Die Erfindung betrifft einen Rundschaftmeißel mit einem Meißelkopf und einem
Meißelschaft, wobei der Meißelkopf eine Meißelspitze aufweist, die in einer
Aufnahme des Meißelkopfes mit einem Basisteil eingesetzt und hierin festgelegt
ist, wobei im Bereich der Aufnahme und unterhalb des Basisteils der Meißel
spitze eine Ausnehmung in den Meißelkopf eingearbeitet ist.
Ein derartiger Rundschaftmeißel ist aus der US 4,627,665 bekannt. Dieser
Rundschaftmeißel weist einen Meißelkopf und eine Meißelspitze auf. Der Mei
ßelkopf besitzt eine Aufnahme, in der die Meißelspitze festgelegt, nämlich
festgelötet werden kann. In die Aufnahme ist unterhalb der Meißelspitze eine
Ausnehmung eingearbeitet. In diese Ausnehmung kann ein Lot-Plättchen einge
legt werden. Zur Anbindung der Meißelspitze wird zunächst das Lot-Plättchen
in die dafür vorgesehene Ausnehmung im Meißelkopf eingelegt. Anschließend
wird die Meißelspitze lose über das Lot-Plättchen in die Aufnahme des Meißel
kopfes eingesetzt. Diese Anordnung wird in einen Ofen eingefahren, in dem das
Lot-Plättchen zum Schmelzen gebracht wird. Infolge von Kapillarwirkungen
verteilt sich das flüssige Lotmaterial in dem Spaltbereich zwischen der Meißel
spitze und der Aufnahme des Meißelkopfes. Nach deinem anschließenden
Abkühlprozess ist die Meißelspitze fest mit dem Meißelkopf verbunden.
Aus dem DE-Prospekt "Werkzeugsysteme für Spezialtiefbau", Firma BETEK,
Bergbauausstellung 1989, sind eine Vielzahl von Rundschaftmeißeln bekannt.
Diese Rundschaftmeißel weisen stets einen Meißelkopf auf, der mit einer spit
zenseitigen Aufnahme für eine Meißelspitze versehen ist.
In der EP 0 757 157 A1 ist eine Meißelspitze beschrieben, die mit einem Ba
sisteil in eine Aufnahme des Meißelkopfes eines Rundschaftmeißels eingesetzt
werden kann. Das Basisteil ist mit abstehenden Noppen versehen, die die
Meißelspitze gegenüber Aufnahme des Meißelkopfes abstützen und somit einen
definierten Spaltbereich schaffen. Zur Anbindung der Meißelspitze an dem
Meißelkopf wird der Spaltbereich mit einem Lotmaterial ausgefüllt.
Die im Stand der Technik beschriebenen Rundschaftmeißel werden zu unter
schiedlichen Zwecken, beispielsweise zum Fräsen von Straßenbelägen, einge
setzt. Vor allem bei der Bearbeitung von sehr harten Straßenbelägen kann es
vorkommen, dass einzelne Meißelspitzen aus ihren Aufnahme herausbrechen.
Als Folge hiervon schleift sich der Meißelkopf des Meißelgrundkörpers, der aus
einem weicheren Material als die Meißelspitze besteht, schnell ab. Der Rund
schaftmeißel ist aber in einem Meißelhalter gelagert. Wenn nun der Meißelkopf
abgeschliffen ist, wird der Meißelhalter beschädigt. Dies macht eine kosten
intensive Reparatur erforderlich.
Ein weiterer Rundschaftmeißel ist aus der DE 37 01 905 C1 bekannt.
Hierbei ist der aus Stahl bestehende Meißelgrundkörper im Bereich des Mei
ßelkopfes mit einer Aufnahme für die Hartmetall-Meißelspitze versehen. Die
Meißelspitze ist in die Aufnahme eingelötet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Rundschaftmeißel der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der sich durch eine gute Verschleißfestigkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Demge
mäß ist es vorgesehen, dass in die Ausnehmung, die sich unterhalb der Meißel
spitze befindet, ein Verschleißschutzelement eingelegt und hierin befestigt ist.
Wenn bei einem solchen Rundschaftmeißel die Meißelspitze infolge hoher
Beanspruchungen ausbricht, dann stellt das zusätzliche Verschleißschutzele
ment eine Notlaufeigenschaft bis zum nächsten Werkzeugwechsel sicher.
Demgemäß verhindert das Verschleißschutzelement, dass der Meißelkopf dann
schnell verschleißt, so dass der Meißelhalter geschützt ist.
Der erfindungsgemäße Rundschaftmeißel bringt auch dann Vorteile, wenn der
Werkzeugwechsel außerhalb der zulässigen Höchst-Einsatzdauer erfolgt. Dabei
schützt dann das Verschleißschutzelement für eine gewisse Übergangsdauer,
bei abgenutzter Meißelspitze den Meißelhalter.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Aufnahme für die Meißelspitze und die Ausnehmung rotationssymme
trisch zur Rundschaftmeißel-Rotationsachse ausgebildet sind. In Folge der
symmetrischen Meißelausbildung werden die Rotationseigenschaften des Rund
schaftmeißels nicht beeinflußt.
Eine erfindungsgemäße Meißelausbildung kann beispielsweise derart sein, dass
die Aufnahme tellerförmig in den Meißelkopf eingetieft ist und eine sich senk
recht zur Rundschaftmeißel-Rotationsachse erstreckende Aufstandsfläche für
die Meißelspitze aufweist, dass die Ausnehmung in die Aufstandsfläche einge
arbeitet ist, und dass das Verschleißschutzelement bündig mit der Aufstands
fläche abschließt.
Es ist jedoch auch denkbar, dass sich das Verschleißschutzelement mit einem
Ansatz in Richtung der Rundschaftmeißel-Rotationsachse über den Meißelkopf
erhebt, und dass die Meißelspitze eine Eintiefung aufweist, in die der Ansatz
eingreift. Der Ansatz des Verschleißschutzelementes nimmt dann auch quer zur
Rotationsachse auf die Meißelspitze wirkende Querkräfte auf. Dies unterstützt
die Befestigung der Meißelspitze an dem Meißelkopf.
Aus Gründen der Montagevereinfachung kann vorgesehen sein, dass das Ver
schleißschutzelement an seinem der Meißelspitze abgekehrten Ende mit einer
fasenartigen Verjüngung ausgebildet ist.
Ein erfindungsgemäßer Rundschaftmeißel kann dergestalt sein, dass das Ver
schleißschutzelement aus Hartmetall besteht und in die Ausnehmung eingelötet
ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in Seitendarstellung und im Teilschnitt einen Ab
schnitt eines Rundschaftmeißels mit einer Meißelspitze und
Fig. 2 in Seitendarstellung und im Teilschnitt einen Ab
schnitt eines Rundschaftmeißels mit einer zu der Fig. 1 mo
difizierten Meißelspitze.
Die Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Rundschaftmeißels
mit einem Meißelschaft 17 und einem Meißelkopf 15. Der
aus Meißelschaft 17 und Meißelkopf 15 bestehende Meißel
grundkörper besteht aus einem Stahl, beispielsweise einem
Vergütungsstahl. Der Meißelkopf 15 weist einen Bund 16
zur Anlage an einem nicht dargestellten Meißelhalter auf.
An seinem dem Bund 16 abgewandten Bereich ist eine tel
lerförmige Aufnahme 12 in den Meißelkopf 15 eingetieft.
Die Aufnahme weist eine plane Aufstandsfläche auf, an die
ein umlaufender Rand angeschlossen ist. Die Aufstandsflä
che verläuft senkrecht zur Rotationsachse 20 des Rund
schaftmeißels. In der Aufstandsfläche der Aufnahme 12 ist
eine zylindrische Ausnehmung 13 eingetieft. Die Aufnahme
12 und die Ausnehmung 13 sind rotationssymmetrisch zur
Rotationsachse 20 ausgebildet.
In die Ausnehmung 13 kann ein zylindrisches, aus Hart
metall bestehendes Verschleißschutzelement 14 eingesetzt
und eingelötet werden. Zur Erleichterung der Montage ist
das Verschleißschutzelement 14 mit einer fasenartigen Ver
jüngung 18 versehen. Diese erleichtert das Einfädeln des
Verschleißschutzelementes 14 in die Ausnehmung 13. Das
der Verjüngung 18 abgekehrte Ende des Verschleißschutz
elementes 14 ist eben ausgebildet und schließt plan mit der
Aufstandsfläche der Aufnahme 12 ab.
In die Aufnahme 12 kann eine Meißelspitze 10 mit ihrem
Basisteil 11 eingesetzt und eingelötet werden. Die Meißel
spitze 10 steht dabei mit ihrer Unterseite auf der ebenen
Oberfläche des Verschleißschutzelementes 14 auf.
In Fig. 2 ist eine modifizierte Ausgestaltungsvariante ei
nes Rundschaftmeißels gezeigt. Wie diese Darstellung er
kennen läßt, steht das Verschleißschutzelement mit einem
Ansatz 19 über die Aufstandsfläche der Aufnahme 12 vor.
Das vorstehende Ende des Verschleißschutzelementes 14 ist
kalottenförmig gerundet. Die Meißelspitze 10 ist im Bereich
ihres Basisteils 11 mit einer auf den Ansatz 19 angepaßt aus
gebildeten Eintiefung versehen. Wenn die Meißelspitze 10
in die Aufnahme 12 eingesetzt ist, greift der Ansatz 19 in
diese Eintiefung ein. Die kalottenförmige Gestalt des Ansat
zes 19 erleichtert die Meißelspitzen-Montage.