DE19925551A1 - Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an Isopropylbenzylsalicylat - Google Patents
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an IsopropylbenzylsalicylatInfo
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Abstract
Verwendung von Isopropylbenzylsalicylat in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verzögerung und/oder Verhinderung und/oder Bekämpfung des Fettigwerdens von Haut, Kopfhaut und/oder Haaren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit
einem wirksamen Gehalt an Isopropylbenzylsalicylat zur Beeinflussung der Viskosität
von Hautfett. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Zubereitungen zur Pflege
des Haars und der Kopfhaut sowie zur Gesichts- und Körperpflege. In einer bevorzugten
Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung Zubereitungen, die dazu dienen, das
Spreitverhalten von Hautfetten auf den Haaren und/oder unterschiedliche Hautzustände
positiv zu beeinflussen.
Der ganze menschliche Körper mit Ausnahme der Lippen, der Handinnenflächen und
der Fußsohlen ist behaart, zum Großteil allerdings mit kaum sichtbaren Wollhärchen.
Wegen der vielen Nervenenden an der Haarwurzel reagieren Haare empfindlich auf
äußere Einflüsse wie Wind oder Berührung und sind daher ein nicht zu unterschätzen
der Bestandteil des Tastsinns. Die wichtigste Funktion des menschlichen Kopfhaares
dürfte allerdings heute darin bestehen, das Aussehen des Menschen in charakteristi
scher Weise mitzugestalten. Es erfüllt somit insbesondere eine soziale Funktion, da es
über sein Erscheinungsbild erheblich zu zwischenmenschlichen Beziehungen und zum
Selbstwertgefühl des Individuums beiträgt.
Das Haar besteht aus dem frei aus der Haut herausragenden Haarschaft - dem keratini
sierten (toten) Teil, der das eigentlich sichtbare Haar darstellt - und der in der Haut
steckenden Haarwurzel - dem lebenden Teil, in dem das sichtbare Haar ständig neu
gebildet wird. Der Haarschaft seinerseits ist aus drei Schichten aufgebaut: einem zen
tralen Teil - dem sogenannten Haarmark (Medulla), welches allerdings beim Menschen
zurückgebildet ist und oft gänzlich fehlt - ferner dem Mark (Cortex) und der äußeren, bis
zu zehn Lagen starken Schuppenschicht (Cuticula), die das ganze Haar umhüllt.
Das menschliche Haar ist, sofern keine krankhaften Veränderungen vorliegen, in sei
nem frisch nachgewachsenen Zustand praktisch nicht zu verbessern. Der in der Nähe
der Kopfhaut befindliche Teil eines Haares weist dementsprechend eine nahezu ge
schlossene Schuppenschicht auf. Insbesondere die Schuppenschicht als Außenhülle
des Haares, aber auch der innere Bereich unterhalb der Cuticula sind besonderer Bean
spruchung durch Umwelteinflüsse ausgesetzt.
Wesentliche Einflüsse für den Qualitätsverlust eines Haares während seiner Alterung
sind der Einfluß des Sonnenlichts, mechanische Belastungen durch intensives Kämmen
oder Bürsten, aber auch Haarbehandlungen, wie Haarfärbungen und insbesondere
Blondierungen sowie Haarverformungen, beispielsweise Dauerwellverfahren.
Auch die Haarwäsche mit aggressiven Tensiden kann das Haar beanspruchen, zumin
dest dessen Erscheinungsbild oder das Erscheinungsbild der Frisur insgesamt herab
setzen. Beispielsweise können bestimmte wasserlösliche Haarbestandteile durch die
Haarwäsche herausgelaugt werden.
Einen starken Einfluß auf die Haareigenschaften haben femer sowohl die Viskosität als
auch das Spreitvermögen des Haarfetts, insbesondere in bezug auf das Frisurvolumen
und den Haarglanz.
Ein Ziel der Haarpflege ist es deshalb, den Naturzustand des frisch nachgewachsenen
Haares über einen möglichst langen Zeitraum zu erhalten und im Fall eines Verlusts
wieder herzustellen. Seidiger Glanz, geringe Porosität und ein angenehmes, glattes
Gefühl gelten als Merkmale für natürliches, gesundes Haar.
Seit Ende des vergangenen Jahrhunderts werden Produkte zur Haarpflege gezielt ent
wickelt. Dies führte zu einer Vielzahl von Präparaten sowohl für die allgemeine Haar
pflege als auch zur Behebung von Anomalien des Haares und der Kopfhaut. Im allge
meinen werden heutzutage Haarpflegekosmetika verwendet, welche entweder dazu
bestimmt sind, nach dem Einwirken aus dem Haar wieder ausgespült zu werden, oder
welche auf dem Haar verbleiben sollen. Letztere können so formuliert werden, daß sie
nicht nur der Pflege des einzelnen Haars dienen, sondern auch das Aussehen einer
Frisur insgesamt verbessern, beispielsweise dadurch, daß sie dem Haar mehr Fülle ver
leihen, die Frisur über einen längeren Zeitraum fixieren oder die Frisierbarkeit verbes
sern.
Ähnlich wie das Haar erfüllt auch die Haut eine soziale Funktion. Indem sie über ihr all
gemeines Aussehen Eindrücke über Alter, sozialen Status und Gruppenzugehörigkeit
des einzelnen vermittelt, ist sie auch entscheidend am psychosozialen Wohlbefinden
des Individuums beteiligt. Farbveränderungen, Auftreten von spezifischen akut oder
chronisch entzündlichen Reaktionen sowie Veränderungen in Tugor und Spannkraft
können im sozialen Umfeld Mitgefühl oder Abstand erzeugen. Dementsprechend sind
zahlreiche Formulierungen zur Pflege und Reinigung der Haut bekannt. Hautpflege hat
zum Ziel, die Haut geschmeidig zu halten, sie so schonend wie möglich zu reinigen und
ihre Hornschicht bei aufgetretenen Schäden in ihrem natürlichen Regenerationsvermö
gen zu unterstützen bzw. deren Barriereeigenschaften wiederherzustellen.
Nahezu über die gesamte Haut verbreitet gibt es ca. 2.000.000 Talgdrüsen, welche im
allgemeinen mit den Haarfollikeln verbunden sind ("Freie" Talgdrüsen gibt es in der
Nähe der Lippen und an den Seiten der Nase). Ihre größte Dichte (mit etwa 400 bis 900
pro cm2) haben sie auf der Kopfhaut, im Gesicht, im oberen Brustbereich und auf den
Schultern. Die Talgdrüsen werden hormonell gesteuert, stimuliert durch Testosteron und
inhibiert durch Östrogene. Aus den Talgdrüsen stammt der größte Teil des Hautober
flächenfetts (Sebum). Die Hydrolipidschicht auf der Haut enthält neben dem Sebum
weitere Lipide und ferner Zellbruchstücke, welche aus den abgestoßenen, verhornten
Hautschichten stammen. Je nach Aktivität der Talgdrüsen kann es zu öligen bzw. fetti
gen (seborrhoischen) oder trockenen (sebostatischen) Hautzuständen kommen.
Insbesondere während der Pubertät stimulieren Hormone die Lipidsekretion und führen
damit zu fettiger Haut, d. h. zu Haut mit erhöhter Talgproduktion. Diese wird vor allem
dort sichtbar, wo sich besonders viele Talgdrüsen befinden, also insbesondere im Ge
sicht und auf dem oberen Rücken.
Vor dem Austritt aus der Talgdrüse enthält das Sebum kaum gesättigte und ungesättigte
Fettsäuren, wohl aber Di- und Triglyceride, Wachsester, Squalen, Cholesterin und Cho
lesterinester. Nach dem Austritt des Sebums aus der Talgdrüse auf die Haut bzw. das
Haar tritt häufig eine Reaktion der Ester, insbesondere der Triglyceride, mit auf der
Hautoberfläche befindlichem Wasser auf, die durch körpereigene und/oder Mikroorga
nismenlipasen katalysiert wird und bei der aus den Estern insbesondere Fettsäuren ge
bildet werden. Bei dieser katalysierten Hydrolyse der Ester werden gesättigte Fettsäuren
schneller gebildet als ungesättigte.
Die bei der Hydrolyse gebildeten Fettsäuren können auf der Haut und den Haaren als
Salze immobilisiert werden. Da bevorzugt gesättigte Fettsäuren gebildet und anschlie
ßend immobilisiert werden, reichern sich die ungesättigten Fettsäuren im Sebum an,
was - da ungesättigte Fettsäuren i. a. eine niedrigere Viskosität haben als gesättigte -
zu einem Absinken der Sebumviskosität führt. Dies wird - insbesondere bei hoher Fett
produktion der Talgdrüsen - als "öliger Film" auf der Haut bzw. dem Haar wahrgenom
men.
Zubereitungen zur Pflege, Reinigung und Dekoration der Haut und der Haare sind seit
langem bekannt. Allerdings lösen auf dem Markt befindliche Produkte das Problem des
Fettigwerdens von Haut und Haaren nur unzureichend. Der Stand der Technik läßt es
an Zubereitungen mangeln, welche sowohl das Problem des Fettigwerdens der Haare in
befriedigender Weise lösen als auch unterschiedliche (Kopf-) Hautzustände - wie z. B.
fettige Haut - positiv beeinflussen.
Aufgabe war daher, den Nachteilen des Standes der Technik Abhilfe zu schaffen.
Erstaunlicherweise hat sich herausgestellt, daß die
Verwendung von Isopropylbenzylsalicylat in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verzögerung und/oder Verhinde rung und/oder Bekämpfung des Fettigwerdens von Haut, Kopfhaut und/oder Haaren
die Nachteile des Standes der Technik beseitigen.
Verwendung von Isopropylbenzylsalicylat in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verzögerung und/oder Verhinde rung und/oder Bekämpfung des Fettigwerdens von Haut, Kopfhaut und/oder Haaren
die Nachteile des Standes der Technik beseitigen.
Zubereitungen enthaltend erfindungsgemäß verwendetes Isopropylbenzylsalicylat ver
hindern das Erscheinungsbild fettiger oder öliger Haare und/oder Haut bzw. Kopfhaut
nachhaltig und erheblich besser als Zubereitungen des Standes der Technik. Ferner ver
bessern Zubereitungen gemäß der Erfindung den Zustand der (Kopf-) Haut und be
kämpfen bzw. normalisieren unterschiedliche Hautzustände wie z. B. ölige bzw. fettige
(seborrhoische) (Kopf-) Haut.
4-Isopropylbenzylsalicylat (auch: Salicylsäure-p-isopropylbenzylester) zeichnet sich
durch die folgende Strukturformel aus:
Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 4-Isopropylbenzylsalicylat sind an sich
bekannt. 4-Isopropylbenzylsalicylat dient in diesen Zubereitungen als UV-B-Filtersub
stanz. Auch dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an lsopropylbenzylsa
licylat sind bekannt. Isopropylbenzylsalicylat wirkt entzündungshemmend und keratopla
stisch und wird zur Behandlung von trockener, schuppender oder alternder Haut einge
setzt. Gleichwohl konnte der Stand der Technik nicht den Weg zur vorliegenden Erfin
dung ebnen.
Ein vorteilhaft zu verwendendes Isopropylbenzylsalicylat ist z. B. in einer Mischung mit
Isodecylsalicylat unter der Handelsbezeichnung Salycuminol bei der Firma Vevy Europe
erhältlich.
Vorteilhaft enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen 0,01 bis 25 Gew.-% Isopropyl
benzylsalicylat, bevorzugt 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 10 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff läßt sich ohne Schwierigkeiten, gegebenenfalls mit
Hilfe geeigneter Lösungsvermittler, in gängige kosmetische oder dermatologische For
mulierungen einarbeiten, beispielsweise in flüssige oder feste Formulierungen, vorteil
haft in Pumpsprays, Aerosolsprays, Cremes, Salben, Tinkturen, Lotionen, Stifte und
dergleichen.
Es ist auch möglich und gegebenenfalls vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Wirkstoff
mit anderen Wirkstoffen zu kombinieren, beispielsweise mit antimycotisch wirksamen
Stoffen, welche z. B. gegen (Kopf-) Schuppen wirken, oder mit antibakteriell wirksamen
Stoffen, welche insbesondere vorteilhaft in Desodorantien oder in Akneprodukten ein
gesetzt werden.
Akne ist eine Hauterkrankung mit verschiedenen Formen und Ursachen, gekennzeich
net durch nicht entzündliche und entzündliche Knötchen, ausgehend von verstopften
Haarfollikeln (Komedonen), die zur Pustel-, Abszeß- und Narbenbildung führen kann.
Am häufigsten ist die Acne vulgaris, die vorwiegend in der Pubertät auftritt. Ursächliche
Bedingungen für die Acne vulgaris sind die Verhornung und Verstopfung der Haarfolli
kel-Mündung, die vom Blutspiegel der männlichen Sexualhormone abhängige Talgpro
duktion und die Produktion freier Fettsäuren und gewebeschädigender Enzyme durch
Bakterien (Propionibacterium acnes).
Daher ist es vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Zubereitungen gegen Akne wirksame
Substanzen zuzugeben, die beispielsweise gegen Propionibacterium acnes wirksam
sind (etwa solche, die in DE-OS 42 29 707, DE-OS 43 05 069, DE-OS 43 07 976, DE-
OS 43 37 711, DE-OS 43 29 379 beschrieben werden) aber auch andere gegen Akne
wirksame Substanzen, beispielsweise all-trans-Retinsäure, 13-cis-Retinsäure und ver
wandte Stoffe) oder antientzündliche Wirkstoffe, beispielsweise Batylalkohol (α-Octa
decylglycerylether), Selachylalkohol (α-9-Octadecenylglycerylether), Chimylalkohol (α-
Hexadecylglycerylether) und/oder Bisabolol sowie Antibiotika und/oder Keratolytika.
Keratolytika sind Stoffe, die verhornte Haut (wie z. B. Warzen, Hühneraugen, Schwielen
und dergleichen mehr) erweichen, damit sich diese leichter entfernen läßt oder damit sie
abfällt bzw. sich auflöst.
Alle gängigen gegen Akne wirksamen Substanzen können vorteilhaft genutzt werden,
insbesondere Benzoylperoxid, Bituminosulfonate (Ammonium-, Natrium- und Calcium-
Salze von Schieferöl-Sulfonsäuren), Salicylsäure (2-Hydroxybenzoesäure), Miconazol
(1-[2-(2,4-Dichlorbenzyloxy)-2-(2,4-dichlorphenyl)-ethyl]-imidazol) und Derivate, Adapa
len (6-(3-(1-Adamantyl)-4-methoxyphenyl]-2-naphthoesäure), Azelainsäure (Nonandi
säure), Mesulfen (2,7-Dimethylthianthren, C14H12S2) sowie Aluminiumoxid, Zinkoxid
und/oder feinverteilter Schwefel.
Die Menge der Antiaknemittel (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1-20 Gew.-%, ins
besondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen gemäß der Erfindung
können wie üblich zusammengesetzt sein und zum Schutz der Haut und/oder der Haare
dienen. Sie können aber beispielsweise auch in pflegenden kosmetischen Formulierun
gen oder Schminkprodukten in der dekorativen Kosmetik eingesetzt werden.
Zur Anwendung werden die kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen
gemäß der Erfindung in der für Kosmetika und Dermatika üblichen Weise auf die Haut
und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Vorteilhaft sind z. B. solche kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in der
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft enthalten diese zusätzlich minde
stens einen UV-A-Filter und/oder mindestens einen UV-B-Filter und/oder mindestens ein
anorganisches Pigment.
Kosmetische Zubereitungen gemäß der Erfindung zum Schutze der Haut vor UV-Strah
len können in verschiedenen Formen vorliegen, wie sie z. B. üblicherweise für diesen
Typ von Zubereitungen eingesetzt werden. So können sie z. B. eine Lösung, eine Emul
sion vom Typ Wasser-in-Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), oder eine multiple
Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, eine Hy
drodispersion, eine Pickering-Emulsion, einen festen Stift oder auch ein Aerosol dar
stellen.
Die kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können kosmetische Hilfsstoffe
enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Anti
oxidantien, Parfüme, Mittel zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die
eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emul
gatoren, weichmachende Substanzen, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substan
zen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen Formulie
rung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische
Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung eine Lösung oder Lotion dar
stellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- - Wasser oder wäßrige Lösungen;
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinus öl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propy lenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C- Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmono ethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -mono butylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Pro dukte.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet.
Bei alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder der
matologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet
werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäu
ren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Uro
caninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und
deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin)
und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothio
glucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cy
stin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und
Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y-Linoleyl-, Cholesteryl - und Glycerylester) sowie deren
Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren
Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sul
foximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsul
fone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen
(z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitin
säure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Zitronensäure, Milchsäure, Ap
felsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA
und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure,
Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren
Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascor
bylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin E-acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A-palmitat) sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren
Derivate, Ferulasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nor
dihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO,
ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate
(z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate
(Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genann
ten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind Emulsionen mit einem Gehalt lsopropylbenzylsalicylat.
Sie enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie
Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formu
lierung verwendet wird.
Gele enthaltend lsopropylbenzylsalicylat gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise
ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin
und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels,
das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat,
bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.
Feste Stifte enthaltend Isopropylbenzylsalicylat gemäß der Erfindung enthalten z. B.
natürliche oder synthetische Wachse, Fettalkohole oder Fettsäureester. Bevorzugt wer
den Lippenpflegestifte sowie desodorierende Stifte ("Deo-Sticks").
Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische oder dermatologi
sche Zubereitungen gemäß der Erfindung enthaltend lsopropylbenzylsalicylat sind die
üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe
(Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt
werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grund
sätzlich für die vorliegende Erfindung geeignet wären, auf die aber dennoch wegen be
denklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden
sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Bevorzugt können Zubereitungen gemäß der Erfindung zudem Substanzen enthalten,
die UV-Strahlung im UV-B-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersub
stanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbeson
dere 1 bis 6 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, um kos
metische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die die Haut vor dem gesamten Be
reich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel
dienen.
Es ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, solche kosmetischen und
dermatologischen Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der
Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescremes gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstan
zen eingearbeitet.
Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb
dar.
Vorteilhaft enthalten Zubereitungen gemäß der Erfindung Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-B-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z. B.
0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis
6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmeti
sche Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem ge
samten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen
schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoyl
methanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter
der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-
3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure:
und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolam
monium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasul
fonsäure-bis-natriumsalz, sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbeson
dere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch
als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird und sich
durch die folgende Struktur auszeichnet:
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner soge
nannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate mit der fol
genden Struktur
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver
zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein
zelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-
Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin und das 4,4',4"-
(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-
Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin, welches von der BASF Aktien
gesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T150 vertrieben wird.
Auch andere UV-Filtersubstanzen beschrieben, welche das Strukturmotiv
aufweisen sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebe
nen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Ein Beispiel für solche unsymmetrisch substituierte s-Triazine stellt das Dioctylbutylami
dotriazon dar.
Auch andere UV-Filtersubstanzen, deren Einarbeitung in kosmetische oder dermatolo
gische Lichtschutzformulierungen bisher Probleme aufwies, sind bekannt. So werden in
der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrie
ben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsen
tieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-
2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl)-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin Natriumsalz,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-meth
oxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hy
droxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-tria
zin, das 2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-me
thoxyphenyl)-1,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-
methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein weiterer vorteilhafter UV-Filter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Me
thylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches durch
die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-
methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCl-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane, welches
durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die UV-B-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B-
Filtersubstanzen sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhe xyl)ester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Meth oxyzimtsäureisopentylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri ethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme thyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Eine weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist
das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der
Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filter
substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbe
sondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, erfindungsgemäß weitere UV-A-
und/oder UV-B-Filter in kosmetische oder dermatologische Zubereitungen einzuarbei
ten, beispielsweise bestimmte Salicylsäurederivate wie 2-Ethylhexylsalicylat ( = Octyl
salicylat), Homomenthylsalicylat.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise für diesen Typ von Zubereitun
gen zur Haarpflege und Haarbehandlung verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel,
Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe oder
Pigmente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische
Zubereitung selbst zu färben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emul
gatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette,
Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologi
schen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel, Silikonderivate, Desodorantien, antimikrobielle Stoffe, rück
fettende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
Pflanzenextrakte, Vitamine oder weitere Wirkstoffe.
Die jeweils einzusetzenden Mengen an kosmetischen oder dermatologischen Träger
stoffen und Parfüm können in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen Produktes vom
Fachmann durch einfaches Ausprobieren leicht ermittelt werden.
Die wäßrige erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten gegebenenfalls vorteilhaft Al
kohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol,
Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo
nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy
lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole
niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbeson
dere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt wer
den können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. de
ren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, be
sonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der
Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981,
1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Bei kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung handelt
es sich ferner beispielsweise um Shampoonierungsmittel, Zubereitungen, die beim
Spülen der Haare vor oder nach der Shampoonierung, vor oder nach der Dauerwellbe
handlung, vor oder nach der Färbung oder Entfärbung der Haare angewendet werden,
um Zubereitungen zum Fönen oder Einlegen der Haare, Zubereitungen zum Färben
oder Entfärben, um eine Frisier- und Behandlungslotion, einen Haarlack oder um Dau
erwellmittel.
Liegen die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen in Form einer Lotion
vor, die ausgespült und z. B. vor oder nach der Entfärbung, vor oder nach der Sham
poonierung, zwischen zwei Shampoonierungsschritten, vor oder nach der Dauerwellbe
handlung angewendet wird, so handelt es sich dabei z. B. um alkoholische oder wäßrig-
alkoholische Lösungen, die gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten,
deren Konzentration zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 5
Gew.-%, liegen kann.
Erfindungsgemäß können kosmetische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der
Haare als Gele vorliegen, die organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum, Xan
thangummi, Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxy
methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethyl
cellulose oder anorganische Verdickungsmittel, z. B. Aluminiumsilikate wie beispiels
weise Bentonite, oder ein Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglycolstearat
oder -distearat, enthalten. Das Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge
zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, enthalten.
Wäßrige kosmetische Reinigungsmittel oder für die wäßrige Reinigung bestimmte was
serarme oder wasserfreie Reinigungsmittelkonzentrate gemäß der Erfindung können
anionische, nichtionische und/oder amphotere Tenside enthalten, beispielsweise her
kömmliche Seifen, z. B. Fettsäuresalze des Natriums, Alkylsulfate, Alkylethersulfate,
Alkan- und Alkylbenzolsulfonate, Sulfoacetate, Sulfobetaine, Sarcosinate, Amidosulfo
betaine, Sulfosuccinate, Sulfobernsteinsäurehalbester, Alkylethercarboxylate, Eiweiß-
Fettsäure-Kondensate, Alkylbetaine und Amidobetaine, Fettsäurealkanolamide, Polygly
colether-Derivate.
Kosmetische Zubereitungen, die kosmetische Reinigungszubereitungen für das Haar
bzw. die Kopfhaut darstellen, können in flüssiger oder fester Form vorliegen. Sie enthal
ten vorzugsweise mindestens eine anionische, nichtionische oder amphotere oberflä
chenaktive Substanz oder Gemische daraus, gegebenenfalls einen Elektrolyten und
Hilfsmittel, wie sie üblicherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Sub
stanz kann in einer Konzentration zwischen 1 und 94 Gew.-% in den Reinigungszuberei
tungen vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht
anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtge
wicht der Zubereitungen bezogen.
Der in den Beispielen genannte Wirkstoff Salycuminol wird von der Fa. Vevy Eu
rope angeboten und besteht aus einem Gemisch aus Isopropylbenzylsalicylat und
Isodecylsalicylat im Verhältnis 1 : 0,6 und einem Aktivgehalt von 99%.
Gew.-% | |
Paraffinöl (DAB 9) | 7,00 |
Avocadoöl | 4,00 |
Glycerylmonostearat | 2,00 |
Salycuminol | 2,00 |
Titandioxid | 1,00 |
Natriumlactat | 3,00 |
Glycerin | 3,00 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Lecithin | 6,00 |
Schibutter | 3,00 |
Salycuminol | 2,00 |
α-Tocopherol | 0,20 |
Biotin | 0,08 |
Natriumcitrat | 0,50 |
Glycin | 0,20 |
Harnstoff | 0,20 |
Natrium PCA | 0,50 |
Hydrolysiertes Kollagen | 2,00 |
Xanthan Gummi | 1,40 |
Sorbitol | 3,00 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Carbopol 934P | 2,00 |
Triethanolamin | 3,00 |
Salycuminol | 2,00 |
α-Tocopherylacetat | 0,20 |
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester (Tween 20) | 0,50 |
Glycerin | 2,00 |
Natrium PCA | 0,50 |
Ethanol | 5,00 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Stearylalkohol | 2,00 |
Petrolatum | 4,00 |
Dimethicon | 2,00 |
Isopropylpalmitat | 6,00 |
Cetylstearylalkohol | 4,00 |
PEG-40 hydriertes Rizinusöl | 2,00 |
α-Tocopherol | 0,50 |
Salycuminol | 2,00 |
Glycerin | 3,00 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Ethanol | 40,00 |
Diisopropyladipat | 0,10 |
PEG-40 hydriertes Rizinusöl | 0,20 |
Salycuminol | 2,00 |
α-Tocopherylacetat | 0,10 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Salycuminol | 2,00 |
Ethanol | 28,20 |
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfüm | q.s. |
Propan/Butan 25/75 | ad 100,00 |
Claims (4)
1. Verwendung von Isopropylbenzylsalicylat in kosmetischen und/oder dermatologi
schen Zubereitungen zur Verzögerung und/oder Verhinderung und/oder Bekämp
fung des Fettigwerdens von Haut, Kopfhaut und/oder Haaren.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitun
gen, 0,01 bis 25 Gew.-% Isopropylbenzylsalicylat enthalten.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitun
gen, 0,1 bis 20 Gew.-% Isopropylbenzylsalicylat enthalten.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitun
gen, 0,2 bis 10 Gew.-% Isopropylbenzylsalicylat enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125551 DE19925551A1 (de) | 1999-06-04 | 1999-06-04 | Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an Isopropylbenzylsalicylat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125551 DE19925551A1 (de) | 1999-06-04 | 1999-06-04 | Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an Isopropylbenzylsalicylat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19925551A1 true DE19925551A1 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7910199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999125551 Ceased DE19925551A1 (de) | 1999-06-04 | 1999-06-04 | Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an Isopropylbenzylsalicylat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19925551A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITUB20154706A1 (it) * | 2015-10-15 | 2017-04-15 | Vevy Europe Spa | Additivo funzionale per il potenziamento del potere profumante e di aromatizzazione di componenti che generano effetti olfattivi e/o del gusto e composizione di profumo od aroma |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4406024A1 (de) * | 1994-02-24 | 1995-08-31 | Haarmann & Reimer Gmbh | Die Verwendung von Benzazolen als UV-Absorber, neue Benzazole und ein Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0596424B1 (de) * | 1992-11-04 | 1997-01-08 | Giorgio Rialdi | Verwendung des 4-Isopropylbenzylsalicylats als Haut-Antilipidperoxyden |
EP0787483A1 (de) * | 1995-12-20 | 1997-08-06 | Sara Lee/DE N.V. | Photostabile, emulgatorfreie, kosmetische Mitteln |
-
1999
- 1999-06-04 DE DE1999125551 patent/DE19925551A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
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ITUB20154706A1 (it) * | 2015-10-15 | 2017-04-15 | Vevy Europe Spa | Additivo funzionale per il potenziamento del potere profumante e di aromatizzazione di componenti che generano effetti olfattivi e/o del gusto e composizione di profumo od aroma |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |