DE19927197A1 - Ventil, insbesondere Rückschlagventil für eine Hochdruckpumpe - Google Patents
Ventil, insbesondere Rückschlagventil für eine HochdruckpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil für eine Hochdruckpumpe, mit einem Schließkörper (28), der von einer Ventilfeder (39) auf einen Ventilsitz (29) hingedrückt wird. Um eine zuverlässige Führung des Schließkörpers (28) bei gleichzeitig geringer bewegter Masse zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Ventilfeder (30) eine Schraubenfeder ist, die mit zwei Windungen (32') den Schließkörper (28) umgreifend an diesem anliegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere ein Rück
schlagventil für eine Hochdruckpumpe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 0 268 520 B1 ist bereits ein Rückschlagventil be
kannt, bei dem eine als Schließkörper dienende Ventilkugel
zwischen einem eine Ventilöffnung umgebenden Ventilsitz und
einem der Ventilöffnung gegenüberliegenden Anschlag angeord
net ist und von einer Ventilfeder auf den Ventilsitz ge
drückt wird. Die Ventilfeder liegt dabei mit ihrer letzten
Federwindung an der Ventilkugel an, um sich an dieser abzu
stützen.
Ein anderes bekanntes Rückschlagventil (DE 37 42 824 A1),
das in einer Rückförderpumpe eines Antiblockierregelsystems
vorgesehen ist, weist eine als Schließkörper dienende Ven
tilkugel auf, die in einer Auslaßkammer angeordnet ist und
von einer Ventilfeder auf einen die Einlaßöffnung dieser
Ventilkammer umgebenden Ventilsitz gedrückt wird.
Bei einer Hochdruckpumpe für ein Kraftstoffeinspritzsystem
weist ein als Rückschlagventil ausgebildetes Hochdruckaus
laßventil als Schließkörper eine Ventilkugel auf, die zur
Führung von einem Federteller gehalten wird, an dem eine
Ventilfeder angreift, um die Ventilkugel in einen die Ven
tilöffnung umgebenden Ventilsitz zu drücken. Der Federteller
umgreift dabei hülsenartig einen Führungsstift, auf dem die
Ventilfeder gelagert ist.
Durch den Federteller wird die wirksame Masse des Schließ
körpers derart vergrößert, daß es aufgrund der Massenträg
heit zu Drucküberhöhungen im Pumpengehäuse kommt, da das
Hochdruckventil bei Erreichen des Öffnungsdrucks nicht un
mittelbar vollständig öffnet, sondern einen verzögerten Öff
nungsvorgang durchführt. Dabei werden Druckspitzen erreicht,
die bis zu 25% über dem gewünschten Betriebsdruck liegen.
Bei einem Betriebsdruck von 1.600 bar entstehen also Druck
spitzen bis über 2.000 bar. Derartige Druckspitzen können zu
Gehäusebrüchen und damit zum Ausfall der Hochdruckpumpe füh
ren.
Ein Ventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
hat demgegenüber den Vorteil, daß die bewegte Masse im Ven
til, also die Masse des Schließkörpers im Vergleich zum
Stand der Technik auf weniger als 30% (beispielsweise auf
0,5 g bei der Erfindung im Vergleich zu 1,8 g beim Stand der
Technik) reduziert werden kann, ohne daß auf die zuverlässi
ge Führung des Schließkörpers verzichtet zu werden braucht,
da die Ventilfeder den Schließkörper mit zwei Windungen
korbartig umgreift und führt.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die den Schließkör
per umgreifenden Windungen der Ventilfeder Todwindungen
sind. Hierdurch wird ein sogenanntes Atmen des den Ventil
körper haltenden Federendes, also ein Aufweiten der Feder
windungen, wie dies beim Stand der Technik auftritt, ausge
schlossen, so daß auch Verschleiß und evtl. Bruch der Ven
tilfeder zuverlässig vermieden werden können. Hierbei ist es
besonders zweckmäßig, wenn das Ende der letzten Windung der
Ventilfeder an der vorhergehenden Windung angelötet ist.
Wird als Schließkörper eine Ventilkugel vorgesehen, die vor
zugsweise aus Keramik, insbesondere Si3N4-Keramik besteht,
so läßt sich ein besonders schnell ansprechendes Ventil,
insbesonders Hochdruckventil schaffen, mit dem es möglich
ist, Druckspitzen im Pumpengehäuse so zu verringern, daß sie
nur noch knapp 7% über dem normalen Betriebsdruck liegen.
Bei einem Betriebsdruck von 1.600 bar bedeutet das, daß die
Druckspitzen nur 100 bar über dem Betriebsdruck liegen.
Um eine Hubbegrenzung für den Schließkörper zu realisieren,
ist weiter vorgesehen, daß der Schließkörper zwischen dem
eine Ventilöffnung umgebenden Ventilsitz und einer den
Schließkörper in seiner Offenstellung abstützenden Anschlag
fläche angeordnet ist. Um eine stets gute Zentrierung des
Schließkörpers, also eine exakte Ausrichtung bezüglich sei
nes Ventilsitzes hin zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß
die Anschlagfläche als Zentrierung für den Schließkörper in
seiner Offenstellung dient. Hierdurch wird nicht nur eine
zuverlässige Führung des Schließkörpers erreicht, sondern
auch verhindert, daß die Ventilfeder seitlich ausgelenkt
wird. Somit wird ein Scheuern der Ventilfeder ausgeschlos
sen, was sonst zu Verschleiß und Federbruch führen könnte.
Ein weiterer Vorteil der zuverlässigen Führung des Schließ
körpers besteht darin, daß das Ventil schneller schließt, da
der Schließkörper, insbesondere die Ventilkugel nicht unde
finiert an irgendeiner Stelle auf den Ventilsitz aufschlägt,
sondern unmittelbar an der richtigen Position auf den Ven
tilsitz gedrückt wird. Durch dieses schnellere Schließen er
gibt sich ein höherer Wirkungsgrad der Pumpe, da die Rück
strommenge infolge des schnellen Schließens verringert wird.
Daneben wird auch der Verschleiß von Ventilsitz und Schließ
körper reduziert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung vereinfacht dargestellt und wird in der nachfol
genden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen das erfin
dungsgemäße Ventil aufweisenden Abschnitt einer Pumpe, ins
besondere einer Hochdruckpumpe,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäßen
Ventils,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Ventilfeder des erfin
dungsgemäßen Ventils und
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Führungsstift für die Ven
tilfeder, wobei der als Ventilkugel ausgebildete Schließkör
per auf einer kalottenförmig ausgebildeten Anschlagsfläche
liegend dargestellt ist.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander
entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie in Fig. 1 vereinfacht schematisch dargestellt ist, ist
ein Kolben 10 in einer Zylinderkammer 11 in einem Pumpenge
häuse 12 so angeordnet, daß er von einem Exzenter 13 zu ei
ner hin- und hergehenden Hubbewegung angetrieben werden
kann. Der in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Exzenter 13
läuft um eine Drehachse A um, die in der Zeichenebene liegt
und senkrecht zur Kolbenlängsrichtung verläuft. Eine Kolben
feder 14 hält den Kolben 10 in Anlage am Exzenter 13.
Der Kolben 10 begrenzt in der Zylinderkammer 11 einen Ar
beitsraum 15, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als
der Außendurchmesser des Kolbens 10, so daß ein ein Arbeits
ende 16 des Kolbens 10 umgebender Ringraum 17 gebildet ist,
von dem ein Auslaßkanal 18 für ein unter Druck stehendes Me
dium, insbesondere für unter Hochdruck stehenden Kraftstoff
abzweigt.
Der Einlaß von zu pumpendem Medium, z. B. von Kraftstoff in
den Arbeitsraum 15 kann beispielsweise über eine Leitung 19
durch eine Kammer 20 hindurch erfolgen, in der nicht näher
dargestellte Zuflußsteuermittel angeordnet sein können.
Zur Aufnahme des Ventils ist in dem Pumpengehäuse 12 eine
Ventilkammer 21 vorgesehen, deren Einlaßbereich 22 mit dem
Auslaßkanal 18 kommuniziert. An ihrem vom Einlaßbereich 22
abgewandten Ende weist die Ventilkammer 21 einen Gewindeab
schnitt 23 mit erweitertem Durchmesser auf, in den eine Ven
tilschraube 24 mit ihrem Außengewindeabschnitt 25 (siehe Fig.
4) eingeschraubt ist.
Am vorderen Ende der Ventilschraube 24 ist ein Stift 26 aus
gebildet, der stirnseitig eine Anschlagfläche 27 trägt, de
ren Form entsprechend der Form eines Schließkörpers 28 aus
gebildet ist. Die Anschlagfläche 27 kann grundsätzlich auch
die Form eines Hohlkegels haben. Der Schließkörper ist bei
dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung als Ventilkugel 28 ausgebildet und zwischen der
Anschlagfläche 27 am Stift 26 der Ventilschraube 24 und ei
nem im Einlaßbereich 22 der Ventilkammer 21 vorgesehenen
Ventilsitz 29 angeordnet und wird von einer Ventilfeder 30
in den Ventilsitz 29 gedrückt.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, weist die Ventilfeder 30 ei
nen mittleren, im wesentlich zylindrischen Federabschnitt
31, einen Führungsabschnitt 32 für die Ventilkugel 28 an ei
nem Ende und am anderen Ende einen Befestigungsabschnitt 33
auf, mit dem sie auf einem Haltebund 34 an der Ventilschrau
be 24 gehalten ist. Der Haltebund 34 ist an seinem vom Stift
26 abgewandten Ende von einer Schulter 35 begrenzt, an dem
sich die Ventilfeder 30 mit ihrem Befestigungsabschnitt 33
abstützt.
Der Befestigungsabschnitt 33 kann, wie beispielsweise in
Fig. 2 dargestellt ist, einen geringeren Durchmesser als der
zylindrische Federabschnitt 31 besitzen und aus einer einzi
gen auf den Haltebund aufgepreßten Federwindung bestehen. Es
ist auch möglich, den Befestigungsabschnitt 33 so auszubil
den, daß er, wie in Fig. 3 dargestellt, zwei Todwindungen
33' umfaßt, deren Durchmesser dem Durchmesser des zylindri
schen Federabschnitts 31 entspricht.
Der Führungsabschnitt 32 weist zumindest zwei Todwindungen
32' auf, deren Durchmesser so gewählt sind, daß beide Tod
windungen 32' an der Ventilkugel 28 anliegen, um diese korb
artig zu umgreifen und zu führen. Das freie Ende der letzten
Todwindung 32' kann dabei mit der vorhergehenden Todwindung
32' der Ventilfeder 30 verlötet sein, um eine zusätzliche
Stabilität des Führungsabschnitts 32 zu gewährleisten.
Der als korbartiges Führungselement ausgebildete Führungsab
schnitt 32 am Ende der Ventilfeder 30 dient somit als Feder
teller, über den sich die Ventilfeder 30 an der Ventilkugel
28 abstützt.
Wie besonders gut in Fig. 2 zu erkennen ist, sind für die
Ventilkugel 28 ingesamt drei Führungselemente, nämlich der
konisch ausgebildete Ventilsitz 29, der Führungsabschnitt 32
der Ventilfeder 30 sowie die als Hubanschlag dienende kalot
tenförmige Anschlagfläche 27 vorgesehen.
Solange das Ventil geschlossen ist, wird die Ventilkugel 28
von der Ventilfeder 30 in den Ventilsitz 29 gedrückt, so daß
sie sowohl vom Ventilsitz 29 als auch vom Führungsabschnitt
32 der Ventilfeder 30 geführt ist. Steigt der Druck im Ar
beitsraum 15 auf den gewünschten Betriebsdruck, z. B. 1.600 bar,
an, so wird die Ventilkugel 28 gegen die Kraft der Ven
tilfeder 30 und eine von dem Medium in der Ventilkammer 21
ausgeübte Druckkraft vom Ventilsitz 29 abgehoben und auf die
Anschlagfläche 27 gedrückt. Bei der Bewegung vom Ventilsitz
29 zur kalottenförmigen Anschlagfläche 27 wird die Ventilku
gel 28 im wesentlichen nur vom korbartig ausgebildeten Füh
rungsabschnitt 32 der Ventilfeder 30 geführt. In der Offen
stellung wird die Ventilkugel 28 wiederum von zwei Führungs
elementen zentriert gehalten.
Die Anschlagfläche 27 dient also einerseits als Hubanschlag
und andererseits zusammen mit dem Ventilsitz 29 als weitere
Führung für die Ventilkugel 28.
Der Führungsabschnitt 32 der Ventilfeder 30 kann auch aus
drei oder mehr Todwindungen bestehen, falls dies bei einem
größeren Durchmesser der Ventilkugel zweckmäßig sein sollte.
Die zusätzliche Führung der Ventilkugel 28 durch Ventilsitz
29 und kalottenförmige Anschlagfläche 27 verhindert eine
seitliche Auslenkung der Ventilkugel 28 und damit eine seit
liche Auslenkung der Ventilfeder 30, so daß diese nicht
scheuern kann.
Für die als Schließkörper dienende Ventilkugel 28 kann je
nach Verwendungszweck ein entsprechendes Material verwendet
werden. Beispielsweise ist hierbei auch der Einsatz von
Stahl denkbar. Vorzugsweise besteht jedoch die Ventilkugel
28 aus Keramik, insbesondere aus Si3N4-Keramik, da hierdurch
eine besonders hohe Festigkeit des Schließkörpers bei
gleichzeitig geringer Masse ermöglicht wird.
Claims (9)
1. Ventil, insbesondere Rückschlagventil für eine Hoch
druckpumpe, mit einem Schließkörper (28), der von einer Ven
tilfeder (30) auf einen Ventilsitz (29) hingedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilfeder (30) eine Schraubenfeder ist, die mit
wenigstens zwei Windungen (32') den Schließkörper (28) um
greifend an diesem anliegt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Schließkörper (28) umgreifenden Windungen (32') der Ven
tilfeder (30) Todwindungen sind.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende der letzten Windung (32') der Ventilfeder (30)
an der vorhergehenden Windung (32') angelötet ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß als Schließkörper eine Ventilkugel (28) vorgesehen
ist.
5. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließkörper (28) aus Keramik,
insbesondere aus Si3N4-Keramik besteht.
6. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließkörper (28) zwischen dem eine
Ventilöffnung umgebenden Ventilsitz (29) und einer den
Schließkörper (28) in seiner Offenstellung abstützenden An
schlagsfläche (27) angeordnet ist.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagsfläche (27) so als Kalotte ausgebildet ist, daß sie
als Führung für den Schließkörper (28) in seiner Offenstel
lung dient.
8. Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagsfläche (27) an einem Stift (26) ausgebildet
ist, an dem die Ventilfeder (30) diesen mit Spiel umgreifend
gehalten ist.
9. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesser der den Schließkör
per (28) umgreifenden Windungen (32') der Ventilfeder (30)
entsprechend der Form des Schließkörpers (28) so gewählt
sind, daß die Windungen (32') einen korbartigen Führungsab
schnitt (32) bilden.
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