DE19928951A1

DE19928951A1 - Positioniereinrichtung für die Kopfstütze am Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE19928951A1
Application number: DE19928951A
Authority: DE
Inventors: Peter Muenkner
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-06-24
Filing date: 1999-06-24
Publication date: 2000-12-28

Abstract

Es wird eine Positioniereinrichtung für die Kopfstütze (4) am Fahrersitz (2) eines Kraftfahrzeugs (1) vorgeschlagen, die aus der vom Fahrer (F1; F2) gewählten Spiegelstellung des Außenspiegels (3) die Größe des Fahrers ermittelt bzw. eine zugehörige optimale Kopfstützenhöhe für die Kopfstütze (4) bestimmt und die Kopfstütze (4) entsprechend einstellt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung für die Kopfstütze am Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Damit Kopfstützen bei einem Unfall den Kopf eines Insassen optimal abstützen können, ist es erforderlich, daß die Kopfstütze möglichst exakt positioniert ist. Die Kopfstütze darf bezüglich der Position des Kopfes des Insassen weder zu hoch noch zu niedrig eingestellt sein. Da aus Bequemlichkeit das manuelle Einstellen der Kopfstützenhöhe oftmals unterbleibt, wurden Einrichtungen entwickelt, die eine automatische Positionierung der Kopfstütze vornehmen. Eine solche Einrichtung ist in der DE 44 33 601 C1 beschrieben, bei der Sensoren in den Kopfstützen die Kopfposition der Insassen ermitteln und über eine Steuerung eine entsprechende Höhenanpassung der jeweiligen Kopfstütze vorgenommen wird.

Aus der DE 34 27 466 A1 ist ebenfalls eine solche mit Sensoren ausgerüstete Positioniereinrichtung bekannt, bei der die Sitzgröße einer auf einem Fahrzeugsitz sitzenden Person abgetastet wird und motorisch die Höhenverstellung der Kopfstütze nach Maßgabe des Abtastergebnisses erfolgt.

Die Verwendung von Sensoren zur Erfassung der Körpergröße eines Insassen stellt an die Sensoren hohe Anforderungen, da Bekleidungsstücke, wie beispielsweise Kopfbedeckungen, störenden Einfluß auf eine korrekte Körpergrößenbestimmung haben können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positioniereinrichtung für die Kopfstütze am Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die mit verhältnismäßig einfachen Mitteln die Kopfstützenhöhe an die jeweilige normale Kopfposition eines Fahrers anpassen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Eine Steuerung ermittelt aus der vom Fahrer gewählten Spiegelstellung des Rückspiegels, insbesondere des Außenspiegels, die Augenhöhe des Fahrers und bestimmt daraus die automatisch einzustellende Kopfstützenhöhe. Eine korrekte Einstellung des Außenspiegels ist praktisch unverzichtbar und kann auch sehr einfach über Einstellmotoren vom Fahrer vorgenommen werden. Ein großer Fahrer wird dabei eine etwas flachere Spiegelstellung wählen als ein Fahrer mit einer kleinen Körpergröße, so daß sich daraus die Augenhöhe und somit die Kopfposition des jeweiligen Fahrers sehr einfach durch eine direkte Zuordnung der Spiegelstellung ermitteln läßt. Dabei kann die Spiegelstellung mittels Sensoren am Außenspiegel und/oder am Innenspiegel und/oder an den Stellmotoren direkt abgegriffen werden. Als Stellmotoren könnten dabei auch Schrittmotoren zum Einsatz kommen, so daß anhand der Steilschritte die jeweilige Position des Außenspiegels und damit die jeweilige Kopfposition eines Fahrers bestimmt werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Steuerung die räumlichen Winkeländerungen an der Spiegeleinstellung in Bezug auf die rückwärtig zum Horizont ausgerichtete Sichtrichtung auswerten. Die vom Außenspiegel zum Horizont ausgerichtete Sichtrichtung ist unabhängig von der Körpergröße des jeweiligen Fahrers, so daß die rückwärtige horizontale Sichtrichtung als Ausgangslinie für die Bestimmung der Einstellwinkel des Außenspiegels herangezogen werden kann.

Um eine höhere Genauigkeit für die Bestimmung der Kopfposition des Fahrers zu erhalten, kann auch zusätzlich die Spiegelstellung des Innenspiegels mittels Sensoren erfaßt und zur Bestimmung der optimalen Kopfstützenhöhe herangezogen werden.

Weiterhin kann es sehr vorteilhaft sein, daß Sensoren die Sitzstellung und die Rückenlehnenstellung des Fahrersitzes an die Steuerung zur Bestimmung des Spiegel- Sitzpositionsabstandes übertragen. Dadurch läßt sich auch der jeweilige Abstand des Fahrersitzes zum Außenspiegel bzw. zum Innenspiegel und die Neigung der Rückenlehne bei der Bestimmung der Kopfposition berücksichtigen.

Die zu unterschiedlichen Spiegelstellungen und gegebenenfalls auch zu unterschiedlichen Sitzstellungen und Rückenlehnenstellungen gehörenden Werte für die richtige Kopfstützenhöhe können in einem Speicher abgelegt sein. Außerdem können vom Fahrer vorgenommene manuelle Korrekturen der Kopfstützenhöhe berücksichtigt und in dem Speicher zusätzlich gespeichert sein. Dadurch erhält man die Möglichkeit, daß anhand einer bestimmten Kombination unterschiedlicher Parameter, die im Speicher abgespeichert sind, eine vorgegebene optimale Kopfstützeneinstellung vorgenommen werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs mit Fahrersitz und Außenspiegel und

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Positioniereinrichtung für die Kopfstütze am Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs.

Von dem in Fig. 1 teilweise dargestellten Kraftfahrzeug 1 ist in Seitenansicht insbesondere die Fahrgastzelle mit dem Fahrersitz 2 und dem zugehörigen Außenspiegel 3 ersichtlich. Für den Fahrersitz 2 sind zwei unterschiedliche Positionen P1 und P2 angedeutet, wobei die Position P1 für einen kleinen Fahrer F1 und die Position P2 für einen großen Fahrer F2 vorgesehen ist. Für die beiden unterschiedlich großen Fahrer F1 und F2 ergeben sich zwei unterschiedliche Kopfstützenhöhen H1 und H2, da die Kopfpositionen der beiden Fahrer entsprechend unterschiedlich sind.

Die beiden unterschiedlich großen Fahrer F1 und F2 haben aufgrund unterschiedlicher Augenhöhe entsprechend unterschiedliche Blickrichtungen B1 und B2 auf die Spiegelfläche des Außenspiegels 3. Die Spiegelstellung des Außenspiegels 3 muß somit für jeden der beiden Fahrer F1 bzw. F2 unterschiedlich gewählt werden, um für beide Fahrer die gleiche rückwärtig ausgerichtete Sichtrichtung SR zu ermöglichen. Damit die Fahrer die gewünschte rückwärtige Sichtrichtung SR erhalten, sind sie also gezwungen den Außenspiegel 3 entsprechend auf ihre Augenhöhe einzustellen, so daß anhand der Einstellung des Außenspiegels 3 auf die Körpergröße und damit auf die einzustellende korrekte Kopfstützenhöhe geschlossen werden kann. Die Kopfstütze 4 wird dann in Abhängigkeit von der Spiegelstellung des Außenspiegels 3 elektromotorisch in der Höhe eingestellt.

Das in Fig. 2 dargestellte Blockschaltbild der Positioniereinrichtung umfaßt eine Steuerung 5 mit einem Prozessor 6 und Signalwandlern 7, 8. Die Spiegelstellung des fahrerseitigen Außenspiegels 3 wird über den Signalwandler 7 dem Prozessor 6 übermittelt. Über ein Betätigungsorgan 9 läßt sich der Außenspiegel 3 in seiner räumlichen Ausrichtung verändern, wobei jede Änderung der Spiegelstellung über den Signalwandler 7 dem Prozessor 6 mitgeteilt wird. In gleicher Weise kann die Spiegelstellung des Innenspiegels 10 an den Prozessor 6 mitgeteilt werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Prozessor 6 außerdem mit Sensoren 11 bis 13 verbunden, die die Winkelstellung der Rückenlehne des Fahrersitzes, die Längsstellung und die Höhenstellung des Fahrersitzes an den Prozessor 6 melden. In einem mit dem Prozessor 6 verbundenen Speicher 14 sind zu unterschiedlichen Spiegelstellungen zugehörige Werte für die Kopfstützenhöhen abgelegt. Die im Speicher 14 abgelegten Parameterwerte können nicht nur die Spiegelstellungen, sondern auch die von den Sensoren 11 bis 13 anzeigbaren unterschiedlichen Sitzpositionen betreffen. Somit kann aus einer bestimmten Kombination von Parameterwerten eine bestimmte Kopfstützenhöhe zugeordnet und vom Prozessor 6 über den Signalwandler 8 an der Kopfstütze 4 des Fahrersitzes eingestellt werden.

Es wird ausdrücklich angemerkt, daß die Einstellung der Kopfstützenhöhe grundsätzlich alleine aufgrund der Spiegelstellung des Außenspiegels 3 vorgenommen werden kann. Eine Berücksichtigung weiterer Sensorwerte, welche die Sitzeinstellung und die Innenspiegeleinstellung betreffen, kann vorteilhaft sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Einstellung der Kopfstütze 4 wird dabei mittels hier nicht näher beschriebener Elektromotoren vorgenommen, die ebenso wie die Stellmotoren für die Spiegeleinstellung des Außenspiegels 3 an sich bekannt sind.

BEZUGSZEICHENLISTE

1

Kraftfahrzeug

2

Fahrersitz

3

Außenspiegel

4

Kopfstütze

5

Steuerung

6

Prozessor

7

Signalwandler

8

Signalwandler

9

Betätigungssensoren

10

Innenspiegel

11

Sensoren

12

Sensoren

13

Sensoren

14

Speicher
P1 und P2 unterschiedliche Positionen
H1 und H2 unterschiedliche Kopfstützenhöhen
B1 und B2 unterschiedliche Blockrichtungen
F1 kleiner Fahrer
F2 großer Fahrer
SR Sichtrichtung

Claims

1. Positioniereinrichtung für die Kopfstütze (4) am Fahrersitz (2) eines Kraftfahrzeugs (1) mit Einrichtungen zur Ermittlung der bei normaler Sitzposition vorhandenen Kopfposition des Fahrerkopfes und mit einer Steuerung (5) zur automatischen Einstellung der zugehörigen jeweiligen Kopfstützenhöhe, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (5) aus der vom Fahrer (F1; F2) gewählten Spiegelstellung des oder der Rückspiegel, insbesondere des Außenspiegels, (3) die Augenhöhe des Fahrers (F1; F2) und daraus die einzustellende Kopfstützenhöhe bestimmt.

2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (5) die räumlichen Winkeländerungen an der Spiegeleinstellung in Bezug auf die rückwärtig zum Horizont ausgerichtete Sichtrichtung (SR) auswertet.

3. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelstellung des Innenspiegels (10) mittels Sensoren erfaßt und in der Steuerung (5) zur Bestimmung der optimalen Kopfstützenhöhe ausgewertet wird.

4. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren (11 bis 13) die Sitzstellung und die Rückenlehnenstellung des Fahrersitzes (2) an die Steuerung (5) zur Bestimmung des Spiegel-Sitzpositionsabstandes übertragen.

5. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine manuelle Korrektur der Kopfstützenhöhe als korrigierter Sollwert zu der gewählten Spiegelstellung gehörend abspeicherbar ist.

6. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Speicher (14) zu den unterschiedlichen Parameterwerten der Spiegelstellungen zugehörige Einstellwerte für die Kopfstützenhöhe in Form eines Kennfeldes abgespeichert sind.