DE19923855C2 - Sicherheitsschraube und zugehöriges Schraubwerkzeug - Google Patents
Sicherheitsschraube und zugehöriges SchraubwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Profil einer Schraubwerkzeugeingriffsöffnung gemäß
Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 14 75 201 ist eine Schraubwerkzeugeingriffsöffnung einer Schraube
vorbekannt, bei der die äußere Öffnungswand radiale Aussparungen aufweist,
die radial verlaufende Flanken besitzt. In diese Flanken kann ein entsprechen
des Profil des Schraubwerkzeuges angreifen. Radial einwärts dieser Flanke be
sitzt die Schraubwerkzeugeingriffsöffnung einen ringförmigen Freiraum. Die
ser Freiraum erstreckt sich um einen den Boden der Eingriffsöffnung zugeord
neten Vorsprung.
Auch die DE 30 16 890 C2 beschreibt eine Schraubwerkzeugeingriffsöffnung
einer Schraube, die Flanken ausbildet, an denen entsprechende Gegenflanken
eines Schraubwerkzeuges angreifen können.
Darüber hinaus ist im Stand der Technik ein Schraubsystem unter der Bezeich
nung "Torxplustamper resistant Version bekannt.
Diese bekannte Schraubwerkzeugeingriffsöffnung besitzt eine Zylinderform,
wobei die Mantelfläche des Zylinders eine etwa zahnradförmige Gestalt hat mit
insgesamt fünf Aussparungen. Die Stirnseiten der Aussparungen sind ge
krümmt. Der Krümmungsradius der Stirnseiten ist kleiner, als der Abstand der
Stirnseiten vom Zentrum der Schraubwerkzeugeingriffsöffnung. Die die Stirn
seiten bildenden konkaven Bögen sind mittels konvexer Bögen miteinander
verbunden. Die in die Öffnung hineinragenden Scheitel der konvexen Bögen
sind von einem im Zentrum der Schraubwerkzeugeingriffsöffnung liegenden
Vorsprung beabstandet, so dass ein um den Vorsprung liegender ringförmiger
Freiraum ausgebildet wird. Das zugehörige Schraubwerkzeug besitzt ein zahn
radförmiges Profil, wobei die Zahnflankenform der Umrisskontur der Öff
nungswandung angepasst ist. Der zentrale Vorsprung der Schraubwerkzeug
eingriffsöffnung kann in eine zentrale stirnseitige Bohrung des Schraubwerk
zeuges eintreten.
Dieses Profil besitzt den Vorteil, daß Schrauben mit
dem entsprechenden Schraubwerkzeugeingriffsprofil nur
mit dem zugehörigen Schraubwerkzeug geschraubt werden
können. Insbesondere normale Torx-Werkzeuge, Kreuz
schlitzschraubwerkzeuge oder Flach-Klingen-Schraubwerk
zeuge können dieses Profil nicht betätigen. Eine Betäti
gung ist aber möglich, wenn der zentrale Vorsprung
herausgebrochen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein anderes
Sicherheitsverschraubungsprofil anzugeben.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen
angegebene Erfindung.
Die im Anspruch 1 angegebene Lösung zielt im wesentli
chen darauf ab, daß die Stirnseite einen dem Öffnungs
rand benachbarten Abschnitt ausbildet, der sich nach
außen hin öffnet und somit schräg gestaltet ist. Nur
ein dem Boden benachbarter Abschnitt ist zylindrisch
ausgebildet. Auch der zentrale Vorsprung besitzt eine
von der Zylinderform abweichende Gesamtform. Er ist
kuppelförmig ausgebildet. Zufolge dieser Ausgestaltung
wird die Variationsvielfalt von Sonderverschraubungspro
filen erweitert. Es kann zwar ein Flachwerkzeug oder
andersgestaltetes Werkzeug gegebenenfalls in die
Schraubwerkzeugeingriffsöffnung eingebracht werden,
zufolge der schrägen Flächen können aber keine hohen
Drehmomente aufgebracht werden. Das Schraubwerkzeug
gleitet an diesen Schrägflächen aus der Öffnung wieder
heraus. Die kuppelförmige Ausbildung des zentralen
Vorsprunges führt ebenfalls zu einer Erhöhung der Aus
wurfkräfte und schränkt gleichzeitig die Möglichkeit
ein, diesen Zapfen herauszubrechen. In einer vorteilhaf
ten Weiterbildung der Erfindung besitzen auch die Umfangswandabschnitte
des ringförmigen Freiraumes schräg
zur Öffnung verlaufende Abschnitte und nur im Bodenbe
reich einen zylindrischen Abschnitt. Ein Herausbrechen
des Vorsprunges wird ferner dadurch weiter vermieden,
daß der Scheitel des Vorsprunges bodennäher ist, als
der Übergang des schrägen Abschnittes zum zylindrischen
Abschnitt. Drehmomentübertragende Kräfte können im
wesentlichen nur im zylindrischen Abschnitt der Schraub
werkzeugeingriffsöffnung aufgebracht werden. In diesem
Bereich liegt aber der Vorsprung, so daß ein Schraub
werkzeug mit massivem Zentrum nur sehr gering in den
zylindrischen Abschnitt eingesteckt werden kann. Der
Vorsprung ist in dieser Ausgestaltung vorzugsweise als
reine Krümmungsfläche gestaltet ohne einen zylindri
schen Abschnitt, so daß der Vorsprung selbst keine
geeigneten Flächenabschnitte ausbildet, an welchen ein
Werkzeug zum Abbrechen des Vorsprunges angesetzt werden
könnte. Die Flanken der radialen Aussparungen verlaufen
vorzugsweise mit Abstand und parallel zu einer gedach
ten Diametralen durch die Öffnung. Dies hat zur Folge,
daß die sich gegenüberliegenden Flanken einer Ausspa
rung in Richtung des Zentrum der Öffnung aufeinander zu
laufen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß auch die Flanken der Aussparungen schräg und
zylindrisch verlaufende Abschnitte aufweisen, so daß
die Wandung der Schraubwerkzeugeingriffsöffnung über
den gesamten Umfang von ihrem Rand her öffnungsein
wärts verjüngend schräg verläuft und an einer Übergangs
linie in einen zylindrischen Abschnitt übergeht. Die
einzelnen Abschnitte können dabei mit unterschiedlichen
Winkeln ineinander übergehen. Die Übergangslinie ver
läuft vorzugsweise in der bodennahen Hälfte der Öff
nung, so daß sich der schräge Bereich über mindestens
die halbe Öffnungstiefe erstreckt.
Das Eingriffsprofil des zugehörigen Schraubwerkzeuges
ist zumindest bezüglich der zur Drehmomentübertragung
relevanten Abschnitte das Negativprofil zu der erfin
dungsgemäßen Schraubwerkzeugeingriffsöffnung. Das Ein
griffsprofil besitzt an seiner Stirnseite angrenzend
einen zylinderförmigen Abschnitt. In der Stirnseite ist
eine Öffnung. Die Anzahl der Rippen des Eingriffspro
fils, die zu den radialen Aussparungen korrespondieren,
beträgt vorzugsweise drei. Es sind aber auch andere
Anzahlen, vorzugsweise ungerade Anzahlen von Rippen
möglich. Zwischen den Rippen verlaufen Nuten. In einer
bevorzugten Ausgestaltung können die Böden der Nuten
eine abweichendere Form ausbilden zu der Negativform
der zugehörigen Wandabschnittes des ringförmigen Frei
raums. Es ist herstellungstechnisch günstig, wenn der
Nutboden auf einer Bogenlinie verläuft. Die Wandung der
Nut kann mit Abstand und parallel zur Diametralen ver
laufen. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Drehmo
menteinleitung. Die Nutwandung, welche identisch ist
mit der Rippenwandung, kann mit Hartstoffteilchen be
schichtet sein oder ein anderweitiges, von dem glatten
abweichendes Profil aufweisen. Insbesondere der zu den
schrägen Flankenabschnitten korrespondierende Rippen
wandabschnitt kann derart ausgestaltet sein, um nicht
nur Drehmomente im zylindrischen Abschnitt der Schraub
werkzeugeingriffsöffnung zu übertragen, sondern durch
Verkrallen der Hartstoffteilchen in den schrägen Wänden
auch im öffnungsnahen Bereich der Schraubwerkzeugein
griffsöffnung. Die letztere Lösung hat den Vorteil, daß
sich mit einem derartigen, bspw. diamantbeschichteten
Schraubwerkzeug ein höheres Anzugsmoment aufbringen
läßt, als mit einem nicht beschichteten Werkzeug, so
daß die mit diesem vorschriftsmäßigen Werkzeug festgezo
genen Schrauben durch anderweitige Werkzeuge nicht oder
nur mit großem Aufwand lösbar sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schraube
in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 das zugehörige Eingriffsprofil eines Schraub
werkzeuges;
Fig. 3 die Draufsicht auf das erste Ausführungsbei
spiel;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV;
Fig. 5 einen Schnitt durch das Schraubwerkzeug;
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schraub
werkzeugeingriffsprofils und
Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig.
6.
Die Schraubwerkzeugeingriffsöffnung besitzt einen im
wesentlichen ebenen Boden 1. Im Zentrum des ebenen
Boden 1 ist ein Vorsprung 3 angeordnet, der die Form
einer Kuppel besitzt, etwa in Form einer Halbkugel. Der
Vorsprung 3 ragt nur wenig über den Boden 1. Der zur
Kuppel gewölbte Axialabschnitt des Vorsprunges 3 ist
wesentlich größer, als ein zylindrischer Axialabschnitt.
Um den Vorsprung herum bildet die Schraubwerkzeugein
griffsöffnung 2 einen ringförmigen Freiraum 4 aus. Der
ringförmige Freiraum 4 besitzt Wandabschnitte 11, 12
die auf einem Kreisabschnitt um den Scheitelpunkt 13
des Vorsprunges 3 verlaufen. Die Wandabschnitte 11, 12
der Wandung des ringförmigen Freiraumes 4 werden unter
brochen von sich radial auswärts erstreckenden Ausspa
rungen 5. Die im wesentlichen ebenen und in einem rech
ten Winkel zum Boden 1 bzw. zur Schraubenkopffläche
verlaufenden Flanken 6 der radialen Aussparungen 5
verlaufen so zueinander, daß der gedachte Schnittpunkt
der beiden Flanken 6 einer Aussparung 5 sich jenseits
des Scheitels 13 treffen, so daß der Winkel der beiden
Flanken 6 spitzer ist, als der Umfangswinkel der Stirn
seite 9 zum Zentrum der Öffnung 2.
Die Randkante 8 verläuft nicht nur im Bereich der den
ringförmigen Freiraum 4 begrenzenden Wandung, sondern
auch im Bereich der Stirnseite 7 der radialen Ausspa
rung 5 auf einer Kreisbogenlinie um das Zentrum bzw.
den Scheitelpunkt 13. Die Stirnseite 7 besteht aus zwei
in Achsrichtung der Öffnung hintereinanderliegenden
Abschnitten 9, 10. Der dem Öffnungsrand 8 benachbarte
Abschnitt 9 der Stirnseite 7 verläuft geneigt. Er öff
net sich zum Öffnungsrand 8 hin. Der dem Boden 1 benach
barte Abschnitt 10 verläuft dagegen zylindrisch. Er
steht senkrecht auf dem Boden 1.
Die Übergangslinie 14 zwischen den schrägen Abschnitten
9, 11 und den zylindrischen Abschnitten 10, 12 verläuft
in der unteren, bodennahen Hälfte der Öffnung 2, wobei
der Abstand der Übergangslinie 14 vom Boden 1 größer
ist, als die Scheitelhöhe 13 des kuppelförmigen Vor
sprunges 3.
Der schräge Abschnitt der den ringförmigen Freiraum 4
umgebende Wandabschnitt, welcher diametral gegenüber
liegt zum schrägen Abschnitt 9 der Stirnseite 7 der
radialen Aussparung 5, hat einen einen anderen, steile
ren Neigungswinkel als der besagte schräge Abschnitt 9
der Aussparung 5. Zwischen dem Mantelwandabschnitt 11,
12 und den Stirnseitenabschnitten 9, 10 liegt der Vor
sprung 3. Bei dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist auch die Flanke 6 der radialen
Aussparung 5 in Achsrichtung zweigeteilt und besitzt
einen dem Öffnungsrand 8 benachbarten schrägen Ab
schnitt 15 und einen dem Boden 1 benachbarten schrägen
Abschnitt 16. Die axiale Länge aller zylindrischen
Abschnitte 10, 12, 16 ist gleich, so daß die Übergangs
linie 14 eine geschlossene Umfangslinie ausbildet.
Das in den Fig. 2 und 5 dargestellte Eingriffsprofil
17 eines Schraubwerkzeuges 18 besitzt im wesentlichen
die Negativform der zuvorbeschriebenen Schraubwerkzeug
eingriffsöffnung 2, wobei lediglich die zu der den
ringförmigen Freiraum 4 begrenzende Wandung 11, 12
korrespondierende Gegenfläche 24 einen auf einer Bogen
linie verlaufenden Nutboden ausbildet.
Die zum Nutboden 24 zugehörige Nut verläuft zwischen
Rippen. Jede Rippe bildet einen Rippenabschnitt 22 aus,
der eine Zylinderform besitzt und einen Rippenabschnitt
23, der Teilabschnitt einer Kegelstumpfmantelfläche
ist. Die Nutwandung 25 verläuft mit Abstand und paral
lel zu einer gedachten Diametralen durch das Zentrum
einer in der Stirnseite 21 des Eingriffsprofils vorgese
henen Stirnöffnung 20.
In einer nicht dargestellten Variante sind zumindest
die Nutwände 25 mit Hartstoffteilchen beschichtet oder
besitzen anderweitige Vorsprünge, um sich mit der korre
spondierenden schrägverlaufenden Flanke 15 zu verkral
len.
Claims (11)
1. Profil einer Schraubwerkzeugeingriffsöffnung an einer Schraube und zugehöri
ges, im Wesentlichen die entsprechende Negativform aufweisendes Eingriffs
profil eines Schraubwerkzeuges, wobei aus dem im Wesentlichen ebenen Boden
(1) der Eingriffsöffnung (2) ein zentraler Vorsprung (3) ragt, der von einem
ringförmigen Freiraum (4) umgeben ist, von welchem Freiraum (4) radiale Aus
sparungen (5) mit etwa in Radialrichtung verlaufenden Flanken (6) ausgehen,
welche Flanken (6) jeweils in eine etwa auf einer Umfangslinie liegende Stirn
seite (7) der Aussparung (5) münden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirn
seite (7) einen dem Öffnungsrand (8) benachbarten, sich öffnenden Abschnitt (9)
und einen dem Boden (1) benachbarten zylindrischen Abschnitt (10) ausbildet
und der zentrale Vorsprung (3) eine halbkugelförmige Kontur besitzt.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Freiraum (4) eine dem Öffnungsrand
benachbarten, sich öffnenden Abschnitt (11) und einen
dem Boden (1) benachbarten zylindrischen Abschnitt (12)
ausbildet.
3. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Scheitel (13) des Vor
sprungs (3) bodennäher ist, als der Übergang (14) von
dem in Form einer Schrägfläche sich öffnenden Abschnitt
(9, 11) zum zylindrischen Abschnitt (10, 12).
4. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (6) mit Abstand
und parallel zu einer durch den Scheitel (13) des
Vorsprunges (3) laufenden Diametralen laufen.
5. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (6) einen dem
Öffnungsrand (8) benachbarten, sich in Form einer
Schrägfläche öffnenden Abschnitt (11) und einen dem
Boden (1) benachbarten zylindrischen Abschnitt (16)
ausbilden.
6. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangslinie (14)
zwischen schrägem Abschnitt (9, 11, 15) und zylindri
schem Abschnitt (10, 12, 16) in der bodennahen Hälfte
der Eingriffsöffnung (2) liegt.
7. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsprofil (17)
des zugehörigen Schraubwerkzeuges (18) endseitig einen
zylinderförmigen Abschnitt (19) ausbildet mit stirnsei
tiger Öffnung (20).
8. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsprofil (17)
drei oder mehrere, vorzugsweise ungeradzahlige Rippen
(22, 23) ausbildet.
9. Profil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippen (22, 23) durch Nuten mit bogenförmigem Nutbo
den (24) gebildet werden.
10. Profil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung (25) der Nut mit Abstand und parallel
zur Diametralen durch das Zentrum der Stirnseitenöff
nung (20) verläuft.
11. Profil nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest die Nutwände (25) hart
stoffbeschichtet, insbesondere diamantbeschichtet oder
mit kleinen Vorsprüngen versehen sind.
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