DE19920525A1 - An einem Lenkrad eines Kraftfahrzeugs angeordnetes Bedienelement zur Einstellung von Funktionszuständen in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
An einem Lenkrad eines Kraftfahrzeugs angeordnetes Bedienelement zur Einstellung von Funktionszuständen in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement zur Einstellung von Funktionszuständen in einem Kraftfahrzeug, wobei das Bedienelement an einem Lenkrad des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei das Bedienelement eine Scroll-Funktion aufweist, wobei das Bedienelement ein Rändelrad ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein an einem Lenkrad eines
Kraftfahrzeugs angeordnetes Bedienelement zur Einstellung von
Funktionszuständen in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 196 25 966 A1 sind bereits derartige Bedienelemente
bekannt, die beispielsweise als Wipptaster ausgebildet sind.
Diese Wipptaster weisen üblicherweise eine neutrale
Mittelstellung auf, wobei durch ein Drücken des Wipptasters an
einem seiner beiden Enden jeweils ein Kontakt geschlossen wird.
Durch eine Auswertung der beiden Kontakte hinsichtlich des
Zustandes (offen oder geschlossen) kann ausgewertet werden, ob
und wie lange einer der Kontakte geschlossen ist. Entsprechend
dieser Dauer können bestimmte Funktionszustände eingestellt
werden. Dies eignet sich beispielsweise für die Einstellung der
Lautstärke von Audio-Geräten oder ähnlichem.
Ebenso kann mittels eines solchen Wipptasters eine Scroll-
Funktion auf einem Bildschirm realisiert werden. Dies bedeutet,
daß Informationen zeilenweise auf einem Display "durchlaufen"
und bei diesem Durchlauf immer eine oder ggf. mehrere Zeilen
einem Cursor zugeordnet sind. Diese Scroll-Funktion kann auch
so realisiert sein, daß der Cursor "durchläuft", wobei durch
das Durchlaufen des Cursors die Zuordnung des Cursors zu einer
oder mehreren Zeilen entsprechend der momentanen Cursorposition
erfolgt.
Aus der DE 298 06 461 U1 sind als Scroll-Schaltelemente
ausgebildete Bedienelemente bekannt, die an einem Lenkrad eines
Kraftfahrzeugs angebracht sind. Diese Scroll-Schaltelemente
sind dabei für die beiden Tastfunktionen (entsprechend den
Funktionen "aufwärts" und "abwärts") räumlich voneinander
getrennt zur Bedienung mittels unterschiedlicher Hände. Im
Unterschied zu dem Gegenstand der DE 196 25 966 A1 ist also
hier der "Wippschalter" aufgetrennt in zwei einzeln zu
betätigende Schaltelemente.
Weiterhin sind aus der EP 0 366 132 B1 Bedienelemente bekannt,
die als Drehschalter ausgebildet sind. Diese Drehschalter
weisen zusätzlich eine Schaltfunktion auf, die ausgelöst wird
durch eine Betätigung der Drehschalter in axialer Richtung.
Mittels diesen Drehschaltern soll insbesondere eine Auswahl von
Funktionen getroffen werden, indem zunächst mittels des
Drehschalters ein Zeiger auf die entsprechende Funktion
gerichtet wird, wobei die Funktion ausgelöst wird durch ein
Betätigen des Drehschalters in axialer Richtung, wenn der
Zeiger auf die entsprechende Funktion zeigt.
Aus der DE 297 13 572 U1 ist es neben anderen Möglichkeiten der
Ausgestaltung von an einem Lenkrad angebrachten Bedienelementen
bekannt, diese als Steuerkugeln auszubilden. In ihrer
Funktionsweise sind derartige Steuerkugeln auch als Trackball
bekannt. Derartige Bedienelemente haben sich insbesondere bei
Laptops durchgesetzt wegen der Möglichkeit einer weitgehend
flexiblen Einstellung eines Cursors auch bei beengten
Platzverhältnissen, bei denen beispielsweise eine Maus nur
schwierig Verwendung finden kann.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Bedienelement vorzuschlagen, mit dem für den Fahrzeugführer die
Bedienung erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das
Bedienelement ein Rändelrad ist.
Durch eine derartige Ausgestaltung eines Bedienelements wird in
vorteilhafter Weise erreicht, daß eine sichere Bedienung des
Bedienelements mit einem Finger einer Hand über einen
vergleichsweise großen Winkelbereich bei der Verdrehung des
Bedienelements möglich wird. Dies ermöglicht es insbesondere,
daß der Fahrzeugführer bei einem geeigneten Anbringungsort des
Bedienelements mit der Hand das Lenkrad fest umgriffen halten
kann und gleichzeitig beispielsweise mit dem Daumen das
Rändelrad drehen kann.
Ein solches Rändelrad kann so ausgestaltet und angebracht
werden, daß der Fahrzeugführer mit der Unterseite des Daumens
das Rändelrad drehen kann. Dies bewirkt die sichere Bedienung
über einen vergleichsweise großen Winkelbereich der Verdrehung
des Bedienelements.
Dabei zeigt sich in Kenntnis der Erfindung vorteilhaft
gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik, daß das
Bedienelement so angebracht sein kann, daß der Fahrzeugführer
weiterhin das Lenkrad festhalten kann, wobei bei einer
Einstellung über ein Rändelrad für den Fahrzeugführer aufgrund
des Ausmaßes der Verdrehung des Rändelrades leichter eine
Zuordnung spürbar wird zu dem Ausmaß der Veränderung der
einzustellenden Größe als bei den bekannten Systemen mit
Wipptastern, bei denen die "Durchlaufgeschwindigkeit" der
einzustellenden Größe bei festgehaltenem Wipptaster vom System
vorgegeben wird.
Gegenüber den Ausgestaltungen, bei denen ein sogenannter
"Trackball" vorgesehen ist, zeigt sich bei dem erfindungsgemäß
vorgesehenen Rändelrad, daß sich eine eindeutige
Bewegungsrichtung eines Cursors ergibt. Wenn ein Cursor nicht
nur in einer Richtung bewegbar sein soll, können vorteilhaft
zwei Rändelräder vorgesehen sein. Insbesondere wenn der
Fahrzeugführer weiterhin das Lenkrad halten will, kann die
Einhaltung einer definierten Bewegungsrichtung der
Cursorbewegung bei Verwendung eines Trackballs problematisch
sein, wohingegen dies bei der Drehung des Rändelrades
unproblematisch ist. Gegenüber den weiterhin bekannten
Drehschaltern zeigt sich ebenfalls eine bessere Bedienbarkeit,
weil die Drehachse des Rändelrades zumindest im wesentlichen in
der Ebene des Lenkrades liegt und nicht senkrecht auf dieser
steht, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Bei der Ausgestaltung des Bedienelementes nach Anspruch 2 weist
das Rändelrad haptisch wahrnehmbare Rastpositionen auf.
Dadurch ist es für den Fahrzeugführer besonders einfach
möglich, definierte Positionen einzustellen. Derartige
definierte Positionen können beispielsweise darin bestehen, daß
bei einer Zielauswahl eines Navigationssystems in einem
Fahrzeug oder bei einer Auswahl von gespeicherten Rufnummern
für ein Autotelefon auswählbare Informationen auf einem
Bildschirm angezeigt werden. Der Bildschirm weist eine
definierte Zeilenzahl auf. Die Auswahl aus den angezeigten
Informationen erfolgt, indem ein Cursor einer der angezeigten
Informationen zugeordnet wird und indem ein Bestätigungssignal
eingegeben wird, wenn der Cursor der Information zugeordnet
ist, die ausgewählt werden soll. Die Rastpositionen des
Rändelrades können dann vorteilhafterweise den einzelnen Zeilen
des Bildschirms zugeordnet sein, so daß für den Fahrzeugführer
die Einstellung des Cursors auf eine bestimmte Zeile
vereinfacht wird. Durch diese Vereinfachung der Einstellung
zeigt sich, daß die richtige Einstellung möglich wird, wobei
der Fahrzeugführer nur wenig Aufmerksamkeit auf die Einstellung
verwenden muß.
Ebenso können bei einem Rändelrad mit anderer Orientierung auch
Rastpositionen vorgesehen sein, wenn eine Spalte auf dem
Bildschirm ausgewählt werden soll.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist dem Bedienelement ein
als Bestätigungselement ausgebildetes Eingabeelement
zugeordnet.
Dadurch kann vorteilhaft eine Bestätigung einer ausgewählten
Anzeige erfolgen, auf die der Cursor zeigt. Indem das
Eingabeelement dem Bedienelement zugeordnet ist, kann diese
Bestätigung wiederum erfolgen, ohne daß der Fahrzeugführer
darauf große Aufmerksamkeit verwenden muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
näher dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Bedienelementes,
Fig. 2 eine Darstellung von auswählbaren Informationen auf
einem Bildschirm und
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Bedienelementes.
Fig. 1 zeigt ein Lenkrad 1 eines Kraftfahrzeugs. An diesem
Lenkrad 1 sind zwei Bedienelemente 2 und 3 angebracht, die als
Rändelräder ausgebildet sind. Dies bedeutet, daß die Drehachsen
der Rändelräder zumindest im wesentlichen in der Ebene des
Lenkrads 1 liegen.
Mit dem Bedienelement 2 kann beispielsweise eine Auswahl aus
Informationen erfolgen, die auf einem Display angezeigt werden.
Durch ein Drehen des Bedienelements 2 nach oben kann
beispielsweise der Cursor nach oben bewegt werden und
entsprechend durch ein Drehen des Bedienelements 2 nach unten.
Dadurch ist eine sinnfällige Zuordnung der Drehrichtung des
Bedienelements 2 zur Bewegungsrichtung des Cursors gegeben.
Gegebenenfalls kann auch der Cursor auf dem Bildschirm still
stehen und die angezeigten Informationen "laufen" bei einem
Drehen des Bedienelements 2 über den Bildschirm. Weiterhin ist
zu sehen, daß dem Bedienelement 2 ein Eingabeelement 4
zugeordnet ist, das als Bestätigungselement ausgebildet ist.
Dieses Eingabeelement 4 ist eine Taste, durch deren Betätigung
die angezeigte Information, auf die gerade der Cursor zeigt,
ausgewählt und bestätigt wird. Beispielsweise wird bei einem
Telefonbuch eines Autotelefons dann die Rufnummer angewählt,
die dem Namen zugeordnet ist, auf die der Cursor in dem Moment
gerade zeigt. Um die Cursorposition auf dem Bildschirm
eindeutig darzustellen, kann das Bedienelement 2 vorteilhaft
Rastpositionen aufweisen, die beispielsweise mechanisch,
magnetisch oder auf eine sonstige Art realisiert sein können.
Weiterhin ist ein Bedienelement 3 zu sehen, das ebenfalls als
Rändelrad ausgebildet ist. Dieses Bedienelement 3 kann
beispielsweise verwendet werden, um die Lautstärke eines
Autoradios einzustellen. Zur Einstellung dieser analogen Größe
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Bedienelement 3
keine Rastpositionen aufweist sondern quasi-kontinuierlich
einstellbar ist.
Fig. 2 zeigt ein Display 5, auf dem Namen angezeigt werden.
Diese Namen können Bestandteil eines Telefonbuches eines
Autotelefons sein. Weiterhin ist ein Cursor 6 zu sehen sowie
ein Doppel-Pfeil 7. Der Doppelpfeil 7 zeigt an, ob der Cursor
bezogen auf die Namensliste nach oben oder nach unten bewegt
wird bei einer Drehung des Betätigungselementes 3 mit einer
Drehung in der entsprechenden Richtung. Dabei kann sowohl der
Cursor bewegt werden, während die Namensliste auf dem
Bildschirm zumindest so lange stehen bleibt, bis der Cursor am
oberen oder am unteren Ende des Bildschirms angekommen ist.
Ebenso kann auch der Cursor stehen bleiben, wobei bei einer
entsprechenden Betätigung des Bedienelements 3 die Namensliste
nach oben oder nach unten bewegt wird. Wenn das Eingabeelement
4 betätigt wird, wird dann die Telefonnummer des Teilnehmers
gewählt, auf den der Cursor 6 in dem Moment zeigt.
Fig. 3 zeigt ein Lenkrad 1 mit einem Bedienelement 2, einem
Eingabeelement 4, dem Display 5 sowie einem weiteren
Bedienelement 8. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, kann das
Display 5 auf dem Lenkrad 1 angebracht sein. Dadurch sind die
auf dem Display angezeigten Informationen für den
Fahrzeugführer einfach wahrnehmbar. Es ist ein weiteres
Bedienelement 8 zu sehen, das ebenfalls als Rändelrad
ausgebildet ist. Die Drehachse dieses Rändelrades 8 liegt
ebenfalls im wesentlichen in der Ebene des Lenkrades 1 und
steht im wesentlichen senkrecht auf der Drehachse des
Rändelrades 2. Mit einer Drehung des weiteren Rändelrades 8 ist
es möglich, den Cursor auf dem Display 5 horizontal, d. h.
spaltenweise zu bewegen. Es liegt dabei im Rahmen der
Erfindung, das Rändelrad 8 auch so zu positionieren, daß es
betätigt werden kann, ohne daß der Fahrzeugführer das Lenkrad 1
loslassen muß.
Entsprechend der Darstellung auf dem Display 5 kann mit einem
Bedienelement 3 bzw. 8 auch eine Auswahl aus verschiedenen
Informationen getroffen werden. Beispielsweise kann dies bei
der Anzeige eines Telefonbuches auf dem Display 5 ein Name
sein, zu dem dann die Rufnummer gewählt wird. Bei der Anzeige
von Informationen zu einem Navigationssystem auf dem Display 5
kann beispielsweise eine Auswahl eines Zielortes erfolgen.
Ebenso kann auch mittels eines anderen Schalters eine
Umschaltung der einzustellenden Funktionen realisiert werden.
Neben den in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
Anwendungen können mit den Bedienelementen auch andere
Funktionen eingestellt werden. Es können auch mehrere dieser
Bedienelemente vorgesehen sein. Ebenso können auch vorzugsweise
optische Anforderungs- und Rückmeldeeinrichtungen vorhanden
sein. Diese können beliebige Leuchten oder Dioden sein, die
beispielsweise geeignet am Lenkrad angeordnet sein können. Die
beschriebenen Bedienelemente können auch mit anderen aus dem
Stand der Technik bekannten Bedienelementen wie Wipptasten oder
ähnlichem kombiniert werden.
Claims (3)
1. Bedienelement (2, 3, 8) zur Einstellung von
Funktionszuständen in einem Kraftfahrzeug, wobei das
Bedienelement (2, 3, 8) an einem Lenkrad (1) des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist, wobei das Bedienelement (2, 3, 8) eine Scroll-
Funktion aufweist,
dadurch gekennzeichnet
daß das Bedienelement (2, 3, 8) ein Rändelrad (2, 3, 8) ist.
2. Bedienelement (2, 8) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rändelrad (2, 8) haptisch wahrnehmbare Rastpositionen
aufweist.
3. Bedienelement (2, 8) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bedienelement (2, 8) ein als Bestätigungselement (4)
ausgebildetes Eingabeelement (4) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |