DE19921119A1 - Optisches Strahlteilersystem für eine automatische Scharfstelleinrichtung - Google Patents

Optisches Strahlteilersystem für eine automatische Scharfstelleinrichtung

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Abstract

Ein optisches Strahlteilersystem für eine automatische Scharfstelleinrichtung enthält ein Fernrohrsystem (3) mit einem Objektivsystem und einem Betrachtungssystem, einen Strahlteiler (14), der das das Objektlicht tragende und durch das Objektivsystem tretende Licht mittels einer Teilerfläche (11) aufspaltet, und ein zum Erfassen der Scharfeinstellung bestimmtes System (7), das ein Paar Lichtempfangselemente (15) enthält, welche die durch die Teilerfläche (11) abgespalteten Lichtstrahlen (9, 10) empfangen. Das zum Erfassen der Scharfeinstellung bestimmte System (7) ist so angeordnet, daß die von den Lichtempfangselementen (15) zu empfangenden Lichtstrahlen (9, 10) unter unterschiedlichen Eintrittswinkeln (alpha, gamma) auf die Teilerfläche (11) des Strahlteilers (14) treffen. In dem Strahlengang mindestens desjenigen Lichtstrahls, der die größere Lichtmenge hat, ist ein optisches Element (17, 18) vorgesehen, das die Lichtmenge des durch ihn tretenden Lichtstrahls (9, 10) verringert.

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Strahlteilersystem für einen Autofokus-Sensor, der in einem optischen Instrument, insbesondere einem Vermessungsinstrument, verwendbar ist.
In einer herkömmlichen automatischen Scharfstelleinrichtung, die für ein Vermes­ sungsinstrument mit einem Kollimatorfernrohr, z. B. eine Gesamtstation, vorgese­ hen ist, wird der Strahlengang eines zum Erfassen der Scharfeinstellung be­ stimmten optischen Systems durch ein optisches Strahlteilersystem abgespalten, um den Fokussierzustand auf einer Fläche zu erfassen, die zur Einstellfläche des Kollimatorsystems optisch äquivalent ist und im folgenden als Referenzeinstell­ fläche bezeichnet wird. Die Erfassung des Fokussierzustandes erfolgt dabei über ein Autofokus-Sensormodul, das ein Paar CCD-Sensoren hat und nach dem Prin­ zip der Phasendifferenzerfassung den Grad der Defokussierung einer Fokussier­ linse berechnet. Die Fokussierlinse wird entsprechend dem Grad der Defokussie­ rung an eine der Scharfeinstellung entsprechende Position bewegt, um die AF- Operation zu vollenden. AF steht hierbei für "automatische Fokussierung". Das Prinzip der AF-Funktion mittels Erfassung der Phasendifferenz ist im Stand der Technik bekannt und wird in einäugigen Spiegelreflex-AF-Kameras eingesetzt.
In einem herkömmlichen, für einen Autofokus-Sensor bestimmten Strahlteilersy­ stem sind der Strahlteiler und der Autofokus-Sensor so angeordnet, daß die von den beiden CCD-Sensoren empfangenen Lichtstrahlen unter unterschiedlichen Eintrittswinkeln auf eine beschichtete Teilerfläche des Strahlteilersystems treffen. Da die Durchlässigkeit der aus einem mehrschichtigen, dielektrischen Film be­ stehenden Teilerfläche in Abhängigkeit des Eintrittswinkels variiert, werden bei dieser Anordnung von den beiden CCD-Sensoren unterschiedliche Lichtmengen empfangen. Um diesen Unterschied in den Lichtmengen zu verhindern, müssen die optischen Elemente so angeordnet werden, daß die Eintrittswinkel der auf die Teilerfläche treffenden Strahlen identisch sind. Dadurch wird die Freiheit beim Entwurf der optischen Elemente eingeschränkt, wodurch mögliche Verbesserun­ gen in der Betriebseffizienz, die Miniaturisierung sowie die Verringerung des Gewichtes des optischen Systems nur eingeschränkt möglich sind.
Der durch die vorstehend erläuterte Anordnung verursachte Unterschied in der Lichtmenge wird für gewöhnlich dadurch korrigiert, daß bei der Bestimmung der Scharfeinstellung während der AF-Operation ein Korrekturkoeffizient verwendet wird. Ist jedoch der Unterschied groß, oder wird durch den Autofokus-Sensor selbst elektrisches Rauschen erzeugt, so wird das Rauschen entsprechend dem Korrekturkoeffizienten verstärkt, wodurch eine genaue AF-Operation unmöglich wird. Dies tritt insbesondere bei kleiner Lichtmenge auf, beispielsweise in der Abenddämmerung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend erläuterten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, indem der Unterschied der von den beiden CCD-Sen­ soren innerhalb des Autofokus-Sensors empfangenen Lichtmengen verringert wird, um so die Einschränkungen hinsichtlich der Anordnung der Komponenten in dem optischen Strahlteilersystem zu überwinden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Strahlteilersystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen­ stand der Unteransprüche sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei­ gen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Gesamtstation mit Vermessungsinstrument als Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 die Vorderansicht der Gesamtstation nach Fig. 1,
Fig. 3 das Prinzip eines Autofokus-Systems in schematischer Darstellung,
Fig. 4A die vergrößerte Vorderansicht eines Hauptteils der Gesamtstation gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4B die Endansicht eines ND-Filters in Richtung des in Fig. 4A gezeigten Pfeils L,
Fig. 5 ein in Fig. 4A gezeigtes Porro-Prisma in perspektivischer Darstel­ lung,
Fig. 6A die Draufsicht auf den Hauptteil eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 6B die Endansicht eines ND-Filters in Richtung des in Fig. 6A gezeigten Pfeils L,
Fig. 7 das in Fig. 6A gezeigte Porro-Prisma in perspektivischer Darstel­ lung,
Fig. 8 ein Diagramm der gestuften Transmissionsverteilung eines in der Erfindung verwendeten optischen Elementes und
Fig. 9 ein Diagramm der kontinuierlichen Transmissionsverteilung eines in der Erfindung verwendeten optischen Elementes.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht und Fig. 2 die Vorderansicht einer Gesamtstation mit Vermessungsinstrument. Ein Fernrohr 3 der Gesamtstation 1 erzeugt über ein optisches Objektivsystem, das eine Objektivlinse 8, eine Fokussierlinse 4 und ein Porro-Prisma 6 enthält, ein aufrechtes Bild eines Objektes auf einer Einstell­ scheibe (Fokussierplatte) 5. Der Benutzer kann das auf der Einstellscheibe 5 er­ zeugte Objektbild durch ein Okular betrachten, das ein optisches Betrachtungssy­ stem bildet.
Die Fig. 4A und 4B zeigen, wie das Porro-Prisma 6 und ein Autofokus-Sensor­ modul 7 relativ zueinander angeordnet sind. Das Autofokus-Sensormodul 7 befin­ det sich in dem Strahlengang eines zum Erfassen der Scharfeinstellung be­ stimmten optischen Systems, der durch eine beschichtete Strahlteilerfläche 11 des Porro-Prismas 6 von dem Strahlengang des Objektivsystems abgeteilt ist. Das Autofokus-Sensormodul 7 kann so den Fokussierzustand, d. h. den Grad der Defokussierung, auf einer Referenz-Einstellfläche (Fokussierfläche) 19 erfassen, die optisch äquivalent zur Einstellscheibe 5 ist. Das Licht, welches das Objektbild transportiert und von der Objektivlinse 8 durchgelassen wird, wird aufgeteilt in Licht, das auf die Einstellplatte 5 trifft, und Licht, das auf das Autofokus-Sensor­ modul 7 trifft und der Erfassung der Scharfeinstellung dient. Das Autofokus-Sen­ sormodul 7 empfängt das das Objektbild transportierende Licht über ein Paar CCD-Sensoren und sendet elektrische Signale an eine Vorrichtung, die den Fo­ kussierzustand, d. h. den Grad der Defokussierung berechnet. Das Autofokus- Sensormodul 7 ist im Stand der Technik bekannt.
Fig. 3 zeigt an einem Beispiel das Prinzip der Erfassung der Scharfeinstellung mittels des Autofokus-Sensormoduls 7. Eine Kondensorlinse 20 und ein Paar Se­ paratorlinsen 21 befinden sich in der genannten Reihenfolge optisch hinter der Referenz-Einstellfläche 19. Ein Paar CCD-Sensoren 15 ist hinter den Separator­ linsen 21 angeordnet. Das durch die Kondensorlinse 20 tretende Licht wird von den Separatorlinsen 21 aufgespalten, und die aufgespaltenen Lichtbündel werden von den entsprechenden CCD-Sensoren 15 empfangen, um auf diese Weise Objektbilder zu erzeugen. Die Hauptstrahlen der Lichtbündel, die die Objektbilder auf den CCD-Sensoren 15 erzeugen, sind in Fig. 3 mit 9 und 10 bezeichnet.
Die Bilderzeugungsposition der CCD-Sensoren 15, an der das jeweilige Objekt­ bild erzeugt wird, hängt von der Position des Bildes auf der Referenz-Einstellflä­ che 19 ab. In Fig. 3 sind folgende Fälle angedeutet: das Zielbild wird korrekt an der Referenz-Einstellfläche 19 erzeugt, wie durch die Hauptstrahlen 9 und 10 dargestellt ist; das Bild wird vor der Referenz-Einstellfläche 19 erzeugt, wie durch die Strahlen 9f und 10f dargestellt ist (nach vorne verlagerter Fokus); oder das Bild wird hinter der Referenz-Einstellfläche 19 erzeugt, wie durch die Strahlen 9r und 10r dargestellt ist (nach hinten verlagerter Fokus). Die Abweichung von der Scharfeinstellposition wird auf Grundlage des Abstandes zwischen den an den CCD-Sensoren 15 erzeugten Objektbildern erfaßt. Die zur Berechnung des Fo­ kussierzustandes bestimmte Vorrichtung, der die Ausgabesignale der CCD-Sen­ soren 15 zugeführt werden, verstärkt das Ausgangssignal durch einen Vorver­ stärker und führt die Berechnung mittels einer Rechnerschaltung aus, um so eine scharfe Einstellung (in-focus), eine unscharfe Einstellung (out-of-focus), eine nach vorne verlagerte Scharfeinstellung oder eine nach hinten verlagerte Scharf­ einstellung zu erfassen. Es werden so der Wert der Defokussierung auf der Refe­ renz-Einstellfläche 19 und die Auslenkung der Fokussierlinse 4, die zur Bewe­ gung derselben an die Scharfeinstellposition erforderlich ist, bestimmt.
Wie in der vergrößerten Vorderansicht des Porro-Prismas 6 nach Fig. 4A gezeigt, befindet sich bei dem ersten Ausführungsbeispiel das Autofokus-Sensormodul 7 unterhalb des Porro-Prismas 6, und ein Prisma 23 ist an der zweiten Reflexions­ fläche 22b des Porro-Prismas 6 angebracht, so daß die Grenzfläche zwischen den beiden vorstehend genannten Prismen die beschichtete Teilerfläche 11 eines Strahlteilers festlegt (vgl. auch Fig. 5). In diesem Ausführungsbeispiel wird das auf das Porro-Prisma 6 treffende Licht durch die Teilerfläche 11 in reflektiertes und durchgelassenes Licht aufgespalten. Das reflektierte Licht erzeugt ein auf­ rechtes Bild auf der Einstellscheibe 5, während das durchgelassene Licht das Autofokus-Sensormodul 7 erreicht und auf den beiden CCD-Sensoren 15 Ob­ jektbilder erzeugt. Die CCD-Sensoren 15 sind in einer Ebene angeordnet, die senkrecht zur optischen Achse der Kondensorlinse 20 orientiert ist. Die optische Achse der Kondensorlinse 20 verbindet den Mittelpunkt der Teilerfläche 11 mit dem Mittelpunkt des Autofokus-Sensormoduls 7. Die CCD-Sensoren 15 liegen in lateraler Richtung nebeneinander, d. h. in Querrichtung bezüglich des Gesichts­ feldes (vgl. Fig. 4A). Diese Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Objekt, für welches das Vermessungsinstrument der Kollimation zu unter­ ziehen ist, ein vertikal langgestrecktes Element, z. B. eine Stange ist. Die CCD- Sensoren 15 empfangen die durch die Teilerfläche 11 tretenden Strahlen 9 und 10. Wie in Fig. 4A gezeigt, treffen die Strahlen 9 und 10 unter verschiedenen Winkeln α und γ auf die Teilerfläche 11.
Im allgemeinen besteht die beschichtete Teilerfläche 11 aus einem mehrschichti­ gen, dielektrischen Film mit geringerer Lichtabsorption, dessen Transmissions- und Reflexionsgrad auf Grundlage des Referenz-Eintrittswinkels (45°) des auf seine Mitte treffenden Lichtes festgelegt (entworfen) werden. Der Transmissions­ grad, d. h. die Durchlässigkeit des dielektrischen Filmes ändert sich jedoch abhän­ gig vom Eintrittswinkel. Unterscheiden sich die Strahlen 9 und 10 vor dem Auf­ treffen auf die Teilerfläche 11 hinsichtlich ihrer Lichtmenge nicht, so tun sie es nach Durchtritt durch die Teilerfläche 11. Um dieses Problem zu beseitigen, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei ND-Filter 17 und 18 mit unter­ schiedlichen Durchlässigkeiten in die Strahlengänge der Strahlen 9 und 10 ein­ gesetzt. Das Licht mit der höheren Lichtmenge tritt durch das ND-Filter mit dem geringeren Transmissionsgrad, während das Licht mit der geringeren Lichtmenge durch das ND-Filter mit dem höheren Transmissionsgrad tritt (vgl. Fig. 4A). Der Unterschied in der Lichtmenge der auf die CCD-Sensoren 15 treffenden Strahlen 9 und 10 wird auf diese Weise verringert, so daß der entsprechende Unterschied im Ausgangssignal des Autofokus-Sensormoduls 7 unter Beseitigung des vorstehend erläuterten Problems minimiert werden kann.
Der Unterschied in der Lichtmenge der durch die Teilerfläche 11 hindurchgelas­ senen Strahlen 9 und 10 wird so beim Durchtritt der Strahlen durch die ND-Filter 17 und 18 verringert. Daraufhin werden die Strahlen 9 und 10 von dem Autofokus- Sensormodul 7 empfangen. Auf diese Weise ist eine präzise Scharfeinstellung möglich.
In dem ersten Ausführungsbeispiel sind zwei ND-Filter vorgesehen. Es ist jedoch ebenso möglich, ein einziges ND-Filter vorzusehen, das zwei transparente Berei­ che mit unterschiedlichen Transmissionsgraden hat.
Die ND-Filter 17 und 18 haben jeweils eine gleichmäßige Transmissionsvertei­ lung. In der Praxis reicht eine solche gleichmäßige Transmissionsverteilung aus. Um die Genauigkeit zu erhöhen, können jedoch die ND-Filter mit einer nicht gleichmäßigen Transmissionsverteilung versehen werden, die sich in Abhängig­ keit der Eintrittsposition und des Eintrittswinkels, wie in Fig. 8 gezeigt, schrittweise oder, wie in Fig. 9 gezeigt, kontinuierlich ändert. Weiterhin ist es möglich, nur für das Licht mit der größeren Lichtmenge ein ND-Filter vorzusehen.
In dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Teilerfläche durch die zweite Refle­ xionsfläche 22b des Porro-Prismas 6 festgelegt. Es ist jedoch ebenso möglich, die Teilerfläche durch die erste Reflexionsfläche 22a, die dritte Reflexionsfläche 22c oder die vierte Reflexionsfläche 22d des Porro-Prismas 6 festzulegen.
In den Fig. 6A, 6B und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung darge­ stellt. In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der Strahlteiler 14 auf der Vorderseite des Porro-Prismas 6, d. h. auf der Seite der Objektivlinse (vgl. Fig. 7), so daß das Licht durch die Reflexion an der beschichteten Teilerfläche 11a in Fig. 6 nach rechts abgespalten wird. Ein Paar CCD-Sensoren 15 ist in einer Ebene angeordnet, die senkrecht zur optischen Achse der Kondensorlinse 20 orientiert ist. Die optische Achse der Kondensorlinse 20 verbindet den Mittelpunkt der Teilerfläche 11 a mit dem Mittelpunkt des Autofokus-Sensormoduls 7. Die beiden CCD-Sensoren 15 liegen in lateraler Richtung nebeneinander, d. h. in Querrichtung bezüglich des Gesichtsfeldes (vgl. Fig. 6A).
In diesem Ausführungsbeispiel treffen die Strahlen 12 und 13 unter verschiede­ nen Eintrittswinkeln α und γ auf die beschichtete Teilerfläche 11a. Aufgrund der Winkelabhängigkeit des mehrschichtigen, dielektrischen Films ist der Reflexions­ grad der Teilerfläche 11a an unterschiedlichen Auftreffpunkten verschieden. Die von den CCD-Sensoren 15 empfangenen Strahlen 12 und 13 unterscheiden sich deshalb hinsichtlich ihrer Lichtmenge.
Um dieses Problem zu beseitigen, sind zwei ND-Filter 17 und 18 mit unterschied­ lichen Durchlässigkeiten derart in die Strahlengänge der Strahlen 12 und 13 ein­ gesetzt, daß die größere Lichtmenge durch das ND-Filter mit der geringeren Durchlässigkeit und die kleinere Lichtmenge durch das ND-Filter mit der höheren Durchlässigkeit tritt. Der Unterschied in der Lichtmenge des durch die ND-Filter tretenden Lichtes wird so unter Beseitigung des vorstehend erläuterten Problems verringert.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird also das durch die Objektivlinse 8 in das optische System tretende Licht nach Durchtritt durch die Fokussierlinse 4 durch den vor dem Porro-Prisma 6 angeordneten Strahlteiler 14 in durchgelasse­ nes Licht und reflektiertes Licht aufgespalten. Das durchgelassene Licht trifft auf das Porro-Prisma 6 und erzeugt so ein aufrechtes Bild auf der Einstellscheibe 5. Das reflektierte Licht tritt durch die ND-Filter 17 und 18, das den Unterschied der Lichtmengen der beiden Strahlen 12 und 13 verringert, und erreicht das Au­ tofokus-Sensormodul 7, um dort für eine präzise Scharfeinstellung zur Verfügung zu stehen.
Wie auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind die ND-Filter 17 und 18 je­ weils so ausgebildet, daß sie über den Strahleintrittswinkel eine gleichmäßige Transmissionsverteilung haben. In der Praxis ist eine solche gleichmäßige Trans­ missionsverteilung ausreichend. Um die Genauigkeit zu steigern, können jedoch die ND-Filter jeweils mit einer nicht gleichmäßigen Transmissionsverteilung versehen werden, die sich in Abhängigkeit der Eintrittsposition und des Eintritts­ winkels schrittweise oder kontinuierlich ändert. Darüber hinaus ist es auch möglich, nur für das Licht mit der größeren Lichtmenge ein ND-Filter vorzusehen.
In dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel befinden sich das Autofokus- Sensormodul 7 und die Teilerfläche 11 oder 11a an speziellen Positionen. Die Er­ findung ist jedoch auf diese Anordnungen nicht beschränkt. Sie kann allgemein auf Anordnungen angewendet werden, in denen Lichtstrahlen, die von einem Paar CCD-Sensoren zu empfangen sind, unter unterschiedlichen Eintrittswinkeln auf eine Teilerfläche treffen. Bei den erläuterten Ausführungsbeispielen ist nur ein zum Erfassen der Scharfeinstellung bestimmtes optisches System vorgesehen. Die Erfindung kann jedoch ebenso in einem Mehrpunkt-AF-System eingesetzt werden, das mehrere Systeme zur Erfassung der Scharfeinstellung enthält.
Durch das Einsetzen von optischen Elementen wie ND-Filtern mit unterschiedli­ chen Durchlässigkeiten in die Strahlengänge der Strahlen, die von den beiden in dem zum Erfassen der Scharfeinstellung bestimmten System vorgesehenen Lichtempfangselementen zu empfangen sind, tritt selbst bei herkömmlicher An­ ordnung der optischen Komponenten, bei der der Unterschied in den Lichtmen­ gen auch in anderer Weise verursacht werden könnte, nur ein geringer oder überhaupt kein Unterschied in den Lichtmengen auf. Auf diese Weise kann die Freiheit bei der Anordnung der Komponenten gesteigert werden, wodurch eine Miniaturisierung, eine Gewichtsverringerung und eine Verbesserung der Bedien­ barkeit möglich sind.
Vergleicht man das optische System nach der Erfindung mit Systemen, in denen der Unterschied in den Lichtmengen unter Verwendung eines Korrekturkoeffizi­ enten korrigiert wird, so stellt man fest, daß das optische System nach der Erfin­ dung in geringerem Maße von elektrischem Rauschen beeinflußt wird. Auf diese Weise ist eine präzise Scharfeinstellung möglich.

Claims (8)

1. Optisches Strahlteilersystem für eine automatische Scharfstelleinrichtung mit einem Fernrohrsystem (3) mit einem Objektivsystem und einem Beobach­ tungssystem,
einem zwischen dem Objektivsystem und dem Beobachtungssystem ange­ ordneten Strahlteiler (14) mit einer Teilerfläche (11), die das durch das Ob­ jektivsystem tretende Licht aufspaltet,
und einem zum Erfassen der Scharfeinstellung bestimmten System (7) mit einem Paar Lichtempfangselemente (15), die jeweils einen Lichtstrahl (9, 10) empfangen, der durch die Teilerfläche (11) abgespalten und von dieser durchgelassen worden ist, wobei das System (7) so angeordnet ist, daß die von den Lichtempfangselementen (15) zu empfangenden Lichtstrahlen (9, 10) unter unterschiedlichen Eintrittswinkeln (α, γ) auf die Teilerfläche (11) treffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Teilerfläche (11) und den Lichtempfangselementen (15) ein optisches Element (17,18) vorgese­ hen ist, das den Lichtstrahl (9, 10) mit der größeren Lichtmenge so schwächt, daß der Unterschied der von den Lichtempfangselementen (15) empfangenen Lichtmengen verringert ist.
2. Strahlteilersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strahlengang des Lichtstrahls (9, 10) mit der geringeren Lichtmenge ein optisches Element (17, 18) mit einer höheren Durchlässigkeit und in dem Strahlengang des Lichtstrahls (9,10) mit der größeren Lichtmenge ein opti­ sches Element (17, 18) mit einer geringeren Durchlässigkeit angeordnet ist.
3. Strahlteilersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilerfläche (11) einen mehrschichtigen, dielektrischen Film enthält.
4. Strahlteilersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element (17, 18), welches die Licht­ menge des ihn durchtretenden Lichtstrahls (9, 10) verringert, eine Transmis­ sionsverteilung hat, die sich ausgehend von einer niedrigen Transmission zu einer hohen Transmission kontinuierlich oder schrittweise ändert.
5. Strahlteilersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das optische Element (17, 18), das die Lichtmenge des ihn durchtretenden Lichtstrahls verringert, eine gleichbleibende Transmissions­ verteilung hat.
6. Strahlteilersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element (17, 18) einen ND-Filter enthält.
7. Strahlteilersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilerfläche (11) eine Reflexionsfläche (22b) ei­ nes optischen Elementes (6) enthält, das ein in dem Fernrohrsystem (3) vor­ gesehenes Bildaufrichtsystem bildet.
8. Strahlteilersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufrichtsystem ein Porro-Prisma (6) enthält.
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