DE19926694A1 - Hauptzylinder und damit ausgestattete Kraftfahrzeugbremsanlage - Google Patents
Hauptzylinder und damit ausgestattete KraftfahrzeugbremsanlageInfo
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Abstract
Ein Hauptzylinder (10) für eine hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage hat ein Gehäuse (12) und eine darin ausgebildete Bohrung (14), in der wenigstens ein Druckkolben (16, 18) axial gleitend verschiebbar ist. Der Druckkolben (16, 18) ist mittels eines Radialdichtelements (38, 42) abgedichtet, das mit seiner einen Stirnseite an einem starren Anschlag abgestützt ist. Um die Abdichtung des Radialdichtelements (38, 42) unabhängig von Maßtoleranzen des Hauptzylinders (10) zu gestalten, wirkt ein das Radialdichtelement (38; 42) vorspannendes Federelement (72; 74) auf die gegenüberliegende, andere Stirnseite des Radialdichtelements (38; 42).
Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 und eine mit einem solchen Haupt
zylinder ausgestattete Kraftfahrzeugbremsanlage.
Ein solcher Hauptzylinder ist aus der EP 0 067 100 B1 bekannt.
Bei diesem Hauptzylinder ist in einem Gehäuse ein Druckkolben
mittels einer Lippendichtung radial abgedichtet. Die Lippen
dichtung liegt mit einer Stirnseite an einem gehäusefesten
Bauteil an, während sich ihre andere Stirnseite über einen im
Querschnitt L-förmigen Ring an einem anderen gehäusefesten
Bauteil abstützt. Die Lage des Rings ist von Maßtoleranzen des
Gehäuses und der gehäusefesten Bauteile abhängig. Es besteht
deshalb das Problem, daß die Lippendichtung durch den Ring von
Hauptzylinder zu Hauptzylinder unterschiedlich positioniert und
unterschiedlich stark angepreßt sein kann, weshalb die durch
die Lippendichtung erzielte Abdichtung unerwünscht stark
schwanken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hauptzylin
der der genannten Art die durch das Radialdichtelement erzielte
Abdichtung eines Druckkolbens zu verbessern und insbesondere
weitgehend unabhängig von Maßtoleranzen zu gestalten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Hauptzylinder
gelöst, der die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale auf
weist. Das Radialdichtelement, dessen eine Stirnseite an einem
starren Anschlag abgestützt ist, wird demnach durch ein Feder
element vorgespannt, das auf die gegenüberliegende, andere
Stirnseite des Radialdichtelements wirkt. Die Federkraft des
Federelements wird von den Maßtoleranzen nicht spürbar beein
flußt. Das Radialdichtelement selbst ist elastisch und wird
durch die Anpreßkraft radial auseinandergedrängt, so daß es am
Umfang des Druckkolbens besser abdichtet. Die sich einstellende
Verformung des Radialdichtelements kann durch entsprechende
Auswahl der Gestalt sowie des Werkstoffs (mehr oder weniger
starr oder elastisch) des Radialdichtelements und eines geeig
neten Federelements gezielt vorgegeben werden. Damit ist eine
anpaßbare und im praktischen Betrieb von Maßtoleranzen der
Bauteile unabhängige Abdichtung des Druckkolbens ermöglicht.
Vorzugsweise ist das Federelement am Boden oder an einer Stufe
der Bohrung abgestützt und der starre Anschlag, an dem sich die
eine Stirnseite des Radialdichtelements abstützt, ist durch ein
gehäusefestes Bauteil gebildet. Auf diese Weise können sich die
beiden Abstützstellen relativ zueinander nicht verschieben und
die Vorspannkraft des Federelements bleibt im Betrieb konstant.
Im Fahrbetrieb ist der Hauptzylinder ständig Erschütterungen
ausgesetzt. Um das Federelement dennoch in einer definierten
Lage und damit die Federkraft konstant zu halten, ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform das Federelement axial und/oder
radial in der Bohrung geführt.
Gemäß bevorzugter Ausführungsformen ist das Federelement eine
Schraubenfeder, eine Tellerfeder oder eine Gummifeder. Derarti
ge Federelemente können in einer gestuften Bohrung einfach
positioniert werden und weisen eine während ihrer Lebensdauer
konstante Federkraft auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Feder
element und dem Radialdichtelement ein Anpreßring angeordnet,
der die Vorspannkraft auf das Radialdichtelement überträgt. Der
Anpreßring berührt die Stirnseite des Radialdichtelements
vorzugsweise nur auf einer geschlossenen oder auch unterbroche
nen Umfangslinie. Ein derartiger Anpreßring verteilt die An
preß- bzw. Vorspannkraft derart auf das Radialdichtelement, daß
dieses wie gewünscht verformt und beispielsweise entlang seines
gesamten Umfanges oder besonders an bestimmten, besonders
abzudichtenden Stellen gegen den Druckkolben gedrängt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Anpreßring
einen Scheibenabschnitt auf, mittels dem der Anpreßring in der
Bohrung axial sowie radial geführt ist. Sowohl der Anpreßring
als auch das Radialdichtelement werden auf diese Weise in einer
definierten Lage gehalten.
Bei einer Weiterbildung weist das Radialdichtelement eine
radial äußere, erste Dichtlippe auf, die sich in Richtung auf
den Anpreßring erstreckt und eine axiale Länge hat. Der Anpreß
ring weist bei dieser Ausführungsform einen auf das Radial
dichtelement einwirkenden Rohrabschnitt auf, dessen axiale
Länge größer als die axiale Länge der ersten Dichtlippe ist.
Zwischen der ersten Dichtlippe und dem Anpreßring besteht damit
genügend Spiel um zu verhindern, daß die erste Dichtlippe bei
einer elastischen Verformung des Radialdichtelements den An
preßring berührt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Radialdicht
element eine zweite Dichtlippe auf, die am Druckkolben anliegt.
Die zweite Dichtlippe erstreckt sich ebenfalls in Richtung auf
den Anpreßring und wird mittels der durch letzteren im Radial
dichtelement hervorgerufenen, elastischen Verformung radial
gegen den Druckkolben gedrängt. Die Abdichtung zwischen dieser
zweiten Dichtlippe und dem Druckkolben ist somit zusätzlich
verbessert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Anpreßring
ferner wenigstens einen Durchbruch auf. Dieser Durchbruch führt
von einem Raum zwischen dem Radialdichtelement und dem Anpreß
ring in eine durch die Bohrung gebildete Druckkammer. Der
Durchbruch ermöglicht einen Druckausgleich zwischen dem genann
ten Raum und der Druckkammer. Durch den Druckausgleich wirkt an
der gesamten zur Druckkammer gerichteten Fläche des Radial
dichtelements und, falls vorhanden, an den ersten und zweiten
Dichtlippen ein konstanter Druck, so daß das Radialdichtelement
radial innen und außen gleichmäßig angepreßt ist.
Ein Hauptzylinder, auf den sich die vorliegende Erfindung
bezieht, ist in aller Regel zum Einsatz in einer sogenannten
Zweikreisbremsanlage bestimmt, d. h. die Kraftfahrzeugbremsanla
ge weist zwei voneinander getrennte Hydraulikkreise auf. Dem
entsprechend hat der Hauptzylinder einen ersten Druckkolben,
auch Primärkolben genannt, der mit einer ersten Druckkammer
zusammenwirkt, und einen zweiten Druckkolben, auch Sekundärkol
ben genannt, der mit einer zweiten Druckkammer zusammenwirkt.
Die Wirkung des Hauptzylinders ist bereits erheblich verbes
sert, wenn nur an dem Druckkolben ein mit einem Federelement
vorgespanntes Radialdichtelement angeordnet ist, der mit derje
nigen Druckkammer zusammenwirkt, die Hydraulikdruck zu den
vorderen Radbremsen eines Kraftfahrzeugs leitet. Dennoch ist es
vorteilhaft, jeden Druckkolben des Hauptzylinders mit einem
derartigen Federelement auszustatten. Bei bevorzugten Ausfüh
rungsformen erfindungsgemäßer Hauptzylinder ist deshalb an
jedem Druckkolben ein derartiges Federelement angeordnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Hauptzylinders wird im folgenden anhand der beigefügten,
schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Hauptzylinder im Längsschnitt,
und
Fig. 2 die in Fig. 1 mit II bezeichnete Einzelheit.
Die Figuren zeigen einen Hauptzylinder 10 für eine hydraulische
Kraftfahrzeugbremsanlage, der üblicherweise mit einem hier
nicht dargestellten Bremskraftverstärker zusammenwirkt. Der
Bremskraftverstärker gibt die von einem Fahrer aufgebrachte
Betätigungskraft in verstärkter Form an den Hauptzylinder
weiter.
Der Hauptzylinder 10 hat ein Gehäuse 12 mit einer längs verlau
fenden, gestuften Bohrung 14, in der ein erster Druckkolben 16
und ein zweiter Druckkolben 18 angeordnet sind. Der erste
Druckkolben 16 ragt aus der Bohrung 14 des Gehäuses 12 axial
heraus und ist mit einem nicht dargestellten Kraftabgabeglied
des bereits erwähnten Bremskraftverstärkers gekoppelt. Der
erste Druckkolben 16 ist durch eine ihn konzentrisch umgebende
erste Führungshülse 20 axial verschiebbar geführt, die in den
vorderen Teil der Bohrung 14 eingesetzt ist. An der Führungs
hülse 20 sind in Aussparungen am äußeren Umfang ein Radialdich
telement 22 und am inneren Umfang ein Radialdichtelement 24
angeordnet, die die Führungshülse 20 gegenüber der Bohrung 14
bzw. dem ersten Druckkolben 16 abdichten.
Analog zum ersten Druckkolben 16 ist auch der zweite Druckkol
ben 18 von einer ihn konzentrisch umgebenden zweiten Führungs
hülse 26 axial verschieblich geführt, die in den hinteren Teil
der Bohrung 14 eingesetzt ist. In Aussparungen am inneren
Umfang der zweiten Führungshülse 26 ist ein Radialdichtelement
28 und an deren äußeren Umfang ein Radialdichtelement 30 ange
ordnet. Diese Radialdichtelemente 28 und 30 dichten zum zweiten
Druckkolben 18 bzw. zur Bohrung 14 ab.
Axial zwischen den beiden Führungshülsen 20 und 26 sind in der
Bohrung 14 eine Distanzscheibe 32 und eine hohlzylindrische
Distanzhülse 34 angeordnet, welche die axiale Lage der ersten
Führungshülse 20 in Bezug auf die zweite Führungshülse 26
festlegen. Ein Verschlußring 36, der von dem ersten Druckkolben
16 axial durchsetzt wird, ist in den vorderen Teil der Bohrung
14 geschraubt und verspannt die Führungshülsen 20 und 26 sowie
die Distanzscheibe 32 und die Distanzhülse 34 gegeneinander, so
daß deren axiale Position in der Bohrung 14 fixiert ist.
Der erste Druckkolben 16 ist an seinem äußeren Umfang mit einem
Radialdichtelement 38 gegenüber der Distanzhülse 34 abgedich
tet. Die Distanzhülse 34 bildet zusammen mit der Distanzscheibe
32, dem zweiten Druckkolben 18, dem Radialdichtelement 38 und
dem ersten Druckkolben 16 eine erste Druckkammer 40. Die erste
Druckkammer 40, die im Betrieb vollständig mit Hydraulikfluid
gefüllt ist, steht über einen nicht dargestellten Auslaß und
eine vom Gehäuse 12 wegführende, nicht dargestellte Hydrau
likleitung in Verbindung mit einem ersten Bremskreis der Kraft
fahrzeugbremsanlage.
Der zweite Druckkolben 18 ist mittels eines Radialdichtelements
42 an seinem äußeren Umfang gegenüber der Bohrung 14 abgedich
tet. Zusammen mit dem Boden der Bohrung 14, dem Radialdichtele
ment 42 und dem zweiten Druckkolben 18 ist eine zweite Druck
kammer 44 gebildet, die über einen nicht dargestellten Auslaß
und eine ebenfalls nicht dargestellte Hydraulikleitung in Ver
bindung mit einem zweiten Bremskreis der Kraftfahrzeugbremsan
lage steht.
Die Druckkolben 16 und 18 sind durch Rückstellfedern 46 bzw. 48
in ihre in den Figuren dargestellte Ruhelage gedrängt, wobei
der erste Druckkolben 16 durch einen nicht dargestellten An
schlag in der Bohrung 14 zurückgehalten ist.
Auf der äußeren Umfangsfläche der Druckkolben 16 bzw. 18 sind
an deren zu den Druckkammern 40 und 44 weisenden Enden axiale
Nuten 50 bzw. 52 ausgebildet. Die Nuten 50 bzw. 52 schaffen in
der dargestellten Ruhelage unter den Radialdichtelementen 38
bzw. 42 hindurch eine Verbindung zu radialen Durchgangsöffnun
gen 54 bzw. 56, die in Umfangsrichtung beabstandet die Füh
rungshülsen 20 bzw. 26 durchsetzen. Am zum offenen Ende der
Bohrung 14 weisenden Ende der Distanzhülse 34 ist eine Durch
gangsöffnung 58 ausgebildet, die zu einem axialen Kanal 60
zwischen Distanzhülse 34 und Gehäuse 12 führt. Der Kanal 60
mündet in einer Anschlußöffnung 62 für einen nicht dargestell
ten Vorratsbehälter für Hydraulikfluid. In der dargestellten
Ruhelage kann somit Hydraulikfluid aus dem Vorratsbehälter
durch die Anschlußöffnung 62, den Kanal 60, die Durchgangsöff
nung 58, die Durchgangsöffnung 54 und die Nut 50 in die erste
Druckkammer 40 gelangen.
Radial außerhalb der Durchgangsöffnungen 56 in der zweiten
Führungshülse 26 ist mittels der Bohrung 14 ein Ringkanal 64
ausgebildet, der zu einer Anschlußöffnung 66 für den bereits
genannten Vorratsbehälter für Hydraulikfluid führt. In der
gezeigten Ruhestellung ist auch diese Verbindung zwischen der
Anschlußöffnung 66 und der zweiten Druckkammer 44 geöffnet, so
daß Hydraulikfluid in die zweite Druckkammer 44 gelangen kann.
Bei einer Betätigung des Hauptzylinders 10 werden sowohl der
erste Druckkolben 16 als auch der zweite Druckkolben 18 in
üblicher und daher nicht weiter erläuterter Weise in die Boh
rung 14 hinein verschoben, wobei nach einem gewissen Betäti
gungsweg die Nuten 50 und 52 unter die Radialdichtelemente 38
bzw. 42 soweit versetzt werden, daß die Druckkolben 16 bzw. 18
mit ihrem kreisförmigen Umfang hinter den Nuten 50 bzw. 52
unter den Radialdichtelementen 38 bzw. 42 zu liegen kommen.
Damit sind die Verbindungen durch die Nuten 50 und 52 zwischen
dem Vorratsbehälter für Hydraulikfluid und den Druckkammern 40
bzw. 44 verschlossen.
Um einen nennenswerten Druckaufbau in den Druckkammern 40 und
44 zu erzielen, müssen die Verbindungen durch die Nuten 50 bzw.
52 nahezu vollständig abgedichtet sein. Damit diese Abdichtung
möglichst genau definiert und über die Lebensdauer des Hauptzy
linders 10 gleichbleibend erfolgt, sind die Radialdichtelemente
38 und 42 mittels Anpreßringen 68 bzw. 70 und Federelementen 72
bzw. 74 vorgespannt. Die Federelemente 72 und 74 stützen sich
an einem Absatz der Distanzhülse 34 bzw. dem Boden der Bohrung
14 ab. Ihre Federkraft ist so bemessen, daß auf die Radial
dichtelemente 38 und 42 axiale Anpreßkräfte wirken, welche die
Radialdichtelemente 38 bzw. 42 jeweils elastisch verformen und
sie radial gegen jeweils den Umfang des Druckkolbens 16 bzw. 18
drängen.
Die Anpreßkräfte können dabei durch unterschiedliche Federele
mente 72 bzw. 74 für jeden Druckkolben 16 bzw. 18 auch unter
schiedlich gewählt sein. Hierdurch ist es möglich, den Verlauf
des Druckaufbaus in den Druckkammern 40 bzw. 44 und den ange
schlossenen Bremskreisen unterschiedlich zu gestalten.
Die Anpreßringe 68 und 70 umfassen je einen Scheibenabschnitt
68' bzw. 70', der mit seinem äußeren Umfang an der Innenwand
der Distanzhülse 34 bzw. der Bohrung 14 radial geführt und
dabei axial verschiebbar ist. Von jedem Scheibenabschnitt 68'
und 70' erstreckt sich axial je ein hier einstückig mit dem
entsprechenden Scheibenabschnitt 68' oder 70' verbundener
Rohrabschnitt 68'' bzw. 70'', der auf das Radialdichtelement 38
bzw. 42 einwirkt. Die Anpreßkraft der Federelemente 72 bzw. 74
wird somit mittels der Anpreßringe 68 bzw. 70 und einer durch
ihre Rohrabschnitte 68'' und 70'' gebildeten, ringförmigen Fläche
auf die zugekehrten Stirnseiten der Radialdichtelemente 38 und
42 übertragen. Die ringförmige Anlagefläche des Anpreßrings
kann über den Umfang auch unterbrochen ausgebildet sein, so daß
das Radialdichtelement an bestimmten, besonders abzudichtenden
Stellen stärker gegen den Druckkolben gedrängt wird. Besonders
abzudichtende Stellen können beispielsweise die genannten Nuten
50 und 52 oder alternative Querbohrungen (nicht dargestellt) im
Druckkolben sein, die beim Verschieben der Druckkolben defi
niert verschlossen werden sollen. Mit ihrer anderen Stirnseite
liegen die Radialdichtelemente 38 und 42 an den Führungshülsen
20 bzw. 26 an.
Die Form und Funktion der Radialdichtelemente 38 und 42 wird im
folgenden anhand des Radialdichtelements 38 und des Anpreßrings
68 erläutert. Das Radialdichtelement 38 umfaßt an seinem radial
äußeren Umfang eine erste Dichtlippe 76, die an der Innenwand
der Distanzhülse 34 anliegt, sich in Richtung auf den Anpreß
ring 68 erstreckt und axial eine Länge 1 aufweist. Ferner
umfaßt das Radialdichtelement 38 am radial inneren Umfang eine
zweite Dichtlippe 78, die am Druckkolben anliegt und sich
ebenfalls in Richtung auf den Anpreßring erstreckt. Der Anpreß
ring 68 ist derart gestaltet, daß sein Rohrabschnitt 68'' eine
axiale Länge L aufweist, die größer als die axiale Länge l der
ersten Dichtlippe 76 ist. Zwischen dem Rohrabschnitt 68'' und
der ersten Dichtlippe 76 besteht daher immer ein Spiel, welches
die elastische Verformung des Radialdichtelements 38 beim
Anpressen des Anpreßrings 68 berücksichtigt. Mit anderen Wor
ten, der Rohrabschnitt 68'' greift in die Ausnehmung des Radial
dichtelements 38 mit einer derartigen Länge ein, daß gegenüber
dem Anpreßring 38 ausreichend Spiel vorhanden ist, damit sich
das Radialdichtelement elastisch verformen kann, ohne am An
preßring anzustoßen.
Darüber hinaus ist der Rohrabschnitt 68'' durch den Scheibenab
schnitt 68' radial derart in der Distanzhülse 34 positioniert,
daß er die zweite Dichtlippe 78 gegen den äußeren Umfang des
Druckkolbens 16 preßt und damit eine bessere Abdichtung zur
kreiszylinderförmigen Umfangsfläche des Druckkolbens 16 sicher
stellt. Der Scheibenabschnitt 68' ist ferner mit Durchbrüchen
versehen, so daß zwischen der ersten Druckkammer 40 und dem
Raum zwischen dem Anpreßring 68 und der erster Dichtlippe 76
ein Druckausgleich erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich
können derartige Durchbrüche auch im Rohrabschnitt 68'' ausge
bildet sein.
Die Nut 50 läuft an ihrem einem Ende in einem schrägen oder
konkav gewölbten Auslauf 80 zur kreiszylinderförmigen Umfangs
fläche des Druckkolbens 16 aus. Durch die erhöhte und konstant
bleibende Anpreßkraft des Anpreßrings 68 auf die zweite Dicht
lippe 78 ist die Abdichtung des Radialdichtelements 38 zum
Druckkolben 16 am Auslauf 80 erheblich verbessert und setzt bei
einer Verschiebung des Druckkolbens 16 auch früher ein, denn
die zweite Dichtlippe 78 dichtet zum Druckkolben 16 bereits ab,
wenn sich der Auslauf 80 der Nut 50 noch unter der zweiten
Dichtlippe 78 befindet. Gegenüber herkömmlichen Hauptzylindern
ist daher beim Hauptzylinder 10 auch der Leerweg verkürzt, den
die Druckkolben 16 bzw. 18 zum Druckaufbau in den Druckkammern
40 und 44 zurücklegen müssen. Das Ansprechverhalten der gesam
ten Kraftfahrzeugbremsanlage ist daher entsprechend verbessert.
Claims (10)
1. Hauptzylinder (10) für eine hydraulische Fahrzeugbremsan
lage, mit einem Gehäuse (12) und einer darin ausgebildeten
Bohrung (14), in der wenigstens ein axial gleitend verschiebba
rer Druckkolben (16; 18) mittels eines Radialdichtelements (38;
42) abgedichtet ist, das sich mit seiner einen Stirnseite an
einem starren Anschlag abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein das Radialdichtelement (38; 42)
vorspannendes Federelement (72; 74) auf die gegenüberliegende,
andere Stirnseite des Radialdichtelements (38; 42) wirkt.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement am Boden oder an
einer Stufe der Bohrung (14) abgestützt ist und der starre
Anschlag durch ein gehäusefestes Bauteil (20; 26) gebildet ist.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement axial und/oder
radial in der Bohrung (14) geführt ist.
4. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement eine Schrauben
feder (72; 74), eine Tellerfeder oder eine Gummifeder ist.
5. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Federelement (72; 74)
und dem Radialdichtelement (38; 42) ein insbesondere starrer
Anpreßring (68; 70) angeordnet ist.
6. Hauptzylinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßring (68; 70) einen
Scheibenabschnitt (68'; 70') aufweist, durch den der Anpreßring
(68; 70) in der Bohrung (14) axial verschiebbar und radial
geführt ist.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Radialdichtelement (38; 42)
eine radial äußere, erste Dichtlippe (76) aufweist, die sich in
Richtung auf den Anpreßring (38) erstreckt und eine axiale
Länge (1) hat, und daß der Anpreßring (68; 70) einen auf das
Radialdichtelement (38; 42) einwirkenden Rohrabschnitt (68'';
70'') aufweist, dessen axiale Länge (L) größer als die axiale
Länge (1) der ersten Dichtlippe (76) ist.
8. Hauptzylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Radialdichtelement (38; 42)
eine zweite Dichtlippe (78) aufweist, die am Druckkolben (16;
18) anliegt und sich in Richtung auf den Anpreßring (38) er
streckt und die mittels des Anpreßrings (68; 70) radial an den
Druckkolben (16; 18) gepreßt wird.
9. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßring (68; 70) Durchbrüche
für einen Druckausgleich aufweist.
10. Hydraulische Fahrzeugbremsanlage,
gekennzeichnet durch einen Hauptzylinder (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126694 DE19926694A1 (de) | 1999-06-11 | 1999-06-11 | Hauptzylinder und damit ausgestattete Kraftfahrzeugbremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999126694 DE19926694A1 (de) | 1999-06-11 | 1999-06-11 | Hauptzylinder und damit ausgestattete Kraftfahrzeugbremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926694A1 true DE19926694A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7910947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999126694 Withdrawn DE19926694A1 (de) | 1999-06-11 | 1999-06-11 | Hauptzylinder und damit ausgestattete Kraftfahrzeugbremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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