DE19921045A1 - Brenner zur Verbrennung von flüssigen und/oder gasförmigen Brennstoffen in Feuerungsanlagen - Google Patents
Brenner zur Verbrennung von flüssigen und/oder gasförmigen Brennstoffen in FeuerungsanlagenInfo
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Abstract
Es wird ein Brenner und ein Verbrennungsverfahren bei drehzahlgesteuerten Brennern vorgeschlagen, bei dem die kenngrößenabhängige Steuerung des mit einem Frequenzumrichter (19) zusammenwirkenden Gebläsemotors (7) synchronisiert ist mit der Verstellung eines Stellmotors (9) einer im Luftstrom angeordneten Luftklappe (8) und wobei völlig unabhängig von dieser Steuerung die Brennstoffregelung mittels eines Brennstoff-/Luft-Verhältnisreglers (11) erfolgt, in Abhängigkeit von den Drücken einerseits der Verbrennungsluft und andererseits des Brennstoffes.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brenner bzw. einem
Verfahren zur Verbrennung von flüssigen und/oder gasförmigen
Brennstoffen in Feuerungsanlagen nach der Gattung des
Hauptanspruchs bzw. des Anspruchs 14.
Bei einem bekannten Öl-, Gas- oder Zweistoff-Brenner der
gattungsgemäßen Art (DE-PS 39 00 151) wird die Drehzahl des
den Ventilator antreibenden Drehstrommotors über einen
statischen Frequenzumrichter geregelt, wobei die jeweilige
Drehzahl durch Betriebskenngrößen wie Wärmebedarf bzw.
Energiebedarf der Heizungsanlage bestimmt werden, und zwar
stufenlos zwischen niedrigster und höchster Leistung. Die
Luftversorgung und Brennstoffversorgung wird durch
Regelventile gesteuert, welche über Stellmotoren betätigt
werden. Aus sicherheitstechnischen Gründen wird die Stellung
dieser Stellmotoren mit der tatsächlichen Drehzahl des
Ventilators über Tachogeneratoren an den elektronischen Regler
rückgemeldet und dort redundant mit einer dort gespeicherten
Einstellkurve verglichen. Hierdurch ist ein erheblicher Aufwand
an sicherheitstechnischen Einrichtungen erforderlich, nämlich
Stellantriebe, Leitplastikpotentiometer auf diesen, Drehzahlgeber
auf dem Motor, elektronische sicherheitsgeprüfte
Verbundregelungen von Brennstoff und Verbrennungsluft und
deren Zuordnung in den Teilkomponenten Ventilatordrehzahl,
Stellung Luftklappe, Stellung Gasklappe, usw.
Bei einem anderen bekannten Brenner für Feuerungsanlagen
wird die Drehzahl des Gebläses durch Pulsweitenmodulation
ihres mit Wechselstrom angetriebenen Motors geregelt, und
zwar in Abhängigkeit von vorgegebenen Betriebskenngrößen
wie beispielsweise dem Wärmebedarf. Der dabei erzeugte Druck
der Verbrennungsluft wird durch einen fein abgestimmten
Brennstoff/Luft-Verhältnisregler, der in der Brennstoffzuleitung
angeordnet ist, zur Brennstoffzumessung verwendet, so daß hier
ein in sich geschlossener Regelkreis entsteht, bei dem die
Brennstoffluftverhältnisregelung eine luftdruck- und
luftdurchsatzabhängige Brennstofffreigabe bewirkt. Bei der
Verwendung von Gas als Brennstoff wirken Gas- und Luftdruck
über eine pneumatische Kopplung auf das Stellglied des
Gasventils, wobei solche Gassteuerelemente als
Kompaktarmaturen oder Gasventile mit hydrostatischem oder
pneumatischem Antrieb marktüblich sind. Mittelbar entspricht
somit die zugesteuerte Brennstoffmenge der Drehzahl und dem
dadurch erzeugten Luftdruck des Gebläses und damit dem
Wärmebedarf. Dadurch, daß die Luftmenge als Führungsgröße
dient und nicht die Brennstoffmenge und dies jeweils in
Abhängigkeit von vorgegebenen Betriebskenngrößen, sind
wichtige Sicherheitsvorschriften erfüllt und die Anlage arbeitet
eigensicher. Nachteilig ist allerdings, daß die Art der
luftmengenabhängigen Steuerung auf Basis der Drehzahl einen
Mindestluftdruck verlangt, der meist nur kleine
Regelverhältnisse zuläßt. In jedem Fall ist jedoch eine solche
Brennstoff-/Luft-Verhältnisregelung stromeinsparend.
Der erfindungsgemäße Brenner bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs bzw. des Anspruchs 14 hat demgegenüber den
Vorteil, daß nicht nur viel Strom gespart wird, sondern daß in
einem sehr breiten Leistungsbereich eine außerordentlich gute
Brennstoff-/Luftzumessung gewährleistet ist, die vor allem den
gegebenen hohen Sicherungsanforderungen an solche Anlagen
genügt. Die zusätzliche Verwendung einer Luftklappe beim
Brenner bewirkt, daß für eine sichere Brennstoff-/Luft-
Verhältnissteuerung, die völlig unabhängig von der
Drehzahlsteuerung des Gebläses erfolgt, ein ausreichender
Luftdruck mit entsprechender Pressung zur Verfügung steht.
Natürlich müssen der Stellmotor der Luftklappe und die
Drehzahlsteuerung des Gebläsemotors aufeinander abgestimmt,
also synchronisiert sein, was mit elektrisch-elektronischen
Mitteln erfolgt. Dies wiederum gibt den Vorteil, einen
Datenspeicher zu verwenden für vorwählbare Drehzahlen. Durch
eine Schnittstelle der Drehzahlsteuerung können beispielsweise
über einen Laptop und/oder eine vorgegebene Software,
beispielsweise die spezifischen Grenzdrehzahlen eingegeben
werden, durchaus auch zur Programmierung der
Drehzahlsteuerung. Bei der Koppelung der Steuerung der
Luftdrosselklappe mit der Gebläsedrehzahl ist eine zusätzliche
Verriegelung nicht erforderlich, da die "Rampenzeit" für
progressive oder degressive Drehzahlregelung an die
Stellmotorlaufzeit der Luftklappe einstellbar angepaßt werden
kann. In jedem Fall läuft die Zunahme des freien
Luftklappenquerschnitts gleichsinnig mit der Zunahme der
Drehzahl und umgekehrt. Dies wiederum hat den Vorteil, daß die
brennstoffluftverhältnisgesteuerte Brennstoffmenge nach
einmaliger Einstellung stets reproduzierbar arbeitet, d. h. eine
saubere, wirkungsgradoptimierte und hygienische Verbrennung
unter Einhaltung aller sicherheitstechnischen Anforderungen
und der relevanten Normen bewirkt. Vorteilhafterweise ist bei
Benutzung der Erfindung für Gasbrenner auch die Forderung
nach genügend Luftpressung erfüllt, um die Flammenoszillation
und Brennkammerdruckschwankungen zu absorbieren, so daß
ein allseits stabiler Brennbetrieb gewährleistet ist. Die gegen die
Luftleistung des Ventilators arbeitende Luftdrosselklappe
ermöglicht eine ausreichende Pressung bzw. einen
ausreichenden Überdruck. Um die gewünschte
Verbrennungsstabilität zu gewährleisten ist allerdings eine hohe
Drehzahlreserve des Gebläsemotors vorhanden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gebläsemotor als Drehstrommotor ausgebildet mit einem
integrierten Frequenzumrichter zur Drehzahlsteuerung.
Derartige Drehstrommotoren mit Frequenzumrichter sind
vielfältig bekannt, wobei diese häufig bereits mit einer
Schnittstelle und einem Datenspeicher ausgerüstet sind, wobei
die Schnittstelle zum Datenspeicher digital arbeiten kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind als vorwählbare Drehzahlen die Höchstdrehzahl (Nmax),
Kleinstdrehzahl (Nmin), Drehzahl für Brennerzündung und/oder
eine Drehzahlanforderung für Vorspülung (Nmax) odgl. eingebbar.
Wie oben erwähnt, kann eine solche Eingabe mit einfachen
Mitteln wie beispielsweise einem Laptop elektronisch erfolgen.
Nach weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung gibt
der Stellmotor über einen elektrischen Wandler ein seiner
Stellung entsprechendes Stetigsignal in Form von Stromstärke
oder Spannung an die beispielsweise mit einem
Frequenzumrichter arbeitende Drehzahlsteuerung weiter. Als
Wandler kann ein auf dem Stellmotor angebrachtes
Potentiometer dienen, das ein 220 V-Signal derart moduliert
und in Abhängigkeit der Stellung der Luftklappe über einen
Signalwandler so umsetzt, daß es ein Stetigsignal der
Stromstärke oder der Spannung an den Drehzahlregler,
beispielsweise den Frequenzumrichter, weitergibt. Hierdurch
wird erreicht, daß die Gebläsedrehzahl der Stellung der
Luftklappe entspricht, wobei dies je nach Regelung in einzelnen
Regelschritten oder aber kontinuierlich erfolgen kann.
Nach einer auch für sich geltend gemachten vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist im Strömungsbereich zwischen
Ventilator und Luftklappe besonders aus sicherheitstechnischen
Gründen mindestens ein Luftdruckgeber angeordnet zur
Erfassung mindestens des höchsten Hochdruckes und/oder des
niedersten Druckes der Verbrennungsluft. Besonders bei der
Luftvorspülung des Brenners nach der Sicherheitsnorm EN 676
ist es von Vorteil, die Vorgabedrehzahl, die bei einer solchen
Vorspülung gewählt wird, über einen solchen zusätzlichen
Luftdruckgeber zu erfassen. So wird erst nach Reglerfreigabe
und sicherer Zündung, natürlich dann bei der Zünddrehzahl, der
tatsächlich stromsparende Betrieb aufgenommen.
Bei einer weiteren ebenfalls für sich geltend gemachten
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient zur Messung
des Druckes bzw. der Menge der Verbrennungsluft ein
Druckentnahmerohr, wobei die Meßöffnung des Entnahmerohrs
für den Druck der Verbrennungsluft unmittelbar stromauf einer
Wirbelscheibe bzw. einer Mischeinrichtung für Brennstoff und
Verbrennungsluft angeordnet ist, und wobei dieses
Entnahmerohr in seinem Endabschnitt in Strömungsrichtung
verläuft, am Ende geschlossen ist und im Endbereich mindestens
eine, quer zur Strömungsrichtung verlaufende Meßbohrung
aufweist.
Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Meßbohrung zwischen 5-15 mm stromauf der
mittleren Querschnittsebene einer der Durchmischung von
Brennstoff und Luft dienenden Stau- und Wirbelscheibe nahe
dem Wurzelbereich der Flamme angeordnet. Hierdurch ist eine
besonders genaue Messung des Luftdrucks möglich, welcher zur
Erzielung eines stöchiometrischen Gemisches zwischen
Brennstoff und Luft dem Brennstoffluftverhältnisregler
zugeleitet werden kann.
Nach einer weiteren für sich geltend gemachten Ausgestaltung
der Erfindung ist die Förderleitung eines Transportmittels
(Pumpe) des Wärmeträgers (Wasser) der Feuerungsanlage
entsprechend brennerspezifischer Leistungen wie
Gebläsedrehzahl, Stellmotorstellung der Luftklappe,
zugemessene Brennstoffmenge udgl. änderbar, wobei als
Transportmittel eine elektrisch angetriebene Pumpe dient, deren
drehzahlsteuerbarer Motor über einen die brennspezifische
Leistung erfassenden Signalwandler odgl. ansteuerbar ist und
wobei der Pumpenmotor als Drehstrommotor ausgebildet ist, mit
einem integrierten Frequenzumrichter zur Drehzahlsteuerung.
Hierdurch wird die Stromaufnahme der Pumpe auf das für die
Wärmeabfuhr Notwendige reduziert, was sich in erheblichem
Umfang stromenergiesparend auswirkt.
Neben dem Brenner wird ein Verfahren zur Erzielung eines
vorgegebenen Betriebskenngrößen, wie Wärmebedarf,
entsprechenden Brennstoff-Luft-Gemisches bei
drehzahlgesteuerten Brennern für Feuerungsanlagen
beansprucht, insbesondere unter Verwendung der in einem der
Ansprüche 1 bis 13 genannten Brenner, bei denen
erfindungsgemäß Druck und Menge der Verbrennungsluft
gesteuert und regelungstechnisch abgesichert ist und wobei die
Brennstoffzufuhr unabhängig davon über eine vor der
Vermischung vom Druck des Brennstoffs und der
Verbrennungsluft bewirkte Verhältnisregelung bestimmt wird.
Besonders vorteilhaft bei diesem Verfahren ist die einfache,
sichere und energiesparende Funktion, wobei über Steuerung
von Druck und Menge der Verbrennungsluft eine Kenngröße in
Bezug auf Betriebskenngrößen wie beispielsweise den
Wärmebedarf geschaffen wird und daß dann, völlig unabhängig
von diesem Steuervorgang, aber abhängig von dem sich dadurch
ergebendem Druck der Verbrennungsluft und unter
steuerungstechnischer Verwertung des Brennstoffdrucks ein
Brennstoffluftgemisch in der gewünschten Art, beispielsweise
stöchiometrisch geregelt wird.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung
und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist mit
zwei Varianten in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 stark vereinfacht einen Gasbrenner mit
Steuer- und Regelgeräten;
Fig. 2 ein Funktionsdiagramm;
Fig. 3 und 4 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in zweimal
vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 ein Funktionsdiagramm;
Fig. 6 eine Variante des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels und
Fig. 7 eine weitere Variante des
Ausführungsbeispiels.
An einem Heizkessel 1 ist ein Gasbrenner 2 angeordnet mit
einem der Luftführung dienenden Gehäuse 3, einem
Brennerkopf 4 im Gas-Luftmischbereich, mit einer Stau- und
Wirbelscheibe 5, mit einem Gebläse 6, welches durch einen
Motor 7 angetrieben wird, dann mit einer Luftklappe 8 im
Luftführungsrohr 3, die durch einen Stellmotor 9 betätigt wird
und mit einem Gas-/Luft-Verhältnisregler 11 für die
Gaszumessung, wobei die Einleitung des Gases im
Luftführungsgehäuse 3 im Bereich stromab der Wirbelscheibe 5
im Brennerkopf 4 erfolgt. Mit 12 ist die Flamme angedeutet,
deren Wurzel am Brennerkopf 4 ist und die durch einen
Flammtrichter 13 geformt wird.
Der Brenner wird über ein elektrisch-elektronisches Steuergerät
14 angesteuert, welches einen Steuerteil 15, einen
Feuerungsautomaten 16 und einen Leistungsregler 17 aufweist.
Der Leistungsregler 17 erhält über Geber 18 beispielsweise
Kesselthermostate oder Vorlauffühler, den Ist- und Soll-Wert
der Kesseltemperatur und verarbeitet ihn zu Stellsignalen für
den Gebläsemotor 7 und den Stellmotor 9 der Luftklappe 8. Der
als Drehstrommotor ausgebildete Gebläsemotor 7 weist einen
Frequenzumrichter 19 auf, aus dem sich eine den Wärmebedarf
entsprechende Drehzahlvorgabe ergibt. Das gleiche Signal wirkt
als Stellsignal auf den Stellmotor 9, so daß die Luftklappe 8 in
ihrer die Luft drosselnden Stellung der Drehzahl des Gebläses 6
entspricht. Die Änderung der Drehzahl des Gebläses 6 und der
Stellung der Luftklappe 8 erfolgt somit gleichsinnig und damit
synchron. Die Ansteuerung des Frequenzumrichters 19 zur
Drehzahlbestimmung des Drehstrommotors 7 als auch des
Stellmotors 9 erfolgt parallel und muß reversierend sein. Die
Regelung selber kann über eine Drei-Punkt-Regelung oder auch
ein stromstärke- oder spannungsänderndes Stetigsignal erfolgen.
Wie aus Fig. 2 entnehmbar ist eine Verriegelung zwischen den
Stellsignalen zum Frequenzumrichter 19 und dem Stellmotor 9
nicht erforderlich, da die Rampenzeit für progressive und
degressive Regelung des Frequenzumrichters 19 an die Laufzeit
des Stellmotors 9 anpassbar ist. In Fig. 2 ist über dem
Öffnungswinkel α der Luftklappe 8 entsprechend einer
bestimmten Stellung des Stellmotors 9 (Abszisse) im unteren
Teil des Diagramms die Drehzahl N des Gebläsemotors 7 sowie
weiter oben im Diagramm der Öffnungsgrad der Luftklappe in %
(Ordinate) dargestellt. Die sich im unteren Teil des Diagramms
ergebende Kennlinie A ist linear und ansteigend und entspricht
dem mit steigender Drehzahl zunehmenden Druck der
Verbrennungsluft stromab der Luftklappe 8. Die Rampenzeit mit
ΔNmax und ΔNmin, je nach dem, ob es um eine progressive oder
degressive Verstellung geht, ist durch die Laufzeit des
Stellmotors 9 bestimmt und vom Frequenzumrichter 19
berücksichtigt. Der Stellmotor 9 und der Frequenzumrichter 19
laufen gleichsinnig innerhalb eines engen Arbeitsbereichs. Der
Frequenzumrichter 19 weist außerdem einen Datenspeicher auf
und eine digitale Schnittstelle zur Eingabe und Änderung von
Drehzahldaten. So ist einerseits die Maximaldrehzahl Nmax
entsprechend der maximalen Luftleistung eingebbar, sodann die
Minimaldrehzahl Nmin und eine vorwählbare Drehzahl wie die
Drehzahl bei Zündung Nzünd. Im oberen Teil des Diagramms aus
Fig. 2 ist erkennbar, bei welchem Öffnungswinkel α der
Luftklappe 8, welcher prozentuale Öffnungsgrad erreicht ist,
wobei die sich daraus ergebende Kennlinie B entsprechend der
gekrümmten, sichelförmigen Querschnittsform solcher
klappengesteuerten Ventile in etwa quadratisch verläuft. Durch
diese Zuordnung ergibt sich wiederum für den Luftdruck
stromab der Luftklappe 8 eine lineare Funktion. So ergibt sich,
daß obwohl bei der Zünddrehzahl Nzünd der Öffnungswinkel α der
Luftklappe 8 noch im ersten Viertel seines
Gesamtverstellbereichs liegt der Öffnungsquerschnitt für die
Verbrennungsluft bereits weit über 50% des
Maximalquerschnitts beträgt.
Durch den Gasfeuerungsautomaten 16 des Steuergerätes 14 wird
die Ein- und Ausschaltung der Anlage vorgenommen, wodurch
einerseits der Gebläsemotor 7 ein- und ausgeschaltet wird und
andererseits ein Hauptgasventil 20, welches stromauf in der zum
Gas-/Luft-Verhältnisregler 11 führenden Gasleitung 21
angeordnet ist.
Durch den Feuerungsautomaten 16 des Steuergerätes 14 wird
insbesondere die Vorspülung von Luft vor Starten eines
Brenners nach den Sicherheitsnormen EN 676 geregelt, wobei
hierfür die Maximaldrehzahl, nämlich Nmax gefordert wird. Im
Luftführungsgehäuse 3 und zwar zwischen Gebläse 6 und
Luftklappe 8 sind zwei Luftdruckwächter 22 vorgesehen zur
Erfassung des minimalen bzw. maximalen Luftdrucks,
beispielsweise bei der Vorspülung, deren Meßgrößen vom
Feuerungsautomat 16 verarbeitet werden und vor allem zur
Sicherheitskontrolle dienen, damit eine ausreichende
Vorbelüftung gewährleistet ist.
Unabhängig von der Steuerung bzw. Regelung des Gebläses 6 mit
Gebläsemotor 7 und der Luftklappe 8 mit Stellmotor 9 wird das
Gas, welches im Ausgangsbereich des Luftführgehäuses 3 mit
der Verbrennungsluft gemischt wird durch den Gas-/Luft-
Verhältnisregler 11 bestimmt. Von der Gasleitung 21 gelangt das
Brenngas über das Hauptgasventil 20 nachdem es geöffnet
wurde, zu einem Gasregelventil 23 und von dort über eine
Leitung 24, welche in den Brennerkopf 4 mündet. Der
Durchgangsquerschnitt des Gasregelventils 23 wird einerseits
durch den Druck der Verbrennungsluft nahe der Wirbelscheibe
5 und andererseits durch den Druck des Gases in der Leitung 24
bestimmt. Das Querschnittssteuerorgan, im Gasregelventil 23
beispielsweise eine Stellklappe, wird durch ein pneumatisch
arbeitendes Stellglied 25 betätigt, welches einerseits über eine
Leitung 26, die von der Leitung 24 abzweigt, vom Gasdruck
beaufschlagt und andererseits von Druckluft, die über ein
Druckentnahmerohr 27 dem Luftführungsgehäuse 3 entnommen
wird. Durch diese pneumatische Koppelung von Gasdruck und
Luftdruck erfolgt eine zuverlässige und sehr einfache Gas-/Luft-
Verhältnisregelung.
In den Fig. 3 und 4 ist die Lage des Druckentnahmerohrs 27
in vergrößertem Maßstab dargestellt, wobei in Fig. 4 der
Bereich um das Ende 28 des Druckentnahmerohrs 27 als
Ausschnitt und nochmals vergrößert gezeigt ist. Das den
Luftdruck erfassende Ende 28 des Druckentnahmerohrs 27 ist
unmittelbar stromauf der Wirbelscheibe 5 im
Luftführungsgehäuse 3 angeordnet. In dem Brennerkopf 4 wird
dann die Verbrennungsluft mit dem Gas vermischt um in der
Flamme 12 zu verbrennen. Wie in Fig. 4 gezeigt, ist das
Druckentnahmerohr 27 am Ende geschlossen und es ist eine
Querbohrung 29 zur Erfassung des Luftdruckes vorgesehen. Der
Abstand D von der mittleren Ebene 31 der Wirbelscheibe 5 bis
zur Querbohrung 29 beträgt etwa 10 mm.
In dem in Fig. 5 dargestellten Diagramm ist über dem
Luftdruck PL (Abszisse) der Gasdruck PG (Ordinate) aufgetragen.
Die sich zwischen Gasdruck und Luftdruck ergebende Kennlinie C
für die gesteuerte Gasmenge ist linear, d. h. daß dem gemessenen
Luftdruck und damit der gemessenen Luftmenge eine
proportionale Gasmenge automatisch, also ohne zusätzliche
elektronische Mittel zugemessen wird.
In Fig. 6 ist eine Variante des Ausführungsbeispiels
dargestellt, bei der alle auch in Fig. 1 gezeigten Teile mit den
gleichen Bezugszahlen versehen sind. Die Variante besteht darin,
daß die Signale vom Leistungsregler 17 auf den Stellmotor 9
wirken, welcher ein Potentiometer 32 betätigt, wodurch ein
Stromsignal derart moduliert und in Abhängigkeit der Stellung
des Stellmotors 9 über einen Signalwandler 33 so umgesetzt
wird, daß er ein Stetigsignal der Stromstärke oder der Spannung
an den Frequenzumrichter 19 des Gebläsemotors 7 weitergibt.
Damit wird die Stellung des Stellmotors 9 Führungsgröße in
dieser Regelung gegenüber dem Frequenzumrichter 19 des
Gebläsemotors 7, so daß je nach Regelschritten des Reglers
sinngemäß die Drehzahl des Gebläsemotors 7 mit der Verstellung
des Stellmotors 9 mitgeführt wird. Natürlich muß der
Frequenzumrichter seinerseits die oben genannten
Einstellmöglichkeiten von Nmin, Nmax und Nzünd aufweisen, sowie
sonstige Einstellparameter bei der Beschleunigung der Drehzahl
wie zu Fig. 2 beschrieben. Wie auch bei der ersten Variante,
sind keine zusätzlichen, sicherheitstechnisch aufwendigen
Verbundregelungen erforderlich durch die Verwendung des
Gas-/Luft-Verhältnisreglers 11.
In Fig. 6 ist eine weitere Variante des Anführungsbeispiels,
mit einem Teil der in Fig. 1 dargestellten Anlage, gezeigt. Eine
Heizungspumpe 34 für das Warmwasser des Heizungskessels 1
wird durch einen Drehstrommotor 35 angetrieben, welcher, um
elektrischen Strom zu sparen, wie der Gebläsemotor 7 mit einem
Frequenzumrichter 36 ausgerüstet ist. Die beiden
Frequenzumrichter 19 und 36 sind durch eine Steuerleitung 37
miteinander sowie mit einer Signalquelle verbunden, eines
Signalwandlers, in welchem irgendwelche brennerspezifischen
Leistungen verarbeitet werden können.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1
Heizkessel
2
Gasbrenner
3
Luftführungsgehäuse
4
Brennerkopf
5
Stau- und Wirbelscheibe
6
Gebläse
7
Gebläsemotor
8
Luftklappe
9
Stellmotor
10
-
11
Gas-/Luft-Verhältnisregler
12
Flamme
13
Flammtrichter
14
Steuergerät elektrisch/elektronisch
15
Steuerteil
16
Feuerungsautomat
17
Leistungsregler
18
Geber
19
Frequenzumrichter
20
Hauptgasventil
21
Gasleitung
22
Luftdruckwächter
23
Gasregelventil
24
Leitung
25
Stellglied
26
Leitung
27
Druckentnahmerohr
28
Ende von
27
29
Querbohrung
30
-
31
mittlere Ebene von
5
32
Potentiometer
33
Signalwandler
34
Heizungspumpe
35
Drehstrommotor
36
Frequenzumrichter
37
Steuerleitung
α Öffnungswinkel von
α Öffnungswinkel von
8
N Drehzahl
A Kennlinie N/α
ΔNmax
A Kennlinie N/α
ΔNmax
Rampenwinkel bei Leistungszunahme
ΔNmin
ΔNmin
Rampenwinkel bei Abnahme der Leistung
Nmax
Nmax
Maximaldrehzahl
Nmin
Nmin
Minimaldrehzahl
Nzünd
Nzünd
Zünddrehzahl
B Kennlinie Querschnitt/α
C Kennlinie Gasmenge
D Abstand
B Kennlinie Querschnitt/α
C Kennlinie Gasmenge
D Abstand
Claims (14)
1. Brenner zur Verbrennung von flüssigen und/oder
gasförmigen Brennstoffen in Feuerungsanlagen,
- - mit einem durch einen Elektromotor (7) angetriebenen Gebläse (6) für die Verbrennungsluft,
- - mit einer in Abhängigkeit von vorgegebenen Betriebskenngrößen (18) (Wärmebedarf) arbeitende Drehzahlsteuerung (14) des Gebläsemotors (6) (mittels Frequenzumrichter, Pulsweitenmodulation odgl.) und
- - mit einer über einen Stellmotor (9) betätigten, stromab des Gebläses (6) angeordneten, der Luftdruckmengensteuerung dienenden Luftklappe (8), dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Stellmotor (9) synchron (parallel) mit der Drehzahländerung und mit variablen Rampenwinkeln (ΔN) für progressiven und degressiven Betrieb verstellbar ist,
- - daß die Drehzahlsteuerung (18) einen Datenspeicher odgl. für vorwählbare Drehzahlen wie Minimal-, Maximal- oder Zünddrehzahl (Nmax, Nmin, Nzünd) aufweist,
- - daß eine Schnittstelle zur Eingabe dieser Daten vorhanden ist und
- - daß die Brennstoffregelung über einen von der Drehzahlsteuerung unabhängig arbeitenden Brennstoff-/Luft-Verhältnisregler (11) erfolgt, mit einem von Brennstoffdruck (PG) als auch vom Druck bzw. der Menge der Verbrennungsluft (PL) bestimmten Brennstoffdurchlaß (23).
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gebläsemotor (7) als Drehstrommotor ausgebildet ist mit einem
integrierten Frequenzumrichter (18) zur Drehzahlsteuerung.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittstelle zum Datenspeicher der Drehzahlsteuerung digital
arbeitet.
4. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß als vorwählbare Drehzahlen die
Höchstdrehzahl (Nmax) die Kleinstdrehzahl (Nmin), die Drehzahl bei
Brennerzündung (Nzünd) und/oder eine Drehzahlanforderung bei
Vorspülung (Nmax) odgl. eingebbar sind.
5. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellmotor (9) ein seiner Stellung
entsprechendes Stetigsignal in Form von entsprechender
Stromstärke oder Spannung erzeugt, und daß dieses Stetigsignal zur
Drehzahlsteuerung (Frequenzumrichter (19)) dient.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stetigsignal über einen Potentiometer (32) erzeugt und einem
Signalumwandler (33) zugeleitet wird.
7. Brenner, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß im Luftströmungsbereich zwischen
Ventilator (6) und Luftklappe (8) mindestens ein Luftdruckgeber
(Luftdruckschalter 22) angeordnet ist, zur Erfassung des höchsten
und/oder des niedersten Luftdruckes.
8. Brenner, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Druckes bzw. der
Menge der Verbrennungsluft (PL) ein Druckentnahmerohr (27)
dient und daß die Meßöffnung (29) des Druckentnahmerohrs (27)
für den Druck der Verbrennungsluft unmittelbar stromauf einer
Wirbeleinrichtung (Wirbelscheibe 5) bzw. einer
Brennstoffluftmischeinrichtung (4) angeordnet ist.
9. Brenner nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckentnahmerohr (27) in seinem Endabschnitt (28) in
Strömungsrichtung verläuft, am Ende geschlossen ist und
mindestens eine quer zur Strömungsrichtung verlaufende
Meßbohrung (29) aufweist.
10. Brenner nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßbohrung (29) zwischen 5-15 mm stromauf einer mittleren
Querschnittsebene (31) einer der Verwirbelung der
Verbrennungsluft dienenden Stau- und Wirbelscheibe (5) nahe dem
Wurzelbereich der Flamme (12) angeordnet ist.
11. Brenner, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung eines
Transportmittels (Pumpe 34) des Wärmeträgers (Wasser) der
Feuerungsanlage (1) entsprechend brennerspezifischer Leistungen
wie Gebläsedrehzahl, Stellmotorstellung der Luftklappe (8),
zugemessene Brennstoffmenge udgl. änderbar ist.
12. Brenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Transportmittel eine elektrisch angetriebene Pumpe (34) dient,
deren drehzahlsteuerbarer Motor (35) über einen die
brennerspezifische Leistung erfassenden Signalwandler odgl.
ansteuerbar ist.
13. Brenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenmotor (35) als Drehstrommotor ausgebildet ist, mit einem
integrierten Frequenzumrichter (36) zur Drehzahlsteuerung.
14. Verfahren zur Erzielung eines vorgegebenen Betriebskenngrößen,
wie Wärmebedarf, entsprechenden Brennstoff-Luft-Gemisches bei
drehzahlgesteuerten Brennern für Feuerungsanlagen, insbesondere
zur Verwendung bei einem Brenner nach den vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Druck und Menge der
Verbrennungsluft gesteuert und regelungstechnisch abgesichert ist
und daß die Brennstoffzufuhr unabhängig davon über eine vor der
Vermischung vom Druck des Brennstoffs und der
Verbrennungsluft bewirkte Verhältnisregelung bestimmt wird.
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