigem Isoliermaterial in Isolierkörpern mit zellartiger Struktur löst. Außerdem soll ein Herstellungsverfahren bereitgestellt werden, mit dem sich die bekannten Nachteile bei der Herstellung von Isolierkörpern mit zellartiger Struktur vermeiden lassen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Isolierkörper mit zellartiger Struktur nach Anspruch 1 und ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 9. Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Isolierkörpers ist, dass trotz Verwendung von pulverförmigen Isolierstoffen das Isoliermaterial nicht aus den Zellen austritt, da über die vorgeschlagenen Querverbindungen eine Vernetzung des gesamten Isoliermaterials erfolgt. Zudem erfolgt eine gute Haftung des Isoliermaterials an den Zellwänden, da sich durch die Durchbrechungen der Wände zusätzliche Kanten und Halterungsflächen ergeben, mit denen das Füllmaterial in Kontakt treten kann. Bei derartigen Isolierkörpern besteht auch unter dauerhaften Vibrationen keine Gefahr, dass Material aus den Zellen austreten könnte. Dadurch wird eine Außenbeschichtung der fertig verpressten Platten i. a. unnötig. Dieser zusätzliche Herstellungsschritt entfällt damit oder kann durch eine einfache Folienumhüllung ersetzt werden.
  • Es ist ferner vorteilhaft, dass weder die Stabilität noch die Isolationsfähigkeit der Isolierkörper, im Vergleich zu zeltartigen Isolierkörpern ohne Querverbindung, abnehmen. Der erfindungsgemäße Isolierkörper weist gegenüber herkömmlichen zellartigen Isolierplatten sogar nochmals verbesserte Isoliereigenschaften auf. Das Problem einer unzureichenden Isolation durch die Zellwände, die unter Umständen als Wärme- oder Schallbrücken von einer Seite des Isolierkörpers auf die andere dienen, da die Zellwände durchgängig sind, ist abgemildert, weil die relativ schlecht isolierenden Zellwände immer wieder in den Durchbrüchen rasterartig von gut isolierendem Material unterbrochen werden.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist im Vergleich zum Stand der Technik vereinfacht, da die Wabenstruktur einfach in das auf einer Unterlage aufliegenden, ggf. glattgezogene Füllmaterial mit niedriger Presskraft eingedrückt werden kann. Ferner verbleiben keine Hohlräume im Isoliergut, da eventuell noch vorhandene Luft im Austausch zwischen den Wabenzellen beim Eindrücken des Gerüstes entweichen kann. Das Ergebnis dieses Verfahrens in Bezug auf das Vorhandensein von Hohlräumen in der Isolierung ist vergleichbar mit dem durch eine Verdichtung mittels Vibration erzielten. Das Verfahren dagegen ist wesentlich einfacher, da keine gesonderte Anlage zur Erzeugung der nötigen Vibrationen benötigt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine ausschnittsweise Perspektivansicht eines wabenartigen Isolierkörpers;
  • 2 eine Seitenansicht mit zugehörigem Schnitt durch ein wabenartiges Gerüst;
  • 3 einen Isolierkörper mit alternativer Zellstruktur; und
  • 4 eine schematisierte Presse zur Herstellung eines Isolierkörpers.
  • Wie aus 1 ersichtlich, besteht ein erfindungsgemäßer Isolierkörper 1 aus aneinandergereihten, wabenförmigen Zellen 2. Die an der Ober- und Unterseite offenen Zellen 2 sind mit einem punktiert dargestellten Isoliermaterial 3 gefüllt. Die Wände 4 der einzelnen Zellen 2 sind mit kreisförmig dargestellten Durchbrüchen 5 teilweise durchbrochen. Diese Öffnungen können an allen Seitenwänden 4 der Zellen 2 vorgesehen sein oder nur an einem Teil der Seiten, z. B. nur an jeder zweiten oder dritten Seitenwand (vgl. 2), so dass pro Sechseck-Zelle bzw. Wabe jeweils drei oder zwei Durchbrüche 5 zu den Nachbarzellen bestehen. Die Durchbrüche 5 in dem so gebildeten zellartigen Gerüst 6 können bevorzugt regelmäßig, aber auch unregelmäßig in den Wänden 4 verteilt sein.
  • 2 zeigt, dass Form und Anzahl der die Queröffnungen bildenden Durchbrüche 5 pro Zelle 2 vielgestaltig sein können. Besonders vorteilhaft sind runde Durchbrüche 5, da diese einfach durch Ausstanzen der Wände 4 beim Herstellen des zellartigen Gerüstes 6 gebildet werden können. Es sind jedoch auch ovale oder kantige Formen möglich, wie dies mit dem Bezugszeichen 5' angedeutet ist. Die Anzahl der Durchbrüche 5 pro Seitenwand 4 ist weitgehend beliebig. Um eine ausreichende Verkettung des Isoliermaterials 3 von Zelle zu Zelle zu erreichen, ist je eine Öffnung bzw. Durchbruch 5, 5' ausreichend, aber auch zwei Durchbrüche 5 oder mehr sind möglich. Ebenso ist vorgesehen, dass pro Zelle nur eine Öffnung vorhanden ist, günstiger sind jedoch zwei oder mehr Durchbrüche 5, um eine möglichst gute räumliche Quervernetzung zu den jeweiligen Nachbarzellen zu gewährleisten. Um eine genügende Verkettung des Isoliermaterials 3 zu erreichen, ist außerdem eine gewisse Mindestgröße der Öffnungen notwendig, insbesondere in Abhängigkeit von den Größenverhältnissen der verwendeten Pulver bzw. Mineralfasern. Die Größe der Durchbrüche 5 liegt dabei etwa bei 30% der Wandfläche der Wand 4 (vgl. Schnittdarstellung in 2, rechts), so dass ein gutes Ineinandergreifen des Isoliermaterials 3 zwischen benachbarten Zellen 2 möglich ist. Dabei wird auch eine genügende Stabilität des zellenartigen Gerüstes 6 ermöglicht.
  • 3 zeigt einen Isolierkörper mit einer alternativen Struktur des zellartigen Gerüstes 6, nämlich mit trigonalen Zellen 2. Auch deren Wände 4 sind mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 5 versehen, analog zu den in 1 dargestellten Zellen mit Wabenstruktur. Trigonale Zellen stellen nur eine der denkbaren Alternativen zu wabenartigen dar. Beispielhaft seien hier noch runde Zellen oder Zellen 2 in Rechteck- oder Quadratform genannt. Denkbar sind weiterhin in ihrer Form und Größe ungleichmäßige Formen.
  • Als Materialien für die Wände 4 bzw. das zellartige Gerüst 6 werden bevorzugt Kunststoffe und harzverstärktes Papier eingesetzt. Es sind jedoch auch zellartige Gerüste 6 aus Aluminium-Waben oder faserverstärkte Pappe einsetzbar, wie dies aus Sandwich-Konstruktionen im Flugzeugbau bekannt ist.
  • Falls eine Umhüllung der verpressten Isolierkörper 1 insbesondere in Plattenform gewünscht wird, obwohl diese nicht zwingend notwendig ist, so ist dies möglich. Diese Umhüllungen können aus Kunststofffolien, Papier, Pappe, Geweben etc. bestehen, je nach gewünschtem Festigkeits- bzw. Anwendungsbereich, z. B. aus Kohlefaser- oder Aramidfaser-Deckschichten.
  • Als Isoliermaterialen 3 können, je nach Verwendungszweck, alle fließfähigen Materialien mit Isoliereigenschaften eingesetzt werden. Voraussetzung ist, dass diese durch die Durchbrüche 5 hindurch mit den benachbarten Zellen 2 Querverbindungen eingehen können (vgl. 2, rechts). Ein Ineinandergreifen einzelner Partikel muss gewährleistet sein, wie dies z. B. der Fall ist, wenn ein Mineralfaseranteil enthalten ist. Besonders bevorzugt ist mikroporöses Isoliermaterial.
  • Beispielhaft sei hier folgende Zusammensetzung aufgeführt:
    65 Gew.-% feinteiliges Metalloxid,
    32 Gew.-% Trübungsmittel,
    3 Gew.-% Fasermaterial.
  • Beispiele für feinteilige Metalloxide sind pyrogen erzeugte Kieselsäuren oder Aluminiumoxide. Als Trübungsmittel können z. B. Titandioxid oder Zirkonsilikat verwendet werden. Beispiele für Fasermaterialien sind keramische Fasern, Glaswolle und Steinwolle oder im Niedertemperaturbereich auch organische Fasern. Der Faseranteil in dem eingesetzten Isoliermaterial sollte hoch genug sein, um die Quervernetzung durch die Durchbrüche hindurch zu unterstützen, jedoch niedrig genug, um ein Hindurchtreten durch die Durchbrüche 5 zu den jeweiligen Nachbarzellen beim Verpressen nicht zu beeinträchtigen. Bevorzugt liegt der Faseranteil im Bereich von 0,25–25 Gew.-%, insbesondere bei ca. 5 Gew.-%.
  • 4 zeigt beispielhaft eine Vorrichtung 10 zur Herstellung eines Isolierkörpers 1 (vgl. 1) mit einem zellartigem Gerüst 6. Auf das in einer Wanne 8 eingefüllte Isoliermaterial 3 wird das zellartige Gerüst 6 gelegt und mittels eines Pressstempels 7, der durch einen Presszylinder 9 nach unten gedrückt wird, in das Isoliermaterial 3 gedrückt. Das Isoliermaterial 3 kann dabei in Plattenform auch vorgeformt sein, so dass eine glatte Unterlage ausreicht. Beim Pressvorgang wird das Waben-Gerüst 6, insbesondere mit den Durchbrüchen 5 (hier nur einige angedeutet), somit vollflächig in das Isoliermaterial 3 eingedrückt.
  • Das Verpressen des Isoliermaterials 3 kann entweder zeitgleich mit dem Eindrücken des zellartigen Gerüstes 6 erfolgen oder zuvor. Das Vorverdichten hat den Vorteil, dass das Isoliergut bereits auf die Endhöhe verdichtet werden kann, so dass nach dem Eindrücken des Gerüstes 6 kein Isoliermaterial 3 mehr übersteht und abgekehrt oder auf andere Art und Weise entfernt werden müsste. Das gleichzeitige Verpressen bringt dagegen den Vorteil mit sich, dass ein zusätzlicher Herstellungsschritt für das Vorverdichten entfällt. Außerdem erfolgt bereits durch den Vorgang des Eindrückens selbst eine gewisse Verdichtung, da ein Teil des Materials dadurch verdrängt und mangels Ausweichmöglichkeit in erheblichem Maße verdichtet wird. Je nach gewünschtem Anwendungsbereich ist deswegen die eine oder die andere Methode wählbar.
  • Der Pressstempel 7 weist vorzugsweise eine durchbrochene, gitterartige Platte auf. Dadurch kann beim Pressvorgang entweichende Luft problemios nach oben entweichen. Das vorgeschlagene Herstellungsverfahren eignet sich nicht nur für Isolierplatten mit festgelegter Größe in Plattenform, sondern auch zur Herstellung im Durchlaufverfahren für später zuzuschneidende Endlosisolierkörper. Hierfür wird das zellartige Gerüst 6 abschnittweise in das Isoliermaterial 3 eingedrückt.
  • Bei Einsatz von mikroporösem Isoliermaterial 3 erweisen sich das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren und das verwendete zellartige Gerüst 6 mit Durchbrüchen 5 zur Schaffung von Querverbindungen als besonders vorteilhaft. Durch die Quervernetzung über die Vielzahl von Durchbrüchen 5 in den Zellwänden 4 wird das Verbleiben des pulverförmigen Isoliermaterials 3 in den Isolierplatten wesentlich erleichtert. Selbst bei hohen Vibrationen, wie diese z. B. im Einsatz der Isolierplatten bei Dämmung im Fahrzeug- oder Flugzeugbau (z. B. bei Turbinengondeln) auftreten, wird kein Isoliermaterial aus den Zellen 2 herausvibriert. Dadurch wird eine Umhüllung mit einer Außenschicht im allgemeinen unnötig, so dass ein Herstellungsschritt entfallen kann. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren bietet den Vorteil einer einfachen, effektiven und schnellen Befüllung des zellartigen Gerüstes 6 mit dem mikroporösen Isoliermaterial 3, das auch faserverstärkt sein kann, solange die Ausbildung von Quervernetzungen über die Zellgrenzen hinweg nicht behindert wird.

Claims (10)

  1. Isolierkörper mit einem zellartigen Gerüst und darin eingebrachtem Isoliermaterial, wobei das Isoliermaterial (3) ein hochdisperses, mikroporöses Pulver ist, insbesondere pyrogen hergestellte Kieselsäure oder ein Aerogel, dadurch gekennzeichnet, dass das zellartige Gerüst (6) Durchbrüche (5) in den Wänden (4) zwischen einzelnen Zellen (2) aufweist.
  2. Isolierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (3) einen Faseranteil im Bereich von 0,25–25%, insbesondere von ca. 5% aufweist.
  3. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Durchbrüche (5) in den Wänden (4) gerundet, insbesondere kreisförmig ist.
  4. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Durchbrüche (5) in den Wänden (4) oval oder eckig (5') ausgebildet ist.
  5. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Zelle (2) mindestens ein Durchbruch (5) vorhanden ist, insbesondere zwei oder mehr Durchbrüche (5).
  6. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform der Zellen (2) wabenförmig ist.
  7. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zellartige Gerüst (6) aus Metall, faserverstärkter Pappe oder aus Kunststoff besteht.
  8. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Oberfläche mit einer Folie überzogen ist.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Isolierkörpers mit einem zellartigen Gerüst und darin eingebrachtem Isoliermaterial, das aus einem hochdispersen, mikroporösen Pulver besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das zellartige Gerüst (6) in das Isoliermaterial (3) eingedrückt wird, das vor dem Eindrücken des zellartigen Gerüstes (6) vorverdichtet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (3) vor dem Eindrücken des zellartigen Gerüstes (6) auf die Endhöhe verdichtet wird.
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