DE19932173A1 - Laminiervorrichtung - Google Patents
LaminiervorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laminiervorrichtung zum Versiegeln oder Einsiegeln von Flachmaterial mit Hilfe mindestens einer mit einem Kleber beschichteten Laminierfolie (14) aus Kunststoff. Das Laminieren erfolgt im Durchlauf durch eine Laminiereinheit (20), die mindestens ein Walzenpaar (28, 30) mit gegensinnig in Durchlaufrichtung angetriebenen Transportwalzen (28', 30') aufweist. Um wölbungsfreie Laminate zu erhalten, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Transportwalzen (28', 30') des mindestens einen Walzenpaars (28, 30) paarweise auf gleicher Höhe angeordnet sind und einen in vertikal nach unten weisender Durchlaufrichtung (36) beschickbaren Walzenspalt (58) begrenzen, und daß die Ablageeinheit (26) unterhalb der Laminiereinheit (20) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Laminieren
von aus Flachmaterial bestehendem Laminiergut mit min
destens einer einseitig mit einem Kleber beschichteten,
vorzugsweise transparenten Laminierfolie im Durchlauf
durch eine Laminiereinheit, die mindestens ein aus zwei
paarweise um zueinander parallele, horizontal ausge
richtete Drehachsen gegenläufig in Durchlaufrichtung
antreibbaren Transportwalzen gebildetes Walzenpaar auf
weist, wobei in Durchlaufrichtung hinter der Lami
niereinheit eine Ablageeinheit für das Laminat angeord
net ist.
Mit Laminiervorrichtungen dieser Art werden Dokumente,
Speisekarten, Pässe, Fahrzeugpapiere und dergleichen
Laminiergut versiegelt oder eingesiegelt und dadurch
gegen Verschmutzung, Wasserzutritt, Fälschung und Zer
störung geschützt. Die bekannten Laminiervorrichtungen
weisen überwiegend eine horizontal mit dem Laminiergut
und der Laminierfolie beschickbare Laminiereinheit auf,
die austrittsseitig eine horizontale Auslauffläche auf
weist. Die Auslauffläche führt zu einer vertieft ange
ordneten Ablagefläche, die beispielsweise durch die Un
terlage für die Laminiervorrichtung gebildet sein kann.
Bei diesen Laminiervorrichtungen wird als nachteilig
empfunden, daß sie eine große Stellfläche in Anspruch
nehmen und sich daher nur bedingt für den stationären
Einsatz eignen. Die Geräte haben deshalb meist keinen
festen Stellplatz, sondern werden bedarfsweise auf- und
wieder abgebaut. Hinzu kommt, daß das Laminat bei hori
zontalem Durchlauf während der Aushärtungsphase des
Klebers nicht ausreichend unterstützt wird. Es wölbt
sich daher unter der Einwirkung der Schwerkraft irre
versibel durch. Bei einer Stapelverarbeitung mit Hori
zontaldurchlauf kommt es ausgangsseitig häufig zu einem
Laminatstau, der nur mit einem erheblichen konstrukti
ven Aufwand vermieden werden kann.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die bekannte Laminiervorrichtung der eingangs
angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß das La
minat im Zuge der Herstellung und Abkühlung plan ausge
richtet ist und sich nicht irreversibel durchbiegen
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis
aus, daß eine Durchwölbung oder Verbiegung des Laminats
im Zuge der Herstellung nur dann vermieden werden kann,
wenn die negativen Einflüsse der Schwerkraft auf die
Durchbiegung eliminiert werden. Dies ist gemäß der Er
findung dann der Fall, wenn der Laminiervorgang und zu
mindest ein Teil der Abkühlung des Laminats in vertika
ler, nach unten weisender Durchlaufrichtung erfolgt. Um
dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschla
gen, daß die Transportwalzen des mindestens einen Wal
zenpaars paarweise auf gleicher Höhe angeordnet sind
und einen in vertikal nach unten weisender Durchlauf
richtung beschickbaren Walzenspalt begrenzen, und wenn
die Ablageeinheit unterhalb des Laminataustritts der
Laminiereinheit angeordnet ist.
Oberhalb der Laminiereinheit ist zweckmäßig ein trich
terartig nach unten weisender Zuführschacht angeordnet,
der in der oberen Gehäusewand der Laminiereinrichtung
integriert sein kann.
Die Laminiervorrichtung kann dabei als Rollenlaminator
ausgebildet sein, bei welchem das mindestens eine Wal
zenpaar eine Heizeinheit enthält oder als solche ausge
bildet ist. Vorteilhafterweise weist die Heizeinheit
dabei wenigstens ein Heizelement zur Aufheizung minde
stens einer der Transportwalzen auf, wobei das Heizele
ment innerhalb oder außerhalb der zugehörigen Trans
portwalze angeordnet sein kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
die Laminiervorrichtung als Plattenlaminator ausgebil
det, bei welchem zwei in Durchlaufrichtung vertikal un
tereinander angeordnete Walzenpaare vorgesehen sind,
von denen das eine, obere Walzenpaar als Zuführeinheit
und das andere, untere Walzenpaar als Anpreßeinheit
ausgebildet ist und bei welchem eine Heizeinheit im Ab
standsbbereich zwischen den beiden Walzenpaaren ange
ordnet ist. Die Heizeinheit kann dabei zwei, einen ver
tikalen Durchlaufspalt begrenzende plattenförmige Heiz
elemente aufweisen.
Um das aus der Laminiereinheit austretende Laminat in
Richtung Ablageeinheit exakt vertikal auszurichten,
kann es von Vorteil sein, in Durchlaufrichtung unter
halb der Laminiereinheit zusätzlich eine Richteinheit
vorzusehen, die einen vertikalen Durchlaufspalt für das
Laminat begrenzt. Die Richteinheit weist dabei zweckmä
ßig trichterartig in den Durchlaufspalt mündende Zu
führflächen auf. Um den Abkühlprozeß zu beschleunigen,
kann die Richteinheit zusätzlich mit Wärmeübertragungs
flächen ausgestattet werden, die mit Kühlrippen verse
hen und/oder mit einem Kühl- oder Kältemittel beauf
schlagbar sind.
Um eine Anpassung an unterschiedlich dicke Laminate zu
ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn die Weite des
Walzenspalts und/oder des Durchlaufspalts zwischen den
plattenförmigen Heizelementen und/oder in der Richtein
heit vorzugsweise selbsttätig entgegen der Kraft einer
Feder verstellbar ist. Um materialbedingte Wölbungen
beim Laminieren zu vermeiden, kann die Richteinheit
insgesamt horizontal verstellt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Ablageeinheit eine zur vertikalen
Durchlaufrichtung unter einem spitzen Winkel schräg
ausgerichtete ebene Auflagefläche für eine Breitseite
des Laminats aufweist, die an ihrem unteren Ende in ei
ne im wesentlichen senkrecht über diese überstehende
Stellfläche für die Unterkante des Laminats übergeht.
Die Ablageeinheit ist dabei gegenüber der Laminierein
heit zweckmäßig so angeordnet, daß ihre Auflagefläche
die durch das aus der Laminiereinheit austretende Lami
nat gebildete vertikale Austrittsebene in einer Auf
trefflinie für die Laminatunterkante schneidet, die
oberhalb der Stellfläche für die Laminatunterkante an
geordnet ist. Damit wird erreicht, daß das Laminat vom
Laminataustritt und von der Richteinheit aus zunächst
unter der Einwirkung der Schwerkraft ohne Berührung der
Auflagefläche frei nach unten gelangt und entlang die
ser Strecke weitgehend abgekühlt wird. Erst wenn die
Unterkante auf der Auflagefläche im Bereich der Auf
trefflinie aufschlägt, wird das Laminat aus seiner ver
tikalen Fallrichtung ausgelenkt und definiert in Rich
tung Auflagefläche gekippt. Wenn der Kippwinkel klein
genug ist, tritt dabei keine bleibende Durchbiegung
auf. Aus diesem Grund schließen die Auflagefläche und
die Austrittsebene von der Auftrefflinie ausgehend
zweckmäßig einen Winkel von 5° bis 45°, vorzugsweise
von 8° bis 15° miteinander ein. Um zu verhindern, daß
das Laminat mit seiner Unterkante von der Stellfläche
nach außen abgleiten kann, ist die Stellfläche zweckmä
ßig an ihrem der Auflagefläche gegenüberliegenden Rand
nach oben gebogen. Um eine Stapelverarbeitung zu ermög
lichen, ist außerdem die ebene Auflagefläche mit ihrem
der Stellfläche gegenüberliegenden oberen Rand in seit
lichem Abstand vom Laminataustritt der Laminiereinheit
angeordnet.
Um bei möglichst geringem Platzbedarf eine stationäre
Unterbringung der erfindungsgemäßen Laminiervorrichtung
zu ermöglichen, ist zweckmäßig ein Gehäuse vorgesehen,
das an einer vertikalen Wandfläche fixierbar ist
und/oder eine schmalseitige Stellfläche zum Aufstellen
auf einer horizontalen Unterlage aufweist. Das Gehäuse
weist dabei vorzugsweise eine Widerlagerfläche für min
destens ein an der Unterlage fixierbares Steck-,
Schraub- oder Spannelement auf.
Die erfindungsgemäße Laminiervorrichtung eignet sich
zur automatischen Zuführung des aus Laminiergut und La
minierfolie bestehenden Rohlaminats, ohne daß dadurch
im Grundriß ein größerer Platzbedarf entsteht. Zu die
sem Zweck ist eine im oberen Bereich der Laminierein
heit angeordnete Zuführeinrichtung zur vorzugsweise au
tomatischen, vorzugsweise vertikalen Zuführung des
Rohlaminats vorgesehen.
Besonders vorteilhaft läßt sich die erfindungsgemäße
Laminiervorrichtung zum Einsiegeln von aus Flachmateri
al bestehendem Laminiergut zwischen zwei an einer Kante
unter Bildung einer Tasche (Pouch) miteinander verbun
denen, an mindestens einer ihrer einander zugewandten
Breitseiten mit dem Kleber beschichteten Laminierfolien
verwenden.
Im Falle eines Heißlaminators wird als Kleber ein Heiß
kleber verwendet. Mit Vorteil kann mit den erfindungs
gemäßen Maßnahmen auch eine Kaltlamination vorgenommen
werden, wobei eine Laminierfolie verwendet wird, deren
eine Breitseite mit einem druckempfindlichen Kleber be
schichtet ist. Wenn die Laminierfolien etwas größer als
das Laminiergut sind, reicht es, wenn nur eine der bei
den taschenbildenden Laminierfolien mit Kleber be
schichtet ist. In diesem Falle werden die Laminierfoli
en zusätzlich an den über das Laminiergut überstehenden
Rändern rundum verklebt, so daß das Laminiergut auch
auf der nicht klebenden Seite des Laminats eingesiedelt
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Laminiervorrichtung
mit vertikalem Laminatdurchlauf;
Fig. 2a bis e die Laminiervorrichtung nach Fig. 1 in
verschiedenen Durchlaufpositionen des Lami
nats;
Fig. 3a bis e verschiedene Aufstellmöglichkeiten der
Laminiervorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4a und b zwei Varianten einer Laminiervorrichtung
mit Zuführeinheit;
Fig. 5a bis i verschiedene Ausführungsvarianten der
Laminiereinheit.
Die in der Zeichnung dargestellte Laminiervorrichtung
ist vor allem zum Einsiegeln von aus Flachmaterial, wie
Papier, Pappe oder Stoff bestehendem Laminiergut 10
zwischen zwei nach Art einer Tasche (Pouch) an einer
Kante 12 miteinander verbundenen Laminierfolien 14 aus
vorzugsweise transparentem Kunststoff bestimmt. Die La
minierfolien 14 sind an ihren einander zugewandten
Breitseiten 16 flächig mit einem Kleber beschichtet.
Die Laminiervorrichtung besteht im wesentlichen aus ei
nem Gehäuse 18, einer im oberen Bereich des Gehäuses 18
angeordneten Laminiereinheit 20, einer unterhalb der
Austrittsstelle 22 der Laminiereinheit 20 angeordneten
Richteinheit 24 sowie einer unterhalb der Laminierein
heit und der Richteinheit angeordneten Ablageeinheit
26. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
oberhalb der Laminiereinheit 20 ein trichterartig nach
unten weisender Zuführschacht 27 angeordnet, der in der
oberen Gehäusewand integriert ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Laminiereinheit 20 umfaßt
zwei in vertikalem Abstand untereinander angeordnete
Walzenpaare 28, 30, deren Transportwalzen 28', 30' je
weils auf gleicher Höhe angeordnet und gegensinnig in
Richtung der Pfeile 32, 34 in vertikaler Durchlaufrich
tung 36 motorisch oder von Hand, beispielsweise mit ei
ner Handkurbel antreibbar sind. Im Abstandsbereich zwi
schen den beiden Walzenpaaren 28, 30 befindet sich eine
aus zwei plattenförmigen Heizelementen 38 bestehende
Heizeinheit 40, die einen vertikalen Durchlaufspalt 42
für das aus Laminiergut 10 und Laminierfolien 14 beste
hende Laminat 44 begrenzen. Das obere Walzenpaar 28
bildet eine Zuführeinheit, während das untere Walzen
paar 30 eine Anpreßeinheit bildet. In der Heizeinheit
40 wird der auf den Laminierfolien 16 befindliche Heiß
kleber aufgeschmolzen, so daß die Laminierfolien 14 in
der durch das Walzenpaar 30 gebildeten Anpreßeinheit
mit dem Laminiergut 10 verklebt werden können.
Die in Fig. 1 gezeigte Laminiereinheit, die in Fig. 5a
nochmals vergrößert herausgezeichnet ist, kann, wie aus
den Fig. 5b bis h zu ersehen ist, in vielfältiger Weise
modifiziert werden:
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5b fehlt das zu führseitige Walzenpaar 28; das Rohlaminat wird zuführ seitig unmittelbar in den Durchlaufspalt 42 der Hei zeinheit 40 eingeführt und gelangt von dort in Durch laufrichtung 36 zu dem Walzenpaar 30.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5b fehlt das zu führseitige Walzenpaar 28; das Rohlaminat wird zuführ seitig unmittelbar in den Durchlaufspalt 42 der Hei zeinheit 40 eingeführt und gelangt von dort in Durch laufrichtung 36 zu dem Walzenpaar 30.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5c sind zwei Wal
zenpaare 28, 30 vorgesehen, wobei die Transportwalzen
28' des oberen Walzenpaars 28 von außen her über die
Heizelemente 38' beheizt werden und zusammen mit diesen
eine Heizeinheit 40' bilden. Dem unteren Walzenpaar 30
kommt auch hier die Funktion der Anpreßeinheit zu.
Die in Fig. 5d gezeigte Ausführungsvariante entspricht
der Ausführungsform nach Fig. 5c, mit dem einzigen Un
terschied, daß die Heizelemente 38" im Inneren der
Transportwalzen 28' angeordnet sind und zusammen mit
diesen die Heizeinheit 40" bilden. Bei den Ausfüh
rungsvarianten nach Fig. 5e und f ist zusätzlich zu den
aus den Walzen 28' und den Heizelementen 38' bzw. 38"
bestehenden Heizeinheiten 40', 40" ein Plattenheizer 40
vorgesehen.
Die Ausführungsvarianten nach Fig. 5g und h enthalten
ein einziges Walzenpaar 28, dem zugleich eine Zuführ
funktion, eine Anpreßfunktion und eine Heizfunktion zu
kommt. Zu diesem Zweck sind die Transportwalzen 28' bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5g mit außen angeord
neten Heizelementen 38' und die Transportwalzen 28'
nach Fig. 5 h mit innen liegenden Heizelementen 38" be
heizt.
Die Laminiereinheit 20 nach Fig. 5i enthält nur ein
Walzenpaar 28 mit Anpreßfunktion, aber ohne Heizfunkti
on. Sie ist Bestandteil eines Kaltlaminators zur Verar
beitung von Laminierfolien, die mit einem druckempfind
lichen Kleber beschichtet sind.
Allen Ausführungsvarianten nach Fig. 5a bis i ist ge
meinsam, daß der Laminiervorgang in vertikaler Durch
laufrichtung 36 von oben nach unten erfolgt.
In der unter der Laminiereinheit 20 befindlichen Richt
einheit 24 wird das noch warme Laminat 44 über die
trichterartigen Wände 46 in einen Durchlaufspalt 48 ge
leitet und in diesem exakt vertikal ausgerichtet. Um
eine rasche Abkühlung des Laminats zu gewährleisten,
können die Wände der Richteinheit 24 mit nicht darge
stellten Kühlrippen versehen und/oder mit einem Kühl-
oder Kältemittel beaufschlagt werden.
Die Ablageeinheit 26 weist eine unter spitzem Winkel
zur Durchlaufrichtung 36 schräg ausgerichtete Auflage
fläche 50 auf, die an ihrem unteren Ende in eine senk
recht über diese überstehende Stellfläche 52 für die
Unterkante 12 des Laminats 44 übergeht, die ihrerseits
an ihrem äußeren Rand 54 nach oben gebogen ist. Die
Auflagefläche 50 ist bezüglich der Laminiereinheit 20
so schräg ausgerichtet und angeordnet, daß das aus der
Laminiereinheit austretende Laminat 44 mit seiner Un
terkante die Auflagefläche 50 an einer Auftrefflinie 56
trifft, die oberhalb der Stellfläche 52 angeordnet ist.
Wie aus den Fig. 2a bis e zu ersehen ist, wird das aus
Laminiergut 10 und Laminierfolien 14 bestehende Rohla
minat mit der geschlossenen Unterkante 12 von oben her
in den Walzenspalt 58 zwischen den Transportwalzen 28'
des oberen Walzenpaars 28 eingeführt und von diesem in
Durchlaufrichtung 36 erfaßt (Fig. 2a). Das Rohlaminat
kann dann losgelassen werden, so daß es nach einer Sei
te überhängt. Vom Walzenpaar 28 aus gelangt das Laminat
44 zunächst zum Durchlaufspalt 42 der Heizeinheit 40.
Beim Durchlauf durch die Heizeinheit 40 wird der auf
den Breitseiten 16 der Laminierfolien 14 befindliche
Heißkleber aufgeschmolzen, so daß beim weiteren Durch
lauf durch das untere Walzenpaar 30 die Laminierfolien
14 gegen das Laminiergut 10 gepreßt und an diesem flä
chig angeklebt werden. Von der Austrittsstelle 22 des
unteren Walzenpaars 30 gelangt das Laminat 44 über die
trichterförmigen Wände 46 in den Durchlaufspalt 48 der
Richteinheit 24. Das Laminat 44 wird dort vertikal aus
gerichtet und zugleich gekühlt (Fig. 2b und c). Von der
Richteinheit 24 aus gelangt das Laminat 44 unter der
Einwirkung der Schwerkraft frei nach unten, bis es nach
Freigabe durch das Walzenpaar 30 an der Auftrefflinie
56 der Auflagefläche 50 der Ablageeinheit 26 auftrifft
und von dort aus mit seiner Unterkante auf die Stell
fläche 52 geleitet wird (Fig. 2d). Das Laminat wird da
bei zur Auflagefläche 50 hin gekippt und liegt dort
flächig auf. Wie aus Fig. 2e zu ersehen ist, können
weitere Laminate 44 durch die vorhergehenden Laminate
unbeeinträchtigt gebildet und in der Ablageeinheit 26
gestapelt werden.
Wie aus den Fig. 3a bis 3e zu ersehen ist, beansprucht
der beschriebene Vertikallaminator nur eine relativ ge
ringe Stellfläche. Er kann stationär mit seiner unteren
Schmalseitenfläche 60 auf einer Unterlage 62 aufge
stellt werden. Zur Erhöhung der Standsicherheit ist
dort zusätzlich noch mindestens ein Stützelement 64
vorgesehen.
Bei den in den Fig. 3b, c und d gezeigten Ausführungs
beispielen ist die Laminiervorrichtung ebenfalls mit
der Schmalseitenfläche 60 auf eine Unterlage 62 aufge
stellt und zusätzlich über ein Widerlager 66 mittels
einer Steckplatte 68 (Fig. 3b), einer Schraubzwinge 70
(Fig. 3c) oder mittels einer Klemmzwinge 72 (Fig. 3d)
am Rand 74 der Unterlage fixiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3e ist das Gehäu
se 18 der Laminiervorrichtung mit geeigneten Befesti
gungselementen 76 an einer vertikalen Wand 78 fixiert.
Bei den in Fig. 4a und b gezeigten Ausführungsbeispie
len ist zusätzlich eine auf die Laminiervorrichtung
aufgesetzte Zuführeinheit 80 vorgesehen, über die vor
konfektionierte Rohlaminate mit nach unten weisender
Unterkante 12 der Laminiereinheit 20 im Bereich des
oberen Walzenpaars 28 von Hand oder automatisch zuge
führt werden können. Die Zuführeinheit 80 weist zu die
sem Zweck ein Magazin 82 mit einer schräg stehenden
Auflagefläche auf. Im übrigen unterscheiden sich die
Ausführungsbeispiele nach Fig. 4a und Fig. 4b lediglich
dadurch, daß im ersteren Falle die Laminiervorrichtung
mit Zuführeinheit auf einer Schreibtischunterlage 62
aufgestellt ist, während im letzteren Falle ein bis zum
Boden 84 reichendes Gestell 86 vorgesehen ist.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfin
dung bezieht sich auf eine Laminiervorrichtung zum Ver
siegeln oder Einsiegeln von Flachmaterial mit Hilfe
mindestens einer mit einem Kleber beschichteten Lami
nierfolie 14 aus Kunststoff. Das Laminieren erfolgt im
Durchlauf durch eine Laminiereinheit 20, die mindestens
ein Walzenpaar 28, 30 mit gegensinnig in Durchlaufrich
tung angetriebenen Transportwalzen 28', 30' aufweist. Um
wölbungsfreie Laminate zu erhalten, wird gemäß der Er
findung vorgeschlagen, daß die Transportwalzen 28', 30'
des mindestens einen Walzenpaars 28, 30 paarweise auf
gleicher Höhe angeordnet sind und einen in vertikal
nach unten weisender Durchlaufrichtung 36 beschickbaren
Walzenspalt 58 begrenzen, und daß die Ablageeinheit 26
unterhalb der Laminiereinheit 20 angeordnet ist.
Claims (28)
1. Vorrichtung zum Laminieren von aus Flachmaterial
bestehendem Laminiergut (10) mit mindestens einer
einseitig mit einem Kleber beschichteten, vorzugs
weise transparenten Laminierfolie (14) im Durchlauf
durch eine Laminiereinheit (20), die mindestens ein
aus zwei paarweise um zueinander parallele, hori
zontal ausgerichtete Drehachsen gegenläufig in
Durchlaufrichtung (26) angetriebenen Transportwal
zen (28', 30') gebildetes Walzenpaar (28, 30) auf
weist, wobei in Durchlaufrichtung (36) hinter der
Laminiereinheit (20) eine Ablageeinheit (26) für
das Laminat (44) angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transportwalzen (28', 30') des
mindestens einen Walzenpaars (28, 30) paarweise auf
gleicher Höhe angeordnet sind und einen in vertikal
nach unten weisender Durchlaufrichtung (36) be
schickbaren Walzenspalt (58) begrenzen, und daß die
Ablageeinheit (26) unterhalb der Laminiereinheit
(20) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Laminiereinheit (20) zusätzlich eine
Heizeinheit (40, 40', 40") enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das mindestens eine Walzenpaar (28) zu
gleich die Heizeinheit (40') enthält oder als sol
che ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinheit (40', 40") wenigstens ein
Heizelement (38', 38") zur Aufheizung mindestens
einer der Transportwalzen (28') aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Heizelement (38', 38") innerhalb oder
außerhalb der zugehörigen Transportwalze (28') an
geordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zwei in Durchlaufrichtung
(36) vertikal untereinander angeordnete Walzenpaare
(28, 30) vorgesehen sind, von denen das eine, obere
Walzenpaar (28) als Zuführeinheit und das andere,
untere Walzenpaar (30) als Anpreßeinheit ausgebil
det ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinheit (40) im Abstandsbereich
zwischen den beiden Walzenpaaren (28, 30) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinheit (40) zwei
einen vertikalen Durchlaufspalt (42) begrenzende
plattenförmige Heizelemente (40) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in Durchlaufrichtung (36)
unterhalb der Laminiereinheit (20) eine Richtein
heit (24) angeordnet ist, die einen vertikalen
Durchlaufspalt (48) für das Laminat (44) begrenzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch, gekennzeich
net, daß die Richteinheit (24) trichterartig in den
Durchlaufspalt (48) mündende Zuführflächen (46)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Richteinheit (24) mit einem
Kühl- oder Kältemittel beaufschlagte Wärmeübertra
gungsflächen aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Richteinheit (24) mit
ihrem Durchlaufspalt (48) quer zur Durchlaufrich
tung (36) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchlaufspalt (48)
der Richteinheit (24) in seiner Weite vorzugsweise
entgegen der Kraft einer Feder gegebenenfalls
selbsttätig verstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Richteinheit (24) mit
Kühlrippen versehene Wärmeübertragungsflächen auf
weist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Ablageeinheit (26)
eine zur vertikalen Durchlaufrichtung (36) unter
einem spitzen Winkel schräg ausgerichtete ebene
Auflagefläche (50) für eine Breitseite des Laminats
(44) aufweist, die an ihrem unteren Ende in eine im
wesentlichen senkrecht überstehende Stellfläche
(52) für die Laminatunterkante (12) übergeht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflagefläche (50) der Ablageeinheit
(26) die durch das aus der Laminiereinheit (20)
austretende Laminat (44) gebildete vertikale Aus
trittsebene in einer Auftrefflinie (56) schneidet,
die oberhalb der Stellfläche (52) für die Lami
natunterkante (12) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflagefläche (50) und die Austritts
ebene von der Auftrefflinie (56) ausgehend einen
Winkel von 5° bis 45°, vorzugsweise von 8° bis 15°
miteinander einschließen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellfläche (52) an
ihrem der Auflagefläche (50) gegenüberliegenden Au
ßenrand (54) nach oben gebogen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die ebene Auflagefläche
mit ihrem der Stellfläche (52) gegenüberliegenden
oberen Rand in seitlichem Abstand von dem Lami
nataustritt (22) der Laminiereinheit (20) angeord
net ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, ge
kennzeichnet durch ein Gehäuse (18), das an einer
vertikalen Wandfläche (28) fixierbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, ge
kennzeichnet durch ein Gehäuse, das eine schmalsei
tige Stellfläche (60) zum Aufstellen auf einer ho
rizontalen Unterlage (62) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (18) ein Widerlager (66) für
ein an der Unterlage (62) fixierbares Steck-,
Schraub- oder Spannelement (68, 70,72) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, ge
kennzeichnet durch eine im oberen Bereich der Lami
niereinheit (20) angeordnete Zuführeinheit (80) zur
vorzugsweise automatischen vertikalen Zuführung des
aus Laminiergut (10) und Laminierfolie (14) beste
henden Rohlaminats.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb der Laminierein
heit (20) ein trichterartig nach unten weisender
Zuführschacht (27) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß der Zuführschacht (27) in
der oberen Gehäusewand integriert ist.
26. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 25 zum Einsiegeln von aus Flachmaterial be
stehendem Laminiergut (10) zwischen zwei unter Bil
dung einer Tasche an einer Kante (12) miteinander
verbundenen und an mindestens einer ihrer einander
zugewandten Breitseiten mit dem Kleber beschichte
ten Laminierfolien (14).
27. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß als Kleber ein Heißkleber verwendet wird.
28. Verwendung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Kleber ein druckempfindlicher
Kleber verwendet wird.
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