DE19930559A1 - Anordnung und Verfahren zum Schutz eines Flugzeugrumpfes - Google Patents
Anordnung und Verfahren zum Schutz eines FlugzeugrumpfesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Schutz eines Flugzeugrumpfes, um während der Start- oder Landephase eines Flugzeuges besondere kritische Situationen der mechanischen Beanspruchung der rumpfheckunterseitigen Bereiche durch Bodenberührung mit der Start- und Landebahn weitestgehend zu vermeiden. Mit ihrem Einsatz wird erreicht, daß unter normalen Flugbedingungen während der Start- und Landephase ungewünschte Bodenberührungen des Flugzeugrumpfes mit der Start- und Landebahn verhindert werden. DOLLAR A Es wird eine Anordnung zum Schutz eines Flugzeugrumpfes während der Start- oder Landephase eines Flugzeuges (50) vorgeschlagen, mit der besondere kritische Situationen der mechanischen Beanspruchung des Flugzeugrumpfes durch Bodenberührung mit einer Start- und Landebahn für Flugzeuge ausgeschlossen werden. Die Anordnung, die der Flugführungs-Einrichtung angeschlossen ist, besteht aus einem Flugrotations-Piloten und einer Bodenabstands-Meßeinrichtung. Letztere befindet sich rumpfunterseitig der Rumpf(heck)struktur und ist mit dem Flugrotations-Piloten verbunden. Sie erfaßt meßtechnisch den Abstand des Flugzeugrumpfes zur Start- und Landebahn, den sie in ein Abstandssignal umsetzt, das dem Flugrotations-Piloten (2) übermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Schutz eines Flugzeug
rumpfes, um während der Start- oder Landephase eines Flugzeuges besondere kritische
Situationen der mechanischen Beanspruchung der rumpfheckunterseitigen Bereiche durch
Bodenberührung mit der Start- und Landebahn weitestgehend zu vermeiden.
Es ist bekannt, daß fehlerhafte Start- und Landemanöver eines Flugzeuges möglicherweise
Schäden an der Rumpfunterschale, genauer am rumpfunterseitigen Bereich der
Rumpf(heck)abschnitte (tail cone sections), auslösen werden. Ein Problem, mit dem die
Flugzeughersteller konfrontiert werden, dem sie aus prophylaktischem Erwägungen heraus
entsprechende Abhilfe verschaffen möchten. Ursächlich werden diese mechanischen
Beschädigungen am Flugzeugrumpf - bei den AIRBUS-Produkten weitestgehend am
Rumpfheck (am heckverjüngten Rumpfbereich) - durch Piloten-Fehlverhalten herbeigeführt,
wonach man bspw. durch ein Überziehen des Flugzeuges während der Startphase einen
sogenannten "Ground Contact" - mit möglicherweise beträchtlichen Rumpfbeschädigungen
- auslösen wird. Die Defekte werden fast ausschließlich durch Pilotenfehler hervorgerufen.
Untersuchungen ergaben, daß die Aufwendungen für Reparaturarbeiten zur Beseitigung
solcher Schäden (für die Flugzeugbetreiber) nicht unbeachtlich sind, wobei der finanzielle
Aufwand durch den (wegen Reparatur) zeitlichen Ausfall des betroffenen Flugzeuges noch
den Gesamtverlust zusätzlich anwachsen lassen. Ausschlaggebend für die Vorsehung
eines sogenannten "Tail Strike Protection" am Flugzeug ist (sowohl für den Flugzeug
hersteller als auch für den späteren Betreiber) die Sicherheit der Flugzeuginsassen (Flug
zeugbesatzung und Flugpassagiere). Im angenommenen Falle einer starken Beschädigung
in der Startphase eines Flugzeuges kann (unter Umständen) in der Reiseflughöhe durch
den Kabinenunterdruck die beschädigte Sektion aufreißen oder herausbrechen, was
sofortigen Druckabfall und schlimmstenfalls einen Absturz des Flugzeuges verursachen
könnte. Wichtig ist auch dabei die (nicht zu unterschätzende) Tatsache, daß der Pilot einen
"Ground Contact" durch den starken Maschinenlärm und die (aus Pilotensicht: relativ große)
Entfernung bis zum Heck nicht bemerkt, somit auch kaum (wegen fehlender Informationen)
etwas dagegen unternehmen wird. Im angenommenen Falle einer Beschädigung des
Flugzeugrumpfes in der Landephase eines Flugzeuges scheinen die lauernden Gefahren
(verglichen mit denen während der Startphase) eines ungewünschten "Ground Contact"
nicht dermaßen so negative Folgen auszulösen.
Eine festgestellte mechanisch Beschädigung des Flugzeugrumpfes (im Flugzeug-
Heckbereich) wird man (hoffentlich) vor dem nächsten Flugzeugstart (durch Sichtkontakt
des Bodenpersonals oder des Piloten) bemerken und (vor erneutem Start) abstellen.
Nach alledem stellt sich die Frage, wie man bisher derartigen Ereignissen prophylaktisch
begegnete, denn das diese Problemfälle aufgetreten sind, scheint der Fachwelt wohl kaum
verborgen geblieben zu sein. Danach ist auch bekannt, das zum Schutz von Flugzeug
rümpfen wegen "Tail Strikes" (Berührungen des Rumpfendes) ein entsprechender "Tail
Bumper" (Gummiaufsatz) verwendet wurde, den man innerhalb der rumpfunterseitigen
Gefahrenzone(n) installiert hat, der den Flugzeugrumpf vor mechanischen Beschädigungen
durch Bodenkontakt schützen soll. Dieser "Tail Bumper" wird als Stoßdämpfer (soll heißen:
als mechanisch schützendes Dämpfungselement gegen Berührung und Aufschlag) ein
gesetzt, wobei er (dabei) die (im Störungsfall) auftretende Stoßenergie absorbieren wird,
um damit den Gefahrenbereich des Flugzeugrumpfes prophylaktisch vor Beschädigung
oder sogar Zerstörung zu schützen. Die Flugzeughersteller "BOEING" und "AIRBUS" haben
diese(n) "Tail Bumper" bereits an ihren Produkten eingesetzt.
Ferner wird nach der DE 38 80 448 T2 der Fachwelt eine sogenannte Flugzeug-Schwanz
sporn-Anordnung vorgestellt, mit der man erreichen will, daß allgemein an einem Flugzeug
die rumpfunterseitig gelegenen Rumpfstruktur Bereiche und im besonderen der rumpf-
(heck)unterseitige Bereich eines Rumpfhecks vor mechanischer Beschädigung (Zerstörung)
geschützt wird. Die Anordnung ist rumpf(heck)unterseitig am Rumpfheck (am Schott an der
Rückseite des Flugzeugrumpfes) installiert. Deren Aufbau wird weitestgehend von einem
zusammenquetschbaren Energieabsorber (genauer: von einer Aluminiumpatrone),
mehreren teleskopartig ineinanderschiebbare Stangen, einer (allgemein bezeichneten)
Hebelmechanik, einem Sicherheitsstift, einer flexiblen Halteeinrichtung, einer Zugschwinge
und einem Gleitschuh bestimmt. Dabei sind die Stangen innerhalb dem Energieabsorber
(der Aluminiumpatrone) [vertikal] verschiebbar angeordnet, wobei die einzelne Stange
schwenkbar mit der Hebelmechanik (mit einem Schwenkhebel) verbunden ist. Letzterer ist
einer Schott-Tragstruktur des Flugzeugrumpfes angeschlossen. Dabei ist dieser Schwenk
hebel durch den erwähnten Sicherheitsstift mit einem Sicherheitslenker verbunden, der
eben schwenkbar mit der Schott-Tragstruktur verbunden ist.
Der Gleitschuh, der unterhalb der Zugschwinge, die dem verbleibenden Stangenende
gekoppelt ist, befestigt ist, wird bei Bodenkontakt der Anordnung die aufgenommene Last
als Quetschlast auf den Energieabsorber übertragen.
Mit der Anordnung wird beabsichtigt, daß bei einem sogenannten "Schlag gegen den
Schwanz" (des Flugzeuges) - also bei einer rumpfheckseitigen Schlaglastbeanspruchung
infolge Bodenberührung des Gleitschuhs - mit einer Lastgröße, welche die festgelegte
(vorbestimmte) Gesamtkapazität (Quetschlast) des Energieabsorbers (der zusammen
quetschbaren Aluminiumpatrone) überschreitet, das Montagegestänge (die Hebelmechanik)
zunächst starr bleibt. Überschreitet die auf den Sicherheitsstift übertragene Schlaglast
dessen vorbestimmte Scherbelastung, dann wird der Sicherheitsstift abgeschert. Falls der
Sicherheitsstift einmal abgeschert wird, dann kann der Schwenkhebel frei schwenken,
wodurch die Zugschwinge eine Schwenkbewegung in Richtung des Flugzeugrumpfes
ausübt, bis sie einem vorgesehenen Anschlag aufsitzt. Dadurch soll ein Schaden an der
(sogenannten: grundlegenden) Flugzeugstruktur ausgeschlossen werden.
Bei diesem Flugzeug-Schwanzsporn handelt es sich um eine mechanisch beanspruchte
Anordnung, deren einzelne Elemente im Tail Strike mechanisch beansprucht werden. Nach
dem Crash sind die (entsprechenden) Teile der Anordnung aus Sicherheitsgründen
auszutauschen, wobei der Wartungsaufwand mit zu beachten wäre. Andere Beschädi
gungen (oder Zerstörungen) an der Rumpfstruktur - außerhalb des Wirkbereiches der
Anordnung - sind nicht auszuschließen, weil der Schwanzsporn nur Teilbereiche der
Rumpfstruktur (auch innerhalb des Rumpfheckbereiches) schützt. Mit letzterem wird der
Pilot während der Start- oder Landephase nicht unterscheiden können, ob bei geschehener
Bodenberührung ein leichter oder schwerwiegender Tail Strike stattgefunden hat. Dazu
fehlt ihm die entsprechende Information, wozu die Lösung auch keinerlei weitere Anregung
und Hinweise gibt. Da der Rumpfstruktur über den Schwanzsporn (im Tail Strike) auch (mit)
entsprechende Schlagenergie eingeleitet wird, sind die Strukturwände entsprechend zu
verstärken, wodurch das Gesamtgewicht ungünstig beeinflußt wird.
Außerdem ist ein sogenannter "Tail Strike Indicator" bekannt, mit dem die Flugzeuge des
Typs: "Boeing 777" ausgerüstet werden. Das Erscheinungsbild des Indicator kommt dem
einer Finne nahe, dem zwei durchgehende Leitungsverbindungen (Drähte) integriert sind.
Der Indicator (die Finne) ist am Rumpfheck des Flugzeuges montiert, die bei Boden
berührung abgeschliffen und zerstört wird.
Dabei werden die Leitungsverbindungen unterbrochen, infolge dessen ein Signal auf der
entsprechenden Cockpitanzeige des Flugzeuges generiert wird.
Diese bekannten Lösungen setzen keinen effizienten "Tail Strike Protection", der jede
Bodenberührung tunlichst ausschließen - zumindestens weitestgehend verhindern - wird
und damit jede Art von Zerstörung der Rumpfbereiche vermeiden würde, um. Bumper,
Spornschuh und auch Indicator verhindern - bei einem schweren Aufsetzen des Flugzeug
rumpfes auf den Boden der Start- und Landebahn während des Startes und der Landung - nicht
die erheblichen Schäden an der Rumpfstruktur, die bis zu Zerstörungen der Rumpf
struktur führen können, im ungewünschten Tail Strike eines Flugzeuges.
Ein am Flugzeug installierter "Tail Strike Protection", mit dem sich vorsorglich - unter
normalen Flugbedingungen - während der Start- oder Landephase auf einer Start- und
Landebahn jede Bodenberührung des Flugzeugrumpfes (auch des Rumpfhecks) und damit
auch jede Art von mechanischer Zerstörung (annähernd) vermeiden läßt, ist bisher nicht
bekannt geworden. Bumper wie auch Indicator verhindern jedenfalls bei schwerem
Aufsetzen des Flugzeugrumpfes auf dem Boden der Start- und Landebahn (durch
Pilotenverschulden) während des Start- oder Landeanfluges (unter normalen
Wetterbedingungen) nicht die erheblichen Beschädigungen bzw. Zerstörungen der
Rumpfstruktur.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und ein Verfahren
zum Schutz eines Flugzeugrumpfes anzugeben, mit denen unter normalen Flug
bedingungen während der Start- oder Landephase Bodenberührungen des Flugzeug
rumpfes mit der Start- und Landebahn verhindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 15 angegebenen Maßnahmen
gelöst. In den weiteren Ansprüchen werden zweckmäßige Ausgestaltungen dieser
Maßnahmen angegeben.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 ein Flugzeug in Startposition;
Fig. 2 das Flugzeug nach Fig. 1 während der Startphase;
Fig. 3 das Detail A nach Fig. 1;
Fig. 4 die Darstellung ausgewählter Flugzeug-Rumpfsektionen;
Fig. 5 eine Anordnung "Tail Strike Protection";
Fig. 6 ein Übersichtsschaltbild von weiteren mit einer Flug
führungs-Einrichtung verbundenen Flugeinrichtungen,
Fig. 7 eine Darstellung diverser Bodenabstände eines Rumpfhecks
zur Start- und Landebahn in Korrelation einer Boden
annäherungsgeschwindigkeit.
Wegen dem Verständnis für eine "Tail Strike"-Situation wird in den Fig. 1 und 2 ein
(Passagier-) Flugzeug 50 gezeigt, das sich - nach der Fig. 1 - (noch) in einer Parkposition
oder (auch denkbar) in einer unmittelbar bevorstehenden Startposition (also in
Ruhestellung) auf der Start- und Landebahn 51 (bzw. auf der Rollbahn-Piste) eines
Flughafens befindet und das sich - nach der Fig. 2 - während des Startvorganges (noch mit
Bodenkontakt der Fahrwerksrädern 12 auf der Rollbahn-Piste) in einer Situation des
bevorstehenden Abhebens (im Anstellwinkel ϕ) vom Boden der Start- und Landebahn 51
befindet. Aus der Fig. 1 wird man entnehmen, daß eine am Rumpfheck 31 installierte
Bodenabstands-Meßeinrichtung 1, mit der während der Start und Landephase des
Flugzeuges 50 der Abstand zwischen (hier beispielbezogen) seinem rumpf(heck)-
unterseitigen Rumpf-(heck)bereich 311 und dem Boden der Start- und Landebahn 50
ständig überwacht wird. Diese Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 wird (innerhalb dem
figurlich hervorgehobenem Detail A) im bereits aktivierten Zustand gezeigt, wobei auf diese
Detaildarstellung - auch wegen dem Verständnis der Zusammenhänge um einen "Tail Strike
Protection" an gefährdeten Rumpfsektionen - noch später ausführlich eingegangen wird.
Erwähnt wird auch, daß der rumpf(heck)unterseitige Bereich des Rumpfhecks 31 (eines
Flugzeuges 50) wahrscheinlich zu den am häufigsten gefährdeten rumpfunterseitig
gelegenen Bereichen eines Flugzeugrumpfes 3 - wegen der Tail Strike Gefahr - zählt, - wie
im Einleitungsteil angedeutet.
Deswegen wird sich das Ausführungsbeispiel in der Hauptsache auf diesen Bereich der
Rumpfstruktur, der weitestgehend den kritischen Situationen der mechanischen
Beanspruchung durch Bodenberührung während der Start- oder Landephase eines (hier:
Passagier-) Flugzeuges 50 ausgesetzt wird, beziehen.
In der Fig. 2 wird - innerhalb dem hervorgehobenen Bereich B - gezeigt, daß das Flugzeug
50 noch von einem Bodenkontakt mit der Start- und Landebahn 51 verschont wird. Sofern
ein positives Wachstum des dargestellten Anstellwinkels p durch Pilotenbeeinflußung
eintrifft, wird man zumindestens einen Bodenkontakt der Unterheckpartie(n) (also im
Bereich der verjüngten Rumpfröhre) nicht ausschließen können.
In der Fig. 3 wird ein Detail-Ausschnitt des Flugzeugrumpfes 3, der sich auf den Bereich
des Rumpfhecks 31 des Flugzeuges 50 bezieht, dargestellt, der sich auf in der Fig. 1
angegeben Detail A bezieht. Unschwer läßt sich erkennen, daß an der rumpfunterseitig
bezeichneten Stelle P die Verjüngung des Flugzeugrumpfes 3 zur Rumpfheckspitze 316
(aft tailcone), wie aus der Fig. 4 ersichtlich, einsetzt. Diese Stelle P befindet sich - nach der
Fig. 4 - am Außenumfang (umfänglich dem Durchmesser P-P') des noch zur hinteren
Mittelrumpfröhre 313 (aft centre fuselage) zählenden rumpfunterseitigen Rumpfbereiches,
dem stromabwärts [in Richtung des Leitwerkes (des Flugzeuges 50) betrachtet] sich weitere
Rumpfheck-Abschnitte (tail cone sections) anschließen. Dazu zählen die hintere Nach
rumpfröhre 314 (rear region), die der hinteren Mittelrumpfröhre 313 folgt. Die hintere
Nachrumpfröhre 314 und die hintere Mittelrumpfröhre 313 werden unter der Bezeichnung
hintere Rumpfröhre 312 (aft fuselage) zusammengefaßt. Letzerem Rumpfheckabschnitt
folgen die vordere Rumpfheck(kegel)spitze 315 (forward tailcone) und (abschließend) die
hintere Rumpfheck(kegel)spitze 316 (aft tailcone). Alle Rumpfheckabschnitte besitzen das
Aussehen eines stumpfen Kegels, deren Grund- bzw. Deckflächen-Durchmesser
(stromabwärts betrachtet) entsprechend abnimmt. Der geschilderte Aufbau des aus
verschiedenen Rumpfheck-Abschnitten sich integrierenden Rumpfhecks 31 wird deshalb
mit der entsprechenden Ausführlichkeit behandelt, weil eben gerade die rumpf(heck)-
unterseitigen (Außenhaut-) Bereiche 311, im besonderen diejenigen der hinteren Mittel
rumpfröhre 313 und der hintere Nachrumpfröhre 314 der kritischen Situation eines Tail
Strike am ehesten ausgesetzt werden.
Zurückkommend auf die Fig. 3 wird das Rumpfheck 31 als Teilausschnitt an der Stelle des
Details A nach Fig. 1 wiedergegeben. Danach wird das Flugzeug 50 in einer Position
gezeigt, wonach die Räder des Fahrwerks fest auf der Start- und Landebahn 51 stehen
oder auf ihr sich in Bewegung befinden. Andeutungsweise wird eines der Fahrwerksräder
12 figurlich mit dargestellt, um zu zeigen, das zwischen einer dem rumpfheckunterseitigen
Außenhautbereich (des Rumpfhecks 31) angelegten Tangente T1 und einer auf der
Bodenoberfläche der Start- und Landebahn 51 liegenden Tangente T2, deren
Tangentenverlauf (etwa) durch die Berührungsstelle des Bodens (der Start- und Landebahn
51) mit der Flugzeugbereifung des Fahrwerkrades 12 führt, ein sogenannter Rumpfheck-
Freiraum-Winkel α eingeschlossen wird, der sich bei einem startenden Flugzeug 50 nach
der Fig. 2 (in Korrelation dem Anstellwinkels ϕ) stark verändern wird. Falls dieser
Rumpfheck-Freiraum-Winkel α nahezu gegen einen Nullgrad-Wert geht, wird mit der (damit
einhergehenden) Abnahme der realen Höhe h (Abstand des Rumpfheck-Außenhaut
bereiches bzw. der Rumpfheck-Struktur zur Start- und Landebahn 51) der kritische Zustand
bevorstehender Bodenberührung der rumpfheckunterseitigen Rumpfheck-Außenhaut
bereiche mit der Start- und Landebahn 51 zunehmen. Diese Real-Situation eines (danach)
bevorstehenden "Tail Strike" findet während einem Zeitraum von sehr kurzer Zeitdauer
(innerhalb weniger Sekunden), der vom Zeitpunkt des (ausreichend für einen Start)
erzeugten Auftriebs (eines noch auf der Piste mit Bodenkontakt startenden Flugzeuges 50)
bis zum Abheben des Flugzeuges 50 von der Start- und Landebahn 50 in einem (gewissen)
Sicherheitsabstand statt. Damit verbunden ist ein (Ab-)Neigen der Längsachse a-a
(identisch der Rumpflängsachse) bzw. des Rumpfhecks 31 in Richtung der Start- und
Landebahn 51, weshalb auch die (mit der Bodenabstands-Meßeinrichtung 1) real erfaßte
Höhe h zum Boden entsprechend abnimmt. Zudem wird erwähnt, daß die reale Höhe h mit
einem (zu vernachlässigen) Winkelfehler, der mit dem Rumpfheck-Freiraum-Winkel α
korreliert, behaftet ist, weil sie den lotrechten Abstand der Bodenabstands-Meßeinrichtung
1 zum Boden als Meßstrecke berücksichtigt. Eine interne Umrechnung des dermaßen real
erfaßten Bodenabstandes h, auf die nicht näher eingegangen wird, beseitigt diesen
Meßfehler. Danach wäre eine lotrecht zum Boden der Start- und Landebahn 51 befindliche
Meßstrecke zu berücksichtigen, die eine Cosinusbeziehung eines Plus-Winkels β, der
zwischen der real erfaßten Höhe h und einer umgerechneten realen Höhe h' liegt, beachten
wird.
In der Fig. 5 wird nunmehr die Anordnung zum Schutz eines Flugzeuges - kurz: DTSP (von
Device Tail Strike Protection) bezeichnet - vorgestellt. Diese DTSP besteht aus der (mehr
fach erwähnten) Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 und einem ihr angeschlossenen
Flugrotations-Piloten 2. Dabei erfaßt die Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) kontinuierlich
den realen Bodenabstand des Rumpfhecks 31 zur Start- und Landebahn 51, den sie (bis
zum Abschluß des Start- oder Landevorgangs des Flugzeuges 50) permanent (über den
Start- oder Landezeitraum) in ein entsprechendes Abstandssignal umsetzt, das dem
Flugrotations-Piloten (2) übermittelt wird.
Die Bezeichnung dieser Piloten-Einrichtung wird deshalb gewählt, weil wegen der
Verhinderung eines möglichen Tail Strike (ohne der DTSP) sich das Flugzeug 50 durch
Rotation um eine (in der Fig. 3 angedeutete) Querachse b-b bewegen muß. Im Ernstfall
von bestehender Tail Strike Gefahr des Rumpfhecks 31 würde die mit einer Rotations
geschwindigkeit VR ausgeführte negativ drehende (rotatorische) Bewegung um die
Querachse b-b ein Anheben (ein Entfernen) des Rumpfhecks 31 von der Gefahrenstelle
bewirken.
Diese Maßnahme wird man durch eine gleichzeitige Bewegung der beiden Höhenruder 6, 7
des Höhenleitwerkes (also durch eine entsprechende vertikale Schwenkbewegung des
linken und des rechten Höhenruders 6, 7) umsetzen. Dabei ist es uninteressant, ob sich das
Flugzeug gerade in der Startbewegung (Rollen auf oder bereits Abheben von der Rollbahn-
Piste mit zum Boden geneigter Längsachse a-a) oder im Landeanflug (Aufsetzen oder
bereits Rollen auf der Rollbahn-Piste mit zum Boden geneigter Längsachse a-a). Weitere
Erläuterungen zum Aufbau und zur Funktion der beiden Einheiten und deren funktionelles
Zusammenwirken werden später hinsichtlich der Fig. 7 gegeben.
In der Fig. 6 wird man anhand des Übersichtsschaltbildes wahrnehmen, daß die DTSP und
weitere Flugeinrichtungen einer Flugführungs-Einrichtung 4 (flight law computer)
angeschlossen sind. Diese Flugeinrichtungen beziehen sich auf eine Flugeingabe- und
Flugsteuergeräteeinheit 9, einen Autopiloten 10 (flight control system) und eine
Flugleit(ungs)einrichtung 11 (flight management system). Alle diese Flugeinrichtungen
(inclusive der DTSP) sind der Flugführungs-Einrichtung 4 direkt verbunden, die deren
zugeleitete Informationen gemeinschaftlich auswertet und daraus diese Einrichtungen mit
entsprechenden (für den ungestörten Flug notwendige) Rückinformationen versorgt.
Der Einsatz derartiger Flugeinrichtungen (ausgenommen der DTSP) und deren Verbindung
zur Flugführungs-Einrichtung 4 ist der Fachwelt soweit bekannt, weswegen keine weiteren
Erläuterungen dazu gegeben werden.
Mit dem direkten Anschluß der DTSP wird demnach erreicht, daß von ihr separat mit der
Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 erfaßte Tail Strike Informationen isoliert aufbereitet und
umgesetzt werden, die über die Flugführungs-Einrichtung 4 maßnahmenbezogen (zur
Verhinderung des Tail Strike) auf eine Actuatoreinheit 8 übermittelt werden. Letztere
veranlaßt daraufhin eine (nicht gezeigte) Höhenruder-Stelleinrichtung, deren Stellsignale
einen Ausschlag der beiden Höhenruder 6, 7 umsetzen.
Zurückkommend auf die DTSP nach der Fig. 4 wird zusätzlich erwähnt, daß die Boden
abstands-Meßeinrichtung 1 vorteilhafterweise innerhalb einer Einsenkung der rumpfheck
unterseitig befindlichen Wandung des Rumpfhecks 31 angeordnet ist. Dabei ist die
Meßkomponente der Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 nahe dem offenen Bereich der
Einsenkung positioniert, wodurch mit ihr eine hindernisfreie Bodenabstandsmessung
realisiert wird. Die Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 läßt sich mittels einer geeigneten
beweglichen Plattform, auf der sie befestigt ist, der Tiefe der Einsenkung versenken und
retour ihr ausfahren. Der offene Bereich der Einsenkung ist im eingefahrenen Zustand der
Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 mit einer Platte, die an der Rumpfhaut des Rumpfhecks
31 klappbar befestigt ist, abgedeckt, die (im eingefahrenen Zustand der Meßkomponente)
plan der Rumpfhaut-Außenoberfläche liegt. Auch andere Möglichkeiten zur Realisierung
eines aerodynamisch günstigen Einbaus der DTSP sind denkbar.
Es wird hinzugefügt, daß der Flugrotations-Pilot 2, der mit realen und kontinuierlich erfaßten
Bodenabständen des Rumpfhecks 31 zur Start- und Landebahn 51 versorgt wird, nur
Abstandssignale umsetzt, die sich auf Heckbodenabstands-Informationen beziehen. Diese
Tatsache wird deshalb erwähnt, weil es durchaus auch denkkbar wäre, daß eine derartige
Bodenabstands-Meßeinrichtung 1, die bekanntermaßen schon am Bug 32 und/oder am
Mittelrumpf 33 des Flugzeugrumpfes (3) zur Erfassung des Bodenabstandes eingesetzt
wird (mittels einem bekannten Distanzmesser), mit dem Flugrotations-Piloten (1) verbunden
ist, deren umgesetztes Abstandssignal dann eben nur vom Flugrotations-Piloten (1) auf
Heckbodenabstands-Informationen gewandelt wird. Außerdem bestände auch die
Möglichkeit, daß eine am Bug 32 anzuordnende Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 mit
einem (der Fachwelt bekannten) Anstellwinkelgeber realisiert wird, die mit dem
Flugrotations-Piloten (1) verbunden ist.
Dabei wäre zu gewährleisten, daß das kontinuierlich erfaßte Anstellwinkelsignal, das sich
auf den ständig erfaßten (und über die Wegstrecke sich verändernden) Anstellwinkel p des
Flugzeuges 50 während der Start- oder Landephase bezieht, vom Flugrotations-Piloten 1
auf Heckbodenabstands-Informationen gewandelt wird. Der mit einem Distanzmesser
realisierte Höhenmesser, der als Laserentfernungsmesser oder Radarhöhenmesser oder
vielleicht sogar als Luftdruckhöhenmesser ausgebildet ist, würde dann den festgestellten
Bodenabstand zur Start- und Landebahn 51 in ein entsprechendes Digitalsignal umsetzen.
Weiter - auf die Rumpfheck-Ausführung bezogen - wird die Bodenabstands-Meßeinrichtung
1 rumpfheckunterseitig innerhalb einem Teilbereich des Rumpfhecks 31, vorzugsweise
rumpfunterseitig der hinteren Rumpfröhre 312 (aft fuselage), der stromabwärts (in Richtung
des Leitwerks) betrachtet an der Stelle P mit beginnender Verjüngung der Rumpfröhre
einsetzt, angeordnet sein. Sie wird demnach diesem sich zur Rumpfachse des Flugzeug
rumpfes 3 sich neigenden rumpfunterseitigen Teilbereich, der bekanntermaßen mit zum
Rumpfheck 31 zählt und während der Start- oder Landephase des Flugzeuges 50 von
akuter Berührungsgefahr mit der Start und Landebahn 51 bedroht ist, installiert sein.
Dabei ist sie wenigstens im rumpfunterseitigen Teilbereich der hinteren Mittelrumpfröhre
313 (aft centre fuselage) oder im rumpfunterseitigen Teilbereich der hinteren Nachrumpf
röhre 314 (rear region) angeordnet ist.
Damit die (anhand der Fig. 7 später beschriebenen) Funktionsabläufe der DTSP sich
umsetzen lassen, wird den vorangestellten Erläuterungen ergänzt, daß der Flugrotations-
Pilot 2 mit einem Rechensystem ausgerüstet ist. Dieses Rechensystem ermittelt aus den
ihm (von der Bodenabstands-Meßeinrichtung 1) kontinuierlich (bis frühestens zum Abheben
des Flugzeuges 50 von der Start und Landebahn 51) zugeleiteten Abstandssignalen eine
entsprechende reale Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB). Gleichfalls besitzt dieses
Rechensystem die Fähigkeit, daß es einen ständigen Wertvergleich des einzelnen
Abstandssignals mit einem dem Flugrotations-Piloten 2 außerdem zugeleiteten weiteren
Abstandssignal, das der signalmäßigen Umsetzung von nicht zu unterschreitenden
Abstands-Sollwert-Vorgaben entspricht, durchführt. Aus diesem Vergleich ermittelt (bzw.
stellt) das Rechensystem entsprechende unbedrohliche oder kritische oder gefahren
drohende Situationen einer bevorstehenden Bodenberührung mit der Start- und Landebahn
51 (fest). Daraufhin setzt der Flugrotations-Pilot 2 (genauer: die Hardware des integrierte
Rechensystem) je nach Situation daraus (mindestens) ein entsprechendes Stellsignal um,
das von ihm (von ihr) an die Flugführungs-Einrichtung 4 abgegeben wird.
Dabei beziehen sich die vom Rechensystem verglichenen Abstands-Sollwert-Vorgaben
(hier) auf Bodenabstandsheckdaten.
Im besonderen werden diese Bodenabstandsheckdaten auf eine vordefinierte Sicherheits
höhe y und einen nicht zu unterschreitenden minimalen Sicherheitsabstand x bezogen,
wobei die Sicherheitshöhe y sich auf den rumpfunterseitigen Bodenabstand des
Rumpfhecks 31 zur Start- und Landebahn 51 bezieht.
Schließlich wird noch erwähnt, daß der Flugrotations-Pilot 2 der Flugführungs-Einrichtung 4
mit integriert sein kann, wobei dann die Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 von extern dem
Flugrotations-Piloten 2 angeschlossen ist. Allerdings entfällt dann der vorbeschriebene
Vorteil einer Separatisierung der bezeichneten DTSP.
Anhand der Fig. 7 (und mit einem Blick auf der entsprechenden Fig. 1 bis 6) werden
nunmehr die umzusetzenden Verfahrensschritte mit der (vorher beschriebenen) DTSP
näher beschrieben, um - wie gesagt - "unter normalen Flugbedingungen" während derStart-
oder Landephase eines Flugzeuges 50 ungewünschte Bodenberührungen des Rumpfhecks
31 [also eines beispielgewählten Außenhaut-Abschnittes oder im ungünstigsten Fall sogar
der inneren Flugzeug-Rumpf(heck)struktur] mit dem Boden der Start- und Landebahn 51
zu verhindern.
Dazu werden in dieser Fig. 7 die entsprechenden Abstände des Rumpfhecks 31 zu(m
Boden de)r Start- und Landebahn 51 in Korrelation der (mit dem betreffenden Abstand sich
verändernden) Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB, mit der sich das Rumpfheck 31
(nur auf den angenommenen Fall der bedrohlichen Bodenannäherung bezogen) der Start-
und Landebahn 31 nähert. Nach dieser Fig. 7 bedeuten die Angaben:
h - eine real (gemessene) Höhe; Δh eine (vordefinierte) unkritische Höhe;
y - eine (vordefinierte) Sicherheitshöhe; Δy - eine kritische Höhe;
x - einen kritischen Sicherheitsabstand.
h - eine real (gemessene) Höhe; Δh eine (vordefinierte) unkritische Höhe;
y - eine (vordefinierte) Sicherheitshöhe; Δy - eine kritische Höhe;
x - einen kritischen Sicherheitsabstand.
Allgemein werden demzufolge mit der DTSP zum Schutz des Heckrumpfes 31 während
der Start- oder Landephase eines Flugzeuges 50 folgende Schritte in der angegebenen
Reihenfolge umgesetzt, um besondere kritische Situationen der mechanischen
Beanspruchung des Heckrumpfes 31 durch Bodenberührung mit der Start- und Landebahn
51 auszuschließen.
Nach einem Schritt a) wird mit dem Einsetzen der Rollbewegung des auf der Start- und
Landebahn 51 sich in eine Startposition bewegenden Flugzeuges 50 oder vor dem
Aufsetzen des auf der Start- und Landebahn 51 landenden Flugzeuges 50 die
Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 spätestens aktiviert.
Danach wird mit der aktivierten Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) in einem weiteren
Schritt b) während der Startphase des beschleunigten Flugzeuges 50 über die noch mit
Bodenkontakt (der Fahrwerksräder 12) flugzeugpassierte Weglänge der Start- und
Landebahn 51 oder während der Landephase des mit einem Sicherheitsabstand zur Start-
und Landebahn 51 anfliegenden und dann abgebremsten Flugzeuges 50 über die
flugzeugpassierte Weglänge der Start- und Landebahn 51 kontinuierlich die reale Höhe h
des Rumpfhecks (3) zum Boden der Start- und Landebahn (51) erfaßt. Dabei wird der
einzelne gemessene Höhenwert in ein Abstandssignal umgesetzt, daß dem Flugrotations-
Piloten (2) zugeleitet wird.
Darauffolgend werden c) alle kontinuierlich umgesetzten Abstandssignale, die dem
Rechensystem des Flugrotations-Piloten 2 zugeleitet werden, von diesem erfaßt und
anschließend derweise ausgewertet werden, wonach der Flugrotations-Pilot 2 - über die
verstrichene Zeitdauer während der flugzeugpassierten Weglänge betrachtet -
kontinuierlich eine reale Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB umrechnen wird.
Gleichzeitig wird d) der Flugrotations-Pilot 2 während der Umsetzung des Schrittes c) einen
Vergleich der ihm nach Schritt b) kontinuierlich zugeleiteten Abstandssignale mit ihm
außerdem extern [von anderen Flugeinrichtungen, insbesondere der Flugleit(ungs)-
einrichtung 11] zugeleiteten oder intern (vom Rechensystem) abgespeicherten weiteren
Abstandssignalen, die der signalmäßigen Umsetzung von nicht zu unterschreitenden
Abstands-Sollwert-Vorgaben entsprechen, realisieren.
Anschließend der Schritte c) und d) wird das Rechensystem des Flugrotations-Piloten 2
nach Schritt e) aus diesem Vergleich der ausgewerteten Abstandssignale entsprechende
unbedrohliche oder bedrohliche (kritische oder gefahrendrohende) Situationen einer
bevorstehenden Bodenberührung des Flugzeugrumpfes (3) ermitteln.
Aus den Ermittlungen nach Schritt e) wird der Flugrotations-Pilot 2 in einem abschließenden
Schritt f) darauffolgend (je nach vorhandener Situation von bestehender Gefährdung des
Heckrumpfes 31) eine entsprechende Höhenruder-Stellsignal-Information zur Veränderung
der Höhenruderstellung des Höhenleitwerkes umsetzen, die dann an eine dem
Flugrotations-Piloten 2 angeschlossene Flugführungs-Einrichtung 4 abgegeben wird.
Anders ausgedrückt läßt sich dieser vorgeschilderte Ablauf vielleicht derfach vereinfachen.
Das vorgestellte Tail-Strike-System verhindert (allgemein) Rumpfbodenberührungen eines
Flugzeuges (hier: Berührungen des Rumpfhecks 31) beim Rotieren während des Start- und
Landevorgangs eines Flugzeuges 50. Dabei wird vorgesehen, daß eine im Rumpfheck 31
positionierte und als Höhenmesser ausgeführte Bodenabstands-Meßeinrichtung 1 den
Bodenabstand mißt. Gemessen wird beim rollenden (bodenständigen) Flugzeug in einem
schrägen Winkel zur Start- und Landebahn 51. Beim Rotieren (Drehen des Flugzeuges 50)
um die Querachse b-b mit einer positiven Rotationsgeschwindigkeit VR (positiv = mit dem
Uhrzeigersinn) wird sich der Winkel derweise verändern, bis das die Meßlinie (Meßstrecke)
nahezu lotrecht dem Boden auftreffen wird, wobei - wie vorbesprochen - die Bodendistanz
ständig erfaßt wird.
Man stelle sich deshalb vor, daß der Flugrotations-Pilot 2 eine (mit dem angegebenen
Rechensystem vergleichbare) Auswertelogik aufweist, welche den gemessenen realen
Bodenabstand (des Rumpfhecks 31 zur Start- und Landebahn 51) verwertet. Sie berechnet
aus den wechselnden Höhendifferenzen (während des Startes oder der Landung) über die
Zeit der mit Bodenkontakt passierten Weglänge des Flugzeuges 50 die reale Boden
annäherungsgeschwindigkeit VB des Rumpfhecks 31. Sofern eine vorgegebene vor
definierte Sicherheitshöhe y unterschritten wird, wird an die Flugführungs-Einrichtung 4
(den Flight Law Computer) ein Signal gegeben, wonach dieser entsprechende
Informationen (über die Actuatoreinheit 8) an die Höhenruder-Stelleinrichtung weiterreicht.
Daraufhin werden die Höhenruder 6, 7 (durch Seilzug oder elektrische/elektronische
Aufnahme der zugeleiteten Stellsignale) solange gedrückt, bis die Bodenannäherungs
geschwindigkeit VB beim Durchlaufen einer kritischen Höhe Δy (die auch als Reaktionshöhe
bezeichnet wird) spätestens auf dem erreichten Niveau eines kritischen (maximalen)
Sicherheitsabstandes x einen Null-Zustand (soll heißen: VB = 0) erreicht hat. Die
Arbeitsweise der Flugführungs-Einrichtung 4 sollte in praxi dermaßen ausgelegt sein, daß
die Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB des Rumpfhecks 31 bei dessen Absenken auf
das Niveau des (maximalen) vordefinierten kritischen Sicherheitsabstandes x bereits wieder
den Nullzustand erreicht hat, um keine (sogenannte) separate "Einleitung von
Gegenmaßnahmen" wegen fortgesetztem Absenken des Rumpfhecks 31 (bis zum
Erreichen des vorbesprochenen Nullzustandes - spätestens auf dem x-Niveau)
vorzunehmen.
Dabei wird berücksicht, das zwischen dem Rumpfheck 31 und dem maximalen y-Niveau
eine unkritische Höhe Δh (ein sogenannter Pufferabstand des Rumpfhecks 31 bis zum
Erreichen des Niveaus der Sicherheitshöhe y) vordefiniert ist. Bei einem Erreichen einer
Bodendistanz von < y (größer y) wird die Flugführungs-Einrichtung 4 wieder freigegeben.
Aufbauend dieser Erkenntnisse wird fortgesetzt, daß die erwähnte(n) Höhenruder-
Stellsignal-Information(en) durch die Flugführungs-Einrichtung 4 - ferner auch unter
Berücksichtigung von weiteren zugeleiteten Fluginformationen anderer ihr ange
schlossenen Flugeinrichtungen - in ein entsprechendes Höhenruder-Stellsignal umgesetzt
wird. Das Höhenruder-Stellsignal wird dann der mit der Flugführungs-Einrichtung 4
verbundenen Aktuatoreinheit 8 übermittelt, die daraufhin die Höhenruder-Stelleinrichtung
veranlaßt, die Stellung der beiden Höhenruder 6, 7 des Höhenleitwerkes zu verändern.
Vergleichend der Darstellung nach Fig. 7 wird ferner ausgeführt, daß mit der über die
flugzeugpassierte Weglänge kontinuierlich erfaßten realen Höhe h (Rumpfheckabstand
zum Boden) im Vergleich der nehmlichen Abstands-Sollwert-Vorgaben durch den
Flugrotations-Piloten 2 gleichermaßen kontinuierlich eine für den Abstand des
Flugzeugrumpfes 3 zur Start- und Landebahn 51 vordefinierte unkritische Höhe Δh oder
eine sich letzterer anschließenden vordefinierten Sicherheitshöhe y, die bis zum Boden der
Start- und Landebahn 51 reicht, festgestellt wird.
Dabei umfassen diese Ermittlungen gleichermaßen die Feststellung einer kritischen Höhe
Δy, die aus der Höhendifferenz zwischen einem vom Boden der Start- und Landebahn 51
zum Rumpfheck 31 gerichteten vordefinierten kritischen Sicherheitsabstand x und der
unkritischen Höhe Δh festgestellt wird. Gleichermaßen wird daraus - auf jeden Abstand des
Rumpfhecks 31 zum Boden der Start- und Landebahn 51 und über die Zeit(dauer)
(mindestens während der mit Bodenkontakt des Flugzeuges 50 zurückgelegten Weg
strecke) betrachtet - die entsprechende reale Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB)
umgerechnet. Nach dieser Maßnahme wird insbesondere die reale Höhe h mit der
Sicherheitshöhe y, wenigstens mit der kritischen Höhe Ay, und dem Sicherheitsabstand x
computeranalytisch verglichen wird.
Zur Ermittlung der entsprechenden Situationen nach genannten Schritt e) werden im
Rechensystem des Flugrotations-Piloten 2 folgende Vergleiche angestellt, wonach bei
h < y: - eine unkritische Situation;
h ≦ y: - ein Beginn der Gegenreaktion;
h = x: - ein Gefahrengrenzbereich erreicht;
h < x: - ein äußerst kritischer Gefahrenbereich; der bereits außerhalb des Gefahrengrenzbereiches liegt,
h ≦ y: - ein Beginn der Gegenreaktion;
h = x: - ein Gefahrengrenzbereich erreicht;
h < x: - ein äußerst kritischer Gefahrenbereich; der bereits außerhalb des Gefahrengrenzbereiches liegt,
festgestellt wird.
Deshalb wird bei einer Situation von h < y (falls keine unkritische Sicherheitshöhe von Δh =
0 vordefiniert ist) auch noch keine Höhenruder-Stellsignal-Information des Flugrotations-
Piloten 2 ausgegeben, demzufolge über die Flugführungseinrichtung 4 und die nach
geschaltete Höhenrudereinrichtung auch keine Betätigung der Höhenruder 6, 7 veranlaßt
werden. Erst bei einer Situation von h ≦ y, also wenn die real gemessene Höhe h das
Niveau der vordefinierten Sicherheitshöhe y unterschritten hat oder gleich ist, wird
begonnen werden, ab dem Beginn (dem Zeitpunkt) der festgestellten Unterschreitung der
Sicherheitshöhe y eine Gegenreaktion (zur Veränderung des bedrohlichen Zustandes
nahender Bodenberührung) einzuleiten, wonach eine entsprechende Höhenruder-
Stellsignal-Information des Flugrotations-Piloten 2 bis an die Höhenruderstelleinrichtung
untersetzt wird. Die Einleitung der Gegenreaktion setzt bei Absenkung des Rumpfhecks 31
ab der vordefinierten Sicherheitshöhe y ein und wird nach Absenkung des Δy
(Reaktionshöhe) mit dem Erreichen von x (vordefinierter kritischer Sicherheitsabstand) ab
geschlossen sein.
Außerdem wird den ermittelten Situationen nach dem vorgenannten Schritt e) mit folgenden
Handlungen begegnet, wonach durch Übertragung und Umsetzung der vom Flugrotations-
Piloten 2 abgegebenen Höhenruder-Stellsignal-Information auf die ihm angeschlossenen
Nachfolgeeinrichtungen eine entsprechende Höhenruder-Klappenverstellung derweise
umgesetzt wird, daß
- - bei einer Situation von h ≦ y die Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB wertmäßig von einem positiven Geschwindigkeitswert gegen einen Null-Geschwindigkeitswert absinken wird;
- - bei einer Situation von h = x die Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB wertmäßig auf den Null-Geschwindigkeitswert abgesunken sein wird,
- - bei einer Situation von h < x die Bodenannäherungsgeschwindigkeit VB wertmäßig ein negativer Geschwindigkeitswert sein wird, der auf eine Situation von h = x geregelt wird.
Bei alledem wird der Sicherheitsabstand x auf einen beliebigen Abstandswert vordefiniert.
Abschließend wird noch erwähnt, daß die nach den Schritten a) bis f) [hier im besonderen]
sich (allgemein) auch einen Flugzeugrumpf 3 beziehenden Angaben (nach diesem Beispiel)
auf ein Rumpfheck 31 bezogen werden, das während der Start- oder Landephase des
Flugzeuges 50 in Abhängigkeit eines geflogenen Rumpfheck-Freiraum-Winkels α, den der
rumpfunterseitige Bereich der verjüngte Rumpfröhre des Flugzeugrumpfes 3 und die Start-
und Landebahn 51 während dieses Zeitraumes einschließen, im besonderen kritischen
Situationen der mechanischen Beanspruchung durch Bodenkontakt ausgesetzt wird.
1
Bodenabstands-Meßeinrichtung
2
Flugrotations-Pilot
3
Flugzeugrumpf
31
Rumpfheck
311
rumpfunterseitiger Bereich
312
hintere Rumpfröhre (aft fuselage)
313
hintere Mittelrumpfröhre (aft centre fuselage)
314
hintere Nachrumpfröhre (rear reagion)
315
vordere Rumpfheckspitze (forward tailcone)
316
hintere Rumpfheckspitze (aft tailcone)
32
Bug
33
Mittelrumpf
4
Flugführungs-Einrichtung (flight law computer)
50
Flugzeug
51
Start- und Landebahn
6
linkes Höhenruder
7
rechtes Höhenruder
8
Aktuatoreinheit
9
Flugeingabe- und Flugsteuergeräteeinheit
10
Autopilot; Flugregeleinrichtung
11
Flugleit(ungs)einrichtung (flight management system)
12
Fahrwerksrad (mit Flugzeugbereifung)
A Detaildarstellung (der
A Detaildarstellung (der
Fig.
3
)
DTSP Anordnung "Tail Strike Protection" (device tail strike protection)
VB Bodenannäherungsgeschwindigkeit
VR Rotationsgeschwindigkeit
ϕ Anstellwinkel
α Rumpfheck-Freiraum-Winkel
β Pluswinkel
h reale Höhe
h' umgerechnete reale Höhe h
Δh (vordefinierte) unkritische Höhe, Pufferbodenabstand
y vordefinierte Sicherheitshöhe (auch bezeichnet: Einsatzhöhe der Einleitung von Gegenmaßnahmen)
Δy kritische Höhe (Reaktionshöhe)
x (vordefinierter) kritischer Sicherheitsabstand
a-a Längsachse (des Flugzeuges
DTSP Anordnung "Tail Strike Protection" (device tail strike protection)
VB Bodenannäherungsgeschwindigkeit
VR Rotationsgeschwindigkeit
ϕ Anstellwinkel
α Rumpfheck-Freiraum-Winkel
β Pluswinkel
h reale Höhe
h' umgerechnete reale Höhe h
Δh (vordefinierte) unkritische Höhe, Pufferbodenabstand
y vordefinierte Sicherheitshöhe (auch bezeichnet: Einsatzhöhe der Einleitung von Gegenmaßnahmen)
Δy kritische Höhe (Reaktionshöhe)
x (vordefinierter) kritischer Sicherheitsabstand
a-a Längsachse (des Flugzeuges
50
)
b-b Querachse (des Flugzeuges
b-b Querachse (des Flugzeuges
50
)
P (rumpfunterseitig bezeichnete) Stelle
P-P' Durchmesser (des noch zur hinteren Mittelrumpfröhre
P (rumpfunterseitig bezeichnete) Stelle
P-P' Durchmesser (des noch zur hinteren Mittelrumpfröhre
313
zählenden
Rumpfbereiches)
T1, T2 Tangente(n)
A, B Detail(bereich)
T1, T2 Tangente(n)
A, B Detail(bereich)
Claims (24)
1. Anordnung zum Schutz eines Flugzeugrumpfes (3) während der Start- oder
Landephase eines Flugzeuges (50), um besondere kritische Situationen der mechanischen
Beanspruchung des Flugzeugrumpfes (3) durch Bodenberührung mit einer Start- und
Landebahn (51) für Flugzeuge (50) auszuschließen, die mit einer Flugführungs-Einrichtung
(4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß rumpfunterseitig eine Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) angeordnet und mit einem Flugrotations-Piloten (2) verbunden ist, wobei
die Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) den Abstand des Flugzeugrumpfes (3) zur Start-
und Landebahn (51) erfaßt, den sie in ein Abstandssignal umsetzt, das dem Flugrotations-
Piloten (2) übermittelt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugrotations-Pilot (2)
mit einem Rechensystem ausgerüstet ist, das dazu fähig ist, aus dem ihm kontinuierlich bis
frühestens zum Abheben des Flugzeuges (50) von der Start und Landebahn (51) zuge
leiteten Abstandssignal eine entsprechende reale Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB)
zu ermitteln, gleichfalls einen ständigen Vergleich des Abstandssignals mit einem dem Flug
rotations-Piloten (2) außerdem zugeleiteten weiteren Abstandssignal, das der signal
mäßigen Umsetzung von nicht zu unterschreitenden Abstands-Sollwert-Vorgaben ent
spricht, aus diesem Vergleich entsprechende unbedrohliche oder kritische oder gefahren
drohende Situationen einer bevorstehenden Bodenberührung zu ermitteln, daraus je nach
Situation ein entsprechendes Stellsignal umzusetzten, das von ihr an die Flugführungs-
Einrichtung (4) abgegeben wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-Meß
einrichtung (1) innerhalb einer Einsenkung einer Wandung eines sich zur Rumpfachse des
Flugzeugrumpfes (3) neigenden rumpfheckunterseitigen Bereiches (311) des Rumpfhecks
(31) angeordnet ist, wobei die Meßkomponente der Bodenabstands-Meßeinrichtung (1)
nahe dem offenen Bereich der Einsenkung positioniert ist, wodurch mit ihr eine hindernis
freie Bodenabstandsmessung realisiert wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) bekanntermaßen am Bug (32) und 1 oder am Mittelrumpf (33) des
Flugzeugrumpfes (3) angeordnet und mit dem Flugrotations-Piloten (1) verbunden ist, deren
umgesetztes Abstandssignal vom Flugrotations-Piloten (1) auf Heckbodenabstands-
Informationen gewandelt werden.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Bug (32) ange
ordnete Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) mit einem bekannten Anstellwinkelgeber
realisiert und mit dem Flugrotations-Piloten (1) verbunden ist, deren umgesetztes
Anstellwinkelsignal, das sich auf den erfaßten Anstellwinkel (cp) des Flugzeuges (50)
während derStart- oder Landephase bezieht, vom Flugrotations-Piloten (1) auf
Heckbodenabstands-Informationen gewandelt werden.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) am Rumpfheck (31) des Flugzeugrumpfes (3) angeordnet und mit dem
Flugrotations-Piloten (1) verbunden ist, deren umgesetztes Abstandssignal sich nur auf
Heckbodenabstands-Informationen bezieht.
7. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) der Tiefe der Einsenkung mittels einer geeigneten beweglichen
Plattform, auf der sie befestigt ist, versenkbar und ausfahrbar ist, wobei der offene Bereich
der Einsenkung im eingefahrenen Zustand der Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) mit
einer Platte, die an der Rumpfhaut des Rumpfhecks (31) klappbar befestigt ist, abgedeckt
ist, die plan der Rumpfhaut-Außenoberfläche liegt.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) rumpfheckunterseitig innerhalb einem Teilbereich einer hinteren
Rumpfröhre (312) [aft fuselage] des Rumpfhecks (31), der stromabwärts (betrachtet) an
der Verjüngung des rumpfunterseitigen Bereichs der Rumpfröhre des Flugzeugrumpfes (3)
einsetzt, angeordnet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) dem zur Rumpfachse des Flugzeugrumpfes (3) sich neigenden
rumpfunterseitigen Teilbereich der hinteren Rumpfröhre (312) (aft fuselage), der bekannter
maßen mit zum Rumpfheck (31) zählt und während derStart- oder Landephase des Flug
zeuges (50) von akuter Berührungsgefahr mit der Start und Landebahn (51) bedroht ist,
installiert ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstands-
Meßeinrichtung (1) wenigstens im rumpfunterseitigen Teilbereich der bekanntermaßen zum
Rumpfheck (31) gehörenden hinteren Mittelrumpfpartie (313) (aft centre fuselage) oder im
rumpfunterseitigen Teilbereich der hinteren Nachrumpfpartie (314) (rear region) des
Rumpfhecks (31) angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabstand-
Meßeinrichtung (1) mit einem Distanzmesser realisiert ist, der den festgestellten
Bodenabstand zur Start- und Landebahn (51) in ein entsprechendes Digitalsignal umsetzt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein als
Laserentfernungsmesser oder Radarhöhenmesser oder Luftdruckhöhenmesser
ausgebildeter Distanzmesser eingesetzt ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Rechensystem
des Flugrotations-Piloten (2) verglichenen Abstands-Sollwert-Vorgaben sich auf
Bodenabstandsdaten beziehen, die außerdem auf eine vordefinierte Sicherheitshöhe (y)
und einen nicht zu unterschreitenden minimalen Sicherheitsabstand (x) bezogen sind,
wobei die Sicherheitshöhe (y) sich auf den rumpfunterseitigen Bodenabstand des
Flugzeugrumpfes (3) zur Start- und Landebahn (51) bezieht.
14. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugrotations-Pilot
(2) der Flugführungs-Einrichtung (4) integriert ist, wobei die Bodenabstands-Meßeinrichtung
(1) von extern dem Flugrotations-Piloten (2) angeschlossen ist.
15. Verfahren zum Schutz eines Flugzeugrumpfes (3) während der Start- oder
Landephase eines Flugzeuges (50), um besondere kritische Situationen der mechanischen
Beanspruchung des Flugzeugrumpfes (3) durch Bodenberührung mit einer Start- und
Landebahn (51) für Flugzeuge (50) auszuschließen, mit einer Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Schritte, nach denen
- a) mit dem Einsetzen der Rollbewegung des auf der Start- und Landebahn (51) sich in eine Startposition bewegenden Flugzeuges (50) oder vor dem Aufsetzen des auf der Start- und Landebahn (51) landenden Flugzeuges (50) eine Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) spätestens aktiviert wird,
- b) mit der aktivierten Bodenabstands-Meßeinrichtung (1) während der Start- oder Landephase des beschleunigten oder abgebremsten Flugzeuges (50) über die mit Bodenkontakt oder mit Sicherheitsabstand zur Start- und Landebahn (51) flugzeug passierte Weglänge der Start- und Landebahn (51) kontinuierlich die reale Höhe (h) des Rumpfhecks (3) zum Boden der Start- und Landebahn (51) erfaßt wird, wobei der einzelne gemessene Höhenwert in ein Abstandssignal umgesetzt wird, daß einem Flugrotations-Piloten (2) zugeleitet wird,
- c) darauffolgend alle kontinuierlich umgesetzten Abstandssignale, die dem Flugrotations- Piloten (2) zugeleitet werden, von letzterem erfaßt und anschließend derweise aus gewertet werden, wonach der Flugrotations-Pilot (2) - über die Zeit betrachtet und auf die flugzeugpassierte Weglänge bezogen - kontinuierlich eine reale Bodenannäherungs geschwindigkeit (VB) umrechnen wird,
- d) der Flugrotations-Pilot (2) gleichzeitig während der Umsetzung des Schrittes c) einen Vergleich der ihm nach Schritt b) kontinuierlich zugeleiteten Abstandssignale mit ihm außerdem extern zugeleiteten oder intern abgespeicherten weiteren Abstandssignalen, die der signalmäßigen Umsetzung von nicht zu unterschreitenden Abstands-Sollwert- Vorgaben entsprechen, realisieren wird,
- e) anschließend der Schritte c) und d) der Flugrotations-Pilot (2) aus diesem Vergleich der Abstandssignale entsprechende unbedrohliche oder bedrohliche (kritische oder gefahrendrohende) Situationen einer bevorstehenden Bodenberührung des Flugzeugrumpfes (3) ermitteln wird,
- f) der Flugrotations-Pilot (2) aus den ermittelten Situationen nach Schritt e) darauffolgend je nach vorhandener bedrohlicher Situation bestehender Gefährdung des Flugzeug rumpfes (3) eine entsprechende Höhenruder-Stellsignal-Information zur Veränderung der Höhenruderstellung eines Höhenleitwerkes umsetzen wird, die dann an eine dem Flugrotations-Piloten (2) angeschlossene Flugführungs-Einrichtung (4) abgegeben wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenruder-
Stellsignal-Information durch die Flugführungs-Einrichtung (4) - ferner auch unter
Berücksichtigung von weiteren zugeleiteten Fluginformationen anderer ihr ange
schlossenen Flugeinrichtungen - in ein entsprechendes Höhenruder-Stellsignal umgesetzt
wird, das einer mit ihr verbundenen Aktuatoreinheit (8) übermittelt wird, die daraufhin eine
Höhenruder-Stelleinrichtung veranlaßt, die Stellung der beiden Höhenruder (6, 7) des
Höhenleitwerkes zu verändern.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit der über die
flugzeugpassierte Weglänge kontinuierlich erfaßten realen Höhe (h) im Vergleich der
Abstands-Sollwert-Vorgaben durch den Flugrotations-Piloten (2) gleichermaßen
kontinuierlich eine für den Abstand des Flugzeugrumpfes (3) zur Start- und Landebahn (51)
vordefinierte unkritische Höhe (Ah) oder eine sich letzterer anschließenden vordefinierten
Sicherheitshöhe (y), die bis zum Boden der Start- und Landebahn (51) reicht, festgestellt
wird, wobei diese Ermittlungen gleichsam die Feststellung einer kritischen Höhe (Δy) um
fassen wird, die aus der Höhendifferenz zwischen einem vom Boden der Start- und
Landebahn (51) zum Flugzeugrumpf (3) gerichteten vordefinierten Sicherheitsabstand (y)
abzüglich dem kritischen Sicherheitsabstand (x) festgestellt wird, und gleichermaßen
daraus - auf jeden Abstand des Flugzeugrumpfes (3) zum Boden der Start- und Landebahn
(51) und über die Zeit betrachtet sowie auf die flugzeugpassierte Weglänge bezogen - die
entsprechende reale Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB) umgerechnet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die reale
Höhe (h) mit der Sicherheitshöhe (y), wenigstens mit der kritischen Höhe (Δy), und dem
Sicherheitsabstand (x) computeranalytisch verglichen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der
entsprechenden Situationen nach Schritt e) im Rechensystem des Flugrotations-Piloten (2)
folgende Vergleiche angestellt werden, wonach bei
h < y: - eine unkritische Situation;
h ≦ y: - ein Beginn der Gegenreaktion;
h = x: - ein Gefahrengrenzbereich erreicht;
h < x: - ein äußerst kritischer Gefahrenbereich; der bereits außerhalb des Gefahrengrenzbereiches liegt,
festgestellt wird, mit denen angegebenen Situationen korrelieren werden.
h < y: - eine unkritische Situation;
h ≦ y: - ein Beginn der Gegenreaktion;
h = x: - ein Gefahrengrenzbereich erreicht;
h < x: - ein äußerst kritischer Gefahrenbereich; der bereits außerhalb des Gefahrengrenzbereiches liegt,
festgestellt wird, mit denen angegebenen Situationen korrelieren werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Situation von
h < y noch keine Höhenruder-Stellsignal-Information des Flugrotations-Piloten (2)
ausgegeben wird, demzufolge über die Flugführungseinrichtung (4) und eine
nachgeschaltete Höhenrudereinrichtung auch keine Betätigung der Höhenruder (6, 7)
veranlaßt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß erst bei einer Situation
von h ≦ y mit dem Beginn einer einzuleitenden Gegenreaktion wegen Unterschreitung der
Sicherheitshöhe (y), die mit dem Erreichen einer kritischen Höhe Ay (Reaktionshöhe),
welche mit dem rumpfunterseitigen Abstand des Flugzeugrumpfes (3) abzüglich des
Sicherheitsabstandes (x) angegeben wird, eine Höhenruder-Stellsignal-Information des
Flugrotations-Piloten (2) ausgegeben wird.
22. Verfahren nach Anspruch 15 und einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß den ermittelten Situationen nach Schritt e) mit folgenden
Handlungen begegnet wird, wonach durch Übertragung und Umsetzung der vom
Flugrotations-Piloten (2) abgegebenen Höhenruder-Stellsignal-Information auf die ihm
angeschlossenen Nachfolgeeinrichtungen eine entsprechende Höhenruder-Klappen
verstellung derweise umgesetzt wird, daß
- - bei einer Situation von h ≦ y die Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB) wertmäßig von einem positiven Geschwindigkeitswert gegen einen Null-Geschwindigkeitswert absinken wird;
- - bei einer Situation von h = x die Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB) wertmäßig auf den Null-Geschwindigkeitswert abgesunken sein wird,
- - bei einer Situation von h < x die Bodenannäherungsgeschwindigkeit (VB) wertmäßig ein negativer Geschwindigkeitswert sein wird, der auf eine Situation von h = x geregelt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsabstand x
auf einen beliebigen Abstandswert vordefiniert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die nach den Schritten a)
bis f) sich auf den Flugzeugrumpf (3) beziehenden Abgaben auf ein Rumpfheck (31)
bezogen werden, das während derStart- oder Landephase des Flugzeuges (50) in
Abhängigkeit eines geflogenen Rumpfheck-Freiraum-Winkels (α), den der
rumpfunterseitige Bereich der verjüngte Rumpfröhre des Flugzeugrumpfes (3) und die
Start- und Landebahn (51) während dieses Zeitraumes einschließen, im besonderen
kritischen Situationen der mechanischen Beanspruchung durch Bodenkontakt ausgesetzt
wird.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-07-02 DE DE1999130559 patent/DE19930559B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19930559B4 (de) | 2004-08-12 |
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