DE19924936A1

DE19924936A1 - Elektronisch gesteuerte Expansions- und Changiervorrichtung

Info

Publication number: DE19924936A1
Application number: DE1999124936
Authority: DE
Inventors: Ulrich Pixberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-05-31
Filing date: 1999-05-31
Publication date: 2000-12-07

Abstract

Die bisherigen Einrichtungen zur Expansion und Changierung verlangen beim Einstellen bzw. Umstellen auf andere Größen von Kettscheiben bzw. Kettbäumen manuelle Meß- und Umbauarbeiten. Die Einrichtung ist dadurch zeit- und personalaufwendig. DOLLAR A Durch die elektronische Steuerung fällt die manuelle Einrichtung fort. DOLLAR A Die Vorrichtung ermöglicht den Umbau auch bestehender Maschinen auf vollautomatische Einstellung. DOLLAR A Die Vorrichtung ermöglicht mit Hilfe von Sensoren die Erfassung und automatische Nachregelung der durch die Wickelkraft bedingte Aufweitung der Kettbäume bzw. Kettscheiben.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Expansions- und Changiereinrichtungen werden an Zettel- und Schärmaschinen beim Bewickeln von Kettscheiben und Kettbäumen benötigt. Auf diesen Vorrichtungen fest montiert befinden sich Kammsegmente, die zur Fadenführung dienen.

Mit der Expansionsvorrichtung erfolgt die Verstellung der Kammsegmente auf unterschiedliche Kettscheibenmaße oder die Verstellung für unterschiedlichen Kammsegmentanzahlen bei gleichbleibender Kettscheibenbreite.

Die Changiervorrichtung ist unterhalb der Expansionsvorrichtung angebracht und dient zur Verstellung der gesamten Expansionsvorrichtung.

Der Antrieb der Expansionsverstellung wird durch eine unter den Kammsegmenten befindliche Gewindespindel per Handkurbel oder Motor ausgeübt.

Die Changiervorrichtung besteht aus einer Gewindespindel, die mit der Expansionseinheit fest verbunden ist. Der Antrieb erfolgt hier meist per Handkurbel.

Jede Änderung der Expansionsverstellung muß mit Hilfe mechanischer Meßmethoden (Gliedermaßstab, Stahlmaß etc.) vorgenommen werden. Vielfach wird die Verstellung aber nur per Augenmaß vorgenommen. Fest montierte Meßwerkzeuge können nicht benutzt werden, da bei der Versteilung der Kammsegmente die Bewegung des Anfangs- und Endpunktes, bedingt durch Winkelveränderungen, nicht proportional mit der Gewindespindel erfolgt.

Mit zunehmender Bewicklungsfülle werden teilweise die Wandteller der Kettscheiben oder Kettbäume nach außen gedrückt. In diesem Fall ist das manuelle Nacheinstellen der Expansionseinheit erforderlich.

Dadurch ist zur Überwachung des Bewicklungsprozesses stets Personal notwendig.

Eine Anbindung in, für andere Produktionsabläufe vorhandene Rechneranlagen ist nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Expansions- und Changierverstellung mit Hilfe von Schrittmotoren und Sensoren elektronisch zu steuern und zu überwachen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Versteilung der Expansion und der Changierung erfolgt durch Ansteuerung von Schrittmotoren.

Die Bewegungsabläufe werden durch separate Displays angezeigt. Beliebige Punkte oder komplexe Bewegungsabläufe können exakt angefahren und gespeichert werden.

Die unterschiedliche Wegveränderung von den Kammsegmenten zur Gewindespindel wird programmintern umgerechnet und im Verhältnis 1 : 1 angezeigt.

An der Expansionseinheit angebrachte Sensoren registrieren Veränderungen beim Auseinanderdrücken der Wandteller an den Kettscheiben oder Kettbäumen.

Die Elektronik regelt den veränderten Wert selbstätig nach. Hierdurch bedingt, braucht der Bewicklungsprozeß nicht ständig überwacht zu werden. Somit kann eine Arbeitskraft mehrere Maschinen bedienen. Kosteneinsparungen wären die Folge.

Firmen, deren Fertigung rechnergesteuert abläuft, können über eine Schnittstelle diesen Produktionspunkt integrieren.

Die Erfindung eignet sich sowohl zur Neuausrüstung als auch insbesondere zur Nachrüstung und Modifizierung bereits bestehender Maschinen.

Beschreibung des Aufbaus der Expansionseinheit

Die Expansionseinheit besteht aus Flachstäben, die an 3 Punkten (Anfang- Mittel- und Endpunkt) mit Durchgangsbohrungen versehen sind. An diesen 3 Punkten sind alle Flachstäbe kreuzweise miteinander durch Drehbolzen verbunden und mit Gewindemuttern fixiert.

Aus der Draufsicht ergibt sich das Bild einer Aneinanderreihung von Scherenelementen. Demnach kann auch der Begriff Expansionsschere verwendet werden.

Dieser Teil der Erfindung ist Stand der Technik.

Beschreibung des Unterbaus der Expansionseinheit (Fig. 1)

Die Expansionsschere (6) liegt an mehreren Befestigungspunkten (5) auf. Der Anfangs- und Endpunkt (A, B) ist jeweils mit einer Gewindebohrung versehen. Bei zunehmender Kammsegmentanzahl können weitere Befestigungspunkte (8) montiert werden, die aber nur eine Durchgangsbohrung aufweisen.

Durch diese Gewinde- und Durchgangsbohrungen verläuft die Gewindespindel (4). Die Befestigungspunkte benutzen als Auflage ein Winkeleisen, Rechteckprofil, Flacheisen etc. und verlaufen dort mit Gleitbewegung in einer festen Führung. Die Gewindespindel ist einseitig fest montiert, sodaß bei ihrer Betätigung die Befestigungspunkte (A + B) auf der Gewindespindel auseinander oder zueinander bewegt werden.

Diese Bewegung wird an die darüber liegende Schere weitergegeben.

Beschreibung der Changiervorrichtung

Die Changiervorrichtung besteht aus einer Gewindespindel die, einerseits an der Auflage fest montiert ist und andererseits an einer Stelle über einen mit einer Gewindebohrung versehenen Befestigungspunkt mit der Expansionsschere verbunden ist.

Beschreibung der permanenten Changierung

Zusätzlich zu diesen Vorrichtungspunkten ist für den Gebrauch eine permanente Changierung notwendig. Sie besteht aus einer motorisch betriebenen Exzenterscheibe, die über ein Gestänge die gesamte Expansionbsvorrichtung ständig ca. 2 cm hin und her bewegt.

Diese Bewegung ist erforderlich, da die Fäden sonst immer an der gleichen Stelle aufgespult würden.

Aufbau der Erfindung anhand Fig. 2 Beschreibung des Aufbaus der Expansionseinheit

Dieser Teil ist gleich der obigen Beschreibung, also Stand der Technik.

Beschreibung des Unterbaus der Expansionseinheit

Eine mit Längsnuten versehene Aluplatte bildet die Auflage der Konstruktion. Sie ist aber nur dann erforderlich, wenn zu der Expansionsvorrichtung auch die Changiereinrichtung benötigt wird.

Auf der Aluplatte ist eine Linearschiene (1) mit dazugehörigen Linearschlitten (2) angebracht.

Auf diesen Linearschlitten sind Vierkantklötze (5) fest montiert. Diese Vierkantklötze erfüllen den gleichen Zweck wie die Befestigungspunkte der oben beschriebenen Ausführung (Stand der Technik).

Der erste Schlitten und der letzte Schlitten bilden also den beweglichen Anfangs- und Endpunkt (A + B) und die darauf montierten Vierkantklötze sind mit Gewindebohrungen versehen.

Bei zunehmender Kammsegmentanzahl werden weitere Schlitten zur Abstützung aufgeschoben, deren Vierkantklötze aber Durchgangsbohrungen besitzen. Auf allen Vierkantklötzen liegt dann die Expansionsschere (6) auf.

Auf einem weiteren Schlitten (3) ist der Schrittmotor (7) angebracht, der durch die Gewindespindel (4) mit der Expansionsschere verbunden ist.

Dieser Motor, der auch zugleich die Funktion der Handkurbel ersetzt, ist also nicht mehr wie bei dem Stand der Technik stationär befestigt, sondern beweglich geworden.

Beschreibung der Changiervorrichtung

Auf der Aluplatte ist der 2. Schrittmotor (8) an einem Ende der Linearschiene (1) stationär befestigt. Auf seiner Welle befindet sich ein Zahnriemen (9). Das Gegenrad (11)ist hinter der anderen Seite der Linearschiene montiert.

Die Verbindung der beiden Zahnriemenscheiben erfolgt mittels eines Zahnriemens (9), dessen Enden von beiden Seiten(mittels (10)) an dem beweglichen Motorschlitten (3) befestigt sind.

Beschreibung der permanenten Changierung

Die Changierung erfolgt nicht mehr separat, sondern ist Bestandteil der Changiereinrichtung.

Der Bewegungsablauf wird ebenfalls über den Zahnriemenantrieb ausgeführt.

Claims

1. Elektronisch gesteuerte Expansions- und Changiereinrichtung für den Einsatz an Zettel- und Schärmaschinen zur Bewicklung von Kettscheiben und/oder Kettbäumen, dadurch gekennzeichnet, daß Expansions- und Changierungsparameter von einer eigenständigen elektronischen Steuerung verwaltet werden und von der Steuerung mit Hilfe von Schrittmotoren oder Servomotoren, unabhängig von der Hauptmaschine, abgefahren werden können.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Changiereinrichtung mit Linearführung versehen ist und mit Gewindespindel- bzw. Zahnriemenantrieb verstellt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von Sensoren eine Aufweitung der Kettscheibe erfasst wird, und die Steuerung die Changierparameter kontinuierlich nachregelt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung über eine geeignete Schnittstelle mit einer externen Datenverarbeitungsanlage verbunden wird um Parameter in beiden Richtungen auszutauschen.