DE19927270A1 - Rückhaltevorrichtung für einen auf eine Gurtspule aufwickelbaren Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Rückhaltevorrichtung für einen auf eine Gurtspule aufwickelbaren Sicherheitsgurt eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Eine Rückhaltevorrichtung für einen auf einer Gurtspule 3 aufwickelbaren Sicherheitsgurt 11 eines Kraftfahrzeugs mit einem Gurtstraffer 5, welcher mit einem Treibgas antreibbar ist, das während des Antriebs in einem Druckraum mit einem Arbeitsdruck auf ein bewegliches antriebsmäßig mit der Gurtspule 3 verbundenes Antriebsteil in Antriebsrichtung wirkt, und einem mit der Gurtspule zusammenwirkenden Lastbegrenzer 4, welcher nach Blockierung der Gurtspule 3 einen Gurtbandauszug mit Energieverbrauch zuläßt, wobei der Arbeitsdruck im Druckraum 1 durch eine Gasausblasöffnung reduzierbar ist und bei betätigtem Lastbegrenzer das mit der Gurtspule in Antriebsverbindung verbleibende Antriebsteil entgegen der Antriebsrichtung bewegbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer derartigen bekannten Rückhaltevorrichtung ist der
Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs auf einer Gurtspule
beispielsweise eines Gurtaufrollerautomaten aufgewickelt. Mit
der Gurtspule kann ein Gurtstraffer in Antriebsverbindung
gebracht werden, um beispielsweise bei einem Crash-Fall eine
Gurtlose aus dem aufgewickelten Sicherheitsgurt und/oder dem
am Fahrzeuginsassen angelegten Gurtband zu beseitigen, so daß
der Sicherheitsgurt fest am Körper des Fahrzeuginsassen
anliegt und eine zu starke Vorverlagerung verhindert wird.
Ein Antriebsteil des Gurtstraffers ist während des Antriebs
von einem in einem Druckraum wirksamen Treibgas, das einen
bestimmten Arbeitsdruck aufweist, beaufschlagt, so daß das
Antriebsteil in Antriebsrichtung bewegt wird und die Gurtspu
le und der Sicherheitsgurt in Aufrollrichtung angetrieben
werden. Ferner kann mit der Gurtspule ein Lastbegrenzer
verbunden sein, welcher nach dem Straffen des Sicherheitsgur
tes und bei Blockierung der Gurtspule einen Gurtbandauszug
mit Energieverbrauch, insbesondere einen gebremsten Gurtband
auszug gegebenenfalls bis an einen Anschlag zuläßt. Hierdurch
wird eine zu starke Belastung des Körpers des Fahrzeugin
sassen bei seiner Vorverlagerung durch den angelegten Sicher
heitsgurt vermieden, da der Sicherheitsgurt durch den gebrem
sten Gurtbandauszug nachgibt.
Bei einer aus der DE 295 20 307 U1 bekannten Vorrichtung ist
ein Linearantrieb bestehend aus Kolben und einem Zylinderrohr
für den Strafferantrieb vorgesehen. Der Kolben wird im Zylin
derrohr mittels einer pyrotechnischen Treibladung beim Straf
fen des Sicherheitgurtes angetrieben. Um die Sicherheit gegen
Bersten des Zylinderrohres zu verbessern, ist in der Stirn
wand des Kolbens eine Berstscheibe vorgesehen, durch welche
nach der Straffbewegung ein Druckabbau im Innenraum des
Kolbens ermöglicht wird.
Ferner ist aus der DE 93 08 273 U1 ein Linearstraffer be
kannt, bei welchem die Antriebsbewegung des Kolbens über eine
am Kolben vorgesehene Zahnstange auf ein drehfest auf der
Wickelwelle sitzendes Zahnrad unmittelbar übertragen. Es wird
hierdurch ein äußerst einfach aufgebauter wirkungsvoller
Linearantrieb zum Straffen eines Sicherheitsgurtes geschaf
fen.
Ferner ist es bekannt, vom Gurtband auf den vorverlagerten
Körper des Fahrzeuginsassen ausgeübte Kräfte durch einen
gegebenenfalls in der Gurtspule des Gurtaufrollers integrier
ten Lastbegrenzer, beispielsweise in Form eines Torsionssta
bes zu begrenzen (DE 44 26 479 C2).
Bei der eingangs erläuterten Rückhaltevorrichtung können je
nach Ablauf des Rückstrammvorgangs Schwierigkeiten auftreten,
durch die ein sicherer Blockiervorgang und, falls ein Lastbe
grenzer vorhanden ist, eine einwandfreie Funktion des Lastbe
grenzer behindert oder unmöglich gemacht werden. Für den Fall
einer frühen Initiierung des Rückstrammvorganges, beispiels
weise durch Frühzündung des Treibgases innerhalb eines Zeit
raumes bis zu 6 ms nach dem Crash-Fall wird das Antriebsteil
durch den Arbeitsdruck innerhalb seiner Führung, beispiels
weise dem Führungsrohr soweit bewegt, daß der Restdruck im
Druckraum weder den Blockiervorgang noch die Funktion des
Lastbegrenzers beeinflußt. Bei einer normalen Initiierung
(beispielsweise Normalzündung) innerhalb eines Zeitraums bis
zu etwa 15 ms kann sich das Antriebsteil, beispielsweise der
linear angetriebene Kolben, beim Straffen soweit bewegen, daß
ein Restgaspolster im Druckraum vorhanden ist, daß additiv
zum Energieverbrauch des Kraftbegrenzers wirkt. Hierdurch
ergibt sich eine am Kraftbegrenzer zusätzlich wirksame Kraft,
die eine unzulässig hohe Belastung des Gurtbandes auf den
Körper des Fahrzeuginsassen bei dessen Vorverlagerung bewir
ken kann. Bei einer noch späteren Initiierung des Arbeits
druckes, beispielsweise durch Zündung eines Treibgases inner
halb eines Zeitraums von ca. 15 ms bis 25 ms, kann es vor dem
Straffen zu einer Vor- und/oder Hauptverriegelung der Bloc
kiereinrichtung kommen, die jedoch beim Straffen wieder
aufgehoben wird. Im Falle einer Hauptblockierklinke wird
diese aus der Blockierverzahnung der Gurtspule beim Straffen
wieder entfernt. Da aufgrund der späten Initiierung des
Straffvorgangs der Körper des Fahrzeuginsassen sich vorzuver
lagern beginnt und damit eine erhöhte Kraft über das Gurtband
und die Gurtspule auf das Antriebsteil entgegen der Rück
strammrichtung ausübt, ist der Arbeitshub des Antriebsteils
begrenzt, so daß an seiner Rückseite im Druckraum ein über
höhter Druckaufbau durch das Treibgas bewirkt wird. Dies kann
zum Bersten des Strafferantiebssystems führen. Hieraus resul
tiert ein rascher Druckabfall und durch die Vorverlagerung
des Fahrzeuginsassen wird die Drehung der Gurtspule derart
beschleunigt, daß eine Wiedereinsteuerung der Vor- und Haupt
blockierung nicht mehr möglich ist. Bei der Vorverlagerung
des Fahrzeuginsassen wird das Gurtband dann ungebremst abge
spult. Die Gefahr des Berstens des Strafferantriebssystems
ergibt sich auch dann, wenn die Initiierung des Arbeitsdrucks
später, d. h. nach 25 ms erfolgt. Durch die Vorverlagerung des
Körpers des Fahrzeuginsassen wirkt bereits eine hohe Last
auf das Antriebsteil, welche 1 kN und mehr betragen kann. Es
entsteht dann ein überhöhter Arbeitsdruck auf kleinstem Raum,
da sich das Antriebsteil kaum oder nur geringfügig bewegt.
Auch hier findet eine rasche Drehrichtungsumkehr der Gurtspu
le statt. Die Einsteuerung der Hauptverriegelung der Bloc
kiereinrichtung ist dann nicht mehr möglich und der Gurtband
auszug erfolgt ebenfalls ungebremst.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückhaltevorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher unabhängig
vom Iniziierungszeitpunkt des Arbeitsdruckes, z. B. durch
Freigabe oder Zündung des Treibgases, die Rückhaltefunktion
des Gurtaufrollers nach dem Gurtstraffen sicher gewährleistet
wird.
Diese Aufgabe wird bei der Rückhaltevorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der Erfindung wird der Arbeitsdruck im Druckraum eine
bestimmte Zeit nach dem Initiieren des Rückstrammvorganges
gegebenenfalls durch gedämpftes Abblasen reduziert und zwar
innerhalb eines Mindestzeitraums, der die Betätigung der
Gurtspulenblockierung und gegebenenfalls des Lastbegrenzers
gewährleistet. Nachdem die Blockierung der Gurtspule bzw.
eines bei der Lastbegrenzerfunktion festzuhaltenden Gurtspu
lenteils stattgefunden hat, kann das mit dem drehbaren Teil
der Gurtspule in Antriebsverbindung bleibende Antriebsteil
des Straffers entgegen der Antriebsrichtung bewegt werden. Es
ist bei der Erfindung nicht erforderlich, das Antriebsteil
des Gurtstraffers, welches ein Drehkolben, ein linear beweg
licher Kolben oder dergleichen sein kann, nach der Antriebs
bewegung beim Gurtstraffen von der Gurtspule beispielsweise
durch einen Entkupplungsvorgang zu lösen. Das Antriebsteil
kann mit der Gurtspule in Antriebsverbindung bleiben. Diese
Antriebsverbindung kann durch eine bei der Aktivierung des
Gurtstraffers betätigte Kupplung hergestellt sein oder kann
durch einen Eingriff des Antriebsteils mit einem mit der
Gurtspule verbundenen Drehantriebsteil, z. B. Ritzel gewähr
leistet sein. Durch das Abblasen des nach dem Straffen im
Druckraum verbliebenen Gases wird der Druck soweit abgebaut,
daß das Antriebsteil entgegen der Straffer-antriebsrichtung
bewegt werden kann.
Die Druckreduziereinrichtung kann am beweglichen Antriebsteil
oder in einer ortsfesten Begrenzung des Druckraumes vorgese
hen sein. Die Druckreduziereinrichtung kann nach Ablauf einer
bestimmten Zeit, die mit der Initiierung des Arbeitsdruckes
beginnt, aktiviert werden. Während dieser Zeit erfolgt die
Blockierung der Gurtspule bzw. eines bei der Lastbegrenzung
festzuhaltenden Gurtspulenteils. Die Druckreduzierung kann
beispielsweise durch Abbrand, der mit der Initiierung des
Arbeitsdruckes gezündet wird und zu einer allmählichen Druck
verringerung führt, hergestellt werden. Die Druckreduzierein
richtung kann auch als Schwachstelle in der Druckraumwand am
Kolben und/oder der Kolbenführungseinrichtung ausgebildet
sein, welche bei Erreichen eines bestimmten Druckwertes
gegebenenfalls aufgrund der Fließeigenschaften des Materials
an der Schwachstelle nach vorgegebener Mindestzeit geöffnet
wird. Diese Schwachstelle ist bevorzugt am Antriebsteil, das
als linear beweglicher Kolben ausgebildet sein kann, vorgese
hen. Der Arbeitsdruck für das Straffen kann beispielsweise
von einem pyrotechnisch erzeugten Treibgas, beispielsweise
einem Gasgenerator oder aus einer Druckgasquelle, in welcher
das Treibgas in Bereitschaft gehalten wird, beispielsweise
einem Hybridgasgenerator geliefert werden.
Man gewinnt bei der Erfindung einen kompakten Strafferaufbau
mit wenig Bauteilen, wobei im wesentlichen für den Straffer
antrieb nur ein Antriebsteil linear oder rotatorisch bewegt
wird und diese Bewegung unmittelbar in die Spulendrehung zum
Straffen des Sicherheitsgurtes umgesetzt werden kann. Trotz
dieses einfachen Aufbaus wird, wie dargelegt wurde, bei
sicherer Einsteuerung der Hauptblockierung der Gurtspule die
Lastbegrenzerfunktion, welche durch einen in die Gurtspule
integrierten Lastbegrenzer gewährleistet wird, allenfalls nur
wenig beeinträchtigt.
Aufgrund der Druckabsenkung im Druckraum nach dem Straffen,
welches das Leistungsstraffen oder Vorstraffen sein kann,
wirken im Druckraum nur noch rasch abnehmende Gegenkräfte.
Hierdurch werden die Voraussetzungen für ein sicheres Ein
steuern der Hauptblockierung der Gurtspule und der Lastbe
grenzerfunktion geschaffen. Das Absenken des Druckes im
Druckraum kann durch aktives oder passives Druckreduzieren
innerhalb einer die Hauptblockierung der Gurtspule sicher
stellenden Mindestzeit gewährleistet werden. Die Druckredu
ziereinrichtung kann in der Führung des Antriebsteils im
Bereich des Druckraumes oder im Antriebsteil bzw. Kolben
vorgesehen sein. Eine einfache Ausgestaltung kann durch eine
definierte Sollbruchstelle, die bevorzugterweise im Kolben
vorgesehen ist, erreicht werden. Das Fließverhalten des an
der Sollbruchstelle vorgesehenen Werkstoffs, welcher bei den
auftretenden Spannungen plastifiziert ist, läßt ein zeitlich
gesteuertes Öffnen der Sollbruchstelle zu (Hütte, 30. Aufla
ge, E115, 116). Auch durch Ausbeulen des bei den auftretenden
Spannungen plastischen Materials des Führungsrohres kann eine
Gasausblasöffnung bewirken. Es ist auch möglich, im Führungs
rohr eine Abblasöffnung vorzusehen, welche dann freigelegt
ist, wenn das Antriebsteil die Strafferbewegung beendet hat.
Ferner ist es möglich, Dichtungselemente, beispielsweise
Dichtungslippen am Antriebsteil nach dem Straffen durch
Abschmelzen, Abbrennen oder dergleichen zu zerstören, so daß
der Druckabbau im Druckraum erreicht wird. Bei einer aktiven
Druckreduziereinrichtung kann durch Abbrennen, Schmelzen oder
dergleichen eine normalerweise geschlossene Öffnung nach dem
Arbeitshub des Antriebsteils nach einer bestimmten Mindest
zeit veranlaßt werden. In bevorzugter Weise wird der Abbrand
durch eine Zündpille, welche auch die Treibgaserzeugung
beispielsweise durch einen Gasgenerator in Gang setzt, be
wirkt. Durch einen gedämpften Druckabbau oder einen eine
bestimmte Zeit erfordernde Abbrand, der bevorzugt mit Zündung
des Treibgases beginnt, wird gegebenenfalls nach Vorblockie
rung ein sicherer Blockiereingriff, insbesondere einer Haupt
blockierklinke, welche aufgrund ihrer Massenträgheit eine
bestimmte Eingriffszeit benötigt, und, für den Fall, daß ein
Lastbegrenzer vorgesehen ist, eine gesicherte Lastbegrenzer
funktion erzielt.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfin
dung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Rückhaltevorrichtung, welche ein Ausführungs
beispiel der Erfindung ist in schematischer Dar
stellung;
Fig. 2 in teilweise geschnittener Darstellung (Schnitt
linie A-A in Fig. 1) ein Ausführungsbeispiel für
einen Gurtstraffer, der bei der Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung des Gurtstraffers
entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 2;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gurtstraf
fers in schnittbildlicher Darstellung (Schnittlinie
A-A in Fig. 1), welcher bei einer Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 5 eine schnittbildliche Darstellung des Gurtstraffers
entlang der Schnittlinie C-C in Fig. 4;
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gurtstraf
fers in schnittbildlicher Darstellung (Schnittlinie
A-A in Fig. 1), welcher bei der Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 7 eine schnittbildliche Darstellung entlang der
Schnittlinie D-D in Fig. 6;
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gurtstraf
fers in schnittbildlicher Darstellung (Schnittlinie
A-A in Fig. 1), welcher bei der Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 9 eine schnittbildliche Darstellung des Gurtstraffers
entlang der Schnittlinie E-E in Fig. 8;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gurtstraf
fers in schnittbildlicher Darstellung (Schnittlinie
A-A in Fig. 1), welcher bei der Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 11 eine schnittbildliche Darstellung entlang der
Schnittlinie F-F in Fig. 10;
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gurtstraf
fers in schnittbildlicher Darstellung (Schnittlinie
A-A in Fig. 1), welcher bei der Rückhaltevorrich
tung der Fig. 1 zur Anwendung kommen kann;
Fig. 13 eine schnittbildliche Darstellung eines Gurtstraf
fers entlang der Schnittlinie G-G in Fig. 12;
Fig. 14 in perspektivischer Darstellung ein als linear
antreibbarer Kolben ausgebildetes Antriebsteil mit
Eingriff in ein Ritzel am Beginn eines Straffvor
gangs;
Fig. 15 eine vergrößerte Darstellung des Details M in der
Fig. 13;
Fig. 16 einen pyrotechnischen Gasgenerator mit zum Zünd
zeitpunkt des im Gasgenerator vorhandenen Treibmit
tels zündbarer Abbrandstrecke;
Fig. 17 eine Ausführungsform für die Druckreduziereinrich
tung; und
Fig. 18 eine weitere Ausführungsform für die Druckredu
ziereinrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Rückhaltevorrichtung besitzt
eine Gurtspule 3, auf welcher in bekannter Weise ein Sicher
heitsgurt 11 auf- und abgewickelt werden kann. Falls die
Gurtspule in einem Gurtaufrollautomaten eingebaut ist, kann
diese unter der Vorspannung einer nicht näher dargestellten
Triebfeder stehen.
Die eine Seite der Gurtspule (in der Fig. 1 die rechte Seite)
ist starr bzw. drehfest mit einem Lastbegrenzer 4 verbunden.
Auf diesen Gurtspulenteil ist ein Sicherheitsgurt 11 aufge
wickelt. Der Lastbegrenzer 4 kann als Torsionsstab ausgebil
det sein. Es ist jedoch auch möglich, den Lastbegrenzer 4 in
Form von aneinanderliegenden Reibbelägen oder anderweitig
auszubilden. Die andere Seite der Wickelwelle 3 (die linke
Seite) kann mit einer Blockiereinrichtung 6 zusammenwirken,
z. B. über ein Festlager 23, mit welchem der Lastbegrenzer
(Torsionsstab) 4 mit dem blockierbaren Gurtspulenteil an der
linken Seite verbunden ist, so daß die Gurtspule 3 gegen
Drehung, insbesondere in Bandauszugsrichtung blockiert werden
kann. Die Blockiereinrichtung kann beispielsweise in Form
einer ortsfest abgestützten Klinke ausgebildet sein, die in
eine an der Gurtspule 3 vorgesehene Blockierverzahnung 12
gegebenenfalls nach einer gurtband- und/oder fahrzeugsensitiv
ausgelösten Vorblockierung eingreift.
Die Rückhaltevorrichtung der Fig. 1 besitzt ferner einen
Gurtstraffer 5. Der Gurtstraffer 5 besitzt ein Antriebsteil 2
in Form eines linear verschieblichen Kolbens. Dieser Kolben
ist in einer rohrförmigen Kolbenführung 10 linear geführt,
wie es die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis 15 darstellen.
Anstelle eines linearen Gurtstrafferantriebs kann auch ein
Drehkolbenantrieb verwendet werden. Bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen wird das Antriebsteil 2 von einem
Treibgas angetrieben, welches in einem Druckraum 1 erzeugt
wird. Als Treibgasquelle 24 kann in bekannter Weise ein
pyrotechnisch zündbares Treibgas, ein von einem Hybridgasge
nerator geliefertes Treibgas oder ein aus einer anderen
Druckwelle geliefertes Treibgas vorgesehen sein. Das An
triebsteil 2 ist mittels einer Dichtung 9, welche als umlau
fende Dichtlippe ausgebildet sein kann, gegenüber der Innen
wandung der rohrförmigen Kolbenführung 10 abgedichtet.
Für den Antrieb des Antriebsteils wird durch das Treibgas im
Druckraum 1 ein Arbeitsdruck erzeugt, so daß das Antriebsteil
2 entlang der rohrförmigen Führung 10 bewegt wird. Am An
triebsteil 2 ist eine Zahnstange 7 vorgesehen, welche mit
einem Ritzel 8 kämmt. Die Drehbewegung des Ritzels 8 wird auf
die Gurtspule 3 übertragen. Hierdurch wird der Sicherheits
gurt 11 zum Straffen auf die Wickelwelle 3 aufgewickelt.
Im normalen Aufwickel- bzw. Abwickelbetrieb des Sicherheits
gurtes 11 kann die Zahnstange 7 außer Eingriff mit dem Ritzel
sein, so daß die Wickelwelle 3 unbeeinflußt vom Gurtstraffer
sich drehen kann. Es ist auch möglich, wie in den Ausfüh
rungsbeispielen der Fig. 2 bis 15 gezeigt ist, die Anfangs
zähne der Zahnstange 7 mit dem Ritzel 8 in Eingriff auch bei
normalem Betrieb der Gurtspule zu halten. Zwischen der Gurt
spule 3 und dem Ritzel 8 ist dann eine Kupplung 13 vorgese
hen, welche beispielsweise als Fliehkraftkupplung ausgebildet
ist, und dann in Eingriff kommt, wenn das Ritzel 8 angetrie
ben wird. Das Ritzel 8 kann direkt mit der Gurtspule 3 gege
benenfalls über den Lastbegrenzer 4 verbunden sein. Es ist
auch möglich, die Drehantriebsverbindung über ein Zwischen
zahnrad mit der Gurtspule 3 bzw. einem Ende des Lastbe
grenzers 4 herzustellen. Die Kupplung 13 kann entfallen, wenn
die Zahnstange 7 bei Normalbetrieb außer Eingriff mit dem
Ritzel 8 ist.
Um zu verhindern, daß durch den Arbeitsdruck, der im Druck
raum 1 auch nach dem Straffen des Sicherheitsgurtes 11
herrscht, der Blockiervorgang der Gurtspule 3 mittels der
Blockiereinrichtung 6 und die Funktion des Lastbegrenzers 4
beeinträchtigt werden, erfolgt eine Reduzierung des Arbeits
druckes im Druckraum 1. Hierzu sind bei den verschiedenen
Ausführungsformen der Gurtstraffer, welche in den Fig. 2 bis
15 dargestellt sind, unterschiedliche Maßnahmen vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 des Gurtstraf
fers wird ein gesteuerter Durchbrand der als Dichtlippe
ausgebildeten Dichtung 9 vorgesehen. Der Durchbrand erfolgt
an einer oder mehreren Durchbrandstellen 14 der Dichtung 9.
Beim Durchbrennen bilden diese Durchbrandstellen allmählich
sich öffnende Gasausblasöffnungen, durch welche der Arbeits
druck im Druckraum 1 zumindest nicht plötzlich, sondern
allmählich so weit abgebaut wird, daß das Antriebsteil 2, bei
dem durch den Kraftbegrenzer 4 gebremsten Gurtbandauszug sich
entgegengesetzt zur Antriebsrichtung beim Straffen bewegen
kann, nachdem das blockierbare Teil der Gurtspule 3 blockiert
wurde.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Dichtung 9 so ausgebildet, daß nach dem Straffen
Treibgas an der Dichtung vorbeiströmen kann, so daß eine
Reduzierung des Arbeitsdruckes im Druckraum 1 erzielt wird.
Hierzu ist das Material z. B. Aluminium, aus welchem die
Kolbenführung 10 besteht so dimensioniert, daß es aufgrund
des im Druckraum vorhandenen überhöhten Arbeitsdruckes pla
stisch verformbar ist, insbesondere im Bereich der beiden
Seitenwände. Es entstehen dann Gasdurchlasöffnungen 19 zwi
schen den Seitenwänden der Führung 10 und der Wandung des
Kolbens 2 umlaufender Dichtung 19. Auf diese Weise wird der
Druck im Druckraum 1 nicht schlagartig wie bei einem
Berstvorgang, sondern gedämpft innerhalb eines bestimmten
Zeitraums abgebaut. Durch die entsprechend gewählten Fließei
genschaften des Materials kann die gewünschte Mindestzeit
nach der Initiierung des Arbeitsdruckes verstrichen sein, bis
die endgültigen Gasausblasöffnungen 19 entstehen. Die Kolben
führung kann aus einem Al-Kaltfließpressteil gebildet sein.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
im Antriebsteil (Kolben) 2 eine Durchbrandstelle 15 vorgese
hen. An dieser Stelle entsteht allmählich beim Freibrennen
innerhalb eines bestimmten Zeitraums die für die Druckredu
zierung im Druckraum gewünschte Gasausblasöffnung. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Durchbrandstelle 15
an der Unterseite des Kolbens vorgesehen, d. h. an der Vor
derseite des Kolbens 2 in Antriebsrichtung gesehen. Diese
Anordnung der Durchbrandstelle im Antriebsteil ist eine
bevorzugte Stelle.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 sind an der Dich
tung 9 Durchbrandelemente 16 vorgesehen, welche durch
Freibrennen mehrere innerhalb einer bestimmten Abbrandzeit
allmählich entstehende Gasausblasöffnungen in der Dichtung 9
bilden.
Bei dem in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist in der Begrenzungswand des Druckraumes 1 bzw. der
Kolbenführung 10 eine Durchbrandstelle 17 vorgesehen, welche
beim Freibrennen einer Gasausblasöffnung die zeitlich verzö
gerte Druckreduzierung im Druckraum 1 bildet. Sowohl beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 als auch beim Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 10 und 11 kann ein pyrotechnischer
Brennsatz in der Durchbrandstelle 15 bzw. 17 beispielsweise
durch Einpressen vorgesehen sein. Die Durchbrandstelle 17
kann auch an einer anderen Stelle des Druckraumes 1 bzw.
entlang dem Führungsweg des Antriebsteil 2 bei dessen Straff
bewegung vorgesehen sein.
Beispielsweise kann eine Durchbrandstelle 20 an einem Gasge
nerator, welcher als Treibgasquelle 24 zum Einsatz kommt,
vorgesehen sein. Der Gasgenerator kann hierzu in der Weise
ausgebildet sein, wie es in Fig. 16 dargestellt ist. Hierzu
besitzt der Gasgenerator eine Zündeinrichtung 25, beispiels
weise in Form einer Zündpille, mit welcher ein Treibsatz 26
zur Erzeugung des Treibgases pyrotechnisch gezündet wird. Bei
einem Hybridgasgenerator kann die Zündeinrichtung 25 zum
Freisetzen des Treibgases dienen. Zwischen der Zündeinrich
tung 25 und der Durchbrandstelle 20 an der Außenseite des
Gasgenerators befindet sich eine Abbrandstrecke, durch welche
die Mindestzeit für die Öffnung der Durchbrandstelle 20
vorgegeben ist. Gleichzeitig mit der Zündung des Treibsatzes
26 erfolgt die Zündung der Abbrandstrecke. Die Abbrandstrecke
kann auch außerhalb des Gasgeneratorgehäuses verlaufen und zu
einer in der Kolbenführung 10 vorgesehenen Durchbrandstelle
20, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10 und
11 geführt sein. Falls der Gasgenerator im Antriebsteil
(Kolben) 2 angeordnet ist, kann die Durchbrandstelle auch am
Kolben vorgesehen sein.
Mit Hilfe der Abbrandstrecke läßt sich ein zeitgesteuertes
Öffnen bzw. Freibrennen der Gasausblasöffnung unabhängig von
dem Weg, den das Antriebsteil während des Straffvorgangs
zurückgelegt hat, erreichen. Das Freibrennen kann gleichzei
tig mit der Aktivierung des Treibgases, beispielsweise bei
dessen Zündung, in Gang gesetzt werden. Man erreicht dann
unabhängig vom zurückgelegten Arbeitshub des Antriebsteils 2
eine Reduzierung des im Druckraum 1 herrschenden Arbeits
drucks.
Bei dem in den Fig. 12 bis 15 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist im Kolben eine Schwachbruchstelle 18 des Kolbenma
terials, insbesondere Aluminium vorgesehen, welche nach
erfolgtem Arbeitshub des Antriebsteils 2 aufgrund des im
Druckraum 1 herrschenden Arbeitsdrucks, bedingt durch die
Fließeigenschaften des Materials an der Schwachstelle mit
zeitlicher Verzögerung geöffnet wird. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel befindet sich die Schwachstelle 18 am
oberen Ende der Zahnstange 7. Sie wird an der Stelle gebil
det, an welcher zwei Begrenzungswände eines im Antriebsteil
(Kolben) 2 gebildeten Hohlraumes 21 im Kolben, der zum Druck
raum 1 gehört, die Schwachstelle 18 bildend aneinanderstoßen.
Die Fließfähigkeit des bei den auftretenden Spannungen pla
stischen Materials der Sollbruchstelle ist so eingestellte,
daß bis zum Bruch (Riß) eine bestimmte Zeit vergeht. Die
Dichtung 9 im Bereich der Sollbruchstelle 18, öffnet sich
ebenfalls. Nach dem Öffnen der Sollbruchstelle 18 kann das
Treibgas über einen zwischen der Zahnstange 7 und Kolben 2
vorhandenen Spalt 22 entweichen bzw. abblasen. Das Antriebs
teil (Kolben) 2 ist bevorzugt als Aluminium-Druckgußteil
ausgebildet.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen haben sowohl das
Antriebsteil (Kolben) 2 als auch die rohrförmige Führung 10
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die Führung
10 ist in bevorzugter Weise aus Weichmetall, insbesondere
Aluminium als Kaltfließpressteil hergestellt und kann durch
den nach dem Straffen im Druckraum 1 herrschenden Druck
ausgebeult werden, so daß zwischen der Dichtung 9 und der
Innenwand der rohrförmigen Kolbenführung 10 die Gasausblas
öffnung zur Druckreduzierung im Druckraum 1 entstehen kann.
Bei dem in der Fig. 17 dargestellen Ausführungsbeispiel ist
ein mit dem Druckraum 1 verbundener weiterer Raum 27 vorgese
hen. Dieser weitere Raum 27 ist durch ein Dichtelement 28,
beispielsweise in Pfropfenform abgedichtet. Wenn nach dem
Straffen im Druckraum 1 ein zu hoher Arbeitsdruck sich auf
baut, wird ab einer entsprechenden Druckschwelle das pfrop
fenförmige Dichtelement 28 entlang einer rohrförmigen Füh
rungsstrecke 29, die an der Führung 10 vorgesehen sein kann,
bewegt. Hierdurch vergrößert sich der Raum, in welchem der
Arbeitsdruck wirkt, wodurch eine Druckreduzierung erreicht
wird. Wenn das Dichtelement 28 die Führungsstrecke durch
Austritt am unteren Ende verlassen hat, erfolgt ein vollstän
diger Druckausgleich mit der Außenseite. Durch die Länge der
Führungsstrecke 29 und die Reibung, welche das pfropfenförmi
ge Dichtelement 28 an der Innenwandung der Führungsstrecke 29
hat, kann eine bestimmte Zeit eingestellt werden, bis eine
Gasdurchlaßöffnung vom Druckraum 1 nach außenhin vollständig
freigegeben wird. Bei dem in der Fig. 18 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Führungsstrecke 30 am unteren
Ende des Antriebsteils (Kolben) 2 vorgesehen. Diese Führungs
strecke 30 erstreckt sich von dem zum Druckraum 1 gehörigen
Kolbeninnenraum bis zur Außenseite des Kolbens. Dies Füh
rungsstrecke 30 ist ebenfalls durch ein Dichtelement 31 in
Pfropfenform abgedichtet. Bei der Bewegung des Dichtelementes
31 entlang der Führungsstrecke 30 wird ebenfalls eine Druck
reduzierung im Druckraum 1 erreicht. Nach einer bestimmten
Zeit verläßt das Dichtelement 28 wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 17 die Führungsstrecke 30, so daß der Druckraum 1
vollständig nach außenhin für einen Druckausgleich freigege
ben ist.
1
Druckraum
2
Antriebsteil
3
Gurtspule
4
Kraftbegrenzer
5
Gurtstraffer
6
Blockiereinrichtung
7
Zahnstange
8
Ritzel
9
Dichtung
10
rohrförmige Führung
11
Sicherheitsgurt
12
Blockierverzahnung
13
Kupplung
14
Durchbrandstelle
15
Durchbrandstelle
16
Durchbrandelemente
17
Durchbrandstelle
18
Schwachstelle
19
Gasausblasöffnung
20
Durchbrandstelle
21
Hohlraum
22
Spalt
23
Festlager
24
Treibgasquelle
25
Zündeinrichtung
26
Treibsatz
27
weiterer Raum
28
Dichtelement
29
Führungsstrecke
30
Führungsstrecke
31
Dichtelement
Claims (12)
1. Rückhaltevorrichtung für einen auf eine Gurtspule aufwic
kelbaren Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs mit einem
Gurtstraffer, welcher mit einem Treibgas antreibbar ist,
das während des Antriebs in einem Druckraum mit einem Ar
beitsdruck auf ein bewegliches antriebsmäßig mit der
Gurtspule verbundenes Antriebsteil in Antriebsrichtung
wirkt, und einer Blockiereinrichtung zur Blockierung der
Gurtspule, gekennzeichnet durch die Kombination, daß der
Arbeitsdruck im Druckraum (1) durch eine Druckredu
ziereinrichtung (14 bis 20) mindestens innerhalb einer
bestimmten Zeit, in welcher nach dem Straffen die Bloc
kierung der Gurtspule (3) stattfindet, reduzierbar ist.
2. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1 mit einem mit der
Gurtspule zusammenwirkenden Lastbegrenzer, welcher nach
der Blockierung der Gurtspule einen Gurtbandauszug mit
Energieverbrauch zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß bei
betätigtem Lastbegrenzer, das mit der Gurtspule (3) in
Antriebsverbindung bleibende Antriebsteil (2) entgegen
der Antriebsrichtung bewegbar ist.
3. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckreduziereinrichtung am be
weglichen Antriebsteil (2) oder in einer ortsfesten Be
grenzung des Druckraumes (1) vorgesehen ist.
4. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckreduziereinrichtung
(14 bis 20) nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die mit
der Initiierung des Arbeitsdruckes beginnt, eine Gasaus
blasöffnung schafft.
5. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasausblasöffnung (14 bis
17 und 20) durch Abbrand freilegbar ist.
6. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasausblasöffnung (18)
durch eine Materialschwachstelle mit zeitlicher Verzöge
rung gebildet ist.
7. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abbrand durch eine die
Erzeugung des Treibgases in Gang setzende Zündeinrichtung
(25) initiiert ist.
8. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Abbrandstrecke die Mindestzeit
vom Zeitpunkt der Treibgasfreigabe bis zum Öffnen der
Durchbrandstelle (17; 20) einstellbar ist.
9. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasausblasöffnung (19)
durch Materialausbeulung gebildet ist.
10. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Druckraum (1) ein
weiterer Raum (27), welcher durch ein Dichtelement (28)
nach außen abgedichtet ist, verbunden ist, wobei das
Dichtelement (28) zur Volumenvergrößerung und/oder Öff
nung bei einem bestimmten Druck im Druckraum (1) bewegbar
ist.
11. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichent, daß das Antriebsteil (2) im Nor
malbetrieb außer Antriebsverbindung mit der Gurtspule (3)
liegt.
12. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (2) eine
Zahnstange (7) aufweist, die mit einem mit der Gurtspule
(3) festverbundenen Ritzel (8) in Eingriff bewegbar ist.
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