DE19932275A1 - Vorrichtung zur Röntgenfluoreszenzanalyse - Google Patents
Vorrichtung zur RöntgenfluoreszenzanalyseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Röntgenfluoreszenzanalyse, bei der Röntgenstrahlung einer Röntgenstrahlungsquelle auf eine auf einem Probenträger befindliche Probe gerichtet und die Fluoreszenzstrahlung mit einem Detektor gemessen wird. Dabei soll die Nachweisempfindlichkeit, insbesondere gegenüber der Totalreflexionsröntgenfluoreszenzanalyse (TXRF) für verschiedenste Proben erhöht werden. Zur Lösung dieses Problems wird die zu analysierende Probe auf einem Multischichtsystem angeordnet oder eine fluidische Probe strömt über ein solches Multischichtsystem. Das Multischichtsystem besteht aus mindestens zwei oder mehreren sich periodisch wiederholend angeordneten Einzelschichten. Benachbarte Einzelschichten bestehen aus Materialien mit unterschiedlichem röntgenoptischen Brechungsindex, wobei die Periodendicken d im Multischichtsystem und der Einfallswinkel der Röntgenstrahlung, bei der verwendeten Röntgenstrahlungswellenlänge H die BRAGGsche-Gleichung erfüllen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Röntgen
fluoreszenzanalyse nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Durchführung solcher Ana
lysen und die Verwendung der Vorrichtung. Die Vor
richtung ist insbesondere für die Spurenelementanaly
se geeignet und hat insbesondere in der Umweltanalyse
sowie in der Dünnschichttechnik (Halbleitertechnik)
mögliche Anwendungsgebiete.
Die höchste Nachweisempfindlichkeit erreicht man in
der Röntgenfluoreszenzanalyse dadurch, daß Röntgen
strahlung mit einem Einfallswinkel, bei dem Totalre
flexion auftritt, auf eine Probe auf einen Probenträ
ger gerichtet wird, dabei muß durch die stofflichen
Eigenschaften des Probenträgermaterials bedingt, der
Einfallswinkel kleiner als der Grenzwinkel der Total
reflexion θc sein. Der Grenzwinkel θc ergibt sich aus
dem Brechungsindex (n = 1 - δ + 1β; 1 - δ → Realteil
(Dispersion) iβ → Imaginärteil (Absorption)) des Pro
benträgermaterials zu θc = √2δ (θc [rad] im Bogen
maß). Der Grenzwinkel θc ist umso kleiner je größer
die Photonenenergie der verwendeten Strahlung ist und
liegt z. B. bei Mo K-Strahlung für einen Quarzträger
bei ca. 0,1°. Je kleiner aber der Einfallswinkel θc
ist, umso größer ist die Projektion des Primärstrahl
querschnittes auf dem Probenträger. Die Nachweisemp
findlichkeit (bezogen auf die Zahl der nachzuweisen
den Atome pro Fläche) der Totalreflexionsröntgenfluo
reszenzanalyse (TXRF) wird daher im wesentlichen
durch die erreichbare Photonendichte der anregenden
Primärstrahlung pro Flächeneinheit begrenzt.
Die Erhöhung der Photonendichte der Röntgenstrahlung
durch Fokussierung poly- oder monochromatischer
Strahlung ist möglich, besitzt aber aufgrund der
kleinen Winkel θc kaum praktische Bedeutung.
Bei der Totalreflexion ist der im Probenträger gebro
chene Strahlungsanteil zur exponentiell in die Tiefe
abklingenden Oberflächenwelle degradiert und die Ein
dringtiefe (nur wenige Nanometer i. a. < 10 nm) der
Röntgenstrahlung in die Probe ist dispersionskontrol
lier. Typischerweise mehr als 95% der einfallenden
Strahlung werden reflektiert.
Durch die Begrenzung des mit der Probe anregten Pro
benträgervolumens auf wenige Nanometer ist ein sehr
hohes Signal- zu Untergrund-Verhältnis zu verzeich
nen. Die in diesem oberflächennahen Bereich erzeugten
Anteile des Untergrundes erreichen aber den Detektor
in ungeschwächter Form und werden demzufolge mitge
messen.
Eine auf diesen Erkenntnissen beruhende Meßanordnung
ist in EP 0 456 897 A1 beschrieben. Dort wird eine
Röntgenstrahlungsquelle verwendet, deren Röntgen
strahlung mittels mindestens einer Reflektoreinheit
unter den Bedingungen der Totalreflexion auf einen
Probenträger gerichtet wird. Die so angeregte Fluo
reszenzstrahlung wird mit einem Detektor gemessen und
die Probe entsprechend analysiert. Ein zweiter Detek
tor erfaßt die auf dem Probenträger reflektierte
Röntgenstrahlung und durch winkelaufgelöste Messung
kann durch entsprechende Manipulation der Reflekto
reinheit und des Probenträgers die Einhaltung des
Grenzwinkels der Totalreflexion nachjustiert werden.
Die jeweilige Probe wird unmittelbar auf den Proben
träger angeordnet. Auf der Reflektoreinheit ist eine
sich periodisch wiederholende Folge von zwei oder
mehr Schichten, aus Materialien mit unterschiedlichem
Brechungsindex ausgebildet. Dabei sind Schichten ge
nannt von denen bei einem solchen Schichtpaar zumin
dest eine Schicht relativ großatomig ist. Es werden
also sogenannte Vielschichtspiegel zur Beugung der
Röntgenstrahlung an der Reflektoreinheit benutzt. Die
Fluoreszenzanregung erfolgt aber ausschließlich unter
den Bedingungen der Totalreflexion auf dem Probenträ
ger unter in Kaufnahme der genannten und bekannten
Nachteile.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung die Nachweisemp
findlichkeit für verschiedenste Proben zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind mit den in den
untergeordneten Ansprüchen enthaltenen Merkmalen er
reichbar.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Strah
lung einer Röntgenstrahlungsquelle zur Fluoreszenz
anregung einer Probe, die fest oder fluidisch sein
kann, auf ein als Probenträger dienendes Multi
schichtsystem gerichtet. Das Multischichtsystem be
steht aus einer Anzahl von mindestens zwei Schichten,
die jeweils aus Materialien mit unterschiedlichem
röntgenoptischen Brechungsindex bestehen. Die Peri
odendicke d einer Periode erfüllt die BRAGG'sche-
Gleichung unter Berücksichtigung des Einfallswinkels
θm der Strahlung mit λ auf die Oberfläche des Multi
schichtsystems. Die Periodendicke d und die Folge von
Einzelschichten kann für jeweils benachbarte Perioden
im Multischichtsystem konstant sein, wobei man in
diesem Fall von periodisch aufgebauten Multischicht
systemen sprechen kann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Aufbau des
Multischichsystems über die Änderung einer oder meh
rerer Einzelschichtdicken so zu modifizieren, daß
gegenüber dem periodischen Aufbau eine höhere Reflek
tivität und/oder eine kleinere Winkelakzeptanz bei
vorgegebenen θm und Wellenlänge λ der einfallenden
Röntgenphotonen erzielt wird. Man sprich in diesem
Fall von aperiodisch aufgebauten Multischichtsyste
men.
Bei Verwendung einer oder mehrerer Reflektorein
heit(en) muß beachtet werden, daß die Periodendicke
dj jedes Flächenelementes Aj des Multischichtsystems
auf einer Reflektoreinheit so gewählt werden muß, daß
die von diesem Multischichtsystem reflektierten und
auf das auf dem Probenträger angeordnete Multi
schichtsystem gerichteten Röntgenphotonen die
BRAGG'sche Gleichung am Probenort erfüllen. Dabei
kann eine Beeinflussung des Einfallswinkels der
Strahlung durch Bewegung des Probenträgers und/oder
mit mindestens einer Reflektoreinheit, die im Strah
lengang zwischen Röntgenstrahlungsquelle und Oberflä
che des Multischichtsystems angeordnet ist, erfolgen.
Auf das verwendete Multischichtsystem auf dem Proben
träger kann unter Berücksichtigung der BRAGG-Bezie
hung
m . λ = 2deff . sin θm
m - ganzzahlig 1, 2, 3. . .
{d Periodendicke des Multischichtsystems
nach der Dicke gewichtetes Mittel der Realteile des
Brechungsindex aller Schichten einer Periode}
die Strahlung mit einem wesentlich größeren Einfalls
winkel auf die Oberfläche des Multischichtsystems ge
richtet werden, als dies bei Totalreflexion der Fall
ist. Dabei kann die Photonendichte/Flächenelement der
anregenden Röntgenstrahlung um den Faktor
sin θm/sin θc größer sein, als dies bei Totalrefle
xion der Fall ist, wenn der reflektierte Strahlungs
anteil prozentual im gleichen Bereich, wie bei einer
Totalreflexion liegt. θm ist hierbei der BRAGG-Winkel
des m-ten Maximums, der größer als der Grenzwinkel
für Totalreflexion θ ist und der im wesentlichen von
der Periodendicke d der Schichtpaare des Multi
schichtsystems bestimmt wird und nicht von δ Werten
der Schichten bestimmt wird.
Die höchsten Reflektivitäten von Multischichtsystemen
findet man in der 1. Ordnung (m = 1).
In Abhängigkeit der Größe der Reflektivität bildet
sich auf der Oberfläche des auf dem Probenträger an
geordneten Multischichtsystems ein stehendes Wellen
feld aus, das zur Fluoreszenzanregung der Probe aus
genutzt werden kann. Bei geeigneter Wahl von Peri
odenzahl, Periodendicke und Schichtmaterialien im
Multischichtsystem können Reflektivitäten erreicht
werden, die fast denen bei Totalreflexion entsprechen
(R < 90%).
Das Multischichtsystem kann, z. B. mit bekannten Ver
fahren der Dünnschichttechnik (PLD, CVD, Sputtern
o. a.) auf einem Substrat ausgebildet werden.
Die Einzelschichten und das Substrat sollten aus Ele
menten bzw. Verbindungen von Elementen mit Ordnungs
zahlen Z < 10 bestehen. Die Fluoreszenzlinien der
Schicht- und gegebenenfalls Substratmaterialien lie
gen dadurch nicht im Energieintervall der nachzuwei
senden Elemente in der Probe und tragen nicht zum
Untergrund bei. Dadurch können Elemente mit größeren
Ordnungszahlen mit hoher Nachweisempfindlichkeit de
tektiert werden.
Geeignete Elemente sind H, B, Be, Li, N und C sowie
die Verbindungen B4C und CNX. Günstig können auch die
verschiedenen Modifikationen des Kohlenstoffs, als
diamantähnlicher und graphitähnlicher Kohlenstoff, in
einem Schichtpaar eingesetzt werden. Ebenfalls sind
organische Kohlenstoff-Verbindungen bestehend aus C,
N, O und H denkbar.
Glaskohlenstoff ist ein geeignetes Substratmaterial,
auf dem ein entsprechendes Multischichtsystem ausge
bildet werden kann. Glaskohlenstoff ist z. B. unter
der Bezeichnung Sigradur kommerziell erhältlich.
Vorteilhaft ist es, einen solches Multischichtsystem,
auch zur Strahlformung und/oder Monochromatisierung
auch auf mindestens einer Reflektoreinheit zu verwen
den, damit die Fluoreszenzlinien der Reflektorein
heit(en) nicht im nachzuweisenden Energieintervall
liegen.
Mit der Erfindung kann gegenüber der herkömmlichen
Totalreflexionsröntgenanalyse die Photonendichte der
anregenden Röntgenstrahlung um ein Mehrfaches erhöht
werden, ohne daß eine Verschlechterung des Signal-
Untergrund-Verhältnisses auftritt. Außerdem ist eine
effektivere Fokussierung polychromatischer Röntgen
strahlung möglich, wobei hierzu nachfolgend noch auf
mögliche Realisierungen hingewiesen wird. Bei der
Fokussierung sollte beachtet werden, daß jedes Photon
im Auftreffpunkt auf das Multischichtsystem die
BRAGG-Bedingung erfüllt. Realisierbar ist dies, wenn
die Wellenlänge der einfallenden Photonen entspre
chend der BRAGG'schen Gleichung mit dem Einfallswin
kel steigt, also eine richtungsabhängige Monochroma
tisierung jedes Teilstrahles erfolgt.
Unter Einhaltung dieser Bedingung kann mit einer Re
flektoreinheit polychromatische Anregungsstrahlung
mit einem Öffnungswinkel der konvergenten Strahlung,
der um ein Vielfaches größer als der Einfallswinkel
für Totalreflexion ist, auf die Oberfläche des auf
dem Probenträger angeordneten Multischichtsystems
fokussiert werden.
So kann eine divergente polychromatische Röntgen
strahlung mittels elliptisch gekrümmter Gradienten
schichtsysteme auf mindestens einer Reflektoreinheit
in eine solche polychromatische, d. h. richtungsabhän
gig monochromatisierte Strahlung umgewandelt werden,
die auf die Oberfläche des auf dem Probenträger an
geordneten Multischichtsystems entsprechend der Re
flexionsbedingungen fokussiert werden kann.
In analoger Weise kann parallele polychromatische
Strahlung mit parabolisch gekrümmten Gradientenmulti
schichtsystemen auf eine Probe fokussiert werden.
Für die Fokussierung der Röntgenstrahlung auf ein auf
dem Probenträger angeordnetes Multischichtsystem kann
auch ein Multischichtsystem einer Reflektoreinheit
mit der Form einer logarithmischen Spirale verwendet
werden.
Wird die Strahlung nicht auf das Multischichtsystem
auf dem Probenträger fokussiert, besagt die
BRAGG'sche Gleichung, daß monochromatische Prallel
strahlung einfallen muß.
Eine divergente polychromatische Röntgenstrahlung
kann mit einem entsprechenden parabolisch gekrümmten
Multischichtsystem, dessen Periodendicken d der
Schichtpaare als Gradientenperiodendicken gewählt
sind, in eine monochromatische parallele Strahlung
umgewandelt werden, wobei die Periodendickenvertie
fung im Multischichtsystem auf einer Reflektoreinheit
sichert, daß die auf das auf einen Probenträger an
geordnete Multischichtsystem auftreffende Röntgenpho
tonen, die BRAGG'sche Gleichung erfüllen.
Parallele polychromatische Strahlung kann mit einem
ebenen Multischichtsystem, mit konstanter Perioden
dicke d in eine monochromatische parallele Strahlung
umgewandelt werden.
Für den gleichzeitigen Nachweis der Fluoreszenzstrah
lung verschiedener Elemente kann ein energiedispersi
ver Detektor zur Erfassung der Fluoreszenz verwendet
werden.
Vorteilhaft ist es, den Detektor für die Energieauf
lösung zu kühlen, wobei ein peltiergekühlter Detektor
mit Lithium-Peltierelement oder flüssiger Stickstoff
verwendet werden kann.
Außerdem besteht die Möglichkeit eine Polykapillarop
tik zwischen dem Detektor und dem auf dem Probenträ
ger angeordneten Multischichtsystem anzuordnen, um
eine ortsaufgelöste Messung zu ermöglichen. Der Fokus
der Polykapillaroptik wird dabei auf die Probe durch
Höhenverschiebung justiert.
Für verschiedene Applikationen kann es günstig sein,
den Probenträger zu temperieren. So können bei Bedarf
feste bzw. flüssige Proben durch Erwärmung verdampft
und die Fluoreszenz-Analyse im Nachgang dazu durch
geführt werden.
Für bestimmte Proben bzw. Analysen kann aber auch
eine Kühlung sinnvoll sein.
Als Röntgenstrahlungsquellen können Synchrotrone,
Drehanoden oder auch Röntgenröhren verwendet werden.
Dabei sind lediglich die verschiedenen Strahlungsdi
vergenzen (z. B. Mikrofokus oder Feinfokusröhren) und
Wellenlängen, insbesondere beim Layout des/der Multi
schichtsysteme(s) zu berücksichtigen. Der modulare
Aufbau der Meßanordnung sichert die einfache Anpas
sung an die verschiedenen Röntgenstrahl-Quellen.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn die Einhaltung des
BRAGG-Winkels und des BRAGG-Maximums mittels eines
zweiten Detektors überwacht wird. Dieser mißt die
Intensität der an der Oberfläche des auf dem Proben
träger angeordneten Multischsichtsystems reflektier
ten Strahlung. Dabei erfolgt sinnvollerweise eine
ortsaufgelöste Messung, z. B. mit einem zeilenförmig
ausgebildeten Detektor oder einem Detektorarray. An
hand der gemessenen Strahlungsintensität kann die
Strahlführung und hier der Einfallswinkel der anre
genden Strahlung auf die Oberfläche des Multischicht
systems entsprechend so variiert werden, daß maximale
Intensität gemessen wird. Hierzu kann die Position
des Multischichtsystems auf dem Probenträger in Bezug
zur einfallenden Röntgenstrahlung, durch z. B. hori
zontale und/oder vertikale Verschiebung oder ein Ver
schwenken, um eine Horizontalachse, angepaßt werden,
um im optimalen Bereich zu messen.
Eine entsprechende Beeinflussung kann aber auch al
lein oder zusätzlich durch entsprechende Bewegungen
an der/den Reflektoreinheit(en) erreicht werden. In
jedem Fall ist jedoch eine Positioniermöglichkeit in
mindestens einem Freiheitsgrad für Probenträger und/-
oder Reflektoreinheit wünschenswert.
Werden mehrere Reflektoreinheiten nacheinander im
Strahlengang der anregenden Strahlung angeordnet,
kann die Strahlrichtung in verschiedenster Form, je
nach Anzahl und Winkelausrichtung, beeinflußt werden.
Die Erfindung kann vorteilhaft für die Umweltanalyse
und hier insbesondere für den Nachweis geringster
Konzentrationen toxischer bzw. anderer Stoffe einge
setzt werden.
Eine andere Verwendungsmöglichkeit wäre die online
Überwachung von Vakuumbeschichtungsverfahren, wobei
hier die Beschichtungsatmosphäre überwacht werden
kann.
In der Halbleitertechnik/Mikroelektronik steigen die
Anforderungen an die chemische Reinheit der Wafer
ständig. Demzufolge muß die Nachweisempfindlichkeit
auch verbessert werden. Dies ist durch Kombination
des bekannten VPD-Verfahrens mit der Erfindung und
der so erreichbaren Senkung der Nachweisgrenze mög
lich.
Wie bereits erwähnt, können Proben in verschiedenster
Phase analysiert werden.
- a) Für Fluide ist es jedoch von Bedeutung diese un ter bestimmten Strömungsbedingungen in bzw. über den Analysebereich an der Oberfläche des auf dem Probenträger angeordneten Multischichtsystems zu führen.
- b) So können partikelförmige Proben auf einem Mul tischichtsystem analysiert werden.
- c) Eine flüssige Probe kann z. B. mittels VPD (Va pour phase decomposition) von einem Si-Wafer gewonnen werden oder, wie z. B. Seewasser direkt aus der Umwelt entnommen werden.
Die Vorrichtung kann mit ihren verschiedenen Elemen
ten in einem geschlossenen Gehäuse ausgebildet sein.
Im Gehäuse kann die jeweilige Analyse im Vakuum
durchgeführt werden. Es kann jedoch auch in einer
inerten Stickstoff- oder Heliumatmosphäre oder andere
Gasatmosphären (Z ≦ 10) detektiert werden, wenn z. B.
die Fluoreszenz des in der Luft enthaltenen Argons
stark zum Untergrund beiträgt.
Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft erläutert
werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Bei
spiels einer erfindungsgemäßen Vor
richtung;
Fig. 2a-d Diagramme des einfallswinkelabhängigen
Reflexionsvermögens;
Fig. 3 ein Diagramm des reflektierten und
absorbierten Strahlungsanteils im Si
lizium;
Fig. 4 ein Diagramm des reflektierten und
absorbierten Anteils von Strahlung,
bei einem Multischichtsystem mit al
ternierend angeordneten C/C-Einzel
schichten;
Fig. 5 ein Diagramm des im BRAGG-Maximum mi
nimierten absorbierten Strahlungsan
teils;
Fig. 6 die Intensität eines stehenden Wellen
feldes ausgehend oberhalb der Oberflä
che eines C/C-Multischichtsystems bis
in das Multischichtsystem hinein;
Fig. 7 eine schematische Darstellung, wie
eine divergente Röntgenstrahlung in
eine parallele monochromatische Strah
lung umgewandelt werden kann und
Fig. 8 eine schematische Darstellung, wie
eine parallele Röntgenstrahlung auf
eine Oberfläche fokussiert werden
kann.
In der Fig. 1 ist ein Beispiel einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung schematisch gezeigt. Dabei ist eine
Röntgenstrahlquelle 1 an ein Gehäuse 10 angeflanscht
und über eine Strahleintrittsöffnung 11, mit bzw.
ohne Fenster wird Röntgenstrahlung auf eine Reflekto
reinheit 2 gerichtet, auf deren reflektierender Flä
che ein Multischichtsystem 2a ausgebildet ist, das
die Bedingungen, wie sie im allgemeinen Teil der Be
schreibung genannt sind, erfüllt. Ein Fenster an der
Strahleintrittsöffnung 11 ist beim Arbeiten im Vakuum
erforderlich. Von der Oberfläche des Multischichtsy
stems 2a wird die Strahlung auf ein zweites Multi
schichtsystem 4a, das hier auf einem Probenträger 4
angeordnet ist, gerichtet und von der Oberfläche des
Multischichtsystems 4a teilweise reflektiert. Die
Probe 5 befindet sich auf dem Multischichtsystem 4a.
Bei Einhaltung der BRAGG-Bedingungen (Periodendicke d
im Schichtstapel und eines entsprechenden Einfalls
winkels θm; bevorzugt m = 1) bildet sich ein stehen
des Röntgenwellenfeld, mit relativ hoher Intensität
oberhalb der Oberfläche des Multischichtsystems 4a
aus und es wird Fluoreszenz in einer dort plazierten
Probe 5 angeregt. Die Fluoreszenz wird mit dem Detek
tor 6, bevorzugt energiedispersiv gemessen. Der De
tektor 6 wird, wie schematisch angedeutet von außen
gekühlt.
Zwischen Schichtstapel 4a und Detektor 6 ist optional
für eine ortsaufgelöste Messung eine polykapillare
Optik 7 einfügbar.
Zur Strahlbegrenzung sind mehrere Blenden 9 vorhan
den.
Die Blende 9a, deren Position und Spaltbreite vari
ierbar ist, kann aus dem vom Multischichtsystem 2a
reflektierten Strahl Anteile zur Anregung der Probe
ausblenden. Die Blende 9a kann z. B. zumindest entlang
einer Achse translatorisch verschoben werden. Mittels
einer Blende 9a kann ein bestimmtes Wellenlängen-
Teilintervall einer polychromatischen von einem Mul
tischichtsystem 2a einer Reflektoreinheit 2 auf das
Multischichtsystem 4a fokussierte Strahlung ausge
blendet werden.
Bei diesem Beispiel ist ein zweiter Detektor 8 vor
handen, mit dem die Einhaltung der BRAGG-Bedingung
überwacht werden kann. In Abhängigkeit der mit dem
zweiten Detektor gemessenen Strahlungsintensität kann
der Einfallswinkel θm, bevorzugt mit m = 1 nachgere
gelt werden.
Eine entsprechende Beeinflussung des Einfallswinkels
θm kann durch entsprechende Bewegungen der Reflektor
einheit 2 und/oder des Probenträgers 4, mit einem
Manipulator 3 erreicht werden, wobei translatorische
oder auch Schwenkbewegungen, wie mit den verschiede
nen Doppelpfeilen angedeutet, möglich sind.
Die Fig. 2 und 3 charakterisieren die den Stand
der Technik bestimmende TXRF-Methode näher.
Die in den Fig. 2a bis d gezeigten Diagramme zei
gen, daß sich in Abhängigkeit vom einfallswinkelab
hängigen Reflexionsvermögen einer Oberfläche ein mehr
oder weniger stark ausgeprägtes stehendes Wellenfeld
oberhalb einer Oberfläche ausbildet. Es kann lokal
die vierfache Intensität der eingesetzten Primär
strahlung erreicht werden. In den Fig. 2a und 2b
sind die Verhältnisse SX = f(z) bei Einfallswinkeln
unterhalb des Grenzwinkels der Totalreflexion und in
den Fig. 2c und 2d θ < θc Einfallswinkel größer
als der Grenzwinkel θc, bei einer Silizium-Oberfläche
und MoKα-Primärstrahlung berücksichtigt.
Dem in Fig. 3 wiedergegebenen Diagramm sind die sich
in erster Näherung zu 100% ergänzenden reflektierten
und absorbierten Strahlungsanteile am/im Silizium zu
entnehmen. Im Inset ist der absorbierte Anteil in
Abhängigkeit des Einfallswinkels dargestellt. Nahe θc
liegt er bei 5%. Dieser Anteil, je nach Wahl des Ar
beitspunktes, bildet mit dem an einer Probe gestreu
ten Strahlungsanteil der Primärstrahlung den Unter
grund im gemessenen Signal.
Die Fig. 2a bis 2d und 3 sollen verdeutlichen, wie
in der TXRF das sehr gute Signal-Untergrund-Verhält
nis zustande kommt und warum das Verfahren auf θ < θc
beschränkt ist. Die Fig. 4 bis 6 sollen zeigen,
warum auch im BRAGG-Winkel θm=1 ein ähnlich gutes Si
gnal-Untergrund-Verhältnis basierend auf einem ande
ren physikalischem Prinzip entstehen kann.
Für ein Multischichtsystem mit aus alternierend aus
diamantähnlichem und graphitähnlichem Kohlenstoff
bestehenden Einzelschichten, der auf einem Glaskoh
lenstoffsubstrat ausgebildet ist, können die ver
schiedenen berechneten Verhältnisse in den Fig. 4
bis 6 entnommen werden.
Ein C/C Multischichtsystem wurde mit 200 Schichtpaa
ren und einer Periodendicke d = 4 nm berücksichtigt.
Die graphitähnlichen Kohlenstoffschichten besitzen
eine Dichte von 2,2 g/cm3 und die diamantähnlichen
Kohlenstoffschichten eine Dichte von 3,5 g/cm3. Dar
aus resultiert ein ausreichender röntgenoptischer
Kontrast zwischen den beiden Kohlenstoffmodifikatio
nen.
Dem Diagramm nach Fig. 4 können die reflektierten
und im Multischichtsystem absorbierten Anteile der
zur Anregung benutzten Primärstrahlung entnommen wer
den. Es wird deutlich, daß innerhalb des Bereiches
der Totalreflexion die Verhältnisse, denen wie sie
den Fig. 2a-d und Fig. 3 entnommen werden kön
nen, entsprechen. Außerhalb des Totalreflexionsberei
ches sind nur nahe dem BRAGG-Maximum entsprechende
Reflektivitäten zu verzeichnen, wie dies im Inset
dargestellt ist. Der im Substrat absorbierte Anteil
hat im Reflektivitätsmaximum seinen kleinsten Wert.
Dies trifft auch auf den im Multischichtsystem absor
bierten Anteil zu (Fig. 5).
Der Anteil der im Substrat absorbiert wird (ca. 5%)
kann Streustrahlung erzeugen. Diese gelangt jedoch
erst nach Durchgang durch das Multischichtsystem zum
Detektor. Bei Einhaltung der BRAGG-Bedingungen wird
weniger als 1% absorbiert.
Mit Fig. 6 wird die Ausbildung des stehenden Wellen
feldes als verlauf SX = f(z) verdeutlicht. Das Wel
lenfeld bildet sich nicht nur oberhalb der Oberfläche
des Multischichtsystems, sondern auch in seinem Inne
ren aus. Dabei ist eine Intensitätsverringerung mit
steigender Tiefe im Multischichtsystem erkennbar.
Die Periode des Wellenfeldes entspricht der Perioden
dicke d des Multischichtsystems. Infolge der Ausbil
dung eines stehenden Wellenfeldes erreicht die par
allel zur Oberfläche verlaufende Komponente der Ener
giestromdichte SX(z) auf der Oberfläche des Multi
schichtsystems lokal Werte, die viermal größer sind,
als die zur Fluoreszenzanregung verwendete Primär
strahlung.
Für die Anregung der Fluoreszenz in der Probe kann
eine monochromatische Parallelstrahlung verwendet und
damit ein größerer Flächenbereich detektiert werden.
Hierfür kann zum einen eine entsprechende parallele
polychromatische Strahlung (z. B. Synchrotron
strahlung) verwendet werden, die auf ein ebenes Mul
tischichtsystem mit konstanter Periodendicke d ge
richtet wird. Zum anderen kann aber divergente poly
chromatische Strahlung mit einem parabolisch gekrümm
ten Multischichtsystem in monochromatische Parallel
strahlung umgewandelt werden. Das Multischichtsystem
ist als Gradientenschichtsystem ausgebildet, d. h. die
Schichtdicke der Einzelschichten und demzufolge auch
die Periodendicke d ist nicht konstant, sondern sie
steigt von einer Seite des Multischichtsystems zur
^anderen kontinuierlich an und zwar so, daß in jedem
Flächenelement auf der parabolisch gekrümmten Fläche
die BRAGG-Bedingung erfüllt ist und maximale Intensi
tät im Parallelstrahl zu finden ist.
Es gilt auf dem Probenträger am Ort der Probe
δ = abgeleitet aus dem nach Schichtdicke gewichteten
Mittel der δ-Werte aller Schichten eines Multi
schichtsystems (gebildeter Realteil des
Brechungsindex aller Schichten)
λ = Röntgenwellenlänge
θm=1 = Winkellage BRAGG-Peak 1. Ordnung,
wobei die parabolisch gekrümmte Reflektoreinheit 2 genau dann Prallelstrahlung der Wellenlänge λ er zeugt, wenn auf jedem Flächenelement des Multi schichtsystems 2a gilt:
λ = Röntgenwellenlänge
θm=1 = Winkellage BRAGG-Peak 1. Ordnung,
wobei die parabolisch gekrümmte Reflektoreinheit 2 genau dann Prallelstrahlung der Wellenlänge λ er zeugt, wenn auf jedem Flächenelement des Multi schichtsystems 2a gilt:
θ(Aj) = ableitbar aus dem Abstand des Flächenelementes
von dem Parabelparameter p und dem Abstand vom
Fokuspunkt
y = √2px
Dieser Sachverhalt ist schematisch in Fig. 7 ge
zeigt. Für eine solche Strahlungsumwandlung kann min
destens eine Reflektoreinheit entsprechend ausgebil
det und verwendet werden.
Es kann aber auch, wie in Fig. 8 verdeutlicht, poly
chromatische Strahlung auf eine Oberfläche zur Detek
tion einer Probe fokussiert werden.
Hierfür kann ein parabolisch (für einen Parallel
strahl) oder ein elliptisch (für einen divergenten
Strahl) gekrümmtes Gradientenschichtsystem verwendet
werden. Dabei muß die partielle Monochromatisierung
eines j-ten Flächenelements auf das Multischichtsy
stem 2a so sein, daß die auf dem Multischichtsystem
4a reflektierten Photonen mit der Wellenlänge λj mit
dem Einfallswinkel θjm=1 so auf die Periodendicke d
des Multischichtsystems 4a abgestimmt ist, daß für
jedes anregende Röntgenphoton auf der Oberfläche die
BRAGG'sche Gleichung gilt.
Es gilt für alle λj ∈ (λ1, λ2) im Auftreffpunkt F auf
dem Multischichtsystem 4a
δ(λi)
(wellenlängenabhängiges mittleres δ, gewichtet nach
der Schichtdicke - ermittelt aus den δ-Werten aller
Schichten)
= Funktion der Wellenlänge mittlerer Realteil des Brechungsindes aller Schichten, bei λi.
= Funktion der Wellenlänge mittlerer Realteil des Brechungsindes aller Schichten, bei λi.
Claims (29)
1. Vorrichtung zur Röntgenfluoreszenzanalyse, bei
der eine Röntgenstrahlungsquelle Röntgenstrah
lung auf eine auf einem Probenträger befindliche
Probe richtet und zur Bestimmung der Fluores
zenzstrahlung ein Detektor vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probe auf einem
Multischichtsystem (4a) angeordnet oder eine
fluidische Probe über das Multischichtsystem
(4a) strömt,
wobei das Multischichtsystem (4a) aus mindestens
zwei oder mehreren sich periodisch wiederholend
angeordneten Einzelschichten gebildet ist und
benachbarte Einzelschichten aus Materialien mit
verschiedenem röntgenoptischen Brechungsindex
bestehen; und die Periodendicken d im Multi
schichtsystem (4a) und der Einfallswinkel θ der
Röntgenstrahlung, bei der verwendeten Röntgen
strahlungswellenlänge λ die BRAGG'sche-Gleichung
erfüllen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Multischichtsystem (4a) auf
dem Probenträger oder einem Substrat ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelschichten und das
Substrat aus Elementen mit einer Ordnungszahl
Z < 10 oder Verbindungen dieser Elemente beste
hen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Röntgen
strahlungsquelle (1) und Multischichtsystem (4a)
im Strahlengang der Röntgenstrahlung mindestens
eine Reflektoreinheit (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der/den Reflek
toreinheit(en) (2) ein Multischichtsystem (2a),
das aus mindestens zwei Einzelschichten oder
mehreren sich periodisch wiederholend angeord
neten Einzelschichten besteht und jeweils be
nachbart angeordnete Einzelschichten verschiede
ne röntgenoptische Brechungsindizie aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Periodendicke d
der einzelnen Schichtpaare eines Multischicht
systems (2a, 4a) im Bereich zwischen 1 nm bis
20 nm liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelschichten
aus B4C, BN, CNX, B, Be, Li oder aus verschiede
nen Modifikationen des Kohlenstoffs oder organi
schen Verbindungen mit C, H, N und O bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus
Glaskohlenstoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der
Fluoreszenzstrahlung ein energiedispersiver De
tektor (6) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Detektor
(6) und Multischichtsystem (4a) mit Probe für
eine ortsaufgelöste Messung der Fluoreszenz
strahlung eine Polykapillaroptik (7) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Probenträger (4)
temperierbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Detektor
(8) zur Messung der Intensität der an der Ober
fläche des Multischichtsystems (4a) reflektier
ten Röntgenstrahlung vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Probenträger (4)
mit Multischichtsystem (4a) und/oder die Reflek
toreinheit(en) (2) mit mindestens einem Frei
heitsgrad translatorisch beweg- und/oder ver
schwenkbar ist/sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2, 4,
6, 7, 8) in einem geschlossenen, evakuierbaren
oder mit einem inerten Gas befüllbaren Gehäuse
aufgenommen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor (6) zur
Messung der Fluoreszenzstrahlung gekühlt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Detektor (6) peltiergekühlt
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgen
strahlungsquelle (1) ein Synchrotron, eine Dreh
anode oder eine Röntgenröhre ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang der
Röntgenstrahlung zwischen Röntgenstrahlungsquel
le (1) und Probe mindestens eine translatorisch
bewegbare Blende (9a) angeordnet ist.
19. Verfahren zur Durchführung von Röntgenfluores
zenzanalysen mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlungs
quelle (1) mit einem die röntgenoptischen Eigen
schaften des Multischichtsystems (4a) berück
sichtigenden Einfallswinkels θm auf die Oberflä
che des auf der Oberfläche des Probenträgers (4)
angeordneten Multischichtsystems (4a) gerichtet
werden, der die BRAGG-Reflexion der einfallenden
Röntgenphotonen gewährleistet.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß der Probenträger (4) mit Multischicht
system (4a) und/oder die Reflektoreinheit(en)
(2) unter Berücksichtigung der mit dem zweiten
Detektor (8) gemessenen Intensität der an der
Oberfläche des Multischichtsystems (4a) reflek
tierten Röntgenstrahlung translatorisch verscho
ben und/oder um eine Achse verschwenkt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine divergente polychromati
sche Strahlung mittels eines parabolisch ge
krümmten Multischichtsystems (2a), dessen
Schichtdickengradienten auf seine Krümmung abge
stimmt sind, in monochromatische parallele
Strahlung umgewandelt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß parallele polychro
matische Strahlung mittels eines ebenen Multi
schichtsystems (2a) mit konstanter Periodendicke
d in eine parallele monochromatische Strahlung
umgewandelt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine divergente Röntgenstrah
lung mittels einem parabolisch, elliptisch oder
in Form einer logarithmischen Spirale gekrümmten
Gradientenschichtsystem (2a) auf die Oberfläche
des auf dem Probenträger (4) angeordneten Multi
schichtsystems (4a) fokussiert wird, wobei die
Periodendickenverteilung des Multischichtsystems
(2a) auf der Reflektoreinheit (2) gewährleistet,
daß die auf das Multischichtsystem (4a) gerich
teten Röntgenphotonen die BRAGG-Bedingungen er
füllen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß eine flüssige Probe
auf dem Probenträger (4) verdampft und ana
lysiert wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß eine gasförmige Pro
be über die Oberfläche des Multischichtsystems
(4a) geführt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilintervall
einer polychromatischen auf das Multischichtsy
stem (4a) fokussierten Röntgenstrahlung mit der
Blende (9a) ausgeblendet wird.
27. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 18 in der Umweltanalytik.
28. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 19 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß eine partikelförmige
Probe verwendet wird.
29. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß eine flüssige Probe,
die von einem Si-Wafer mittels VPD genommen wor
den ist, verwendet wird.
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