DE19921926A1 - Dielektrisches Mikrowellenfilter - Google Patents
Dielektrisches MikrowellenfilterInfo
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Abstract
Ein dielektrisches Filter (1) für Mikrowellensignale hat einen Resonatorkörper (3) in Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfs.
Description
Die Erfindung betrifft ein dielektrisches Filter
mit einem Eingang und einem Ausgang für ein Mikro
wellensignal und einem durch das Mikrowellensignal
zu elektromagnetischen Schwingungen anregbaren, ro
tationssymmetrischen dielektrischen Resonatorkör
per. Ein solches Filter ist zum Beispiel in DE 196 176 98 C1
beschrieben.
Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
von dielektrischen Filtern sowie ein Verfahren zur
Einstellung der Modenkopplung in dielektrischen
Filtern.
Filter für Hochfrequenz-, insbesondere Mikrowellen
signale werden in großer Zahl in Satelliten einge
setzt. Aufgrund der sehr hohen Transportkosten für
Satelliten-Nutzlasten ist man bestrebt, eine durch
die von dem Satelliten zu erfüllende Aufgabe vorge
gebene Filterfunktion durch ein Filter mit mög
lichst geringem Gewicht und Volumen zu realisieren.
Aufgrund der notwendigen, sehr hohen Güten werden
oftmals Hohlraumresonatorfilter eingesetzt. Wie in
der Druckschrift "Application of Dual TM Mode to
Triple and Quadruple-Mode Filters", Rene R. Bonetti
and Albert E. Williams, IEEE Transactions on Micro
wave Theory and Techniques, Band MTT-35, Nr. 12,
Dezember 1987, Seiten 1143 bis 1149 beschrieben,
ist eine Methode, das Volumen besser auszunutzen,
die Verwendung von Dual-Mode-, Triple-Mode- oder
Quadruple-Mode-Filtern. Diese Filter weisen auf
grund einer Symmetrie ihrer geometrischen Form de
generierte Moden auf, von denen jeweils eine über
den Signaleingang des Filters angeregt wird. Eine
geringfügige Abweichung der Gestalt des Filters von
der absoluten Symmetrie bewirkt eine Kopplung von
der angeregten Mode in eine degenerierte, orthogo
nale Mode. Die so angeregte Mode kann - im Falle
eines Dual-Mode-Filters - an dessen Ausgang als
Ausgangssignal abgegriffen, oder - im Falle von hö
heren Multiple-Mode Filtern - zur Anregung einer
weiteren degenerierten Mode herangezogen werden.
Die Wirkung eines solchen Multiple-Mode-Filters
entspricht einer Reihenschaltung mehrerer Monomode-
Filter bei einem Bruchteil von deren Volumen und
Gewicht.
Eine weitere Möglichkeit, den Platzbedarf von Fil
tern zu verringern, ist die Verwendung von dielek
trischen Werkstücken. Durch deren Einsatz lassen
sich die linearen Abmessungen des Filters propor
tional zur Quadratwurzel der relativen Dielektrizi
tätszahl verkleinern. Ein Beispiel für ein Filter,
bei dem beide Methoden kombiniert sind, ist in US 4
489 293 A offenbart. Durch die Verkleinerung der
Struktur ergeben sich allerdings im Vergleich zu
einem Hohlraumresonator größere Wandströme in den
den dielektrischen Resonator umgebenden metalli
schen Begrenzungen des Filtergehäuses und damit ei
ne Verringerung der Resonatorgüte. Deshalb ist im
allgemeinen ein Kompromiß notwendig. Die begrenzen
den Metallflächen sind in einem gewissen Abstand
zum Dielektrikum angebracht.
Um diesen Abstand verringern zu können, ohne eine
Verschlechterung der Resonatorgüte in Kauf nehmen
zu müssen, ist es notwendig, Resonatorgeometrien zu
finden, bei denen das aus dem dielektrischen Reso
natorkörper austretende Feld der technisch relevan
ten Resonatormoden relativ gering ist, so daß diese
mit den umgebenden Metallflächen nur wenig wechsel
wirken. In der bereits zitierten Schrift DE 196 17 698 C1
wird vorgeschlagen, als Resonatorkörper eine
Halbkugel zu verwenden. Diese Halbkugel ist mit ih
rer ebenen Fläche auf einer hochtemperatursupralei
tenden Platte angebracht. Bei einer aus der Druck
schrift "High Temperature Super-Conductor Shielded
High Power Dielectric Dualmode Filter for Applica
tions in Satellite Communications, S. Schornstein,
I.S. Ghosh and N. Klein, IEEE MTT-S Digest, Seiten
1319 bis 1322, 1998 bekannten Variante wird eben
falls ein halbkugelförmiger Resonatorkörper verwen
det, der durch einen Fuß aus dielektrischem Materi
al von einer metallischen Abschirmfläche beabstan
det ist.
Aufgrund seiner geringen dielektrischen Verluste
wird als Werkstoff für den Resonatorkörper vorzugs
weise einkristallines Lanthanaluminat oder ähnli
ches verwendet. Die Herstellung eines halbkugelför
migen dielektrischen Körpers aus diesem Werkstoff
ist jedoch aus mehreren Gründen nicht einfach. Da
der Werkstoff sehr hart und spröde ist, kann die
Form nur durch Schleifen hergestellt werden. Um ei
ne exakt gekrümmte Oberfläche zu schleifen, muß ei
ne hochpräzise, numerisch gesteuerte Schleifmaschi
ne verwendet werden. Diese Art der Herstellung ist
sehr zeitaufwendig und sehr teuer. Die Resonanzfre
quenz des Resonatorkörpers ist empfindlich von des
sen Form und von der Dielektrizitätszahl seines Ma
terials abhängig. Eine Feinabstimmung dieser Reso
nanzfrequenz ist an einem halbkugelförmigen Resona
torkörper nur in engen Grenzen möglich.
Da die Dielektrizitätszahl des Rohmaterials Schwan
kungen unterliegt, muß von jeder Rohmaterialliefe
rung zuerst ein Probestück gefertigt werden und
dann die genaue Geometrie der zu fertigenden Reso
natorkörper definiert werden, wenn eine vorgegebene
Resonanzfrequenz realisiert werden soll.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein dielektri
sches Mikrowellenfilter geschaffen, das kostengiui
stig gefertigt werden kann und das in einfacher
Weise auf eine geforderte Resonanzfrequenz abstimm
bar ist. Diese Vorteile werden bei einem dielektri
schen Filter der eingangs beschriebenen Art er
reicht mit Hilfe eines Resonatorkörpers, der zwei
verschieden große Grundflächen senkrecht zu seiner
Rotationssymmetrieachse und die Grundflächen ent
lang gerader Linien verbindende Seitenflächen hat.
Ein solcher Resonatorkörper kann durch einfaches
Rund- und/oder Planschleifen schnell und preiswert
gefertigt werden.
Die Proportionen der Grund- und Seitenflächen sind
zweckmäßigerweise so gewählt, daß der Resonatorkör
per einer Halbkugel ähnelt, um eine Modenstruktur
der Eigenschwingungen des Resonatorkörpers zu er
reichen, die derjenigen einer Halbkugel ähnelt und
entsprechend geringe Feldanteile außerhalb des Re
sonatorkörpers aufweist.
In einer einfachen Ausgestaltung kann der Resona
torkörper ein Kegelstumpf oder ein Stumpf einer Py
ramide mit im Prinzip beliebiger Seitenzahl sein.
Vorzugsweise trägt der Resonatorkörper an einer
seiner Grundflächen, vorzugsweise der großen Grund
fläche einen Fuß, der zur Befestigung des Resona
torkörpers in einem Gehäuse mit einem Abstand zwi
schen der den Fuß tragenden Grundfläche und einer
metallischen Gehäusewandung dient.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Filter ein
Multiple-Mode-Filter. Als symmetriestörendes Ele
ment oder Modenkoppler kann in herkömmlicher Weise
eine Schraube dienen, die in dem Gehäuse des Fil
ters befestigt ist und in einen den Resonatorkörper
umgebenden Innenraum des Filters eingreift. Eine
Symmetriestörung kann aber auch dadurch geschaffen
werden, daß eine der Grundflächen des Resonatorkör
pers bezogen auf die andere wenigstens zum Teil ge
ringfügig schräg verläuft.
Es kann vorkommen, daß im Nutzfrequenzband eines
dielektrischen Filters höhere Schwingungsmoden exi
stieren, deren Felder in der Nähe der Oberfläche
des Resonatorkörpers konzentriert sind. Derartige
Moden werden von der Umgebung des Resonatorkörpers,
insbesondere von dem Gehäuse, stark beeinflußt und
sind deshalb für Filterzwecke schlecht geeignet. Um
solche Moden zu unterdrücken oder aus dem Nutzfre
quenzband herauszuschieben, kann an dem Resonator
körper lokal dielektrisches Material auf- und/oder
abgetragen sein. Derartige lokale Veränderungen ha
ben nur geringen Einfluß auf Moden mit im Inneren
des Resonatorkörpers konzentriertem Feld.
Ein dielektrischer Körper mit wenigstens einer pla
nen Grundfläche, wie der Resonatorkörper des erfin
dungsgemäßen Filters, eignet sich gut zur Feinab
stimmung seiner Resonanzfrequenz durch Abtragen von
Material an der Grundfläche. Es ist daher möglich,
solche Resonatorkörper als Rohlinge in großer
Stückzahl herzustellen, wobei bei diesen Rohlingen
Streuungen der Resonanzfrequenz, zum Beispiel auf
grund von Unterschieden in der Dielektrizitätszahl,
des verwendeten Ausgangsmaterials, in Kauf genommen
werden können, und jeder Rohling anschließend durch
Abtragen von Material an der Grundfläche auf eine
gewünschte Resonanzfrequenz feinabgestimmt werden
kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes dielek
trisches Filter im axialen Schnitt;
Fig. 2 zeigt das Filter im Schnitt entlang
der Linie II-II aus Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht
eines Resonatorkörpers gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfin
dung;
Fig. 4 zeigt Querschnitte von zur Unter
drückung von unerwünschten Moden
bearbeiteten Resonatorkörpern; und
Fig. 5 veranschaulicht die Abstimmung der
dielektrischen Filter auf eine ge
gebene Resonanzfrequenz.
Fig. 1 und 2 zeigen Schnitte durch ein erfin
dungsgemäßes Filter 1, hier ein Dual-Mode-
Zweipolfilter. Linien II-II in Fig. 1 und I-I in
Fig. 2 kennzeichnen die Schnittebene der jeweils
anderen Figur.
Das Filter 1 hat ein zylinderförmiges metallisches
Abschirmgehäuse 2. Ein Resonatorkörper 3 aus
Lanthanaluminat ist im Inneren des Gehäuses 2 ange
ordnet und mit dessen Boden 4 durch einen Fuß 5
verbunden, der zusammen mit dem Resonatorkörper 3
einteilig ausgebildet ist.
Der Resonatorkörper 3 hat die Form eines Kegel
stumpfs mit einer großen Grundfläche 6, einer klei
nen Grundfläche 7 und einer sich im Querschnitt der
Fig. 1 geradlinig erstreckenden, kegelmantelförmi
gen Seitenfläche 8. Die Proportionen der Flächen
6, 7,8 sind so gewählt, daß die von dem Resonator
körper 3 unterstützten Moden denen eines halbkugel
förmigen Körpers ähnlich sind; der Durchmesser der
kleinen Grundfläche 7 und die Höhe des Resonator
körpers 3 liegen jeweils im Bereich des 0,4 bis
0,6-fachen des Durchmesser der großen Grundfläche
6. Dieser kann zum Beispiel für eine Arbeitsfre
quenz des Filters im Bereich von 23 bis 25 mm lie
gen.
Ein Eingang 9 und ein Ausgang 10 für ein Mikrowel
lensignal erstrecken sich durch den Boden 4 des Ge
häuses 2. Sie haben die Form von Koaxialkabeln mit
einem Innenleiter 11, der das Gehäuse 2 durchdringt
und im Gehäuseinneren in geringem Abstand von der
großen Grundfläche 6 des Resonatorkörpers endet.
Der Resonatorkörper 3 hat eine Rotations-
Symmetrieachse 12. Über den Eingang 9 wird im Reso
natorkörper 3 ein Feld mit einem elektrischen Feld
vektor 13 induziert, der entlang der Verbindung
zwischen dem Eingang 9 und der Symmetrieachse 12
orientiert ist, wie insbesondere in der Draufsicht
auf den Resonatorkörper 3 in Fig. 2 zu erkennen.
Eine durch den Boden 4 ins Gehäuseinnere eingrei
fende Schraube 14 stellt einen Modenkoppler dar,
der mit dem Anteil der über den Eingang 9 angereg
ten Mode wechselwirkt, der sich außerhalb des Reso
natorkörpers befindet, und der so die Symmetrie des
Filters 1 stört und einen Übergang von Mikrowellen
energie in eine zu der angeregten Mode orthogonale
Mode mit Feldvektor 15 bewirkt. Mikrowellenenergie
aus dieser Mode wird über den Ausgang 10 des Fil
ters ausgekoppelt.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Va
riante eines Resonatorkörpers für ein dielektri
sches Filter. Dieser Resonatorkörper 3' hat die
Form eines Pyramidenstumpfs mit quadratischen
Grundflächen 6', 7' und vier Seitenflächen 8'. Ein
Fuß 5' ist ebenfalls in Form eines - kleineren -
Pyramidenstumpfs ausgebildet. Auch dieser Resona
torkörper verfügt über eine Rotations-
Symmetrieachse 12, die Achse ist vierzählig, so daß
der Resonatorkörper 3' orthogonale Sätze von entar
teten Moden unterstützt.
Um eine Kopplung zwischen den Sätzen von Moden zu
erzielen, ist die kleine Grundfläche 7 in einer Ec
ke 16 schräg abgeschliffen. Die Abschrägung könnte
sich auch über die gesamte kleine Grundfläche 7'
erstrecken.
Eine Modenkopplung durch Abschrägung einer Grund
fläche anstelle der Verwendung einer Schraube ist
selbstverständlich auch bei dem Filter aus Fig. 1
und 2 möglich.
Die Zahl der Seitenflächen des Resonatorkörpers 3'
kann selbstverständlich auch größer als 4 sein. Je
größer die Zahl der Seitenflächen ist, umso größer
ist die Ähnlichkeit zu der in Fig. 1 vorgeschlage
nen Variante.
Gemäß einer nicht gezeichneten Variante kann der
Resonatorkörper auch einteilig aus zwei oder mehr
gestapelten Kegel- oder Pyramidenstümpfen bestehen,
so daß sich eine die Grundflächen entlang von zwei
oder mehr geraden Linien verbindende Seitenfläche
ergibt. Dies erlaubt eine bessere Approximation der
Halbkugelform.
Wie bei jedem anderen Resonator sind auch bei den
Resonatorkörpern der Fig. 1, 2 beziehungsweise 3
unendlich viele Schwingungsmoden möglich. Problema
tisch wird dies, wenn die Resonanzfrequenz einer
höheren Mode in das Nutzband fällt. Dann muß durch
besondere Maßnahmen diese Störmode aus dem Nutzband
geschoben oder unterdrückt werden. Einige solche
Maßnahmen sind in Fig. 4 skizziert. Diese Maßnah
men umfassen zum Beispiel das Schleifen einer Rille
17 in die Seitenfläche 8 des Resonatorkörpers 3,
das Verlängern der Seitenfläche 8 über die große
Grundfläche 6 hinaus durch Anbringen eines Rings
18, das Abstumpfen der spitzen Kanten 19 zwischen
Seitenfläche 8 und großer Grundfläche 6 oder das
Vergrößern des Übergangsquerschnitts 20 zwischen
der großen Grundfläche 6 und dem einteilig damit
verbundenen Fuß 5.
Alle diese Maßnahmen beeinflussen die Nutzmoden nur
wenig. Als Nutzmoden werden nämlich unter den mög
lichen Schwingungsmoden des Resonatorkörpers dieje
nigen ausgewählt, bei denen sich der Hauptanteil
des elektromagnetischen Feldes innerhalb des Reso
natorkörpers 3 befindet. Diese Eigenschaft ist auch
ausschlaggebend dafür, daß diese Moden durch das
metallische Gehäuse nur gering gedämpft werden, so
daß sich mit diesen Moden extrem hohe Güten erzie
len lassen. Bei den Störmoden hingegen befindet
sich auch ein signifikanter Feldanteil am Rand des
Dielektrikums. Deshalb werden diese Moden durch die
skizzierten Maßnahmen stark beeinflußt.
Fig. 5 veranschaulicht die Herstellung von dielek
trischen Filtern mit exakt vorgegebener Resonanz
frequenz gemäß der Erfindung. In einem ersten
Schritt wird aus einem dielektrischen Material wie
etwa einkristallinen Lanthanaluminat der in Fig.
5a) gezeigte Rohling geschliffen. Dieser Rohling
hat bei einer relativen Dielektrizitätszahl εr eine
Resonanzfrequenz f0. Um diesen Rohling auf eine für
eine bestimmte Anwendung vorgegebene Resonanzfre
quenz f1 oder f2 abzustimmen, genügt es, an der von
dem Fuß 5 abgewandten Grundfläche 7 Material abzu
schleifen, wodurch sich die Resonanzfrequenz er
höht. Das Schleifen wird solange fortgesetzt, bis
die Resonanzfrequenz des Körpers 3 mit der ge
wünschten Frequenz übereinstimmt. Wenn zu einem
späteren Zeitpunkt dielektrisches Material mit ei
ner geringfügig abweichenden relativen Dielektrizi
tätszahl εr + δεr verarbeitet wird, so kann zunächst
ebenfalls ein Rohling mit den in Fig. 5a) gezeig
ten Abmessungen angefertigt werden. Um diesen Roh
ling ebenfalls auf die vorgegebene Resonanzfrequenz
f2 abzustimmen, genügt es, dessen kleine Grundflä
che 7 geringfügig weiter abzutragen, als in Fig.
5c) gezeigt (siehe Fig. 5d)). In Verbindung mit
dem Abstimmen kann zweckmäßigerweise auch die in
Verbindung mit Fig. 3 beschriebene Abschrägung der
Grundfläche 7 zum Zwecke der Modenkopplung erzeugt
werden.
Außer der Grundfläche 7 müssen keine anderen Flä
chen des Resonatorkörpers mehr bearbeitet werden.
Der Rohling kann daher kostengünstig in großer
Stückzahl gefertigt und auf Lager gelegt werden. Je
nach Anforderung kann dann sehr flexibel und
schnell ein Filter mit einer gewünschten Resonanz
frequenz hergestellt werden.
Insbesondere können alle Filter für einen Multiple
xer aus einer Rohform hergestellt werden. Damit
kann die Lieferzeit eines solchen Multiplexers we
sentlich reduziert werden, da nach Bekanntgabe des
Frequenzplaners durch den Kunden die dielektrischen
Körper für alle Kanäle schnell durch Schleifen ei
ner Fläche bereitgestellt werden können.
Zum Abtragen der Grundfläche 7 können die gleichen,
an sich bekannten Bearbeitungsverfahren wie etwa
Bandschleifen, Honen oder Läppen eingesetzt werden,
die auch bei der Herstellung des Rohlings selbst
Anwendung finden.
Claims (9)
1. Dielektrisches Filter mit einem Eingang und ei
nem Ausgang für ein Mikrowellensignal und einem
durch das Mikrowellensignal zu elektromagnetischen
Schwingungen anregbaren, rotationssymmetrischen
dielektrischen Resonatorkörper, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Resonatorkörper (3; 3') zwei ver
schieden große Grundflächen (6, 7; 6', 7') senkrecht
zu der Rotations-Symmetrieachse (12) und die Grund
fläche (6, 7; 6', 7') entlang gerader Linien verbin
dende Seitenflächen (8; 8') hat.
2. Dielektrisches Filter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Resonatorkörper (3) ein Ke
gelstumpf ist.
3. Dielektrisches Filter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Resonatorkörper (3') ein
Pyramidenstumpf ist.
4. Dielektrisches Filter nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
dielektrische Resonatorkörper (3, 3') an einer
Grundfläche (6, 6') einen Fuß (5, 5') für die Befe
stigung des Resonatorkörpers in einem Gehäuse (2)
trägt.
5. Dielektrisches Filter nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Multiple-Mode-Filter ist.
6. Dielektrisches Filter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Dual-Mode-Filter ist und
daß eine der Grundflächen (7) bezogen auf die ande
re (6) geringfügig abgeschrägt ist, um eine Moden
kopplung zu erzielen.
7. Dielektrisches Filter nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Resonatorkörper (3) lokal dielektrisches Mate
rial auf- und/oder abgetragen ist, um unerwünschte
Moden zu unterdrücken oder ihre Frequenz zu ver
schieben.
8. Verfahren zur Herstellung von dielektrischen
Filtern mit exakt vorgegebener Resonanzfrequenz mit
den Schritten:
- 1. Herstellen eines Resonatorkörpers (3) aus dielek trischem Material mit wenigstens einer Grundfläche (7), der eine niedrigere als die vorgegebene Reso nanzfrequenz aufweist,
- 2. Abtragen von Material an der Grundfläche (7), bis die Resonanzfrequenz des Resonatorkörpers (3) mit der vorgegebenen übereinstimmt.
9. Verfahren zur Einstellung der Modenkopplung in
einem dielektrischen Resonatorkörper (3') eines
dielektrischen Multiple-Modefilters, bei dem von
zwei gegenüberliegenden Grundflächen (6', 7') des
Resonatorkörpers (3') eine (7') abgeschrägt wird.
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