DE10317192B4 - Gurtstraffer mit leisem Überdruckventil - Google Patents

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Abstract

Pyrotechnischer Gurtstraffer für einen Sicherheitsgurt an einem Kraftfahrzeug, beinhaltend ein rohrförmiges Führungselement (1), ein darin geführtes kolbenartiges Antriebselement sowie eine Gasgeneratoraufnahme (2) für einen mittels eines Sensors aktivierbaren Gasgenerator (3), welcher seinerseits ein Treibmittel (4) zur Erzeugung eines Treibgases für das kolbenartige Antriebselement des Gurtstraffers im Sinne einer Kompensierung der Gurtlose des Sicherheitsgurtes durch Nachspannen desselben aufweist, wobei dem Gurtstraffer ein sich im Falle eines vorgegebenen Überdruckes im Führungselement (1) öffnendes Überdruckventil (9) zugeordnet ist, und wobei das Überdruckventil (9) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es in eine ein bestimmtes freies Volumen beinhaltende geschlossene Kammer (7) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (9) zum einen durch eine bei einem vorgegebenen Überdruck berstende Wandung (8) des Gasgenerators (3) in Form einer Sollbruchstelle, und zum anderen durch eine hierzu korrespondierende Öffnung (6) in der Gasgeneratoraufnahme (2) des Gasgenerators (3) gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gurtstraffer für einen Sicherheitsgurt an einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der Praxis ist es bekannt, Sicherheitsgurtrückhaltesysteme für Fahrzeuginsassen mit wenigstens einem Gurtstraffer zu versehen, der seinerseits am Gurtschloss oder an einer Aufrollvorrichtung für den Gurt angreift. Dabei kann der Gurtstraffer beispielsweise in die Gurtaufrollvorrichtung integriert oder mit dem Gurtschloss wirkverbunden sein.
  • Die Anordnung eines solchen Gurtstraffers resultiert aus dem Bedürfnis, dass der Sicherheitsgurt im Falle eines Unfallereignisses möglichst frühzeitig den Fahrzeuginsassen abfangen und demgemäß straff an demselben anliegen soll. Insbesondere durch die Kleidung des Fahrzeuginsassen, aber auch durch eine an sich übliche Aufrollvorrichtung mit geringen Aufrollkräften ist das straffe Anliegen des Sicherheitsgurtes nicht immer gewährleistet. Dieser Zustand wird üblicherweise als Gurtlose bezeichnet und überwiegend mittels pyrotechnisch ausgelöster Gurtstraffer kompensiert. Da der in der Straffeinrichtung herrschende Druck jedoch eine anschließend aktivierte Kraftbegrenzungseinrichtung negativ beeinflussen und zu einer unerwünschten Kraftspitze zu Beginn der Kraftbegrenzung führen kann, ist es wünschenswert, den Druck in dieser Straffeinrichtung möglichst kontrolliert senken zu können.
  • Durch die EP 1 199 230 A2 ist beispielsweise ein Gurtaufrollautomat bekannt, der einen pyrotechnischen Gurtstraffer mit einem Gasgenerator aufweist, dessen Verbrennungsgase beim Zünden desselben über eine Antriebseinheit in Form eines in einem Führungsrohr geführten kugelförmigen Kolbens und nachfolgend einer Mehrzahl in Reihe angeordneter weiterer Kugeln auf die Aufwickelmechanik des Gurtaufrollautomaten wirkt. Sobald der Kolben eine bestimmte Strecke zurückgelegt hat, wird ein ständig offen gehaltenes Loch in der Wandung des Führungsrohres freigegeben, durch welches das Verbrennungsgas entweichen kann und infolgedessen der Druck auf den Kolben abgebaut wird.
  • Als nachteilig an dieser Lösung ist herauszustellen, dass die heißen Verbrennungsgase relativ ungeschützt durch das Loch hindurch in den Gurtaufrollautomaten eindringen und von dort durch Öffnungen im Gehäuse desselben nach außen entweichen und Fahrzeuginsassen schädigen können. Ferner kann eine Funktionsstörung der Mechanik des Gurtaufrollautomaten, beispielsweise eine Blockierung der Antriebseinheit, nicht ausgeschlossen werden, so dass im ungünstigsten Fall das Loch nicht freigegeben und demgemäß ein derart hoher Druck im Führungsrohr aufgebaut wird, dass dasselbe undefiniert zerbersten und möglicherweise Fahrzeuginsassen schädigen kann.
  • Des Weiteren ist der DE 198 52 377 A1 ein pyrotechnischer Gurtstraffer mit einem Gasgenerator zu entnehmen, welcher eine mit einem so genannten Stopfen aus einem pyrotechnischen Material verschlossene Öffnung in der Wandung aufweist. Das pyrotechnische Material des Stopfens ist ferner in einem Gehäuse gehalten. Wird der Gasgenerator gezündet, so wirken dessen Verbrennungsgase auf den Stopfen und entzünden diesen. Innerhalb eines bestimmten Zeitraumes brennt dieser ab und gibt nachfolgend eine Entspannungsöffnung für die heißen Verbrennungsgase frei.
  • Auch hierbei werden in nachteiliger Weise die heißen Verbrennungsgase direkt in die nähere Umgebung geleitet und können unter ungünstigen Umständen möglicherweise Fahrzeuginsassen schädigen. Weiterhin ist bei Störungen im Sicherheitsgurtsystem, wie bereits oben beschrieben, ebenfalls mit einem undefinierten Zerbersten der Wandung des Gurtstraffers bzw. des Gasgenerators zu rechnen, insbesondere auch in Anbetracht der Tatsache, dass durch den Stopfen aus weiterem pyrotechnischem Material zusätzliche Verbrennungsgase entstehen und dadurch zusätzlicher Druck erzeugt wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Gurtstraffer gemäß dieser Druckschrift wird vorgeschlagen, die Öffnung in der Wandung des Gurtstraffers bzw. Gasgenerators mit einem Ventildeckel zu verschließen, der seinerseits mechanisch, elektrisch oder pyrotechnisch fortbewegt werden und demgemäß die Öffnung freigeben kann. Auch mit dieser Lösung sind die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht zu vermeiden. Ferner geht dieses abrupte Freigeben der besagten Öffnung mit einer erheblichen Geräuschemission einher.
  • Außerdem wurde durch die DE 195 45 795 C1 ein pyrotechnischer Gurtstraffer bekannt, der einen Gasgenerator mit einer Gasgeneratorhülse aufweist, die in einer Gasgeneratoraufnahme eingeschlossen ist. Die Gasgeneratoraufnahme ist mit einer Öffnung versehen, in die bei Überschreiten eines vorbestimmten Drucks die Wandung der Gasgeneratorhülse eindringt und sich nach Art eines Überdruckventils schließlich selbst öffnet.
  • Zwar ist bei diesem Gurtstraffer nicht mehr mit den genannten nachteiligen Auswirkungen im Falle von technischen Störungen des Sicherheitsgurtsystems zu rechnen, jedoch ist infolge des Zerberstens der Wandung der Gasgeneratorhülse ebenfalls eine erhebliche Geräuschemission und gleichermaßen ein direkter Austritt der heißen Verbrennungsgase mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit in die Umgebung zu verzeichnen.
  • Weiter ist aus der DE 201 13 773 U1 ein Kolben für einen pyrotechnischen Gurtstraffer bekannt, der eine Ausströmöffnung aufweist, durch die Druckgas von einer Druckseite des Kolbens auf seine Rückseite überströmen kann, und bei dem an dem Kolben stirnseitig ein Ventilelement vorgesehen ist, das zwischen einer Ruhestellung, in der es die Ausströmöffnung verschließt, und einer Freigabeöffnung verstellbar ist, in der es die Ausströmöffnung freigibt.
  • Außerdem ist in der US 5 871 236 ein gattungsgemäßer Gurtstraffer offenbart, bei dem gemäß der dortigen 4 sowie der Figurenbeschreibung ein Überdruckventil derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es in eine ein bestimmtes freies Volumen beinhaltende geschlossene Kammer öffnet. Das Überdruckventil ist jedoch kein selbsttätig öffnendes Überdruckventil, sondern ein elektrisch zu zündendes, pyrotechnisches Überdruckventil, so dass dafür die Herstellkosten erhöhend gesonderte Mittel vorhanden sein müssen.
  • Schließlich ist aus der DE 102 31 657 A1 ein Gurtstraffer bekannt, bei dem eine druckfeste Kammer mit einem druckbeaufschlagbaren Kolbenraum eines Arbeitszylinders über einen Kanal ständig verbunden ist.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten pyrotechnischen Gurtstraffer zu schaffen, bei dem eine kontrollierte, selbsttätige Druckabsenkung möglich ist, bei dem ein direkter Austritt von heißen Verbrennungsgasen in die nähere Umgebung weitestgehend verhindert und die Geräuschemissionen wesentlich gemindert wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dem einzigen Unteranspruch entnehmbar.
  • Gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs geht die Erfindung aus von einem pyrotechnischen Gurtstraffer für einen Sicherheitsgurt an einem Kraftfahrzeug, beinhaltend ein rohrförmiges Führungselement, ein darin geführtes kolbenartiges Antriebselement sowie eine Gasgeneratoraufnahme für einen mittels eines Sensors aktivierbaren Gasgenerator, welcher seinerseits ein Treibmittel zur Erzeugung eines Treibgases für das kolbenartige Antriebselement des Gurtstraffers im Sinne einer Kompensierung der Gurtlose des Sicherheitsgurtes durch Nachspannen desselben aufweist, wobei dem Gurtstraffer ein sich im Falle eines vorgegebenen Überdruckes im Führungselement öffnendes Überdruckventil zugeordnet ist, und wobei das Überdruckventil derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es in eine ein bestimmtes freies Volumen beinhaltende geschlossene Kammer öffnet.
  • Erfindungsgemäß ist bei diesem pyrotechnischen Gurtstraffer zudem vorgesehen, dass das Überdruckventil zum einen durch eine bei einem vorgegebenen Überdruck berstende Wandung des Gasgenerators in Form einer Sollbruchstelle, und zum an deren durch eine hierzu korrespondierende Öffnung in der Gasgeneratoraufnahme des Gasgenerators gebildet ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das freie Volumen der Kammer und das Überdruckventil derart bemessen sind, dass im Falle des Ansprechens des Überdruckventils ein schneller Druckabfall im Führungselement realisierbar beziehungsweise ein kritischer weiterer Druckanstieg in demselben verhinderbar ist.
  • In Lösung der gestellten Aufgabe wird nunmehr wirkungsvoll vermieden, dass Expansionsgase bzw. heiße Verbrennungsgase mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit direkt in die nähere Umgebung des Gurtstraffers geleitet werden. Der erzeugte Überdruck im Druckraum der Straffeinrichtung wird vielmehr kontrolliert abgebaut, wobei der Druckabbau selbst durch das Volumen der Kammer bestimmt ist. Innerhalb der an das Überdruckventil direkt angeschlossenen Kammer werden des Weiteren die Verbrennungsgase vorteilhaft abgekühlt, bevor sie gegebenenfalls durch kapillare Öffnungen hindurch nach außen dringen. Weiterhin ist eine erhebliche Geräuschminderung im
  • Vergleich zu den gattungsgemäßen Vorrichtungen zu verzeichnen, da die geschlossene Kammer als Schalldämpfer wirkt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt den erfindungsgemäßen pyrotechnischen Gurtstraffer, der seinerseits im wesentlichen ein rohrförmiges Führungselement 1 für ein nicht näher dargestelltes, jedoch an sich bekanntes und darin geführtes kolbenartiges Antriebselement, sowie eine Gasgeneratoraufnahme 2 für einen mittels eines nicht näher gezeigten Sensors aktivierbaren Gasgenerator 3 aufweist.
  • Das kolbenartige Antriebselement dient der Betätigung eines Gurtaufrollautomaten oder eines Gurtschlosses im Sinne einer Kompensierung der Gurtlose des Sicherheitsgurtes, indem dieser kurzzeitig nachgespannt wird. Gemäß einer verbreiteten Ausführungsform wird der Gurtstraffer über ein an sich vorhandenes Airbagsteuergerät ausgelöst und das kolbenartige Antriebselement wirkt beispielsweise bei einem Gurtaufrollautomaten auf dessen Gurtaufrollwelle. Was das Gurtschloss anbelangt, so kann dieses mittels eines Gurtstraffers im Crashfall nach hinten gezogen werden, um die besagte Gurtlose zu beseitigen.
  • Wie in der Zeichnung weiter gezeigt wird, ist innerhalb des Gasgenerators 3 ein Treibmittel 4 in Form eines geeigneten pyrotechnischen Materials zur Erzeugung eines Treibgases für das kolbenartige Antriebselement angeordnet.
  • Des Weiteren verfügt die Gasgeneratoraufnahme 2 über eine in ihrer Wandung 5 eingebrachte Öffnung 6, an die eine ein bestimmtes freies Volumen beinhaltende Kammer 7 angeschlossen ist.
  • Die Funktionsweise des erfindungungsgemäßen Gurtstraffers ist wie folgt:
    Sobald der Gasgenerator 3 gezündet wird, strömt das Verbrennungsgas in das rohrförmige Führungselement 1 und treibt unter Druckaufbau das kolbenförmige Antriebselement an, welches seinerseits auf die Gurtaufrollwelle des Gurtaufrollautomaten, auf das Gurtschloss oder einen Endbeschlag des Sicherheitsgurtes wirkt. Hat das kolbenförmige Antriebselement seine Endstellung erreicht oder ist eine Störung beispielsweise in Form einer Blockierung des Antriebselements zu verzeichnen, so erhöht sich der Druck derart, dass die Wandung 8 des Gasgenerators 3 in die Öffnung 6 eindringt und schließlich zerbricht. Durch die nun zugeschaltete Kammer 7 wird erreicht, dass der Druck kontrolliert gesenkt wird, ohne dass unerwünschte Knallgeräusche entstehen oder heiße Gase freigesetzt werden.
  • Es ist somit ein Überdruckventil 9 gebildet, welches sich aus einer Sollbruchstelle in der Wandung 8 des Gasgenerators 3 und der dazu korrespondierenden Öffnung 6 zusammensetzt.
  • Das Überdruckventil 9 könnte in einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch aus einer ständig offen gehaltenen Öffnung bestehen, welche an einer bestimmten Stelle des Führungselementes 1 positioniert ist. Die Zuschaltung des Volumens der Kammer 7 erfolgt dann, sobald das kolben förmige Antriebselement diese Stelle beziehungsweise Öffnung passiert hat.
  • Sobald dieses Überdruckventil 9 geöffnet ist, verringert sich schlagartig der Überdruck in dem Führungselement 1. Dies geschieht in dem Umfang, wie das freie Volumen der Kammer 7 im Verhältnis zum Gasvolumen des rohrförmigen Führungselementes bemessen ist. Durch die schnelle Volumenerweiterung nach Art einer quasi isochoren Zustandsänderung wird ein kritischer weiterer Druckanstieg verhindert. Daran schließt sich dann gegebenenfalls ein weiterer Druckabfall in Abhängigkeit von der Leckrate der Kammer 7 an, der nahezu kontinuierlich und in einem geringeren Ausmaß vornehmlich durch eine oder mehrere eine definierte Leckrate gewährleistende Bohrungen 10 in Kapillar-Form bewerkstelligt wird. Vorzugsweise ist dabei die Leckage der Kammer 7 kleiner als die Leckage des Überdruckventils 9, so dass nach dem Zuschalten des Volumens der Kammer 7 die als Drossel wirkende Bohrung 10 den Druckabbau bestimmt.
  • Anstatt der Bohrungen 10 können auch sonstige geeignete Öffnungen wie nicht näher dargestellte Schlitze oder Kerben an der Verbindungsstelle der Kammer 7 zur Gasgeneratoraufnahme 2 vorgesehen werden.
  • Durch die vorstehenden Maßnahmen kann somit wirkungsvoll und kontrolliert ein Überdruck im Führungselement 1 beziehungsweise im Gasgenerator 3 abgebaut werden. Ferner werden infolge des Zerberstens der Wandung 8 des Gasgenerators 3 eventuell auftretende Geräusche mittels der Kammer 7, die ihrerseits als Schalldämpfer wirkt, erheblich gemindert.
  • Das Überdruckventil 9 ist in seiner Wirkung primär durch die Wandstärke des Gasgenerators 3 im Bereich der Öffnung 6 der Gasgeneratoraufnahme 2 bestimmt. Aus dem erforderlichen und fest eingestellten Öffnungsdruck ergeben sich leicht nachvollziehbar auch die konkreten Abmessungen der Öffnung 6. Das mit dem Zerbersten der Wandung 8 des Gasgenerators 3 entstehende Loch ist für sich gesehen für einen erwünschten gedrosselten Druckabbau an sich viel zu groß, jedoch kann der Druckabbau nunmehr durch die Kammer 7 und deren definierte kleine Leckrate vorteilhaft eingestellt werden.
  • In besonders vorteilhafter Weise wird das heiße Verbrennungsgas in der Kammer 7 auch abgekühlt. Ebenso kann es angezeigt sein, die Kammer 7 durch eine geeignete Vorrichtung zur Gasstromablenkung außerhalb des Wirkungsbereiches auf Fahrzeuginsassen auszubilden.
  • 1
    Führungselement
    2
    Gasgeneratoraufnahme
    3
    Gasgenerator
    4
    Treibmittel
    5
    Wandung der Gasgeneratoraufnahme 2
    6
    Öffnung in der Gasgeneratoraufnahme 2
    7
    Kammer
    8
    Wandung des Gasgenerators 3
    9
    Überdruckventil
    10
    Bohrung

Claims (2)

  1. Pyrotechnischer Gurtstraffer für einen Sicherheitsgurt an einem Kraftfahrzeug, beinhaltend ein rohrförmiges Führungselement (1), ein darin geführtes kolbenartiges Antriebselement sowie eine Gasgeneratoraufnahme (2) für einen mittels eines Sensors aktivierbaren Gasgenerator (3), welcher seinerseits ein Treibmittel (4) zur Erzeugung eines Treibgases für das kolbenartige Antriebselement des Gurtstraffers im Sinne einer Kompensierung der Gurtlose des Sicherheitsgurtes durch Nachspannen desselben aufweist, wobei dem Gurtstraffer ein sich im Falle eines vorgegebenen Überdruckes im Führungselement (1) öffnendes Überdruckventil (9) zugeordnet ist, und wobei das Überdruckventil (9) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es in eine ein bestimmtes freies Volumen beinhaltende geschlossene Kammer (7) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (9) zum einen durch eine bei einem vorgegebenen Überdruck berstende Wandung (8) des Gasgenerators (3) in Form einer Sollbruchstelle, und zum anderen durch eine hierzu korrespondierende Öffnung (6) in der Gasgeneratoraufnahme (2) des Gasgenerators (3) gebildet ist.
  2. Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Volumen der Kammer (7) und das Überdruckventil (9) derart bemessen sind, dass im Falle des Ansprechens des Überdruckventils (9) ein schneller Druckabfall im Führungselement (1) realisierbar beziehungsweise ein kritischer weiterer Druckanstieg in demselben verhinderbar ist.
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