DE19922831C2 - Verfahren zur Einstellung des Koppelfaktors eines Streifenleitungsrichtkopplers und Streifenleitungsrichtkoppler - Google Patents
Verfahren zur Einstellung des Koppelfaktors eines Streifenleitungsrichtkopplers und StreifenleitungsrichtkopplerInfo
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- Encapsulation Of And Coatings For Semiconductor Or Solid State Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des Kop
pelfaktors eines Streifenleitungskopplers gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und umfaßt auch einen
nach diesem Verfahren hergestellten Streifenleitungskoppler einen
Streifenleitungskoppler.
In US 38 86 498 ist ein Streifenleitungskoppler und sein
Herstellverfahren beschrieben. Auf der Oberseite und der
Unterseite einer elektrisch isolierenden Platte, z. B. einer
Leiterplatte, ist je ein Streifenleiter angeordnet. In einem
ersten Bereich, der in dieser US-Patentschrift als
Überlappungsbereich bezeichnet ist, liegen die beiden
Streifenleiter genau übereinander, während sie im restlichen
Bereich auseinanderstreben. Um einerseits eine verlustbehaftete
und symmetrische Kopplung für die Blindleistung - in der US-
Patentschrift als Odd-Mode Energy bezeichnet - und andererseits
eine verlustarme Kopplung für die Wirkleistung - als Even-Mode
Energy bezeichnet - zu erzielen, sind in die Leiterplatte im
Überlappungsbereich, wo die Streifenleiter fluchtend
übereinanderliegen, mehrere Löcher gebohrt. diese Löcher werden
mit einer Vergussmasse gefüllt und anschließend mit einer
dünnen Aluminiumfolie abgedeckt.
Streifenleitungskoppler dienen im allgmeinen dazu, HF-Signale
von einem Streifen auf den anderen durch Kopplung zu übertragen
und werden daher regelmäßig in Mehrfachabzweigern für HF-
Signale, beispielsweise in Gemeinschaftsantennenanlagen,
eingesetzt, um die von einer Gemeinschaftsantenne empfangenen
Signale auf mehrere Verbraucher zu verteilen. Um eine
einwandfreie Signalleitung und Kopplung zu gewährleisten, ist
ein genau definierter Koppelfaktor innerhalb vorgegebener
Toleranzen einzuhalten, der jedoch nur schwer erzielbar ist,
weil die Leiterplattenstärke, die Dicke, die Breite und die
Abstände der Kupferleiterbahnen stark schwanken. Die
Koppelfaktoren streuen deshalb stark, so dass verhältnismäßig
viele Streifenleitungskoppler als Ausschuß aus der Produktion
auszusondern sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur genauen
Einstellung des Koppelfaktors bei Streifenleitungskopplern
anzugeben, wobei die Menge Vergußmasse als Paramter für die
Koppelfaktoreinstellung herangezogen werden soll. Des weiteren
soll ein nach diesem Verfahren hergestellter
Streifenleitungskoppler angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Herstellverfahren des
Anspruchs 1, bzw. durch den Streifungenleitungskoppler, gemäß dem Anspruch 3.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass durch den
Verguß der Streifenleiter mit einer Vergußmasse die elek
trischen Eigenschaften des Streifenleitungskopplers verändert
werden und nutzt dies aus, um die elektrischen Eigenschaften
des Streifenleitungskopplers gezielt zu verändern.
Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten
Verfahrens,
Fig. 2 einen Streifenleitungskoppler vor dem Verguß,
und
Fig. 3 einen Streifenleitungskoppler
nach dem Verguß.
Das beanspruchte Verfahren wird anhand der in Fig. 1
abgebildeten Vorrichtung beschrieben und erläutert.
Von einem mit einer Vergußmasse VM zu vergießenden
Streifenleitungskoppler K führen Meßleitungen ML zu einem Netz
werkanalysator A, der über eine Datenleitung DL mit einer
Steuereinheit S verbunden ist. Die Steuereinheit S steuert über
eine Steuerleitung SL eine Vorrichtung V zum Vergießen des
Streifenleitungskopplers K.
Der Netzwerkanalysator A sendet über die Meßleitungen ML Test
signale zu dem mit der Vergußmasse VM zu vergießenden
Streifenleitungskoppler K, der in einem Gehäuse G sitzt, um den
Kopplungsfaktor zu messen. Die Steuereinheit S steuert die
Vorrichtung V zum Vergießen, beispielsweise eine Verguß
maschine, so, dass soviel Vergußmasse VM in das Gehäuse G, wo
die Streifenleitungskoppler K sitzen, gegossen wird, bis der
Netzwerkanalysator A den vorgegebenen Kopplungsfaktor mißt. Der
Streifenleitungskoppler K wird gewissermaßen über die Höhe H
des Vergusses abgeglichen.
Das Verfahren läßt sich bevorzugt in der Produktion von
Streifenleitungskopplern einsetzen. Die mit der Vergußmasse VM
zu vergießenden Streifenleitungskoppler K werden automatisch
über die Meßleitungen ML mit dem Netzwerkanalysator A verbun
den; von der Steuereinheit S gesteuert gießt die Vergußmaschine
V so viel Vergußmasse VM in das Gehäuse G, dass der geforderte
Kopplungsfaktor erzielt wird. Der vergossene
Streifenleitungskoppler wird nun von der Meßleitung ML
getrennt, damit der nächste angeschlossen werden kann.
Durch Programmierung der Steuereinheit S auf unterschiedliche
Koppelfaktoren kann jeder Streifenleitungskoppler automatisch
auf einen anderen Koppelfaktor abgeglichen werden. Die Produk
tion ist sehr schnell auf andere Koppelfaktoren umstellbar und
jederzeit an die spezifischen Forderungen der Kunden anpassbar.
Ein erster Vorteil dieses Verfahrens liegt
darin, dass die Streifenleitungskoppler am Fließband mit der
Vergußmasse vergossen werden, und dass der Koppelfaktor mittels
des Netzwerkanalysators geprüft wird. Ein zweiter Vorteil ist
darin zu sehen, dass eine Vorprüfung der Leiterplatten mit den
darauf angeordneten Streifenleitungen entfällt, weil die
Streifenleitungskoppler automatisch abgeglichen werden.
Schließlich besteht ein dritter Vorteil darin, dass der ge
forderte Koppelfaktor sehr genau eingehalten wird. Der Ausschuß
an unbrauchbaren Streifenleitungskopplern ist daher auf ein
Minimum reduziert.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird nun der so hergestellte
Streifenleitungskoppler beschrieben und erläutert.
In der Fig. 2 ist ein Streifenleitungskoppler K ohne Verguß
masse gezeigt.
Die Leiterplatte P, auf der die Streifenleiter angeordnet sind,
sitzt in einem Gehäuse G, das zum Vergießen mit der Vergußmasse
oben offen ist.
In der Fig. 3 ist ein mit der Vergußmasse VM vergossener
Streifenleitungskoppler K abgebildet.
Das Gehäuse G ist mit der Vergußmasse VM bis zu einer Verguß
höhe H gefüllt. Die Vergußmasse VM kann nur oberhalb der Lei
terplatte P oder auch unterhalb der Leiterplatte P vorgesehen
sein. Nach dem Vergießen mit der Vergußmasse VM wird das Ge
häuse G vollständig geschlossen.
Der erfindungsgemäße Streifenleitungskoppler weist eine Reihe
an Vorteilen auf.
Durch die Vergußmasse sind die Bauteile auf der Leiterplatte
vor Korrosion durch aggresive Gase oder Flüssigkeiten ge
schützt. Die elektrischen Eigenschaften des
Streifenleitungskopplers bleiben daher selbst bei widrigen
Umweltbedingungen, wie sie z. B. auf Antennenmasten im Freien
gegeben sind, lange erhalten. Außerdem schützt die Vergußmasse
die Bauteile vor mechanischen Erschütterungen, z. B.
mechanische Stöße oder Vibrationen. Dieser erhöhte Schutz vor
Erschütterungen ist besonders vorteilhaft für SMD-Bauteile,
weil diese Bauteile sehr empfindlich gegen Erschütterungen
sind. Die erfindungsgemäßen Streifenleitungskoppler sind beim
Transport ohne zusätzliche Maßnahmen bereits ausreichend vor
Erschütterungen geschützt. Sie sind daher auch in Fahrzeugen
einsetzbar, wo sie starken mechanischen Beanspruchungen durch
Erschütterungen oder Vibrationen ausgesetzt sind, beispiels
weise in einem Hubschrauber.
Zudem bewirkt die Vergußmasse in vorteilhafter Weise, dass die
in den Bauteilen auf der Leiterplatte erzeugte Wärme besser
abgeführt wird. Es lassen sich daher wesentlich kleinere Bau
teile einsetzen, was zu einer Reduktion der Kosten führt und
außerdem HF-technisch gesehen günstiger ist.
Die Vergußmasse kann aus durchsichtigem oder undurchsichtigem
Material sein.
Bei durchsichtiger Vergußmasse lassen sich beschädigte Bauteile
auf der Leiterplatte gut erkennen. Dagegen bietet eine
undurchsichtige Vergußmasse einen gewissen Kopierschutz, weil
der Aufbau der Leiterplatte nicht zu sehen ist. Unabhängig von
der Lichtdurchlässigkeit der Vergußmasse besteht stets ein
Kopierschutz, weil die Schaltungsanordnung nur in Verbindung
mit der Vergußmasse optimal funktioniert. Wird die Schal
tungsanordnung ohne die Vergußmasse nachgebaut, so funktioniert
sie nicht, weil der Koppelfaktor wegen der fehlenden Verguß
masse nicht auf den vorgegebenen Wert abgeglichen ist.
Besonders geeignet als Vergußmasse ist Gießharz, dem zur bes
seren Wärmeleitung z. B. noch eine wärmeleitende Komponente
beigemischt sein kann.
A Netzwerkanalysator
DL Datenleitung
G Gehäuse
H Füllhöhe
K Streifenleitungskoppler
P Leiterplatte
S Steuergerät
SL Steuerleitung
V Vorrichtung zum Vergießen
VM Vergußmasse
DL Datenleitung
G Gehäuse
H Füllhöhe
K Streifenleitungskoppler
P Leiterplatte
S Steuergerät
SL Steuerleitung
V Vorrichtung zum Vergießen
VM Vergußmasse
Claims (6)
1. Verfahren zur Einstellung des Koppelfaktors eines
Streifenleitungskopplers (K) mit mindestens zwei auf einer
Leiterplatte (P) angeordneten Streifenleitern, wobei die Strei
fenleiter mit einer Vergußmasse (VM) vergossen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lei
terplatte (P), auf der die Streifenleiter angeordnet sind, in
einem Gehäuse (G) angeordnet wird, dass der
Streifenleitungskoppler (K) über Meßleitungen (ML) mit den Ein
gängen eines Netzwerkanalysators (A) zum Messen des Kop
pelfaktors verbunden ist, dass der Netzwerkanalysator (A) über
eine Datenleitung (DL) mit einem Steuergerät (S) verbunden
ist, welche eine Vorrichtung (V) zum Vergießen über eine Steuer
leitung (SL) so steuert, dass die Vorrichtung (V) zum Vergießen
so viel Vergußmasse (M) in das Gehäuse (G) füllt, bis ein
vorgegebener Koppelfaktor vom Netzwerkanalysator (A) gemessen
wird.
2. Verfahren bzw. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Koppel
faktor an der Steuereinheit (S) einstellbar ist.
3. Streifenleitungskoppler (K), hergestellt nach einem
Verfahren der Ansprüche 1 oder 2, mit mindestens zwei auf einer
Leiterplatte (P) angeordneten Streifenleitern, welche in einem
Gehäuse (G) sitzen und von einer Vergußmasse (VM) vergossen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gehäuse (G) gerade mit so viel Vergußmasse (VM) gefüllt ist,
dass ein vorgegebener Koppelfaktor erzielt wird.
4. Streifenleitungskoppler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass über und
unter der Leiterplatte (P) Vergußmasse (VM) vorgesehen ist.
5. Streifenleitungskoppler nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verguß
masse (VM) eine wärmeleitende Komponente enthält.
6. Streifenleitungskoppler nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verguß
masse (VM) durchsichtig ist.
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