DE19930980A1 - System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden - Google Patents
System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befindenInfo
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Abstract
System und Verfahren zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden, beinhaltend ein Gerät sowie eine Waschspitze, die abnehmbar an das Gerät gekoppelt ist, wobei das Gerät ein Reservoir mit Waschflüssigkeit, eine Pumpe, mit der Waschflüssigkeit aus dem Reservoir durch einen Fluidkanal zu einem geräteseitigen Auslaß transportiert wird, sowie eine Absaugeinheit zum Absaugen von Flüssigkeit von einem geräteseitigen Einlaß umfaßt und die Waschspitze einen ersten Bereich mit einem Einlaß für Waschflüssigkeit sowie einen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß sowie einen Auslaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß aufweist, wobei im angekoppelten Zustand der Waschspitze an das Gerät der geräteseitige Auslaß mit dem Einlaß der Waschspitze für Waschflüssigkeit, sowie der geräteseitige Einlaß mit dem Auslaß der Waschspitze für Flüssigkeit aus dem Gefäß verbunden ist. DOLLAR A Waschspitze zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden, die einen ersten Bereich für Waschflüssigkeit mit einem Einlaß sowie einen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß sowie einen Auslaß für diese Flüssigkeit aufweist, ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Waschen von Gefäßen und/oder Parti
keln, die sich in Gefäßen befinden, beinhaltend ein Gerät, sowie eine Waschspitze, die ab
nehmbar an das Gerät gekoppelt ist. Das zum System gehörige Gerät besitzt ein Reservoir
mit einer Waschflüssigkeit, sowie eine Pumpe, mit der die Waschflüssigkeit aus dem Re
servoir durch ein Fluidkanal zu einem geräteseitigen Auslaß transportiert werden kann,
sowie eine Absaugeinheit zum Absaugen von Flüssigkeit von einem geräteseitigen Einlaß.
Die zum System gehörige Waschspitze besitzt einen ersten Bereich für Waschflüssigkeit
mit einem Einlaß, sowie einen Auslaß, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum
Waschen angeordnet ist, und die Waschspitze besitzt weiterhin einen zweiten Bereich, der
einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß, sowie einen Auslaß aufweist. In angekoppel
tem Zustand der Waschspitze ist der geräteseitige Auslaß mit dem Einlaß der Waschspitze,
sowie der geräteseitige Einlaß mit dem Auslaß der Waschspitze verbunden.
Zu vorliegender Erfindung gehört weiterhin ein Verfahren zum Waschen von Gefäßen
und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden mit dem vorstehend genannten System,
sowie eine Waschspitze.
Die vorliegende Erfindung fällt in das Gebiet des Waschens der Inwandung von Gefäßen
bzw. von Partikeln, die sich in Gefäßen befinden. Im Bereich der chemischen Analytik ist
es seit langer Zeit üblich, die Gefäße, in denen Nachweise durchgeführt werden, von Ver
unreinigungen, die bei vorausgehenden Prozessen angefallen sind, zu reinigen. Eine derar
tige Anordnung zum Waschen von Mikrotiterplatten ist beispielsweise in der US 4,635,665
beschrieben. Entsprechende Anordnungen sind auch in US 3. 849,830, US 3,949,771 und
US 4,685,480 beschrieben. Mit diesen Anordnungen sind Reinigungsprozesse von Ge
fäßinnenräumen möglich, die es ermöglichen, die Gefäße für chemische und immunologi
sche Analysen ausreichend gut zu reinigen, sofern nicht besonders hohe Anforderungen an
Nachweisgrenzen und Verschleppungsprobleme zu stellen sind. Eine Vorrichtung zur Wa
schung von sphärischen Körpern, die mit Reagenzien beschichtet sind, ist in der US 4,913,179
beschrieben. Diese Vorrichtung weist eine Waschspitze auf, bei der Waschflüs
sigkeit aus einem Kranz von Düsen austritt und Flüssigkeit aus dem Gefäß mit einer Nadel
abgesaugt wird.
Ein Nachteil der im Stand der Technik bekannten Anordnungen ist es, daß die Waschspit
zen bzw. Waschvorrichtungen mehrfach verwendet werden. Hierdurch entsteht das Pro
blem, daß an der Waschspitze anhaftende Flüssigkeitsreste in ein nachfolgendes Gefäß
verschleppt werden können. Sollen mit der Analysevorrichtung sehr empfindliche Nach
weise durchgeführt werden, so können selbst diese geringen, verschleppten Flüssigkeits
mengen fehlerhafte Analysen nach sich ziehen. Insbesondere im Gebiet der Nukleinsäure
diagnostik, bei der einzelne Nukleinsäuremoleküle durch Amplifikationsreaktionen, wie
z. B. der Polymerasekettenreaktion, millionenfach vervielfältigt werden, kann bereits die
Verschleppung eines einzigen Moleküls katastrophale Folgen haben. Dies wird klarer,
wenn man sich vor Augen hält, daß derartige Analysen nicht nur zum Nachweis von
Krankheiten sondern auch zur Überführung von Schwerverbrechern oder zum Nachweis
von Familienzugehörigkeiten verwendet werden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war
es daher, ein kostengünstiges, einfach handhabbares System zur Verfügung zu stellen, mit
dem die Waschung eines Gefäßinnenraumes bzw. von Partikeln, die sich in einem Gefäß
befinden so möglich ist, daß die Kontamination einer zu untersuchenden Probe noch weiter
verringert werden kann, als dies mit den im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
möglich ist.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch ein System zum Waschen gelöst, das sowohl
ein Gerät als auch eine Waschspitze umfaßt, die abnehmbar an das Gerät gekoppelt ist,
wobei Waschflüssigkeit zu einem geräteseitigen Auslaß transportiert wird und von dort in
einen waschspitzenseitigen Einlaß gelangt, durch einen Fluidkanal in der Waschspitze ge
leitet wird und durch einen Auslaß aus der Waschspitze austritt, so daß die Waschflüssig
keit in ein zu waschendes Gefäß gelangt, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist. Wei
terhin besitzt die verwendete Waschspitze einen zweiten Fluidkanal, der einen Einlaß für
Flüssigkeit aus dem Gefäß hat, durch den Flüssigkeit aus dem Gefäß abgesaugt wird und
durch einen Auslaß der Waschspitze in einen geräteseitigen Einlaß gelangt.
Durch ein erfindungsgemäßes System ist es möglich, die Waschspitze nach einmaliger Be
nutzung oder auch mehrfacher Benutzung, wenn ein Kontaminationsrisiko besteht, gegen
eine frische Waschspitze auszutauschen. Das zum System gehörige Gerät beinhaltet ein
Reservoir für Waschflüssigkeit. Aus diesem Reservoir wird die Waschflüssigkeit mittels
einer Pumpe entnommen. Für die vorliegende Erfindung sind generell die für Analysenge
räte gebräuchliche Pumpen verwendbar, wie zum Beispiel Kolbenpumpen (Dilutoren),
Schlauchpumpen, Membranpumpen usw. Weiterhin beinhaltet das Gerät eine Absaugein
heit zum Absaugen von Flüssigkeit von dem geräteseitigen Einlaß. Die Absaugeinheit be
inhaltet ihrerseits eine Pumpe, die abgesaugte Flüssigkeit in ein Abfallreservoir oder direkt
in einen Abfluß transportiert. Die zur Absaugeinheit gehörende Pumpe kann mit der
Pumpe, die Waschflüssigkeit transportiert, identisch sein, wenn die Pumpwirkung über
Ventile gesteuert wird.
Das Gerät besitzt ferner einen ersten Auslaß, in dem der Waschflüssigkeit transportierende
Fluidkanal endet und der Bereich mit dem entsprechenden Bereich der Waschspitze ge
koppelt werden kann. Der geräteseitige Einlaß für aus einem Gefäß abgesaugte Flüssigkeit
ist ebenfalls so ausgestaltet, daß er mit einem zweiten Bereich der Waschspitze gekoppelt
werden kann.
Die zum erfindungsgemäßen System gehörende Waschspitze besitzt einen ersten Bereich
für Waschflüssigkeit, der in seinem oberen Ende einen Einlaß aufweist, mit dem der Fluid
kanal an den Auslaß des Gerätes gekoppelt wird. Eine derartige Ankopplung kann bei
spielsweise durch Anschrauben oder Aufstecken erreicht werden. Bevorzugt ist es, wenn
geräteseitiger Auslaß und der Einlaß der Waschspitze so gestaltet sind, daß sie in Preßsitz
gelangen, wenn die Waschspitze bestimmungsgemäß an das Gerät angekoppelt wird. Ein
derartiger Preßsitz gewährleistet eine fluiddichte Ankopplung der Waschspitze an das
Gerät. Weiterhin bewirkt der Preßsitz eine mechanische Halterung der Waschspitze, die
auf einfache Weise durch Abziehen der Waschspitze wieder gelöst werden kann. Vorteil
haft ist es, wenn der Einlaß der Waschspitze für Waschflüssigkeit so geformt ist, daß er
den geräteseitigen Auslaß umgreift.
Der erste Bereich der Waschspitze kann als solcher einen Fluidkanal beinhalten, durch den
Waschflüssigkeit transportiert wird. Vorteilhafterweise besitzt der erste Bereich jedoch
selbst noch keinen geschlossenen Fluidkanal, sondern es wird erst ein Fluidkanal durch
Zusammenwirken des ersten Bereiches mit einem geräteseitigen Anschluß erzeugt. Eine
derartige Ausgestaltung führt zu besonders einfachen und kostengünstig herzustellenden
Waschspitzen.
Die Waschspitze besitzt außerdem einen zweiten Bereich, der im unteren Ende der Wasch
spitze einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß aufweist. In der Regel beinhaltet der
zweite Bereich der Waschspitze bereits einen Fluidkanal für Flüssigkeit aus einem Gefäß.
Es sind jedoch auch Ausführungsformen vorstellbar, bei denen der Fluidkanal erst durch
Kooperation von Waschspitze und geräteseitigem Anschluß gebildet wird. Auch dieser
zweite Bereich besitzt in seinem oberen Bereich einen Anschluß, der mit einem entspre
chenden geräteseitigen Anschluß gekoppelt werden kann. Die geräteseitigen Anschlüsse
und die waschspitzenseitigen Anschlüsse sind so aufeinander und in sich abgestimmt, daß
bei bestimmungsgemäßer Ankopplung der Waschspitze an das Gerät fluiddichte Verbin
dungen zwischen entsprechenden Fluidkanälen auf Geräteseite und Waschspitzenseite ent
stehen. Auch für den Anschluß der Waschspitze, der zum Fluidkanal für abgesaugte Flüs
sigkeit gehört und den entsprechenden geräteseitigen Anschluß ist es günstig, wenn eine
Verbindung durch Preßsitz hergestellt werden kann. Besonders günstig ist es, wenn erster
und zweiter Fluidkanal der Waschspitze konzentrisch zueinander angeordnet sind. Vor
allem ist es günstig, wenn der Fluidkanal für Waschflüssigkeit zumindest in einem Teil der
Waschspitze den Fluidkanal für abgesaugte Flüssigkeit umgibt. Auf diese Weise kann die
Waschspitze in Form von zwei konischen Bereichen ausgebildet sein, die über eine Ver
jüngung miteinander verbunden sind. Eine derartige Ausgestaltung ist herstellungstech
nisch sehr günstig und entspricht in Grundzügen der Ausgestaltung herkömmlicher weg
werfbarer Pipettenspitzen.
Bevorzugte Waschspitzen weisen keine Kammern auf, was beispielsweise für Waschspit
zen gegeben ist, die einen ersten Bereich für Waschflüssigkeit und einen zweiten Bereich
für Flüssigkeit aus einem Gefäß aufweisen, wobei die Bereiche über eine Verjüngung
miteinander verbunden sind. Kammern in diesem Sinne sind Bereiche, bei denen radial
ausgehend von der Längsachse der Waschspitze eine Wandung auftritt, ein Zwischenraum
folgt und zumindest eine weitere Wandung passiert werden muß, bevor der Außenraum
erreicht wird. Waschspitzen mit Kammern sind zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen
System zwar geeignet, sie sind jedoch herstellungstechnisch ungünstiger.
Die Waschspitzen gemäß vorliegender Erfindung unterscheiden sich von herkömmlichen
Wegwerf-Pipettenspitzen darin, daß sie zwei Bereiche aufweisen, die geeignet sein müs
sen, eine Ankopplung an geräteseitige Anschlüsse zu gewährleisten. Weiterhin weisen die
Waschspitzen gegenüber herkömmlichen Pipettenspitzen mindestens eine Öffnung auf,
durch die Waschflüssigkeit aus der Waschspitze austreten kann. Vorteilhaft besitzen die
erfindungsgemäßen Waschspitzen mehrere Öffnungen, die auf einem Kreis angeordnet
sind, so daß sich eine Gefäßinnenwandung effizienter ausspülen läßt als dies mit einer
einzigen Öffnung möglich ist.
Um eine einfachere und kostengünstige Herstellung der Waschspitzen zu gewährleisten,
sind diese vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Hierzu sind die im Stand der Technik für
wegwerfbare Pipettiernadeln bekannten Kunststoffe wie z. B. Polyäthylen und Polypropy
len geeignet. Vorzugsweise kann die Waschspitze auch elektrisch leitfähig ausgestaltet
werden, um eine Detektion der Flüssigkeitsoberfläche zu ermöglichen.
Weiterhin ist es günstig, die Innenseite der Waschspitzen, insbesondere den Bereich, der
als Anschluß für den Fluidkanal zum Absaugen von Flüssigkeit aus einem Gefäß dient,
hydrophob auszugestalten. Hierdurch kann gewährleistet werden, daß aus einem Gefäß
abgesaugte Flüssigkeit nicht durch den Anschluß in den Fluidkanal für Waschflüssigkeit
eindringt.
Mit einem erfindungsgemäßen System können eine Vielzahl von Waschverfahren durchge
führt werden, bei denen Waschflüssigkeit aus dem Auslaß der Waschspitze ausgestoßen
wird und Flüssigkeit durch den Einlaß der Waschspitze abgesaugt wird. Um zu einem ho
hen Endreinigungseffekt zu gelangen, ist es vorteilhaft, das Ausstoßen der Waschflüssig
keit und das Einziehen von Flüssigkeit gleichzeitig durchzuführen. Es kann jedoch auch
günstig sein, das Waschen intervallartig durchzuführen, indem wiederholt eine Menge
Waschflüssigkeit abgegeben und diese nachfolgend mit der Waschspitze abgesaugt wird.
Sollen mit dem erfindungsgemäßen System magnetische Partikel gewaschen werden, so ist
es günstig, diese vor einem Abziehen von Waschflüssigkeit aus dem Gefäß, in der Regel
an der Gefäßwandung, zu immobilisieren, so daß sie nicht mit abgesaugt werden.
Beim erfindungsgemäßen Waschverfahren liegen die Drucke, mit denen Waschflüssigkeit
in das Gefäß abgegeben wird, zwischen 0,001 und 10 bar, vorzugsweise zwischen 0,01 und
0.05 bar. Die Höhe des verwendeten Druckes bestimmt die Art und Weise, wie die Wasch
flüssigkeit aus der Waschspitze austritt. Wird beispielsweise eine Waschspitze verwendet,
bei der der Durchbruch im wesentlichen parallel zur Längsachse der Waschspitze angeord
net und lediglich geringfügig zum unteren Teil der Waschspitze beabstandet ist, so läuft
aus dem Auslaß austretende Flüssigkeit bei kleinen und mittleren Drucken am unteren Teil
der Waschspitze herab. Dies kann günstig sein, um eine Waschung der Außenwand der
Waschspitze zu erreichen. Wird bei einer derartigen Anordnung hingegen der Druck er
höht, so löst sich der bzw. die austretenden Waschflüssigkeitsstrahlen von der Waschspit
zewandung und es bildet sich ein Fächer, mit dem die Innenwandung eines Gefäßes ge
spült werden kann. Dementsprechend sind Waschverfahren besonders günstig, bei denen
durch Variation des Druckes der Waschflüssigkeit Phasen durchlaufen werden, bei denen
einerseits der untere Bereich der Waschspitze und andererseits die Innenwandung eines
Gefäßes gewaschen wird.
Die vorliegende Erfindung und insbesondere bevorzugte Ausgestaltungen werden anhand
der folgenden Figuren deutlicher:
Fig. 1:
System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden.
Fig. 2:
Schematische Darstellung einer Waschspitze und der zugehörigen geräteseitigen An
schlüsse.
Fig. 3:
Querschnittsdarstellung einer Waschspitze.
Fig. 4:
Querschnittsdarstellung einer Waschspitze und der in die Waschspitze hineinragenden ge
räteseitigen Anschlüsse.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Waschsystem. Die Waschspitze 10 ist
mit der geräteseitigen Anschlußeinheit 20 verbunden, indem die entsprechenden An
schlüsse der beiden Einheiten in Preßsitz miteinander stehen. Die Waschspitze 10 besitzt in
ihrem oberen Bereich einen konischen Anschluß 11, der mit dem geräteseitigen Anschluß
21 verbunden ist. Weiterhin besitzt die Waschspitze einen Anschluß 12, der zur Aufnahme
des geräteseitigen Anschlusses 22 dient. Durch Verbindung der geräteseitigen Anschluß
einheit 20 mit der Waschspitze 10 werden zwei durchgängige Fluidkanäle (23, 24) gebil
det. Der Fluidkanal 23 zum Transport von Waschflüssigkeit wird über eine Zuleitung mit
Waschflüssigkeit aus einem Reservoir 31 gespeist. Dies erfolgt durch Beaufschlagung des
Reservoirinnenraumes mit Druck durch die Pumpe 41. Die durch die Waschspitze hin
durchgedrückte Waschflüssigkeit tritt durch die Düse 13 aus der Waschspitze aus. Die
Waschspitze besitzt eine Vielzahl von Düsen, die auf einem Kranz gleicher Höhe angeord
net sind.
Durch Zusammenwirken entsprechender Fluidkanäle seitens der Waschspitze und der ge
räteseitigen Anschlußeinheiten wird ferner ein durchgängiger Kanal 24 für aus einem Ge
fäß abgezogene Flüssigkeit gebildet. Wichtig für die Funktionsweise der vorliegenden Er
findung ist es, daß geräteseitige Anschlüsse 21 und 22 und waschspitzenseitige Anschlüsse
11 und 12 so aufeinander abgestimmt sind, daß bei Anordnung der Waschspitze an der An
schlußeinheit 20 des Gerätes zwei flüssigkeitsdichte Kanäle gebildet werden. Insbesondere
ist es wichtig, daß ein Hindurchtreten von abgesaugter Flüssigkeit durch die durch die An
schlüsse 12 und 22 gebildete Verbindung vermieden wird, um eine Kontamination der
Waschflüssigkeit zu verhindern.
Ein Absaugen von Flüssigkeit aus einem Gefäß erfolgt mit dem in Fig. 1 dargestellten
System, indem die Spitze 14 der Waschspitze in die Flüssigkeit eingetaucht und die Flüs
sigkeit durch den Fluidkanal 24 abgesaugt wird, so daß sie in das Auffangbecken 32 ge
langt. Der für diesen Absaugvorgang notwendige Unterdruck kann über eine mit dem Auf
fanggefäß verbundene Pumpe 42 erzielt werden. Die Pumpen 41 und 42 werden mit einer
Steuereinheit 50 angesteuert, so daß die Vorgänge des Spülens mit Waschflüssigkeit und
des Absaugens von Flüssigkeit aufeinander abgestimmt vorgenommen werden können.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Waschspitze und die zugehörigen geräteseitigen
Anschlüsse. Der mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnete Teil stellt die abnehmbare
Waschspitze dar, in deren Innerem sich jedoch geräteseitige Anschlüsse befinden. In dieser
Zeichnung ist insbesondere zu erkennen, daß die getrennten Fluidkanäle für Waschflüssig
keit und abgesaugte Flüssigkeit erst durch Zusammenwirken von Wandungen der Wasch
spitze und geräteseitigen Elementen erzeugt werden. Insbesondere die Trennung zwischen
dem Fluidkanal für Waschflüssigkeit 23 und dem Fluidkanal für abgesaugte Flüssigkeit 24
wird erst durch die geräteseitige Wandung 25 und die durch die Anschlüsse 12 und 22
erreichte Abdichtung erzielt. Hierdurch ist es möglich, die Waschspitzen ohne Hinter
schneidungen bzw. ohne Kammern zu konstruieren. Dies ist insbesondere herstellungs
technisch von großem Vorteil, da Spritzgußverfahren zur Produktion erfindungsgemäßer
Waschspitzen eingesetzt werden können. Wie bereits weiter oben ausgeführt, weisen erfin
dungsgemäße Waschspitzen mindestens einen Auslaß 13 auf, vorteilhaft jedoch mehrere,
die kranzförmig angeordnet sind. Die Querschnittsflächen geeigneter Auslasse liegen etwa
zwischen 0,01 und 10 mm2. Ort und Gestalt der Auslasse bestimmen die Form und Rich
tung des Flüssigkeitsstrahles austretender Waschflüssigkeit. Die in Fig. 2 dargestellte
Waschspitze besitzt ein Verbindungsstück 15 zwischen dem oberen Teil 10a und dem un
teren Teil 10b der Waschspitze. Das Verbindungsstück 15 kann sowohl konisch als auch
waagerecht ausgeführt sein. Werden die Auslasse 13 als gerader Durchbruch in einem
waagerechten Verbindungsteil 15 ausgeformt, so bildet die aus den Auslassen austretende
Waschflüssigkeit einen senkrecht nach unten gerichteten Strahl. Wird ein entsprechender
Durchbruch konisch ausgestaltet, so bildet sich bei Anwendung ausreichend hoher Drucke
der Waschflüssigkeit ein Flüssigkeitsfächer. Wird statt einem waagerechten Verbindungs
stück ein konisches Verbindungsstück, wie in Fig. 2 dargestellt, gewählt und darin Aus
lasse senkrecht zur Ebene des Verbindungsstückes angeordnet, so tritt aus diesen Auslas
sen ein seitlich nach unten gerichteter Strahl aus. Die beschriebenen Auslasse können im
Spritzgußverfahren direkt bei der Herstellung eingebracht werden. Es ist jedoch auch
möglich, die Auslasse nach der Herstellung der Waschspitze durch Bohren, Einschmelzen,
Laserschweißen oder dergleichen anzubringen.
In Fig. 3 ist die technische Zeichnung einer erfindungsgemäßen Waschspitze dargestellt,
die sich in einem Gefäß befindet. Aus dieser Figur ist besonders deutlich zu erkennen, daß
die Waschspitze aus miteinander verbundenen Konen (10a, 10b) besteht. In dieser Figur
sind auch die waschspitzenseitigen Anschlußstellen 11 und 12 zu erkennen, die mit den zu
gehörigen geräteseitigen Anschlüssen fluiddichte Verbindungen bilden.
Der erste Bereich 10a im oberen Teil der Waschspitze stellt als solcher noch keinen ge
trennten Fluidkanal dar. Durch Zusammenwirken eines geräteseitigen Anschlusses mit der
Waschspitze bildet sich, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, ein Fluidkanal für Waschflüs
sigkeit. Im zweiten, unteren Bereich 10b der Waschspitze befindet sich hingegen in der
dargestellten Ausführungsform auch ohne Zusammenwirken mit geräteseitigen Teilen
bereits ein Fluidkanal 24 für aus einem Gefäß abgesaugte Flüssigkeit. Im unteren Bereich
10b ist auch die Spitze 26 der Pipette angeordnet, die als Einlaß für Flüssigkeit aus einem
Gefäß dient.
In der Fig. 3 ist weiterhin ein zusätzlicher Bereich 10c der Waschspitze gezeigt. Eine der
artige Hülse kann vorgesehen werden, um ein Abstreifen der Waschspitze von den geräte
seitigen Anschlüssen zu erleichtern und um eine Verbesserung des Preßsitzes an den gerä
teseitigen Anschlüssen zu verbessern. Ein Entfernen der Waschspitze vom Gerät ist mög
lich, indem ein Abstreifer über den oberen Rand des Bereiches 10c gefahren wird, der die
Waschspitze nach unten von den geräteseitigen Anschlüssen abstreift. In den Bereich 10c
kann weiterhin eine Haltevorrichtung integriert sein, die eine Halterung der Waschspitze
an dem Gerät ermöglicht oder erleichtert. Im dargestellten Fall ist in dem Bereich 10c eine
Nut 16 vorgesehen, die über einen geräteseitigen Wulst geschoben wird, so daß der Wulst
in der Nut zu liegen kommt und die Waschspitze an dem Gerät haltert. Über eine derartige
Halterung kann auch sichergestellt werden, daß die waschspitzenseitigen und geräteseiti
gen Anschlüsse dichtend aneinander anliegen.
Fig. 4 zeigt das Zusammenwirken von Waschspitze 10 und geräteseitigen Anschlüssen.
Die geräteseitigen Anschlüsse sind konzentrisch zueinander angeordnet, so daß der Fluid
kanal 24 für abgesaugte Flüssigkeit und der Fluidkanal 23 für Waschflüssigkeit bereits
vorgeformt sind. Die geräteseitige Wandung 25, die den Fluidkanal für abgesaugte Flüs
sigkeit bildet, ist so bemessen, daß sie mit dem unteren Bereich der Waschspitze in Preß
sitz gelangt. Die geräteseitige Wandung 30 ist so bemessen, daß sie mit dem oberen Teil
der Waschspitze einen fluiddichten Preßsitz bildet. Darüber hinaus kann die Wandung 30
vorzugsweise so gestaltet sein, daß sie auch mit dem Bereich 10c der Waschspitze einen
zusätzlichen Preßsitz aufweist. Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß die geräteseitige Wandung
25 tiefer in die Waschspitze hineinreicht als die geräteseitige Wandung 30. Dies ermög
licht eine Konstruktion der Waschspitze ohne Hinterschneidungen.
Claims (21)
1. System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden,
beinhaltend ein Gerät, sowie eine Waschspitze, die abnehmbar an das Gerät gekoppelt
ist, wobei
das Gerät ein Reservoir mit Waschflüssigkeit, eine Pumpe, mit der Waschflüssigkeit aus dem Reservoir durch einen Fluidkanal zu einem geräteseitigen Auslaß transportiert wird, sowie eine Absaugeinheit zum Absaugen von Flüssigkeit von einem geräteseiti gen Einlaß umfaßt und
die Waschspitze einen ersten Bereich mit einem Einlaß für Waschflüssigkeit, sowie ei nen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß, sowie einen Auslaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß aufweist, wobei im angekoppelten Zustand der Waschspitze an das Gerät der geräteseitige Auslaß mit dem Einlaß der Waschspitze für Waschflüssigkeit, sowie der geräteseitige Einlaß mit dem Auslaß der Waschspitze für Flüssigkeit aus dem Gefäß verbunden ist.
das Gerät ein Reservoir mit Waschflüssigkeit, eine Pumpe, mit der Waschflüssigkeit aus dem Reservoir durch einen Fluidkanal zu einem geräteseitigen Auslaß transportiert wird, sowie eine Absaugeinheit zum Absaugen von Flüssigkeit von einem geräteseiti gen Einlaß umfaßt und
die Waschspitze einen ersten Bereich mit einem Einlaß für Waschflüssigkeit, sowie ei nen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß, sowie einen Auslaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß aufweist, wobei im angekoppelten Zustand der Waschspitze an das Gerät der geräteseitige Auslaß mit dem Einlaß der Waschspitze für Waschflüssigkeit, sowie der geräteseitige Einlaß mit dem Auslaß der Waschspitze für Flüssigkeit aus dem Gefäß verbunden ist.
2. System gemäß Anspruch 1, bei dem der erste Bereich der Waschspitze in Kooperation
mit einem geräteseitigen Anschluß einen Fluidkanal für Waschflüssigkeit bildet.
3. System gemäß Anspruch 2, bei dem der geräteseitige Anschluß den geräteseitigen
Einlaß für abgesaugte Flüssigkeit beinhaltet.
4. System gemäß Anspruch 2, bei dem der zweite Bereich der Waschspitze einen Fluid
kanal für abgesaugte Flüssigkeit beinhaltet.
5. System gemäß Anspruch 4, bei dem der Fluidkanal für Waschflüssigkeit und der
Fluidkanal für abgesaugte Flüssigkeit konzentrisch zueinander angeordnet sind.
6. System gemäß Anspruch 1, bei dem der Auslaß des ersten Bereiches der Waschspitze
in Form von ein oder mehreren Düsen ausgebildet ist.
7. System gemäß Anspruch 6, bei dem die Düsen kreisförmig angeordnet sind.
8. System gemäß Anspruch 6 oder 7, bei dem die Austrittsöffnung der Düsen oberhalb
der Einmündung des Einlasses der Waschspitze angeordnet ist.
9. System gemäß Anspruch 1, bei dem die Waschspitze aus Kunststoff gefertigt ist.
10. System gemäß Anspruch 1 oder 9, bei dem die Waschspitze elektrisch leitfähig ist.
11. System gemäß Anspruch 1, bei dem geräteseitiger Auslaß und waschspitzenseitiger
Einlaß für Waschflüssigkeit, sowie geräteseitiger Einlaß und waschspitzenseitiger
Auslaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß so aneinander angepaßt sind, daß sie eine fluid
dichte Verbindung zur Verfügung stellen, wenn die Waschspitze an dem Gerät ange
ordnet ist.
12. System gemäß Anspruch 11, bei dem waschspitzenseitiger Einlaß für Waschflüssigkeit
und Auslaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß die geräteseitigen Anschlüsse umgreifen,
wenn die Waschspitze am Gerät angeordnet ist.
13. System gemäß Anspruch 1 oder 11, bei dem das Gerät einen ersten Anschluß aufweist,
der sich mit dem ersten Bereich der Waschspitze in Preßsitz befindet, wenn die Wasch
spitze am Gerät angeordnet ist und das Gerät einen zweiten Anschluß aufweist, der sich
mit dem zweiten Bereich der Waschspitze in Preßsitz befindet.
14. Verfahren zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden
mit einem System gemäß Anspruch 1, beinhaltend die Schritte
- a) Ausstoßen von Waschflüssigkeit aus dem Auslaß der Waschspitze für Waschflüssigkeit,
- b) Einziehen von Flüssigkeit durch den Einlaß der Waschspitze für Flüssigkeit aus dem Gefäß.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, bei dem die Schritte a) und b) gleichzeitig erfolgen.
16. Verfahren gemäß Anspruch 14 zur Waschung von magnetischen Partikeln, bei dem die
magnetischen Partikel zwischen den Schritten a) und b) immobilisiert werden.
17. Waschspitze zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befin
den,
die einen ersten Bereich für Waschflüssigkeit mit einem Einlaß, sowie einen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und
die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß, sowie einen Auslaß für diese Flüssigkeit aufweist, wobei erster und zweiter Bereich über einen Verjüngungsbereich miteinander verbunden sind und erster Bereich, sowie zweiter Bereich so ausgestaltet sind, so daß sie über Preßsitz an ein Gerät angekoppelt werden können.
die einen ersten Bereich für Waschflüssigkeit mit einem Einlaß, sowie einen Auslaß für Waschflüssigkeit besitzt, der in ein Gefäß hineinmündet, wenn dieses zum Waschen angeordnet ist und
die Waschspitze ferner einen zweiten Bereich besitzt, der einen Einlaß für Flüssigkeit aus dem Gefäß, sowie einen Auslaß für diese Flüssigkeit aufweist, wobei erster und zweiter Bereich über einen Verjüngungsbereich miteinander verbunden sind und erster Bereich, sowie zweiter Bereich so ausgestaltet sind, so daß sie über Preßsitz an ein Gerät angekoppelt werden können.
18. Waschspitze gemäß Anspruch 17, bei der der Auslaß des ersten Bereiches in Form von
einer oder mehreren Düsen ausgebildet ist.
19. Waschspitze gemäß Anspruch 18, die aus Kunststoff gefertigt ist.
20. Waschspitze gemäß Anspruch 18 oder 20, die elektrisch leitfähig ist.
21. Waschspitze gemäß Anspruch 18, die keine Kammer aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130980 DE19930980A1 (de) | 1999-07-05 | 1999-07-05 | System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden |
PCT/EP2000/006158 WO2001002095A1 (de) | 1999-07-05 | 2000-07-01 | System zum waschen von gefässen und/oder partikeln, die sich in gefässen befinden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130980 DE19930980A1 (de) | 1999-07-05 | 1999-07-05 | System zum Waschen von Gefäßen und/oder Partikeln, die sich in Gefäßen befinden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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