DE19928218C1 - Wärmeisolierung, insbesondere für einen Garofen, mit auf Gehrung ausgelegten Teilbausteinen - Google Patents
Wärmeisolierung, insbesondere für einen Garofen, mit auf Gehrung ausgelegten TeilbausteinenInfo
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Abstract
Die Wärmeisolierung (7) für einen Behälter mit einem von einer Wandung umgebenen Innenraum, insbesondere für eine Ofenmuffel (2) eines Garofens, umfaßt wenigstens zwei an jeweils einem Teilbereich (77, 78) der Wandung des Behälters anordenbare Teilwärmeisolierungen (71, 72) mit jeweils mehreren, durch Zwischenräume (S1, Z1) voneinander beabstandeten Folienlagen (M1, M2, R1, R2) aus wärmestrahlungsreflektierender Folie. Jeder der zwischen jeweils zwei Folienlagen (M1, M2) einer der Teilwärmeisolierungen gebildeten Zwischenräume ist zumindest in einem Teilbereich durch jeweils eine Folienlage (R1) einer anderen Teilwärmeisolierung seitlich abgedichtet. DOLLAR A Vorteil: keine Wärmeverluste durch Konvektion, keine zusätzlichen Dichtmittel erforderlich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wärmeisolierung für einen Be
hälter, einen Behälter, ein Verfahren zum Herstellen einer
Wärmeisolierung für einen Behälter und einen Garofen.
Aus EP 0 775 871 A1 ist eine elektrisch beheizte Back- und
Bratofenmuffel eines Herdes oder Haushaltsbackofens bekannt
mit einem von einer Muffelwandung umschlossenen Muffelin
nenraum. Die Muffelwandung umfaßt eine Muffelmantelwandung
und eine Muffelrückwand und ist von einer wärmeisolierenden
Umhüllung aus mehreren Lagen Aluminiumfolie umgeben. Die
wärmeisolierende Umhüllung ist aufgeteilt in eine um die
Muffelmantelwandung gelegte Mantelwärmeisolierung, die mit
einem Aluminiumfolienpaket gebildet ist, und eine von hin
ten an der Muffelrückwand mit Hilfe der Motortrageplatte
eines Ofenmuffel-Heißluftgebläses fixierte Rückwandwärmei
solierung, die mit einem weiteren Aluminiumfolienpaket ge
bildet ist. Die einzelnen Folienlagen sind über Distanzhal
ter aus einem Wärmeisoliermaterial auf Distanz gehalten, so
daß zwischen den Folienlagen jeweils Zwischenräume gebildet
sind. Die Mantelwärmeisolierung überlappt nach hinten den
äußeren Rand der Rückwandwärmeisolierung, wobei jeder Zwi
schenraum zwischen zwei Folienlagen der Rückwandwärmeiso
lierung seitlich nach außen von der innersten Folienlage
der Mantelwärmeisolierung begrenzt ist. In einer Ausfüh
rungsform besteht auch die Mantelwärmeisolierung aus vier
separaten und senkrecht zueinander um den Muffelmantel ge
legten Wärmedämmbausteinen, wobei die Zwischenräume zwi
schen den Folienlagen der den Muffelseitenwänden zugeordne
ten Seitenwandwärmeisolierungen jeweils durch die innerste
Folienlage der Deckenwärmeisolierung und der Bodenwärmesi
solierung abgedichtet sind. In allen Ausführungsformen die
ser bekannten Muffelwärmeisolierung sind die Zwischenräume
zwischen den Folienlagen der Mantelwärmeisolierung nach
vorne und nach hinten offen. Dadurch kann aus den Zwischen
räumen der Mantelwärmeisolierung eine nicht geringe Wärme
menge im Betrieb der Ofenmuffel entweichen, was die Ener
gieverluste des Garofens erhöht. Die Zwischenräume können
zwar durch eine stärkere Aluminiumfolie als Außenhaut der
Umhüllung seitlich abgeschlossen werden, doch steht diese
Außenfolie dennoch mit der heißen Luft in den inneren Zwi
schenräumen in unmittelbarem Wärmekontakt.
Zum Abdichten der Zwischenräume eines Aluminiumfolienpake
tes einer Wärmeisolierung kann eine Methode angewendet wer
den, bei der die Aluminiumfolienlagen an ihrem Rand über
eine gewisse Breite verpreßt und verdichtet werden. Man er
hält dadurch zwar eine mechanische Stabilisierung und einen
dichten Abschluß der Zwischenräume zwischen den Folienlagen
und eine Vermeidung von Luftkonvektion, handelt sich auf
der anderen Seite aber den Nachteil neuer flächiger Wärme
brücken zwischen den Folienlagen ein, über die durch Wärme
leitung Wärmeverluste entstehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die aus dem
genannten Stand der Technik bekannte Folienwärmeisolierung
in ihrem thermischen Isolationsvermögen weiter zu verbes
sern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 umfaßt eine Wärmeisolierung für einen Be
hälter mit einem von einer Wandung umgebenen Innenraum,
insbesondere für eine Ofenmuffel eines Garofens,
- a) wenigstens zwei an jeweils einem Teilbereich der Wan dung des Behälters anordenbare Teilwärmeisolierungen mit jeweils mehreren, durch Zwischenräume voneinander beabstandeten Folienlagen aus wärmestrahlungsreflektie render Folie, wobei
- b) jeder der zwischen jeweils zwei Folienlagen einer der Teilwärmeisolierungen gebildeten Zwischenräume zumin dest in einem Teilbereich an einer offenen Seite von jeweils einer Folienlage einer anderen der Teilwärme isolierungen begrenzt ist.
Die Erfindung geht aus von Beobachtungen beim thermischen
Isolieren eines Behälters, der heißer ist als seine Umge
bung. Es wurde nämlich festgestellt, daß bei einer thermi
schen Isolierung (Wärmeisolierung, Wärmedämmung) mit einem
Folienpaket durch Konvektion der Luft von einem inneren
Zwischenraum, wo die Temperaturen am höchsten sind, direkt
nach außen oder in einen äußeren Zwischenraum des Folienpa
kets und anschließende Wärmeübertragung über die äußerste
Folienlage nach außen durchaus nennenswerte Wärmeverluste
auftreten. Beim Isolieren eines Behälters, der kälter ist
als seine Umgebung, ist der unerwünschte Wärmefluß durch
die Isolierung gerade umgekehrt.
Die Erfindung schafft hier nun Abhilfe durch die folgenden
Maßnahmen: Es werden die Wärmeisolierung aus wenigstens
zwei Teilwärmeisolierungen (Teilfolienpaketen) zusammenge
setzt und zugleich diese Teilwärmeisolierungen so aufeinan
der abgestimmt, daß die Zwischenräume zwischen den Folien
einer Teilwärmeisolierung mutatis mutandis durch jeweils
eine Folie der anderen Teilwärmeisolierung zumindest teil
weise abgeschlossen werden. Dadurch wird die Konvektion in
nerhalb der Folienpakete deutlich reduziert, bei vollstän
digem seitlichen Abdichten der Zwischenräume sogar prak
tisch unterbunden. Durch das wechselseitige Begrenzen der
Zwischenräume jeweils mit einer Folie einer anderen Teil
wärmeisolierung sind keine zusätzlichen Maßnahmen zum Ab
dichten der Zwischenräume mehr erforderlich, insbesondere
kein flächiges Verpressen und Verdichten der Folienpakete
an deren Rand oder Vorsehen einer gesonderten abdichtenden
Außenfolie. Es entstehen also insbesondere keine flächigen
(zweidimensionalen) Wärmebrücken, sondern höchstens, bei
Anliegen der Folienkanten der begrenzenden Folienlagen an
den äußeren Folienlagen der begrenzten Zwischenräume, lini
enartige (eindimensionale) Wärmebrücken. Diese Maßnahmen
gemäß der Erfindung zeitigen also einen deutlich reduzier
ten Wärmedurchgang durch die Wärmeisolierung.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprü
chen.
Zur Stabilisierung der Folienpakete sind im allgemeinen Ab
standhalter zum Halten der Zwischenräume zwischen benach
barten Folienlagen der Teilwärmeisolierungen und/oder der
Zwischenräume zwischen der innersten (der dem Behälter un
mittelbar benachbarten) Folienlage und der Behälterwandung
vorgesehen. Diese Abstandhalter können insbesondere aus den
Folien selbst gebildet oder auch getrennt hergestellte Tei
le sein. Die Abstandhalter können wenigstens teilweise am
Rand der Folienlagen und/oder zwischen den Folienlagen an
geordnet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Wärmeisolierung
liegen die jeweils an einen zwischen zwei Folienlagen einer
der Teilwärmeisolierungen gebildeten Zwischenraum seitlich
angrenzenden Folienlagen der anderen Teilwärmeisolierung,
an der den Zwischenraum von außen begrenzenden Folienlage
der erstgenannten Teilwärmeisolierung an vorzugsweise we
nigstens annähernd in Richtung der Flächennormalen (ortho
gonal, senkrecht). Dadurch werden die Zwischenräume an zu
mindest einer ihren offenen Seiten durch die angrenzende
Folienlagen im wesentlichen abgedichtet und die Konvektion
wird deutlich verringert, bei vollständiger Abdichtung so
gar praktisch vollständig vermieden. Die durch den Kontakt
der Folienlagen entstehenden zusätzlichen Wärmebrücken sind
wegen der nur linearen Berührung hinsichtlich der Wärmever
luste nicht so gravierend.
Im allgemeinen wird die Wärmeisolierung an der vom Innen
raum abgewandten Außenseite der Wandung des Behälters ange
ordnet.
In den besonderen Ausführungsformen, in denen der zu iso
lierende Behälter eine (geschlossene, umlaufende) Mantel
wandung und an einer der Stirnseiten der Mantelwandung eine
Rückwand (oder Boden, je nach Aufstellung) sowie an der an
deren Stirnseite der Mantelwandung eine Beschickungsöffnung
zum Beschicken des Innenraumes mit Beschickungsgut auf
weist, ist die Wärmeisolierung vorzugsweise in eine der
Mantelwandung zugeordnete Teilwärmeisolierung (Mantelwär
meisolierung) und eine der Rückwand zugeordnete Teilwärme
isolierung (Rückwandwärmeisolierung) aufgeteilt. Dies ermög
licht eine schnelle Montage der Wärmeisolierung.
Wenigstens eine der Teilwärmeisolierungen kann in allen
Ausführungsformen auch aus mehreren einzelnen Wärmeisolie
rungsbausteinen zusammengesetzt sein. Dies ermöglicht bei
spielsweise eine bessere Anpassung von ebenen, flachen Iso
lierungsteilen an gekrümmte Wandungsbereiche des Behälters.
Die Folie wenigstens einer der Teilwärmeisolierungen be
steht vorzugsweise wenigstens teilweise aus einem Metall,
insbesondere aus Aluminium, das ein besonders hohes Refle
xionsvermögen aufweist.
Ein gemäß der Erfindung wärmegedämmter Behälter ist im An
spruch 10 angegeben.
Eine Wärmeisolierung gemäß der Erfindung kann in einer er
sten Ausführungsform eines Herstellverfahrens so erzeugt
werden, daß jeweils an einem Teilbereich der Wandung des
Behälters, vorzugsweise an der vom Innenraum des Behälters
abgewandten Außenseite, eine der Teilwärmeisolierungen der
Wärmeisolierung angeordnet wird und dabei die Lagen der
Teilwärmeisolierungen nacheinander und abwechselnd montiert
werden, also im Wechsel zunächst eine der Lagen einer Teil
wärmeisolierung und danach eine der Lagen einer anderen
Teilwärmeisolierung angeordnet werden. Dieses Verfahren ist
zwar von der Montage her vergleichsweise aufwendig, ermög
licht jedoch eine genaue Anpassung der Teilwärmeisolierun
gen aneinander.
Bei einem in der Montage einfacheren Herstellverfahren ge
mäß der Erfindung werden vorgefertigte (vormontierte) und
in ihrem Aufbau aufeinander abgestimmte Teilwärmeisolierun
gen mit jeweils bereits einer vorgegebenen Anzahl von Foli
enlagen, also jeweils einem fertigen Folienpaket, verwen
det. Diese vormontierten Teilwärmeisolierungen werden nun
jeweils an einem Teilbereich der Wandung des Behälters,
vorzugsweise an der vom Innenraum des Behälters abgewandten
Außenseite, angeordnet, wobei die Folienlagen gemäß der Er
findung ineinandergreifen.
Einen vorteilhaften Einsatz findet die Wärmeisolierung ge
mäß der Erfindung in einem Garofen, insbesondere einem
Haushaltsgarofen, zur Wärmedämmung einer Ofenmuffel des
Garofens. Die Wärmeisolierung ist aber auch für andere An
wendungen sowohl zum Warmhalten (Speichern von Wärme) als
auch zum Kühlhalten (Fernhalten von Wärme) geeignet, bei
spielsweise zum thermischen Isolieren von Warmwasserspei
chern, Auspuffanlagen von Kraftfahrzeugen oder auch von Be
hältern der Kryotechnik wie z. B. zum Aufbewahren von flüs
sigem Helium oder Stickstoff.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Dabei wird auf die Zeichnungen Bezug ge
nommen. Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstel
lung:
Fig. 1 einen Garofen mit einer rückseitigen Trennwand in
einer teils geschnittenen Rückansicht,
Fig. 2 den Garofen gemäß Fig. 1 in einer seitlichen
Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Garofens in ei
ner Schnittansicht von oben,
Fig. 4 den Garofen gemäß Fig. 3 in einer Schnittansicht von
vorne,
Fig. 5 eine Ofenmuffel mit einer ersten, an der Mantelwan
dung montierten Folienlage einer Wärmeisolierung,
Fig. 6 eine Ofenmuffel mit jeweils zwei an Mantelwandung
und Rückwand montierten Folienlagen einer Wärmeiso
lierung,
Fig. 7 eine Ofenmuffel mit einer Wärmeisolierung, die zwei
auf Gehrung ineinandergreifende Teilisolierungen
mit jeweils einem Folienpaket an Rückwand und Man
telwandung umfaßt.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 7 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in verschiedenen Darstellungen eine
Ausführungsform eines Garofens, vorzugsweise eines Haus
haltsgarofens oder Haushaltsherdes, mit einer von einer
Wärmeisolierung 7 und einer Konvektionssperre umgebenen
Ofenmuffel 2. Die Ofenmuffel 2 umfaßt eine Muffelwandung 6,
die einen Muffelinnenraum 3 umschließt und im allgemeinen
aus einem emaillierten Stahlblech und/oder einem glasarti
gen Material besteht. An einer Vorderseite ist die Muffel
wandung 6 offen, um durch die dadurch gebildete Beschic
kungsöffnung 17 Gargut in den Muffelinnenraum 3 einbringen
zu können. Ein um die Beschickungsöffnung 17 verlaufender,
nach außen gerichteter Frontrahmen, der insbesondere mit
einem umgebogenen Rand der Muffelwandung 6 wie dargestellt
oder auch mit einem separaten, von der Muffelwandung 6 be
abstandeten Teil gebildet sein kann, ist mit 70 bezeichnet.
Die Beschickungsöffnung 17 ist durch eine Tür 20 mit einem
Türgriff 21 verschließbar. Es sind eine Rückwand der Muf
felwandung 6 an der von der Beschickungsöffnung 17 abge
wandten Rückseite mit 78 und eine zwischen Rückwand 78 und
Frontrahmen 70 ringsum verlaufende, geschlossene Mantelwan
dung der Muffelwandung 6 mit 77 bezeichnet.
Im Muffelinnenraum 3 ist wenigstens ein Heizkörper 65 ange
ordnet zum Beheizen des Muffelinnenraumes 3 und des darin
angeordneten Gargutes. Ferner ist zur Umwälzung der Luft im
Muffelinnenraum 3 ein Gebläserad 60 im rückseitigen Teil
des Muffelinnenraumes 3 angeordnet, das über eine Antriebs
welle 61 von einem Antriebsmotor 62 angetrieben wird. In
einer Ausführungsform als Heißluftherd kann um das Geblä
serad 60 noch ein Ringheizkörper angeordnet sein zum Erwär
men der von dem Gebläserad 60 umgewälzten Luft. Zur Führung
der Umluft oder Heißluft ist vor dem Gebläserad 60 ein
Luftleitblech 63 angeordnet.
Die Ofenmuffel 2 ist innerhalb eines Ofengehäuses 12 ange
ordnet und über beispielweise zwei Halteelemente 54 und 55
jeweils an einer Gehäuseseitenwand 14 bzw. 15 des Ofenge
häuses 12 befestigt. Das Ofengehäuse 12 weist ferner hinter
der Rückwand 78 der Ofenmuffel 2 eine Gehäuserückwand 13
sowie eine oberhalb der Ofenmuffel 2 angeordnete Gehäuse
deckwand 16 auf.
Um Wärmeverluste aus dem Muffelinnenraum 3 durch die Muf
felwandung 6 zu reduzieren, ist die Muffelwandung 6 von der
Wärmeisolierung 7 umgeben. Die Wärmeisolierung 7 ist mit
mehreren, voneinander beabstandeten Folienlagen aus wär
mestrahlungsreflektierendem Material gebildet. Vorzugsweise
besteht die Folie aus einem hochreflektierenden Metall,
insbesondere Aluminium. Die Folie reflektiert die durch die
Muffelwandung 6 aus dem Muffelinnenraum 3 austretende Wär
mestrahlung zum Muffelinnenraum 3 zurück und reduziert da
durch die Wärmeverluste durch Strahlung. Es können jedoch
durch Wärmeleitung in der selbst gut wärmeleitenden Metall
folie noch Wärmeverluste auftreten. Diese Wärmeverluste
werden durch die zwischen den Folienlagen gebildeten
Luftzwischenräume aufgrund der schlechten Wärmeleitung von
Luft deutlich reduziert.
Die Wärmeisolierung 7 umfaßt wenigstens zwei Teilwärmeiso
lierungen, die unterschiedlichen Bereichen der Muffelwan
dung 6 zugeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel sind der Mantelwandung 77 der Ofenmuffel 2 eine Man
telwärmeisolierung 71 als erste Teilwärmeisolierung und der
Rückwand 78 eine Rückwandwärmeisolierung 72 als zweite
Teilwärmeisolierung zugeordnet. Die beiden Teilwärmeisolie
rungen 71 und 72 sind an ihrem Rand jeweils nach Art einer
Gehrung ausgebildet und stoßen im Bereich der Gehrung bün
dig aneinander, so daß ein geschlossener Aufbau der Wärme
isolierung 7 entsteht. Der Aufbau der Wärmeisolierung 7 wird
anhand der Fig. 5 bis 7 im Anschluß an die Beschreibung zu
den Fig. 1 bis 4 noch näher erläutert.
Nun ist bei den während des Garbetriebes in der Ofenmuffel
2 herrschenden Temperaturen zwischen typischerweise 150°C
und 300°C und noch verstärkt bei Pyrolysetemperaturen von
um die 500°C die Wärmeisolierung 7 an ihrer Außenseite im
mer noch auf einem recht hohen Temperaturniveau. Dadurch
erhitzt sich die umgebende Luft an der Wärmeisolierung 7
und es kann zu zusätzlichen Wärmeverlusten durch Wärmekon
vektion in der Luft kommen.
Zur Vermeidung oder Verringerung einer solchen Wärmekonvek
tion in der Luft sind nun zwischen das Ofengehäuse 12 und
die Wärmeisolierung 7 der Ofenmuffel 2 wenigstens zwei
Trennwände (Konvektionssperrwände) eingebracht. Hinter der
Ofenmuffel 2 ist zwischen der an deren Rückwand 78 angeord
neten Rückwandwärmeisolierung 72 und der Gehäuserückwand 13
eine hintere Trennwand 4 angeordnet, und oberhalb der Ofen
muffel 2 ist zwischen der Ofenmuffel 2 und der Gehäusedeck
wand 16 eine weitere, obere Trennwand 5 vorgesehen. Die
hintere Trennwand 4 ist mit den Gehäuseseitenwänden 14 und
15 verbunden und erstreckt sich über die gesamte Breite
zwischen den Gehäuseseitenwänden 14 und 15 des Ofengehäuses
12. In ihrem oberen Bereich ist die hintere Trennwand 4 mit
der oberen Trennwand 5 zumindest annähernd luftdicht ver
bunden. Die obere Trennwand 5 erstreckt sich im wesentli
chen horizontal über die gesamte Tiefe des Ofengehäuses 12
zwischen der Gehäuserückwand 13 und der Frontseite und die
gesamte Breite zwischen den beiden Gehäuseseitenwänden 14
und 15 und ist vorzugsweise an der Gehäuserückwand 13 sowie
an den Gehäuseseitenwänden 14 und 15 befestigt. Die hintere
Trennwand 4 kann ohne Druck an der Rückwandwärmeisolierung
78 anliegen oder auch von dieser unter Bildung eines Zwi
schenraumes beabstandet sein. Zwischen der oberen Trennwand
5 und der Mantelwärmeisolierung 71 det Ofenmuffel 2 ist ein
Zwischenraum 32 gebildet. Die an der Außenseite der Wärme
isolierung 7 erwärmte oder durch die Wärmeisolierung 7 hin
durchgetretene erwärmte Luft bleibt somit durch die beiden
Trennwände 4 und 5 innen eingeschlossen. Dadurch wird ein
Wärmetransport von der Ofenmuffel 2 weg durch - natürliche
oder erzwungene - Konvektion verhindert. Die Trennwände 4
und 5 wirken somit als Konvektionssperre.
Da die Temperaturen im unteren Zwischenraum 36 zwischen der
Ofenmuffel 2 und dem Boden des Garofens im allgemeinen
deutlich geringer sind als im oberen Bereich der Ofenmuffel
2 und auch die thermischen Auftriebskräfte entgegengesetzt
zur Schwerkraft gerichtet sind, ist unten im allgemeinen
keine Konvektionssperrwand (Trennwand) erforderlich.
In dem zwischen der Gehäusedeckwand 16 und der oberen
Trennwand 5 gebildeten Zwischenraum 31 ist eine elektrische
Steuereinrichtung 25 hinter einer frontseitige Bedienblende
29 angeordnet. Diese Steuereinrichtung 25 ist über an der
Bedienblende 29 angeordnete Bedienelemente 26 ansteuerbar
und steuert die elektrischen Heizkörper, insbesondere den
Heizkörper 65 der Ofenmuffel 2 sowie vorzugsweise nicht
dargestellte Heizkörper eines nicht dargestellten Kochfel
des oberhalb des Herdgehäuses 12. Die Steuereinrichtung 25
ist über elektrische Kabel 27 mit elektrischen Steckan
schlüssen 48 verbunden, an die jeweils eine elektrische
Versorgungsspannung angelegt werden kann, beispielsweise
durch Einstecken von entsprechenden Netzsteckern. Die
Steckanschlüsse 48 sind vorzugsweise auf der hinteren
Trennwand 4 montiert. Die hintere Trennwand 4 dient vor
zugsweise auch als Träger für den Antriebsmotor 62 des Ge
bläserades 60 sowie als weitere Halterung für die Ofenmuf
fel 2. Der Antriebsmotor 62 ist dazu vorzugsweise an der
von der Ofenmuffel 2 abgewandten Seite der hinteren Trenn
wand 4 befestigt, beispielsweise verschraubt oder vernie
tet, und somit in dem Zwischenraum 30 zwischen der hinteren
Trennwand 4 und der Gehäuserückwand 13 angeordnet. Die
Trennwand 4 dient somit als zusätzliches Hitzeschild für
den Motor 62. Ferner sind an der hinteren Trennwand 4 zwei
Haltelaschen 51 und 52 vorgesehen, durch die Schrauben 56
bis in die Muffelwandung 6 geführt werden können zur Befe
stigung der Ofenmuffel 2 an der hinteren Trennwand 4. Die
Antriebswelle 61 des Antriebsmotors 62 zum Gebläserad 60
ist ebenfalls sowohl durch die hintere Trennwand 4 als auch
durch die Wärmeisolierung 7 und die Muffelwandung 6 in den
Muffelinnenraum 3 geführt. Außerdem sind an der hinteren
Trennwand 4 auch Öffnungen 46 und 47 vorgesehen,
durch die elektrische Anschlüsse 66 und 67 für den elektri
schen Heizkörper 65 geführt sind. Somit dient die hintere
Trennwand 4 nicht nur zur Verbesserung der Wärmedämmung,
sondern auch als Trägereinrichtung für den Antriebsmotor 62
für das Umluft- oder Heißluftgebläse und für die elektri
schen Anschlüsse 48 bzw. 66 und 67 sowie gegebenenfalls so
gar für die Ofenmuffel 2. Insbesondere können deshalb der
Antriebsmotor 62 und die Steckanschlüsse 48 auf der hinte
ren Trennwand 4 vormontiert werden, wodurch die Montage er
leichtert wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist
die hintere Trennwand 4 auch zur elektrischen Erdung (als
elektrische Masse) für die elektrischen Verbindungen und
Komponenten vorgesehen.
Zum Kühlen des oberen Zwischenraums 31 ist ein Kühlsystem
vorgesehen mit einem Kühlgebläse 28, das vorzugsweise in
einem hinteren Bereich des Zwischenraumes 31 angeordnet
ist, und mit einem Luftführungsblech 24, das zusammen mit
der oberen Trennwand 5 einen Luftführungkanal bildet, der
in einen Luftaustrittsspalt 22 zwischen der Bedienblende 29
und der Tür 20 mündet. Oberhalb des Luftaustrittsspaltes 22
ist zwischen dem Luftführungsblech 24 und der Bedienblende
29 ein Lufteintrittsspalt 23 gebildet. Die Kühlluft wird
somit durch den Lufteintrittsspalt 23 in den Zwischenraum
31 vom Kühlgebläse 28 eingesaugt und durch den Luftfüh
rungskanal zwischen dem Luftführungsblech 24 und der oberen
Trennwand 5 wieder durch den Luftaustrittsspalt 22 ausge
blasen. Da die obere Trennwand 5 die Ofenmuffel 2 von dem
Zwischenraum 31 trennt, wird keine warme Luft von der Ofen
muffel 2 von dem Kühlgebläse 28 durch erzwungene Konvektion
abgeführt. Dadurch wird nur der zu kühlende Zwischenraum 31
mit den temperaturempfindlichen elektronischen Komponenten
in der Steuereinrichtung 25 gekühlt und keine Wärmeenergie
von der Ofenmuffel 2 durch das Kühlgebläse 28 abgeführt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in verschiedenen Schnittdarstellun
gen eine weitere Ausführungsform eines Gärofens, insbeson
dere eines Haushaltsgarofens oder Haushaltsherdes, bei der
auch zwischen der Ofenmuffel 2 und den beiden Gehäusesei
tenwänden 14 und 15 jeweils eine seitliche Trennwand (Kon
vektionssperrwand) 9 bzw. 8 angeordnet ist. Die zwischen
der seitlichen Trennwand 8 oder 9 und der Ofenmuffel 2 ge
bildeten Zwischenräume sind mit 35 bzw. 34 bezeichnet. Van
diesen Zwischenräumen 34 und 35 durch die seitliche Trenn
wand 9 bzw. 8 getrennt ist ein Zwischenraum als Luftfüh
rungskanal 44 bzw. 45 zwischen der Gehäuseseitewand 14 bzw.
15 und der seitlichen Trennwand 9 bzw. 8. Dieser Luftfüh
rungskanal 44 bzw. 45 nimmt in seinem Querschnitt vorzugs
weise von unten nach oben zu und ist zum Kühlen der oberen
vorderen Bereiche der Gehäuseseitenwand 14 bzw. 15 vorgese
hen. Dazu sind in einem unteren Bereich des Luftführungska
nals 44 bzw. 45 jeweils Öffnungen 11 in der zugehörigen Ge
häuseseitenwand 14 bzw. 15 gebildet und in der den Luftfüh
rungskanal 44 bzw. 45 nach oben abschließenden, oberen
Trennwand 5 sind Luftaustrittsöffnungen 10 gebildet. Die
durch die Öffnungen 11 in den Luftführungskanal 44 bzw. 45
von unten eingeströmte Luft kann somit durch die Luft
austrittsöffnungen 10 nach oben in den oberen Zwischenraum
31 strömen. Wenn nun wieder wie in der Ausführungsform ge
mäß den Fig. 1 und 2 in dem Zwischenraum 31 ein Kühlgebläse
28 angeordnet ist, so kann die Kühlung der Gehäuseseiten
wände 14 und 15 im Bereich der Luftführungskanäle 44 und 45
durch erzwungene Konvektion noch verstärkt werden. Anstelle
der Luftaustrittsöffnungen 10 kann die obere Trennwand 5
auch zwischen den Gehäuseseitenwänden 14 und 15 und den
seitlichen Trennwänden 9 und 8 ausgeschnitten oder abge
schnitten sein, so daß die Luftführungskanäle 44 und 45
nach oben wenigstens teilweise offen sind.
Alle Trennwände (Konvektionssperrwände) können aus einem
Metallblech, beispielsweise aus einem Stahlblech, gebildet
sein, insbesondere, wenn sie zusätzlich Bauteile tragen
sollen, oder auch aus einem temperaturfesten Kunststoff
oder feuerfester Pappe. Die Trennwände können zur Ofenmuf
fel 2 hin können mit einer strahlungsreflektierenden
Schicht, beispielsweise aus Aluminium, überzogen sein oder
auch ganz aus Aluminium bestehen.
Die beschriebene Konvektionssperre ist nicht auf Wärmeiso
lierungen aus strahlungsreflektierender Folie beschränkt,
sondern bringt auch bei anderen Arten von Wärmeisolierungen
wie beispielweise Mineralfasermatten die beschriebenen Vor
teile.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen jeweils in einer Schnitt
darstellung ein Verfahren zum Herstellen (Erzeugen) einer
Wärmeisolierung 7 für eine Ofenmuffel 2, beispielsweise ei
ner Ofenmuffel 2 eines Garofens in einer Ausführungsform
gemäß den Fig. 1 bis 4.
In einem ersten Verfahrensschritt wird gemäß Fig. 5 eine er
ste Folienlage M1 aus einer wärmestrahlungsreflektierenden
Folie um die Mantelwandung 77 der Ofenmuffel 2 gelegt. Die
Folienlage M1 kann dabei als zunächst an beiden Enden offe
ner Folienstreifen um die Mantelwandung 77 gewickelt werden
und dann an ihren beiden Enden verbunden werden oder auch
als bereits vorgefertigtes, an seinen Enden verbundenes,
also geschlossenes, Folienband von der Rückwand 78 her nach
vorne auf die Mantelwandung 77 geschoben werden. Die Foli
enlage M1 weist über ihre Fläche mehrere Abstandhalter (Di
stanzhalter) D auf, mit denen die Folienlage M1 auf der äu
ßeren Oberfläche der Mantelwandung 77 abgestützt ist und
von der Mantelwandung 77 auf dem durch die Höhe der Di
stanzhalter D bestimmten Abstand gehalten wird. Ein somit
zwischen der Folienlage M1 und der Mantelwandung 77 gebil
deter und mit Luft gefüllter Zwischenraum ist mit 20 be
zeichnet und kann in Abhängigkeit von der Gestalt der Ab
standhalter D auch in mehrere einzelne Teilzwischenräume
unterteilt sein. Die Abstandhalter D können, wie darge
stellt, aus der Folie der Folienlage M1 selbst gebildet
sein, insbesondere durch eine Biegeprozeß wie einen Präge-
oder einen Faltprozeß, oder auch in einer anderen (in Fig. 7
dargestellten) Ausführungsform vorgefertigte separate Teile
sein, die vorzugsweise an der Folienlage M1 befestigt sind,
beispielsweise durch Kleben, und vorzugsweise aus einem
thermisch isolierenden Material bestehen. Die Abstandhalter
D sind vorzugsweise so ausgebildet, daß eine ausreichende
mechanische Stabilität gewährleistet ist und dennoch mög
lichst wenig Wärmebrücken (Wärmekontaktflächen) durch sie
gebildet werden. Bevorzugt sind linien- oder punktförmige
Strukturen für die Abstandhalter D.
Vorzugsweise berührt die Folienlage M1 an ihrer vorderen
Stirnseite den Frontrahmen 70 der Ofenmuffel 2, so daß der
Zwischenraum Z0 vorne vom Frontrahmen 70 abgedichtet ist.
Die Folienlage M1 ist nun in ihrer Länge, das heißt in ih
rer parallel zur Tiefe der Mantelwandung 77 von dem Front
rahmen 70 zur Rückwand 78 gemessenen Abmessung, so bemes
sen, daß sie, auch wenn sie, wie dargestellt, vorne an dem
Frontrahmen 70 anschlägt, dennoch mit ihrem hinteren, mit
CM1 bezeichneten Randbereich nach hinten über die Muffel
wandung 6 hinausragt. Die Muffelrückwand 78 ist also von
der Beschickungsöffnung 17 her gesehen vor dem Ende des
Randbereiches CM1 der Folienlage M1 angeordnet. Der Ab
stand, um den der Randbereich CM1 der Folienlage M1 über
die Muffelrückwand 78 nach hinten hinaussteht, ist mit d
bezeichnet.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird nun, wie in Fig. 6
veranschaulicht, zur Muffelrückwand 78 hin in einer im we
sentlichen senkrecht zur Stirnseite der Folienlage M1 ver
laufenden Richtung (in Richtung des mit R bezeichneten
Pfeiles) eine zweite Folienlage R1 herangeführt und mittels
Abstandhaltern D an der Muffelrückwand 78 abgestützt unter
Bildung eines Zwischenraumes S0. Die Tiefe der Abstandhal
ter D und damit die senkrecht zur Muffelrückwand 78 gemes
sene Höhe (Dicke) des Zwischenraumes S0 entspricht dem Ab
stand d, so daß die zweite Folienlage R1 auf dem Randbe
reich CM1 der ersten Folienlage M1 zu liegen kommt. Dadurch
wird der Zwischenraum S0 zwischen der zweiten Folienlage R1
und der Muffelrückwand 78 durch die erste Folienlage M1 in
ihrem Randbereich CM1 seitlich begrenzt und wegen des An
liegens der Folienlage M1 auf der Folienlage R1 auch zumin
dest weitgehend abgedichtet. Umgekehrt wird der Zwischen
raum Z0 zwischen der Folienlage M1 und der Mantelwandung 77
an der Rückseite seitlich von der Folienlage R1 begrenzt
und abgedichtet. Dadurch kann die in den Zwischenräumen S0
und Z0 enthaltene Luft nicht mehr nach außen entweichen, so
daß Wärmeverluste durch Konvektion unterdrückt werden.
Die Folienlage R1 überragt nun ihrerseits mit einem Randbe
reich CR1 ringsum die Folienlage M1 um einen vorgegebenen
Betrag. Es wird nun in einem dritten Verfahrensschritt um
die Folienlage M1 parallel zur Folienlage M1 und damit zur
Mantelwandung 77 eine weitere, dritte Folienlage M2 gelegt,
die mittels zugeordneter Abstandhalter D auf der Folienlage
M1 abgestützt ist und im wesentlichen senkrecht auf dem
Randbereich CR1 der zweiten Folienlage R1 aufliegt. Ein
durch die Abstandhalter D bestimmter luftgefüllter Zwi
schenraum 21 zwischen den Folienlagen M1 und M2 ist somit
durch die Folienlage R1 in deren Randbereich CR1 seitlich
nach hinten abgedichtet. Nach vorne ist auch der Zwischen
raum 21 vorzugsweise durch den Frontrahmen 70 abgedichtet,
indem die Folienlage M2 am Frontrahmen 70 anliegt. Die
dritte Folienlage M2 ist nun länger ausgebildet als die er
ste Folienlage M1, so daß sie in einem hinteren Randbereich
CM2 die erste Folienlage M1 um einen vorbestimmten Betrag
nach hinten überragt, der wieder gleich dem Abstand d sein
kann. Von hinten in Richtung des Pfeiles R ist nun eine
weitere, vierte Folienlage R2 mit zugehörigen Abstandhal
tern D auf der darunterliegenden Folienlage R1 und auf dem
überstehenden Randbereich CM2 der Folienlage M2 aufgebracht
und abgestützt. Der zwischen den Folienlagen R1 und R2 ent
stehende Zwischenraum S1 ist somit an den Seiten von der
Folienlage M2 in deren Randbereich CM2 abgedichtet. Auch
die vierte Folienlage R2 weist wieder einen überstehenden
Randbereich CR2 auf, auf dem nun wieder eine weitere, nicht
dargestellte Folienlage M3 aufgebracht werden könnte. Durch
dieses hintereinander erfolgende Aufbringen einzelner Foli
enlagen M1 und M2 bzw. R1 und R2 sowie weiterer Folienlagen
kann eine Wärmeisolierung 7 hergestellt werden mit einer im
Prinzip beliebigen Zahl von Folienlagen, die aus einer um
die Mantelwandung 77 gelegten Mantelwärmeisolierung 71 als
erster Teilwärmeisolierung (mit den Folienlagen M1, M2, . . .)
und einer der Muffelrückwand 78 zugeordneten Rückwand
wärmeisolierung 72 als zweiter Teilwärmeisolierung (mit den
Folienlagen R1, R2, . . .) gebildet ist. Die Folienlagen je
der Teilwärmeisolierung (71 und 72) nehmen in ihren latera
len Abmessungen, das heißt im wesentlichen parallel zu dem
zugeordneten Teilbereich (77 oder 78) der Muffelwandung 6,
von innen nach außen zu und sind so aufeinander abgestimmt,
daß jeweils ein zwischen zwei Folienlagen gebildeter Zwi
schenraum durch jeweils eine, im Beispiel der Fig. 6 senk
recht dazu verlaufende, Folienlage der anderen Teilwärmei
solierung seitlich abgedichtet wird. Dadurch entstehen zwi
schen den Folienlagen nach wenigstens drei Seiten abge
schlossene Luftpolster, wodurch eine gute Wärmeisolation
erreicht wird. Die Abstandhalter D von übereinanderliegen
den Folienlagen sind, insbesondere in der dargestellten
Ausführungsform mit Prägestrukturen, entweder seitlich zu
einander versetzt angeordnet oder können auch senkrecht zu
einander verlaufen, so daß sie nicht ineinander rutschen
können und die vertikalen Abmessungen der Zwischenräume ge
währleistet sind.
Fig. 7 zeigt nun im Gegensatz zu den Fig. 5 und 6 eine Aus
führungsform einer Wärmeisolierung 7 für eine Ofenmuffel 2,
bei der die Folienlagen der Teilwärmeisolierungen nicht
einzeln nacheinander aufgebracht worden sind, sondern vor
gefertigte Teilwärmeisolierungen mit jeweils einer vorgege
benen Anzahl von Folienlagen als Ganzes auf die Muffelwan
dung 6 montiert wurden.
Dazu wird in einem ersten Verfahrensschritt zunächst von
der Muffelrückwand 78 her auf die Mantelwandung 77 von hin
ten eine Mantelwärmeisolierung 71 mit mehreren Folienlagen
M1, M2, M3 und M4 geschoben. Die einzelnen Folienlagen M1
bis M4 sind jeweils untereinander und die innerste Folien
lage M1 von der Mantelwandung 77 durch Abstandhalter D' auf
Abstand gehalten, wodurch entsprechende Zwischenräume Z0,
Z1, Z2 und Z3, die mit Luft gefüllt sind, entstehen. Die
Abstandhalter D' können beispielsweise kugel- oder
schlauchförmig ausgebildet sein und aus einem wärmeisolie
renden Material, beispielsweise Silikon oder einem Glas-
oder Mineralschaum, bestehen. Die Folienlagen M1 bis M4
sind untereinander über die Abstandhalter D' verbunden,
beispielsweise mittels eines Klebers, so daß ein zusammen
hängendes Folienpaket als Mantelwärmeisolierung (erste
Teilwärmeisolierung) 71 gebildet ist.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird von hinten eine
Rückwandwärmeisolierung 72 herangeführt. Die Rückwandwär
meisolierung 72 ist im Beispiel der Fig. 7 aus drei Folien
lagen R1, R2 und R3 aufgebaut, die analog zu der Mantelwär
meisolierung 71 über Abstandhalter D' voneinander auf Ab
stand gehalten und auch miteinander verbunden sind. Der
Zwischenraum zwischen Muffelrückwand 78 und der innersten
Folienlage R1 ist wieder mit S0 bezeichnet, während die
Zwischenräume zwischen den Folienlagen R1 und R2 mit S1
bzw. den Folienlagen R2 und R3 mit S2 bezeichnet sind. Die
Folienlagen R1 bis R3 der Rückwandwärmeisolierung 72 ver
laufen im wesentlichen senkrecht zu den Folienlagen M1 bis
M4 der Mantelwärmeisolierung 71 und stoßen in Stoßbereichen
80 jeweils an ihrem Ende auf eine entsprechende Folienlage
der Mantelwärmeisolierung 71 an. In diesen Stoßbereichen 80
stoßen auch die Folienlagen M1 bis M4 der Mantelwärmeiso
lierung 71 an jeweils einer der Folienlagen R1 bis R3 der
Rückwandwärmeisolierung 72 an. Die beiden Teilwärmeisolie
rungen (71 und 72) sind somit in den Stoßbereichen 80 prak
tisch auf Gehrung angeordnet und dichten einander gegensei
tig ab. Im einzelnen sind die inneren Zwischenräume Z0 und
S0 durch die inneren Folienlagen M1 und R1 abgedichtet, die
zweitinnersten Zwischenräume Z1 und S1 durch die Folienla
gen R1 bzw. M2 der Zwischenraum Z2 durch die Folienlage R2,
der Zwischenraum S2 durch die Folienlage M3 und der äußer
ste Zwischenraum Z3 der Mantelwärmeisolierung 71 durch die
äußerste Folienlage R3 der Rückwandwärmeisolierung 72. Der
Winkel, unter dem die beiden Teilwärmeisolierungen (71 und
72) in den Stoßbereichen 80 auf Gehrung stehen, muß nicht,
wie in Fig. 7 dargestellt, unter einem Winkel von annähernd
45° gerichtet sein, sondern kann auch anders gewählt wer
den. Die relative Ausrichtung der Folienlagen einer der
Teilwärmeisolierungen zu den Folienlagen der anderen Teil
wärmeisolierungen kann ebenfalls variiert werden und ist
abhängig von der Muffelwandung 6 der Ofenmuffel 2.
Befestigt man die Abstandhalter D' gemäß Fig. 7 jeweils nur
an einer der Folienlagen, so kann die Wärmeisolierung 7 ge
mäß Fig. 7 auch durch schrittweises Aufbauen einer Folienla
ge nach der anderen wie in den Fig. 5 und 6 aufgebaut wer
den.
Außerdem kann die Mantelwärmeisolierung 71 auch aus mehre
ren, jeweils einer einzelnen Wand der Mantelwandung 77 zu
geordneten Wärmeisolierungsbausteinen bestehen, die vor
zugsweise an ihren Rändern ebenfalls auf Gehrung ausgerich
tet werden gemäß der Erfindung. Es kann dann beispielsweise
der Wärmeisolierungsbaustein an der Muffeldecke wegen der
dort höheren Temperaturen dicker, also mit mehr Folienlagen
und/oder größeren Zwischenräumen, ausgebildet werden als am
Muffelboden oder an den Muffelseitenwänden.
In allen Ausführungsformen können die vertikalen Abmessun
gen der Zwischenräume Z0 bis Z3 und S0 bis S2, also die Ab
stände zwischen den Folienlagen oder der innersten Folien
lage zur Muffelwandung 6, auch unterschiedlich sein. Typi
scherweise liegen diese Abstände zwischen 2 mm und 8 mm.
Die Dicke der Folienlagen liegt üblicherweise zwischen 20 µm
und 60 µm.
Claims (13)
1. Wärmeisolierung (7) für einen Behälter mit einem von
einer Wandung umgebenen Innenraum, insbesondere für ei
ne Ofenmuffel (2) eines Garofens, umfassend
- a) wenigstens zwei an jeweils einem Teilbereich (77, 78) der Wandung des Behälters anordenbare Teilwärmeisolie rungen (71, 72) mit jeweils mehreren, durch Zwischen räume (S1, Z1) voneinander beabstandeten Folienlagen (M1, M2, R1, R2) aus wärmestrahlungsreflektierender Fo lie, wobei
- b) an jeden der zwischen jeweils zwei Folienlagen (M1, M2) einer der Teilwärmeisolierungen gebildeten Zwischenräu me zumindest in einem Teilbereich jeweils eine Folien lage (R1) einer anderen Teilwärmeisolierung seitlich angrenzt.
2. Wärmeisolierung nach Anspruch 1 mit Abstandhaltern (D)
zum Halten der Zwischenräume zwischen benachbarten Fo
lienlagen der Teilwärmeisolierungen.
3. Wärmeisolierung nach Anspruch 2, bei dem wenigstens ein
Teil der Abstandhalter zwischen den Folienlagen ange
ordnet sind.
4. Wärmeisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
Abstandhaltern (D) zum Halten eines Zwischenraumes zwi
schen den innersten Folienlagen der Teilwärmeisolierun
gen und der Wandung des Behälters.
5. Wärmeisolierung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem jeweils die an einen zwischen zwei Folien
lagen einer der Teilwärmeisolierungen gebildeten Zwi
schenraum seitlich angrenzende Folienlage der anderen
Teilwärmeisolierung, vorzugsweise wenigstens annähernd
orthogonal, an der den Zwischenraum von außen begren
zenden Folienlage der erstgenannten Teilwärmeisolierung
anliegt.
6. Wärmeisolierung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der jede Teilwärmeisolierung an der vom Innen
raum abgewandten Außenseite der Wandung des Behälters
anordenbar ist.
7. Wärmeisolierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
für einen Behälter mit einer Mantelwandung (77) und ei
ner an einer der Stirnseiten der Mantelwandung angeord
neten Rückwand (78) sowie einer an der anderen Stirnsei
te angeordneten Beschickungsöffnung (17), bei der eine
der Teilwärmeisolierungen (71) an der Mantelwandung und
eine andere der Teilwärmeisolierungen (72) an der Rück
wand anordenbar sind.
8. Wärmeisolierung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der wenigstens eine der Teilwärmeisolierungen
aus mehreren einzelnen Wärmeisolierungsbausteinen zu
sammengesetzt ist.
9. Wärmeisolierung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Folie wenigstens einer der Teilwärmei
solierungen wenigstens teilweise aus einem Metall, ins
besondere aus Aluminium, besteht.
10. Behälter, insbesondere Ofenmuffel (2), mit einer Wär
meisolierung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem jeweils an einem Teilbereich der Wandung
des Behälters, vorzugsweise an der vom Innenraum des
Behälters abgewandten Außenseite, eine der Teilwärmei
solierungen der Wärmeisolierung angeordnet ist.
11. Verfahren zum Herstellen einer Wärmeisolierung (7) für
einen Behälter, insbesondere eine Ofenmuffel (2), nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem jeweils an einem
Teilbereich der Wandung des Behälters, vorzugsweise an
der vom Innenraum des Behälters abgewandten Außenseite,
eine der Teilwärmeisolierungen der Wärmeisolierung an
geordnet wird, wobei die Lagen der Teilwärmeisolierun
gen nacheinander und abwechselnd montiert werden.
12. Verfahren zum Herstellen einer Wärmeisolierung (7) für
einen Behälter, insbesondere eine Ofenmuffel (2), nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem für die Wärmeiso
lierung vormontierte Teilwärmeisolierungen mit jeweils
einer vorgegebenen Anzahl von Folienlagen verwendet
werden und diese vormontierten Teilwärmeisolierungen
jeweils an einem Teilbereich der Wandung des Behälters,
vorzugsweise an der vom Innenraum des Behälters abge
wandten Außenseite, angeordnet werden.
13. Garofen, insbesondere Haushaltsgarofen, umfassend
- a) eine Ofenmuffel (2) mit einer Muffelwandung, die einen Garraum umgibt und eine Beschickungsöffnung aufweist, und
- b) eine Wärmeisolierung (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder hergestellt nach Anspruch 11 oder 12 für die Ofenmuffel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128218 DE19928218C1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Wärmeisolierung, insbesondere für einen Garofen, mit auf Gehrung ausgelegten Teilbausteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128218 DE19928218C1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Wärmeisolierung, insbesondere für einen Garofen, mit auf Gehrung ausgelegten Teilbausteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19928218C1 true DE19928218C1 (de) | 2000-08-31 |
Family
ID=7911914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999128218 Expired - Fee Related DE19928218C1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Wärmeisolierung, insbesondere für einen Garofen, mit auf Gehrung ausgelegten Teilbausteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928218C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0775871A1 (de) * | 1995-11-21 | 1997-05-28 | AEG Hausgeräte GmbH | Back- und Bratofenmuffel mit einer wärmeisolierenden Umhüllung |
-
1999
- 1999-06-19 DE DE1999128218 patent/DE19928218C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0775871A1 (de) * | 1995-11-21 | 1997-05-28 | AEG Hausgeräte GmbH | Back- und Bratofenmuffel mit einer wärmeisolierenden Umhüllung |
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