DE19922350C1 - Knickstabile Kanülen-/Nadelkombination für eine subkutane Verabreichung eines Wirkstoffs - Google Patents
Knickstabile Kanülen-/Nadelkombination für eine subkutane Verabreichung eines WirkstoffsInfo
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Abstract
Eine Kanülen-/Nadelkombination für eine subkutane Verabreichung eines Wirkstoffs, insbesondere eines medizinischen Wirkstoffs wie beispielsweise Insulin, umfasst eine Injektionsnadel (N) und eine die Injektionsnadel (N) umgebende, an die Injektionsnadel sich anschmiegende Kanüle (1). Der Innenquerschnitt der Kanüle (1) und der Außenquerschnitt der Nadel (N) weichen voneinander ab, derart, dass zwischen diesen wenigstens ein Hohlraum (24) zur Durchleitung des Wirkstoffs ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kanülen-/Nadelkombination für eine subkutane Verabreichung eines
Wirkstoffs, insbesondere eines medizinischen Wirkstoffs wie beispielsweise Insulin. Die Kanülen-
/Nadelkombination wird durch die Haut gestochen. Vorzugsweise handelt es sich um eine
Kanülen-/Nadelkombination eines Katheterkopfs.
Aus der DE 299 05 072 und der US 5,429,616 sind Kanülen-/Nadelkombinationen mit flexiblen
Kanülen bekannt, wobei die Kanülen einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und mittels einer
festen Einstichnadel in das Gewebe eingeführt werden. Die Einstichnadel gemäß der DE 299 05
072 besteht aus Vollmaterial. Gemäß der US 5,429,616 wird eine Hohlnadel verwendet.
Die US 4,755,173 zeigt eine Kanülen-/Nadelkombination, bei der die Nadel an ihrem
Außenquerschnitt mit einer sich längs erstreckenden Einbuchtung versehen ist. Zwischen dem
Innenquerschnitt der Kanüle und dem Außenquerschnitt der Nadel wird ein Hohlraum zur
Durchleitung eines Wirkstoffs ausgebildet.
Ein Katheterkopf mit einer Kanüle, wie die Erfindung sie betrifft, ist aus der DE 198 21 723
bekannt. Der Katheterkopf umfaßt ein Kanülengehäuse mit der Kanüle und einen mit dem
Kanülengehäuse zu verbindenden Nadelhalter mit einer Zuführung für den Wirkstoff. Die Kanüle
ragt von dem Kanülengehäuse ab und wird in einem Gewebe plaziert. Die Kanüle kann einstückig
mit dem Kanülengehäuse ausgebildet oder am Kanülengehäuse befestigt bzw. verankert sein. Sie
ist nachgiebig, insbesondere biegbar, ausgebildet. In dem Kanülengehäuse ist für den Wirkstoff
ein Durchgangskanal zur Kanüle ausgebildet. Das Kanülengehäuse ist so geformt, daß es auf dem
Gewebe, in dem die Kanüle plaziert ist, flächig aufsitzt, und es ist für eine Fixierung bzw.
Befestigung auf dem Gewebe vorbereitet.
Mittels eines Nadelhalters ist ein Katheter für die Zuführung des Wirkstoffs mit dem
Kanülengehäuse verbindbar. Am Nadelhalter ist eine Verbindungsnadel starr befestigt, die zum
Herstellen der Verbindung in den Durchgangskanal des Kanülengehäuses eingeführt wird. Die
Kanüle und das Kanülengehäuse verbleiben am Ort der Fixierung in und auf dem Gewebe,
während der Nadelhalter wiederholt mit dem Kanülengehäuse verbunden und wieder davon gelöst
werden kann.
Die Plazierung der Kanüle in dem Gewebe erfolgt mittels einer Einstichnadel. Die Einstichnadel
durchragt das Kanülengehäuse und insbesondere die Kanüle. Die Kanüle schmiegt sich eng an die
Einstichnadel an. Nachdem die Einstichnadel mitsamt der Kanüle unter die Haut gestochen und
hierdurch die Kanüle in die gewünschte Eindringtiefe in dem Gewebe plaziert ist, wird die
Einstichnadel aus der Kanüle und aus dem Kanülengehäuse herausgezogen. In Abhängigkeit von
der Ausführung des Katheterkopfs befindet sich die Verbindungsnadel bereits im Durchgangskanal
oder wird jetzt in den Durchgangskanal eingeführt, um die Verbindung zwischen dem
Kanülengehäuse und dem Nadelhalter und damit auch die Verbindung der Verbindungsnadel mit
der in dem Gewebe plazierten Kanüle herzustellen.
Damit bei der nachfolgenden Verabreichung des Wirkstoffs nicht Luft durch die Kanüle gefördert
wird, erfolgt vor dem Einstechen der Einstichnadel und Plazieren der Kanüle ein sogenanntes
Primen, bei dem die Hohlräume des Katheterkopfs, die bei der späteren Verabreichung Wirkstoff
führen, mit dem Wirkstoff vorbefüllt werden. Insbesondere erfolgt die Befüllung mit dem
Wirkstoff bis zur Spitze der Einstichnadel. Hierfür ist die hohle Einstichnadel in einem Bereich,
der nicht in die Kanüle hineinragt, an einer geeigneten Stelle mit einer Durchbrechung versehen,
durch die hindurch der Wirkstoff in die Einstichnadel bis zu deren Spitze bei dem Primen
vordringt.
Für den Benutzer ist ersichtlich, daß der Katheterkopf bis zur Spitze der Einstichnadel mit
Arzneimittel gefüllt sind, sobald Arzneimittel aus der Nadel tropft. Danach wird die Nadel
mitsamt der Kanüle unter die Haut gestochen und der Katheterkopf auf die Haut aufgesetzt. Zieht
der Patient nach diesem Plazieren die Nadel aus dem Katheterkopf, verbleibt nur die Kanüle im
Gewebe.
Ein Nachteil der Nadeln des Standes der Technik besteht darin, daß die Durchbrechung die
Stabilität der Nadel mindert. Es kann daher zum Einknicken der Nadel kommen. Diese Gefahr
besteht umso mehr, wenn sehr dünne Nadeln, beispielsweise in einer Größe 28G oder dünner,
Verwendung finden. Die Stabilität ist bei dünnen Nadeln stets ein Problem, auch ohne zusätzliche
Schwächung durch eine etwaige Durchbrechung. Je dünner die Nadel und die Kanüle jedoch sind,
desto weniger unangenehm wird der Einstich von dem Benutzer empfunden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kanülen-/Nadelkombination für einen Einstich unter die
Haut zu schaffen, die dünn sein kann und dennoch eine verbesserte Knickstabilität aufweist.
Vorzugsweise ist die Kombination einfach zu handhaben und läßt sich wirtschaftlich herstellen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben.
Die Erfindung betrifft eine Kanülen-/Nadelkombination zur subkutanen Verabreichung eines Wirk
stoffs, insbesondere eines medizinischen Wirkstoffs wie beispielsweise Insulin. Die Kombination
umfaßt eine Injektionsnadel und eine die Injektionsnadel umgebende Kanüle, die an die
Injektionsnadel angeschmiegt ist.
Nach der Erfindung weichen der Innenquerschnitt der Kanüle und der Außenquerschnitt der Nadel
in der Kombination, d. h. zumindest bei in die Kanüle eingeführter Nadel, voneinander ab. Die
Querschnittsform der Nadel und die Querschnittsform des Hohlquerschnitts der Kanüle weichen
in solch einer Weise voneinander ab, daß zwischen der Nadel und der Innenwandung der Kanüle
Raum verbleibt, durch den hindurch Wirkstoff gefördert werden kann. Die Kanüle ist demnach
nicht mehr, wie bei der Kombination nach dem Stand der Technik, über den vollen Umfang der
Nadel eng an die Nadel angeschmiegt, sondern nur noch bereichsweise. Es verbleibt innerhalb des
Hohlquerschnitts der Kanüle trotz der eingeführten Nadel ausreichend Raum, durch den Wirkstoff
gefördert werden kann. Insbesondere bei einem Primen kann der Wirkstoff durch diesen Hohlraum
hindurch gefördert werden und tritt dann an einem vorderen Rand der Kanüle aus.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Nadel einen Außenquerschnitt, der von der
Kreisform abweicht, während der Innenquerschnitt der Kanüle kreisrund ist, wie bei
herkömmlichen Kanülen, so daß zwischen dem Innenquerschnitt der Kanüle und dem
Außenquerschnitt der Nadel Raum verbleibt, durch den beim Primen Wirkstoff auf das
Kanülenende zu laufen kann.
Anstelle des Einsatzes einer Nadel mit nicht kreisrundem Querschnitt in Kombination mit einer
Kanüle mit kreisrundem Querschnitt kann auch eine Nadel mit einem kreisrunden Querschnitt mit
einer Kanüle kombiniert werden, die einen nicht kreisrunden Querschnitt aufweist.
Schließlich kann sowohl die Nadel als auch die Kanüle je einen Außenquerschnitt bzw.
Innenquerschnitt aufweisen, der nicht kreisrund ist. So können beispielsweise beide Querschnitte
in einer Richtung ihres Querschnitts länger als in einer anderen Richtung sein. In der Kanülen-
/Nadelkombination ist dann allerdings sicherzustellen, daß dennoch ausreichend Raum zur
Durchleitung des Wirkstoffs verbleibt, was insbesondere dadurch erreicht werden kann, daß die
lange Achse des Außenquerschnitts der Nadel und die lange Achse des Innenquerschnitts der
Kanüle nicht zusammenfallen; vorzugsweise weisen die beiden langen Achsen in einem Winkel
von etwa 90° zueinander. Der Innenquerschnitt der Kanüle und/oder der Außenquerschnitt der
Nadel kann oval sein, beispielsweise elliptisch.
Alternativ oder unterstützend zu solchen Kombinationen von Kanüle und Nadel kann die Nadel
oder die Kanüle oder es können sowohl die Nadel als auch die Kanüle mit einer längs sich
erstreckenden Nut, Einbuchtung der Einkerbung versehen oder abgeflacht ausgebildet sein, so daß
zwischen Nadel und Kanüleninnenwand Raum für den Durchtritt des Wirkstoffs zur Spitze der
Kanüle verbleibt. Es können am jeweiligen Umfang verteilt auch mehrere Nuten oder
Einbuchtungen bzw. Einkerbungen oder Abflachungen oder auch kumulativ mehrere solcher
Formen vorgesehen sein, die eine Durchleitung ermöglichen.
Der in Ausbildung des Hohlraums von dem Innenquerschnitt der Kanüle abweichende
Außenquerschnitt der Nadel muss sich nicht über die gesamte Länge der Nadel erstrecken,
obgleich dies nicht zuletzt aus Gründen einer einfachen Fertigung bevorzugt wird.
Ein ganz besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin begründet, daß die Nadel nicht hohl sein
muss, da der Wirkstoff zwischen dem Außenquerschnitt der Nadel und dem Innenquerschnitt der
Kanüle durchgefördert wird. Bei einer grundsätzlich auch in der erfindungsgemäßen Kombination
verwendbaren Hohlnadel ist eine deutlich höhere Knickstabilität in jedem Fall jedoch ebenfalls
noch gewährleistet, da eine Durchbrechung der Hohlnadel entfällt. Diese Durchbrechung ist
jedoch bei den Hohlnadeln nach dem Stand der Technik zwingend erforderlich, um bei einem
Primen den Wirkstoff bis zur Kanülenspitze transportieren zu können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Katheterkopfs mit einer Kanülen-
/Nadelkombination,
Fig. 2a-2c Querschnitte durch Ausführungsformen von Kanülen-/Nadelkombinationen mit
nicht kreisrunden Nadelaußenquerschnitten,
Fig. 3a-3c Querschnitte durch Ausführungsformen von Kanülen-/Nadelkombinationen mit
nicht kreisrunden Kanüleninnenquerschnitten,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Katheterkopfs nach Fig. 1, und
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Katheterkopfs in einem Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt einen Katheterkopf mit einer senkrecht von einer Unterseite des Katheterkopfs
abragenden Kanüle 1. Die Kanüle 1 besteht aus einem weichen Kunststoffmaterial, im
Ausführungsbeispiel Teflon®. Sie umschließt eine Einstichnadel N eng, die den Katheterkopf
senkrecht zu dessen planen Unterseite durchragt. Die Einstichnadel N mit der umschließenden
Kanüle 1, die vorzugsweise durch die Einstichnadel N im Querschnitt ein wenig gedehnt und
dadurch gespannt wird, wird nachfolgend auch als Kanülen-/Nadelkombination bezeichnet. Der
Katheterkopf bildet das vordere Ende eines Katheters 5. Der Katheter 5 mit dem Katheterkopf
wird von einem Verwender, beispielsweise einem Diabetiker, selbst gesetzt. Hierbei werden die
Einstichnadel N und die Kanüle 1 senkrecht unter die Haut in das Gewebe gestochen und der
Katheterkopf mit seiner Unterseite flächig aufliegend auf der Haut fixiert bzw. befestigt. Die
Fixierung erfolgt mittels einer selbsthaftenden Rondelle bzw. einem Pflaster. Solch eine Rondelle
vergrößert die für Haftzwecke zur Verfügung stehende Unterseite des Katheterkopfs. Falls diese
Unterseite selbst bereits eine ausreichend große Haftfläche bereitstellt, genügt bereits die
Ausbildung dieser Unterseite als Haftfläche. Die Einstichnadel N wird nach dem Plazieren der
Kanüle 1 aus dem Katheterkopf herausgezogen, so daß im Gewebe lediglich noch die dünne,
nachgiebige, insbesondere biegbare, Kanüle 1 verbleibt.
Der Katheterkopf weist ein Kanülengehäuse 2 auf, das zusammen mit der Kanüle 1 an der
Einstichstelle verbleibt und die zur Fixierung des Katheterkopfs dienende Unterseite aufweist.
Ferner weist der Katheterkopf einen Nadelhalter 3 auf, der das vordere Ende des Katheters 5
bildet. Das Kanülengehäuse 2 und der Nadelhalter 3 gehen miteinander eine wiederholt
herstellbare und wieder lösbare Steckverbindung ein.
Den Kanülen-/Nadelkombinationen sämtlicher Figuren ist gemeinsam, dass die Nadel N der
jeweiligen Kombination als Nicht-Hohl-Nadel ausgebildet ist, wobei der Innenquerschnitt der
Kanüle 1 und der Außenquerschnitt der Nadel N in Querschnittsform und/oder Querschnittsfläche
voneinander so abweichen, dass ein oder mehrere Zwischenräume für eine Durchleitung eines
Wirkstoffs verbleiben, insbesondere für ein Primen. Bei der Kanülen-/Nadelkombination läuft ein
Wirkstoff bei einem Primen nicht innerhalb der Nadel, sondern entlang der Aussenmantelfläche
der Nadel, d. h. in dem zwischen der masiven Nadel und dem Kanüleninnenquerschnitt gebildeten
Raum zur Spitze der Kanüle.
Die Fig. 2a bis 2c zeigen Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von
Kombinationen von Kanülen 1 und Nadeln N, wie sie bei den Katheterköpfen der Figuren, aber
auch bei anderen Katheterköpfen oder auch ohne Katheterkopf, zum Einsatz kommen können.
Diese Kombinationen sind allerdings von Anspruch 1 nicht gedeckt, da die Kanülen 1 kreisförmig
ausgebildet sind.
In der in Fig. 2a gezeigten Ausführungsform besitzt die Nadel N einen ovalen Querschnitt,
während der Innenquerschnitt der Kanüle 1 vor dem Einführen der Nadel N kreisrund ist, so daß
nach dem Einführen zwischen Innenquerschnitt der Kanüle 1 und dem Außenquerschnitt der Nadel
N zwei Räume 24 verbleiben.
In der Ausführungsform in Fig. 2b, ist die Nadel N mit längs sich gerade erstreckenden Nuten
bzw. Einbuchtungen 26 versehen, wobei der Innenquerschnitt der Kanüle 1 nach wie vor kreisrund
ist. Die Nuten 26 der Nadel N bilden zusammen mit der Innenwand der Kanüle 1 den oder die
Hohlräume 24 zur Führung des Wirkstoffs.
In der in Fig. 2c gezeigten Ausführungsform weist die Nadel N Abflachungen 25 auf. Sie besitzt
einen eckigen Querschnitt mit gefasten Kanten, während der Innenquerschnitt der Kanüle 1 vor
dem Einführen der Nadel N rund ist, vor dem Einführen der Nadel sogar kreisrund. Der
Wirkstoffraum 24 wird bei dieser Ausführungsform daher durch die abgeflachten Flanken der
Nadel N und die Innenwand der Kanüle 1 gebildet.
Der sichere Sitz der Nadel N in der Kanüle 1 wird in allen Ausführungsbeispielen durch den
Pressdruck erzielt, den die Kanüle 1 an den Berührungsflächen mit der Nadel N erfährt.
Die Fig. 3a bis 3c zeigen alternative Ausführungsformen von Kanülen-/Nadelkombinationen
nach der Erfindung, wobei eine Vollnadel N je mit einem kreisrunden Querschnitt mit einer
Kanüle 1 kombiniert ist, die einen nicht kreisrunden Innenquerschnitt aufweist. Der
Innenquerschnitt der Kanüle 1 kann dabei oval, beispielsweise elliptisch sein, wie in Fig. 3a
dargestellt. Er kann mit längs sich erstreckenden Nuten 28 versehen sein, wie in Fig. 3b
dargestellt, oder aber mit Abflachungen 29 ausgebildet sein, wie in Fig. 3c gezeigt, so daß sich
zwischen Nadel N und Kanüleninnenwand jeweils Hohlräume 24 für den Durchtritt des Wirkstoffs
zur Spitze der Kanüle 1 ergeben.
Neben den dargestellten Ausführungsformen ist auch eine Kombination von einzelnen Merkmalen
der dargestellten Ausführungsformen untereinander möglich, beispielsweise zwei ovale
Querschnitte.
Eine bevorzugte Verwendung der Kanülen-/Nadelkombination, nämlich bei einem Katheterkopf,
zeigen die Fig. 1, 4 und 5.
Der Wirkstoff wird, mit Bezug auf Fig. 4, durch den Katheter 5 zum Nadelhalter 3 herangeführt.
Er wird durch eine im Nadelhalter 3 aufgenommene Verbindungsnadel 4 hindurch in einen
Durchgangskanal im Kanülengehäuse 2 geleitet, darin zur Kanüle 1 weitertransportiert und gelangt
durch die Kanüle 1 hindurch an den gewünschten Ort im Gewebe. Ein Einlass und ein sich daran
anschließender Bereich des Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2 werden von einem
zylindrischen Fortsatz 6 umschlossen, der von einer Rückseite des Kanülengehäuses 2 abragt.
Der dargestellte Katheterkopf hat im zusammengefügten Zustand insgesamt die Form eines
Halbovaloids mit einer planen Unterseite 12, die zum Rand hin von der Haut abfallend gerundet
ausläuft und im Kanülengehäuse 2 übergeht in eine darüber bereichsweise konvex und
bereichsweise konkav sich wölbende Oberseite. Das Kanülengehäuse 2, an dem die auf der Haut
liegende Unterseite 12 ausgebildet ist, weist einen hinteren scheibenförmigen Bereich 11 und einen
demgegenüber verdickten vorderen Bereich 10 auf, von dessen Unterseite 12 die Kanüle 1 und von
dessen Rückseite der zylindrische Fortsatz 6 und diesen überdeckend der scheibenförmige Bereich
11 nach hinten in Richtung auf den dagegen zuzuführenden Nadelhalter 3 abragen. Der Nadel
halter 3 weist eine symmetrische Form auf, d. h. seine Oberseite und seine Unterseite sind in
gleicher Weise nach außen gewölbt; ferner ist der Nadelhalter 3 symmetrisch in der Draufsicht
bezüglich seiner Mittellängsachse.
Der zylindrische Fortsatz 6 dient im Zusammenwirken mit einer an dem Nadelhalter 3
ausgebildeten Führungshülse 7 als Führungsmittel zum Positionieren der Verbindungsnadel 4
relativ zum Einlaß 9 und zur korrekten Geradführung der Verbindungsnadel 4 im sich an den
Einlaß anschließenden Bereich des Durchgangskanals. Somit wird ein den Durchgangskanal
umschließender Teil des Kanülengehäuses 2 in Form des zylindrischen Fortsatzes 6 aus dem
Kanülengehäuse 2 herausgeführt und kann so als Führungsmittel beim Einführen der Verbin
dungsnadel 4 genutzt werden. Das damit zusammenwirkende Führungsmittel am Nadelhalter 3
wird durch die Führungshülse 7 gebildet, die über ihre Funktion als Führungsmittel hinaus
gleichzeitig die in ihr koaxial aufgenommene Verbindungsnadel 4 vor Beschädigungen schützt;
zusätzlich schützt sie einen Verwender vor etwaigen Verletzungen aufgrund einer vorstehenden
Nadel, beispielsweise bei einem Ertasten oder generell bei unachtsamer Handhabung. Die
Verbindungsnadel 4 wird in ihrer Längsrichtung von der Führungshülse 7 überragt.
In der Darstellung der Fig. 4 ist die Führungshülse 7 vollkommen auf den zylindrischen Fortsatz
6 aufgeschoben und stößt mit ihrer vorderen Kante gegen die Rückseite des Kanülengehäuses 2,
von der der zylindrische Fortsatz 6 abragt. In diesem Zustand hintergreifen Schnapperfinger
entsprechenden Vorsprünge in Führungsschächten. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Nadelhalters
3 ist nicht möglich.
Die Verbindungsnadel 4 durchsticht ein unmittelbar hinter dem Einlass im Durchgangskanal des
zylindrischen Fortsatzes 6 angeordnetes Septum 8. Das Septum 8 ist so ausgebildet, daß es auch
nach mehrfachem Durchstechen den Durchgangskanal des Kanülengehäuses 2 hermetisch
verschließt. Unmittelbar hinter dem Septum 8 weist der Durchgangskanal einen Dom 18 auf, in
den die Verbindungsnadel 4 hineinragt. An den Dom 18 schließt sich ein in Flucht zur Verbin
dungsnadel 4 geradlinig verlaufender Kanalabschnitt 19 an, der in einen Hohlraum 20 im vorderen
Bereich 10 des Kanülengehäuses 2 einmündet. Auch die Kanüle 1 mündet in diesen Hohlraum 20
ein. Durch den Hohlraum 20 ist die Einstichnadel N winkelig, im Ausführungsbeispiel
rechtwinklig, zur Verbindungsnadel 4 und dem Kanalabschnitt 19 hindurchgeführt. Die
Einstichnadel N durchragt das Kanülengehäuse 2 und weist winklig, im Ausführungsbeispiel
rechtwinklig, zu dessen Unterseite 12. In dieser Anordnung wird die Einstichnadel N
vorteilhafterweise nicht durch denjenigen Teil des Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2
geführt, in den die Verbindungsnadel 4 eingeführt wird.
Durch diese Anordnung muss nicht erst die Einstichnadel N entfernt werden, um die
Verbindungsnadel in das Kanülengehäuse einführen zu können. Dies ist insbesondere für das
Primen von Vorteil, bei dem der Katheterkopf vor dem Plazieren der Kanüle 1 möglichst
vollständig mit dem Wirkstoff gefüllt wird.
Die Kanüle 1 ist als dünner Schlauch ausgebildet mit einer flanschartigen Verbreiterung 21 an
einem Ende. Die flanschartige Verbreiterung 21 wird in einer ringscheibenförmigen Ausnehmung
im Kanülengehäuse 2 aufgenommen und die Kanüle 1 dadurch verankert.
Dem Kanüleneinlass gegenüber ist im Hohlraum 20 ein weiteres Septum 22 eingelassen, das den
Hohlraum 20, der Teil des Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2 ist, nach dem Herausziehen
der Einstichnadel N abdichtet. Die Wirkungsweise des Septums 22 ist dem des Septums 8
vergleichbar. Die Form des Hohlraums 20 ist im wesentlichen zylindrisch, wobei die flanschartige
Verbreiterung 21 der Kanüle 1 und das Septum 22 die einander gegenüberliegenden Stirnflächen
des zylindrischen Hohlraums 20 bilden und zwischen denen der Kanalabschnitt 19 einmündet.
Die Fig. 5 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem die Einstichnadel durch den
gleichen Durchgangskanal des Kanülengehäuses 2 gestochen wird, in den nach dem Plazieren der
Kanüle 1 die Verbindungsnadel 4 einzuführen ist. Mit Ausnahme dieser Anordnung der
Einstichnadel und der Kanüle 1 entspricht der Katheterkopf der Fig. 5 dem vorbeschriebenen,
so daß auf dessen Beschreibung verwiesen wird.
Claims (8)
1. Kanülen-/Nadelkombination für subkutane Verabreichung eines Wirkstoffs, insbesondere
eines medizinischen Wirkstoffs wie beispielsweise Insulin, die Kombination umfassend:
- a) eine Injektionsnadel (N) und
- b) eine die Injektionsnadel (N) umgebende, an die Injektionsnadel sich anschmiegende Kanüle (1), wobei
- c) der Innenquerschnitt der Kanüle (1) und der Außenquerschnitt der Nadel (N) in Querschnittsform und/oder Querschnittsfläche voneinander abweichen, derart, dass zwischen diesen wenigstens ein Hohlraum (24) zur Durchleitung des Wirkstoffs ausgebildet ist,
- a) die Kanüle (1) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
2. Kanülen-/Nadelkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (N)
einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
3. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nadel (N) mit zumindest einer längs sich erstreckenden Nut,
Einbuchtung oder Einkerbung (26) versehen ist.
4. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nadel (N) wenigstens eine längs sich erstreckende Abflachung
(25) aufweist.
5. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenquerschnitt der Kanüle (1) oval ist.
6. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenquerschnitt der Kanüle (1) mit wenigstens einer längs bis
zu einem Kanülenende sich erstreckenden Nut, Einbuchtung oder Einkerbung (28)
versehen ist.
7. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenquerschnitt der Kanüle (1) wenigstens eine längs sich
erstreckende Abflachung (29) aufweist.
8. Kanülen-/Nadelkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nadel (N) der Kombination als Nicht-Hohl-Nadel ausgebildet ist.
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