DE102015117791B4 - Zielfernrohr mit einer ein Kittglied aufweisenden Linsenanordnung, wobei das Kittglied eine Beschichtung zwischen einem Kitt und einer Linse aufweist, mit der ein abgestufter Übergang des Brechungsindexes bewirkt wird - Google Patents

Zielfernrohr mit einer ein Kittglied aufweisenden Linsenanordnung, wobei das Kittglied eine Beschichtung zwischen einem Kitt und einer Linse aufweist, mit der ein abgestufter Übergang des Brechungsindexes bewirkt wird Download PDF

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Abstract

Zielfernrohr (1) mit einem Gehäuse (10),- das eine Eintrittsöffnung (11) für Licht (L) ausbildet und- in dem eine Linsenanordnung (20) entlang eines Strahlengangs (S) für das durch die Eintrittsöffnung (11) eintretende Licht (L) angeordnet ist,- wobei in dem Strahlengang (S) eine Abseheneinrichtung (30) zur Anvisierung eines Zielobjekts angeordnet ist,- wobei die Linsenanordnung (20) wenigstens ein optisches Kittglied (40) mit einer ersten Kittlinse (41) aus einem ersten Material (M1) und einer zweiten Kittlinse (42) aus einem zweiten Material (M2) aufweist, die über einen Kitt (43) aus einem dritten Material (M3) haftschlüssig miteinander verbunden sind, und- wobei das erste, zweite und dritte Material (M1, M2, M3) jeweils einen optischen Brechungsindex haben, wobei- die erste Kittlinse (41) auf der zum Kitt (43) weisenden Seite eine erste Beschichtung (44) aus einem vierten Material (M4) mit einem optischen Brechungsindex aufweist und der Kitt (43) haftschlüssig mit der ersten Beschichtung (44) verbunden ist,- wobei der Brechungsindex des vierten Materials (M4) zwischen dem Brechungsindex des ersten Materials (M1) und dem Brechungsindex des dritten Materials (M3) liegt,dadurch gekennzeichnet, dass- das dritte Material (M3) einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 15% vom Brechungsindex des ersten Materials (M1) abweicht und- das dritte Material (M3) einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 10% vom Brechungsindex des zweiten Materials (M2) abweicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Zielfernrohre werden bei der Jagd und beim Militär dafür eingesetzt, mittels Waffen Ziele in großen Distanzen anzuvisieren. Hierfür verfügen sie über eine Linsenanordnung innerhalb eines Gehäuses, die ein Zielobjekt vergrößert. Insbesondere weist die Linsenanordnung wenigstens ein Objektiv und ein Okular auf. Das Objektiv ist ein sammelndes optisches System zur reellen optischen Abbildung des Zielobjektes und das Okular ein Linsensystem, durch das mit einem Auge in die Linsenanordnung geblickt wird.
  • Ein von dem Objektiv in einer objektivseitigen ersten Bildebene entworfenes Zwischenbild wird in einer okularseitigen zweiten Bildebene vergrößert abgebildet. Große Vergrößerungen erlauben nur eingeschränkte Sehfelder, welche insbesondere auf kurzen Distanzen keinen Überblick über einen größeren Bildausschnitt erlauben. Um auch diese Objekte effektiv ins Visier nehmen zu können, sieht der Stand der Technik eine variable Vergrößerung, den so genannten Zoom, vor.
  • Zudem wird das anvisierte Objekt in der objektivseitigen ersten Bildebene seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend abgebildet und muss deshalb aufgerichtet werden. Zur Aufrichtung des Bildes kommt deshalb ein Umkehrsystem mit optischen Linsen innerhalb des Zielfernrohres zum Einsatz.
  • Oftmals ermöglicht das Umkehrsystem auch eine variable Vergrößerung, wofür eine axiale unabhängige bzw. definierte Verschiebung von zumeist zwei optischen Elementen erfolgt. Zu den optischen Elementen zählen dabei unter anderem Linsen und Kittglieder mit mehreren verkitteten (Kitt-)linsen. Hierdurch wird ein in der objektivseitigen ersten Bildebene erzeugtes Zwischenbild aufgerichtet und in der okularseitigen zweiten Bildebene, wo es betrachtet wird, vergrößert abgebildet.
  • Ergänzend können weitere Linsen zur Korrektur verschiedener Bildfehler im Zielfernrohr angeordnet sein, so zum Beispiel Achromaten zur Farbfehlerbehebung. Um ein Ziel anvisieren zu können, ist ein so genanntes Absehen, z.B. ein Fadenkreuz, in der ersten oder zweiten Bildebene angeordnet. Dieses bildet eine Markierung im Fernrohrbild. Das Absehen kann verschiedene Ausbildungen haben, von einem einfachen Fadenkreuz bis zur komplizierten Maßteilung, mit der man sogar Entfernungen schätzen kann. Es sind außerdem physisch ausgeprägte Absehen, z.B. durch Ätzen einer Oberfläche, und mit Licht eingeblendete Absehen bekannt.
  • Teilweise werden wie in US 2012/0224258 A1 Linsen zu Kittgliedern miteinander verkittet. Kittglieder aus verkitteten optischen Bauteilen haben Vorteile hinsichtlich der Montierbarkeit und der Anzahl der vorzusehenden Befestigungsmittel. Außerdem ist eine verkittete Bauteilgruppe unanfällig gegen Verschmutzungen. Zur Verkittung werden zwei oder mehr (Kitt-)Linsen eines Kittglieds miteinander verbunden, indem man ihre benachbarten Flächen, die im Wesentlichen gleiche Radien aufweisen müssen, mit einer dünnen, durchsichtigen Schicht aus Kitt zusammenklebt. Als Kitt eignen sich unter anderem Kanadabalsam oder Kunstharze.
  • Nachteilhaft an den Zielfernrohren des Standes der Technik ist, dass diese eine geringe Gesamttransmission aufweisen. Je geringer die Transmission ist, desto dunkler erscheint das Bild für einen Betrachter. Gerade in den Dämmerungszeiten ist eine präzise und einfache Erfassung von Objekten daher oftmals schwierig.
  • US 2012/0224258 A1 offenbart ein Zielfernrohr mit mehreren hintereinander angeordneten Linsenelementen und einem Objektiv an einem Ende und ein Okular an einem anderen Ende, wobei in dem Zielfernrohr ein Umkehrsystem angeordnet ist, das auf einer zweiten Bildebene ein Zwischenbild einer ersten Ebene darstellt, wobei eine optische Einheit auf einer Seite des Umkehrsystems angeordnet ist, die dem Objektiv abgewandt ist, um das Zwischenbild in der zweiten Bildebene darzustellen. Weiterhin wird beschrieben, dass zwei oder mehr Linsenelemente einer Strahlumlenkeinrichtung aneinander zementierbar sind.
  • US 2006/0103945 A1 offenbart ein Verfahren zur Verbesserung der optischen Transmission von Fernglaslinsen, Kameralinsen und photoelektrischen Produkten unter Verwendung einer Linsenanordnung mit einem ersten optischen Element aufweisend einen ersten Brechungsindex und mit einem zweiten optischen Element aufweisend einen zweiten Brechungsindex. Dieses zweite optische Element ist derart angeordnet, dass es eine Oberfläche aufweist, die dem ersten optischen Element zugewandt ist. Weiterhin verwendet das Verfahren eine Beschichtung auf der dem ersten optischen Element zugewandten Oberfläche des zweiten optischen Elements. Außerdem sind für den verfahrensgemäßen Gebrauch das erste optische Element und das zweite optische Element mittels einer Kittschicht verbunden. Das erste optische Element weist hierfür einen ersten Brechungsindex von 1,43 auf. Das zweite optische Element weist einen Brechungsindex von 1,75 auf. Die Beschichtung des zweiten optischen Elements weist einen Brechungsindex von 1,6 auf und die Kittschicht weist einen Brechungsindex von 1,52 auf.
  • US 2004/0212902 A1 offenbart eine Linsenverbindung, aufweisend eine erste Linse mit einem hohen Brechungsindex und eine zweite Linse mit einem niedrigen Brechungsindex. Die Linsenverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Reflektivität der Linsenverbindung vermindert wird. Hierbei wird mindestens eine der Linsen mit einer Beschichtung versehen, die auf der jeweils der anderen Linse zugewandten Seite angebracht ist. Die Linsen werden mittels eines Verbindungsstoffs miteinander verbunden. Die Brechungsindizes betragen 1,9 für die Linse mit einem hohen Brechungsindex und 1,5 für die Linse mit einem niedrigen Brechungsindex. Der Brechungsindex für den Verbindungsstoff beträgt 1,51.
  • DE 2 241 782 A offenbart eine Linsenanordnung, die Linsen aufweist, welche mittels eines Kitts miteinander verbunden sind. Mindestens eine der Verbindungsflächen mindestens von einer der Linsen mit dem Kitt ist hierbei zwischen der Linse und dem Kitt mit einer Beschichtung versehen. Die Offenbarung betrifft insbesondere die Anordnung einer ein- oder mehrlagigen Beschichtung zwischen einem Kitt und einer Linse.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zielfernrohr zu entwickeln, mit dem auch zu Dämmerungszeiten eine präzise, schnelle und einfache Erfassung von Objekten möglich ist.
  • Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
  • Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr mit einem Gehäuse, das eine Eintrittsöffnung für Licht ausbildet und in dem eine Linsenanordnung entlang eines Strahlengangs für das durch die Eintrittsöffnung eintretende Licht angeordnet ist. In dem Strahlengang ist zudem eine Abseheneinrichtung zur Anvisierung eines Zielobjekts angeordnet. Die Linsenanordnung weist wenigstens ein optisches Kittglied mit einer ersten Kittlinse aus einem ersten Material und einer zweiten Kittlinse aus einem zweiten Material auf, die über einen Kitt aus einem dritten Material haftschlüssig miteinander verbunden sind. Dabei haben das erste, zweite und dritte Material jeweils einen optischen Brechungsindex. Außerdem weist die erste Kittlinse auf der zum Kitt weisenden Seite eine erste Beschichtung aus einem vierten Material mit einem optischen Brechungsindex auf und der Kitt ist haftschlüssig mit der ersten Beschichtung verbunden. Hierbei liegt der Brechungsindex des vierten Materials zwischen dem Brechungsindex des ersten Materials und dem Brechungsindex des dritten Materials. Außerdem weist das dritte Material einen Brechungsindex auf, der um mehr als 15% vom Brechungsindex des ersten Materials und um mehr als 10% vom Brechungsindex des zweiten Materials abweicht.
  • Durch die erfindungsgemäß erste Beschichtung der ersten Kittlinse ist es möglich, ein Zielfernrohr mit einem Transmissionsgrad von wenigstens 96% bereitzustellen. Von Vorteil ist insbesondere, dass an den Materialgrenzen zwischen den unterschiedlichen Materialien des Kittglieds in Summe weniger Licht reflektiert wird als an Grenzflächen, wie sie ohne Beschichtung vorliegen würden. Das vom Betrachter wahrgenommene Zielfernrohrbild ist hierdurch besonders hell und ermöglicht ein Erfassen von Objekten auch in der Dämmerung schnell, präzise und einfach. Natürlich sind hierzu alle Materialien des Kittglieds, die im Strahlengang liegen, permeabel für Licht. Bei dem Kitt handelt es sich um einen Feinkitt, d.h. das dritte Material ist ebenfalls permeabel für Licht. Typischerweise liegt der Brechungsindex des Kitts zwischen 1,3 und 1,7. Des Weiteren sollten die erste und zweite Kittlinse, die erste Beschichtung und der Kitt entlang des Strahlengangs, insbesondere vorwärts oder rückwärts relativ zur Strahlungsrichtung, aufeinanderliegend angeordnet sein. Das Kittglied kann im Zielfernrohr entweder mit der ersten Kittlinse oder mit der zweiten Kittlinse in Richtung der Eintrittsöffnung weisen.
  • Optional können die erste und/oder zweite Kittlinse auch mit weiteren Beschichtungen, zum Beispiel Antireflexbeschichtungen, ausgestattet sein, insbesondere auf den nicht verkitteten Seiten.
  • Gemäß einer optionalen Ausgestaltung des Zielfernrohrs hat das erste Material einen höheren Brechungsindex als das zweite Material. Damit ist die erste Beschichtung auf der Kittlinse mit dem höheren Brechungsindex aufgebracht. Weil Kitt meist einen verhältnismäßig geringen Brechungsindex aufweist, liegt dieser Brechungsindex meist näher an dem Brechungsindex des weniger stark brechenden zweiten Materials. Damit lässt sich mit der Beschichtung auf der Seite der ersten Kittlinse der stärkere technische Effekt hinsichtlich einer höheren Transmission bzw. geringeren Reflexion erzeugen.
  • In einer Variante des Zielfernrohrs besteht die erste Beschichtung aus mehreren aufeinanderliegenden Teilschichten aus Schichtmaterialien, die Brechungsindexe aufweisen, die eine stufenweise Annäherung vom Brechungsindex des ersten Materials auf den Brechungsindex des dritten Materials bewirken. Hierdurch entsteht ein Gradientenaufbau hinsichtlich des Brechungsindexes. Vorteilhaft hieran ist, dass an den Grenzen zwischen den unterschiedlichen Materialien und Schichtmaterialien in Summe weniger Licht reflektiert wird als an Grenzflächen, wie sie ohne Beschichtung oder nur mit einfacher Beschichtung vorliegen würden. Der Gradientenaufbau ist daher geeignet, den Transmissionsgrad zu erhöhen.
  • Eine spezielle Ausgestaltung sieht vor, dass das dritte Material, also das Material des Kitts, einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 20% vom Brechungsindex des ersten Materials abweicht. Je größer der Unterschied der Brechindexe zwischen der ersten Kittlinse (erstes Material) und dem Kitt (drittes Material) ist, desto höher ist eine Reflexion an einer potentiellen Materialgrenze und desto eher macht der Einsatz der Beschichtung technisch Sinn, um den Transmissionsgrad zu erhöhen.
  • In einer näheren Ausgestaltung des Zielfernrohrs weist das vierte Material einen Brechungsindex auf, der um weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30%, weiter bevorzugt um weniger als 25% und besonders bevorzugt weniger als 20% des Differenzbetrags, der sich aus der Differenz der Brechungsindexe des ersten Materials und des dritten Materials ergibt, von dem Mittelwert abweicht, der sich aus den Brechungsindexen des ersten Materials und des dritten Materials bestimmt. Hierdurch wird erreicht, dass die Abstufung der Brechungsindexe entlang des Strahlengangs halbwegs einheitlich ist. Sofern ein mehrschichtiger Aufbau der ersten Beschichtung mit mehreren Schichtmaterialien vorgesehen ist, gilt dies für jede einzelne Schicht die zwischen zwei anderen Schichten und/oder der ersten Kittlinse und/oder dem Kitt liegt.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform des Zielfernrohrs ist ein Absehen der Abseheneinrichtung Teil eines der Kittglieder. Das Absehen kann auf einer eigenen Kittlinse des Kittglieds angeordnet sein oder aber es ist auf der ersten oder der zweiten Kittlinse aufgebracht. Damit wird auch das Absehen durch eine Verkittung derart optimiert, dass der Transmissionsgrad des Zielfernrohrs hoch ist.
  • Alternativ verfügt die Abseheneinrichtung über ein Leuchtmittel zum Einblenden des Absehens in den Strahlengang.
  • Unabhängig von der Art des Absehens, sollte dieses entlang des Strahlengangs entweder in der ersten Bildebene oder in der zweiten Bildebene angeordnet sein.
  • Gemäß einer speziellen Ausbildung des Zielfernrohrs ist die erste Beschichtung auf die erste Kittlinse aufgedampft. Entsprechend dünn ist die Beschichtung, sodass Baugewicht und Baugröße des Zielfernrohrs fast nicht beeinflusst werden. Die geringe Schichtdicke ist zur Erzielung des technischen Effekts der Verringerung der Reflexionen an dem Kittglied hinreichend.
  • Von einer weiteren speziellen Ausbildung des Zielfernrohrs ist vorgesehen, dass der Kitt mit einer Dosiereinrichtung auf die erste und/oder zweite Kittlinse aufgebracht ist. Hierdurch wird erreicht, dass eine vollflächige Verbindung des Kitts auf der ersten Beschichtung und der zweiten Kittlinse entsteht, insbesondere, wenn die erste und zweite Kittlinse zum Aushärten aufeinander gepresst werden. Ein Teil des Kitts wird dann aus dem Zwischenbereich der ersten und zweiten Kittlinse herausgedrückt.
  • Wenn die Beschichtung aufgedampft und der Kitt aufdosiert wird, führt dies in der Regel dazu, dass die Beschichtung dünner ist als die Schicht aus dem Kitt. Auch unabhängig von den Auftragsarten der ersten Beschichtung und des Kitts sollte die erste Beschichtung dünner sein als die Schicht aus dem Kitt. Die Verkittung mit dem Kitt ist nämlich hinsichtlich einer Minimierung der Schichtdicke aus Kitt verfahrenstechnisch beschränkt.
  • Eine weitere Ergänzung des Zielfernrohrs kann darin bestehen, dass die zweite Kittlinse auf der zum Kitt weisenden Seite eine zweite Beschichtung aus einem fünften Material mit einem optischen Brechungsindex aufweist und der Kitt haftschlüssig mit der zweiten Beschichtung verbunden ist, wobei der Brechungsindex des fünften Materials zwischen dem Brechungsindex des zweiten Materials und dem Brechungsindex des dritten Materials liegt. Auch hierdurch lässt sich der Transmissionsgrad des Kittglieds und damit des Zielfernrohrs erhöhen. Besonders geeignet ist diese Ergänzung, wenn sich die Brechungsindexe des Kitts bzw. dritten Materials und der zweiten Kittlinse bzw. des zweiten Materials unterscheiden, insbesondere deutlich unterscheiden. Die Vorteile ergeben sich insbesondere, wenn das dritte Material einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 20% und bevorzugt mehr als 25% vom Brechungsindex des zweiten Materials abweicht.
  • Optionale Ergänzungen der zweiten Beschichtung können entsprechend den vorstehenden Ausführungen zu der ersten Beschichtung vorgesehen sein, deren Vorteile denen der optionalen Ausgestaltungen der ersten Beschichtung entsprechen. Im Besonderen bestehen folgende Optionen:
    • - die zweite Beschichtung kann aus mehreren aufeinanderliegenden Teilschichten aus Schichtmaterialien bestehen, die Brechungsindexe aufweisen, die eine stufenweise Annäherung vom Brechungsindex des zweiten Materials auf den Brechungsindex des dritten Materials bewirken;
    • - das fünfte Material kann einen Brechungsindex aufweisen, der um weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30%, weiter bevorzugt um weniger als 25% und besonders bevorzugt weniger als 20% des Differenzbetrags, der sich aus der Differenz der Brechungsindexe des zweiten Materials und des dritten Materials ergibt, von dem Mittelwert abweichen, der sich aus den Brechungsindexen des zweiten Materials und des dritten Materials bestimmt; Sofern ein mehrschichtiger Aufbau der zweiten Beschichtung mit mehreren Schichtmaterialien vorgesehen ist, gilt dies für jede einzelne Schicht die zwischen zwei anderen Schichten und/oder der ersten Kittlinse und/oder dem Kitt liegt;
    • - die zweite Beschichtung kann auf die zweite Kittlinse aufgedampft sein;
    • - die zweite Beschichtung sollte dünner sein als die Schicht aus dem Kitt.
  • Ferner sieht eine Ausführungsform des Zielfernrohrs vor,
    • - dass die Linsenanordnung ein Objektiv aufweist und dass eines der Kittglieder Teil des Objektivs ist, und/oder
    • - dass die Linsenanordnung ein Okular aufweist und eines der Kittglieder Teil des Okulars ist, und/oder
    • - dass die Linsenanordnung einen Fokussierachromaten aufweist und eines der Kittglieder Teil des Fokussierachromaten ist, und/oder
    • - dass die Linsenanordnung ein Umkehrsystem aufweist und eines der Kittglieder Teil des Umkehrsystems ist, und/oder
    • - dass die Linsenanordnung eine Korrekturlinsenanordnung bzw. Feldlinsenanordnung aufweist und eines der optional ausgestalteten Kittglieder Teil der Korrekturlinsenanordnung bzw. Feldlinsenanordnung ist.
  • An jeder dieser Positionen kann, sofern eine verkittete Linsenanordnung mit Linsen unterschiedlicher Brechungsindexe vorgesehen ist oder wird, durch das erfindungsgemäße Kittglied der Transmissionsgrad erhöht werden. Je mehr Kittglieder statt einzelner Linsen vorgesehen werden, desto einfacher wird außerdem die Konstruktion der Fassungen und der Montage, weil weniger Baugruppen bzw. Linsen zu montieren sind. Außerdem reduziert sich durch den Einsatz von Kittgliedern die Anzahl von Linsen-Gas -Flächen welche besonders stark reflektieren können.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
    • 1 einen Längsschnitt durch ein Zielfernrohr.
    • 2 einen schematischen Längsschnitt durch ein Kittglied mit einfacher erster Beschichtung und einfacher zweiter Beschichtung;
    • 3 einen schematischen Längsschnitt durch ein Kittglied mit mehrschichtiger erster Beschichtung.
  • 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Zielfernrohr 1. Das Zielfernrohr 1 verfügt über ein Gehäuse 10, das eine Eintrittsöffnung 11 und eine Austrittsöffnung 12 für Licht L ausbildet. Entlang eines Strahlengangs S zwischen der Eintrittsöffnung 11 und der Austrittsöffnung 12 ist eine Linsenanordnung 20 angeordnet, welche das durch die Eintrittsöffnung 11 eintretende Licht L zur Austrittsöffnung 12 leitet.
  • Zu der Linsenanordnung 20 gehört ein Objektiv 21 in der Eintrittsöffnung 11, ein Okular 22 in der Austrittsöffnung 12 sowie ein Fokussierachromat 23 und ein Umkehrsystem 24 zwischen dem Objektiv 21 und dem Okular 22. Zu dem Umkehrsystem 24 gehören zwei entlang des Strahlengangs S bzw. entlang der optischen Achse A verstellbar gelagerte Linsenschlitten 25, 26. Durch Drehen eines Innentubus 51, in dem die Linsenschlitten 25, 26 gelagert sind, lassen sich die Linsenschlitten 25, 26 mittels einer Steuerkurve definiert mit- und relativ zueinander verschieben. Zusätzlich ist eine optionale Korrekturlinsenanordnung im Strahlengang S positionierbar. Zum Ausgleich von Seitenwind und zur Einstellung der Schussentfernung lässt sich der Innentubus 51 im Gehäuse 10 schwenken. Zum Zwecke dieses Schwenkens ist ein Verstellturm 50 vorgesehen.
  • Außerdem ist zwischen dem Objektiv 21 und dem Okular 22 eine Abseheneinrichtung 30 zur Anvisierung eines Zielobjekts vorgesehen. Vorliegend weist die Abseheneinrichtung 30 ein Absehen 31 auf, das physisch in dem Strahlengang S angeordnet ist.
  • Man erkennt, dass das Absehen in einer ersten Bildebene BE1 liegt, wobei die erste Bildebene BE1 zwischen dem Objektiv 21 und dem Umkehrsystem 24 liegt. Alternativ kann das Absehen auch in der zweiten Bildebene BE2 angeordnet sein. Diese liegt zwischen dem Umkehrsystem 24 und dem Okular 22.
  • Als Bildebene BE1, BE2 wird eine optische Ebene bezeichnet, in welcher ein Bild des Zielobjektes scharf ist. In der ersten Bildebene BE1 steht das Bild auf dem Kopf. Durch das Verstellen der Linsenschlitten 25, 26 wird ein Bild des Zielobjekts in der zweiten Bildebene BE2 kleiner oder größer dargestellt. Man spricht hier auch von einem variablen Zoom. Mit dem Okular 22 betrachtet ein Anwender das Bild in der zweiten Bildebene BE2. Bevorzugt ändert sich die Position der zweiten Bildebene BE2 nicht bei einer Verstellung der Linsenschlitten 25, 26, damit das Okular 22 nicht nachgestellt werden muss, um das Bild scharf sehen zu können.
  • Optional könnte das Absehen 31 auch eingeblendet werden, insbesondere mit einem Strahlenteiler, der entlang des Strahlengangs S vorzugsweise an der ersten oder zweiten Bildebene BE1, BE2 angeordnet ist und dessen Einspiegelungsebene in der ersten oder zweiten Bildebene BE1, BE2 liegt. Ein solcher optionaler Strahlenteiler kann auch nur zur Einspiegelung von Informationen oder ergänzender Teile des Absehens 31 eingesetzt werden.
  • Die Linsenanordnung 20 gemäß 1 verfügt über mehrere optische Kittglieder 40, von denen nur dasjenige in dem Objektiv 21 mit Bezugszeichen versehen ist. Schematische Detailansichten solcher Kittglieder 40 sind in den 2 und 3 zu sehen. Jedes der Kittglieder 40 weist gemäß den 1, 2 und 3 eine erste Kittlinse 41 aus einem ersten Material M1 und eine zweite Kittlinse 42 aus einem zweiten Material M2 auf. Die erste und zweite Kittlinse 41, 42 sind über einen Kitt 43 aus einem dritten Material M3 haftschlüssig miteinander verbunden. Dabei haben das erste, zweite und dritte Material M1, M2, M3 jeweils einen optischen Brechungsindex. Die erste Kittlinse 41 weist auf der zum Kitt 43 weisenden Seite eine aufgedampfte erste Beschichtung 44 aus einem vierten Material M4 mit einem optischen Brechungsindex auf. Der Kitt 43 ist haftschlüssig mit der ersten Beschichtung 44 der ersten Kittlinse 41 verbunden. Bei der Herstellung wird der Kitt 43 mit einer Dosiereinrichtung auf die erste und/oder zweite Kittlinse 41, 42 aufgebracht. Die erste Beschichtung 44 ist dünner als die Schicht aus dem Kitt 43.
  • Außerdem liegt der Brechungsindex des vierten Materials M4 zwischen dem Brechungsindex des ersten Materials M1 und dem Brechungsindex des dritten Materials M3, wobei das erste Material M1 einen höheren Brechungsindex hat als das zweite Material M2, und wobei das erste Material M1 einen höheren Brechungsindex hat als das vierte Material M4. Im Besonderen weist das dritte Material M3 einen Brechungsindex auf, der um mehr als 15%, bevorzugt mehr als 20% und besonders bevorzugt mehr als 25% vom Brechungsindex des ersten Materials M1 abweicht. Darüber hinaus hat das vierte Material M4 einen Brechungsindex, der um weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30%, weiter bevorzugt um weniger als 25% und besonders bevorzugt weniger als 20% des Differenzbetrags, der sich aus der Differenz der Brechungsindexe des ersten Materials M1 und des dritten Materials M3 ergibt, von dem Mittelwert abweicht, der sich aus den Brechungsindexen des ersten Materials M1 und des dritten Materials M2 bestimmt.
  • Man erkennt, dass die erste und zweite Kittlinse 41, 42, die erste Beschichtung 44 und der Kitt 43 entlang des Strahlengangs S aufeinanderliegend angeordnet sind. Alle Materialien des Kittglieds 40, die im Strahlengang S liegen, sind permeabel für das Licht L. Bei dem Kitt 43 handelt es sich um einen optischen Kitt. Dieser hat vorzugsweise einen Brechungsindex zwischen 1,3 und 1,7.
  • Gemäß der optionalen Ausgestaltung des Kittglieds 40 nach 2 weist die zweite Kittlinse 42 auf der zum Kitt 43 weisenden Seite eine aufgedampfte zweite Beschichtung 45 aus einem fünften Material M5 mit einem optischen Brechungsindex auf. Der Kitt 43 ist haftschlüssig mit der zweiten Beschichtung 45 der zweiten Kittlinse 42 verbunden. Die zweite Beschichtung 45 ist dünner als die Schicht aus dem Kitt 43. Dabei liegt der Brechungsindex des fünften Materials M5 zwischen dem Brechungsindex des zweiten Materials M2 und dem Brechungsindex des dritten Materials M3.
  • Diese zweite Beschichtung ist vorgesehen, weil das dritte Material M3 einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 10%, weiter bevorzugt mehr als 20% und besonders bevorzugt mehr als 25% vom Brechungsindex des zweiten Materials M2 abweicht, wodurch es an einer unmittelbaren Materialgrenze zwischen dem zweiten und dritten Material M2, M3 zu einer starken Reflexion von Licht kommen würde. Das fünfte Material hat einen Brechungsindex, der um weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30%, weiter bevorzugt um weniger als 25% und besonders bevorzugt weniger als 20% des Differenzbetrags, der sich aus der Differenz der Brechungsindexe des zweiten Materials und des dritten Materials ergibt, von dem Mittelwert abweicht, der sich aus den Brechungsindexen des zweiten Materials und des dritten Materials bestimmt.
  • 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine optionale Ausgestaltung eines der Kittglieder 40 nach 1, wonach die erste Beschichtung 44 aus mehreren, hier insbesondere drei, aufeinanderliegenden Teilschichten 44a, 44b, 44c aus Schichtmaterialien besteht, die Brechungsindexe aufweisen, die eine stufenweise Annäherung vom Brechungsindex des ersten Materials M1 auf den Brechungsindex des dritten Materials M3 bewirken. Hierdurch entsteht ein Gradientenaufbau hinsichtlich der Brechungsindexe. Vorteilhaft hieran ist, dass an den Grenzen zwischen den unterschiedlichen Materialien und Schichtmaterialien in Summe weniger Licht reflektiert wird als an Grenzflächen wie sie bei nur einfacher Beschichtung vorliegen würden.
  • Vorliegend ist in 3 die zweite Beschichtung 45 mit einem einfachen Schichtaufbau ausgestaltet wie in 2. Optional kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die zweite Beschichtung 45 aus mehreren aufeinanderliegenden Teilschichten aus Schichtmaterialien besteht, die Brechungsindexe aufweisen, die einen stufenweise Annäherung vom Brechungsindex des zweiten Materials M2 auf den Brechungsindex des dritten Materials M3 bewirken. Optional sind auch Varianten möglich, bei denen keine zweite Beschichtung 45 vorgesehen ist.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass in den 2 und 3 schematische Darstellungen gezeigt sind, bei denen die zwei Kittlinsen 41, 42 entlang des Strahlengangs S auseinandergezogen dargestellt sind, um die Schichten 43, 44, 45 sowie 44a, 44b, 44c schematisch anzudeuten. In der Praxis sind die Schichtdicken sehr viel dünner als die Kittlinsen 41, 42.
  • Es besteht die Möglichkeit, jedes der in 1 gezeigten Kittglieder 40 mit den beschriebenen technischen Merkmalen eines der Kittglieder 40 gemäß den 2 oder 3 und deren optionalen Abwandlungen auszugestalten. So bestehen die Optionen,
    • - dass eines der optional ausgestalteten Kittglieder 40 Teil des Objektivs 21 ist, und/oder
    • - dass eines der optional ausgestalteten Kittglieder 40 Teil des Okulars 22 ist, und/oder
    • - dass eines der optional ausgestalteten Kittglieder 40 Teil des Fokussierachromaten 23 ist, und/oder
    • - dass eines der optional ausgestalteten Kittglieder 40 Teil des Umkehrsystems 24 ist, und/oder
    • - dass eines der optional ausgestalteten Kittglieder 40 Teil einer Korrekturlinsenanordnung bzw. Feldlinse ist.
  • Wie man in 1 gut erkennt ist eines der Kittglieder 40 im Objektiv 21, ein Kittglied als Teil in dem Fokussierachromaten 23, jeweils ein Kittglied in dem ersten und zweiten Linsenschlitten 25, 26 und ein Kittglied im Okular 22 vorgesehen.
  • Erfindungsgemäß kann durch das Anordnen der Kittglieder 40 ein Zielfernrohr 1 bereitgestellt werden, dass einen Transmissionsgrad von wenigstens 96% aufweist. Dies wird dadurch erreicht, dass an den Grenzen zwischen den unterschiedlichen Materialien entlang des Strahlengangs S in Summe weniger Licht L reflektiert wird als an Grenzflächen wie sie ohne Beschichtungen vorliegen würden.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
  • Insbesondere kann auch bei einem der Kittglieder 40 oder jedem der Kittglieder 40 die zweite Kittlinse 42 in Richtung der Eintrittsöffnung 11 und die erste Kittlinse 41 in Richtung der Austrittsöffnung 12 weisen.
  • Vorliegend weist das Zielfernrohr 1 eine gerade optische Achse A auf. Die erfindungsgemäßen Kittglieder 40 können jedoch auch in Zielfernrohren 1 zum Einsatz kommen, bei denen der Strahlengang S entlang eines Pfades mit einem Versatz in der optischen Achse A oder einem Winkel in der optischen Achse A geführt wird.

Claims (10)

  1. Zielfernrohr (1) mit einem Gehäuse (10), - das eine Eintrittsöffnung (11) für Licht (L) ausbildet und - in dem eine Linsenanordnung (20) entlang eines Strahlengangs (S) für das durch die Eintrittsöffnung (11) eintretende Licht (L) angeordnet ist, - wobei in dem Strahlengang (S) eine Abseheneinrichtung (30) zur Anvisierung eines Zielobjekts angeordnet ist, - wobei die Linsenanordnung (20) wenigstens ein optisches Kittglied (40) mit einer ersten Kittlinse (41) aus einem ersten Material (M1) und einer zweiten Kittlinse (42) aus einem zweiten Material (M2) aufweist, die über einen Kitt (43) aus einem dritten Material (M3) haftschlüssig miteinander verbunden sind, und - wobei das erste, zweite und dritte Material (M1, M2, M3) jeweils einen optischen Brechungsindex haben, wobei - die erste Kittlinse (41) auf der zum Kitt (43) weisenden Seite eine erste Beschichtung (44) aus einem vierten Material (M4) mit einem optischen Brechungsindex aufweist und der Kitt (43) haftschlüssig mit der ersten Beschichtung (44) verbunden ist, - wobei der Brechungsindex des vierten Materials (M4) zwischen dem Brechungsindex des ersten Materials (M1) und dem Brechungsindex des dritten Materials (M3) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass - das dritte Material (M3) einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 15% vom Brechungsindex des ersten Materials (M1) abweicht und - das dritte Material (M3) einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 10% vom Brechungsindex des zweiten Materials (M2) abweicht.
  2. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material (M1) einen höheren Brechungsindex hat als das zweite Material (M2).
  3. Zielfernrohr (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beschichtung (44) aus mehreren aufeinanderliegenden Teilschichten (44a, 44b, 44c) aus Schichtmaterialien besteht, die Brechungsindexe aufweisen, die eine stufenweise Annäherung vom Brechungsindex des ersten Materials (M1) auf den Brechungsindex des dritten Materials (M3) bewirken.
  4. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Material (M3) einen Brechungsindex aufweist, der um mehr als 20% vom Brechungsindex des ersten Materials (M1) abweicht.
  5. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte Material (M4) einen Brechungsindex aufweist, der um weniger als 50% des Differenzbetrags, der sich aus der Differenz der Brechungsindexe des ersten Materials (M1) und des dritten Materials (M3) ergibt, von dem Mittelwert abweicht, der sich aus den Brechungsindexen des ersten Materials (M1) und des dritten Materials (M2) bestimmt.
  6. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Absehen (31) der Abseheneinrichtung (30) Teil eines der Kittglieder (40) ist.
  7. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beschichtung (44) auf die erste Kittlinse (41) aufgedampft ist.
  8. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kitt (43) mit einer Dosiereinrichtung auf die erste und/oder zweite Kittlinse (41, 42) aufgebracht ist.
  9. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - die zweite Kittlinse (42) auf der zum Kitt (43) weisenden Seite eine zweite Beschichtung (45) aus einem fünften Material (M5) mit einem optischen Brechungsindex aufweist und der Kitt (43) haftschlüssig mit der zweiten Beschichtung (45) verbunden ist, - wobei der Brechungsindex des fünften Materials (M5) zwischen dem Brechungsindex des zweiten Materials (M2) und dem Brechungsindex des dritten Materials (M3) liegt.
  10. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, - dass die Linsenanordnung (20) ein Objektiv (21) aufweist und das eines der Kittglieder (40) Teil des Objektivs (21) ist, und/oder - dass die Linsenanordnung (20) ein Okular (22) aufweist und eines der Kittglieder (40) Teil des Okulars (22) ist, und/oder - dass die Linsenanordnung (20) einen Fokussierachromaten (23) aufweist und eines der Kittglieder (40) Teil des Fokussierachromaten (23) ist, und/oder - dass die Linsenanordnung (20) ein Umkehrsystem (24) aufweist und eines der Kittglieder (40) Teil des Umkehrsystems (24) ist, und/oder - dass die Linsenanordnung (20) eine Korrekturlinsenanordnung aufweist und eines der optional ausgestalteten Kittglieder (40) Teil der Korrekturlinsenanordnung ist.
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