DE102004022852B4 - Schraubwerkzeug mit einer von einem Kegelstumpf entspringenden Rippe aufweisenden Arbeitsspitze - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug, insbesondere Schraubendreher oder Schraubendrehereinsatz (1) mit einer Drehmomenteinbringzone (2) und einer profilierten, in die Schraubwerkzeugeinstecköffnung (16) einer Schraube (17) einsteckbaren Arbeitsspitze (3), wobei die Arbeitsspitze (3) einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern (4) und von der Kegelstumpfmantelfläche (5) radial abragende, in Achsrichtung verlaufende Rippen (6) aufweist, wobei die von einem Kopf (7) jeder Rippe ausgehenden, voneinander wegweisenden Flanken (8) der Rippen (6) mit einem gerundeten Fußbereich (9) in die Kegelmantelfläche (5) übergehen. Wesentlich ist, dass der Fußbereich der Flanke (8) in einer Rille (10) liegt, wobei die Rille (10) einen gerundeten Grund aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug, insbesondere Schraubendrehereinsatz mit einer Drehmomenteinbringzone und einer profilierten, in die Schraubwerkzeugeinstecköffnung einer Schraube einsteckbaren Arbeitsspitze.
- Ein derartiges Schraubwerkzeug ist aus der
EP 0 524 617 A1 bekannt. Das Arbeitsende besitzt einen keilzylinderförmigen Kern, von dem radial auswärts gerichtet Rippen mit bogenförmiger Umfangskontur abragen, die Kernstärke nimmt mit der Entfernung von der Stirnfläche konisch zu, bis sie in den Schaftmantel ausläuft. Die Rippen behalten ihre Kontur. Aufgrund dieser Geometrie hat der Zwischenraum zwischen den Rippen eine Trapezform. Derartige Profile sind nur im Weg eines Umformens herstellbar. - Die
DE 101 07 751 A1 beschreibt ein Schraubwerkzeug mit einer Arbeitsspitze, die einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern aufweist. Von diesem Kern ragen in Radialrichtung Rippen ab. Der Übergang zwischen der Kegelmantelfläche und den Flanken der Rippe ist gerundet. - Die
DE 19 51 495 U beschreibt die Arbeitsspitze eines Kreuzschlitzprofils. Hier liegt eine Hüllmantelfläche der gesamten Arbeitsspitze, also die Fläche, auf der die Scheitelflächen der Rippe liegen, auf einer Kegelmantelstumpffläche. Im Fußbereich der Rippen liegt eine V-förmige Rippe. - Die
US 6 601 482 B2 beschreibt ein Profil einer Arbeitsspitze eines Schraubwerkzeuges mit einem Kreuzschlitzprofil, das einen prismatischen Kern mit quadratischem Grundriss aufweist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schraubwerkzeug anzugeben, welches in der Lage ist, hohe Drehmomente zu übertragen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Arbeitsspitze besitzt einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern und von der Kegelstumpfmantelfläche radial abragende, in Achsrichtung verlaufende Rippen. Die von einem Kopf jeder Rippe ausgehenden, voneinander weg weisenden Flanken der Rippe gehen mit einem gerundeten Fußbereich in die Kegelmantelfläche über. Wesentlich ist, dass der Fußbereich der Flanke in einer Rille liegt. Zufolge dieser Ausgestaltung kann sich das Profil des Schraubwerkzeuges optimal an das entsprechende Gegenprofil der Schraubwerkzeugseintrittsöffnung anpassen. Der zwischen den Rippen liegende im Wesentlichen flach verlaufende Abschnitt wird somit von zwei nahezu parallellaufenden Gräben flankiert. Die Berührung zur Fixierung des Schraubwerkzeuges innerhalb der Schraubenkopföffnung erfolgt vorzugsweise mit den Kegelmantelflächen. Im Bereich der Gräben bildet sich ein Freiraum aus, so dass die klemmende Anlage zur Lagefixierung des Werkzeuges innerhalb der Schraubenöffnung nur über die Zentralbereiche der Kegelmantelflächen erfolgt. Hierdurch ist ein im Wesentlichen wackelfreier ”stick-fit” Sitz gegeben. Die Drehmomentübertragung erfolgt durch Flächenanlage der Flanken an entsprechenden Gegenflächen der Schraubwerkzeugeintrittsöffnung. Auch hier erfolgt die Flächenpressung im mittleren Bereich der Flanke. Zufolge der von den Rillen gebildeten Gräben werden vom Fußbereich keine Kräfte auf die entsprechende Profilierung der Schraubwerkzeugeintrittsöffnung übertragen. Der Übergang von der Kegelstumpfmantelfläche hin zur Flanke der Rippe erfolgt über Bogenabschnitte. Zunächst macht die Umfangskontur eine konvexe Krümmung in die Rille hinein. Etwa auf halber Höhe der Rillenflanke wechselt die Krümmung hin zu einer konvexen Krümmung, in deren Mitte sich der Grund der Rille befindet. Diese konvexe Krümmung läuft in den Fußbereich der Flanke aus. Die Flanke kann ebenso wie die Kegelmantelfläche als Ebene ausgebildet sein. Die beiden voneinander wegweisenden Flanken einer Rippe schneiden sich in gedachter Verlängerung vor Kopf der Rippe. Der Kopf der Rippe kann gerundet sein. Bevorzugt ist der Kopf der Rippe nur unmittelbar im Bereich der Stirn der Arbeitsspitze gerundet. Mit zunehmender Entfernung von der Stirn der Arbeitsspitze flacht der Kopf ab und geht in die kreisrunde Außenkontur der Arbeitsspitze über. Wesentlich ist, dass der Radialabstand der Umfangskontur im Bereich des Grundes der Rille sein Minimum besitzt.
- In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flanke eine Kehle aufweist. Zwischen dieser Kehle und dem Rillengrund kann die Flanke eine konvexe Wölbung ausbilden, die sich unmittelbar an die konkave Wölbung der Kehle anschließen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine vergrößerte Darstellung eines Schraubendreherbits in Ansicht mit einer Schraube, deren Kopf eine zugehörige Einstecköffnung aufweist, -
2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines als Bit ausgebildeten Schraubwerkzeuges von der Stirnseite her, -
3 das Ausführungsbeispiel gemäß3 in perspektivischer Stirnseitenansicht, -
4 einen vergrößerten 60°-Winkelausschnitt aus einer Stirnseitenansicht des ersten Ausführungsbeispieles und -
5 eine Darstellung wie4 eines zweiten Ausführungsbeispieles. - Die grundsätzlichen Eigenschaften des in Rede stehenden Schraubwerkzeuges in Form eines Bits
1 , welches eine mehrkantförmige Drehmomenteinbringzone2 und eine Arbeitsspitze3 aufweist, die einen kegelstumpfmantelförmigen Kern4 und davon radial entspringe Rippen6 aufweist, beschreibt dieDE 101 07 751 A1 , deren Offenbarungsgehalt zum Zwecke dieser Erläuterung vollständig mit in die Anmeldung eingeschlossen wird. - Die erfindungsgemäße Arbeitsspitze
3 eines Schraubwerkzeuges, insbesondere in Form eines Bits1 besitzt insgesamt sechs in gleichmäßiger Umfangsverteilung tangential zu einem gedachten Kreis um die Konturachse x verlaufende Kegelstumpfmantelflächen5 . Die sechs Kegelstumpfmantelflächen5 sind nahe dem Bereich der Stirn der Arbeitsspitze3 eben. Sie bilden somit einen kegelstumpfförmigen Kern4 aus. Es ist aber auch vorgesehen, dass die Kegelstumpfmantelflächen5 auf einer kreisförmigen Umfangskontur liegen. - Zwischen den Kegelstumpfmantelflächen
5 befindet sich jeweils eine Rippe6 , so dass insgesamt sechs Rippen vorhanden sind, die sich in Radialrichtung aus dem Kern4 erstrecken. - Zur Beschreibung der Kontur der Rippen
6 wird auf die4 bzw.5 verwiesen, die als Ausschnittsvergrößerung alle wesentlichen Details des Profils zeigen. Es handelt sich dabei um einen Umfangskonturabschnitt des Profils der Arbeitsspitze3 . Im Zentrum bildet dieses die Rippe6 ab. Die beiden äußeren Bereiche bilden Abschnitte der Kegelstumpfmantelfläche5 ab. Beim Ausführungsbeispiel gemäß4 verläuft die Kegelstumpfmantelfläche5 geradlinig. Im Bereich der Rippe6 schließt sich an die Kegelstumpfmantelfläche5 die Flanke einer Rille10 an in Form einer konvexen Rundung. Unter Ausbildung einer Rille10 schließt sich an diese Rundung eine konkave Rundung an, die den Scheitel10' der Rille ausbildet. Der Scheitel10' der Rille besitzt den geringsten Radialabstand der Umfangskontur. - Die Rille
10 geht in eine geradlinig verlaufende Flanke8 der Rippe6 über. Der Kopf, der sich an die Flanke8 anschließt, wird ebenfalls zumindest im Bereich der Stirn der eine 6-zählige Symmetrie aufweisenden Arbeitsspitze3 von einer Rundung gebildet. Die Rippe6 ist spiegelsymmetrisch, so dass beide, voneinander wegweisende Flanken8 unter Ausbildung einer Rille10 und einer Rundung in die Kegelstumpfmantelfläche5 übergehen. Mit der Bezugsziffer13 ist eine gedachte Linie dargestellt, in welcher sich die gedachten Verlängerungen der Flanken8 schneiden. Die Flanken8 jeder Rippe6 stehen somit spitzwinklig zueinander. - Auch bei dem in
5 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Rille10 eine Rundkehle, die sich parallel zur Rippe6 erstreckt. Auch hier hat die Rille10 gegenüber der Kegelstumpfmantelfläche5 eine über ihren gesamten Verlauf gleichbleibende Tiefe. Anders als bei dem in4 dargestellten Ausführungsbeispiel geht die Rille10 aber hier nicht in eine Ebene8 , sondern in eine den Fußbereich9 der Flanke8 ausbildende Wölbung15 über, der sich eine Kehle14 anschließt. Die Kehle verläuft somit in Rippenerstreckungsrichtung parallel zur Rille10 . - Auch hier verläuft der Kopf
7 der Rippe8 im Bereich der Stirn der Arbeitsspitze3 gerundet. Mit zunehmendem Abstand von der Stirn der Arbeitsspitze3 verläuft der Kopf abgeflacht. Mit zunehmender Entfernung von der Arbeitsspitze3 vergrößert sich auch die wirksame Materialstärke der Rippe in Umfangsrichtung geringfügig. Auch die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Kegelstumpfmantelfläche5 , also der Abstand der beiden Rillen10 über die Kegelstumpfmantelfläche5 vergrößert sich ebenfalls. Der Abstand der Fußbereiche9 der Rippe6 bleibt dagegen konstant. - Wird der zuvor beschriebene Bit in eine entsprechend profilierte Einstecköffnung
16 einer Schraube17 eingesteckt, so treten die Kegelstumpfmantelflächen5 in klemmende Anlage an entsprechende Umfangsgegenflächen der Schraubwerkzeugeinstecköffnung16 . Die Rippen6 liegen in entsprechenden Radialaussparungen der Einstecköffnung16 derart ein, dass ihre Flanken8 entweder einen geringen Abstand oder eine Berührung zu den entsprechenden Gegenflanken der Radialaussparungen einnehmen. Wird sodann ein Drehmoment aufgebracht, so treten die Flanken8 etwa mit ihren mittleren Abschnitten in Flächenanpressung zu den entsprechenden Gegenflächen der Radialaussparungen. - Es wird als vorteilhaft angesehen, dass die in die Schraubwerkzeugöffnung
16 eingesteckten Profile dort wackelfrei im Klemmsitz sitzen.
Claims (8)
- Schraubwerkzeug, insbesondere Schraubendreher oder Schraubendrehereinsatz (
1 ) mit einer Drehmomenteinbringzone (2 ) und einer profilierten, in die Schraubwerkzeugeinstecköffnung (16 ) einer Schraube (17 ) einsteckbaren Arbeitsspitze (3 ), wobei die Arbeitsspitze (3 ) einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern (4 ) und von der Kegelstumpfmantelfläche (5 ) radial abragende, in Achsrichtung verlaufende Rippen (6 ) aufweist, wobei die von einem Kopf (7 ) jeder Rippe ausgehenden, voneinander wegweisenden Flanken (8 ) der Rippen (6 ) mit einem gerundeten Fußbereich (9 ) in die Kegelmantelfläche (5 ) übergehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich der Flanke (8 ) in einer Rille (10 ) liegt. - Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille (
10 ) einen gerundeten Grund aufweist. - Schraubwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelstumpfmantelfläche (
5 ) zwischen zwei Rippen (6 ) zumindest im Bereich der Stirn der Arbeitsspitze (3 ) eine Ebene ist. - Schraubwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (
10' ) der Rille (10 ) der Bereich der Umfangskontur des Profils mit dem geringsten Radius ist. - Schraubwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanke (
8 ) zwischen Fuß (9 ) und Kopf (7 ) im Wesentlichen geradlinig verläuft. - Schraubwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flanken (
8 ) jeder Rippen (6 ) sich in einer gedachten Linie (13 ) vor Kopf der Rippe (6 ) schneiden. - Schraubwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (
8 ) jeweils eine Kehle (14 ) aufweisen. - Schraubwerkzeug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine zwischen Kehle (
14 ) und Rillengrund (15 ) verlaufende Wölbung (15 ) der zufolge die Flanke eine S-förmige Querschnittskontur aufweist.
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