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Die
Erfindung betrifft eine Federschaukel als Spielgerät mit Sitzplatz,
welche über
eine mechanische Feder, die die Federschaukel in ihrer Ruhelage hält, mit
einem am Boden zu befestigenden Ständer gekoppelt ist.
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Eine
aus
EP 0 679 417 A bekannte
Federschaukel besteht aus einer auf einem Ständer am Boden befestigten Druckfeder,
welche in ihrer Ruhestellung etwa senkrecht steht und ein Spielgerät mit Sitzplatz
für ein
Kind trägt.
Der Ständer
wird im Boden verankert und die Feder wird so befestigt, daß sie sich
nicht lösen
kann. Der Sitzplatz über
der Feder kann beispielsweise als rundum freier Sattel oder als
Sitzfläche
mit Seiten- und Rückenlehne
ausgebildet werden. Zum Sitzplatz gehören normalerweise Fußstützen und
Handgriffe.
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Die
Druckfeder hat bei herkömmlichen
Federschaukeln der beschriebenen Art, wie man sie oft auf Spielplätzen sieht,
die Aufgabe, den Sitzplatz mit darauf sitzendem Kind zu tragen und
zugleich die Schaukelbewegungen zu ermöglichen. Diese Doppelfunktion
macht es erforderlich, Kompromisse betreffend die Tragkraft und
die Schaukelfrequenz zu schließen.
Bei herkömmlichen
Federschaukeln ist außerdem
der Sitzplatz fest bzw. unbeweglich mit der Druckfeder verbunden,
so daß das
auf dem Spielzeug sitzende Kind im wesentlichen immer nur in einer
Richtung hin und her schaukeln kann.
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Aus
DE 25 04 626 A1 ist
eine als Schaukelkorb für
mehrere Personen ausgebildete Schaukelwippe bekannt. Der Schaukelkorb
läuft am
unteren Ende halbrund aus und wird in ein angepaßtes Gegenstück eingestellt.
Aufrecht stehend gehalten wird der Korb durch mehrere zwischen dem
Korbumfang und dem umgebenden Boden gespannte Federn. In der Ruhelage
dürften
die Federn alle eine gewisse Vorspannung haben. Beim Schaukeln jedoch
wird ein Teil der Federn zusätzlich
gespannt, und zugleich wird ein anderer Teil der Federn entspannt.
Die mechanische Spannung des einen Teils der Federn wird also auf
Kosten des anderen Teils der Federn über die anfängliche Vorspannung hinaus
erhöht.
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Die
innerhalb des Korbs nach der vorgenannten
DE 25 04 626 A1 befindlichen
Personen werden durch die außerhalb
des Korbs beim Schaukeln schwingenden Federn nicht gefährdet. Wollte man
jedoch die bekannte Schaukelwippe mit Sattel zum Draufsitzen eines
Kindes ausbilden und mit mehreren Federn hin und her schwingbar
ein einer aufrechten Position halten, würden die dann erforderlichen
schräg
nach außen
und unten verlaufenden Federn eine ernsthafte Verletzungsgefahr
für das schaukelnde
Kind darstellen.
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Der
Erfindung liegt einerseits die Aufgabe zugrunde, die Schaukelfrequenz
und Schaukelrichtung unabhängig
von der Tragfunktion zu machen, und andererseits es dem auf dem
Sitzplatz befindlichen Kind zu ermöglichen, in verschiedenen Richtungen
zu schaukeln, ohne in Gefahr zu kommen, von dem Sitz zu fallen.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung besteht
für die
eingangs genannte über
eine mechanische Feder mit einem am Boden zu befestigenden Ständer gekoppelte
Federschaukel mit Sitzplatz darin, daß als Feder eine normalerweise
vorgespannte und durch jede Schaukelbewegung über die Vorspannung hinaus
zusätzlich
gespannte Zugfeder vorgesehen ist und daß der Sitzplatz über ein
Chassis und ein sphärisches
Lager auf dem Ständer
abgestützt
ist. Vorzugsweise wird der Sitzplatz um eine durch die gespannte
Zugfeder definierte Ruhelage nach allen Seiten nur unter Erhöhung der
Zugfederspannung unmittelbar auf dem sphärischen Lager positioniert. Einige
Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Vorzugsweise
wird für
die Lagerung auf dem Ständer
ein Kugelgelenk vorgesehen. Auf dem Lager kann der Schaukelsitz
stufenlos – zweckmäßig bis
zu einem Anschlag – hin
und her gleiten. Die Zugfeder dient nur dazu, den Schaukelsitz in
eine Normallage, z.B. senkrecht zum Boden, zurückzuziehen. Mit anderen Wort
bedeutet das, daß die
Zugfeder so anzuordnen bzw. vorzuspannen ist, daß sie durch jede Kippbewegung
des Schaukelsitzes (auf dem sphärischen
Lager) über
die Vorspannung hinaus zusätzlich
gespannt wird. Zum Tragen des Schaukelsitzes dagegen dient nur das
Chassis. Durch die Erfindung wird also eine Trennung der Schaukelfunktion
von der Tragfunktion erreicht.
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Die
Schwenkamplitude der erfindungsgemäßen Federschaukel wird bevorzugt
einerseits durch die mit zunehmender Auslenkung steigende Rückstellkraft
der Zugfeder und andererseits durch einen in jeder Schwenkrichtung
wirksamen Anschlag begrenzt. Eine Seite dieses Anschlags kann durch
das Chassis der Schaukel gebildet sein. Über das Chassis wird der Sitzplatz
auf dem oben genannten sphärischen
Lager getragen. Das Chassis kann die Zugfeder beispielsweise wie
ein Zylinder oder ein Kegel bzw. Kegelstumpf umschließen. Die
Zugfeder kann dann (in der Ruhestellung) etwa axial in Bezug auf den
Zylinder oder den Kegel verlaufen, so daß das Chassis zugleich als
Verkleidung des Zugfedermechanismus dient. Das Chassis soll auch
die erforderlichen Mittel zum Befestigen und Vorspannen der Zugfeder
enthalten. Am Chassis können
Fußstützen angebracht
werden. Die Fußstützen können das Chassis
bzw. dessen Achse ringförmig
(z.B. als in Ruhestellung etwa horizontaler Ring) umgeben. Die Fußstützen können auch
in zwei oder mehr Stufen bzw. Etagen vorgesehen werden. Dann können sich größere und
kleinere Kinder abstützen.
Weiter unten positionierte Fußstützen werden
z.B. als Aufsteighilfe vorgesehen.
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Wenn
das Chassis die Feder in der Normalstellung, wie oben beschrieben,
als Zylinder, Kegel oder auf dergleichen Weise kreissymmetrisch
umschließt,
kann die Schwenkamplitude zwischen einem (unterhalb der Zugfeder)
in das Chassis hineinragenden Teil des Ständers einerseits und der Innenfläche des
Chassis andererseits begrenzt werden. Vorzugsweise kann das Chassis
die eine mechanische Anschlagseite bilden, während die andere (Ständer-)Seite
des Anschlags beispielsweise durch eine am Ständer befestigte, runde Scheibe
dargestellt wird, deren Peripherie von der Innenfläche des Chassis überall gleich
weit entfernt sein soll.
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Zum
Schutz vor Unfällen
kann es günstig sein,
unten an dem auch als Verkleidung der Zugfeder wirkende Chassis
eine, vorzugsweise nach unten geöffnete,
sich insbesondere nach unten tütenartig erweiternde
Schutzverkleidung des Ständers
vorzusehen. Die Schutzverkleidung soll – wenn sie nicht selbst als
Schwenkbegrenzunganschlag vorgesehen ist – die Schwenkamplitude nicht
behindern (daher wird die tütenartige
Form bevorzugt). Die Verkleidung soll außerdem mit solchem Abstand über dem
den Ständer
umgebenden Boden enden, daß zwischen die
Schutzverkleidung und dem Boden ein Einklemmen von Füßen usw.
nicht möglich
ist.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Lösung besteht
für die über eine
mechanische Feder mit einem am Boden zu befestigenden Ständer gekoppelte
Federschaukel mit Sitzplatz darin, daß der Sitzplatz drehbar um
eine in entlasteter Normalposition etwa vertikale Achse gelagert
ist. Das zugehörige
Drehlager kann bevorzugt räumlich oberhalb
als auch unterhalb der Feder vorgesehen werden. Im ersten Fall dreht
sich der Sitzplatz gegen die Feder, im anderen Fall zusammen mit
der Feder. Bei der Feder dieser Ausgestaltung der Federschaukel
kann es sich um eine Druckfeder herkömmlicher Art oder, was bevorzugt
wird, um die erfindungsgemäß vorgespannte Zugfeder
handeln. Im letzeren Fall gelten die oben beschriebenen Ausgestaltungen
der Lösung
mit der vorgespannten Zugfeder auch für die Federschaukel, deren
Sitzplatz drehbar um die Längsachse
der Feder gelagert ist. Beispielsweise die oberen Fußstützen können dann
als Abstoßhilfe
beim Drehen benutzt werden.
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Speziell
bei drehbarem Sitz kann es günstig sein,
eine mit dem Ständer
fest verbundene Stange in der Fluchtlinie der jeweiligen Drehachse
nach oben über
das Sitzplatzniveau zu führen
und auf dieser Stange ein Rad bzw. „Steuerrad" zu fixieren. Das auf dem Spielgerät sitzende
Kind kann sich dann durch Ziehen oder Schieben an dem Steuerrad
im Kreis drehen.
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Anhand
der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden einige
Einzelheiten der Erfindung erläutert.
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Die
Federschaukel gemäß beiliegender
Figur besitzt einen Sitzplatz 1, der als Phantasietier 2, z.B.
als Hahn, mit Handgriffen 3 und Fußstützen 4 ausgebildet
werden kann. Laut Zeichnung wird das Phantasietier 2 mit
Sitzplatz 1 über
eine vorgespannte Zugfeder 5 mit einem im Boden 6 verankerten Ständer 7 gekoppelt.
Das Phantasietier 2 wird jedoch durch die Zugfeder 5 nicht
getragen. Zum Tragen dient vielmehr ein, vorzugsweise zugleich als
Verkleidung ausgebildetes, Chassis 8. Das Chassis 8 besteht
im gezeichneten Ausführungsbeispiel
aus einem Deckel 9, der das Phantasietier 2 unmittelbar trägt und aus
einer (nach unten zugespitzten) kegelstumpfförmigen Tragwand 10,
die mit einer Unterkante 11 oder dergleichen Ansatz auf
einem sphärischen Lager 12 aufliegt.
Das sphärische
Lager kann als Kugel, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet sein. Die
gegenseitige Zuordnung von Unterkante 11 und sphärischem
Lager 12 soll so getroffen werden, daß die Tragwand 10 mit
dem Phantasietier 2 in jeder Richtung senkrecht zur Vertikalen 13 (also
parallel zum Boden 6) geschwenkt werden kann.
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Die
Zugfeder 5 wird im Ausführungsbeispiel zwischen
einer oberen Verankerung 14 und einer unteren Verankerung 15 gespannt.
Zum Spannen kann ein auf dem Ständer 7 in
der vertikalen Richtung 13 verschiebbarer Stellring 16 vorgesehen
werden. Mit Hilfe des Stellrings 16 kann das sphärische Lager 12, auf
dem die Unterkante 11 des Chassis 8 ruht, längs des
Ständers 7 nach
oben oder unten verschoben werden, bis die Zugfeder 5 die
jeweils gewünschte Rückstellkraft
erreicht.
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Zum
Beschränken
der Schwenkamplitude des Sitzplatzes 1 bzw. des Phantasietiers 2 kann
am Ständer 7,
vorzugsweise innerhalb des Chassis 8 eine runde Scheibe 17 vorgesehen
werden, deren Abstand d zur Innenfläche 18 der Tragwand 10 des Chassis 8 rundum
in etwa gleich ist. Die Schwenkamplitude wird dann durch den Abstand
d definiert. Die Tragwand 10 selbst kann zylindrisch oder
(wie dargestellt) kegelförmig
ausgebildet werden, sie kann aber auch andere, vorzugsweise in Bezug
auf die vertikale Richtung 13 symmetrische, Formen haben.
Wesentlich ist allein, daß die
Tragwand 10 es ermöglicht,
das Phantasietier 2 auf dem sphärischen Lager 12 schwenkbar
zu tragen und die Zugfeder 5 so zu positionieren und vorzuspannen,
daß auf
das Phantasietier 2 aus jeder Richtung eine (Feder-)Rückstellkraft
in Richtung auf die Ruheposition vertikal über dem Ständer wirkt.
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An
der Unterkante 11 des Chassis 8 kann im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein als Aufsteighilfe ausgebildeter Ring 19 zum Aufsteigen
auf den Sitzplatz 1 vorgesehen werden. Unten an den Ring 19 kann
sich eine den Ständer 7 umschließende Verkleidung 20 als
Unfallschutz anschließen.
Die sich beispielsweise tütenartig
nach unten erweiternde Verkleidung 20 soll so in Bezug
auf den Ständer 7 und
in Bezug auf das Niveau des umgebenden Bodens 6 ausgebildet
werden, daß sich
spielende Kinder weder zwischen Ständer und Verkleidung noch zwischen
Boden und Verkleidung einklemmen können.
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Im
gezeichneten Ausführungsbeispiel
wird zwischen dem Phantasietier 2 und dem Deckel 9 des Chassis 8 ein
Drehlager 21 dargestellt. Das Drehlager 21 erlaubt
es, das Phantasietier 2 frei um die vertikale Achse 13 zu
drehen. Das Drehlager 21 soll also eine in der entlasteten
Normalposition des Phantasietiers 1 etwa vertikal stehende
Drehachse 22 besitzen. Das Drehlager 21 kann – wie dargestellt – über der oberen
Verankerung 14 oder unterhalb der unteren Verankerung 15 aber
gegebenenfalls auch irgendwo im Chassis 8 vorgesehen werden.
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Um
das Drehlager 21 (oder um dessen Position, wenn ein Drehlager
nicht vorgesehen ist) herum wird in der Zeichnung ein Fußstützring 23 dargestellt. Letzterer
kann bei nicht drehbarem Spieltier 2 einfach als Fußstütze oder
bei drehbarem Spieltier 2 als Abstoßhilfe dienen. Zusätzlich oder
alternativ kann bei vorhandenem Drehlager 21 eine mit dem
Ständer 7 fest
verbundene Stange 24 (gestrichelt gezeichnet) mit darauf
wie ein Steuerrad 25 ausgebildetem Handring befestigtem
Rad als Abstoßhilfe
vorgesehen werden.
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Für die Drehbarkeit
des Phantasietiers 2 bzw. des Sitzplatzes 1 im
Drehlager 21 spielt es an sich keine Rolle, wie das Phantasietier 2 mit
dem Ständer 7 verbunden
ist. Es kann daher im Grundsatz auch eine herkömmliche Druckfeder an dieser Stelle
vorgesehen werden. Bevorzugt wird jedoch die nur als Rückstellfeder
wirkende Zugfeder 5.
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Es
wird eine Federschaukel als Spielgerät mit Sitzplatz beschrieben,
welche über
eine mechanische Feder mit einem am Boden zu befestigenden Ständer gekoppelt
ist. Um zu erreichen, daß die
mechanische Feder nur die Aufgabe einer Rückstellfeder, nicht aber eine
Tragfunktion übernehmen
muß, wird
als Feder eine normalerweise vorgespannte Zugfeder vorgesehen und
der Sitzplatz wird um eine durch die vorgespannte Zugfeder definierte
Ruhelage nach allen Seiten nur unter Erhöhung der Zugfederspannung schwenkbar
unmittelbar auf einem sphärischen
Lager getragen. Zusätzlich
oder alternativ kann der Sitzplatz in einem Drehlager mit in entlastetem
Zustand vertikale Drehachse oberhalb oder unterhalb der Feder getragen
werden.